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G 30580 F 20. Jahrgang Jan./Februar EUR 3.35 1/2017 6 Cycles: Nach dem Sprung ist vor dem Sprung 0 S eniorenspringen: POPS Weltrekord

G 30580 F 1/2017 - dfv.aero · 18 Mega Event: 60 Cycles 29 Paranodon Vereine 9 Aus der Praxis 12 Sicherheitsmitteilungen Sicher he it + T c n k Events 24 Weltcup Ziel Peiting 25 Wingsuit

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G 30580 F 20. JahrgangJan./Februar

EUR 3.35

1/2017

6 Cycles: Nach dem Sprung ist vor dem Sprung

0

Seniorenspringen: POPS Weltrekord

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IMPRESSUMHerausgeber und verantwortlich für den Inhalt:Deutscher Fallschirmsportverband e.V.Comotorstr. 566802 Überherrn-AltforweilerTel.: 06836-92306Fax: 06836-92308E-Mail: [email protected]: www.dfv.aero

Mitarbeiter dieser Ausgabe:Christoph Alt, Helmut Bastuck, Ulrike Born-gräber, Craig O´Brien, Gustavo Cabana,Patrick Emser, Jose Antonio Fernandez, HarryGürtler, Helmut Harff, Jörg Heise, MarleneHickok Cameron, Ralf Homuth, Ingo Huy,George Katsoulis, Jürgen Klaus, PatrickKramer, Alida Kent, Norman Kent, HermannKrug, Nina-Marie Kühn, Sascha Lasotta, Le-land Procell, Peter Schäfer, Dr. HenningStumpp, Robert Trögele, Stefan Vogl, TerryClay Weatherford

ProduktionBlue Sky GmbH Jenaer Str. 410717 BerlinTel.: 030-21964459E-Mail: [email protected]

Herstellung, Repro, Druck:Krüger Druck, Dillingen/Saar

Anzeigenleitung:Blue Sky GmbHTel.: 030 -21964459Es gelten die Preise der Anzeigenpreislistevom 1.1.2011

Vertrieb und Abonnements:Deutscher Fallschirmsportverband e.V.Tel.: 06836 -92306Fax: 06836 -92308

Bezug:Für Mitglieder des DFV e.V. sind die Kostenfür den Bezug des Freifall Xpress im Jahres-beitrag inbegriffen.Für Nichtmitglieder des DFV e.V. beträgt derPreis für ein Abonnement (6 Ausgaben)inklusive Versandspesen Euro 30,- pro Jahr.

Die Zeitschrift und alle in ihr enthalteneneinzelnen Beiträge und Abbildungen sindurheberrechtlich geschützt. Rechte undCopyright (auch auszugsweise) liegen beimVerlag. Für unverlangte Einsendungenübernimmt der Verlag keine Haftung. Rück-sendung nur bei ausreichendem Rückporto.Manuskriptänderungen und Kürzungen behält sich die Redaktion vor.Namentlich gekennzeichnete Beiträgevon Mitarbeitern geben nicht unbedingtdie Meinung der Redaktion oder desHerausgebers wieder.Hinweis: Einige Fotos in diesem Magazinzeigen Springer ohne Helme oder in an-derer Art und Weise ausgestattet, dienicht den in Deutschland geltendenoder vom DFV empfohlenen Sicherheits-bestimmungen entsprechen. In Deutsch-land ist das Tragen einer schützendenKopfbedeckung für Fallschirmspringergesetzlich vorgeschrieben.

Freifall Xpress erscheint zweimonatlich, jeweils Januar, März, Mai, Juli, September,November.

Anzeigen- und Redaktionsschluß:15. Jan., 15. Mär., 15. Mai, 15. Juli, 15. Sep., 15.Nov.

DFV – INTERN

12 POPS Weltrekord

14 Freefly Fest

16 Tandem auf Sri Lanka

17 Gamblers in Locarno

18 Mega Event: 60 Cycles

29 Paranodon

Vereine

9 Aus der Praxis

12 Sicherheitsmitteilungen

Sicherheit + Technik

Events

24 Weltcup Ziel Peiting

25 Wingsuit in Florida

26 Weltcup Ziel Locarno

28 Wettkampfnachwuchs gesucht

Wettbewerbe

30 Kalender

30 Skygods

33 Tollkühn

34 News

Rubriken

Titelfoto: Peter Schäfer Norman Kent kurz vorm Exit zu sei-nem 32sten Sprung am selben Tag.

Foto: Norman KentDas Titelbild aus der anderen Perspektive

5 Editorial

7 INSITA 2016

7 DFV Geschäftsführer gesucht

7 Grafiker gesucht

INHALT

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5

EditorialLiebe DFV-Mitglieder!

