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52 Bericht: Spezielle analytische Methoden Bd. 207 ~ber die Bestimmung yon Methyl4-aeetamido-2-iithoxy-benzoat (Etho- pabate) in Lebensmitteln berichtet C.R. SZ~LK0WS~ 1. Verf. empfiehlt, Farbstoffe und Fette durch eine Extraktion mit SkeHysolve B, in dem Ethopabate un]Sslich ist, abzutrennen. Dann wird das Ethopabate mit Chloroform extrahiert, und stSrende Begleitsubstanzen werden aus dem Extrakt dutch Waschen mit verd. SMzs~ure entfernt. Nach Abdampfen des L6sungsmittels wfl'd das Ethopabate mit Trichloressigs~ure hydrolysiert und das freie Amin diazotiert and zu einem Farb- komplex gekuppelt, der in n-Butanol gelSst wird. AnschlieBend bestimmt man die Farbintensit~t bei 555 nm. Als Erfassungsgrenze werden 2 ppm angegeben. W/~h- rend Su]fachinoxalin und Nicarbazin die Bestimmung stSren, hat die Anwesenheit yon Arsanils~ure, 3-Nitro-4-hydroxyphenylarsons/~ure, p-Aminobenzoes~ure, m- Phenetidin, Nitrofurazon, Nithiazid, Enheptin, Furazolidon, Nitrophenid, G1ycarbyl- amid, Amprolium, Piperazin, Procain, 3,5-Dinitrobenzamid und Zoalen keinen st6renden EinfluB. Als durchschnittliche Genauigkeit des Verfahrens wird 98,20/0 angegeben. 1 j. Assoc. off. agric Chemists 46, 464--467 (1963). Chemical Control, Merck & Co., Inc., Rahway, N. J. (USA). DoRIs t~ITTWEGER-HEILIGM• Fiir die Vitamine Thiaminhydroehlorid (B1) und Natrinmriboflavinphosphat (B2) studierten L. KLOTZund W. PO]~T~K~ ldas absorptive Verhalten einiger syntheti- scher Ionenaustauscherharze, und zwar der stark sauer reagierenden Kationenaustau- scher (KA) Amberlite I]~ 120, Wofatit KPS 200 and Amberlite XE 100 (I), der schwach sauren KA Amberlite IRC 50 and Wofatit CP 300 (II), der stark basischen Anionen- austauscher (AA) Amberlite IRA 401 und Dowex 2, des mittelstark basischen AA Wofatit L 150 and des schwaeh basischen AA Wofatit MD. Verff. ffillten jedes der genannten Austauscherharze, and zwar die KA in der Saure- und in der Salzform some, nach dem Verfahren yon E. E. VANN• und L. E. tigRIs 2 auf bestimmte pH-Werte gepuffert, die AA in Form der freien Basen oder in Salzform, 20 cm hoch in GlasrShren yon 1,4 mm ~ und 22 cm Lange ein, beschickten die Spitze der Saulen mit je 5 ml einer 27,5 mg B 1 bzw. 50 mg oder 101 mg B e enthaltenden waBrigen L6sung and eluierten die tIarze mit Wasser oder mit Sauren (Einzelheiten mit zahlreichen Tabellen im Original). Sie kormten fo]gende Befunde erheben: B 1 wird yon II his zu einem pH-Wert yon 5,5 noeh quantitativ aufgenommen, wi~hrend B 2 dann quantitativ aus dem IIarz ausgewaschen werden kann, wenn sein pH-Wert zwischen 5 and 6 liegt. I nimmt dagegen in jeder seiner Formen B 1 quantitativ auf, wobei B 2 nut bei einem pH-Wert yon 4,0 vollkommen eluiert werden kann. Alle iibrigen untersuchten Austauscher-ttarze eignen sich nicht fiir die quantitative Trennung der beiden Vitamine. Die Arbeit enthi~lt zahlreiche einschlagige Literatur- zitate. 1 Pharm. ZentrMhalle Deutschland 102, 557--567 (1963). Inst. Pharm. Lebens- mittelchem., Univ. Jena. -- 2 j. Amer. pharmac. Assoc., sci. Edit. 48, 35 (1959); vgl. diese Z. 172, 63 (1960). K. S6LLN]~R 2. Analyse yon Materialien der Industrie, des tIandels und der Landwirtsehaft Fiir die halbquantitative |Jbersiehtsanalyse arch~iologischer Funde aus der Kupfer- and Bronzezeit beschreiben Z. L. SzA~d, O. Sz~KACs und K. Z~R 1 eine emissionsspektrochemisehe Analysenmethode, mit der die ]~lemente Ag, As, Sb, Bi, Pb, Sn, Au, Te, Zn, 2gi und Fe in einem unipolaren Wechselstrombogen (6 Amp) bei anodischer Verdampfung bestimmt werden. Um eine einigermal~en

Für die halbquantitative Übersichtsanalyse archäologischer Funde aus der Kupfer- und Bronzezeit

