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Herausgegeben im Dezember 2011 von swissstaffing, dem Verband der Personaldienstleister der Schweiz Herausgegeben im Dezember 2011 von swissstaffing, dem Verband der Personaldienstleister der Schweiz Die Temporärarbeit in der Schweiz Aktualisierungsstudie Die Temporärarbeit in der Schweiz Aktualisierungsstudie Die Temporärarbeit in der Schweiz Aktualisierungsstudie

fürPersonalberatende Krankenversicherung Dieneue · Post / Kurier Gastgewerbe / Hotellerie / Tourismus Detailhandel Öffentliche Verwaltung Gesundheit / Soziales Informatik / Forschung

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Die Temporärarbeit in der Schweiz Aktualisierungsstudie

Herausgegeben im Dezember 2011 von swissstaffing, dem Verband der Personaldienstleister der Schweiz

Die Temporärarbeit in der Schweiz Aktualisierungsstudie

Herausgegeben im Dezember 2011 von swissstaffing, dem Verband der Personaldienstleister der Schweiz

Die Temporärarbeit in der Schweiz Aktualisierungsstudie

Herausgegeben im Dezember 2011 von swissstaffing, dem Verband der Personaldienstleister der Schweiz

Die Temporärarbeit in der Schweiz Aktualisierungsstudie

Herausgegeben im Dezember 2011 von swissstaffing, dem Verband der Personaldienstleister der Schweiz

Die Temporärarbeit in der Schweiz Aktualisierungsstudie

Herausgegeben im Dezember 2011 von swissstaffing, dem Verband der Personaldienstleister der Schweiz

.0.

Die neueKrankenversicherungfür Personalberatende

Herausgegeben im September 2011von swissstaffing und der Groupe Mutuel

Die Temporärarbeit in der Schweiz Aktualisierungsstudie

Herausgegeben im Dezember 2011 von swissstaffing, dem Verband der Personaldienstleister der Schweiz

.1.

In einer vom Marktforschungsinstitut gfs-zürich durchgeführten Telefonumfrage hat swissstaffing im Spätherbst 2010 1‘004 Personen befragt, die im Jahr zuvor temporär gearbeitet haben. Vorliegende Studie fasst die Ergebnisse zusammen. Sie basieren auf einer Zufallsstichprobe bei den vier grössten Personaldienstleistern in der Schweiz und sind repräsentativ für deren Kandidatenstamm.1 Die vier grössten Personaldienstleister erwirtschaften rund 25% des Gesamtumsatzes der Schweizer Temporärarbeitsbranche. Vor vier Jahren hat swissstaffing bereits eine Telefonumfrage bei rund 1‘000 Temporärarbeitenden durchgeführt. Die neue Umfrage fördert spannende Entwicklungen an den Tag.

1 Wie bei Telefonumfragen üblich sind gewisse Verzerrungen der Repräsentativität nicht auszuschliessen. Menschen mit fremdländischen Sprachkenntnissen einerseits sowie junge Männer andererseits sind erfahrungsgemäss weniger bereit, an einer Telefon- umfrage teilzunehmen, als Menschen mit einer Schweizer Muttersprache bzw. ältere Männer und Frauen generell. Dies beeinflusst die Repräsentativität der Umfrage.

Inhalt Wer arbeitet temporär? _________________________ 2

Wie lange arbeitet man temporär? _______________ 9

Wie bettet sich die Temporärarbeitserfahrung in den beruflichen Werdegang ein? _____________ 11

Warum arbeitet man temporär? _________________ 14

Wie zufrieden sind Temporärarbeitende? ________ 16

Wie gross ist der gesamte Temporärarbeitsmarkt? 18

.2.

Wer arbeitet temporär?

Funktion Ein guter Drittel (37%) der Temporärarbeitenden sind als Hilfskräfte im Einsatz. Knapp zwei Drittel verrichten Fachaufgaben im handwerklichen, technischen, administrativen oder Dienstleistungsbereich. Nur zwei Prozent üben akademische oder führende Berufe aus. Temporär arbeitende Frauen sind häufiger mit Hilfsaufgaben betraut (42%) als Männer (33%). Zudem sind Frauen in Fachfunktionen häufiger im Bereich Administration und Dienstleistung eingesetzt, während männliche Fachkräfte häufiger handwerklich oder technisch arbeiten. In Industriebranchen werden Temporärarbeitende besonders häufig für Hilfsaufgaben eingesetzt (43%), im Bauwesen ist der Hilfsarbeiteranteil dagegen unterdurchschnittlich (25%). Seit der letzten swissstaffing-Umfrage aus dem Jahr 2006 ist der Hilfsarbeiteranteil zugunsten des Fachkräfteanteils deutlich gesunken. Diese Verschiebung dürfte Ausdruck des generellen Trends in Richtung höher qualifizierter Arbeit sein. Sie zeigt, dass die Personaldienstleister mit diesem Trend Schritt halten, auch wenn sie proportional deutlich mehr Hilfsarbeitende beschäftigen als der Rest der Wirtschaft.