Unser Sport professionalisiert sichzunehmend. Eindrucksvoll fest-zustellen war dies auf der InSiTa

2016, wo neben Dauerbrennern auch Themen behandelt wur-den, die vor einer Dekade nur von ganz wenigen mit demFallschirmsport in Verbindung gebracht wurden: Psychologie

des sicheren Sprungs, mentales Training im Fallschirmsportoder Verletzungsprävention durch warm-up und körperliche Fit-ness. Umso erfreulicher, dass der Zuspruch wieder einmal über-

wältigend war – 600 Stühle mussten bereitgestellt werden, umallen Anwesenden, darunter vielen Neulingen, eine Sitzgelegen-heit zu bieten. Damit diese Entwicklung anhält, merkt Euch gleichden 11.11.2017. Dann findet der sprungfreie Sprungevent des

Jahres zum nächsten Mal statt. Zur angesprochenen Professionalisierung trägt auch das Top-

Thema 2017 bei. Über die Auswahl wurde auf der Delegierten-versammlung des DFV intensiv diskutiert. Beschlossen wurde,kein einzelnes Thema über alle anderen zu stellen, sondern be-ginnend mit der nächsten FFX-Ausgabe eine Beitragsreihe zu„kritischen“ Aspekten rund um unseren Sport prominent aufzu-greifen. Dabei soll auch herausgearbeitet werden, wie weit diezentrale Einflussnahme durch den Verband reichen soll bzw.darf. Nachdem längst geklärt ist, dass der DFV im Rahmen seinerBeauftragung Normen und Verhaltensregeln festlegt, wirdzunehmend gefordert, die Einhaltung auch strenger zu kontrol-lieren. Lieber würden wir von Verbandsseite weiterhin auf Auf-

klärung, Information und dezentrale Verantwortung setzen alsauf Kontrolle und Sanktionen. Gleichwohl sind wir gespannt aufkritische Auseinandersetzungen zu Phänomenen wie z.B. demDrogenkonsum in unserem Sport, dem Lizenzerwerb zum Zweckdes Proximity-Flyings oder Verstößen gegen die im AHB fest-geschriebenen Regelungen.Formel-1 Rennfahrer Nico Rosberg hat wenige Tage nach demGewinn seines ersten WM-Titels seinen Rücktritt erklärt unddafür Respekt und Anerkennung geerntet. Gewiss, die voll-brachte Leistung erforderte über einen langen Zeitraum viel Ent-

behrung und vollkommene Fokussierung auf das gesetzte Ziel.Doch wie viel Respekt und Anerkennung verdienen dann erstdiejenigen, die nicht nach ihrer Erstankunft an der Spitze dieMission für beendet erklären, sondern sich dort über viele Jahre

und wohl auch über manche Durststrecke hinweg halten? Ausmeiner Sicht sind das die wahren Idole, Herr Rosberg ist fürmich indes keines. Ebenso wenig übrigens wie Fallschirm-sportler, die – von anderen massiv unterstützt - schnell an dienationale Spitze gelangen, um gleich nach den ersten WM-Er-fahrungen ihren Rücktritt zu erklären. Hinzuschmeißen, sobaldes auch mal unangenehm werden könnte, sich im Glanz an-

derer zu sonnen und den Ruhm mitzunehmen, ohne je Nen-nenswertes für andere gegeben zu haben? So gehört manjedenfalls nicht zu den ganz Großen. Übrigens: Mitte November hat eine 17-köpfige Jury den Begriff„Fly sein“ zum Jugendwort des Jahres erkoren. Die Wortschöp-fung bedeutet in der Jugendsprache so viel wie „jemand oderetwas geht besonders ab“. In den Top 5 waren auch „bae“ (be-fore anyone/anything else: Bezeichnung für zum Beispiel besteFreundin, Pizza …), „isso“ (Zustimmung, Unterstreichen vonetwas), Hopfensmoothie (Bier) und Bambusleitung (schlechteInternetverbindung).So wünsche ich nach überstandenem Weihnachtsfest einen ge-schmeidigen Jahreswechsel. Lasst im alten Jahr zurück, was Ihrnicht mehr braucht, so könnt Ihr 2017 besonders „fly“ beginnen. Henning