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52 Bericht: Spezielle analytische Methoden Bd. 207

~ber die Bestimmung yon Methyl4-aeetamido-2-iithoxy-benzoat (Etho- pabate) in Lebensmitteln berichtet C . R . SZ~LK0WS~ 1. Verf. empfiehlt, Farbstoffe und Fette durch eine Extraktion mit SkeHysolve B, in dem Ethopabate un]Sslich ist, abzutrennen. Dann wird das Ethopabate mit Chloroform extrahiert, und stSrende Begleitsubstanzen werden aus dem Extrakt dutch Waschen mit verd. SMzs~ure entfernt. Nach Abdampfen des L6sungsmittels wfl'd das Ethopabate mit Trichloressigs~ure hydrolysiert und das freie Amin diazotiert and zu einem Farb- komplex gekuppelt, der in n-Butanol gelSst wird. AnschlieBend bestimmt man die Farbintensit~t bei 555 nm. Als Erfassungsgrenze werden 2 ppm angegeben. W/~h- rend Su]fachinoxalin und Nicarbazin die Bestimmung stSren, hat die Anwesenheit yon Arsanils~ure, 3-Nitro-4-hydroxyphenylarsons/~ure, p-Aminobenzoes~ure, m- Phenetidin, Nitrofurazon, Nithiazid, Enheptin, Furazolidon, Nitrophenid, G1ycarbyl- amid, Amprolium, Piperazin, Procain, 3,5-Dinitrobenzamid und Zoalen keinen st6renden EinfluB. Als durchschnittliche Genauigkeit des Verfahrens wird 98,20/0 angegeben.

1 j . Assoc. off. agric Chemists 46, 464--467 (1963). Chemical Control, Merck & Co., Inc., Rahway, N. J. (USA). DoRIs t~ITTWEGER-HEILIGM•

Fiir die Vitamine Thiaminhydroehlorid (B1) und Natrinmriboflavinphosphat (B2) studierten L. KLOTZ und W. PO]~T~K~ ldas absorptive Verhalten einiger syntheti- scher Ionenaustauscherharze, und zwar der stark sauer reagierenden Kationenaustau- scher (KA) Amberlite I]~ 120, Wofatit KPS 200 and Amberlite XE 100 (I), der schwach sauren KA Amberlite IRC 50 and Wofatit CP 300 (II), der stark basischen Anionen- austauscher (AA) Amberlite I R A 401 und Dowex 2, des mittelstark basischen AA Wofatit L 150 and des schwaeh basischen AA Wofatit MD. Verff. ffillten jedes der genannten Austauscherharze, and zwar die KA in der Saure- und in der Salzform some, nach dem Verfahren yon E. E. VANN• und L. E. t i g R I s 2 auf bestimmte pH-Werte gepuffert, die AA in Form der freien Basen oder in Salzform, 20 cm hoch in GlasrShren yon 1,4 mm ~ und 22 cm Lange ein, beschickten die Spitze der Saulen mit je 5 ml einer 27,5 mg B 1 bzw. 50 mg oder 101 mg B e enthaltenden waBrigen L6sung and eluierten die tIarze mit Wasser oder mit Sauren (Einzelheiten mit zahlreichen Tabellen im Original). Sie kormten fo]gende Befunde erheben: B 1 wird yon I I his zu einem pH-Wert yon 5,5 noeh quantitativ aufgenommen, wi~hrend B 2 dann quantitativ aus dem IIarz ausgewaschen werden kann, wenn sein pH-Wert zwischen 5 and 6 liegt. I nimmt dagegen in jeder seiner Formen B 1 quantitativ auf, wobei B 2 nut bei einem pH-Wert yon 4,0 vollkommen eluiert werden kann. Alle iibrigen untersuchten Austauscher-ttarze eignen sich nicht fiir die quantitative Trennung der beiden Vitamine. Die Arbeit enthi~lt zahlreiche einschlagige Literatur- zitate.

1 Pharm. ZentrMhalle Deutschland 102, 557--567 (1963). Inst. Pharm. Lebens- mittelchem., Univ. Jena. -- 2 j . Amer. pharmac. Assoc., sci. Edit. 48, 35 (1959); vgl. diese Z. 172, 63 (1960). K. S6LLN]~R

2. A n a l y s e y o n M a t e r i a l i e n d e r I n d u s t r i e , d e s t I a n d e l s u n d d e r L a n d w i r t s e h a f t

Fiir die halbquantitative |Jbersiehtsanalyse arch~iologischer Funde aus der Kupfer- and Bronzezeit beschreiben Z. L. SzA~d, O. Sz~KACs und K. Z ~ R 1 eine emissionsspektrochemisehe Analysenmethode, mit der die ]~lemente Ag, As, Sb, Bi, Pb, Sn, Au, Te, Zn, 2gi und Fe in einem unipolaren Wechselstrombogen (6 Amp) bei anodischer Verdampfung bestimmt werden. Um eine einigermal~en