Temporärarbeitende nach beruflicher Funktion, Anzahl Beobachtungen: 995

Temporärarbeitende nach Funktion, im Vergleich zu allen Erwerbstätigen Anzahl Beobachtungen: 995, Zusatzquelle: BFS, Schweizerische Arbeitskräfteerhebung, 2010

Temporärarbeitenden nach beruflicher Funktion, 2006 und 2010 im Vergleich Anzahl Beobachtungen: 2006: 1‘017, 2010: 995

37%

61%

1%

1%

Hilfskraft

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60%

70%

Hilfs-kraft

Fach-kraft

akademischeFunktion

Kader

20062010

.3.

Branche Die Temporärarbeit verteilt sich auf alle Sektoren und zahlreiche Branchen. Knapp die Hälfte der Temporärarbeitenden – das entspricht über 30‘000 Vollzeitäquivalenten – ist im Dienstleistungssektor beschäftigt. Davon verteilt sich die Mehrheit auf den Detailhandel (7%), Transport und Lagerung (7%), Gastgewerbe und Tourismus (7%) sowie Kommunikations- und Temporärarbeitende nach Branche, Anzahl Beobachtungen: 990

Callcenter-Dienstleistungen (5%). Ein Drittel arbeitet in der Industrie; die meisten davon in der chemischen Industrie (8%), in der Maschinen-/ Elektroindustrie (7%) sowie in der Nahrungsmittelherstellung (7%). Ein Fünftel der Temporärarbeitenden wird im Bauhaupt- (11%) und Baunebengewerbe (9%) eingesetzt.

46%

34%

19%

1%

DienstleistungIndustrie / HandwerkBaugewerbeLandwirtschaft

7%

7%

7%

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Reinigung / Haushalt

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Öffentliche Verwaltung

Kommunikation / Callcenter /Telefonmarketing Gesundheit / Soziales

Gastgewerbe / Hotellerie /Tourismus Transport / Lagerung

Detailhandel

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Holz / Papier / Druckerei

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50%

Baunebengewerbe /Ausbaugewerbe /Bauinstallation

Bauhauptgewerbe / Hoch-oder Tiefbau

Dienstleistung

.4.

An allen Beschäftigten beträgt der Anteil Temporärabeitender (in Vollzeitäquivalenten gerechnet) 2,0%. Deutlich überdurchschnittlich ist deren Anteil mit 4,3% im Baugewerbe, leicht überdurchschnittlich ist ihr Anteil mit 2,3% in der Industrie. Im Dienstleistungssektor arbeiten 1,3% der Beschäftigten temporär. Einzelne Branchen setzen Temporärarbeit häufig ein, sodass der Anteil Temporärarbeitender hier höher liegt. Dies gilt insbesondere für das Bauhauptgewerbe (6,7%), die Nahrungsmittelherstellung (8,0%), die chemische Industrie (7,8%), den Fahrzeugbau (6,8%) und die Textilindustrie (5,9%) sowie Kommunikations- und Callcenter-Dienstleistungen (5,6%). In diesen Branchen ist die Temporärarbeit offensichtlich nicht mehr wegzudenken. Sie leistet dort einen vitalen Beitrag an die Branchen-Produktion.

Anteil Temporärarbeitender in der Branche, Anzahl Beobachtungen: 990 Zusatzquelle: SSUV, BFS, Beschäftigungsstatistik

0.0%

1.0%

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Anteil Temporär-arbeitender inder Branche

DurchschnittBaugewerbe

DurchschnittIndustrie /Handwerk

DurchschnittDienstleistung

Durchschnitt alleBranchen

.5.

