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www.spendino.de Fundraising und Spender- kommunikation mit SMS und Social Media Leitfaden für den Einsatz von Mobilfunktechnologien und Online-Trends im Fundraising!

Fundraising und Spender- kommunikation mit SMS · empfangen, Bilder versenden, Musik abspielen und vieles mehr. Diese Vielseitigkeit wird zunehmend genutzt, besonders gerne und intensiv

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Fundraising und Spender-

kommunikation mit SMS

und Social Media

Leitfaden für den Einsatz von

Mobilfunktechnologien und

Online-Trends im Fundraising!

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Inhalt

1. Einleitung .............................................................................................. 4

2. Das Handy - das mobile Kommunikationswerkzeug der Zukunft ............................... 5

3. Mobiles Fundraising - wenn schnelle grenzübergreifende Hilfe zählt ........................ 6

4. Event-Fundraising - die Einbindung von Medien und Unterhaltung ........................... 8

5. SMS und klassische Medien. Passt das zusammen? .............................................. 11

6. Die Wechselwirkungen zwischen Spender und Organisation .................................. 12

7. Social Media – Netzwerke im Fundraising ........................................................ 14

8. Kosten, Bewertung und Ausblick .................................................................. 16

Aktualisierte 2. Auflage Mai 2010 spendino GmbH – Alle Rechte vorbehalten

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1. Einleitung

Auf den folgenden Seiten geben wir

Ihnen einen Überblick, wie das Handy

als modernes und mobiles Kommunika-

tionsmittel Ihre Arbeit im und für den

sozialen Bereich verändern kann und -

wir sind davon fest überzeugt - auch

wird.

Die Anwendungsfelder sind dabei sehr

vielfältig. Fest steht, dass Mobilfunk-

technologien den sozialen Wandel för-

dern.

In Amerika und vielen europäischen

Ländern wie England, Österreich und

Italien ist das Handy schon länger als

Spenden-Instrument erfolgreich im Ein-

satz.

Dies zeigte sich auch in der extrem

schnellen Reaktion dieser Länder bei

der Erdbebenkatastrophe in Haiti.

So stützen sich Teile unserer Analysen

und Bewertungen auf Daten aus dem

Ausland, aber auch in Deutschland ha-

ben wir in den letzten 6 Monaten viele

Erfahrungen gesammelt. Die Zahlen

und Fakten basieren auf Kenntnissen

aus erster Hand.

Wir können inzwischen belegen, dass

das Fragezeichen bei der Kosten-

Nutzen-Analyse im Vergleich zu unse-

rem ersten Leitfaden von 2009 schon

deutlich kleiner geworden ist.

Da der Erfolg im mobilen Fundraising

auch stark einhergeht mit den Entwick-

lungen im Web 2.0 und den sozialen

Netzwerken, widmen wir diesem The-

ma auch ein Kapitel.

Wir freuen uns sehr, dass wir die ersten

Schritte dieses neuen Spendenmediums

aktiv mitgestalten können und laden

Sie herzlich ein, diesen Weg mit uns zu

gehen.

Herzliche Grüße

Florian Nöll

Geschäftsführer für Marketing,

Partner und Kommunikation

der spendino GmbH

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Schon 2006 nutzten 77% der Besitzer

aller Altersklassen das Handy zum

Versenden von SMS. (TNS Infratest).

Bei der Verbrauchs- und Medienanaly-

se 08, durchgeführt vom Ifak Institut,

waren es schon 81%, die ihr Handy

zum „simsen“ nutzten.

“Der Erfolgsfaktor des Handys, für

den Dritten Sektor beim Spenden-

sammeln, ist die Reichhaltigkeit der

Interaktionen.“

mobileActive.org (USA)

2. Das Handy - das mobile Kommunikations-

werkzeug der Zukunft

Vor ungefähr 25 Jahren kam das erste Handy auf den Markt. Technisch und auch optisch ist es

heute kaum wieder zu erkennen. Eine Reihe bahnbrechender Innovationen - und spätestens

die Einführung von schnellen Datenverbindungen mit UMTS - liefern Raum für steigende Nut-

zungsmöglichkeiten dieses kleinen Technikwunders. Dank UMTS ist die Übertragungsrate

deutlich höher und die gleichzeitige Nutzung, wie zum Beispiel telefonieren und Email emp-

fangen, möglich.

Laut dem Statistischen Bundesamt besitzen 86,3

% aller Haushalte in Deutschland ein Handy.

Dabei ist der Erfolgsfaktor des Handys die Viel-

seitigkeit der Nutzungsmöglichkeiten für den

Besitzer. Er kann nicht nur telefonieren, son-

dern umfangreiche Nachrichten verschicken und

empfangen, Bilder versenden, Musik abspielen

und vieles mehr.

