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FÜR MITARBEITER UND FREUNDE DER UNTERNEHMEN DER BAUER GRUPPE 39 2009

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FÜR MITARBEITER UND FREUNDE DER UNTERNEHMENDER BAUER GRUPPE

392009

Page 2: FÜR MITARBEITER UND FREUNDE DER ... - BAUER … · schön für die gute Zusammenarbeit aus. ... Ein Spezialtiefbau-Unternehmen führte Verankerungen in Washington und Boston aus,

InhaltBericht zur Lage 5Bauer in Amerika 6Einweihung BAUER-Straße 1 20Bauen in Deutschland 24Hausausstellung 2009 32Maschinen bei Kunden 34Tiefbohranlage 35Mitarbeiter von weither 36Projekte in aller Welt 38Schrobenhausener Tage 46Lange Firmenzugehörigkeit 50Aus- und Weiterbildung 52Betriebsgeschehen 53Kurznachrichten 55

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der Einladung zu den SchrobenhausenerTagen im Frühjahr 2009. Unter diesemAspekt stellen wir wieder das Gesche-hen in den Bauer-Unternehmen vor.Das Hauptthema ist diesmal den Bauer-Geschäften auf dem amerikanischen Kon-tinent gewidmet. In den letzten zwanzigJahren war Bauer von Kanada bis Chile anherausragenden Projekten beteiligt, in derAusführung von Spezialtiefbauaufgabenwie in der Lieferung großer Maschinen-Einheiten. Neuerdings führt die BAUERResources GmbH zukunftsweisende Auf-träge aus.Darüber hinaus erfüllt der Bohrpunkt wie-der seine Aufgabe als Chronik-Organ derBAUER Gruppe und berichtet über Ereig-nisse des vergangenen Jahres – von derEinweihung neuer Gebäude bis zur Ma-schinen-Hausausstellung und Baustellenin Deutschland und in der ganzen Welt.

M an möchte fast wetten: Odergab es seit Herbst 2008 eineAusgabe der Tageszeitung in

der nicht das Wort Finanzkrise vorkam?Dieses Wort durchzieht auch alle öffentli-chen Reden, ob in Wirtschaft oder Politik.Der vorliegende Bohrpunkt kommt eben-falls nicht daran vorbei, wie alle anderenUnternehmen sind auch die Firmen derBAUER Gruppe von den Schwierigkeitender Finanzwelt betroffen.Ob man sich den Bericht zur Lage vor-nimmt, auf die Entwicklung im Maschi-nenbau sieht oder die Arbeit des Be-triebsrates beleuchtet – die Finanzkrisehinterlässt in vielen Teilbereichen ihreSpuren. Dieser Stimmung kann man nur

ein kräftiges Trotzdem entge-gensetzen: „Krisen brau-

chen Kreativität!“ lau-tete das Motto

Bauer Spezialtiefbau stellte die Baugrube für das Kocherquartier

in Schwäbisch Hall her. Am Mauerwerk der Altstadt führte

die SPESA Spezialbau und Sanierung Sicherungsarbeiten aus.

In eigener Sache

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Im Spätsommer 2009 begannen die

Arbeiten für die Untertunnelung

des Mittleren Rings im Münchner

Südwesten. Bauer führt für

die Deckelbauweise des Tunnels

Pfahlwände und weitere

Verbauwerke aus.

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Geographische Aufteilung der Gesamtkonzernleistung

in Mio. EURDeutschland 380 (25 %)

Sonstige 111 (7 %)

Übriges Europa 140 (9 %)

Nahost 236 (16 %)

Übrige EU 306 (20 %)

Amerika 181 (12 %)

Fernost 173 (11 %)

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E in Rekordjahr 2008 abschließen und der schlimmsten Wirtschafts-krise der Nachkriegszeit ins Auge blicken – vor dieser Heraus-forderung stand der BAUER Konzern im Jahr 2009. Wie immer

nach Ablauf des großen Teils des Jahres lassen wir an dieser Stelledas vergangene Jahr Revue passieren.Das Geschäftsjahr 2008 war ein Jahr der Superlative, unsere Unter-nehmungen liefen hervorragend. Wir konnten die Gesamtkonzernleis-tung um 26,4 % auf 1.527 Mio. EUR erhöhen; das Nachsteuerergeb-nis verbesserte sich um 44,5 % auf 107,5 Mio. EUR. Dies übertraf un-sere Planungen deutlich. Besonders erfreulich entwickelte sich miteinem Leistungsplus von gut 32 % das Geschäftsfeld Bau. Im Maschi-nenbau gelang es, das hohe Niveau der Vorjahre ebenfalls gut zu über-treffen. Das noch junge Geschäftsfeld Resources nutzte das erste voll-ständige Geschäftsjahr zur Stabilisierung seiner Strukturen. 2008 war aber auch ein Jahr außerordentlich schlechter Nachrichten.Natürlich hatten wir von Anfang an die amerikanische Subprimekriseim Blick, mit Sorge beobachteten wir die im Laufe des Jahres immerdunkler aufziehenden Wolken: Der drastisch zunehmende Vertrauens-verlust in das Bankenwesen fand seinen vorläufigen Höhepunkt imZusammenbruch der Großbank Lehman Brothers. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wurde der Kapitalmarkt weitgehend ausgetrocknetund die Finanzkrise zur allumfassenden Weltwirtschaftskrise. Es warklar, dass die Probleme die meisten unserer Auftraggeber schwer treffen und eine Beeinträchtigung unserer Geschäfte unabwendbarwürde. Als branchenbedingt krisenerprobtes Unternehmen sehen wir

uns jedoch auch für diese Herausforderung gerüstet: Wohl im Be-wusstsein, dass eine Weltwirtschaftskrise zwangsläufig schmerzhafteSpuren hinterlassen muss. Aber auch wissend, dass wir mit unsererinternationalen Präsenz gute Voraussetzungen haben, sie angemes-sen zu überstehen.Zeigte sich bereits Ende 2008 eine deutliche Abschwächung im Auf-tragseingang, so verstärkte sich dieser Trend speziell im Maschinenge-schäft im Jahr 2009 sehr deutlich. Das operative Geschäft war davonzu Beginn des Jahres noch wenig betroffen, jedoch war die Krise mitFortschreiten des Jahres immer deutlicher auch in der Leistung desUnternehmens zu spüren. Insgesamt müssen wir 2009 einen deut-lichen Rückgang unserer Leistung um über 15 % auf etwa 1,3 Milliar-den Euro hinnehmen. Der Gewinn wird deutlich stärker auf etwa einDrittel des Vorjahres einbrechen. Trotzdem können wir damit ange-sichts der erheblichen Turbulenzen noch zufrieden sein.Die Krise hat auch in unseren Unternehmen harte Einschnitte nötiggemacht. Im Maschinengeschäft mussten fast alle Leiharbeitskräfteabgebaut werden, ein Großteil der Stammmannschaft hat im zweitenHalbjahr Kurzarbeit. Auch alle anderen Bereiche passen ihre Kostender neuen Situation an, um Wirtschaftlichkeit für die Zukunft zu ge-währleisten. Das alles beinhaltet schmerzliche Schnitte, die leider un-vermeidlich sind. Ein kleiner Trost ist die Tatsache, dass wir an der gan-zen Misere keine eigene Schuld tragen, wir müssen aber mit vielenanderen „die Suppe auslöffeln“.

In der Krise zeigt sich nun, dass wir unsere Geschäfte in den vergange-nen Jahren richtig aufgestellt haben. Im Maschinengeschäft ist dieLage am schwierigsten. Wie nahezu jedes Unternehmen agieren auchunsere Kunden. In der Krise werden zuerst die Investitionen drastischzurückgenommen. Dies führt zu einem dramatischen Rückgang beiMaschinenbestellungen. Bei den kleineren Geräten, die zum normalenInventar jeder Spezialtiefbaufirma gehören ist der Einbruch am deut-lichsten. Dagegen gibt es bei großen Geräten, die projektbezogen ge-kauft werden, auch gute Chancen. Die vielen Konjunkturprogramme inder Welt führen bei Großprojekten teilweise sogar zu einer Sonderkon-junktur. Unsere neuen Bohrgeräte für Tiefbohrungen können uns imkommenden Jahr einige Zusatzaufträge bringen. Das Bausegment ist

derzeit für uns ein wichtiger stabilisierender Faktor. Nach dem Wachs-tum des Vorjahres geht es zwar wieder etwas zurück, trotzdem gibt es neben schwierigen Märkten auch sehr positive Regionen, in denendie Geschäfte nach vorne gehen. Einige sehr große Projektchancenkönnen das Bild schnell verbessern. Im Segment Resources – leidernoch unser kleinstes Segment – stehen die Zeichen sogar auf Wachs-tum. Diese Leistungen werden gerade in konjunkturschwachen Jahrenin besonderem Maße benötigt. Umwelttechnik, Ressourcengewin-nung und Wasser sind Themen, die derzeit besonders wichtig sind.Hier erwarten wir in den kommenden Jahren deutliche Zuwächse.Wie man sieht, lief das Jahr 2009 bisher für unsere drei Geschäftsfel-der sehr unterschiedlich. Gerade in dieser schwierigen Phase kommtunsere strategische Aufstellung zum Tragen. Selbst wenn sich die Ge-wichtungen verschieben, sind drei Standbeine – um ein ingenieurwis-senschaftliches Prinzip anzubringen – das statisch stabilste System. Inden letzten Jahren erwies sich der Maschinenbau als unser stärkstesSegment, heute stabilisiert der Bau und wir haben noch das dritteStandbein Resources. Bequem ist die Lage natürlich nicht. Bei Untätigkeit, einem Zurückleh-nen, birgt sie die Gefahr einer dauerhaften Schieflage. Bei gesundemTatendrang eröffnet sie indes Chancen, aus der Krise wieder stark her-vorzugehen. Wir nutzen die Zeit, um Verfahren, Neuentwicklungen undProzesse zu perfektionieren und unsere Mitarbeiter weiterzubilden.Insgesamt sehen wir die Möglichkeit, trotz aller Schwierigkeiten ver-söhnlich auf das Jahr 2009 zurückzublicken. Ich danke allen Mitarbei-tern für ihren Einsatz und ihre Mühen in diesen schwierigen Zeiten.Ebenso spreche ich allen Kunden und Partnern ein herzliches Danke-schön für die gute Zusammenarbeit aus. Uns allen gemeinsam wün-sche ich die Tugend, auf unsere Stärken zu vertrauen. Auch 2010 wirdein Jahr der Herausforderungen.

Bericht zur Lage

0

500

20072006200520032002 2004

Entwicklung der Gesamtkonzernleistung nach Segmenten

in Mio. EUR (Segmente nach Abzug Sonstiges/Eliminierungen/Konsolidierungen)

Gesamt

1.527

Resources131

Maschinen713

Bau Ausland495Bau Inland188

2001

1.000

2000

1.500

Gesamt

1.527

2008

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Bauer auf dem amerikanischen

Doppelkontinent

Von der Arktis bis Feuerland

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D ie Entdeckung Amerikas ist fürdie Bauer-Unternehmen auf dasJahr 1967 zu datieren. Damals

ging die erste Lizenz für den Bauer-Anker– als er noch nicht einmal zehn Jahre aufdem Markt war – in die Vereinigten Staa-ten. Ein Spezialtiefbau-Unternehmenführte Verankerungen in Washington undBoston aus, bald auch in anderen Städ-ten an der Ostküste.Mit eigenen Bauprojekten wurde Bauerfünfzehn Jahre später in den USA tätig,in einem Joint Venture mit der Spezial-tiefbaufirma Raymond. In der Folge wa -ren Bauer of America und seit 1992 dasTochter-Unternehmen Coastal Caissonmit Sitz in Florida die eigenen Firmen,mit denen das Schrobenhausener Unter-nehmen Projekte ausführte. Es kamen erste Aufgaben außerhalb derUSA. 1991 wurde in Kanada das neueTerminal des Flughafens Vancouver aufeiner großflächigen Bodenrüttelverdich-tung gegründet. Auch der aufstrebende

Maschinenbau konnte dann auf demnordamerikanischen Markt gute Erfolgeverzeichnen. Seit 1998 ist der Bauer-Ma-schinenvertrieb in Amerika fest verankertund besitzt mittlerweile mit eigenen Pro-duktions- und Servicestätten eine her-vorragende Basis.Folgt man der Landkarte weiter nachSüden, trifft man auf Länder, die als wirt-schaftlich schwächer gelten, auf die manaber den Maßstab USA nicht anwendensollte. Mit Erweiterung des Panamaka-nals ist in den letzten Jahren eine sehrgroße Bauaufgabe in den Fokus der Welt-öffentlichkeit getreten. Das kleine Landan der engsten Stelle zwischen Nord- undSüdamerika erweist sich mit seiner güns-tigen Lage als optimale Ausgangspositionfür den Schritt in andere Länder bis in dienördlichen Regionen Südamerikas. WoBauer-Know-how gefragt ist, ergeben sichimmer wieder Chancen; auch in Mexiko,Chile, Argentinien und in der Karibik warBauer schon tätig. Neuerdings zeigt sich

Brasilien als aufstrebender Markt mitguten Zukunftsperspektiven. Für Bauer Spezialtiefbau kommen aufdem gesamten amerikanischen Markt,im Norden wie im Süden, nur große undtechnisch anspruchsvolle Projekte inFrage. Allein die weiten Räume lassenkaum zu, auch um einfache Gründungs-aufgaben oder Baugruben zu konkurrie-ren, die gemeinhin unters Tagesgeschäftfallen. Ein Blick auf die Landkarte zeigtdie Dimensionen: Mit Kanada, den USAund Brasilien liegen drei der fünf größtenFlächenstaaten der Erde auf dem ameri-kanischen Kontinent. Die Aufgaben sind vielfältig. Einige Pro-jekte, die neuerdings der BAUER Re-sources GmbH zugeordnet sind – Mi-ning-Aufträge in Kanada und Alaska –,haben bei Bauer Maschinen ihren Aus-gang genommen. Damit sind nun alledrei Segmente der BAUER Gruppe aufder anderen Seite des Atlantiks tätig –Bau, Maschinen und Resources.

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Wer in Deutschland „Amerika“sagt, meint immer zuerst dieVereinigten Staaten. Auch für

Bauer begannen die Aktivitäten in denUSA. Es war der Bauunternehmer HarrySchnabel, der mit seinem Spezialtiefbau-betrieb Verankerungen in den Metropo-len der Ostküste ausführte. ZwischenDr. Karlheinz Bauer und Harry Schnabelentwickelte sich Ende der sechziger Jah -re ein enges und über Jahrzehnte wäh-rendes persönliches Verhältnis. Nach diesen anfänglichen Lizenz-Ge-schäften dauerte es gut eineinhalb Jahr-zehnte, ehe Bauer 1984 begann, eigeneAufträge auszuführen. Noch 25 Jahrespäter wissen die Ingenieure im Haus,was sich mit dem Stichwort „BostonHynes Auditorium“ verbindet: Um aufdiesen Komplex weitere Etagen aufzu-bauen, mussten von einer Tiefgarage ausNachgründungen vorgenommen wer-

amerikanischen „Corps of Engineers“,nach Schrobenhausen, um die Partner-schaft zu initiieren. „If you can´t beatthem, join them“, erklärte er. Die Verbin-dung versprach für die weiteren Arbeitenin Amerika eine gute gemeinsame Basis,Geschäftsführer auf Bauer-Seite wurdePaul Scheller.Was Bauer beim Einstieg in die Partner-schaft nicht bekannt war: Raymond, vorallem auch im Ölgeschäft tätig, hatte sichzu dieser Zeit völlig übernommen. DasUnternehmen stand bereits auf unsiche-ren Beinen, mit einem Management Buy

Deutschland keinen verbindlichen Rechts -kanon; jeder Streitfall wird für sich alleineuntersucht und bewertet. Um juristischauf sichereres Terrain zu kommen, lautetdie Erfahrung: „Man kann nur mit ameri-kanischem Personal, das loyal zur Firmasteht, erfolgreich sein.“Zu den Eigenheiten des amerikanischenBauwesens zählen auch die „Unions“, Ge-werkschaften, die aber dem deutschenGewerkschaftsbegriff nur zum Teil ent-sprechen. Für jede Berufsgruppe – undder Bau kennt viele Einzelberufe – gibt eseine eigene Organisation, die von Jobver-mittlung bis zur Unfallversicherung einegroße Rolle spielt und ihre Leute den ein-zelnen Baustellen zuweist. Der Umgangmit den Unions wird noch dadurch er-schwert, dass sie in ihrer Vielfalt unter -einander konkurrieren, sodass ein Euro-päer einen regelrechten Dschungel vorfin-det, in dem er sich zurechtfinden muss.Typisch für die US-Bauwelt sind die sehrstrengen Sicherheitsvorschriften. Auf je -der Baustelle sind Safety- und Security-personal präsent, ein Sicherheitsinge-nieur gehört zum Team. Jeder Gast musseine Einweisung durchlaufen. Sobaldman aufs Gelände hinausgeht, wird manmit Helm und Schutzbrille ausgestattet.Bisweilen finden deutsche Ingenieuredas Sicherheitssystem etwas übertrie-ben und hinderlich, doch sollte man denVorschriften die positiven Seiten abge-winnen. Dazu Thomas Bauer: „Manchesmag uns übertrieben erscheinen, dochwir können am US-System sehen, dassdas Thema Sicherheit bei uns eher zu laxbehandelt wird.“Nach der Raymond-Affäre führte PaulScheller das Unternehmen Bauer ofAmerica. Es wurde eine ganze Reiheguter Aufträge ausgeführt, Dammabdich-tungen wie New Waddell Dam oder Hod-ges Village Dam, eine Parkhaus-Baugru -be in Portland, Maine, die Stabilisierungeiner Bahnstrecke mit Pfählen in NorthCarolina, auch Brückennachgründungenin Boston und New York.Nach einem Jahr allein in den Staatenholte Scheller 1985 die Familie mit dendrei Töchtern nach Boston. Wer in denUSA lebt und wohnt, geht in der Regelnicht in Miete, man kauft ein Haus. Undder Umgang unter Nachbarn ist herzlich:„Der Möbelwagen von Neuankömmlin-gen ist noch gar nicht ausgeräumt, dakommt schon die nächste Nachbarin miteinem Teller Kuchen um die Ecke undheißt die neue Familie willkommen.“

Spezialtiefbau in den USA

den. Zwei BG 7 mit gekürztem Mastbohrten in geringer Arbeitshöhe die Pfäh -le ab, und weil die Konkurrenz großes In-teresse zu haben schien, wurden die Ma-schinen zeitweise hinter Zeltplanen ver-deckt. Der Auftrag war wegen der filigra-nen Arbeit kein finanzieller Erfolg, dochhatte man für spätere Low-Headroom-Technik viel Erfahrung gewonnen.Um diese Zeit ging Bauer auch das JointVenture mit Raymond ein, der damalsweltweit größten Spezialtiefbaufirma.Denn statt an Raymond war der Auftragfür Baugrube und Gründung der Ameri-kanischen Botschaft in Kairo an BauerEgypt gegangen, und so kam der Chefvon Raymond, ein früherer General des

Out waren die Anteile durch das Ma-nagement zurückgekauft und die Finan-zierung auf sogenannte „Junk Bonds“umgestellt worden. Wenige Jahre nachBeginn der Partnerschaft ging Raymondin Konkurs. Im letzten Moment gelanges Thomas Bauer, das Schrobenhause-ner Unternehmen aus dem Raymond-Untergang herauszuhalten. Mit einemfür amerikanische Verhältnisse völlig un-gewöhnlichen Vertrag von nur 15 Zeilenübernahm Bauer im letzten Augenblickdie Anteile von Raymond im gemeinsa-men Unternehmen.Mitte der 80er Jahre stand Bauer damitallein und ohne lokalen Partner auf demfremden Kontinent. Es war nicht leicht,sich auf die amerikanischen Gepflogen-heiten einzustellen. Trotz der großen Ein-flüsse der europäischen Auswanderer,gerade in Nordamerika, hat sich dort, soThomas Bauer, eine sehr eigenständigeGeschäftskultur entwickelt, die dem europäischen Wirtschaftsleben fremd ist.Die USA haben im Gegensatz zu

Schwierig: Die Acosta-Bridge in Jacksonville

Erfolg: Sanierung des Hodges Village Dam

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Durch eine Umorganisation im Auslands-geschäft wurde Paul Scheller im Som-mer 1989 nach Deutschland zurückgeru-fen. Dabei „hat es mir und der Familie inden USA sehr gut gefallen.“ Freundschaf-ten blieben bestehen, in den folgendenJahren gab es manchen USA-Urlaub.In der Zeit, in der Scheller schon zurückin Europa war, kam über seine Kontakteein Projekt ins Spiel, das sich zu einemausgesprochenen Krisenfall auswuchs,in letzter Konsequenz aber eine Wendezum Guten brachte. 1992 stand das Pro-jekt Acosta-Bridge in Florida an; vor demAbriss der alten Brücke sollte parallel dieneue entstehen, erst die eine, dann dieandere Fahrspur.Bauer übernahm den Auftrag, hatte aberbei der Ausführung der ersten Fahrbahnwegen der schwierigen Arbeitsbedin-gungen auf dem Wasser so große Pro-

nicht jedes Projekt, bei dem man sichtechnische Meriten verdiente, brachteauch Gewinn. Dies mussten Theo Egleund Martin Heinrich erfahren, die inSchrobenhausen für Bauer of Americazuständig waren. Neben den vielen er-folgreich abgewickelten Aufträgen blei-ben etliche, die vor allem die Nervenstrapazierten, besonders in Erinnerung.Technische Schwierigkeiten gab es 1993beim Einbau der Dichtwand am MeeksCabin Dam in Wyoming. Das Team kammit dem Boden nicht zurecht, die TechnikRollenmeißelfräsradsatz war noch nichtausgereift. Außerdem rätselten die Bau-leute, warum die Fräse nicht auf Leistung

kam. Erst Erich Pöll, einer der versiertenSchrobenhausener Werkstattmeister, kamdem Problem auf die Spur und schaffteAbhilfe: Durch die dünne Höhenluft auf2.700 Meter Meereshöhe kam das ge-samte Hydrauliksystem zu erliegen. Einfinanzieller Erfolg wurde es nicht mehr,Trost brachte nur die Anerkennung derAuftraggeber. Ingenieur Martin Heinrich

Hochdruckinjektionsarbeiten mit Bauer-Geräten in Downtown New York

bleme, dass ein erheblicher Verlust ent-stand. Für die zweite Fahrbahn ent-schloss man sich, ein lokales Unterneh-men zu kaufen – Coastal Caisson. Des-sen Management war der Meinung,dass die Firma mit ihrer Erfahrung vorOrt das Bauvorhaben leicht bewältigenkann. Leider weit gefehlt. Die Problemeund Verluste waren die Gleichen. Zum

Glück konnte in zähen Verhandlungenmit dem früheren Eigentümer erreicht

werden, dass sich dieser am Verlustmaßgeblich beteiligte und die

Sache am Ende glimpflich aus-ging.