Ausbildung Gut die Hälfte (53%) der Temporärarbeitenden verfügt über einen Lehrabschluss. Ein Fünftel (21%) hat nur die obligatorische Schulzeit absolviert oder verfügt über keine Schulbildung. Je 13% der Temporärarbeitenden verfügen über die (Berufs-)Matur bzw. eine Hochschulausbildung. Erwerbstätige mit Berufslehrabschluss sind unter den Temporärarbeitenden im Vergleich zu allen Erwerbstätigen übervertreten. Dies gilt auch für Erwerbstätige ohne Berufsausbildung und hängt mit den Jobprofilen zusammen, die Personaldienstleister anbieten. Ihr Jobportfolio umfasst praktisch ausschliesslich Fach- und Hilfsfunktionen, aber kaum akademische oder Kaderpositionen (vgl. Seite 2). Dennoch verfügen 13% der Temporärarbeitenden über einen Hochschulabschluss. Dies dürfte ein Zeichen dafür sein, dass einige Hochschulabsolventen über die Temporärarbeit in die Arbeitswelt einsteigen. Das Ausbildungsniveau der Temporärarbeitenden hat sich seit 2004 leicht erhöht. Der Anteil Temporärarbeitender ohne Berufsausbildung ist zugunsten der Berufslehr- und Hochschulabsolventen gesunken. Die Verschiebung erfolgte aber nicht im gleichen Ausmass wie bei den Funktionsprofilen (vgl. Seite 2). Obschon nach wie vor einige Temporärarbeitende mit abgeschlossener Berufslehre Hilfsarbeiten verrichten, ist deren Anteil somit gesunken. Im Jahr 2006 hatten 23% der Temporärarbeitenden keine Berufsbildung und waren 47% der von Personaldienstleistern vergebenen Jobs Hilfsarbeiterstellen. Das heisst, dass rund die Hälfte der Hilfsarbeiterjobs von Temporärarbeitenden mit Berufsausbildung ausgeführt wurde. Im Jahr 2010 hatten 22% der Temporärarbeitenden keine Berufsbildung. Aber nur noch 37% der vergebenen Stellen waren Hilfsjobs. Entsprechend wurde nur noch gut ein Drittel der Hilfsjobs von Temporärarbeitenden mit Lehrabschluss verrichtet.

Temporärarbeitende nach Ausbildung Anzahl Beobachtungen: 981

Temporärarbeitende nach Ausbildung, im Vergleich zu allen Erwerbstätigen Anzahl Beobachtungen: 981, Zusatzquelle: BFS, Schweizerische Arbeitskräfteerhebung, 2010

Temporärarbeitende nach Ausbildung, 2004-2010 im Vergleich Anzahl Beobachtungen: 981

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200420062010

.6.

Alter Temporärarbeit ist vor allem bei jüngeren Menschen beliebt. Ein Drittel (32%) der Temporärarbeitenden sind jünger als 26-jährig. An der Gesamtheit aller Erwerbstätigen beträgt dieser Anteil nur leicht über 10%. Anders gesagt arbeiten 4,7% aller 25-Jährigen und Jüngeren temporär. Demgegenüber arbeiten nur 0,9% der über 40-Jährigen temporär. Da dies eine grosse Altersgruppe ist, ist dennoch ein Viertel der Temporärarbeitenden älter als 40-jährig, knapp 10% sind sogar älter als 50-jährig. Der Anteil der über 40-Jährigen hat seit 2004 zulasten der unter 26-Jährigen zugenommen. Temporärarbeit wird also zunehmend auch für ältere Stellensuchende eine valable Option.

Temporärarbeitende nach Alter, Anzahl Beobachtungen: 993

Temporärarbeitende nach Alter, im Vergleich zu allen Erwerbstätigen Anzahl Beobachtungen: 993, Zusatzquelle: BFS, Erwerbstätigenstatistik, 2010

Temporärarbeitende nach Alter, 2004-2010 im Vergleich Anzahl Beobachtungen: 993

5%

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41-5

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200420062010

.7.

Geschlecht Knapp Zweidrittel (62%) der Temporärarbeitenden sind Männer, ein guter Drittel (38%) sind Frauen.2 Dieses Verhältnis hat sich seit den letzten Umfragen von swissstaffing aus den Jahren 2004 und 2006 nicht verändert. Männer arbeiten häufiger temporär als Frauen. Dies hängt mit dem Branchenmix der Temporärarbeit zusammen. Denn Temporärarbeit wird in männerdominierten Branchen wie dem Baugewerbe und gewissen Industriebranchen stärker nachgefragt als in Dienstleistungs-Branchen (vgl. Seiten 3-4).

Nationalität Sechs von zehn (59%) Temporärarbeitenden sind Schweizer, vier von zehn haben eine ausländische Staatsangehörigkeit.3 Dieses Verhältnis hat sich seit den letzten Umfragen von swissstaffing aus den Jahren 2004 und 2006 nicht verändert. Unter den ausländischen Temporärarbeitenden bilden Erwerbstätige aus den Balkanländern (Ex-Jugoslawien) die grösste Gruppe (8%), gefolgt von Deutschen (6%) und Portugiesen (5%). Ausländische Erwerbstätige sind unter den Temporärarbeitenden im Vergleich zu allen Erwerbstätigen übervertreten. Dies gilt insbesondere für Menschen aus dem Balkan (Ex-Jugoslawien).