Dr. Henning Stumpp, DFV Präsident

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7

INSITA 2016 An den meisten Plätzen wurde gerade das Saisonende gefeiert

und schon steht die INSITA 2016 an. So traf sich Springer-

deutschland nur wenige Tage nach den letzten eiskalten Sprün-

gen an der Bar des Arcadia Hotels Schweinfurt und hatte sich

sehr viel zu erzählen. Vom 11. bis 13. November 2016 fand wie

jedes Jahr hier die Informations- und Sicherheitstagung und

Delegiertenversammlung des DFV statt. Neben den Jahresstatis-

tiken des DFV hörten die Anwesenden in Vorträgen von Katja

Seyffardt und Dr.-Ing. Bettina Schleidt eine Menge über die Hin-

tergründe der menschlichen Psychologie in Hinsicht auf den

Fallschirmsport. In einem weiteren Vortrag berichtete Helmut

Cloth von den technischen Neuerungen im Hause CYPRES und

stellte die Wingsuit CYPRES vor. Gegen Abend präsentierte

Fallschirmtechniker Ralf Homuth sehr unterhaltsam, leicht ver-

ständlich und mit viel Humor, was die Änderungen im Muster-

prüfverfahren für Hauptfallschirme konkret für den Einzelnen und

für den Fallschirmsport insgesamt bedeuten.

Am Sonntag tagte das Plenum des Deutschen Fallschirmsport-

verbands, um das vergangene Jahr und wichtige Top-Themen zu

besprechen. Der seit einem Jahr amtierende Präsident des DFV,

Dr. Henning Stumpp, wurde vom Plenum einstimmig für die neue

Amtszeit gewählt. Für die Deutsche Meisterschaft 2018 gab es

zwei Bewerber: Aero Fallschirmsport Kassel-Calden und Skydive

Binz. Nachdem die erste Wahlrunde kein mehrheitliches Ergeb-

nis erzielte, wurde in der zweiten Wahlrunde Skydive Binz mehr-

heitlich als Austragungs-

ort der DM 2018 fest-

gelegt.

Beim Abendbuffet gab es

zum Abschluss einen in-

tensiven Austausch, bevor

alle Teilnehmer wieder in

ihre Heimatstädte und an

ihre Heimatsprungplätze

zurückkehrten.

Der Winter kann nun kom-

men – die Insita hat

getagt - und Springer-

deutschland ist bereit für

2017. Nina-Marie Kühn

DFV sucht neuen GeschäftsführerDer langjährige DFV-Geschäftsführer Helmut Bastuck wird Ende

Dezember 2018 in den Ruhestand treten.

Das DFV-Präsidium startet daher frühzeitig mit der Suche nach

einem/einer Nachfolger/in, um in dieser wichtigen Angelegenheit

keinen Zeitdruck entstehen zu lassen und eine umfassende

Einarbeitung in sämtliche Aufgaben dieser Schlüsselfunktion des

Verbands sicherstellen zu können.

Der Deutsche Fallschirmsportverband (DFV) e.V. ist seit seiner

Gründung im Mai 1992 der Fachverband der Fallschirmspringer

in Deutschland und vertritt deren Interessen in fachlicher und

sportlicher Hinsicht.

Als Luftsportverband bietet der DFV mit seiner vollzeitbesetzten

Geschäftsstelle einen umfassenden Service rund um den

Fallschirmsport und nimmt als Beauftragter des Bundesminis-

teriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) behördliche

Aufgaben in der Luftsportverwaltung für den Bereich der Sprung-

fallschirme wahr.

Aufgabenspektrum:� Leitung der DFV-Geschäftsstelle in Überherrn/Saarland

mit derzeit 3 Mitarbeiterinnen

� Überwachung des Verbandsfinanzwesens nach den

beschlossenen Haushalts- und Wirtschaftsplänen

� Vor- und Nachbereitung sämtlicher Gremiensitzungen

und Tagungen

� Umsetzung/Ausführung von Beschlüssen aus

Präsidiumssitzungen/ Delegiertenversammlungen

� Leitung des DFV-Beauftragungsbüros für die Erteilung von

Luftfahrerscheinen und luftrechtlichen Genehmigungen

rund um das Fallschirmspringen

� Vertretung der Interessen des Verbands und der Mitglieder

gegenüber der Öffentlichkeit und den Medien

� Enge Verbindung und Kooperation mit nationalen Behörden

aller Ebenen

� Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen

Partnerverbänden und Organisationen

Anforderungsprofil:� betriebswirtschaftliches, pädagogisches oder technisches

Studium bzw. vergleichbare Ausbildung

� mehrjährige Erfahrung in Verwaltungs- oder Vereins-

funktionen mit Personal- bzw. Führungsverantwortung in

dieser Position

� praktische Fallschirmsprungerfahrung und/oder

Flugerfahrung als Pilot

� hohe Führungskompetenz, Verhandlungsgeschick und

Moderationsfähigkeit

� gute englische Sprachkenntnisse in Wort und Schrift

(Französisch von Vorteil!)