Diese Vielseitigkeit wird zunehmend genutzt, besonders gerne und intensiv von jungen Men-

schen. Die wachsenden Angebote von Flatrates ermöglichen die Nutzung auch dem schmale-

ren Geldbeutel, dadurch erhöht sich die Nutzungsintensität. Die Erfolgsgeschichte des Klin-

geltonanbieters Jamba! zeigt anschaulich, wie Nutzungserweiterungen den Markt verändern

können. Begriffe wie SMS-Marketing oder Mobile Marketing werden etabliert und finden Ein-

zug in die Fachliteratur.

Ständig erweitern sich die Funktionen: Klingeltöne

werden gekauft, Parkgebühren bezahlt, Fahrscheine

für den öffentlichen Personennahverkehr gelöst und

jetzt auch Spenden gesammelt!

Welche Auswirkungen haben die Entwicklungen für die Non-Profit-Organisationen?

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Ein Handy eignet sich um Neuspender zu gewinnen, sich für Spenden zu bedanken, Prominen-

te zu integrieren, Informationen zu streuen, Verlosungen durchzuführen und vieles mehr. Ein

spannendes und weites Feld, dessen Chancen zunehmend auch in Deutschland genutzt wer-

den.

3. Mobiles Fundraising - wenn schnelle grenz-

übergreifende Hilfe zählt

Spendensammeln per SMS war in der Vergangenheit besonders erfolgreich, wenn Hilfe schnell

und über die eigenen nationalen Grenzen hinweg benötigt wurde. Naturkatastrophen und das

damit einhergehende Leid von tausenden Menschen sind nicht vorhersehbar. Was zählt sind

Effektivität und Schnelligkeit.

Hier kann das Handy eine zentrale Rolle übernehmen, der Handybesitzer und potentielle

Spender kann überall und jederzeit erreicht werden. Mit der SMS kann der Handybesitzer

seinerseits sofort reagieren und Hilfe leisten. Das Handy ist damit das schnellste Fundraising-

Instrument, das aktuell zur Verfügung steht.

Nicht nur die Vergangenheit zeigt die Effektivität von SMS-Fundraising bei Katastrophen.

SMS Fundraising – Das Handy wird zur Sammeldose

Bekannte und bewährte Instrumentarien der Non-Profit-Organisationen wie Direct-

Mailings, Telefonaktionen und Email-Newsletter werden ergänzt. Dank der niedrigen Prei-

se und der schnellen Kommunikation erhöht sich die Attraktivität Informationen und

Spendenaufrufe via SMS zu versenden. Wie früher die Kollekte wird nun in Sekunden-

schnelle der virtuelle Klingelbeutel durch die Reihen gereicht.

Und so funktioniert eine SMS Spende:

1. der Spender gibt das Schlüsselwort

(Keyword) – z.B. HAITI - ein

2. die SMS wird an die Kurzwahlnummer

8 11 90 gesendet

3. der vorher festgelegte Betrag wird ge-

spendet

1. der Eingang wird mit einer Dankeschön-

SMS bestätigt

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2004: Tsunami in Thailand: Griechenland

sammelte in nur einem Monat 2 Millionen

Euro, Spanien 4,5 Millionen nur via SMS.

2005: Hurrikan Katrina: das American Red

Cross richtete das Keyword 2HELP für die

Kurzwahlnummer 24357 ein. Der Service

war so erfolgreich, dass er inzwischen

dauerhaft eingerichtet ist.

2009: Erdbeben in Italien: über den SMS-

Spendendienst kamen binnen kürzester

Zeit 18 Millionen Euro zusammen.

2010: Erdbeben auf Haiti: bereits 2 Stun-

den nachdem die Meldung über den Ticker

ging, war in den USA das erste Keyword

eingerichtet. Bis heute wurden mehr als 40

Millionen Dollar via SMS gespendet.

Beispiel Deutschland: Erbeben in Haiti 2010

Spendensammeln mit dem Handy wurde in Deutschland erstmalig

und sehr erfolgreich bei der Erdbebenkatastrophe in Haiti einge-

setzt. Bereits eine Woche nach dem Beben zählte man mehr als

10.000 eingehende SMS.

Allein durch Aufrufe in sozialen Netzwerken wie Facebook, studiVZ, Twitter, wer-kennt-wen und

MySpace gelang es, viele Nutzer zu erreichen. Auch umfangreiche Berichterstattung in Printmedi-

en, Online-Magazinen und dem Radio motivierten viele Menschen zur Hilfe

per SMS.

Auf Initiative von spendino schlossen sich rund 20 namhafte Unternehmen

zu einem Unterstützerkreis mit dem Namen „INTERNET FOR GOOD“ zu-

sammen. Die Unternehmen der Internetwirtschaft stellten im Januar

spontan die beachtliche Zahl von mehr als 30 Millionen Werbeeinblendun-

gen für Spendenaufrufe zur Verfügung.