Bauer hatte nun auf demBoden der Vereinigten Staa-

ten mit Bauer of America –nun geleitet von Ed Forte

– und Coastal Caissonzwei Baufirmen. Aber

Coastal Caisson arbeitet in Tampa, Florida

Höchste Anforderungen an Mann-

schaft und Gerät: Dichtwand für die

Red Dog Mine in Alaska

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schäftsleitung von Bauer Spezialtiefbaufür das Amerika-Geschäft zuständig ist,hat diese Verfahren in den letzten neunJahren mit viel persönlichem Einsatz be-treut; noch sind die nicht abgeschlossen.„Die Strategie mit zwei Firmen funktio-nierte nicht,“ sagt dazu Peter Tesche -macher, Geschäftsführer der BAUERSpezialtiefbau GmbH. Nach Flushing Baywurde die Firma Bauer of America ge-schlossen. Bei Coastal Caisson stelltesich allmählich – erst unter Leitung vonDick Walsh, seit 2006 unter Chuck Puc-cini – der Erfolg ein, in den letzten achtJahren wurde der Umsatz verdreifacht.Das Unternehmen aus Florida führteviele Aufträge kleinerer und mittlerer Grö-ßenordnung aus, ob Gründungen vonBrücken oder Nachgründungen bei derModernisierung von Kraftwerken. In denlegendären Sumpfgebieten der Ever-glades war man im „Heimatmarkt“ Flo-rida tätig und bohrte von Pontons ausGründungspfähle für die Masten vonÜberlandleitungen.Für den Erfolg von Coastal Caisson istauch die räumliche Beschränkung maß-

geblich: „Wir beobachten den ganzenUS-Markt,“ erklärt Hans Joachim Bliss,„aber wir konzentrieren uns auf die Re-gion im Südosten.“ Damit vermeidetman lange Wege für den Transport derGeräte, auch die Unions sind nicht sostark wie in den Staaten an der nördli-chen Ostküste. In der Vergangenheit warCoastal Caisson vornehmlich als Sub-Un-ternehmer tätig, „neuerdings arbeitenwir auch mehr direkt im Kundenauftrag,“sagt Hans-Joachim Bliss.Die bedeutendste Aufgabe ist derzeit dieSanierung des Herbert-Hoover-Dike umden Okeechobee-See, nahe Jacksonville,Florida. Der 230 Kilometer lange Deichumschließt das drittgrößte Trinkwasser-Reservoir der USA. Der 1910 begonneneDamm wurde mehrfach ausgebaut, istaber nach wie vor ein Unsicherheitsfak-tor bei Hurrikanen; 1926 und 1928 gab esmehrere tausend Tote. Nun werden etli-che hundert Millionen US-Dollar in Ab-dichtungs- und Sicherheitssysteme in-vestiert.Bauer Spezialtiefbau schlug zur Abdich-tung das Cutter-Soil-Mixing-System CSM

Ausbau des Hoover-Dike um den Okeechobee-See, dazu auch das Bild unten

Nord- und Südamerika

Hans-Joachim Bliss (links, Bild oben) versammelt regel-mäßig das Bauer-Management in Amerika, hier vor derim Sommer 2008 neu bezogenen Niederlassung vonCoastal Caisson, nördlich von Tampa in Florida.

erinnert sich: „Wir haben das Projekttechnisch optimal abgeschlossen, dasCorps of Engineers sparte nicht mit Kom-plimenten.“Noch mehr Belastungen brachte 1998/99das Projekt Flushing Bay, ein groß di-mensioniertes Regenrückhaltebecken imStaate New York. Schon die Logistik waräußerst schwierig, in der Abwicklungsetzten sich die Probleme fort. Und alszwischen Bauherr und Auftragnehmeralle strittigen Fragen geklärt werden soll-ten, hatten Gereiztheiten auf beiden Sei-ten das Klima bis ins Unerträgliche ver-schlechtert, am Ende kamen Rechtsan-wälte, Schiedsrichter und Richter insSpiel. Hans Joachim Bliss, der in der Ge-

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11vor und musste zwei Probestiche vor-weisen, ehe man den Auftrag für denersten 5,6 Kilometer langen Abschnittbekam. Die Wand reicht im Schnitt bisauf 25 Meter Tiefe. Gearbeitet wird miteiner CSM-Einheit an einer RG 25. Miteiner BG 28 wird vorgebohrt, um eineTorfschicht zu beseitigen und eine Fels-schicht zu lösen.Während Coastal Caisson den Markt imSüdosten der USA bearbeitete, tauchtenab 2004 auch wieder Geräte mit demBauer-Logo in New York auf. Das Unter-nehmen Underpinning & Foundation,amerikanische Tochterfirma des schwe-dischen Baukonzerns Skanska, suchteeinen zuverlässigen Partner für Injek -

tionsaufgaben, Bauer stellt Geräte undMannschaft bei. Die Aufträge in DownTown New York betreffen die Neugestal-tung im Umfeld des ehemaligen WorldTrade Centers, an dessen Stelle der Free-dom Tower entstehen soll. Erwähnt seihier, dass bei der Aufbereitung des Areals „Ground Zero“ auch Klemm-An-kerbohrgeräte eingesetzt waren.

Bauer Resources in AlaskaUnter Regie der BAUER ResourcesGmbH wird im äußersten Nordwestender Vereinigten Staaten – und das ist derBundesstaat Alaska – ein außergewöhn-liches Projekt ausgeführt. 140 Kilometernördlich des nördlichen Polarkreises, ist

in den Jahren 2007 bis 2010 für die Red-Dog-Mine, die größte Zink-Mine derWelt, eine Schlitzdichtwand herzustellen.Für das extrem schadstoffhaltige Absetz-becken der Mine wird mit einer FräseBC 40 auf 1.500 Meter Länge eine 80 cmstarke und bis zu 55 Meter tiefe Schlitz-wand hergestellt. Unter extremen me-teorologischen Bedingungen kann nur inden Monaten von Mitte Mai bis MitteOktober gearbeitet werden. Die Leitungder Arbeiten liegt bei Holger Itzeck undJoachim Urs Müller. Auf Wunsch desAuftraggebers werden die Arbeiten voneinem erfahrenen Bauer-Mechaniker undeinem Fräsenfahrer begleitet; sie schu-len auch die lokalen Arbeitskräfte.

Bauer Maschinen in den USA

Der Maschinenvertrieb von Bauerbekam 1998 in den USA erstmalseine stärkere Basis. Maschinen-

bau-Ingenieur Christian Gress ging imAuftrag von Geschäftsführer Erwin Stöt-zer für mehrere Jahre nach Boston, zueinem Zeitpunkt, als man, so Gress,„auch wegen der Marktkrise im FernenOsten im Verkauf auch in anderen Regio-nen aktiver werden musste.“Zusammen mit Ehefrau Ulrike startete ermit Begeisterung die neue Aufgabe.

Nahe Boston bezogen die beiden einHaus, besorgten sich Möbel, zum Teil Second Hand, und im fast leeren Wohn-zimmer mit Laptop am Abstelltischchenbegann die Arbeit: „In einem Handbuchsuchte ich die Adressen aller Baufirmenheraus, die Spezialtiefbau und Bohrarbei-ten ausführen.“Zu all diesen Firmen stellte Gress per-sönlichen Kontakt her. Als vorteilhaft er-

wies sich, dass das UnternehmenKlemm Bohrtechnik, das kurz zuvor zurBAUER Gruppe gekommen war, bereitseine amerikanische Vertriebsbasis besaßund nun den Bauer-Geschäften weiter-helfen konnte. Systematisch wurde derUS-Raum bearbeitet. Christian Gress:„Ich habe die Liste der Reihe nach abge-arbeitet und Haken dahinter gesetzt. Esdürften am Ende 45 von 50 Staaten ge-wesen sein, die ich auf diese Weise ken-nen gelernt habe. Bei drei Inlandsflugge-sellschaften war ich Vielflieger mitBonus-Card.“Nach drei Jahren kehrte Gress zurücknach Schrobenhausen, an den Tag desAufbruchs wird er sich zeitlebens erin-nern: Das Haus war fast geräumt, imWohnzimmer stand nur noch der Fernse-

her. Mitten am Vormittag kamen dieNachrichten von den Anschlägen auf dasWorld Trade Center in New York – es warder 11. September 2001. „An weitere Ar-beit war nicht mehr zu denken. Mit denMöbelpackern holten wir die Couch vorden Fernseher, da blieben alle sitzen undstarrten auf den Bildschirm.“Bei Vermittlung der Bauer-Technik hattees Christian Gress zuerst nicht leicht, dieBohrgeräte der BG-Serie anzubieten unddie Amerikaner von der europäischenTechnik zu überzeugen. Wie erläutertman einem Ingenieur, der seit Jahrenseine Bohrgeräte kennt, dass das Neueeine technisch bessere Lösung bedeu-tet? Die Tradition der eingeführten Ver-fahren war schwer zu brechen. Der Er-folg kam langsam, aber er kam. Die kon-

Das Unternehmen Malcolm, San Francisco, arbeitet mit Bauer-BGs in Las Vegas

Nord- und Südamerika

Ch. Gress mit Praktikantin Kathrin Solbach

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eine wichtige Rolle spielen. Außerdemist man mit einer US-Produktion näheram Markt, die Maschinen kommen ausdem eigenen Land, das „Bay American“ist nicht nur ein Schlagwort. Ausgehendvon der Fertigung ist nun ein amerikani-sches Team für Vertrieb und Service auf-zubauen. Und eine besondere Stärkekann besser ausgespielt werden: Schnel -le Reaktion auf Kundenwünsche undAusführung von Sonderfertigungen, Lie-ferung von Bohrzubehör und Nachrüs-tung an importierten Geräten.„Dabei sind die USA kein Billiglohnland“,gibt Dr. Sebastian Bauer zu bedenken; erist als verantwortlicher Geschäftsführerder BAUER Maschinen GmbH für denBereich Entwicklung und Produktion undmit dem Projekt Conroe betraut. Zu denwichtigsten Aufgaben in der Aufbau-phase gehörte die Rekrutierung und Fort-bildung von Personal, auch in Verbindungzu den Hochschulen. Im Lone Star Col-lege, der renommierten Berufs- undHochschule von Conroe, hat man einenKooperationspartner gefunden. Auch inwirtschaftsgeografischer Hinsicht habenTexas und Houston ihre Vorteile: DerRaum liegt günstig als Ausgangspunktfür den Markt Lateinamerika.Der Aufbau des Werkes Conroe wurdesehr zügig betrieben. 2007 begab sichein Team unter Thomas Bauer mit Hilfedes Pileco-Managements auf die Suchenach einem geeigneten Gelände. Im Ja-nuar 2008 erfolgte nach einer letztenSondierung das endgültige „Ja“ zum Baudes Werkes, der Kaufvertrag für das Arealwurde im Juni 2008 unterzeichnet.Schon zwei Monate später begannen dieVorarbeiten; auf dem wild bewachsenenTerritorium musste erst gerodet und dasGelände eingeebnet werden. Dass derBau so schnell voranging, war auch derKommune von Conroe zu danken. Dr. Se-bastian Bauer: „Die haben sich wirklich

12zentrierte Arbeit erbrachte einen erstenfesten Kundenstamm, und mit Low-Headroom-Geräten für das GroßprojektBoston Central Artery zeigten die Schro-benhausener Ingenieure 1998, wasBauer-Geräte leisten können. Jahrelangunterstützte Bob Carter den Vertrieb inden USA, und mit CES in New Yerseyund später mit ECA in Pittsburgh hatteman bald auch einheimische Vertriebs-partner.Vom Umgang mit den Amerikanern be-richtet Christian Gress nur positiv:„Wenn man einen als Freund gewonnenhat, dann hält das!“ Man lernte dabeiauch, Konflikte auf amerikanische Art zulösen. Zum einen geht man schnell zumAnwalt, zum anderen, so Gress, „sehendie Amerikaner einen Rechtsstreit auchsportlich.“Ein wesentlicher Schritt, den Vertrieb inden USA auszubauen, war im Herbst2005 die Übernahme des Unterneh-mens Pileco, Inc. in Houston, Texas. Pi-leco war mit Dieselhämmern, die man inChina fertigen ließ, sehr erfolgreich.Bauer kaufte diesen Spezialbetrieb vondem deutschstämmigen UnternehmerOtto Kammerer, der im Februar 2009 imAlter von 74 Jahren gestorben ist. Dergroße Erfolg von Pileco setzte in densiebziger Jahren ein, als Kammerer esschaffte, den Dieselhammer – damalsnoch aus deutscher Produktion – in derErdölindustrie durchzusetzen. Auch mit

Nord- und Südamerika

Ausgestellt: Bauer-Gerät und Pileco-Produkte

viel beachteten Innovationen schafftesich das Produkt seinen Markt.Seit der Übernahme von Pileco besitztBauer einen sehr guten Service-Stand-ort. Zudem leben mehrere Bauer-Mitar-beiter aus Deutschland in den Staaten,Manfred Dreier als Produktmanager – erist in San Francisco – und Markus Lönnerfür den Service. In Schrobenhausen lei-tet Robert Kaindl den Amerika-Vertriebder BAUER Maschinen GmbH. Bei Pilecowurde 2009 das Management mit DanDragone und Tom Jarboe neu besetzt;George Smith, in den letzten Jahren Ge-schäftsführer, leitet nun den Aufsichtsrat.

Das Mascin C

wird seit Juli 2009 produziert, im Oktober2009 gab es eine offizielle Einweihung.Es gibt wichtige Gründe, in den Vereinig-ten Staaten eine eigene Produktions-stätte für Spezialtiefbaugeräte zu errich-ten: Die Fertigung im Dollar-Raum ist nö-tiger denn je. Das Währungsrisiko, dasdie Geschäfte stark beeinträchtigen kannund weiterhin nicht auszuschließen ist,muss für die Standard-Geräte nach undnach durch die Ausweitung der Produk-tion in den USA ausgeschaltet werden.Spezialgeräte aus der europäischen Her-stellung werden auch künftig in den USA

Mit Ehrengästen und im Beisein der Mitarbei-ter wurde das Werk Conroe festlich eröffnet.

E ine Autostunde nördlich von Hous-ton, Texas, an der Interstate 45 liegtdie Stadt Conroe. Hier entstand

binnen weniger Monate das amerikani-sche Werk der BAUER MaschinenGmbH. In den neuen Hallen – insgesamteine Investition von 20 Millionen Euro –

In den Hallen des Werkes Conroe wurde im Sommer 2009 die Produktion von Bohrgeräten aufgenommen.

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13für uns stark gemacht, damit wir ohneVerzögerung ans Werk gehen konnten.“Die BAUER Maschinen GmbH errichteteauf einem Stück Land von 320.000 Qua-dratmetern binnen Jahresfrist die Hallenfür eine Schweißerei, für Montage undMalerei. Schon vor Beginn der Bauarbei-ten am neuen Werk wurde die Herstellungvon Geräten und Stahlbaukomponentenaufgenommen; in gemieteten Hallen gingman als erstes an die Klemm-Ankerbohr-geräte und die BG 12. So konnte das neueWerk mit gut vierzig eingearbeiteten Mit-arbeitern sofort in Produktion gehen.Leider wurde der Schwung der Initiativestark gebremst. „Es ist kein Geheimnis,dass uns das Ausmaß der Finanzkrisebeim Aufbau von Conroe überrascht hat,“sagt Dieter Stetter, Geschäftsführer derBAUER Maschinen GmbH. Als sich imHerbst 2008 ein größerer Konjunkturein-bruch abzeichnete, wurden die ursprüng-lichen Planungen zurückgenommen, einige Hallen wurden nicht gebaut.Auch der Vertrieb spürte sofort die Krise,vor allem die bislang gefragten Klemm-

Geräte verzeichneten am Markt deutli-che Rückgänge. So verstärkt man derzeitdie Bemühungen zum Verkauf der Pro-duktion des Jahres 2009 – sechs Bohr-geräte BG 12, drei BG 24, sieben KlemmAnkerbohrgeräte KR 806 und viele Bohr-werkzeuge, Kellystangen und Mäkler fürPileco-Hämmer.

Ab 2005 lief der zweite Abschnitt. Ambenachbarten Vulkankrater wurde miteiner Fräse BC 40 und drei Hydraulikgrei-fern eine Schlitzwand hergestellt, dazukamen wieder Entsandungs- und Misch-anlagen. In Erinnerung bleibt die außerge -wöhn liche Logistik: Über Eisstraßen wur-den im Winter die Geräte nach Nordentransportiert, damit in den kurzen Som-mermonaten gearbeitet werden konnte.Eine weitere Mining-Aufgabe war von2005 bis 2007 das Projekt Shore Gold.Bauer Maschinen lieferte zwei BG 36 zurDiamanten-Exploration für Bohrungenbis in 360 Meter Tiefe. Über die Beteili-gung an einem Joint Venture war Bauer

auch an der Ausführung der anspruchs-vollen Aufgabe beteiligt. Die Betreuungdieses Projektes erfolgte durch die BauerEquipment of Canada, die in der Folgeder BAUER Resources GmbH zugeord-net wurde.Bauer Spezialtiefbau führte in den Jahren2005 und 2006 für den Kraftwerksbetrei-ber Hydro-Québec rund 600 Kilometernördlich von Montreal das Staudamm-Projekt Péribonka aus. Kernbereich wardie Herstellung von 25.000 Quadratme-ter Schlitzdichtwand in äußerst schwieri-gen Felsformationen mit teils senkrech-ten Felswänden und sogar Felsüberhän-gen in der Tiefe. Zum Auftrag gehörtenauch Rüttelverdichtung und Injektionenin größerem Umfang. Auf der Baustellewaren drei Fräsen im Einsatz, darunterdas bisher stärkste von Bauer Maschi-nen gebaute Gerät dieser Art für eineFrästiefe von 135 Metern. Zeitweisemuss te bei Temperaturen von minus

K anada ist ein weites Land. Füreinen Inlandsflug gelten andereMaßstäbe als in Europa: Über fünf

Zeitzonen erstreckt sich das zweitgrößteLand der Erde mit seiner geringen Bevöl-kerungsdichte. Dabei ist Kanada unend-lich reich an Bodenschätzen. Die Naturermöglicht Energiegewinnung aus Was-serkraft, im Boden liegen Gold und Dia-manten, Kohle und Uran, und immenseMengen Erdöl.Bauer war im zurückliegenden Jahrzehntan zwei außergewöhnlichen Projektenbeteiligt: Die BAUER Maschinen GmbHlieferte Geräte für die Diamantenmine„Diavik“, die BAUER SpezialtiefbauGmbH führte die Dammabdichtung fürdas Wasserkraftwerk Péribonka aus.Bauer Maschinen lieferte ab 2001 ersteGeräte und stellte Personal für Diavik,eine Schlitzwand-Fräse, vier Schlitzwand-greifer und Anlagen für Hochdruckinjek-tion. Mit ihrer Hilfe wurde das Diamant-Vorkommen in den Vulkanschloten desLac de Gras 200 Kilometer südlich des

Polarkreises erschlossen. Um Diaman-ten im Tagebau bis aus 300 Meter Tiefefördern zu können, wurden mit Schlitz-wänden die Dämme um den Vulkan-schlot abgedichtet. Aus dem Innenraumwurde anschließend das Wasser abge-pumpt, der Abbau konnte beginnen.

Nord- und Südamerika

hinen-Werkonroe

Kanada –außergewöhnliche

Aufträge

„Diavik“ – Bauer-Geräte am Polarkreis

Péribonka: Abdichtung in Felsformationen

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1428 Grad gearbeitet werden, für Injekti-onsarbeiten unter Einhausung sogar beiminus 40 Grad.Nach Abwicklung des Projekts Péribonka– mit der Firma Bauer Fondations imfranzösischsprachigen Québec – wird dieweitere Tätigkeit in Kanada seit 2007 mitdem Nachfolge-Unternehmen BAUERFoundations Canada Ltd. mit Sitz in Calgary fortgeführt. Geschäftsführer istLars Richter, der schon in jungen JahrenFührungsaufgaben innehatte. Aber: „Beiden Projekten in Holland jeden Tag imStau stehen, die beste Zeit des Tagesnicht nutzen können – das war nichts fürmich.“ Da war die Perspektive im weitenLand Kanada, die Sebouh Balian – alsLändergruppenleiter für Kanada verant-wortlich – ihm eröffnete, genau das Rich-tige. Nun lebt er mit seiner Frau und denzwei Kindern in Calgary, hat ein Team vonBauer-Leuten um sich, kann über einenfesten Maschinenpark bestimmen undhat eine Werkstatt zur Verfügung.