2 Die eingangs erwähnte, hinsichtlich gewisser Merkmale möglicherweise eingeschränkte Repräsen-tativität macht sich hier bemerkbar. Gemäss Vollerhebung des Seco liegt der Frauenanteil tiefer. 3 Die eingangs erwähnte, hinsichtlich gewisser Merkmale möglicherweise eingeschränkte Repräsen-tativität macht sich hier bemerkbar. Gemäss Vollerhebung des Seco ist der Ausländeranteil höher.

Temporärarbeitende nach Geschlecht, im Vergleich zu allen Erwerbstätigen Anzahl Beobachtungen: 1004, Zusatzquelle: BFS, Erwerbstätigenstatistik, 2010

Temporärarbeitende nach Nationalität, Anzahl Beobachtungen: 993

Ausländische Temporärarbeitende nach Nationalität, im Vergleich zu allen Erwerbstätigen, Anzahl Beobachtungen: 993, Zusatzquelle: BFS, SAKE

62% 55%

38% 45%

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.8.

Zivilstand und familiäre Situation Über die Hälfte (58%) der Temporärarbeitenden sind ledig. Ein Drittel (32%) ist verheiratet. Dieses Verhältnis ist in der ständigen Wohnbevölkerung (ab 15 Jahren) praktisch umgekehrt. Der hohe Anteil Lediger unter den Temporärarbeitenden ist Ausdruck ihres deutlich unterdurchschnittlichen Alters. Ein Zehntel der Temporärarbeitenden ist geschieden und 1% verwitwet. Gut ein Drittel (37%) der Temporärarbeitenden hat Kinder, knapp Zweidrittel (63%) sind kinderlos. Fast alle Temporärarbeitenden mit Kindern sind verheiratet, geschieden oder verwitwet. Von den ledigen Temporärarbeitenden haben nur 7% Kinder. Fast die Hälfte (44%) der Temporärarbeitenden bestreitet ihren Lebensunterhalt bzw. der ihrer Familie alleine. Knapp ein Viertel (23%) ist Hauptverdiener/in. Auch wenn Temporäreinsätze in der Regel für eine überschaubare Dauer eingegangen werden, betrachten Zweidrittel der Temporärarbeitenden sie als zentrale Einnahmequelle. Für einen Drittel dient der Temporärjob als Nebenverdienst oder als gleichwertiger Beitrag zum Familienverdienst. Rund 30% der alleinverdienenden sowie hauptverdienenden Temporärarbeitenden haben Kinder. Nebenverdienende leisten tendenziell kürzere Temporäreinsätze als Hauptverdienende. Die Unterschiede in der Einsatzdauer sind aber nicht eklatant.

Temporärarbeitende nach Zivilstand, im Vergleich zur ständigen Wohnbevölkerung ab 15 Jahren, Anzahl Beobachtungen: 996, Zusatzquelle: BFS, ESPOP, 2009

Temporärarbeitende nach familiärer Situation, Anzahl Beobachtungen: 997

Temporärarbeitende und ihr Lebensunterhalt, Anzahl Beobachtungen: 968

58%

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23%

19%

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Alleinverdiener/in

Hauptverdiener/in

Nebenverdiener/in

zu gleichen Teilen mitPartner/in

.9.

Wie lange arbeitet man temporär?

Die Temporärarbeit insgesamt Menschen, die in der Schweiz temporär arbeiten, tun dies im Schnitt während 20 Monaten, also knapp zwei Jahren. Weil eine kleine Minderheit von 7% wesentlich länger – d.h. über vier Jahre, in vereinzelten Fällen sogar deutlich mehr – in Temporärarbeitsverhältnissen beschäftigt ist, erhöht das den Durchschnittswert. Die Hälfte der Temporärarbeitenden bleibt nämlich nur 14 Monate, also ein gutes Jahr, bei dieser Arbeitsform. Dreiviertel der Temporärarbeitenden sind spätestens nach zwei Jahren nicht mehr über Personaldienstleister angestellt. Damit bestätigt sich das auch in der letzten Umfrage von 2006 beobachtete Phänomen: Temporärarbeit wird von den Beteiligten als Episode verstanden, die in der Regel ein paar Monate dauert. Sie dient den Arbeitnehmenden, wie es die Ergebnisse im folgenden Kapitel verdeutlichen, als Einstieg in den Arbeitsmarkt, Zwischenlösung oder Sprungbrett zu einer Festanstellung.

Temporärarbeitende nach Dauer ihrer Temporärarbeits-Episode Anzahl Beobachtungen: 915

32%

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.10.

Von den befragten Temporärarbeitenden gaben somit auch Zweidrittel (64%) an, zum ersten Mal in ihrem Leben temporär zu arbeiten. In dieser Episode von Temporärarbeit leistet die Hälfte (53%) nur einen einzigen Einsatz. Ein Viertel (24%) absolviert zwei oder drei Einsätze. Ein weiterer Viertel (24%) wird häufiger, höchstwahrscheinlich in Kurzeinsätzen, platziert. Zweidrittel (64%) derjenigen, die mehrere Einsätze leisten, geben an, von der Verschiedenartigkeit der Einsätze zu profitieren und daraus zu lernen.