Zusätzlich zeigte der spendino helfomat in sozialen Netzwerken große Wirkung. Der helfomat ist

eine sogenannte Applikation in den VZ-Netzwerken und MySpace, die die Mitglieder dieser Portale

zum Botschafter gemeinnütziger Organisationen macht. Er fordert die Nutzer zur Unterstützung

sozialer Projekte auf und lässt sich kinderleicht in jedes Profil einbinden. Die potentielle Reichwei-

te beziffert sich derzeit auf 22 Millionen Nutzer in Deutschland.

Diese Beispiele aus der Katastrophenhilfe sind beeindruckend und zeigen eine Stärke des SMS-

Fundraising. Die Geschwindigkeit in der sich dieses Medium weltweit verbreitet hat war enorm.

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Tipps für optimales Event-Fundraising:

Begeistern Sie mit Prominenten

Beschreiben Sie dem Publikum möglichst

plastisch den Spendenzweck

Nennen Sie erreichbare Ziele, z.B. den Kauf

von Schulmaterial, den Bau eines Brunnens

Nennen Sie Spendenzwischenstände

Demonstrieren Sie dem Publikum die Ein-

fachheit von spendino-SMS mit Ihrem eige-

nen Handy

Wecken Sie Emotionen

Bleiben Sie im Kontakt mit dem Publikum

Es war der schnellste Weg zur Spende und brachte den Non-Profit-Organisationen Spendenein-

nahmen, bevor klassische Fundraising-Instrumente bereit waren.

Ein besonderes Feld im SMS-Fundraising sind Veranstaltungen, die wir im Folgenden näher betrach-

ten.

4. Event-Fundraising - die Einbindung von Medien

und Unterhaltung

Kooperation und Partnerschaft sind Schlüsselfaktoren für den Erfolg des mobilen Fundraising per

SMS. Die Integration von SMS Spendenaufrufen bei Veranstaltungen, wie Konzerten und Sportereig-

nissen, gehört zur Königsdisziplin im Event-Fundraising. Sie verbindet Vorbildfunktion mit gruppen-

dynamischen Prozessen in einem positiven Erlebnisumfeld. Das Innovative an diesen Kampagnen

ist, dass gezielt Menschen unter 40 Jahren angesprochen werden. Dem Trend der Überalterung der

Spendergemeinschaft wird entgegengewirkt. Sowohl das Spenden-Medium als auch die Veranstal-

tung selbst ist stark zielgruppenorientiert, die Streuverluste werden kalkulierbar.

Diese Allianz motiviert auch Neu- und Nicht-Spender sich sozial zu engagieren. Vorbildfunktion und

Meinungsführerschaft werden optimal eingesetzt, die emotionale Beziehung zwischen dem Spender

und dem Künstler auf der Bühne schafft das notwendige Vertrauen.

Einige Konzerte haben bereits demonstriert, dass bei Einbindung von Prominenten, die eine hohe

Attraktivität für die junge Generation darstellen, das Spenden-Potential groß ist.

Ruft zum Beispiel eine populäre Musikgruppe,

ein Schauspieler oder eine Sportgröße zum

Spenden auf, werden die Zuschauer direkt und

in einer besonderen Stimmungslage angespro-

chen. Das Wichtige dabei ist: das Handy in der

Hosentasche kann die Aufforderung direkt in

einen Spendenakt umsetzen.

Wie Prominente sich für den guten Zweck er-

folgreich engagieren, zeigen einige Beispiele

im In- und Ausland:

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Der Red Nose Day in Großbritannien im März

2009 war besonders erfolgreich. 7,8 Millionen

Pfund wurden allein hier per SMS gespendet,

dies entspricht 12% der gesamten Red Nose Day

Spenden. Dabei waren SMS im Spendenwert von

1 oder 5 Pfund möglich.

Eine seit vielen Jahren besonders engagierte

Künstlerin ist die Sängerin Alicia Keys. 2008

tete sie während ihrer US-Konzert-Tour eine Spendenaktion für die von ihr gegründete Organisation

„Keep a child alive“. Mit nur einem Aufruf pro Konzert konnte sie am Ende ihrer Tournee die Sum-

me von 40.000 US-Dollar verbuchen. Highlight im internationalen SMS-Fundraising war im Mai 2009

ihr Live-Spendenaufruf während der TV-Show „American Idol“ (vgl. Deutschland sucht den Super-

star). An diesem einen Abend kamen, gestützt durch das Medium Fernsehen, 450.000 US-Dollar von

über 90.000 Einzelspendern zusammen.