Unter Lars Richter werden derzeit zweigroße Aufträge abgewickelt, in den Pro-vinzen Québec und Alberta. In Québecbaut ein spanisch-kanadisches Konsor-tium in einem PPP-Projekt die NouvelleAutoroute 30, eine Autobahnspangewestlich und südlich an Montreal vorbei.Bauer stellt die Gründung der BridgeBeauharnois her, ein Auftrag von fast 30Millionen kanadischen Dollar. Der Kanal,über den die Brücke führt, ist eine in denFels gesprengte Rinne, deren Wasser einKraftwerk speist. Die außergewöhnlicheHärte dieser Felsformation ist die großeHerausforderung; Beratung gab EgonStahl, Bauer-Geschäftsführer in Hong-kong, der dort große Erfahrung im Fels-bohren gewonnen hat.Bauer Foundations Canada hat 138 Pfäh -le zu bohren, 60 an Land für die Wider-lager der Brücke, 78 im Wasser vom Ponton aus für die Pfeiler. Dafür kommenfünf BGs zum Einsatz, drei BG 40, zweiBG 28. Um einen punktgenauen Ansatz

Nord- und Südamerika

Von Pontons aus wird in Fels gebohrt: Brückengründungbei Montreal. – Wie ein Büro in Küchenatmosphäre wirktdas erste Büro des Baustellen-Teams um Martin Pielmeier(zweiter von rechts).

für die Bohrungen sicherzustellen, wirdmit einer IB 10 bis auf vier Meter in denFels vorgebohrt, darauf setzt die Spitzedes Kastenbohrers an. Die Pfähle vonzwei Metern Durchmesser müssen vierMeter in den Fels einbinden. Ab Sommer2009 soll das Projekt in gut zehn Mona-ten ausgeführt sein.An sich, so Lars Richter, wollte man sichwegen der großen Entfernung vomStandort Calgary aus nicht um diesen Auf -trag bewerben. Doch schließlich suchteder Auftraggeber höchste fachliche Kom-petenz für das schwierige Projekt undkam auf die Bauer-Ingenieure zu.Das Beispiel der Beauharnois-Brückezeigt, wie eine Baustelle dieser Größen-ordnung, weit entfernt von jeglicher Fir-menbasis, organisiert werden muss. Inden ersten Monaten war ProjektleiterMartin Pielmeier, der sich mit Frau undKleinkind auf mehrere Jahre Kanada ein-gelassen hat, damit beschäftigt, ein Teamvon Ingenieuren und Bauleuten zusam-menzustellen. Nach der eigenen Woh-nungssuche brauchen auch alle Mitarbei-ter eine Unterkunft. Die Firma benötigtein Büro, schließlich muss man im Um-feld nach geeigneten Lieferanten su-chen. Und ehe man beginnen kann, sindalle Beschäftigten mit den Planungenvertraut zu machen. Dann dauert es

Lars Richter

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seine Zeit, bis alle Maschinen auf derBaustelle sind: Eine BG kommt aus Florida, eine andere aus New York, trans-portiert werden sie per Schiff durch denSt. Lorenz-Strom bis an den kleinen Industriehafen nahe der Baustelle. Eineweitere BG reist mit einem Truck eineWoche lang über Land aus der weit west -lich gelegenen Provinz Alberta her.Die Großstadtverhältnisse um Montrealstehen einem anderen Bauer-Team nichtzur Verfügung: Im Norden der Provinz Al-berta, 800 km nördlich von Calgary, naheder Stadt Fort McMurray, werden Öl-sande abgebaut, dort leben an die 3.000Bauleute in einem Camp. Die großflächi-gen Tagebaue, in denen die reichen ka-nadischen Ölvorkommen ausgebeutetwerden, stehen unter kritischer Beob-achtung der Naturschützer. Bauer Foun-dations Canada erhielt hier im Bereichder Albian Sands Expansion eine Um-welt-Aufgabe: Die Öl-Konzerne Shell undChevron erteilten den 22-Millionen-Euro-Auftrag, einen Fluss vor den Abbau-Abwässern der Jack Pine Mine zu schüt-zen. Dies geschieht durch eine Schlitz-dichtwand von 72.000 Quadratmeter Flä-che, herzustellen in den Jahren 2008 und2009. Die vertikale Wand ist 2,6 Kilome-ter lang und 90 Zentimeter stark, ist bis50 Meter tief und muss in die dichtendeSchicht der Ölsande einbinden. Die Aus-führung mit zwei Schlitzwandgreifernund einem Tieflöffelbagger war äußerstschwierig. Da der anstehende Bodenzwar geologisch als Sand gilt, dieserSand aber fast auf Felshärte komprimiertist, wurde über weite Strecken mit zweiBG 28 vorgebohrt.

Die BAUER Resources GmbH ist etwaauf demselben Breitengrad in der Nach-barprovinz Saskatchewan tätig. Dort gehtder französische Energiekonzern Arevaim Rahmen eines Research and Develop-ment Projekts neue Wege. Mit einemvon Bauer Resources und Bauer Maschi-nen entwickelten Verfahren wird hoch-wertiges Uranerz aus Kavernen in 180Meter Tiefe gelöst und im Lufthebever-fahren zu Tage gefördert.Im herkömmlichen offenen Tagebaumussten im Sprengbetrieb gigantischeMassen an hartem Sandstein bewegtwerden, um an diese Erzvorkommen zugelangen. Areva suchte ein Verfahren,das weniger harte Eingriffe in die Um-welt erfordert und zudem kostengünsti-ger ist. Verschiedene Anbieter stelltenAreva bislang nicht zufrieden, nun konnteBauer als Konstrukteur und Herstellerund mit Erfahrungen in der Anwendungneue Wege aufzeigen. Es entstand ein indieser Art vollständig neues Mining-System, das die Hochdruckstahl-Technikmit dem Lufthebe-Verfahren kombiniert.Da bei erfordert der Abbau von Uranhöchste Vorsichtsmaßnahmen zum Schutzder Beschäftigten, Gesundheitskontrolleund Strahlenschutz-Pass sind Bedingung.Das Projekt wurde vom ersten Kontaktbis zum erfolgreichen Testlauf des Proto-typs am McClean-Lake unter Leitung vonHolger Itzeck realisiert. Von Schroben-hausen aus wird das Projekt von JoachimUrs Müller unterstützt, der dazu sagt:„Wir haben erneut gezeigt, dass mit Spe-zialtiefbau-Applikationen eine wirtschaft-liche Förderung von Bodenschätzenmöglich ist.“

Mit Holger Itzeck ging 2006 ein erfahre-ner Bauer-Ingenieur zusammen mit sei-ner Familie – die Ehefrau ist Goldschmie-din, die Töchter studieren – nach Kanada,nach Edmonton in die Provinz Alberta.Seine Hauptaufgabe liegt im Bereich derResources, doch vertritt er für den kana-dischen Raum auch die Bauer Maschi-nen. Itzeck kam Mitte der achtziger Jahre

zu Bauer, war an der Entwicklung vonBauverfahren beteiligt und im Führungs-bereich im Inland tätig. Er hat seineFreude daran, in anderen Kulturen zu ar-beiten und guten persönlichen Kontaktzu Mitarbeitern und Kunden zu halten.Holger Itzeck ist in der Freizeit mit der Fa-milie gerne im Kanu auf den einsamenFlüssen Albertas unterwegs. Was auchden übrigen Bauer-Leuten in den WeitenKanadas zu wünschen ist: Dass sie nachharter Arbeit Zeit finden, die Traumland-schaften dieses Landes kennen zu lernen.

Nord- und Südamerika

Einsatz von Spezialtiefbau-Verfahren bei Exploration und Förderung

Eine gegreiferte Dichtwand schützt einenFluss vor Schadstoffen der Ölgewinnung.

Eine BG geht auf Reisen quer durch Kanada.

Holger Itzeck

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D ie Erweiterung des Panamaka-nals gehört derzeit zu den welt-weit größten Bauaufgaben. Doch

Panama ist mehr als nur der Kanal. Daskleine Land an der Engstelle zwischenNord- und Südamerika ist sich seinerstrategisch phantastischen Lage be-wusst, baut in den Städten und verbes-sert die Infrastruktur.Seit 2006 ist Bauer Spezialtiefbau mitder Tochterfirma BAUER FundacionesPanama S.A. in Mittelamerika vertreten.Für Geschäftsführer Hans Schwarzweller– mit vielen Jahren Erfahrung in der Region – hat der Kanal besondere Faszi-nation: „Bei einem Projekt wie dem Aus-bau des Panamakanals, das im Fokus derWelt steht, als Bauingenieur dabei zusein – das hat was!“Bislang war Bauer am Kanalausbau inmehreren Bereichen tätig, im Jahre 2007an Verankerungen im Uferbereich für zusätzliche Schiffsanlegestellen. Denspektakulärsten Auftritt hat eine Vierer-Gruppe von Klemm-Bohrgeräten, die aufeinem Ponton im Kanal arbeiten. Mit denKlemm-Geräten werden Sprenglochboh-rungen ausgeführt, um die Fahrrinnedurch die Sprengung von Felsbereichenzu verbreitern und zu vertiefen.Ein wichtiger Einschnitt in der Geschichtedes Panamakanals, der 1914 eröffnetwurde, war der 31. Dezember 1999. Mitdiesem Tag wurde der Kanal von den

USA an das Land Panama übergeben.Damals, so erinnert sich Schwarzweller,gab es viel Skepsis. Das kleine Land seimit dieser Aufgabe überfordert, hieß es,bald würde nichts mehr funktionieren.„Aber das stimmt nicht! Der Kanal funk-tioniert hervorragend; es wird viel für dieSicherheit getan, die Unfallzahlen sind zu-rückgegangen, der Durchsatz wurde er-höht.“ Und beim Ausbau wird dem Um-weltschutz in hohem Maße Rechnunggetragen.Die Zuständigkeit für den Kanal liegt beieiner halbstaatlichen Institution, die eigen-ständig arbeitet und nicht von einem Ver-kehrsministerium abhängig ist. Mit einemReferendum hat im Oktober 2006 dieBevölkerung für den Ausbau des Kanalsgestimmt, um die lukrativen Einnahmenaus dem Geschäft mit den immer größer

werdenden Containerschiffen sicherzu-stellen. Der Preis für eine Passage wirdnach Art und Größe des Schiffs berech-net und beträgt durchschnittlich 90.000US-Dollar. Das ergab 2008 rund 1,745Milliarden US-Dollar Einnahmen, bis2015 sollen rund fünf Milliarden US-Dol-lar investiert werden. Die Währung istder Balboa, der eins-zu-eins zum Dollarsteht und praktisch im Zahlungsverkehrnicht auftaucht. Hans Schwarzweller siehtden Vorteil: „Das macht jede Kosten-schätzung und Berechnung einfach.“ Diplom-Ingenieur Hans Schwarzwellerist seit 2003 für Bauer tätig. Er stammtaus der Pfalz, studierte in Karlsruhe undbringt die Erfahrung von über zwanzigJahren Auslandsbau mit, war anfangs beiPhilipp Holzmann, dann jahrelang bei Dyckerhoff & Widmann, zuletzt Ge-schäftsführer von Bilfinger Berger inPanama; dabei standen Infrastrukturpro-jekte im Mittelpunkt. Anderes als drau-ßen in der Welt zu sein, kann er sich garnicht vorstellen, schon früh hatte erFreude an der Eigenständigkeit: „Drau-ßen kann man schon als junger IngenieurEntscheidungen treffen, muss nicht we -gen jedem Bleistiftkauf eine Erlaubniseinholen, hat gleich eine Mannschaftunter sich, das hat seinen Reiz.“ Und irgendwann zurück nach Deutschland?„Nach so langer Zeit ist es schwer, wieder in andere Bahnen zu wechseln.“

Nord- und Südamerika

PanamaNetzwerk in Mittelamerika

Bauer in der Karibik: Gründung einerStadtautobahn in Santo Domingo

Hans Schwarzweller auf der Baustelle

Dos Mares in Panama

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Auch der Arbeitsrhythmus lockt ihn nicht:„Ich hatte in 27 Berufsjahren selten eineFünf-Tage-Woche, in der Regel immersechs Arbeitstage.“Bauer führt derzeit abseits vom Kanalmehrere Projekte in Panama aus, dieGründung Colores Bella Vista, einerHochstraße im Zentrum von Panama Cityund das Wasserkraftwerk Dos Mares.Bei diesem im Sommer 2009 größtenProjekt werden Pfähle verschiedenerDurchmesser abgebohrt; zur Böschungs-sicherung werden Litzenanker, Spritzbe-ton und Bodenvernagelung ausgeführt.Mit der Erweiterung des Panamakanalsgeht auch eine Modernisierung der Ha-feninfrastruktur an beiden Einfahrtseitender Ozeane einher. Bereits 2007 konnteBauer Panama einen 3,8 Mio. US-Dollarumfassenden Auftrag ausführen: ImHafen Balboa an der Pazifikküste warenzehn Hektar neu aufgespülte Sandflächedurch Tiefenrüttlung zu verdichten. DieFläche dient der Erweiterung des Contai-nerterminals, dem – gemessen an derZahl der umgeschlagenen Container –zweitgrößten Terminal Lateinamerikas.Im September 2009 begann der zweiteBauabschnitt im Umfang von 1,6 Millio-nen US-Dollar. Mit weiteren Großprojek-ten am Kanalausbau, insbesondere im

Bereich Bodenverbesserung, ist für 2010und 2011 zu rechnen.Für all diese Aufgaben ist Bauer in Pa -nama gut gerüstet. Man arbeitet in der65 Mitarbeiter starken Firma vor allemmit lokalem Personal. Außerdem stehtein moderner Maschinenpark zur Verfü-gung mit vier Bohrgeräten – zwei BG 28,zwei BG 22 –, dazu kommen sechs TR 75Rüttler, Rüttelspitzen für Vibro-Compac-tion, drei Hydraulik-Aggregate, zwei Seil-bagger, ein neues Klemm-Ankerbohrge-rät KR 806 und ein Bauer-UBW.Mit dieser Ausrüstung hat man beste Voraussetzungen, die glänzende geogra-phische Lage Panamas zu nutzen. „Wirkönnen die Maschinen gut per Schiff indie Nachbarländer bringen,“ sagt Schwarz-weller. In der Region mit ihren Inselstaa-ten akquirierte man bereits mehrere Auf-träge. In Santo Domingo, der Hauptstadtder Dominikanischen Republik, werdenfür eine Stadtautobahn im Auftrag desbrasilianischen Unternehmens Odep-recht 130 Pfähle mit 900 MillimeterDurchmesser bis auf 30 Meter Tiefe her-gestellt: „Wir sehen das als Einstieg indieses Land, das weitere interessanteProjekte plant.“ Das junge UnternehmenBAUER Cimentaciones Costa Rica S. A.

hat seit August 2009 ein eigenes Büro inder Hauptstadt San Jose und ist mit Akquisition beschäftigt, auch in Trinidad-Tobago werden Projekte verfolgt.Hans Joachim Bliss betont die günstigeMittelpunkt-Lage des kleinen Landes,die dem Bauer-Konzept der Netzwerke inden verschiedenen Regionen der Weltsehr entgegenkommt. Auch das Reisenvon Panama aus ist praktisch, durchgünstige Flugverbindungen sind alleHauptstädte Südamerikas schnell er-reichbar. Man beobachtet den Markt inKolumbien, wo man mit einem lokalenPartner ins Geschäft kommen will. Perugilt ebenfalls als interessant; das Landverzeichnet auch in der Krise ein Wirt-schaftswachstum, nur drei Prozent, aberimmerhin. Für die nächsten Jahre erwar-tet Hans-Joachim Bliss auch eine Öff-nung des Marktes Kuba.Hans Schwarzweller erklärt, welche Auf-gaben er besonders gerne verfolgt: „Ichbin mit Freude Organisator, mag eineFirma von ihren Anfängen weg aufbauenund die Leute entsprechend ihrer Stär-ken einsetzen.“ Darüber hinaus „bin icheiner, der über den Horizont hinaus-schaut.“ In seiner Zeit in Taiwan lernte erauch den Raum Ostasiens kennen, „flogschnell mal übers Wochenende nachHongkong.“ Eine ideale Einstellung fürdie Netzwerk-Idee.

Aufgaben in Panama:

Rüttelverdichtung im Hafen

Balboa (oben).

Gründungsaufgabe Colores

Bella Vista in Panama-

Stadt (links).

Für Sprengloch-Bohrungen

zur Erweiterung des

Panamakanals kommen

Klemm-Geräte zum

Einsatz.

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Mexiko ist in erster Linie einMarkt für die BAUER Maschi-nen GmbH. Ein technisch äu-

ßerst anspruchsvolles Projekt war imJahr 2000 die Gründung der „Chiapas-Brücke“ – wie sie in Kurzform benanntwurde –, die erste große Offshore-Bau-aufgabe. In der südlichen Provinz Chia-pas wurde eine Brücke über den Stau-see Malpaso des aufgestauten Rauda-les-Flusses gebaut, die Gründungsarbei-ten führte die mexikanische Firma ICAaus. Für das Projekt, um das sich ErwinStötzer, damals Geschäftsführer derBAUER Maschinen GmbH, mit viel Enga-gement angenommen hatte, kamen dieBohrgeräte und bohrtechnische Unter-stützung aus Schrobenhausen.Die Trasse über den Stausee ist durcheine Insel in zwei Abschnitte geteilt,daher waren zwei Brücken mit 1.400 und800 Meter Länge zu bauen. Von Pontonsaus wurden Hilfs- und Ankerpfähle füreine aufwendige Stahlkonstruktion aus-

geführt. Mit den Bauer-Aufsatzbohran-lagen BA 2500 und BA 1500 wurden dieGründungsbohrungen mit den Rohrender Stahlkonstruktion als Führung abge-bohrt. Wassertiefen bis zu neunzig Meterund Einbindung in ein Konglomerat ausTonsteinen und Felshorizont beschreibendie extremen Anforderungen. Vor Ort be-treute Peter Kliem den Geräteeinsatz.Der Vertrieb der BAUER Maschinen

xiko City; dieser Firma wurde der Vertriebder Bauer-Geräte mittlerweile anvertraut.Im Jahr der Finanzkrise 2009 wird in Me-xiko ein größeres Maschinengeschäft ab-gewickelt; für den Bau eines Abwasser-kanals in Mexiko City und die Herstellungeiner 120 Meter tiefen Schlitz wand wur-den eine Fräse BC 40 und die technischePeripherie mit Entsandungsanlage undPumpen verkauft.

GmbH ist in Mexiko seit vielen Jahrenpräsent. Mit Theo Herrera hatte man zeit-weise einen eigenen Agenten, er arbei-tet jetzt beim Partner Construmac in Me-

Chile stand in den späten neunzi-ger Jahren im Blickpunkt derBauer-Maschinenabteilung. 470

Kilometer nördlich der Hauptstadt Santi-ago de Chile hatten die Baukonzerne Dyckerhoff & Widmann aus Deutschlandund Mendez jun. aus Brasilien den Auf-trag zur Herstellung des Puclaro-Damms,ein Großprojekt für die Bewässerung desElqui-Tals. Bauer lieferte die Geräte fürdie Spezialtiefbauarbeiten. Eine Schlitzwandfräse BC 40 und dreiGreiferanlagen gingen damals in das süd-amerikanische Land. Bauer führte 17.000Quadratmeter unterirdische Dichtwand1.200 Millimeter stark bis auf 60 MeterTiefe aus und stellte das Fachpersonal.Peter Kliem, der damals für Bauer denMaschineneinsatz leitete, erinnert sichauch an ein einschneidendes Ereignis,das die Bauphase empfindlich beein-trächtigte: Das Tropenphänomen El Nino,das im Jahre 1997 mit besonders star-ken Stürmen große Teile Südamerikasverwüstete, zog die Baustelle des Pu-claro-Damms schwer in Mitleidenschaft.Alle Maschinen standen unter Wasserund Schlamm und mussten für die wei-tere Arbeit überholt werden.Bauer-Geräte kamen auch in der Folge-zeit zum Einsatz. Das neue Flughafen-terminal in Santiago de Chile wurde vonBauer auf tiefen Großbohrpfählen ge-gründet. Beim U-Bahnbau und bei vielenInfrastrukturprojekten der Hauptstadtwurden Bauer-Geräte eingesetzt. Imwirtschaftlich sehr belebten Großraumum die Hauptstadt waren Tunnelarbeitenund Einschnitte für die Tieferlegung vonBahntrassen auszuführen. In Vina delMar verläuft die Eisenbahntrasse überfünf Kilometer unterirdisch. Für den 2003in Deckelbauweise hergestellten Tunnel

Nord- und Südamerika

Mexiko und die Chiapas-Brücke

Aufsatzbohranlagen wurden bei der Chiapas-Brückengründung in Mexiko eingesetzt.

Bauer-Maschinenbeim Bau des Puclaro-Damms in Chile

Chile und

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B rasilien ist aus europäischer Per-spektive das Land mit Fußball undPele, mit Zuckerhut und Karneval

von Rio, und auch mit den Favelas, denArmenvierteln der Großstädte. Auchwenn noch lange nicht alle Schichten An-teil am allgemeinen Einkommen haben,so hat sich Brasilien doch in den letztenJahren die Anerkennung der Wirtschafts-welt erworben. Im größten südamerika-nischen Land – 190 Millionen Einwohnerbedeuten fast zwei Drittel der US-Bevöl-

Stefan Schwank, verantwortlich für die Bauer-Tiefbohrtechnik, verschiedeneIdeen für gemeinsame Unternehmun-gen diskutiert.Günter Huber ist inzwischen mit denStrukturen des Geschäftslebens gut ver-traut. Die wirtschaftlich bedeutendsteStadt ist Sao Paulo, mit elf Millionen Ein-wohnern die Mega-City Südamerikas:„Auch Firmen, die in einer anderen Stadtihren Sitz haben, sind zumindest miteinem Büro in Sao Paulo vertreten; hier

Hafen von Buenos Aires geliefert. EineBG 30 bohrte Großbohrpfähle, mit einemAnkerbohrgerät UBW wurden Druckrohr -anker eingebaut.Im Baubereich ist Bauer derzeit in Argen-tinien und Chile nicht tätig, doch der Maschinenvertrieb sieht – auch in ande-ren südamerikanischen Ländern – stei-gendes Interesse. Vertriebsmitarbeiter,denen die Kultur Südamerikas vertraut ist,sehen Spezialtiefbaubedarf und betreuendie Baufirmen. Auf der Messe Fematec inBuenos Aires wurden Bauer-Geräte ausder chinesischen Fertigung vorgestellt.