1965 2. Analyse v. Materialien d. Industrie, d. Handels u. d. Landwirtschaft 53

reprasentative Probe zu bekommen, werden die meist stark korrodierten und wenig homogenen arehgologisehen Funde mit einem 2,5 mm-Stahlbohrer angebohrt und die in die 2,5 mm-Bohrung einer Kohleelektrode (RW I extra) gestopften Bohrspgne zur Analyse benu~zt (Elektrodenabstand 2 ram). Etwaige Verunreinigungen durch das Material des Bohrers werden vorher magnetisch abgetrennt. Der Spektrograph ist mit einem Spaltkopf nach SzAxXcs versehen, so dab mit einem Stufenfilter ins- gesamt 8 Spektren (darunter 1 Eisenspektrum) in je zwei Intensit/~tsstufen in optischem Kontakt (d. h. ohne Kassettenverstellung) aufgenommen werden kSnnem Die Auswertung erfolgt dureh visuellen Vergleich mit Aufnahmen yon Standard- proben yon Johnson-Matthey Co. Die relativen Linienintensit~ten werden dureh Absehatzung mit ganzen Zahlen gekennzeiehnet, wobei eine Differenz yon 2 etwa einer Zehnerpotenz in der Konzentration des Elementes entsprieht.

1 Talanta (London) 10, 521--525 (1963). Inst. Inorg. Analyt. Chem., L. EStv6s Univ., Budapest (Ungarn). H. MASS~A~

Als schnelle Routinemethode zur Bestimmung yon Wasserstoff in Ma- gnesiumlegierungen eignet sieh naeh R. BE~Rr und J. A. J . WALKE~ 1 folgen- des Ver/ahren: Eine Einwaage yon 0,05--2 g wird in einer Vakuumanlage in einem induktiv beheizten Graphittiegel bei 1000~ verdampft. Die entwickelten Gase werden in ein Reciloientensystem bekannten Volumens gepumpt, das lYlcLeod- und Pirani-Manometer ffir den Druckbereich bis zu 2 Tort sowie eine beheizbare Palla- diummembran enth~lt. Man miBt den Druck im Reciloienten vor und nach der Diffusion des Wasserstoffs dureh die Palladiummembran und berechnet aus des" Druckabnahme und dem bekannten Volumen des Recipienten die ausdiffundierte Wasserstoffmenge. - - Bei der Arbeitstemperatur yon 1000~ wird der Wasserstoff auf ZwischengitterpI~tzen in Freiheit gese%~ und alle in der Legierung vorhandenen Hydride (auch Zirkoniumhydrid) und Hydroxide zersetzt. Die Probe muB deshalb vor der Analyse yon oberfliichlichen Wasser- oder Hydroxidsehichten griindlich gereinigt werden. Fiir Wasserstoffgehalte yon 6--140 ml (bezogen auf Normal- bedingungen: 273~ und 760 Torr) auf 100 g Substanz lag die Standardabweichung unter 8o/0 .

i Analyst 88, 280--286 (1963). U. K. Atom. En. Auth., Reactor Mat. Lab., Culeheth, Warrington, Lancs. (England). A. DOICI~E~IANN

Die polarographisehe Bestimmung yon Cadmium in Aluminium und seinen Legierungen ist umst~ndlieh, da die Elemente, die vor dem Cd reduziert werden, vor der Bestimmung erst elektrolytisch abgeschieden werden mfissen. Bei den stSrenden Elementen handelt es sich meis$ um Fe IIs, Cu H, Pb II und SnlL M. FLEU~Y und i~. CAPELLE 1 schlagen yes, Fe III mit Ascorbins~ure in das nicht st6rende Fe lI iiberzufiihren, und Cu, Pb und Sn durch Behandeln mit konz. Salzs~ure zu entfernen. Cd kann dann prinzipiell naeh zwei Methoden polarographiseh bestimmt werden: 1. dureh stufenweise Verdfinnung einer StammlSsung yon bekanntem Cd-Gehalt mit der UntersuehungslSsung, 2. durch tIerstellung einer Eichkurve bei konstanter Temperatur. Dazu werden 0,5 g Legierung mit 20 ml Salzs~ure (D 1,/9, mit Wasser 1 : 5 verdiirmt) versetzt und 5 rain zum Sieden erhitzt. Naeh dem Ffltrieren wird das Fil trat zur Troekne eingedampft und mit Wasser aufgenommen. Hierauf wird noeh mit 0,1 ml Salzs~ure und 1 ml Gelatine]Ssung (Maximad~mpfer) versetzt und das Polarogramm zwisehen --0,5 und --1,0 Volt gegen eine ges~tt. Kalomel- elektrode aufgenommen. Auf diese Weise sind noch 4 �9 10 -a Mol/1 Cd mit einem mitt- leren Fehler yon 3,5--9,50/0 bestimmbar.

1 China. analytique 45, 357--362 (1963). Lab. de Chim. du S. T. C. A. N., Paris (Frankreieh). G. SC~6B]~