Doch auch in Deutschland wird diese Chance erkannt und von den ersten Organisationen genutzt:

So setzt auch der deutsche Red Nose Day seit

dem Jahr 2010 auf SMS Spenden. Während die

„Ran Allstars“ mit Oliver Pocher und anderen

Prominenten gegen die Nationalmannschaft

aus Haiti spielten, wurden SMS Spendenaufru-

fe eingeblendet. Im Ergebnis wurde an die-

sem Nachmittag jede dritte Spende auf die

Weise getätigt.

Bereits zwei erfolgreiche SMS-Fundraising-Projekte hat die Berliner Tafel durchgeführt. Im Juli

2009 veranstaltete sie gemeinsam mit den Musikern Icke & Er und Bela B. unter dem Motto „Ein

Hartz für Berlin“ ein großes Charity-Konzert. Die Stars konnten viele weitere deutsche Musikgrößen

wie Peter Fox, Pohlmann und Clueso für diese Aktion gewinnen. Der gesamte Erlös kam der Berli-

ner Tafel zu Gute.

Abbildung 1: Spendenaufruf Alicia Keys im amerikanischen-TV

Abbildung 2: Spendenaufruf des Red Nose Day auf Sat1

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Ein ganz anderes Konzept verfolgt ein weiteres Projekt

der Berliner Tafel. In Zusammenarbeit mit den regelmäßig

stattfindenen Veranstaltungen der Online Marketing

Lounge, ein Get Together der Online-Marketing Branche,

erhalten auch Personen ohne Eintrittskarte Einlass.

Voraussetzung dafür ist eine SMS-Spende zugunsten der

Tafel. Überzeugt von der guten Sache springt der Funke

auf andere Teilnehmer über, so dass an solchen Abenden

bis zu 25% der bis zu 250 Anwesenden die Berliner Tafel

unterstützen.

Ein Star, der die Integration der spendino-SMS in sein

Programm perfektioniert hat, ist Komiker und Schauspieler Kurt Krömer. Das Berliner Original, seit

2003 mit eigener TV-Show und seit 2007 mit „Krömer – Die internationale Show“ im Hauptpro-

gramm der ARD zu sehen, engagiert sich seit mehreren Jahren für verschiedene Vereine rund um

den Berliner Körner-Kiez im Bezirk Neukölln. Im Oktober 2009 wurde aus Krömer die selbsternann-

te „Mutter Teresa vom Hermannplatz“. Mit Unterstützung von Künstlern, wie Bernhard Brink und

Sido, lud er zu einer Benefizga-

la in den Admiralspalast an der

Friedrichstraße ein. Schon auf

den Eintrittskarten war der

Vermerk „Bitte Handy mit in

den Saal bringen“ zu lesen.

Damit wurde dies wahrschein-

lich die erste Theaterauffüh-

rung, in der das Handy nicht

verboten, sondern explizit er-

wünscht war. Über 700 Besu-

cher, damit nahezu die Hälfte

der Zuschauer, schickten eine

SMS und nahmen an der Tom-

bola teil. So halfen sie gleich-

zeitig mit 5 Euro dem Neuköll-

ner Körner-Kiez.

Kurt Krömer wird zum Parade-

beispiel für das Medium Handy im Fundraising. Einfach, schnell und mit wenig personellem Auf-

wand können Spenden gesammelt werden. Prominenz plus Glaubwürdigkeit, Kurt Krömer vermit-

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telt authentisch die Nöte und Sorgen von Neukölln und garantiert mit seinem Namen, dass die Hilfe

ankommt.

Unsere Erfahrungen zeigen, dass engagierte Künstler eine große Chance für jede Organisation sind.

Mit ihnen gewinnen soziale Projekte einen echten Multiplikator, der für viele Kleinspender steht.

Erfolgsfaktoren – die Variablen einer erfolgreichen Kampagnenarbeit

Zentrales Erfolgselement jeder Kampagne ist der Spendenaufruf, das ist im SMS-Fundraising nicht

anders als bei allen anderen Instrumenten. Der gedruckte Aufruf muss richtig gestaltet sein,

Schlüsselwort und Rufnummer deutlich hervorgehoben werden. Betrag und Kosten sollten zudem

deutlich kommuniziert sein. Doch ein gedruckter Aufruf stellt in diesem Kontext nur die notwendi-

ge Basis dar. Die Emotionen und die Begeisterung werden anderweitig geweckt. Es kommt darauf

an, dass der Künstler auf der Bühne zum Mitmachen aufruft, möglichst mehrmals in der Show. Auch

die Art des Aufrufs ist entscheidend. Wer sich die Zeit nimmt und demonstrativ auf der Bühne

selbst eine SMS versendet, ist mit seinem Spendenaufruf wirklich erfolgreich. Als Dankeschön für

die Unterstützung kann ein Zitat, ein Lied, ein Bild oder auch ein Video versendet werden.