Dauer eines Temporäreinsatzes Ein einzelner Temporäreinsatz dauert im Schnitt 26,6 Wochen. Hier gilt aber wiederum, dass dieser Wert durch Ausreisser stark beeinflusst ist. Denn die Hälfte der Temporärarbeitenden leisten Einsätze, die maximal lediglich zwölf Wochen dauern. Eine Minderheit (12%) leistet hingegen Einsätze von über einem Jahr, im Extremfall gar bis zu neun Jahren. Diese Zeitverhältnisse sind seit der letzten Umfrage 2006 stabil geblieben.

Temporärarbeitende und ihre Erfahrung mit dieser Arbeitsform Anzahl Beobachtungen: 997

Temporärarbeitende nach Anzahl Einsätze innerhalb ihrer Temporärarbeits-Episode Anzahl Beobachtungen: 930

Temporärarbeitende nach Dauer eines einzelnen Temporäreinsatzes Anzahl Beobachtungen: 921

64%

36%zum ersten Maltemporär gearbeitetbereits frühertemporär gearbeitet

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.11.

Wie bettet sich die Temporärarbeitserfahrung in den beruflichen Werdegang ein?

Situation vor und nach dem Temporäreinsatz Personen, die temporär arbeiten, sind nach dem Temporäreinsatz wesentlich besser in den Arbeitsmarkt integriert als vor ihrem Temporäreinsatz. Ein Viertel (26%) der Temporärarbeitenden gelangt aus einer Festanstellung zum Temporäreinsatz. Rund ein Jahr nach dem Temporäreinsatz sind wesentlich mehr, nämlich 42%, in einer Festanstellung. Insgesamt befindet sich die Hälfte (52%) der angehenden Temporärarbeitenden im Erwerbsleben. Ein Viertel (26%) ist arbeitslos, bevor er temporär arbeitet. Ein knapper Viertel (22%) ist in Ausbildung bzw. beruflich inaktiv. Rund ein Jahr nach der Temporärarbeitserfahrung sind Dreiviertel (74%) weiterhin im Arbeitsmarkt integriert. Nur 14% fallen in die Arbeitslosigkeit. Diese Bilanz verdeutlicht, dass die Temporärarbeitenden in ihren Einsätzen wertvolle Erfahrungen sammeln und Kontakte knüpfen, die ihnen helfen, einen längerfristigen Platz am Arbeitsmarkt zu finden.

Temporärarbeitende und ihre berufliche Situation vor sowie nach dem Temporäreinsatz Anzahl Beobachtungen: 970

26%

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Hausfrau/-mann /Rentner/insonst eine Aus/-WeiterbildungStudium

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befristete Anstellung

Festanstellung(unbefristet)

.12.

Im Vergleich zu 2006 ist der Anteil der Temporärarbeitenden, die ein Jahr später im Erwerbsleben integriert bleiben, 2010 deutlich – von 60% auf 74% – gestiegen. Dies ist umso beachtlicher, als 2010 ein Nach-Krisen-Jahr war. Der Grossteil dieses Zuwachses fiel auf Temporärstellen, was mit der damaligen konjunkturellen Situation zusammenhängen könnte. Denn im frühen Aufschwung bieten Unternehmen eher temporäre als feste Stellen an.

Temporärarbeitende und ihre berufliche Situation nach dem Temporäreinsatz, 2006 und 2010 im Vergleich Anzahl Beobachtungen: 970

