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Fußgängersimulationen und Evakuierungsassistent am Beispiel der Esprit-Arena (HERMES)
Michael Landwehr, PTV AG
Inhalt
> Hermes - Projektübersicht> Ziel> Ausgangslage> Anforderungen
> Anforderungen der Einsatzkräfte> Zentrales Szenario
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> Zentrales Szenario
> Lösungsansätze> Evakuationsassistent> Bewertung
> Feedback der Nutzer> Möglichkeiten und Grenzen
Projektübersicht
Koordination: FZ Jülich - Prof. Dr. A. Seyfried
Laufzeit: 2009 - 2011
Partner:
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Ziel: ‚Evakuierungsassistent‘
> Einschätzung der Gefahrenlage verbessern
Bei Großveranstaltungen die Einsatzleitung unterstü tzen, um Sicherheit von Personen zu verbessern
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verbessern> Hinweise auf
Handlungsoptionen liefern
> Sicherheitspersonal optimal steuern
Ausgangslage (1)
> Moderne Multifunktionsarena (Baujahr 2005)> bis zu 60.000 Zuschauern> häufige Umbauten des
Innenraums für unterschiedliche
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unterschiedliche Veranstaltungen
> Gebäudemanagement-system, > Erfassung der Zustände
von Räumen und Durchgängen
> Sehr gut eingespielte Prozesse rund um die Einsatzleitung/-zentrale (Polizei, Feuerwehr, Sicherheitsdienst)
> Erfahrung mit Gebäude von Beginn an
Ausgangslage (2)
> Kaum quantitative Grundlagen zu aktuellen Personenzahlen > Ticketverkäufe> Aktuelle Anzahl und Dichte von Personen in den Bereichen nur
aus Kamerabildern schätzbar
> Keinerlei modellgestützte Verfahren und Werkzeuge im Umfeld der Veranstaltungen
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Anforderungen der Einsatzleitung (Auswahl)
> Aktueller Zustand: > Wie viele Personen halten sich aktuell in den einzelnen Bereichen der LTU Arena
auf?> Wo sind aktuell ‚kritische‘ Situationen?
> Prognose> Wo entstehen kritische Situationen?> Wie evakuiert man optimal?
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> Wie evakuiert man optimal?
> Evakuationsassistent als Werkzeug, das…> …aktuelle Zustände der Befüllung/Gebäudezustand erfasst/anzeigt,> … (neue) Szenarien erstellen lässt,> … sehr schnell Prognose-Ergebnisse bereitstellt (<1min),> … ebenso im Vorfeld einer Veranstaltung eingesetzt werden kann,> … sich an spezifische Veranstaltungs-Konfiguration der Arena anpasst,> … Kommunikation mit Bereichsleitern/Ordnern unterstützt.
Zentrales Szenario
Fußballspiel: untere Ränge befüllt (2te Liga)
> Personen befinden sich auf Rängen
Wie können Zuschauer optimal evakuiert werden, wenn (einzelne) Wege oder Räume blockiert sind?
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Wege oder Räume blockiert sind?
> Aufbau von kritischen Personendichten frühzeitig erkennen und verhindern!
> optimale Disposition der Ordnungskräfte vor Beginn einer Evakuation!