5. SMS und klassische Medien. Passt das zusam-

men?

Wie viele Spenden haben Sie durch den letzten Zeitungsartikel erhalten, der über Ihre Organisation

veröffentlicht wurde? Wie groß waren die Spendeneinnahmen aus Ihren Füllanzeigen bislang? Man-

gels eines Spendenwerkzeuges, das die erzeugte Aufmerksamkeit in eine Spende verwandelt, füh-

ren entsprechende Artikel, Anzeigen und Plakate nur selten zu Spenden. Unsere Erfahrung ist, dass

sich diese Tatsache durch den Einsatz von SMS-Fundraising verändert. Schreibt ein Redakteur am

Ende seines Beitrags die SMS-Spendennummer, führt das zu Spenden. Der Aufwand ist gering und in

der Regel haben die Redakteure nichts dagegen, statt oder neben einer Kontonummer auch die

SMS-Nummer zu publizieren. Selbst in Medien wie Spiegel Online waren in den letzten Monaten

schon solche Aufrufe zu lesen.

Und bei Plakaten und (Füll-)Anzeigen? Auch hier kommt es zu Spenden, auch wenn die Streuverlus-

te höher sind, als bei den interessierten Lesern eines redaktionellen Beitrags. Viel wichtiger viel-

leicht: Die Response Ihrer Kampagne wird messbar und durch die automatische Antwort-SMS blei-

ben sie bei dem Spender in Erinnerung.

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Einsatzmöglichkeiten der SMS zum Beziehungsaufbau

Spendenaufruf

Information über den Fortschritt des Projektes

Ad-hoc Meldungen bei Katastrophen

Erinnerungsmeldungen

Bitte um Weiterleitung an Freunde und Familie (friendraising)

Versendung von MMS

Verlosungen

6. Die Wechselwirkungen zwischen Spender und

Organisation

Ein wichtiger Aspekt, der immer wieder zu lesen ist und in den Gesprächen mit den Organisationen

deutlich hervorgehoben wird, ist die Bedeutung einer guten und dauerhaften Beziehung zwischen

Spender und Organisation.

Ziel ist es, den überwiegenden Anteil des Spendenaufkommens von Dauerspendern zu beziehen,

um die Planbarkeit von Hilfsprojekten, ihre Kontinuität und die Verringerung der durchschnittli-

chen Werbekosten zu gewährleisten.

Also müssen wir auch die Frage stellen, in wie weit das Handy bei der Spenderbindung seinen Bei-

trag leisten kann.

Hilfsorganisationen sind hautnah am Projekt, können schneller informieren und sind oftmals Infor-

mationslieferant und erster Ansprechpartner für die klassi-

schen Medien. Daher liegt es nahe, auch den eigenen

Spender direkt zu informieren und so Kompetenz unter

Beweis zu stellen.

Im Wahlkampf 2009 zeigte die FDP, dass Beziehungsauf-

bau auch für Parteien sinnvoll und effektiv ist. Sie ver-

sendete via SMS einen Newsletter und integrierte einen

Aufruf zur Wahlkampfspende. 6% der so Angesprochenen

unterstützten daraufhin den Wahlkampf der FDP.

Lieber Herr Müller,

vor wenigen Stunden war

in Italien ein schweres

Erdbeben. Weitere

Informationen unter

www.aktion.de

Antworten Sie mit HILFE

für eine 5 € Spende zur

Erdbebenhilfe!

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Selbstverständlich gilt es einige Regeln zu beachten. Der Gesetzgeber erlaubt nicht, dass

Informationen ohne Zustimmung des Empfängers versandt werden.

Einen anderen Weg künftige Spender zu binden geht die City Stiftung Berlin. Die Danke-SMS, die

den Eingang der Unterstützung bestätigt, enthält gleichzeitig eine einzigartige Zahlen-Buchstaben-

Folge, einen sogenannten Coupon. Der Handybesitzer wird eingeladen auf der Internetseite nach

der Registrierung diesen Coupon einzulösen und ein virtuelles Licht anzuzünden. Die City Stiftung

Berlin beginnt so den Beziehungsaufbau und kann mit dem Unterstützer in Kontakt treten.

Und eine weitere Frage muss geklärt werden: „Entsteht eine Kannibalisierung zwischen einer

eigentlich größeren Online-Spende, wenn eine SMS Aktion in das Konzept integriert wird?“

Wie bereits beschrieben, ist das Handy das schnellste Medium auf dem Weg zum Spender. Direkt

nach einer Katastrophe kann ein Spendenaufruf tausende Handybesitzer erreichen. Damit erreicht

dieses Medium mehr Menschen als jeder andere Aufruf oder anders formuliert - mehr potentielle

Spender. Es handelt sich immer um einen kleineren Beitrag der erbeten wird, also ist die Hemm-

schwelle niedriger. Auch Menschen die über kein so großes freies Haushaltsbudget verfügen, fühlen

sich angesprochen – Studenten, Auszubildende, junge Menschen.