Temporärarbeitende, die eine Feststelle suchen Ein Fünftel (19%) der Temporärarbeitenden sucht im Anschluss an den Temporäreinsatz keine Festanstellung, sondern eine Weiterbildung, einen weiteren Temporäreinsatz oder anderes. 81% suchen eine Festanstellung, davon ist ein Drittel aber auch offen für weitere Temporäreinsätze. Die Hälfte (49%) dieser feststellensuchenden Temporärarbeitenden findet die gewünschte Festanstellung innert Jahresfrist. Insgesamt bleiben Vierfünftel (81%) der feststellensuchenden Temporärarbeitenden auch nach dem Temporäreinsatz im Erwerbsleben integriert. Gewisse Temporärarbeitende haben es leichter als andere, die gesuchte Festanstellung zu finden. So dürfen namentlich gut ausgebildete, Schweizer oder junge Temporärarbeitende mit einer überdurchschnittlichen Chance (54%-58%) rechnen. Sie weisen ein Jahr nach der Temporärarbeit generell eine höhere Erwerbsquote auf als gering ausgebildete, ausländische oder ältere Temporärarbeitende. Der Sektor, in dem der Temporäreinsatz ausgeübt wurde, spielt hingegen nur eine marginale Rolle für die spätere Feststellen- bzw. Arbeitsmarktchancen. Temporärarbeitende, die vor dem Temporäreinsatz bereits festangestellt waren, haben ebenfalls überdurchschnittliche Chancen auf eine neue Festanstellung (58%). Unterdurchschnittliche – aber noch immer intakte – Chancen haben Temporärarbeitende, die aus dem Studium oder einer anderen Aus- bzw. Weiterbildung kommen (44%) sowie Temporärarbeitende, die bereits davor in einem Temporäreinsatz waren (33%). Sie bleiben zwar gut in den Arbeitsmarkt integriert, aber in weniger Fällen auf Feststellen und dafür viel häufiger in Temporärjobs oder befristeten Stellen. Lehrabgänger, die temporär arbeiten, liegen mit ihren Chancen, innert Jahresfrist die gewünschte Feststelle zu finden, leicht über dem Durchschnitt (51%). Die Temporärarbeit ist für sie ein wichtiger Einstiegskanal in die Arbeitswelt. Rund ein Fünftel der Lehrabgänger findet den ersten Job bei einem Temporärbüro.

37%42%

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2006 2010

Hausfrau/-mann /Rentner/insonst eine Aus/-WeiterbildungStudium

Lehre

arbeitslos

selbständigerwerbend

Temporäreinsatz

befristete Anstellung

Festanstellung(unbefristet)

.13.

Temporärarbeitende und ihre berufliche Situation nach dem Temporäreinsatz, alle und nur Feststellensuchende im Vergleich Anzahl Beobachtungen: 750

Feststellensuchende Temporärarbeitende und ihre berufliche Situation nach dem Temporäreinsatz, in Abhängigkeit von persönlichen Merkmalen Anzahl Beobachtungen: 750

Feststellensuchende Temporärarbeitende und ihre berufliche Situation nach dem Temporäreinsatz, in Abhängigkeit von der beruflichen Vergangenheit Anzahl Beobachtungen: 750

42%49%

6%

7%

23%

24%2%

1%14%

15%1%

0%8%

1%1% 1%2% 2%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

Alle Feststellen-suchende

Hausfrau/-mann /Rentner/insonst eine Aus/-WeiterbildungStudium

Lehre

arbeitslos

selbständigerwerbend

Temporäreinsatz

befristete Anstellung

Festanstellung(unbefristet)

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

tief

mitt

el

hoch

Schw

eize

r

Ausl

ände

r

bis

25-jä

hrig

26- b

is 4

0-jä

hrig

41- b

is 5

0-jä

hrig

51- b

is 7

0-jä

hrig

Bildung Natio-nalität

Alter

Hausfrau/-mann /Rentner/insonst eine Aus/-WeiterbildungStudium

Lehre

arbeitslos

selbständigerwerbend

Temporäreinsatz

befristete Anstellung

Festanstellung(unbefristet)

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

Fest

anst

ellu

ng(u

nbef

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befri

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*

Tem

porä

rein

satz

arbe

itslo

s

Lehr

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Stud

ium

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us/-W

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ung

Berufliche Situation vorTemporäreinsatz

Hausfrau/-mann /Rentner/insonst eine Aus/-WeiterbildungStudium

Lehre

arbeitslos

selbständigerwerbend

Temporäreinsatz

befristete Anstellung

Festanstellung(unbefristet)

*kleine Stichprobe

.1.

Warum arbeitet man temporär? 42% der Temporärarbeitenden geben an, sich bewusst für diese Arbeitsform entschieden zu haben, weil sie zu ihrer damaligen Lebenssituation passte. Dieser Anteil ist seit der letzten Umfrage leicht gestiegen. Die anderen 58% arbeiten temporär, weil sie keine andere (feste) Stelle gefunden haben. Die Steigerung der Chancen auf eine feste Anstellung ist somit auch der am meist genannte Grund für die Aufnahme eines Temporärjobs. Für Zweidrittel (66%) ist dieser Beweggrund wichtig oder sehr wichtig. An zweiter Stelle steht der Wunsch, berufliche Erfahrungen zu sammeln (für 54% wichtig oder sehr wichtig). Die Hälfte der Temporärarbeitenden entscheidet sich aber auch für den Temporäreinsatz, weil er sich zur Überbrückung zwei anderer Tätigkeiten eignet. Dass einem die Temporärfirma die Stellensuche abnimmt, ist für knapp die Hälfte (47%) ein wichtiger oder sehr wichtiger Grund. Mit Flexibilität zusammenhängende Beweggründe (frei wählbarer Zeitpunkt und Dauer, Abwechslung, Ergänzung) waren für 30% der Temporärarbeitenden wichtig oder sehr wichtig beim Entscheid für den Temporärjob.