Nord- und Südamerika

Sanierungsarbeiten mit Bauer-BG und UBWim Hafen von Buenos Aires

Brasilienist im Kommen

kerung – ist ein stetiges Aufholen zu be-obachten, selbst in der Finanzkrise mel-det Brasilien ein Wachstum.Für die Bauer-Unternehmen stellt sichBrasilien vor allem als Geräte-Markt dar,seit 2006 ist Günter Huber für dieBAUER Maschinen GmbH vor Ort. Er hat Freude an der portugiesischen Spra-che und ist „vom Land Brasilien begeis-tert.“ Nach einem ersten halben Jahr inRio de Janeiro – „um zu erkunden, wieder Markt aussieht“ – zog er nach Natal;diese Stadt liegt weiter nördlich an der in den Atlantik reichenden Landspitze.Der Standort Natal führte auch näher andas wichtige Unternehmen Petrobras.Dieser Konzern – mittlerweile einer dergrößten Ölförderer der Welt – hat in deman Rohrstoffen reichen Land mit der Öl-und Gasgewinnung zu tun, sowohl anLand wie auch im vorgelagerten Atlantik.In den letzten Monaten wurden durch

kann man im Grunde mit jedem Unter-nehmen einen Termin vereinbaren.“Eine Basis für die Weiterentwicklung des Brasiliengeschäfts sehen StefanSchwank und Günter Huber in der mitt-lerweile guten Verbindung zu Brasfond;mit diesem größten brasilianischen Spe-zialtiefbau-Unternehmen mit Sitz in SaoPaulo wurde das Joint Venture Bras-Bauer gegründet. Brasfond gilt für denSpezialtiefbau im Land als Technologie-führer. Somit ist durchaus von Bedeu-tung, dass das Unternehmen zuletzt eineBG 36 mit CSM-Ausrüstung kaufte, au-ßerdem vier Schlitzwandgreifer aus derchinesischen Fertigung von Bauer. DieLieferung dieser Geräte fügte sich imFrühjahr 2009 so günstig, dass eine derGreiferanlagen für mehrere Tage auf deralle drei Jahre stattfindenden Baumesse„M&T Expo“ in Sao Paulo gezeigt wer-den konnte.

Greifer auf der Baumaschinen-Messe M&T Expo in Sao Paulo

Argentinien

Günter Huber

im Auftrag der EisenbahngesellschaftMERVAL wurden 68.000 QuadratmeterSchlitzwand bis auf 45 Meter Tiefe aus-geführt, die Wand wird von 22.000 Me-tern Anker gehalten.Ins benachbarte Argentinien wurden zuZeiten des Puclaro-Damms Maschinenfür die Sanierung einer Kaimauer im

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B ürogebäude und Werkhallen – inden Jahren 2006 bis 2009 wurdenin der BAUER AG die größten Bau-

investitionen der Firmengeschichte um-gesetzt. Neben einzelnen Maßnahmenan verschiedenen Standorten weltweitstanden vor allem zwei Bauwerke an derKonzernzentrale im Blickpunkt, das neueVerwaltungsgebäude in Schrobenhausen

zollte er den eigenen Mitarbeitern, „diees mit ihrer Leistung ermöglicht haben,dass wir diese Bauwerke finanzierenkönnen.“ Zur Finanzkrise erklärte er, dasser im Segment Bau einen Rückgang er-warte, der zu verkraften sei, härter habeman im Maschinenbau zu kämpfen. Fürdas neu gegründete Segment Resourcessehe er gute Wachstumsperspektiven.Auch Ministerpräsident Horst Seehoferkam um das Wort Finanzkrise nichtherum. Bei all diesen großen Belastun-gen sehe er Politik und Wirtschaft glei-chermaßen in der Verantwortung: „Da istein klarer Kurs nötig!“ Die Eingriffe desStaates in die Wirtschaft müssten aberso zurückhaltend wie möglich ausfallen;es dürfe im Schatten der Krise nicht eineschleichende Entwicklung hin zur Staats-wirtschaft geben. Sein Credo: „Wir müs-

sen die soziale Marktwirtschaft wiederbeleben, aber das ist Aufgabe der Unter-nehmen, nicht des Staates!“ Horst See-hofer stellte auch sein persönliches Ver-hältnis zur Unternehmerfamilie Bauer heraus; schließlich war er seit 1980 Bun-

destagsabgeordneter der Region Ingol-stadt, und hier gehört Bauer zu den gro-ßen Industriebetrieben.

Die neue Bauer-Hauptverwaltung

in SchrobenhausenDer Bau einer neuen Hauptverwaltungwar überfällig. Durch das starke Wachs-tum des Unternehmens war Bauer seitMitte der neunziger Jahre genötigt, rundum das bestehende Bürogebäude Räu -me anzumieten, ein Teil der Beschäftig-ten arbeitete über Jahre in Container-büros auf dem Werkgelände. 12 MillionenEuro wurden in das neue Verwaltungsge-bäude investiert. Anschließend wurdedas bisherige Verwaltungsgebäude für5,5 Millionen Euro umfassend restau-riert. Speziell die Haustechnik war kom-plett zu sanieren, und weil die Außen-dämmung erneuert werden musste,zeigt die Fassade nun ein völlig neues Erscheinungsbild.„Der Neubau sollte ein Haus werden,das gute Arbeitsbedingungen bietet unddie Bodenständigkeit der Firma als Bau-und Maschinenbau-Unternehmen aus-strahlt,“ beschreibt Thomas Bauer seineEinstellung als Bauherr. Aus mehrerenEntwürfen wurde das Konzept des Münchener Architekturbüros Weicken-meier, Kunz + Partner ausgewählt. Maß-geblich für diese Entscheidung war nichtzuletzt die Nutzung des Freigeländes.Der Vorschlag, eine kreisrunde Beton-fläche für die regelmäßigen Maschinen-Ausstellungen anzubieten, wurde alsreizvolles Detail anerkannt. Der Neubau und das erneuerte vorma-lige Hauptgebäude sind geprägt durchihre lichten und klar gestalteten Büro-räume. Diese wohltuend sachliche Aus-richtung setzt sich fort in einer ganzenReihe von Besprechungsräumen. Wasman als „Luxus“ bezeichnen könnte, istauf wenige Akzente konzentriert: Bau-herr und Architekt bekamen viele Kom-plimente für die Gestaltung der Eingangs-halle mit der Freitreppe und den groß-flächigen Glasbildern der Schrobenhau-sener Künstlerin Brigitte Schuster. Undnicht zu vergessen die neue Kantine: Vonnatürlichem Licht durchflutet wurde sieschnell zu einem sympathischen und be-

Stil des Unternehmens

Einweihung desHauses BAUER-Straße1

Ministerpräsident Seehofer, Thomas Bauer

Die Adresse: Schrobenhausens Bürgermeister

Dr. Kh. Stephan brachte das neue Straßen-

schild und übergab es an Dr. Kh. Bauer (links)

und Prof. Th. Bauer.

Das Werk ist abgeschlossen: Edmund Omlor,Dr. Norbert Weickenmeier, MinisterpräsidentHorst Seehofer, Peter Teschemacher, DieterStetter, Prof. Thomas Bauer (von links)

und das Werk für den Stahlbau des Ma-schinenbaus in Edelshausen. Mit einergroßen Einweihungsfeier am 27. März2009 setzte das Unternehmen einenfestlichen Schlusspunkt. Höchster Ehren-gast war Bayerns MinisterpräsidentHorst Seehofer.Vor nahezu 400 Gästen erläuterte Prof.Thomas Bauer die Intention der Baumaß-nahmen. Er dankte den Baufirmen Böglund Hebel, die in einer sehr konstrukti-ven Art der Zusammenarbeit die Haupt-leistungen erbracht haben. Anerkennung

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22 Investitionen in Deutschland

Neues Bürogebäude im Werk Aresing Komplett neu gebaut: Die Werkanlagen in Edelshausen

Zusätzliche Hallen erhielt die MAT MischanlagenBedeutende Erweiterungen: Anlagen von Schachtbau Nordhausen

Das Werk Aresing (oben). Werkserweiterung bei Klemm in Drolshagen (rechts)

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23liebten Treffpunkt. Neben seiner tägli-chen Funktion bekommt dieser Raumdurch geschickte Dekoration fast schoneine Restaurant-Atmosphäre; Gäste ausder Bankenwelt oder Kunden aus vielenLändern finden sich dann ein.

Das Werk Edelshausen derBAUER Maschinen GmbH

Die BAUER Maschinen GmbH ist Bau-herr des neuen Werkes für die Metallbe-arbeitung der Geräteherstellung, eine Investition von 28 Millionen Euro. Für dieneuen Hallen – fünf Kilometer nördlichder Hauptverwaltung – ergab sich drin-gender Bedarf aus dem rapide gewach-senen Maschinenbau der letzten Jahre.Obwohl seit 2002 im damals bezogenenWerk Aresing großräumige Flächen zurVerfügung standen, waren bald alle Hal-len so eng belegt, dass die Produktivitätzuletzt stark beeinträchtigt wurde.Nach Plänen des Regensburger Archi-tekturbüros Omlor-Mehringer entstan-den in Edelshausen auf einem Areal von100.000 Quadratmetern rund 20.000 Qua -dratmeter Industriehallen für Schweiße-rei, Spanende Fertigung und Teile derMontage. Dazu kommen Reparaturberei-che und die Ankerfertigung. Überdachtwurden auch 10.000 Quadratmeter La-gerflächen für das angelieferte Material.

Baumaßnahmen andeutschen Standorten

Im Werk Aresing wurden in den letztenJahren große Erweiterungsmaßnahmenausgeführt. Die Hallen beherbergen seitder Auslagerung der Metallbearbeitungnach Edelshausen vor allem die Geräte-montage. Eine hochmoderne Anlage istdie neue Lackiererei. In Sachen Qualität,Kosteneffizienz, Produktivität und Ökobi-lanz gilt diese als eine der modernstenEuropas. Unter dem gemeinsamen Dachbefindet sich auch die Logistikhalle, ge-meinsam nennt man sie im Werk die„LoLa“. Neu errichtet wurden eine Finis-hing-Halle, ein Bau für die Hydraulik- undElektronikentwicklung und ein Büroge-bäude. Das große Freigelände – insge-samt umfasst das Areal 148.000 Quadrat-meter – dient der Durchführung von Ma-schinentests und Inbetriebnahmen; aufeinem Trainingsparcour sind ab 2010 Ge-räteschulungen für Kunden, Partner undMitarbeiter möglich. Insgesamt wurdenin Aresing 23 Millionen Euro investiert.Gebaut wurde auch im Werk Schroben-hausen. Die 1984 fertiggestellte Werkan-lage – fast zwei Jahrzehnte das zentraleBauer-Maschinenwerk – ist mit seinen13.500 Quadratmetern mittlerweile Re-paraturwerk und Lagerplatz des Miet-

pools sowie Logistikzentrum. Hier wur-den zuletzt für ca. 1,7 Millionen Euro dreiLagerhallen errichtet und die Außenanla-gen erneuert. Bei Schachtbau Nordhausen ist die großeStandorterweiterung abgeschlossen. Einneuer Hallenkomplex mit 15.000 Qua-dratmetern bietet nun mehr Platz für denStahlbau, das ehemalige Stahlaußenlagerwurde integriert. Ebenfalls errichtet wur -de eine neue Farb- und Logistikhalle –kurz „FaLo“ – mit 6.500 Quadratmetern;Freiflächen und Zufahrtswege wurden sa-niert. Für die Mitarbeiter wurden eineneue Kantine, Kauenplätze und Wasch-räume eingerichtet, der Umwelt kommteine Solaranlage mit 500.000 kWp zu-gute.Auch bei Klemm Bohrtechnik in Drolsha-gen wurden auf dem 80.000 Quadratme-ter großen Werkgelände umfangreicheErgänzungsbauten ausgeführt. So wur-den das Lager modernisiert, die Außen-anlagen erweitert sowie eine neue La-ckiererei und ein Bürogebäude mit Sozi-altrakt gebaut. Für den dringend benötig-ten Ausbau wurden in den letzten Jahrenacht Millionen Euro aufgebracht. Eine deralten Klemm-Hallen bezog bereits imJahr 2006 die Bauer-Tochter Eurodrill. DasGebäude wurde für 1,4 Millionen Eurokernsaniert, modernisiert und auf 1.600Quadratmeter erweitert. Für künftige Er-weiterungen steht ein Nachbargebäudemit 2.500 Quadratmetern bereit. In Immenstadt baute MAT Mischanlagen-technik eine neue Halle und kaufte eineanliegende dazu. Für rund 4,5 MillionenEuro wurden Lager- und Montagekapazi-täten erweitert, Technik- und Elektroab-teilung vergrößert, neue Sozial- undSchulungsräume geschaffen sowie eineneue Lehrlingswerkstatt eingerichtet.Eine neue Logistik- und Produktionshalleentstand für rund 2,5 Millionen Euro beiOlbersdorfer Guß nahe Zittau. NeuesteTechnik sorgt für eine effizientere Her-stellung hochwertiger Gussteile, zudemwurden Lagerung und Versand optimiert.Weiter wurde an den Außenanlagen ge-arbeitet und eine neue Zufahrt mitSchwerlastbeton hergestellt. Ebenfalls in Lager und Logistik investierteGerman Water and Energy. Am StandortNordhausen entstand für 300.000 Euroein Hochregallager für Edelstahlkompo-nenten. Am Standort Luckau wurden dieLogistikflächen verbessert.Mit den Baumaßnahmen an den Standor-ten in Deutschland investierte die BAUERGruppe in den Jahren 2006 bis 2009 über100 Millionen Euro. Allein die Maßnahmenam Konzernstandort Schrobenhausen be-laufen sich auf über 65 Millionen Euro.

Investitionen in Deutschland

ntechnik in Seifen bei Immenstadt

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In Potsdam herrschte an den Kolonnaden des neuen Palais amSchloss Sanssouci erheblicher Sanierungsbedarf. Die SPESA res-taurierte die Fundamente und das historische Sockelmauerwerknach den strengen Maßgaben des Denkmalschutzes. rechts

Für die Verbreiterung des Osnabrücker Stichkanals wurden dieUferbereiche mit Spundwänden gesichert. Im Auftrag der Bau-unternehmung Bunte führte Bauer 5.755 m Rückverankerungmit 456 Einstabdauerankern in Längen von 12 und 15 m aus.unten

Auf Höhe der Ortschaft Finowfurt errichtete Schachtbau Nord-hausen an der Bundesautobahn 11 eine Stabbogenbrücke. DerBrückenneubau, eine Stahlverbundkonstruktion mit 102 MeternLänge und 780 Tonnen Gewicht, wurde mittels eines Pontonseingeschoben. unten

Bauen in Deutschland

Vom Meer biszu den Bergen

In Hamburg wurden für das Projekt Pfeilerbahn 40.000 mBauer-Vollverdrängerpfähle mit Pfahllängen von durchschnittlich15 m im Auftrag der Deutschen Bahn AG in nur 12 Wochen Bau-zeit ausgeführt. Anlass war die Sanierung und Rekonstruktiondes zwei km langen Gleisabschnittes Hamburg-Harburg. unten

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25Das Duisburger Landesarchiv wird in ein altes Speichergebäude integriert. DieAufstockung des Gebäudes erfordertumfangreiche GEWI-Nachgründungen,die aus den Kellern hergestellt werdenkönnen. Im Vorfeld hatte Bauer eine Pro-bebelastung durchzuführen. links

In Bielefeld Brackwede errichteteSchachtbau Nordhausen für einen Auto-bahnzubringer über die B 68 eine kom-plette Stahlverbundbrücke – von den Un-terbauten bis zur Brückenausstattung.Selbst die Stahlträger stammen aus demWerk Nordhausen. unten

Projekte in Deutschland

In Duisburg wurde für den Bau einesEinkaufszentrums auf dem Gelände desalten Eisenbahnhafens das Hafenbeckenteilweise mit Zechstein verfüllt. Der locker gelagerte Baugrund wurde mit7.000 m Rütteldruckverdichtung bis aufeine Tiefe bis zu 9 m mit einem Tiefen-rüttler TR 75 verbessert. unten

Die Schleuse Wusterwitz am Mittellandkanal westlichBrandenburg wird neu gebaut. Wir errichteten die Bau-grube für das 190 m lange Schleusenbecken: 17.600 m²Dichtwand, vierlagige Verankerung mit 33.000 m Litzen-Daueranker. Dazu kommen im Umfeld 20.400 m² Spund-wand, 430 Dauer-Einstabanker, 24 Gründungspfähle fürdas Schleusenbetriebsgebäude. unten

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26 Projekte in Deutschland

Der Stromversorger Trianel baut in Lünen ein neues Kohle-Kraft-werk. Die Spezialtiefbau-Gewerke wurden in Arbeitsgemein-schaft mit Züblin ausgeführt. Die Arge stellte 42.000 m Grün-dungspfähle bis in 30 m Tiefe her. rechts

Die Wallbrücke des Residenzschlosses Darmstadt wurde in-standgesetzt. Die SPESA besserte das Mauerwerk durch neueVerfugung und Einzelsteinaustausch aus, sorgte für eine neueAbdichtung der Oberfläche und sicherte mit Ankern das Ge-wölbe. unten

In Krefeld stellte in der Müll- und Klärschlammverbrennungs-anlage MKVA der EGN Entsorgungsgesellschaft Niederrhein dieNiederlassung Rhein-Ruhr im Auftrag von Rostek & Pesch eineBaugrube für ein Müllheizkraftwerk bis in 16 m Tiefe her. MitHilfe der Bauer-Fachabteilungen wurden 925 m Gründungs-

pfähle, 1.250 m² Mixed-in-Place-Wand sowie 1.050 m³ Hochdru-ckinjektion (Bild oben) und 950 m Anker hergestellt. Die dichteBaugrube wurde für einen geräumigen Schlackebunker gebaut,der mit einem neuen Kraftwerkofen überbaut wird. unten

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27Projekte in Deutschland

Am Standort des Kohle-Kraftwerks inHamm-Uentrop entsteht ein weiteresKohle-Kraftwerk. Bauer stellte im Auftragvon RWE die Bohrpfahl-Gründung mit6.500 m Kellypfahl bis in 17 m Tiefe im laufenden Kraftwerksbetrieb her. unten

Für ein neues Wohn- und Geschäftshausin Mettmann wurden – in engsten Bau-stellenverhältnissen – Trägerbohlwändeund eine aufgelöste Pfahlwand mit Spritz -betonausfachung ausgeführt. unten

In Lippstadt wurden für die Erweiterungeiner Produktionshalle und ein Maschi-nenfundament im Stahlwerk Rothe ErdeBaugruben- und Gründungsarbeiten er-forderlich. 940 m überschnittene Bohr-pfahlwände und 300 m Gründungspfählewurden im laufenden Werksbetrieb aus-geführt. unten

Ein Wahrzeichen für Bochum wird das Exzenterhaus, ein neues Hochhaus, das übereinen alten Bunker entsteht. Für zwölf 1,2 m starke und bis 30 m tiefe Pfähle wurdeeine BG 28 von einem Schwerlastkran in den Bunker eingehoben. Außer den Pfählenübernehmen die 2 m dicken Bunker-Mauern die Lasten des Gebäudes. oben

Am Flughafen Frankfurt entsteht zur Versorgung von Großraumflugzeugen wie Air-bus A380 und Boeing B747-8 bis 2012 ein neuer Flugsteig am Terminal 1. Die 790 mlange und bis 12 m tiefe Baugrube wurde mit rückverankerten und ausgesteiften Trä-gerbohl-, Bohrpfahl- und Mixed-in-Place-Wänden hergestellt. unten

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28 Projekte in Deutschland

Bei Bischhausen ertüchtigt die SPESA ein Eisenbahnüberfüh-rungsbauwerk aus dem 19. Jhd. Dabei werden die Kammernlinks und rechts der Durchfahrtsröhre über 200 Manschetten-rohre verfüllt, in der Durchfahrt sorgt ein Stahlbetonrahmen fürden Lastschutz. unten

Die Zitadelle Petersberg in Erfurt war seit Jahrhunderten Klos-ter und auch Festung. Seit Jahren werden Sanierungsarbeitendurchgeführt. Die SPESA hatte eine Stützmauer aus dem 15.Jahrhundert zu stabilisieren. Von einer Baugrube aus wurde dieBodenplatte mit der Mauer kraftschlüssig verbunden. unten

In Uthleben, knapp zehn Kilometer vom Standort entfernt, er-richtete Schachtbau Nordhausen die Biogasanlage eines Mast-betriebs. Diese wird ca. 700 kW Strom für umgerechnet 120Einfamilienhäuser erzeugen. Eine Kapazitätsverdoppelung istbereits beauftragt. oben

In Nürnberg setzte Schachtbau Nordhausen im Rahmen derGeneralsanierung des Schauspielhauses und der Kammer-spiele, eines der größten aktuellen Bauvorhaben in der Franken-metropole, die Rippendecken mittels Spritzbeton instand.rechts

Die Stadtwerke in Chemnitz gaben den Auftrag zur Sanierungdes Gaswerkes III an Bauer Umwelt. Bauer Spezialtiefbau undeine Arge führten neben Abbruch und Aushub auch Austausch-bohrungen mit zwei Meter Durchmesser aus. oben

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29Projekte in Deutschland

Schachtbau Nordhausen lieferte für dieKläranlage in Schweinfurt die maschi-nentechnische Ausrüstung und baute die Anlagen ein. Im Bild die Montage der 23 m langen Schneckenpumpen imSchneckenhebewerk der Kläranlage zumSandfang. unten

Der Autozulieferer ZF Friedrichshafen er-weitert seinen Standort Schweinfurt.Für ein 36 m hohes Hochregallager wur-den 3.500 m SOB-Gründungspfähle her-gestellt. Wegen der setzungsempfind -lichen Fördertechnik sind Verformungennur im 1.000stel Bereich zulässig. unten