Die Einfachheit und Schnelligkeit des Aktes zu helfen – einfach eine SMS schreiben – fördert die

Spontanität und reduziert den Aufwand überproportional zum gefühlten und erlebten Nutzen etwas

Gutes zu tun. Es kommt also darauf an, die SMS intelligent in die Kampagne einzubinden und über-

all dort besonders zu nutzen, wo die passende Zielgruppe angetroffen wird.

Quelle: Guerrilla Billboards,

Boston (USA)

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7. Social Media – Netzwerke im

Fundraising

Web 2.0 ist das Mitmach-Web und Social Media sind die vielen

Medien und Technologien, die Kommunikation, Vernetzung und

Interaktion der Inhalte und allem voran der Nutzer untereinander

möglich machen.

Ein besonderes Augenmerk

liegt für spendino auf den

Social Media-Plattformen,

jene Treffpunkte wie

beispielsweise die VZ-

Netzwerke, Facebook,

MySpace und XING. In

Deutschland sind weit mehr

als 30 Mio. Menschen, mit

einer durchschnittlichen

Verweildauer von bis zu 50

Stunden im Monat in

sozialen Netzwerken aktiv.

Soziale Netzwerke sind

Sinnbilder für virtuelle

Gemeinschaften, übertragbar auf das reale Leben. Freunde und

empfundene Gruppenzugehörigkeit verstärken die Glaubwürdigkeit

von Aussagen. Für Non-Profit-Organisationen bietet sich durch Social

Media die Chance Zugang zu einer jungen Nutzergruppe zu finden.

Der Dritte Sektor erhält den Einstieg in die Gruppe und kann es dann

wiederum ihr überlassen selber verstärkend zu agieren.

Weder TV-Aufrufe noch Direct-Mailing können in dieser Hinsicht die

Netzwerke an Schnelligkeit, Dialogfähigkeit und Verbreitung

übertreffen. Das birgt das größte Potential für die Erreichung neuer

Zielgruppen. Um die Portale zielgerecht zu nutzen, muss eine

Organsiation über die notwendigen Instrumente verfügen. Online

Widgets geleiten den Spender in drei Schritten durch den

Spendenvorgang, ohne dass er die Internetseite auf der er sich

Abbildung 3 Fanseite der Welthungerhilfe auf Facebook.com

Fundraising as a Service

Fundraising as a Service, ist

ein Modell, Fundrasing Soft-

ware als Dienstleistung be-

reitzustellen, zu betreuen

und zu betreiben.

Im Gegensatz zu klassischen

Softwarelösungen kommt

Fundraising as a Service ohne

Installation auf dem eigenen

Server und ohne Investitions-

kosten aus.

Die Software ist webbasiert

und kann von jedem Browser

bedient werden. Der Vorteil

ist ein geringeres Risiko bei

höherer Flexibilität.

Kennen Sie schon?

Widget

Ein Widget ist ein kleines

eigenständiges Computer-

programm, das als Minian-

wendung im Web 2.0 fun-

giert.

Es ist in die grafische Benut-

zeroberfläche, auf dem

Desktop oder der Internet-

seite in einem separaten

Fenster eingebaut und wird

dort angeklickt.

Meist ist das Widget ein

Hilfsprogramm oder ein Tool,

das sich dynamisch verän-

dert. Es dient zur individuel-

len Gestaltung der Internet-

seite, der Arbeitsumgebung

des Anwenders und der Prä-

sentation oder Diashow.

Im Spendenwesen dient das

Widget als eine neue Art des

Fundraisings. Spenden kön-

nen per Online-Widget und

SMS-Widget getätigt und

gesammelt werden.

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6. Erblasser

5. Groß-spender

4. Dauerspender / Ehrenamtliche

3. Erstspender

2. Unterstützer

1. Interessenten

gerade bewegt, verlassen muss. Einfach und individuell

können Spendenhöhe und Bezahlverfahren in nur drei Klicks

festgelegt werden. Als Besonderheit sind die Spenden-

Widgets übertragbar und multiplizierbar.

Bereits etabliert ist der spendino helfomat für Non-Profit-

Organisationen in den VZ-Netzwerken und bei MySpace. Jeder

Nutzer der Netzwerke kann den helfomat auf seiner

persönlichen Profilseite integrieren. Die Unterstützung

erfolgt auf verschiedenen Wegen: per SMS oder ideell als

Botschafter. Darüber hinaus kann jeder, der den helfomat

installiert, Freunde zum Mitmachen, d.h. zum Unterstützen motivieren. So entstehen

Spendernetzwerke ungeahnter Größe.