Temporärarbeitende und ihre Entscheidung für die Aufnahme eines Temporärjobs Anzahl Beobachtungen: 972

Temporärarbeitende nach Beweggrund für die Aufnahme eines Temporärjobs (Mehrfachantworten), Anzahl Beobachtungen: 971

42%

58%

Ich arbeitete freiwilligtemporär, das passtezu meiner damaligenLebenssituation.Ich arbeitetetemporär, weil ichkeine andere Stellegefunden hatte.

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%

um meine Chancen auf eine festeAnstellung zu steigern.um beruflich Erfahrungen zu

sammeln.als Überbrückungslösung zwischen

zwei anderen Tätigkeiten.weil so die Temporärfirma die

Stellensuche für mich übernahm.um den Zeitpunkt und/oder die Dauer

der Arbeit frei wählen zu können.

da ich die Abwechslung suchte.

als Ergänzung zu anderenTätigkeiten.

Ich arbeite temporär,

14

.2.

Dass hinter dem Entscheid, temporär zu arbeiten, eine freie Wahl steht, belegt auch die Tatsache, dass über ein Viertel (28%) der Temporärarbeitenden schon einmal einen angebotenen Temporärjob abgelehnt hat. Die wichtigsten Gründe für eine solche Ablehnung sind: Die Betroffenen haben bereits eine andere Stelle gefunden, oder die offerierte Stelle gefiel ihnen nicht – sei es bezüglich Inhalt, Lohn oder Pensum. Deutlich überdurchschnittlich sind die Ablehnungsquoten bei jungen, gut ausgebildeten und Schweizer Temporärarbeitenden sowie bei Ausbildungsabgängern.

Temporärarbeitende und ihr Entscheid, ein Temporärjobangebot abzulehnen Anzahl Beobachtungen: 985

Temporärarbeitende und ihre Gründe für die Ablehnung eines Temporärjobangebots (Mehrfachantworten), Anzahl Beobachtungen: 276

28%

72%

Haben Sie einen (oder mehrere) Temporärjob, der Ihnen angeboten wurde, abgelehnt?

JaNein

21%

19%

18%

13%

12%

12%

9%

9%

8%

0% 5% 10% 15% 20% 25%

Ich hatte bereits einen Temporärjob beieiner anderen Temporärfirma.

Ich hatte bereits selber eine Stellegefunden.

Der angebotene Temporärjobentsprach nicht meinen Qualifikationen

/ hätte mich beruflich nichtweitergebracht.

Der angebotene Lohn war zu niedrig.

Die Arbeit / Firma / Personen haben mirnicht gefallen.

Ich wollte zu diesem Zeitpunkt gar nichtarbeiten.

Der angebotene Temporärjob hätte zulang oder zu kurz gedauert. /

Arbeitszeiten/-pensum haben nichtgepasst.

Der Arbeitsweg wäre zu lang gewesen.

anderes

15

.3.

Wie zufrieden sind Temporärarbeitende?

Lohn Die Stundenlöhne der Temporärarbeitenden verteilen sich auf ein breites Spektrum. Dreiviertel verdienen zwischen Fr. 20.00 und Fr. 34.90 pro Stunde. Dreiviertel (73%) der befragten Temporärarbeitenden sind zufrieden mit ihrem Lohn: Ein Drittel findet den Lohn angemessen, ein weiterer Drittel findet ihn mehr als angemessen. Knapp ein Zehntel findet ihn sogar deutlich mehr als angemessen.

Temporärarbeitende und ihr (Brutto-)Stundenlohn Anzahl Beobachtungen: 1004

Temporärarbeitende und ihre Zufriedenheit mit dem Lohn Anzahl Beobachtungen: 989

1%9%

34%26%

15%

5% 2% 1% 1%6%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

10.0

0 - 1

4.90

Fr.

15.0

0 - 1

9.90

Fr.

20.0

0 - 2

4.90

Fr.

25.0

0 - 2

9.90

Fr.

30.0

0 - 3

4.90

Fr.

35.0

0 - 3

9.90

Fr.

40.0

0 - 4

4.90

Fr.

45.0

0 - 4

9.90

Fr.

50.0

0 Fr

. ode

rm

ehr

wei

ss n

icht

/ ke

ine

Antw

ort

75%

12%

15%

33%

32%

8%

Haben Sie Ihren Lohn als angemessen empfunden?

1 = überhaupt nichtangemessen2

3

4

5 = deutlich mehr alsangemessen

16

.4.