Im Zentrum von Würzburg präsentiert sich die Bekleidungsmarke s.Oliver mit einemmodernen Flag Ship Store. Bauer übernahm als Generalunternehmer Planung undAusführung des Abbruchs und die Baugrubenarbeiten. Die 6,5 m tiefe Baugrubewurde mit 60 Großbohrpfählen Durchmesser 620 und 750 mm umschlossen. oben

In Bamberg war beim Neubau der Kettenbrücke die Uferwand der Regnitz durch16 Daueranker mit doppeltem Korrosionsschutz bis zu einer Länge von

20,5 m „über Kopf“ zu sichern. Wegen der später zu bohrendenPfähle mussten die in mehrere Richtungen verschwenkten

Verpressanker genau eingemessen werden. unten

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30 Projekte in Deutschland

In Biessenhofen im Allgäu baute dieFa. Nestlé ein neues Produktionsge-bäude. Zur Baugrundverbesserung wur -de eine Rüttelstopfverdichtung ausge-führt. Der Auftrag verlangte die Ausfüh-rung in vierzig Arbeitstagen. Mit einemBauer-Rüttelgerät BF 12 wurde das Pro-jekt in 27 Tagen abgeschlossen. rechts

Für Bruckmühl wurde der Hochwasser-schutz an der Mangfall ausgebaut. Dazuwurden 13.200 m² MIP-Erdbetonwand0,4 m stark über 4 km Länge installiert,20.000 m³ Boden gelöst und wieder ein-gebaut, 2.400 to Wasserbausteine ge-setzt, 24.000 m² Tragschichten einge-baut sowie 11.500 m² Rasenplanum an-gesät. unten

Bei Deining stellte an der ICE-Strecke Regensburg-Nürnbergeine ungesicherte Felswand eine erhebliche Gefahr dar. DieSPESA beseitigte lockeres Gestein und stellte unter laufendemBahnverkehr Spritzbetonplomben, Einzelblocksicherungen undein Stahlschutznetz her. unten

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31Projekte in Deutschland

Im Münchner Westen an der RüdesheimerStraße wurde von Bauer Umwelt ein ehema-liger Industriebau abgebrochen. Das konta-minierte Material wurde einer Reinigung zu-geführt, ein kleiner Teil musste auf Deponieverbracht werden. Für die Neubebauungführte Bauer Spezialtiefbau Gründung undVerbau aus. links

Das Deutsche Theater München wird grund-legend modernisiert. Für die künftige Nut-zung war auch eine Nachgründung erforder-lich. Bauer führte dabei 3.500 stgm Hoch -druckinjektion und 2.500 stgm Niederdruck -injektion aus. unten

Der Hochwasserschutz an der Oberen Iller bei Fischen erfor-dert den Einbau von ca. 50.000m² statischer Erdbetondicht-wand. Für das MIP-Verfahren kamen drei Geräte zum Einsatz.Die 400 und 550 mm starke Wand reicht bis in 7,50 m Tiefe.unten

Für die Baugrube für den Neubau der kleinen Olympiahalle inMünchen wurden 1.300 m² verankerte MIP-Wand, 750 m² Trä-gerverbau sowie 820 m² überschnittenen Pfahlwand mit Tiefenbis 14 m hergestellt. Bei den Arbeiten traf man auf voll intakteDaueranker von Bauer aus dem Jahr 1971. links

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D ie gute Stimmung entsprachdem sommerlichen Wetter – dieHausausstellung der BAUER Ma-

schinen GmbH war im Frühjahr 2009trotz der allgemeinen Krise wieder eingroßartiges Treffen unter Kunden, Part-nern und Freunden. In den Monaten Ja-

nuar bis April war noch nicht voll abzuse-hen, dass auf den Sommer hin die Nach-frage deutlich einbrechen würde. Beialler Zurückhaltung in der Einschätzungder künftigen Entwicklung ist aber positivzu werten, dass an die 2.000 Gäste ausüber fünfzig Ländern gekommen waren,um sich über die Neuentwicklungen beiBauer Maschinen zu informieren. Undviele sehen wieder ihre Chancen jenseitsder Krisenzeit.Schon bei Eröffnung der Ausstellunghatte man sich keinen Illusionen hin-gegeben. Vor zahlreichen Besuchern –auch aus dem Kreis der Kommunalpoli-tik – wies Prof. Thomas Bauer darauf hin,dass die weltweite Finanzkrise auch anden Bauer-Firmen nicht spurlos vorüber-gehen werde, für das laufende Jahr er-warte er einen Leistungsrückgang umüber zehn Prozent. Vorderhand aberkonnte er die glänzenden Geschäftszah-len des Jahres 2008 vorstellen; mit8.600 Mitarbeitern in allen Regionen derErde erwirtschafteten die Unternehmender BAUER Gruppe eine Leistung von 1,52 Milliarden Euro.Die Präsentation der Hausausstellung2009 gab wieder das gewohnt freundli-che Bild der leuchtend gelben Bauer-Ge-

Gezeigt wurde wieder das gesamte Pro-dukt-Spektrum aller Firmen der BAUERMaschinengruppe, jedes Unternehmenhatte Innovationen vorzuweisen. DieBAUER Maschinen GmbH zeigte ihrenneuen Spezialtiefbaukran MC 128, denStar der Ausstellung, dann natürlichBohrgeräte und Schlitzwandanlagen. Zu sehen waren die Ankerbohrsystemevon Klemm Bohrtechnik, die Misch- undSeparieranlagen der MAT Mischanlagen-technik, das Angebot der Brunnenbohr-und Explorationsgeräte von Prakla. Dazu

räte, außerdem war diesmal der Hinter-grund noch einladender als im Jahrzuvor: Die Baumaßnahmen am neuenund die Umbaumaßnahmen am früherenVerwaltungsgebäude waren abgeschlos-sen, frisch gestaltete Fassaden gabeneinen hellen Rahmen.

wenige Wochen vorher den Betrieb auf-genommen hatte und besichtigt werdenkonnte. Auf dem Freigelände waren dortdie neuen Tiefbohranlagen aufgebaut.Den Rahmen der Ausstellung schätzendie Kunden seit vielen Jahren: Bewirtungim Konferenzgebäude, dazu unterhalt-same Abendprogramme mit viel Musik,dann wieder Fachliches mit Besichti-gungsfahrten zu Baustellen. Die Bilanznach vier Tagen Ausstellung wies durch-aus Positives auf. Dieter Stetter, Ge-schäftsführer der BAUER MaschinenGmbH, konnte vom Verkauf von BG-Bohrgeräten berichten, weitere Großge-räte wurden langfristig vermietet. We-nige Tage nach der Hausausstellungwurde der Verkauf von sechs weiterenBGs unterschrieben.

Hausausstellung 2009

Der MC 128 überragte alles

Eröffnung der Hausausstellung mit WalterSigl, Josef Soier, Prof. Thomas Bauer, DieterStetter, Christian Gress, Dr. Sebastian Bauer,Dr. Karlheinz Bauer (von links)

Ehrung bei der Hausausstellung: Sales Partnerof the Year 2008 ist W. S. Kim aus Südkorea.

Flexibles Programm: Die RTG-Rammgeräte

Hämmer in allen Größen – von Pileco und Fambo

kamen die verschiedenen Hammer-Ver-sionen von Pileco und Fambo.In der „Alten Schweißerei,“ einer frühe-ren Werkhalle, wurde Bauer-Know-howan Informationsständen gezeigt, außer-dem bewies eine umfassende Präsenta-tion an Bohrwerkzeugen, dass die Bauer-Ingenieure in den letzten zwanzig Jahrentiefgehende Entwicklungsarbeit für dasBohren in jeglicher Geologie geleistethaben. Das Interesse der Besucher galtauch dem neuen Werk Edelshausen, das

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33Hausausstellung

Großer Bahnhof zur Eröffnung – Kunden, Partner und Kommunalpoli-tik waren vertreten (links).Die „Alte Schweißerei“ als Ausstel-lungshalle (unten)

Die Firma zeigt sich bayerisch: Führungs-team und Vertriebsmitarbeiter traten inDirndl und Lederhose an.

Low-Headroom-Version derBG 12 H

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34

Spanien Der Bahnhof Girona wird fürden Hochgeschwindigkeitszug AVE derLinie von Madrid in Richtung Frankreichausgebaut. Terrabauer stellt mit vier Bauer-Fräsen, eine auf einem MC 64, Schlitz-wände bis in 50 m Tiefe her. unten

Australien Eine ganze Gruppe vonBauer-Bohrgeräten wurde beim Ausbaudes Airport Link Brisbane eingesetzt. DieArbeiten wurden von mehreren Unter-nehmen ausgeführt, unter ihnen Wags-taff Piling und Bauer Spezialtiefbau. oben

USA In Alabama baut Thyssen Krupp einneues Stahlwerk. Das UnternehmenABE Enterprises Inc. aus Atlanta hatte5.000 m² Trägerverbau herzustellen. Miteiner RG 20 S mit dem Rüttler MR 125 Vwurden 105 Doppel-T-Träger eingerüttelt.unten

Polen Die Stadt Bielsko Biala in denBeskiden erhält eine Nord-Ost-Umge -hung. Mehrere Bauunternehmen – IMB,Mosty Lodz und PPI Chrobok – setztenBauer-Geräte ein. Mit BohrgerätenBG 22 H, BG 24 H, BG 36 C und RTG-Geräten wie RG 16 T, RG 18 T undRG 12 T wurden 2.900 Pfähle bis auf19 m Tiefe abgebohrt. unten

Tschechien Drei Bauer-Bohrgeräte ar-beiteten am Autobahnbau der E55 für dieBrücke Kosice. Skanska führt mit einer

BG 18 eine Rüttelstopfverdichtung aus,das Unternehmen Topgeo bohrte Pfählemit einer BG 36 und einer BG 40. links

unten

Maschinen bei Kunden

Portugal Für eine Unterquerung desFlusses Lima stellte unser Kunde GeoRumo im CSM-Verfahren die Wände füreinen 23 m tiefen Start- und Ziel-Schachther. oben

Deutschland In München arbeiteteunser Kunde PST Spezialtiefbau Augs-burg mit einer BG 20 H und stellte imFlussbett der Isar eine überschnitteneBohrpfahlwand für das Praterkraftwerkher. oben

Deutschland Unser Kunde Gollwitzeraus Floss stellte in Hamburg Große Blei-chen unter beengten Verhältnissen eineBaugrube her. Die Bohrpfahlwand wurdemit einer BG 28 H ausgeführt. unten

Österreich In Wien entsteht in engerInnenstadtbebauung eine Appartment-anlage mit Tiefgaragen. Mit einer BG 20 Hführte unser Kunde NGT Neue Grün-dungstechnik VdW-Bohrungen 406 mmDurchmesser bis 12 m Tiefe aus. unten

Slowakei Für den Neubau eines Stahl-werks im slowakischen Strazske bohrtedie Firma Topgeo mit einer RG 25 S SOB-Pfähle mit 500 mm Durchmesser undstellte im Kellyverfahren Pfähle mit750 mm Durchmesser her. Die FirmaCenek & Jezek führte mit einer BG 20 HPfahlbohrungen mit 900 mm Durchmes-ser aus. unten

Italien Für die Gründung einer Tal-brücke bei Cortina in Richtung MisurinaSee in den Dolomiten stellt unser KundeConstruzioni Xodo mit einer BG 28

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Platz ein, um bis auf 2.000 Meter unterGelände zu bohren.Im Lauf des Jahres wurde die TBA 300mehrfach öffentlich vorgestellt. Zum ers-ten Schrobenhausener Tiefbohrtag warim Frühjahr internationales Publikum ein-geladen; Stefan Schwank und RolandWenger stellten das Bauer-Konzept vor.Im Herbst wurde das Gerät dem Fachpu-blikum auf der Testbohrung Edelshausenim laufenden Bohrbetrieb gezeigt; mehrals 250 Spezialisten aus über 25 Ländernzeigten großes Interesse.

Pfähle 1.200 mm Durchmesser her. DieRohre wurden dabei ohne Verrohrungs-anlage 38 m tief eingedreht und wiedergezogen. unten

Japan Für eine Infrastrukturmaßnah -me in Tokio, die Zusammenführung meh-rerer großer Straßen, stellt unser KundeHazama mit einem Bauer Side-Cutter inbeengten Verhältnissen 38 m tiefe CSM-Wände in einer durchschnittlichen Stärkevon 1.000 mm her. unten

China In Beijing stellt Bauer-KundeHaiteng für den Ausbau der Liuliqiao Sta-tion mit zwei BG 25 C eine verrohrtePfahlwand mit Pfählen 1.000 mm Durch-messer bis in 25 m Tiefe her. unten

Hongkong Beim Bau der neuen Ring-straße in Zentrum von Hongkong setztendie Bauer-Kunden Gammon und Intraforzwei Bauer-Fräsen BC 30 und BC 40 ein,um 157.000 m² Schlitzwand 1.200 mmstark bis auf 70 m Tiefe herzustellen, ein-schließlich bis 10 m Felseinbindung inharten Granit. unten

Premiere derTiefbohranlage

Die Ankerrohrtour derBohrung in Edelshausenwurde mit einem Prakla-Bohrgerät ausgeführt.

D ie BAUER Maschinen GmbHpräsentierte 2009 ihre ersteTiefbohranlage. Die Bauer TBA

wurde in zwei Größenordnungen auf-gelegt, als TBA 300 für Tiefen bis 5.000Meter und als TBA 200 für Bohrtiefenvon 2.000 bis 3.000 Meter. Die Bauer-Tiefbohranlagen können für Tiefenge-othermie, zur Öl- und Gas-Explorationund für Produktionsbohrungen mit ver-tikalen und abgelenkten Bohrungeneingesetzt werden.Die Bauer TBA 300 ist eine elektro-hy-draulische Bohranlage mit 300 TonnenHakenlast. Besondere Energieeffizienzergibt sich durch den einzigartigen Hy-bridvorschub, eine Kombination ausWinden- und Zylindervorschub, dereine erhebliche Energiereinsparung er-möglicht. Die modulare Bauweise unddie hydraulisch verbolzten Hauptkom-ponenten ermöglichen ein schnellesAuf- und Abbauen sowie Umsetzen derschweren Bohranlage von einem Bohr-punkt zum nächsten. Weitere großeVorteile sind die praktische Transport-Technik – alle Komponenten habenStandard-Container-Maße – und derextrem kleine „Footprint,“ also derknapp bemessene Bohrplatz.In Regie der BAUER ResourcesGmbH mit ihrer Tochter Foralithsollen die Tiefbohranlagen auchbei eigenen Projekten eingesetztwerden. In Edelshausen führ teBauer Resources Probebohrun-gen aus. Am Bohrpunkt wurdezunächst mit einem Prakla-Bohrgerät RB 50 die „Anker-rohr-Tour“ bis in 450 MeterTiefe installiert. Im Anschlussnahm die TBA 300 diesen

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Menschen jeglicher Herkunftsind in vielen Ländern der Weltfür die Bauer-Unternehmen

tätig, Angehörige aller Kulturen und allerReligionen. Sie tragen den Bauer-Helmauf den Baustellen, schweißen und mon-tieren in den Werkstätten oder sitzen inden Büros am Bildschirm. Es sind Liba-

ren, und es treten vielfältige Lebensum-stände zutage. Den größten Kreis unter den Ausländernbilden in Schrobenhausen immer nochdie türkischen Mitarbeiter, teilweiseschon der dritten Generation. Auch wennsie an der Belegschaft prozentual nichtmehr so großen Anteil bilden wie in den

vom Berufsleben spielt sich das meistein Schrobenhausen ab.Cevdet Özen wurde in Anatolien gebo-ren, schon der Vater ging nach Deutsch-land und kam zu Bauer. Er selber war einige Jahre in München tätig, ehe ersich wieder nach Schrobenhausen orien-tierte. Hier gehen auch die Kinder zur

nesen und Jordanier, Türken und Inder,Chinesen und Pakistani, Philippiner undVietnamesen. Und auch zuhause an derKonzernzentrale kommen nicht alle Be-schäftigten aus Deutschland und Bayern,aus der Stadt Schrobenhausen oder ausdem Donaumoos. In den Schrobenhausener Büros undWerkhallen trifft man heute viele Mitar-beiter, die aus fernen Ländern stammen.Wie geht es ihnen, wenn ihre Heimat-stadt Ankara heißt oder Hyderabad?Wenn sie das Leben in Paris gewohntsind oder in Kairo? Und nun Schroben-hausen... Man kann nur einige wenigebefragen, stellvertretend für all die ande-

siebziger und achtziger Jahren. Auch aufden Baustellen sind es weniger gewor-den. In vielen Fällen hat schon die zweiteGeneration die Möglichkeit genutzt, an-dere Wege zu gehen.Der Großteil der türkischen Bauer-Mit-arbeiter besitzt heute die deutscheStaatsbürgerschaft. Besucht man dieSchweißer Cevdet Özen und Atilla Acik-göz im Werk Edelshausen – beide habenals Fachleute ihre verschiedenen Schwei-ßer-Prüfungen – dann führt man das In-terview am besten auf Bayerisch, denndas ist hier ihre sprachliche Heimat.Beide haben oder hatten noch weitereFamilienmitglieder bei Bauer. Abseits

Schule. In den letzten Jahren kamCevdet Özen viel in der Welt herum, warauf Baustellen und in Bauer-Werkstättenin Singapur und Lettland, in Kroatien undder Ukraine, er fuhr in die Schweiz undnach Südafrika.Atilla Acikgöz ist schon gebürtiger Schro-benhausener, fand seine Frau aber zu-hause in der Türkei. Sie kam aus derGroßstadt Ankara nach Schrobenhausen– „das war schon eine Umstellung.“ Alssie eintraf, sprach sie kein Deutsch, mittlerweile aber hat sie in Ingolstadteinen Deutsch-Kurs absolviert – „mitNote eins“, wie der Ehemann betont.Atilla war mehrere Jahre auf Baustellen

Manche Mitarbeiter kommen von weit her

„Wie geht’s in Schrobenhausen?“

Atilla Acikgöz und Cevdet Özen

Sebouh Balian

Heves Okyay Dr. Mahmutoglu Stefano Fagioli

Pierre Klein

Manfred Schöpf

Walter Sigl

Venugopal und Sumitha Doosa

Elshers Lotz-Moitty

Ragnar Olafsson

Erich

Steinlechner

Hermann

Schrattenthaler

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37unterwegs, kam aber nicht so viel durchdie Welt wie Kollege Cevdet; das wie-derum ist seinem Bruder Cengiz vorbe-halten, der als Geräteeinweiser im Kun-dendienst von Bauer Maschinen tätig ist.Eine Schrobenhausener Entwicklungs-geschichte hat Bauingenieurin HevesOkyay. Sie wurde in Ankara geboren,kam mit viereinhalb nach Deutschland,wo der Vater schon als Ingenieur beiBauer tätig war. Sie war hier im Kinder-garten, besuchte das Gymnasium undstudierte dann in München und NewYork. Mit dem Berufsleben des Vatersund dessen Firma ist sie aufgewachsen,schon mit vierzehn war sie auf der Bauer-Baustelle Misurata in Libyen. Heute ge-hört sie zum Kreis der Bauingenieure inder BAUER Maschinen GmbH.Für Dr. Ismail Mahmutoglu spielt Schro-benhausen keine große Rolle – „man istbei diesen Aufgaben ja auch viel unter-wegs.“ Der Chemiker ist Leiter For-schung und Entwicklung in der BAUERUmweltgruppe und kam mit der Erfah-rung in anderen Bauunternehmen zuBauer. Geboren in Istanbul und aufge-wachsen im Marmara-Gebiet kam er indas deutschsprachige Istanbul-Gymna-sium und ging zum Studieren nach Ber-lin. Heves Okyay hat die doppelte Staats-bürgerschaft, Dr. Mahmutoglu besitztnur den türkischen Pass. Die Frage nachder Heimat beantworten beide gleich:Natürlich die Türkei.Aus einer landschaftlich prächtigen Re-gion Italiens stammt Stefano Fagioli –ihm fehlt in Schrobenhausen vor allemder Blick aufs Meer. Zuhause in Anconaschaut er auf die Adria, und dorthin, zurFrau und den zwei Töchtern, kehrt erjedes Wochenende zurück. Dazu hilftauch die gute Flugverbindung nach Mün-chen. Die deutsche Sprache ist ihm nachwie vor nicht geheuer, aber er beherrschteine ganze Reihe anderer Sprachen, unddas kommt dem Bauer-Maschinen-Ver -trieb zugute. Abgesehen von Englischund Französisch hat Stefano Fagioli vorallem mit Spanisch und Portugiesisch zuletzt im lateinamerikanischen Raumneue Möglichkeiten aufgetan.Elshers Lotz-Moitty wurde in Ägypten geboren. Er ging in der Heimat zurSchule, machte das Abitur, wollte aber inDeutschland studieren. „Deutschlandgenießt in Ägypten großes Ansehen,“ er-klärt er dazu, und er wollte auch die alsschwierig geltende Sprache erlernen.Drei Jahre in Deutschland sollten essein, es wurden dann mehr... Nach demStudium in Biberach und Stuttgart – „dasist in Deutschland meine Heimatstadt“ –war er im kaufmännischen Bereich bei