Social Media und SMS-Fundraising sind erfolgsversprechende Erweiterungen des Fundraising-Mix.

Anhand der Spendenpyramide kann die Schrittfolge vom Interessenten zum Unterstützer und vom

Erst-Spender weiter zum Dauer-Spender verdeutlicht werden.

Die Präsenz in Sozialen Netzwerken ermöglicht einen schnellen Kontakt zu den Nutzern und macht

sie auf gemeinnützige Projekte aufmerksam.

Abbildung 4: der spendino helfomat in den VZ-Netzwerken und auf MySpace.com

Abbildung 5 Exemplarische Darstellung für künftige Spenderbindung durch den helfomat (eigene Darstellung)

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Die Nutzer tragen ihr Engagement in die virtuelle Öffentlichkeit und

animieren aktiv ihre Freunde dazu, den helfomat sowohl in ihr eige-

nes Profil zu integrieren, als auch eine SMS für ihre Lieblingsprojek-

te zu senden.

Durch die einfache Eingabe der Handynummer, unterstützen Mit-

glieder schnell und unkompliziert Projekte ihrer Wahl und werden

zu Erstspendern.

Diese einfache Möglichkeit, mit den Nutzern in Kontakt zu treten

und eine langfristige Kommunikation mit ihnen aufrecht zu erhalten,

birgt großes Potenzial für eine dauerhafte Spenderbindung in der

Zukunft.

Der spendino helfomat verbindet die Einfachheit der SMS mit den

viralen Verbreitungsmöglichkeiten in sozialen Netzwerken. Auch

Zielgruppen ohne großes gegenwärtiges Spendenpotenzial können

von ihrer Organisation angesprochen und für sie begeistert werden.

Der Erstkontakt ist der Schlüssel.

8. Kosten, Bewertung und Aus-

blick

SMS-Fundraising als ein Bestandteil des gesamten Fundraising-Mix

wird in Zukunft an Bedeutung gewinnen. Dies geschieht proportional

zur wachsenden Mobilität und der zunehmenden Verantwortungs-

übernahme auch über die eigenen Grenzen hinweg. Sowohl die hohe

Reaktionsgeschwindigkeit der SMS im Katastrophenfall, wie auch die

zielgruppenspezifische Ansprache der zukünftigen jungen Zielgruppe wird im Moment von keinem

anderen Instrument so erreicht, wie SMS und Social Media.

So stellt sich die Frage: „Ab wann lohnt sich SMS-Fundraising für eine Organisation?“

Die Antwort hängt stark von den aktuellen Spenden- und Vermarktungskanälen der jeweiligen Or-

ganisation ab. Auch die grundsätzliche Einstellung, den Einstieg rechtzeitig zu vollziehen, um die

Gelegenheit zu nutzen und Erfahrungen zu sammeln, kann ein Faktor sein. Neben diesen Faktoren

sind natürlich ökonomische Kennzahlen von Relevanz. Hier im Besonderen: „Wann ist der Break

Weitere Erklärungen und Be-

griffe finden Sie in unserem

Spenden-Lexikon:

http://www.spendino.de/

spenden-lexikon

Kennen Sie schon?

Web 2.0

Das Web 2.0 bietet dem

Menschen neue Möglichkei-

ten in der Nutzung des Inter-

nets. Der Benutzer kann ak-

tiv Internetinhalte qualitativ

und quantitativ erstellen und

bearbeiten.

Die Internetseiten waren

zuvor statisch und werden

nun dynamisch. D.h. Men-

schen, auch ohne technische

Kenntnisse, können Inhalte

mitgestalten und Komponen-

ten interaktiv anwenden.

Neue Arten und Plattformen,

die sich über das Web 2.0

entwickelt haben, sind u.a.

soziale Netzwerke, wie

Facebook, studiVZ etc., das

Weblog, welches Benutzer

durch Beiträge und Kommen-

tare mitgestalten können

sowie Podcasts.

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Kosten für SMS-Fundraising im Überblick:

Allgemeine Kampagnen-Kosten, z.B.

für Personal, Planung und Verwaltung

Evtl. Gebühren für eine Medienagen-

tur

Bereitstellungs- und Transaktionskos-

ten spendino sowie Providerkosten

und Werbekosten

Kostenersparnis durch SMS-Fundraising:

Spender-Kommunikation – pro Kontakt

weniger als 10 Cent

Reduzierung des Verwaltungsaufwands

durch internetgestützte Prozesse

Niedrige Neuspender-Gewinnungs-

kosten durch Einsatz bei Veranstal-

tungen und medialen Ereignissen

Nutzung von Synergieeffekten, bei-

spielweise keine Mehrkosten bei vor-

handener Kampagne

Even erreicht?“, „Wie hoch ist der Return of

vestment, die Kosten pro Neuspender und der

prozentuale Anteil an Verwaltungskosten pro

EURO Spende?“. Generell ist der finanzielle Auf-

wand und damit die Einstiegshürde jedoch so ge-

ring, dass fast jede Organisation SMS-Fundraising

in ihren Mix aufnehmen kann. SMS-Fundraising ist

nicht teurer als ein Handyvertrag.