Zufriedenheit allgemein Die Temporärarbeitenden sind mit der Temporärarbeit zufrieden. Ihre Nützlichkeit beurteilen sie in verschiedener Hinsicht als gut – sei es, um berufliche Erfahrungen zu sammeln, eine feste Anstellung zu finden oder als Überbrückung bzw. Zwischenlösung. Die Nützlichkeit, um eine Festanstellung zu finden, wird besonders von gering qualifizierten Temporärarbeitenden hervorgehoben. Das heisst also, dass die Erwartungen bei der Aufnahme eines Temporärjobs (vgl. Motive auf Seite 14) mehrheitlich erfüllt werden. Auch mit den Dienstleistungen der Personalberatenden sind die Temporärarbeitenden zufrieden. Am besten beurteilen Sie die Geschwindigkeit, mit der die Temporärfirma sie eingesetzt hat. Auch die persönliche Betreuung sowie die Qualität der vermittelten Arbeit bewerten sie gut. Die Zufriedenheit der Temporärarbeitenden ist auch über deren Bereitschaft erkennbar, die Temporärarbeit Freunden oder Verwandten zu empfehlen: 70% würden das tun.

Temporärarbeitende und ihre Zufriedenheit mit der Temporärarbeit Anzahl Beobachtungen: 952

Temporärarbeitende und ihre Zufriedenheit mit den Dienstleistungen Anzahl Beobachtungen: 947

Temporärarbeitende und ihre Zufriedenheit mit der Temporärarbeit Anzahl Beobachtungen: 981

3.7

3.8

3.7

4.1

1.0 1.5 2.0 2.5 3.0 3.5 4.0 4.5 5.0

Zufriedenheit insgesamt

Nützlichkeit, um beruflicheErfahrungen zu sammeln

Nützlichkeit, um eine festeAnstellung zu finden

Nützlichkeit als Überbrückung,Zwischenlösung oder Ergänzung

3.8

4.0

3.7

1.0 1.5 2.0 2.5 3.0 3.5 4.0 4.5 5.0

Persönliche Betreuung

Geschwindigkeit der Vermittlung

Qualität der vermittelten Arbeit

7%6%

18%

29%

40%

Würden Sie einem Freund oder Verwandten empfehlen, temporär zu arbeiten?

1 = sicher nicht2345 = ja, sicher

17

.5.

Wie gross ist der gesamte Temporärarbeitsmarkt? In den letzten zwanzig Jahren ist die Temporärarbeit pro Jahr durchschnittlich 7% gewachsen. Umwälzungen in der globalen Wirtschaftsordnung – Technologisierung und Globalisierung sind hier die Stichworte – haben zu einer steigenden Nachfrage der Unternehmen nach flexiblen Personallösungen geführt. Auch auf Arbeitnehmerseite haben sich die Präferenzen verändert. Mehr Menschen als früher entscheiden sich für Job-Unterbrüche oder wollen Verschiedenartiges ausprobieren. Im Jahr 2010 arbeiteten in der Schweiz 271‘000 Personen temporär. Gemäss Schätzungen von swissstaffing dürfte im Jahr 2011 die 300‘000-Marke erreicht werden. Diese Mitarbeitenden erzielten im Jahr 2010 eine Gesamtlohnsumme von 3,7 Milliarden Franken. Im Jahr 2011 dürften es 4 Milliarden Franken sein. Die Personaldienstleister erwirtschafteten durch den Verleih dieser temporären Mitarbeitenden zusammen einen Branchenumsatz von 5,2 Milliarden Franken im Jahr 2010 und von schätzungsweise 5,7 Milliarden Franken im Jahr 2011.

Anzahl Temporärarbeitende eines Jahres, 2011 geschätzt Quelle: Seco, Berechnungen von swissstaffing

Lohnsumme aller Temporärarbeitenden, 2011 geschätzt Quelle: SSUV, Berechnungen von swissstaffing

0

50'000

100'000

150'000

200'000

250'000

300'000

1993

1994

1995

1996

1997

1998

1999

2000

2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

0.00.51.01.52.02.53.03.54.04.5

1990

1991

1992

1993

1994

1995

1996

1997

1998

1999

2000

2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

Mrd. Fr.

18

.6.

Herausgeber swissstaffing Verband der Personaldienstleister der Schweiz Stettbachstrasse 10 CH-8600 Dübendorf Tel: +41 (0)44 388 95 40 Fax: +41 (0)44 388 95 49 www.swissstaffing.ch [email protected] Die Stichprobenauswahl und die Telefonbefragung wurden von gfs-zürich durchgeführt. Redaktion und Auskunft Myra Fischer-Rosinger, MA UZH [email protected] Druck ea Druck + Verlag AG Dokument auch elektronisch als pdf-Datei verfügbar Abrufbar auf www.swissstaffing.ch Nachdruck, auch auszugsweise, mit Quellenangabe gestattet © swissstaffing