mehreren Bauunternehmen tätig, seit2005 ist er bei Bauer. Längst hat er – voneinem seiner Hochschulprofessoren adop -tiert – einen deutschen Pass und rechnetvor: „Ich habe schon den weitaus größe-ren Teil meines Lebens in Deutschlandverbracht.“ Seine Wohnung liegt etwasentfernt vom Arbeitsplatz Edelshausen,wo er seit 2008 kaufmännisch für dieBauer Resources tätig ist. Er wohnt inAugsburg – ein bisschen Großstadtmuss sein.Am Lebenslauf von Sebouh Balian kreu-zen sich zwei Städte, die nur schwer zu-sammenpassen: Schrobenhausen undParis. Geboren in Beirut, armenischerHerkunft, mit französischem Pass – dasist die Kurzform für Balians vielschichtigeBiographie. Zum Leben braucht er aller-dings eine Großstadt: „Ich habe so langein Paris gelebt...“ Er war in vielen Län-dern tätig, ehe er zu Bauer kam, undschon zum Einstieg machte er deutlich,dass er in München wohnen wolle. BeimHinweis auf die tägliche Fahrzeit schil-derte er die Pariser Rushhour: „Das wa -ren meist auch zwei Stunden von derWohnung zum Büro.“ Immerhin gibt esheute im Auto eine Freisprechanlage, dalässt sich schon während der Fahrt einiges erledigen. Außerdem ist er fürLänder wie Holland, England und Kanadazuständig und deshalb auch viel auf Rei-sen. Obwohl im Bauer-Auslandsbereichvieles in Englisch abläuft, wurde ihmdoch ein Intensivkurs in Deutsch em-pfohlen, und so gibt Sebouh Balianlängst in dieser „doch sehr schwierigenSprache“ alle relevanten Auskünfte.Eine enge Bindung an Schrobenhausenhat Pierre Klein. Der Elsässer wurdeganz nah an Deutschland geboren – „inStraßburg drei Kilometer von der Gren -ze“. Er ist in der Familie noch mit rein el-sässischem Dialekt aufgewachsen, inder Schule kam dann Französisch. DerWeg nach Schrobenhausen führte übererste Baustellen in Berlin, von BauerSpezialtiefbau wurde er dann mit Auf -gaben in Genf und Straßburg betraut.Neuerdings ist der Maschinenbau-Inge-nieur wieder in seinem eigentlichen Feldtätig, im Vertrieb der Bauer Maschinen.In Schrobenhausen ist man schnell zu-hause, sagt er, „wenn man einmal zumSig geht.“ In Sigs Kneipe fand er auchKontakt mit Musikern; mit seinem Saxo-phon spielt er nun schon einige Jahre zu-sammen mit den Soier-Brüdern klassi-sche Rock-Songs mit Präferenz für dieRolling Stones.Ragnar Olafsson hat am altbayerischenWesen Gefallen gefunden, längst beglei-tet er Kunden stilgerecht in der Leder-

hose zum Oktoberfest. Der Isländer, ge-boren in Reykjavik, hatte immer schon In-teresse an Sprachen, lernte in der Schuledeutsch und hat dies beim Maschinen-bau-Studium in Schweden weiter ge-pflegt. Anschließend suchte er einen Jobin Deutschland und kam zu einem derZahnrad-Hersteller nach Schweinfurt.Dort lernte er auch seine Frau kennen,sie stammt aus Aichach, und mit dieserVerbindung kam er schon ziemlich nahean die Firma Bauer. Persönliche Kontaktebrachten ihn zu Bauer Maschinen, wo er den Vertrieb für Nordeuropa und dieZuständigkeit für die schwedische FirmaFambo übernahm.Aus der Sechs-Millionen-City Hyderabadin Südindien kommen Sumitha und Venugopal Doosa, beide sind in der IT-Abteilung tätig. Sie waren schon verhei-ratet, als sie sich zu einem Studium inDeutschland entschlossen. Mit viel Mutzogen sie ohne Sprachkenntnisse losund lernten die deutsche Sprache beimStudieren in Karlsruhe und Mannheim.Nicht weit davon liegt die SAP-Zentralein Walldorf, die für beider Berufsweg vonBedeutung war.Sumithas erste Berührung mit Schroben-hausen war der Bahnhof. „Wie bitte? Nurein Gleis?“ war ihre Reaktion, als sie ausdem Zug stieg. Schnell getröstet wurdesie durch persönlichen Service. Wo dieFirma Bauer sei, fragte sie und wurde fürein paar Schritte an die Hand genom-men: „Schaun’s, gleich da vorn!“ Su-mitha kam Ende 2002 zu Bauer, ihr Ehe-mann ein paar Jahre später.Inzwischen haben sie Gefallen daran ge-funden, „dass es ruhiger ist als in derGroßstadt.“ Sie haben zwei Kinder, daszweite wurde schon in Schrobenhausengeboren. Für die Kinder wünschen sie al-lerdings, sie sollten auch hochdeutschlernen, im Kindergarten wird ihnen der-zeit nur höchstes Bayerisch vermittelt.„Nach Hause“ kommen die vier im bes-ten Fall einmal im Jahr, häufiger nur beiFamilienanlässen. Dann geht’s zumMünchner Flughafen mit schnell einmalBayern-Indien und zurück.Einen Flieger brauchte die zum Schlussnoch zu nennende Gruppe nicht. Auf-grund der gemeinsamen Grenze von Tirolund Oberbayern und durch relativ gutausgebaute Straßen über die Alpen ge-langten Walter Sigl, Manfred Schöpf,Hermann Schrattenthaler und ErichSteinlechner ohne größere Schwierigkei-ten nach Schrobenhausen. Auch Sprach-probleme gab es keine. Alle vier sindzweisprachig aufgewachsen und lerntenvon frühester Kindheit an österreichischund deutsch.

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VAE In Abu Dhabi wurde der BauerDuktilpfahl als sicheres Gründungsele-ment vorgestellt. Dazu wurde der Ein-schlaghammer HB 4200 mit 4.520 kNEinzelschlagkraft an eine BG 9 adaptiert.Der Duktilpfahl wurde auf 12 m gerammtund erreichte bei den Probebelastungendie Prüflast von 2.500 kN. unten

Auf einem 350.000 m² großen Areal in Abu Dhabi entsteht der „Golf Garden“ mit390 Luxusvillen und Stadthäusern. Zur Gründung der Gebäude wurden von Bauer2.500 Bohrpfähle Durchmesser 600 mm sowie 3.200 Pfähle Durchmesser 500 mmbinnen sechs Monaten hergestellt. oben

In Abu Dhabi baut die Telekommunikations-Gesellschaft Etisalat ein neues Büroge-bäude mit Tiefgarage. Die überschnittene Pfahlwand 900 mm und die Gründungs-pfähle 500 mm und 750 mm wurden von Bauer ausgeführt. unten

Bau-Netzwerkerund um die Welt

In Abu Dhabi entsteht in Küstennäheauf Al Sowah Island mit 90.000 m² Flä-che die Cleveland Klinik. Bei der Rüttel-druckverdichtung zur Baugrundverbes -serung der zehn Meter mächtigenSchwemmsand-Schicht hatte Bauer biszu zehn Tiefenrüttler TR 85 im Einsatz.unten

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39Bauer International

Angola In der Hauptstadt Luanda errichtet Empreiteiros Casais Angola LDA ein Wohn- und Geschäftsgebäude mit 16Stockwerken und drei Untergeschossen. Bauer stellte die13,5 m tiefe Baugrube aus zweilagig rückverankerten tangieren-den Bohrpfahlwänden 600 mm stark her. unten

VAE Die Stadt Abu Dhabi baut eine drei km lange Verbindungmit achtspuriger Fahrbahn zwischen der Sheikh Zayed Bridgeund Mina Road. Bauer stellte dafür 1,7 km überschnittene Pfahl-wand her, mit über 800 Ankern gesichert. unten

Saudi-Arabien Der „10 King RoadTower“ in Jeddah, genannt United Tower,gehört Prince Saud Bin Fahad. SaudiBauer gründete das Gebäude auf 740fußverpresste Bohrpfähle 1.200 mmstark. Pfahlwände und 160 Temporäran-ker bilden den Baugrubenverbau. links

Libanon Im Küstenbereich von Beirut

entsteht das Kempinski Hotel. Bauer Lebanon erhielt den Auftrag für Abriss,die Herstellung der 30 m tiefen rückver-ankerten Pfahlwand sowie 16.000 m²Injektionssohle und Baugrubenaushub.unten

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40 Bauer International

Libyen Im Zentrum der Hauptstadtwird der Tripolis Hoteltower errichtet.Baugrubenumschließung und Pfahl-gründung für die Tiefgaragen führteBauer Egypt aus, insgesamt 12.000 m²Schlitzwand 800 mm 22 m tief, 1.050Temporäranker und 950 Bohrpfähle1.000 und 1.200 mm stark. unten

Thailand In Bangkok wird die „RedLine“ von Bangsue nach Talingchan dieneue Verbindung der SchienensystemeSRT und BTS für den Personenverkehrgebaut. Bauer Thailand führt den Grün-dungsauftrag mit 1.300 Bohrpfählen 800bis 1.800 mm stark und 54 m tief für diePfeilerfundamente aus. rechts

Australien Der „Airport Link“ in Bris-

bane, ein Straßentunnel, verbindet dasZentrum mit dem Flughafen. Bauer Aus -tralien stellt 30.000 m² Schlitzwand1.000 und 1.200 mm stark bis in 30 mTiefe her. Auch andere Firmen der Argearbeiten mit Bauer-Geräten. unten

Algerien Zwischen der Stadt Setif und der tunesischen Grenze wird der ca.423 km lange „East West Highway“ mit 35 Brücken über 1.000 m Höhenunterschiederrichtet. Bauer Fondations Speciales Algerie führt die anspruchsvollen Pfahlarbeitenaus. Die Qualität wurde mit umfangreichem Pfahltest bestätigt. oben

Vietnam Im östlichen Teil der Metropole entsteht am Saigon River der Ho ChiMinh Tower, mit 220 m höchstes Gebäude der Stadt. Die fünf Tiefgeschosse wer-den in „Top-Down“-Bauweise hergestellt. Bauer Vietnam, beauftragt von BouyguesBatiment, erstellte 120 Gründungspfähle 2.500 mm stark bis zu 100 m tief. oben

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41Bauer International

Malaysia In Kuala Lumpur entsteht unweit der PetronasTwin Towers der 40-stöckige Komplex Setia Sky mit 850 Luxus-wohnungen. Im Auftrag von Excel Jade führte Bauer Malaysiadie Gründung mit 430 Bohrpfählen aus. unten

Malaysia Mitten in Kuala Lumpur entstehtdas neue Gebäude „348 Sentral“, drei Wohn- undShoppinghochhäuser mit 31 Stockwerken. MRCBEngineering beauftragte Bauer Malaysia für8.000 m² Schlitzwand und 163 Bohrpfähle. unten

Indonesien Für die Erweiterung des Kraftwerks „Paiton 3“beauftragte Hauptunternehmer TOA Corporation unsere FirmaBauer Pratama Indonesia mit der Pfahlgründung. 2.000 Bohr-pfähle mit Durchmesser 1.200 mm wurden bis 25 m tief abge-bohrt. links

Singapur An der Marina Bay wird das luxuriöse Marina ViewDevelopment gebaut, zwei Wohn- und Bürohochhäuser mit bis zu 47 Stockwerken. Bauer Singapore Branch führte dieGründungsarbeiten aus, bentonitgestützte Kellybohrpfähle bis87 m tief. unten

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42 Bauer International

Türkei Mit Blick auf den Bosporus ent-steht in Istanbul das Fünf-Sterne-HotelVerdi. Bauer Lebanon Foundation Specia-lists Turkey Branch erhielt für den Baugru-benverbau den Auftrag für Design undAusführung. Zur Ausführung kamenSchlitzwände und Bohrpfähle mit Fels-einbindung bis in 45 m Tiefe. unten

Ukraine In Kiew entsteht in Hanglageüber dem Dnepr das WohnhochhausMazeppe, gegründet auf 8.500 m Kelly-pfählen Durchmesser 880 mm. Der Hang -einschnitt für die Untergeschosse wirdmittels einer rückverankerten Pfahlwand880 mm gesichert. Bauer Altis führte dasProjekt in einem Jahr Bauzeit aus. unten

Slowakei Für das neue Abflugterminal am Flughafen Bratislava wurde die 8 mtiefe Baugrube mit 5.600 m² MIP-Wand hergestellt. Dazu kamen 8.900 m² Ein-phasendichtwand bis 28 m tief. Bauer Österreich arbeitete mit BRK Ungarn zusam-men, um den engen Termin zu halten. oben

England In Pembroke in Wales stellteBAUER Technologies Limited im Auf-trag der Fa. Alstom 2.250 SOB-Pfähle600 mm Durchmesser her. Auf dieserGründung wird das neue 2.000-MW-Kraft werk für RWE Npower errichtet.oben

Bulgarien Im Süden des Stadtzen-trums von Sofia entsteht der Office-,Hotel- und Shoppingkomplex „Millen-nium Center“ mit 112 m Höhe. BauerBulgaria führte den gesamten Spezial-tiefbau aus: Eine 18,5 m tiefe Baugru-be mit 14.300 m überschnittener Pfahl-wand, gehalten von 6.500 m Tempo -räranker, dazu 550 SOB- und Kelly-Pfähle bis zu 22 m tief. rechts

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43Bauer International

Niederlande Das Stedelijk Museum in Amsterdam wird erweitert. Für dasNieuw Stedelijk Museum daneben stellte BAUER Funderingstechniek B.V. die Bau-grube mit wasserdichter Sohle her, auftriebssicher gehalten von 840 Stabverpress-pfählen. Von einer Traversenplattform wurden die Pfähle bis in 26 m Tiefe mit 7 mLeerbohrung mit Klemmbohrgeräten abgeteuft. unten

Frankreich In der Nähe von Metz

erweitert Electricité de France dasbestehende Gaskraftwerk. Im erstenBauabschnitt stellte Bauer 160 SOB-Pfähle bis 1.060 mm Durchmessersowie Großlochbohrungen 1.500 mmbis in 12 m Tiefe her. Das Bohren vonunterschiedlichen Arbeitsebenen er-forderte eine exakte Ablaufplanung.unten

Ungarn Das Projekt inBudapest – inmitten derDonau – nennt sich So-dorvonali Bevezetö Mütárgy. Für einenSchacht, der unter dasFlussbett reicht, stell -te BRK Ungarn imAuftrag von AlterraKft. einen 12 m tie-fen wasserdich-ten Spundwand-trog her. Nachdem Lenzendes Trogs folg-ten die Erd-und Spritz-betonarbei-ten. oben

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Schweiz Die Umfahrung von Biel erfolgt mit zwei Röhren durch den Längholztun-nel. Für den bergmännischen Tunnelvortrieb stellte Bauer einen Dichtblock her. Einweiterer Dichtblock wird unweit von Brüggmoos für den Querschlag zwischen denbeiden Röhren im CSM-Verfahren ausgeführt. unten

44 Bauer International

Österreich Im dritten Wiener Bezirk

wurden für das Büro- und Lagergebäude„Marxbox“ die Spezialtiefbau- und Erd-arbeiten von Bauer Österreich ausge-führt. Die Baugrube wurde mit einer auf-gelösten SOB-Pfahlwand umschlossenund temporär verankert. rechts

Österreich In Mauthausen – nahePerg, der Partnerstadt Schrobenhausens –wurde für das größte Hochwasser-schutzprojekt Österreichs eine 1,8 kmlange statisch wirksame Dichtwand im„MIP-Verfahren“ auf 5,6 m Tiefe herge-stellt. In den MIP-Schlitz wurden 1.250Stahlträger für Hochwasserschutz-Mobil-elemente eingestellt. oben

Schweiz Der Kopfbahnhof Zürich wird zum Durchgangsbahnhof umgebaut.BAUER Spezialtiefbau Schweiz AG stellte im Auftrag der Arge ABD für die SchweizerBundesbahn – unter beengten Platzverhältnissen bei laufendem Eisenbahnbetrieb –die Gründungspfähle für 35 Pfeiler und zwei Rampen her. unten

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W ir versorgen alle mit Elektronikund Software,“ fasst Dr. HansRegler die Aufgaben der Bauer

Maschinen Abteilung „Entwicklung &Konstruktion“, Gruppe „Elektronik“, kurz„EK-ELO“, zusammen und erklärt dannausführlicher: „Sämtliche Steuerpro-gramme für Geräte oder Verfahren allerBauer Maschinen werden hier erstellt,aber auch Anzeigen oder Visualisierun-gen, Auswertesysteme, E-Dokumenta-tion, Lösungen in der Datenfernüber-tragung… kurz: Wir verstehen uns alsKompetenzzentrum für die Elektronik derBauer Maschinen.“Es handelt sich um ein äußerst weitesund dennoch sehr spezielles Feld – Fle-xibilität ist gefragt. Jeder der 15 Mitarbei-ter ist Experte in seinem Fachgebiet undbringt sein Wissen in den benachbartenBereich ein. In den letzten Jahren wurdeeine Vielzahl neuer Geräte entwickelt,gleichzeitig nahm die Anzahl der Verfah-ren gewaltig zu. Da immer mehr Geräteimmer mehr Verfahren beherrschen müssen, stieg die Zahl der benötigtenProgrammierungen enorm. Für die Ab-teilung kein Problem, denn sie verfügt,so Dipl.-Informatiker Dr. Regler, „über eingut vernetztes, perfekt eingespieltesTeam, das sein Gruppenwissen kontinu-ierlich ausbaut.“So wichtig wie die reale, ist den Elektro-nikern von EK-ELO die virtuell-technischeEntwicklungsumgebung. Die weitläufig

miteinander verkabelten Computer undSchalttafeln und nicht zuletzt jene Kon-zentration, die den Entwicklern ins Ge-sicht geschrieben steht, verheißen: Will-kommen im Reich der Logik. „Stromfließt“ oder „Strom fließt nicht“, auf die-sen zwei Bedingungen lässt sich die Ent-wicklungsarbeit der Abteilung herunterbrechen, in der Praxis sieht dies freilichkomplexer aus. Für Geräte und Verfahrenwerden die jeweiligen technischen An-forderungen in der Programmiersprache„C“ geschrieben, in einen Maschinen-code übersetzt, die theoretische Aktionder Maschine wird simuliert und an-schließend mechanisch nachvollzogen,solange bis das Ergebnis eindeutig passt.Jedem Gerät wird sein Können auf denLeib komponiert – so dass es den Gerä-tefahrern größtmöglichen Komfort für effizientes Arbeiten bietet.Eine große Rolle spielen übersichtlicheAnzeigen und Visualisierungen. EK-ELOentwirft ergonomische Benutzeroberflä-chen, die „B-Tronic“, dessen Touchscreeneine einfache Handhabung der Arbeits-schritte bietet. Da man dort die Pfähle re-gelrecht wachsen sieht, kann der Fahrerauf Störungen oder Abweichungenschneller reagieren. Das alles wird auf-gezeichnet, um die geleistete Arbeit spä-ter mit dem Programm „B-Report“ zuauszuwerten und zu archivieren. Dochnicht nur die Bauausführung lässt sichdokumentieren, sondern auch der Status

Maschine selbst. Die elektronische Do-kumentation hält die Anwendungshisto-rie und den aktuellen Zustand der Ma-schinen präzise fest, so dass die Ursa-chensuche bei Serviceeinsätzen schnellabgeschlossen ist. Ganz gleich, ob einGerät in Abu Dhabi oder in Australiensteht, die Datenfernübertragung ermög-licht, dass von Schrobenhausen ausweltweit in die Maschine eingeloggtwerden kann, um Ferndiagnosen undFernwartungen durchzuführen.Neben den großen Innovationen bewäl-tigt die Abteilung auch noch die vielen„kleinen“ Sonderaufgaben: einen Bohr-simulator entwickeln, den die Besucherder Ausstellungen regelmäßig mit Be-geisterung bedienen, Demoversionen er-stellen, elektronische Konzepte für dieStandsicherheit und Lösungen für einenelektronischen Lieferschein finden. Dochdas hält EK-ELO nicht davon ab, parallelan zukunftsweisenden Entwicklungen zuarbeiten. Im Bereich B-Tronic ist für alleGeräte ein neues Outfit in Planung. Innaher Zukunft soll die hydraulische Vor-steuerung von einer elektronischen 32-Bit Vorsteuerung abgelöst werden, fürdie Verfahren der Bodenverdichtung wer-den geeignete Programme benötigt,ebenso für die neuen Tiefbohranlagen.Nicht zuletzt gilt es, ein Hochschul-For-schungsprojekt, ForBau, zur vierdimen-sionalen Visualisierung von Baustellenweiter voranzutreiben.

Kompetenzzentrumfür Elektronik

Dr. Hans Regler (vierter von links)mit seinem Team

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Von Tradition darf durchaus gespro-chen werden: Seit 1988 sind die„Schrobenhausener Tage“ ein An-

ziehungspunkt für Fachleute aus derBaubranche, für Kunden und Partner, für Ingenieure und Planer und auch fürExperten aus Hochschulinstituten. Siehören in Vorträgen viel Neues aus derBaupraxis und finden Gelegenheit, zudiskutieren und persönlich miteinanderins Gespräch zu kommen. Vor allem die-ser kommunikative Aspekt machte dieVeranstaltung in den vergangenen zweiJahrzehnten zu einem beliebten Treff-punkt.„Krisen brauchen Kreativität!“ lautetedas Motto der Einladung, und die beideneinladenden Firmen – Bauer Spezialtief-bau und Bauer Resources – taten in denVorträgen das Ihre, um Ideen und Krea-tivität, Mut und Initiative in schwierigenZeiten zu zeigen. Der erste Tag war demSpezialtiefbau gewidmet, am zweitenstellten sich die Resources vor.

Geschäftsführer Peter Teschemacher –unterstützt von Tagungsmoderator Wal-ter Haus – stellte vor 400 Gästen dieBAUER Spezialtiefbau GmbH vor und er-läuterte die Netzwerk-Struktur, mit derman weltweit tätig ist und mit den gro-ßen Maschinen schnell von einem Landins andere wechseln kann. Auch in der Fi-nanzkrise sieht Teschemacher mit derBereitschaft der Mitarbeiter gute Chan-cen, die Kapazitäten auszulasten, Sorgenhat er nur um die Preisentwicklung.Dietmar Seitz, verantwortlich für BauerSpezialtiefbau in Süddeutschland, prä-

giel stellte das Projekt unter dem Aspekt„Gründungspfähle der Extraklasse“ vor.Der aufregendste Part lag als logisti-sches Problem im Vorfeld der Bohrun-gen, als eine BG in ihrer ganzen Größe ineinen alten Bunker eingehoben werdenmusste. Siehe dazu Seite 27. Unter dem Bauer-Slogan „Begeistertfür Fortschritt“ präsentierte Dr. KarstenBeckhaus aus der Abteilung BautechnikInnovationen im Verfahrensbereich.Frank Sommer, Leiter der Bauer-Nieder-lassung Oberursel, stellte ein Projekt aufdem Areal des Frankfurter Flughafen vor,die Herstellung einer Baugrube unterschwierigen logistischen Rahmenbedin-gungen. Siehe Seite 27.