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Lösungsansätze in Hermes (1)
Automatische Personenzählung: • Neuentwicklung Kamerasystem zur Durchgangs-zählung (Vitracom)
Ausrüstung Arena• Erweit./Anbindung Gebäude-Mgt.-System (Imtech)
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Quelle: Vitracom
Lösungsansätze in Hermes (2)
Empirie und Modellbildung zur Fußgängerdynamik• Laborexperimente mit bis zu 300 Personen in der Arena (Uni Wuppertal/FZ Jülich)
Entwicklung von Simulationsmodellen• raumkontinuierliche und raumdiskrete mikroskop. Modelle (FZ Jülich, Uni Köln, TraffGo HT)
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Modelle (FZ Jülich, Uni Köln, TraffGo HT)• makroskopisches Netzwerkmodell (PTV)• Konfiguration der Modelle für Esprit-Arena
Quelle: FZ Jülich
Lösungsansätze in Hermes (3)
Bedienoberfläche und Integrationsumgebung •‚Kommunikationsmodul‘ (PTV)
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Evakuationsassistent - Oberfläche
Szenarienansicht: Simulierte Ergebnisse einer Evakuation
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Live-Ansicht: der aktuelle Zustand in der Arena
Zoomfähige Kartendarstellung mit layer-controlSzenarioverwaltung
Meldungsmanagement
Beispiel: Ansicht aktueller Zustand
Ausgang offen
Block B1/2 mit 1966 Personen (weniger als 90% Auslastung)
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Auslastung 90%
Ausgerüsteter/simulierter Arena-Bereich
Block B1/2 mit 608 Personen an Kapazitätsgrenze
Ausgänge geschlossen/blockiert
Beispiel: Mikrosimulation - Prognose Fußgängerverhalten
Evakuationsdauer 9:43 min für diesen Bereich; Schwellwert über-schritten
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Kritische Personendichten während Evakuation
schritten
Beispiel: Makrosimulation – optimale Wegeführung
Absolute Ströme am
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Differenzströme im Vergleich zu einem ungestörten Abfluss: Wie verlagern sich die Personenbewegungen
Rot: Abnahme der PersonenzahlGrün: Zunahme der Personen dort wo diese
optimalerweise geführt werden sollten (da noch Wegekapazität vorhanden).
Absolute Ströme am Knoten: Wie müssen Ordner die Besucher lenken?
Bewertung – Nutzerfeedback zum Evakuierungsassistenten
> Graphische Integrationsumgebung von Zustands-Daten und Simulation trifft einen Bedarf!
> „im Einsatz interessant, in der Vorplanung interessanter“ > für ein Entscheidungshilfe während des Einsatzes war Prototyp nicht ausgereift genug> wertvoll in der Vorbereitung auf Veranstaltung
> Geschulter Operator extrem wichtig!
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> Geschulter Operator extrem wichtig!> Übersetzung, Interpretation, Einordnung der Ergebnisse
> Kopplung mit mobiler Kommunikation zu Einsatzkräften vor Ort zentral
> Nutzen der Simulation
> Prognose der Personenbewegung (MikroSim) leicht verständlich, jedoch (noch) nicht für alle Situationen ausgereift
> Ideale Personenführung (MacroSim) sind sehr abstrakt, bereiten jedoch Handlungsalternativen vor
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Bewertung – Möglichkeiten …
> Empirische Datengrundlage aus Personenexperimenten wertvoll> realistische Modellierung von Personenströmen> Weitere Empirie notwendig
> Integration einer Vielzahl von Komponenten zu einem funktionsfähigen Prototypen erfolgreich!
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> 6 Monate Testbetrieb, Vielzahl von Veranstaltungen und Vorführungen!
> Mikrosimulation für Evakuationsassistent anwendbar!> Parallelisierung erreicht Rechenzeiten << Realzeit für große Personenzahlen
> Implementierung der Oberfläche als Web-Applikation hat sich bewährt> Verwendung des HW-intensiven Instrumentariums an beliebigem Ort> Anwendung und Schulung außerhalb eines Einsatzes> Gute Bedienbarkeit
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Bewertung - Grenzen
> Hohe Anforderungen an Qualität bei Einsatz während Veranstaltungen> Kleinere Unstimmigkeiten irritieren und lenken von Entscheidungen ab.
> Gebäudeausrüstung ist sehr kostspielig> Kameragestützte Personenzählung noch sehr teuer und aufwändig> Bei hohe Dichten, Dunkelheit noch nicht ausgereift
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> Bei hohe Dichten, Dunkelheit noch nicht ausgereift
> Konfiguration des Evakuierungsassistenten für spezifischen Veranstaltungstyp sehr aufwändig> Anpassung der baulichen Situation und der Routenführung in Mikro- und Makro-
Simulation komplex
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