Wer beispielsweise bei Konzerten über eine besondere Reichweite verfügt, sollte einen Einsatz des

Handys immer in Erwägung ziehen. Eine Plakatierung mit einem Spendenaufruf an öffentlichen

Plätzen, erleichtert den Einstieg in den Spendenprozess erheblich, wenn der Leser „vor Ort“ alles

erledigen kann und sich nicht umständlich Bank- und Kontoverbindungen merken muss.

In den Anfängen des Mobile Fundraising in den

USA war häufig die Empfehlung zu finden, das

„Handy als Akquisitionsmedium“ zu nutzen. Be-

trachtet man die üblichen Kosten für die Werbung

eines Neu-Spenders und die Kosten der laufenden

Spenderkommunikation, spielt das Handy seine

wahren Stärken aus.

Im Rahmen der Erdbebenkatastrophe in Haiti

nutzten circa 6% aller deutschen Spender SMS-

Fundraising, um die Opfer zu unterstützen. Eine

erfreuliche Bilanz!

Keine Frage, in der Summe der Spenden überwiegen noch die klassischen Fundraising-Instrumente.

Wir müssen uns jedoch vor Augen führen, dass im Fall von Haiti zehntausende junge Menschen mit

ihrem Handy gespendet haben. Das American Red Cross hat sogar von mehreren hunderttausend

seiner SMS-Spender einen Opt-in erhalten, darf ihnen also auch in Zukunft Informationen und

Spendenaufrufe senden. Der Wert dieser entstandenen Beziehungen geht weit über die Summe der

Erstspenden hinaus.

Angesichts der jungen Zielgruppe bleibt es von großer Bedeutung, die Gewissheit, dass die Spende

seinen Zweck auch erreicht, einfach und überzeugend zu vermitteln. Dem Handy-Besitzer muss

nicht nur das Verfahren, sondern auch der Vertrauens- und Sicherheitsaspekt näher gebracht wer-

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den. Die Fragen, “Kommt etwas von meinem Geld an?“, „Was kommt von meinem Geld an?“, „Was

passiert mit meinen Daten?“, müssen schlüssig und nachvollziehbar beantwortet werden.

Wir beantworten diese Fragen. spendino stellt jede Organisation und jedes Projekt so genau wie

möglich auf seiner Homepage und den externen Applikationen vor. Dem Unterstützer wird ein ge-

naues Bild von den Partnerorganisationen und ihrem sozialen Anliegen vermittelt.

Durch diese geschaffene Basis, vereint mit der Bandbreite der Möglichkeiten, wird das Handy als

mobile Sammeldose in Zukunft zu einem wichtigen Bestandteil im Fundraising-Mix werden.

Vermutlich besteht eine lange Liste weiterer Möglichkeiten, die - wie die Vergangenheit bei dem

Einsatz von neuen Technologien zeigte - lediglich begrenzt wird, durch unsere eigene Fantasie.

Abbildung 6: Blick in die USA! Blick in die Zukunft?

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26

Spenden für das American Red Cross im Zusammenhang mit Haiti in Millionen US-$ bis zum 21.01.10

Online

Klassisches Fundraising

SMS

„Im ersten Jahr des Internet-Fundraising 1997

wurden 300.000 US-$ auf diesem Kanal ge-

sammelt. Diesen Wert hat SMS- Fundraising in

seinem ersten Jahr deutlich übertroffen.“

(…)

„nur für HAITI waren es in 2010 schon mehr

als 40 Millionen US-$“

James Eberhard – Geschäftsführer mGive

(SMS-Anbieter in den USA)

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Weitere Informationen und Quellen:

spendino.de – Die Website von spendino http://www.spendino.de

Textually.org – Ein Online Archiv zu SMS-Fundraising von dem Tsunami bis heute:

http://www.textually.org/textually/archives/cat_sms_and_charities.htm (Englisch)

MobileActive.org – Online Magazin rund um das Handy im sozialen Wandel

http://www.mobileactive.org (Englisch)

Basic Thinking – Blog http://www.basicthinking.de/blog/2010/03/24/vz-netzwerke-zurueck-an-

die-spitze-mehr-user-als-facebook/#more-18708 (25.03.2010)

Herausgeber / Impressum:

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Liebenwalder Str. 11

13347 Berlin

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Florian Nöll (Verantwortlich), Verena Bock, Alena Paeth, Daniela Harnaß

Telefon: 030 450 20 522

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