Schrobenhausener Tage 2009

Treffpunkt mit Tradition

Dietmar Seitz (links) und Lars Jähnichen refe-rierten gemeinsam über die Pasing Arcaden.

sentierte gemeinsam mit Lars Jähnichenvon der mfi Management für ImmobilienAG das Projekt der Pasing Arcaden imMünchner Westen. Das Arcaden-Kon-zept mit seiner Ladenvielfalt hat schon inmehreren deutschen Großstädten dasklassische Kaufhaus abgelöst. NebenBeschreibung der Baugrube ging es umden Umgang zwischen Bauherr und aus-führender Firma. Wie Jähnichen erklärte,lag die beispielhaft gute Kooperationnicht zuletzt bei den Ingenieuren vomAuftragnehmer Bauer, die Selbstbe-wusstsein zeigten und ihre Interessendeutlich machten.In Bochum wird das „Exzenterhaus“ zueinem neuen Wahrzeichen. Andreas Bu-

Stefan Ferstl sprach über die Unterquerung der Isar in München (oben).Zum Vortrag von Dr. Wolfgang Schwarz: Tausendfache Ankerkreuzung in Stuttgart

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47Mit „Operation am offenen Fluss“ über-schrieb Stefan Ferstl seinen Bericht überden Spartentunnel, der in München naheder Reichenbachbrücke die Abwässerunter der Isar hindurchführt. Der Stromder Isar musste in mehreren Abschnittenam Bau vorbeigeleitet werden, damit der170 Meter lange, 3,3 Meter hohe und5 Meter breite Tunnel hergestellt werdenkonnte. Für die Bohrpfahldeckelbauweisebohrte Bauer 8.000 Meter Pfähle bisauf 17,5 Meter Tiefe ab, dazu kamen4.000 m² Spundwände. Unter dem Titel „Tausendfache Anker-kreuzung“ beschrieb Dr. Wolfgang

Schwarz die Ankerbohrungen an einereinspringenden Ecke beim Verbau einesHangeinschnittes für das Olgahospital inStuttgart. Im Vorfeld näherte man sichder Problematik mit Modellen; ausge-feilte Technik ermöglichte während derAusführung Kontrollen, dass beim Ab-bohren nicht schon eingebaute Anker getroffen und beschädigt wurden.Verdrängerpfähle waren das Thema beiBeschreibung des GründungsprojektesHamburg Pfeilerbahn. Ralf Müller berich-tete, wie die Arbeiten von der TU Ham-burg wissenschaftlich begleitet wurden(siehe Seite 24). Eelko van der Velde, Ge-

schäftsführer von Bauer Funderingstech-niek in Holland, berichtete vom Kraft-werksbau E.ON Powerplant in Rotter-dam Maasvlakte. Die technische Neue-rung, die dort angewandt wurde, war dieSpitzendruckaktivierung mit dem SystemBauer Lift-Cells. Zu den Bauer-Großbau-stellen des Jahres 2008 gehörten dieBaugruben mit Sohlabdichtung für dieMetro Line 3 im Zentrum von Kairo.Björn Hoffmann präsentierte das Projekt,allein die Logistik in der Millionen-Metro-pole war eine Aufgabe für sich. Hans-Joachim Bliss referierte über das Projekt„Deichabdichtung am Okeechobee-Seein Florida“ – siehe dazu Seite 10. Den Maschinen-Aspekt des Spezialtief-baus stellte Dieter Stetter vor, Geschäfts-

Schrobenhausener Tage

Vortrag von Björn Hoffmann: Fräsen-Bau-stelle für die Metro in Kairo

führer der BAUER Maschinen GmbH. Erpräsentierte Neuentwicklungen im Ma-schinenbau, verwies auf den Spezialtief-baukran MC 128 und die erste Bauer-Tiefbohranlage. Mit Anschauungsmate-rial hatte er es nicht schwer: Vor dem Tagungsgebäude war die Maschinen-Ausstellung aufgebaut.

Den Abendvortrag am Spezialtiefbau-tag hielt Prof. Thomas Bauer, Vor-standsvorsitzender der BAUER AG.Das Thema drängte sich auf: „Finanz-krise und Bauwirtschaft“. Prof. Bauerzeichnete die Entwicklung der Finanz-krise nach, erinnerte an die Subprime-Krise, die noch beherrschbar schien,dann aber durch den Kollaps von Leh-man Brothers nicht mehr einzudäm-men war. Hier lag der entscheidendeFehler der Politik: „Eine derartige Bankdarf man nicht pleite gehen lassen!“Verloren war nun das wichtigste Gut imFinanzwesen, das Vertrauen. In derFolge hatte man dann unter größtenSchwierigkeiten wieder richtig gehan-delt – nur mit Konjunkturprogrammenbestand die Chance, einen noch größe-

ren Schaden von der Wirtschaft unddamit von der Allgemeinheit abzuwen-den. Auch die Stützung von Unterneh-men sei nach sinnvoller Abwägung rich-tig, denn jeder Konkurs vernichte Volks-vermögen und das verlorene Know-how aus hoch entwickelten Betriebensei nicht mehr zurückzugewinnen. Wasden Bau in Deutschland betrifft, so seier von der Krise zwar betroffen, dochhabe die Branche seit 1995 einen sogravierenden Rückgang – vor allem inder Zahl der Beschäftigten – durchma-chen müssen, dass die Betriebe we-nigstens ohne schädliche Überkapazitä-ten die nächste Zeit überstehen könn-ten. Wichtig sei nun, nicht über einenselbstzerstörerischen Preiskampf wie-der alles aufs Spiel zu setzen.

„Finanzkrise und Bauwirtschaft“

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werden. Holger Itzeck erläuterte dasThema Urangewinnung im Düsenstrahl-verfahren in Kanada (siehe Seite 48).Dr. Roman Breuer sprach über „Prozess-wasserreinigung im Oman“ und erläu-terte das Konzept einer Pflanzenkläran-lage, die auf einem Areal von 1,8 mal 3,2Kilometern täglich 45.000 KubikmeterProzesswasser aus der Erdölgewinnungverarbeiten wird. Die eigens gegründete

48 Schrobenhausener Tage

Schrobenhausener Tage – ResourcesHeinz Kaltenecker, Geschäftsführer derBAUER Resources GmbH, erläutertezum Einstieg vor über 200 Gästen dieZielsetzung des jungen Segments Re-sources, das im Jahre 2007 gegründetwurde und sich den Feldern Wasser, Um-welt, Bodenschätze und Energie ver-schrieben hat. In den drei Geschäftsbe-reichen Materials Division, Exploration &Mining Services Division und Environ-ment Division sind eine Reihe etablierterFirmen wie die Bauer Umwelt (BMU),FWS Filter- und Wassertechnik, Foralithaus der Schweiz und Site Group in Jor-danien oder die Firmen der GWE Gruppeaus Peine operativ tätig.Aus all diesen Bereichen stellten Inge-nieure dar, welche Vielfalt an technischerKompetenz zu den einzelnen Themen ge-fordert ist. Ein interessantes Kapitel Ge-schichte präsentierte Dr. Eberhard An-ders, Leiter Bergbau bei Schachtbau

lastungen bedeuten für die Geräte die„wüstenähnlichen Verhältnisse“: Wastun mit heiß gelaufenen Fahrwerken,wenn bei größter Hitze Fahrwege vonein bis zwei Kilometer nötig werden an-statt der kurzen Schritte wie auf Spezial-tiefbau-Baustellen? Mit Unterstützungder Entwicklungsingenieure von BauerMaschinen konnten zwei Bohrgeräte aufdie speziellen Bedürfnisse umgerüstet

Prof. Dr. Reiner Homrighausen berich-tete dann über „Wirtschaftliches Teufenvon großkalibrigen Bohrungen mit fahr-baren Bohranlagen“ und präsentierte Ex-plorationsbohrungen mit den wendigenPrakla-Bohranlagen in Kanada, Libyenund Angola. Lars Rösler erläuterte dieArbeit der Firma Bauer TechnologiesSouth Africa und stellte „Projekte imSüdlichen Afrika“ vor.

Nordhausen, mit seinem Vortrag „Überdas Berggeschrei – Bergbauprojekte ges-tern, heute und morgen.“ Bergleute wis-sen es, für Nicht-Bergleute erklärte er,dass das Berggeschrei nichts anderesist, als die übers Land gestreute Be-kanntmachung, dass ein Erzvorkommenentdeckt worden sei. Damit habe maneinst im sächsischen Bergbau die Kundeneuer Erz- und Silberminen verbreitet.Der Referent rollte auch ein Stück Zeit-geschichte auf und stellte dar, welcheLasten die frühere DDR durch den Uran-Bergbau der Wismut AG zu tragen hatte.Neuerdings seien auch in der Bundesre-publik wieder Studien zur Erschließungvon Minen in Auftrag gegeben worden.

Gastreferent Dr. Willibald Prestl von BMWmit Resources-Geschäftsführer Heinz Kalten-ecker (links) und Peter Teschemacher (rechts),Geschäftsführer der Bauer Spezialtiefbau

Im Gespräch mit Rami Oweis von Site Group in Jordanien: Prof. Thomas Bauer und Prof. ReinerHomrighausen (von links)

Über „Projekte in Australien“ berichteteThomas Steinbrecher, der acht Monatezuvor für die Bauer Resources auf den„roten Kontinent“ gegangen war. Trotzeines allgemeinen Marktverfalls im Mi-ningbereich war es gelungen, ein kleinesTeam aufzubauen und erste Aufträge zuakquirieren. Chancen sieht Steinbrecherim Einsatz von Spezialtiefbaugeräten fürExplorationsbohrungen. Besondere Be-

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Firma BAUER Nimr LLC wird die Anlagezwanzig Jahre lang betreiben.Das Stichwort „Bitterfeld“ ruft nach wievor Assoziationen von Umweltverschmut-zung in höchstem Grade hervor. Dr. UweSchlenker schrieb „Bitterfeld – the neverending story“ über seinen Bericht undschilderte, wie unter strengsten Schutz-maßnahmen für das Personal vor OrtQuellensanierung betrieben und Chlor-benzene aufgearbeitet werden. Mehrere Vorträge hielten die Fachleuteder Unternehmen GWE pumpenboeseaus Peine. Peter Mielenz, Experte in Sa-chen Spülungsmittel und Verpressmate-rial referierte über „Sichere Hinterfüllungvon Erdwärmesondenbohrungen in klüf-tigen und kavernösen Gesteinsformatio-

Schrobenhausener Tage

nen“. Über GFK-Rohre für den Ausbautiefer geothermischer Bohrungen sprachWilfried Haarmann, und das Thema „Rei-nigen, Kühlen und Entgasen von Spül-wässern aus einer Geothermaltiefenboh-rung“ behandelte Dr. Wolfgang Albrecht.Auch die oberflächennahe Geothermiewurde auf der Resources-Tagung be-sprochen. Dr. Torsten Abraham erklärte,wie wichtig der Thermal-Response-Testist, um vor dem Einbau Sicherheit überdie entsprechende Leistung zu haben,Hubert Graf erläuterte Bereiche der An-lagentechnik. Schließlich waren mehrere Vorträge demThema Wasser gewidmet. HerbertBassek stellte Membrantechnologien zurSanierung von Grundwasserkontamina-tionen vor. Georg Fottner repräsentiertedas jüngste Unternehmen in der BAUERResources Gruppe, die Esau & HueberGmbH, die erst wenige Monate zuvorzum BAUER Konzern gestoßen war. Ererläuterte die Funktionsweise von Dia-mantelektroden zur Wasserreinigung.

Wenn nicht Erdöl – was dann? Sokönnte man die Frage in aller Kürze for-mulieren, die Dr. Willibald Prestl vomMünchener Autobauer BMW zum Ab-schluss der Resources-Tagung behan-delte. Der Verantwortliche für Vorent-wicklung von Wasserstoff-Fahrzeug-konzepten und Wasserstoff-Technolo-gien im BMW-Konzern machte deut-lich, wie die Automobil-Hersteller an-gesichts der zu Ende gehenden Ölvor-kommen unter Druck stehen und vielEnergie in die Entwicklung alternativerAntriebstechnik stecken. Noch ist dieendgültige Lösung aber nicht abseh-

bar, und was zur Zeit in der Diskussionsteht, hat seine Mängel. Prestl machtedeutlich, welchen Anforderungen dieAutoindustrie ausgesetzt ist und wel-che Komponenten sie in der Antriebs-und Kraftstofffrage bearbeiten muss.Geht man in einer Art Umwelt-Bilanzan das Thema heran, wird deutlich,dass so manche Antriebsform, die vonUmweltschützern propagiert wird, garnicht mehr sehr umweltfreundlich undsparsam dasteht, wenn man die Ener-giebeschaffung einer näheren Betrach-tung unterzieht. Am besten schneidetderzeit noch der Hybridantrieb ab.

Was treibt Autos in der Zukunft an?

Zum Vortrag Thomas Steinbrecher:

Erste Explorationsarbeiten in Australien

Dr. Uwe Schlenker referierte über

die Sanierungstätigkeit in Bitterfeld.

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„Turmdrehkran-Spezialist von Aresing“– über diesen Titel kann sich Rudolf Ha-nikel freuen. Der ruhige, pflichtbewusste,zuverlässige „Chefsäger“ in der Spanen-den Fertigung wechselte nach seinerLehre als Kfz-Mechaniker zu Bauer, woer von 1969 bis 1973 als Dreher tätig war.Nach seinem Wehrdienst, vielleicht auch– wie geschmunzelt wird – weil er zu vielKraft hatte, arbeitet er seit 1974 als Säger.In dieser Zeit bildete er sich beständigweiter, machte die Überleitung in dieBAUER Maschinen GmbH mit, die Um-züge nach Aresing und Edelshausen, woer zusätzlich als Lagerplatzverwalter undin der Warenannahme tätig ist. Mit seinerFrau Cordula wohnt der Kegler, Feuer-schütze und Gartenbauer in Schroben-hausen, zwei seiner vier Söhne sind inder Bauer Maschinen als Schweißer tätig.

Vom Zoologischen Institut in den Stahl-bau: Nach seiner Feinmechanikerlehre ander Universität München machte AlfredStemmer noch einen Abstecher zu MANund zur Aichacher Fa. Martin Christ, ehe erFebruar 1969 bei Bauer eintrat. Seitdemwar er als Dreher tätig, ab 2002 verant-wortungsvoller Meister in Schrobenhau-sen, später in Aresing. Alfred StemmersMarkenzeichen sind Ruhe, Gelassenheit,nicht zuletzt Gewissenhaftigkeit und Kom-petenz. Laufend bildete er sich im Sicher-heits- und Umweltbereich weiter, ebensoin Fragen in der Führungsverantwortung.Seit 2006 in der Freiphase der Altersteil-

Im September 1969 begann Maria Kreu-zer, geb. Springer, bei der Karl Bauer KGihre Lehre als Industriekaufmann – eineweibliche Bezeichnung gab es damalsnicht. Seit ihrem Abschluss glänzt sie alsSekretärin, zunächst in der Bautechnik,dann wechselnd in der Akquisition derNiederlassungen Südbayern und Süd-west, später für Herrn Teschemacherund Prof. Bauer. Seit 1991 Sekretärin vonHerrn Kaltenecker, erledigt sie sehr zu-verlässig Organisation und Administra-tion, ist trotz Teilzeit sehr flexibel und – dies wird besonders gewürdigt –schweigsam wie ein Grab! Regelmäßig

zeit, hat der begeisterte Fischer, begna-dete Gartler, Kanada-Fan und Bierkrug-sammler jetzt mehr Zeit für Frau Jose-fine, seine zwei Töchter und vier Enkel.

bildete sie sich durch EDV- und Sekreta-riatsseminare weiter – nicht erst, seit-dem ihre (geliebte) Schreibmaschinedurch den Computer ersetzt wurde. DieMutter zweier Töchter lebt mit EhemannDieter in Schrobenhausen, widmet sichder Gartenarbeit und fährt gern Rad.

Rudolf Schweizer lernte zunächst Land-maschinenmechaniker – in derselbenWerkstatt wie Kollege Hans Eberl – eheer Juli 1969 zu Bauer, in die Reparatur/Montage, kam. Nach einer Unterbre-chung beim Bund als Fallschirmjägerwurde er Außendienstmeister in derMTA, Niederlassung München, 1998wechselte er in den Bereich Anker undwurde 1999 Fachbauleiter. Zahlreiche anspruchsvolle Baustellen, u. a. der Gott-hard Tunnel, wurden von ihm als Anker-spezialist betreut, ehe er 2007 zurück indie MTA wechselte. Allerseits geschätztwerden neben Fachwissen, Zuverlässig-keit, Flexibilität, sein gutes Bauer-Netz-werk und die Vielzahl der Fortbildungen,z. B. zum Hilfsbaumaschinenmeister.Nicht erst als Betriebsrat trat er zudemfür die Belange seiner Kollegen ein. Dervielseitige Sportler – bis hin zum BauerSchafkopfen – wohnt mit Frau Irmgardim Geburtsort Inchenhofen.

34 Jahre im Betriebsrat, davon 24 als BR-Vorsitzender verschiedener Bauer-Firmen, zuletzt der BAUER Aktiengesell-schaft – diese eindrucksvolle Bilanz hin-

40 Jahreim Unternehmen

Rudolf Hanikel

Alfred Stemmer

Maria Kreuzer

Rudolf Schweizer

Vor 40 Jahren...... nahm der Bauer-Maschinenbauseinen Anfang. Im Jahre 1969 standdas erste Ankerbohrgerät, der Uni-versalbohrwagen UBW 01, auf demBetriebsgelände. Dr. Karlheinz Bauerhat damals den Anstoß gegeben,und Ingenieur Hans Haberer, der bis-lang für die Modifikation von Gerätenzuständig war, wurde nun Konstruk-teur, bald auch für die BG-Serie. Mit-arbeiter, die damals bei Bauer eintra-ten, hatten im Einzelfall im Lauf ihrerArbeit mit dem UBW zu tun.

Gerhard Riedelsheimer

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51terließ Gerhard Riedelsheimer, als er imFrühjahr verabschiedet wurde. Auf eineLehre bei der Post folgte 1969 eine Aus-bildung als Technischer Zeichner in derGerätetechnik, wo er bis zu seiner Frei-stellung 1985 tätig war. Geschäftsfüh-rung, Vorstand und Kollegen schätztenseine kooperative, sachliche Art und seinAugenmaß, wenn er Betriebsratsthemen,wie z. B. die Abspaltung der Bauer Ma-schinen oder Schichtarbeitsmodelle, ver-handelte. Dabei wirkte er stets ausglei-chend, bevorzugte die leisen Töne. Inner-betrieblich engagierte er sich außerdemim FSK, außerhalb als ehrenamtlicherRichter beim Sozialgericht München undStadtratsmitglied. In seiner Freizeit treibtder Toskana-Fan gerne Sport, gilt als häu-figer Gast des Freibads Schrobenhausen

oder geht in die Schwammerl. Mit Ehe-frau Ingrid und Tochter Ruth genießt erjetzt den wohlverdienten Ruhestand.

Geschäftsführer der BMA – das hätte derBetriebsschlosserlehrling Josef Soier imJahre 1965 sicher nicht zu träumen ge-wagt. Mit einem Maschinenbaustudiumin Augsburg legte er den Grundstein sei-

ner Laufbahn, ab 1971 war er – unter-brochen durch einen Libyen-Aufenthalt –als technischer Angestellter in der Gerä-tetechnik und parallel in der Konstruktiontätig. 1982 wurde der „Troubleshooter“zum leitenden Ingenieur, 1985 Leiter derVersorgungsabteilung (die heutige MTA),1994 zusätzlich Leiter Materialwirtschaft/Einkauf und mit Gründung der BAUERMaschinen GmbH schließlich deren Ge-schäftsführer für Verwaltung. Beständigbesuchte er zahlreiche Weiterbildungs-seminare und erhielt wichtige Hand-lungsvollmachten. Seine Freizeit widmetder vierfache Familienvater, verheiratetmit Ehefrau Marianne, seinen Enkeln,dem Sport, dem Kochen, der Politik undder Garten- und Waldarbeit, Letzteresmit eigenem Traktor.

Fünfzig Arbeitsjahre in ein und dem-selben Betrieb – das ist ein äußerstseltenes Jubiläum und kam auch

bei Bauer zuletzt über mehrere Jahr-zehnte nicht vor. Im Sommer 2009konnte Georg Drexler auf diese fünfJahrzehnte zurückblicken, Prof. ThomasBauer überreichte ihm die Ehrenurkundeder Industrie- und Handelskammer.Am Arbeitsplatz hatten ihm schon zuvordie Kollegen eine ansprechende Szenegestaltet: Als Georg Drexler am frühenMorgen des 17. August in die Werkhalle

kam, erwartete ihn eine große Tafel miteiner Aufschrift ihm zu Ehren. Zum selt-nen Betriebsjubiläum waren auch Ge-schäftsführer, Personalleiter StefanReindl und Vertreter des Betriebsratsgekommen.Dieter Stetter, Geschäftsführer derBAUER Maschinen GmbH, gratulierteund dankte im Namen des gesamtenUnternehmens für den beruflichen Ein-satz. Georg Drexler hatte Mitte August1959 seine Lehre bei Bauer begonnen,wurde Betriebsschlosser und erwarbsich im Laufe der Jahre und Jahrzehnte

als Schweißer hohe fachliche Anerken-nung. Nach der Lehrzeit war er beimdamals noch wichtigen Brunnenbauund bei Hausinstallationen tätig, schnellkam er auch mit dem Spezialtiefbau inBerührung. „Ich bin immer gern auf Bau -stellen gegangen,“ sagt Georg Drexler,obwohl diese Zeiten längst vorbei sind,später kam er nur noch sporadisch aufBaustellen – „wenn an einem Baggerwas zu reparieren war.“Mittlerweile ist er seit vielen Jahren inder Werkhalle Schrobenhausen be-schäftigt, lange bei der Montage vier,die auf Reparaturen spezialisiert war;seit der Neuorganisation der Bauer-Fir-men ist er Schweißer in der Reparatur-abteilung eins. Auch die Abteilung gra-tulierte, und Walter Fröhlich, Leiter desBereiches Geräte und Reparatur, über-reichte das Präsent der Kollegen, ein

Maschinen-Modell samt eingravierterWidmung. Für den Betriebsrat gratu-lierte Willi Lachner und dankte Drexlerfür seine immer kollegiale Haltung. Undweil so ein Ereignis einer kleinen Feierbedarf, setzte sich die gesamte Abtei-lung mit dem Jubilar zu einem Weiß-wurst-Frühstück zusammen.Privat ist Georg Drexler, gebürtiger Peu-tenhausener, seiner Heimat treu geblie-ben. Neben der Familie – die beidenKinder sind längst selbstständig – ge-hörte zeitlebens der Sport zu seinenLieblingsbeschäftigungen, früher ein-mal der Fußball, später Tennis, den Peu-tenhausener Tennisplatz betreute erviele Jahre als Platzwart. Noch höhersteht das Skifahren; hier reizte ihnimmer der Wettkampf und den been-dete er mehrfach als Sieger der Bauer-Meisterschaft.

Mitarbeiter

Josef Soier

Georg Drexler 50 Jahre bei Bauer

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Das BAUERTrainingCenter

I n der BAUER Training Center GmbHsind seit Frühjahr 2009 unter der Ge-schäftsführung von Christine Sigmund

alle Aufgaben der Ausbildung und Wei-terbildung in den SchrobenhausenerBauer-Unternehmen – außer der Lehr-lingsausbildung – zusammengefasst. Dieneue Einrichtung ist firmenintern für alleWeiterbildungsangebote der Mitarbeiterzuständig und koordiniert auch alle Schu-lungsmaßnahmen, die sich an Kundenund Partner wenden.Durch das BTC entsteht eine Professio-nalisierung der Schulungsmaßnahmen.Die neue Einrichtung wurde im Sommer2009 als Bildungsträger zertifiziert undkann damit auch Qualifikationen für denallgemeinen Arbeitsmarkt anbieten. DasBTC berät außerdem bei Auswahl undEinsatz geeigneter Maßnahmen der Mit-arbeiter- und Führungskräfteentwicklung.Die kompletten Kurs- und Schulungspro-gramme sind ist weiterhin – wie seit vie-len Jahren üblich – in einer gedruckten

Einstieg ins Berufsleben

Broschüre zusammengefasst. Außer-dem sind alle Angebote im Intranet undauch im Internet zu finden. Für die Schu-lungen stehen in den verschiedenenBauer-Gebäuden gut ausgestattete Se-minarräume zur Verfügung, von Fall zuFall werden auch extern Konferenzräumegebucht.Im Lauf des Jahres 2009 wurde amWerk Aresing auf einem Areal von 6.000Quadratmetern ein Maschinen-Trainings-parcours errichtet, dessen Nutzung eben -falls in Regie des BTC organisiert wird.Hier können im Rahmen der Gerätefah-rerschulung schwierige Einzelschritte imUmgang mit Baugeräten geübt werden,angefangen vom Antransport über denAufbau der Maschine bis hin zu kritischenSituationen im Baustelleneinsatz. Ab Ja-nuar 2010 ist dieses Angebot verfügbar.

Anfang September 2009 startetenbei Bauer in Schrobenhausen 45junge Leute – darunter sieben Mäd-

chen – ihre mehrjährige Lehrzeit. In zehnverschiedenen Berufen nahmen sie ihreAusbildung auf. 19 begannen die Lehrezum Industriemechaniker, sechs werdenBaugeräteführer, zwei Elektroniker für Ge-räte und Systeme, einer Kfz-Mechatroni-ker, zwei Konstruktionsmechaniker, zweiZerspanungsmechaniker und zwei Techni-scher Zeichner. Im kaufmännischen Be-

reich lernen fünf Industriekaufleute, da-runter drei Mädchen, vier Bürokaufleute,hier ebenfalls drei Mädchen; auch unterden zwei Informatikkaufleuten ist ein Mäd-chen. Im Einführungsseminar stellte Aus-bildungsleiter Norbert Karl die Geschichtedes Unternehmens und den Aufbau desheutigen Konzerns dar, außerdem refe-rierte er über Schlüsselqualifikationen undGrundregeln des Zusammenlebens. Ver-schiedene Bereiche des Unternehmensstellten sich mit eigenen Referaten vor.

Ausbildung bei Bauer

als Baugeräteführer

Florian BauerFlorian EibelThomas KleinDominik KrammerDavid PfeifferChristopher TruchManuel Wenger

als Elektroniker

Geräte-Systeme

Dominik Bockelt

als Elektroniker

Energie-Gebäude

Tobias Berger Manfred Neumair

als Bürokauffrau/-mann

Philipp Distl Christina Kratzer Sabrina Schwaiger

als Industrie-

kauffrau/-mann

Michael Riasanow Nicole Steininger Martina Holzmayr Anja Schreier

als Versicherungs-

kauffrau

Katharina Treiß

als Bauzeichner

Dominik Buchner

als Industriemechaniker

Ilja Brening Michael Grießer Thomas Günther Michael Heigl Maximilian Käuferle Réné Klatt Sebastian Putz Bastian Reindl Michael Scholz Mathias Nerb Sebastian Schmid

als KFZ-Mechatroniker

Maxim Lorenz Thomas Ovzarek

Lehrabschluss bestanden

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25 Jahrebei Bauer

E in großer Kreis von Mitarbeiternkonnte im Verlauf des Jahres 2008das 25-jährige Betriebsjubiläum fei-

ern und wurde mit der Goldenen Bauer-Nadel ausgezeichnet: Johann Angermayr,Karl Aringer, Stefan Bachhuber, JohannesBauer, Johann Birner, Hartmut Beutler,Maik Brinke, Johann Denz, JohannEckert, Axel Ehrhardt, Helmut Florian,Werner Goldstein, Josef Graf, Bilal Halici,Hans-Peter Heinzmann, Dieter Herrmann,Manfred Irmler, Reinhard Irrenhauser,Manfred Köhler, Wolfgang Kügler, Rein-hard Lippert, Klaus Mehner, Josef Müller,Werner Natzer, Robert Neukäufer, SibyllaPögl, Johann Reisner, Er win Schaupp,Jürgen Schönacher, Rudolf Schowalter,Hugo Schreier, Reinhold Schupfner, Ste-fan Schwank, Roland Sedl meier, FrankSommer, Josefine Strixner, Stefan Weid-ner, Harald Winkler, Günther Winsel, AdolfWinzer, Josef Zanker, Petra Ziegltrum,Clemens Zimolong, Ernst Zuber. Für 30Jahre wurde Carsten Pfeifer geehrt.

D as Thema Finanzkrise überla-gerte in den letzten Monaten dieArbeit des Betriebsrates in den

Bauer-Unternehmen. „Auch wenn dieEinzelfirmen unterschiedlich betroffensind, müssen wir die Belastungen ge-meinsam tragen,“ beschreibt WernerLemal, Betriebsratsvorsitzender derBAUER Spezialtiefbau GmbH, die Ein-stellung der drei Gremien.Am härtesten traf es die BAUER Maschi-nen GmbH mit ihrem deutlichen Auf-tragsrückgang. „Wir sehen ja die Ge-samtentwicklung und haben früh er-kannt, dass Maßnahmen nötig werden,“erklärt Betriebsratsvorsitzender GerhardPiske. So musste man rechtzeitig überden Abbau der Leiharbeiter sprechen.„Ja, das sind Schicksale, wenn wir Leutewegschicken, mit denen wir zum Teilüber Jahre gut zusammengearbeitethaben. Aber unsere Hauptaufgabe be-steht darin, für den Bestand der Stamm-belegschaft einzutreten.“ Nächster Schritt war die Einleitung derabsehbaren Kurzarbeit; schon im Früh-

Der Betriebsrat hat das Wortjahr 2009 haben die Betriebsräte eineSchulung zur Kurzarbeit absolviert. Diekonkreten Vereinbarungen verhandelteder Betriebsrat mit der Geschäftsleitung

von Bauer Maschinen und konnte einpaar Erleichterungen erreichen. Verhand-lungspartner war Josef Soier, als sehrkonstruktiv erwies sich die Hilfe durchIG-Bau-Gewerkschaftssekretär Karl Baueraus Augsburg. In der Belegschaft, so Piske, wurde dieEntscheidung für Kurzarbeit akzeptiert,„weil doch jeder einzelne sehen konnte,

wie sich die Situation entwickelt.“Schwieriger war es, dem Thema Kurz-arbeit das Negativ-Image zu nehmen undden Wert dieser Regelung deutlich zumachen.Für Bauer Spezialtiefbau sagt WernerLemal: „Kurzarbeit ist bei uns kein The -ma; wir hoffen, noch einmal davonzukom-men. Wir sind aber konkret betroffen, woder Auftragsrückgang des Maschinen-baus mit unseren Abteilungen Berührunghat, zum Beispiel in der Logistik.“ Für die BAUER AG bringt Betriebsrats-vorsitzender Marco Fröhlich die Situationauf den Punkt: „Wir sind von der Kriseweniger betroffen als die operativen Fir-men, aber die Belastung aus der Ge-samtsituation berührt natürlich auch dieBAG-Mitarbeiter.“ Bei allen Schwierigkei-ten macht er einen positiven Aspektdeutlich: „Unsere Lage wäre schlechter,wenn wir in der Krise versäumte Investi-tionen beklagen müssten. Aber jederkann sehen: Mit neuen Bürogebäudenund Werkanlagen sind wir für die Zukunftgut gerüstet.“

Betriebsgeschehen

Betriebsratsvorsitzende Gerhard Piske,Marco Fröhlich und Werner Lemal

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MarliesBauer 80

Nach wie vor im Geist derFirma: Wenige Tage vorihrem 80. Geburtstag durch-

schnitt Marlies Bauer mit großerSchere das Band zur Eröffnung desneuen Werkes der Bauer Maschinenin Conroe, Texas. Nach der Rückkehrwurde im Kreise der Familie gefei-ert. Die Ehefrau von Dr. KarlheinzBauer kann auf viele Jahre im Unter-nehmen zurückblicken. Anfangs warsie – Diplomkaufmann – in der kauf-männischen Leitung tätig, späterführte sie viele Jahre die Werbeab-

teilung und gründete die Hauszeit-schrift „Bohrpunkt.“ Auch außerhalbvon Betrieb und Familie erfüllte sieviele Aufgaben, war in der Kommu-nalpolitik, neben anderen Ämtern 24Jahre im Schrobenhausener Stadtratund dort lange Zeit Kulturreferentin.Dazu kam die Mitwirkung in einerganzen Reihe von Organisationenund Verbänden, im Elternbeirat vonSchulen, in der AOK, sie widmetesich dem Tennisclub, der Caritas, demKatholischen Kreisbildungswerk unddem Historischen Verein.

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P rof. Thomas Bauer erhielt den renommierten Wirtschaftspreis„Stratege des Jahres“ 2009. Die

Financial Times Deutschland, die Bain &Company Germany und die WHU OttoBeisheim School of Management verge-ben diesen Preis an Vorstandsvorsit-zende börsennotierter Unternehmen inDeutschland, die über drei Jahre einerichtungweisende und nachhaltige Stra-tegie konsequent umgesetzt haben.Grundlage dieser Bewertung sind um-fangreiche Analysen entlang der Datenvon Wertschaffung, Profitabilität, Um-satz- und Mitarbeiterwachstum. BeimEhrenabend in Frankfurt dankte ThomasBauer für die Auszeichnung und meinte

in seiner Replik, so ein Preis sei eine Mo-mentaufnahme. Im Gegensatz zu einemKünstler, der mit einem Preis eine über-

greifende Ehrung für ein Gesamtwerk er-fahre, müsse ein Unternehmer gleich amnächsten Morgen weitermachen.

Im Jahr 2008 wurden 206 eingereicht,von denen 173 mit 24.627 Euro prä-miert wurden.

BAUER Maschinen GmbH:Joachim Bader, Michael Blankenhorn,Norbert Böhm, Thomas Börner, MichaelBuchard, Helmut Dormeier, Halil Eraslan,Manfred Fischer, Hubert Frauenholz, Robert Fuchs, Gerhard Golling, FrankGötschel, Thomas Graf, Hans-Peter Groß,Moritz Grünberg, Peter Gschoßmann,Norbert Gürtner, Stefan Häusler, Ste-phan Hecht, Claus Hippert, Peter Hoppe,Christian Huber, Michael Huber, MartinJannetti, Gerhard Kienast, BernhardKneißl, Jakob Krammer, Michael Kraus,Gerd Lidl, Christoph Lindhorst, AlbertMaier, Stefan Marquart, Thomas Mayr,Thomas Mießl, Franz Möckel, MichaelMoll, Anton Mühlpointner, Gerhard Nie-dermeier, Jann Ott, Josef Ottillinger, Julius Paul, Viktor Polle, Armin Qua-schner, Heinz Rössler, Erich Salvamoser,Mathias Salvamoser, Michael Schäfer,Roland Schenk, Reinhard Schneider, Ale-xander Schönacher, Robert Schönacher,Manfred Schuh, Reinhold Schupfner, Ro-land Schwaiger, Jürgen Schweiger, AloisSigl, Uwe Spielberger, Michael Steinba-cher, Fabian Steinborn, Johann Stejskal-

Schönhensch, Johann Stemmer, MichaelTyroller, Stefan Weidner, Helmut Wenger,Stephan Winkelmeier, Herbert Zündl

BAUER Spezialtiefbau GmbH:Markus Abel, Volkmar Aderhold, MathiasBäßler, Johannes Bauer, Wolfgang Benz,Jan Bieck, Sebastian Birkner, MatthiasBleichert, Manfred Dietrich, Michael Engelhardt, Günter Frenzel, ChristianGehrke, Christian Geib, Axel Geiß, Andrea Gerbeth, Gerald Golling, JohannGötz, Norbert Gügel, Konrad Heckl, Joa-chim Hein, Marco Hein, Michael Helbing,Roland Herrmann, Franz Hicker, Ralf Isleif, Berthold Klobe, Angelika Kluge, Florian Kossmann, Johann Kraxenberger,Jürgen Kreuzer, Steffen Kunz, Hans Lorinser, Johannes Meyer, SusanneNefzger, Franz-Xaver Ott, Beate Pache,Mario Perconti, Edgar Renz, Albert Rieb-linger, Astrid Rührmair, Sonja Saliba,Arnim Schleeh, Ludwig Schmidmaier,Mike Schmidt, Hugo Schreier, KlausSchwarz, Josef Siegl, Peter Waalwijk,Siegfried Walter, Ralf Wege, MareenWienig

BAUER Aktiengesellschaft:Markus Heim, Alexander Huber, CvetaPuric

Abschied in den

Ruhestand

Im Lauf des Jahres 2008 traten23 Mitarbeiter in den Ruhestand:Andreas Tomec, Manfred Wolf,

Johann Butz, Alfred Fischer, JosefGürtner, Klaus Salomon, GünterLemm, Erwin Liegl, Johann Kram-mer, Renate Stoermer, RüstemErsoy, Dietrich Michaelis, Alfons Reiter, Rainer Pohle, Erwin Stötzer,Wolfgang Brunner, Reinhard Kede-rer, Jürgen Sieting, Johann Arzber-ger, Günther Hatlapa, Josef Hunds-eder, Wolfgang Schmeer, HeinrichWachinger und Hermann Wenger.

Verbesserungsvorschläge

„Stratege des Jahres“

Betriebsgeschehen

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Gemeinsamin die Zukunft

Hochzeit im Hause Bauer: Dr. Se-bastian Bauer, Leiter der AbteilungEntwicklung und Konstruktion undGeschäftsführer in der BAUERMaschinen GmbH, heiratete im

November 2008 Elke Hoffmann.Sie ist in der Personalabteilungdes Unternehmens tätig.

Ministerpräsident lobtUnternehmerleistung

Bayerns Ministerpräsident HorstSeehofer war während des Bun-destagswahlkampfes im Sommer2009 in Schrobenhausen zu Gast.Erst besuchte er eine CSU-Veran-staltung im Bauer-Konferenzge-bäude – unser Bild –, anschließendsprach er im Volksfest-Bierzelt.Seehofer verwies in seiner Redeauf die Leistungen der bayeri-

schen Unternehmen und lobteThomas Bauer und dessen Familiefür ihre Haltung als sozial verant-wortlich handelnde Unternehmer.Laut Schrobenhausener Zeitungfolgt dieser Äußerung „donnern-der Applaus.“

Baubeginn in Sri LankaGrundsteinlegung des neuen Ver-waltungsgebäudes im Hafen vonHambantota in Sri Lanka: Mahinda

Rajapaksa, der Präsident von SriLanka, ließ sich dabei in der Fah-rerkabine einer Bauer-BG einigeserklären.

rei. Sie nahmen mit Beifall den Be-richt des VorstandsvorsitzendenProf. Thomas Bauer auf, der auchdie Probleme der Finanzkrise offenansprach. Die Aktionärsvertreterbewerteten die Transparenz derDarstellung sehr positiv. Die Vor-schläge des Vorstands wurden mitüber 99 Prozent angenommen.

Neuer Bauer-Filmist fertiggestellt

Kurz und knapp – und doch einübergreifendes Gesamtbild. Sohieß die Anforderung an den

neuen Bauer-Firmenfilm, der imHerbst 2009 fertiggestellt wurde.Er zeigt die Wurzeln und die Struk-tur des Familienunternehmensebenso wie den neuen Marktauf-tritt der Bauer-Unternehmen mitden drei Segmenten Bau, Maschi-nen und Resources.

Staatsminister Zeilzu Besuch bei Bauer

Zu einer Tagung der Industrie- undHandelskammer kam BayernsWirtschaftsminister Martin Zeil insBauer-Konferenzgebäude. HartmutBeutler, Vorstandsmitglied der

BAUER AG (Mitte), und Facility-Ma-nager Gerhard Winter – zugleichWirtschaftsreferent des Schroben-hausener Stadtrats – nützten dieGelegenheit, dem Minister das Un-ternehmen vorzustellen.

GlänzenderMesseauftritt

Mit einem eindrucksvollen Standwar Esau & Hueber – Tochterfirmader Bauer Resources und Spezia-list für Brauereitechnik und Was-seraufbereitung – auf der „drink-tec“ in München vertreten. LautGeschäftsführer Christoph Sed-laczek ergaben sich auf dieserweltweit größten Fachmesse für

Spaß am KartenspielTraditionen muss man erhalten: ZuJahresbeginn 2009 richtete derArbeitskreis Freizeit-Sport-Kultur

wieder das Bauer-Schafkopf-Tur -nier aus. Sieger unter zwanzig Teil-nehmern wurde Rudi Reitmeir.

Sportlich und kulturellDer Arbeitskreis Freizeit-Sport-Kultur organisierte im abgelaufe-nen Jahr wieder verschiedene Ver-anstaltungen. Sportlich ging's wie-der bei der Bauer-Skifahrt mit 120Teilnehmern her, mit 63 Aktivenwurde der Eisstock-Cup ausgetra-gen. Acht Teilnehmer absolviertenden Halbmarathon in Ingolstadt,ein kleines Team nahm am Mün-chen-Marathon teil. Außerdemgab's für die Kinder und Eltern den„Kleinen Muck“ in der AugsburgerPuppenkiste, und 60 Interessen-ten fanden sich zur Werksbesichti-gung bei Audi in Ingolstadt ein.

Hauptversammlungmit positiver Resonanz

Im Juni kamen 780 Aktionäre zurHauptversammlung 2009 derBAUER AG in die Alte Schweiße-

Nach Standesamt und kirchlicherTrauung in der Hl.-Geist-KircheMühlried wurde in der AltenSchweißerei mit Verwandtschaftund vielen Freunden gefeiert. Flo-rian und Evi – er ist Bauingenieur,sie Betriebswirtin – nehmen ihreerste berufliche Tätigkeit in denUSA auf.

Spatenstich – mit einer BG 24

Das neue Eissportzentrum in Inzellbraucht ein solides Fundament.Den Spatenstich mit einer Bauer-BG nahm Karin Seehofer, Frau des

Bayerischen Ministerpräsidentenvor. Anwesend war auch der Wahl-kreis-Abgeordnete Peter Rams-auer, mittlerweile Bundes-Ver-kehrsminister.

Getränketechnik eine ganze Reiheinteressanter internationaler Kon-takte.

Frisch getraut in dieVereinigten Staaten

Im Oktober 2009 heirateten Flo-rian Bauer, Sohn von Margit undThomas Bauer, und Evi Zwanzig.

Kurznachrichten

Impressum: BAUER AG86522 SchrobenhausenTelefon: 08252 97-0, Fax: 97-1359E-Mail: [email protected] 2009 - BOHRPUNKTErscheint einmal im JahrVerantwortlich für Inhalt und

Redaktion: Prof. Thomas Bauer,Franz J. Mayer, Tobias v. RechenbergGestaltung: Studio W. Moser,SchrobenhausenSatz: BAUER AG, MediendesignFotos: Kh. Bauer, M. Bauer, Th.Bauer, F. J. Mayer, T. v. Rechenberg,H. Beutler, A. Bi, N. Dobler, F. W.Gerressen, C. Olma, M. Pielmeier,A. Riepold, M. Schuh, F. Seifert, P. Teschemacher, S. Teschemacher,G. Ulrich und andere Mitarbeiterder Unternehmensgruppe Bauer;Bauer-Archiv. Titel: In Dubai führt Bauer Baugrubeund Gründung des Iris Crystal Toweraus, ein Projekt mit 25 Stockwerkenund vier Tiefgeschossen.Rückseite: Nächtliche Stimmungbei der Maschinen-Hausausstellungim April 2009.Druck: Kastner AG, Wolnzach

www.bauer.de

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