� Grundkenntnisse im nationalen und europäischen Luftrecht

� fundierte Kenntnisse in politischen Zusammenhängen

und Entscheidungsprozessen

� Ideen und Anregungen für die zukünftige Weiterentwicklung

des Verbands

Dienstort ist die DFV-Geschäftsstelle in Überherrn/Saarland.

Interessierte Damen und Herren, die in diesen Aufgaben eine

langfristige berufliche Zukunft sehen und kurzfristig verfügbar

sind, bitten wir um Übersendung ihrer aussagekräftigen Bewer-

bungsunterlagen mit Nennung ihrer Gehaltsvorstellungen und

einem Verfügbarkeitstermin in elektronischer (pdf-) Form unter

dem Kennwort DFV-GF-2016 bis zum Jahresende 2016 an die

Geschäftsstelle des DFV, z.Hd. des mit der Nachfolgesuche

beauftragten DFV-Präsidenten.

Grafiker gesucht Nach 20 Jahren ist der Freifall Xpress als DFV Verbandsmagazin

in die Jahre gekommen und bedarf eines Face-Liftings. Die

zukünftig Be- und Verarbeitung der Inhalte soll darüber hinaus

stärker mit digitalen Kommunikationsformen synchronisiert wer-

den. Hierzu wird ein Grafiker gesucht, der sich sowohl in der

Print- als auch in der digitalen Arbeitswelt sicher bewegt. Inter-

essenten bewerben sich bitte per email bis spätestens 30. Janu-

ar 2017 mit einem kurzen Lebenslauf, beruflichen Qualifi-

kationen, Arbeitsproben und Referenzprojekten bei der Redak-

tion des Freifall Xpress ([email protected]).

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Aus der Praxis - für die Praxis!

VerdrehtIm "FreifallXpress" gibt es in jeder Ausgabe sehr wichtige

Beiträge als Hilfe zur Ausübung des Fallschirmsports. Insbeson-

dere "Mentales Training im Fallschirmsport" (Katja Seyfardt) und

"Wie hoch ist hoch genug?" (Maxine Tate/Nina Engel) bedeuten

mir viel als Teil meiner jährlichen Vorbereitungs-/Durchfüh-

rungszeit für unseres Sports. Allerdings: Erfahrung ist nicht alles,

aber ohne eigene Erfahrung ist alles nichts! Noch wichtiger ist

das Erzeugen von Gedächtsnisspuren ("Engrammen") durch

ständiges Üben und Drillen; damit speichere ich bewußt stan-

dardisierte Verfahrensabläufe im Unterbewußtsein (siehe Beitrag

von K. Seyfardt), habe sie also für den Fall der Fälle abrufbereit.

Im Herbst letzten Jahres pullte ich bei deutschem Normalwetter

in etwa 1.000m Höhe in m.E. stabiler Bauchlage und sah beim

Überprüfen zu meiner Überraschung mindestens 5-6 Verdrehun-

gen, Slider irgendwo oberhalb, Steuerleinen mit eingedreht. Es

war kein Fangleinenüberwurf zu sehen, also kein gravierendes

"Karussell" - nur verdrehte Fangleinen! Das hatte ich zwar schon

oft erlebt - aber doch nicht so eine Vielzahl an Verdrehungen,

so eine "Leinenwurst"! Ursache für diese Schwierigkeit war ver-

mutlich der böige, die Richtung wechselnde Wind beim Öff-

nungsvorgang.

In weiter Ferne sah ich einige bunten Kappen unseres Loads.

Ich war somit "Single" in der Region - allerdings hatte ich auch

als erster das Flugzeug verlassen.

Wie hoch ist hoch genug? Höhenkontrolle, mit beiden Händen

hinten in die Tragegurte greifen, mit Strampeln und aktivem Kör-

perschwung gegendrehen. Das alles dauert...! Der Boden kommt

näher, das Waldgebiet unter mir auch. Letzte Gegendrehung, ver-

hindern eines erneuten Zudrehens, greifen zu den Steuer-

schlaufen, Kappencheck, Slider reffen - alles beginnt sich gut

anzufühlen. Höhe deutlich unter 300m; der Start-/Landeplatz

unerreichbar in weiter Ferne. Also Außenlandung am Waldrand

auf einer Wiese und Beginn des "Wanderns" mit Gerät.

Die Folgerungen:

- unverhofft kommt oft (Denke niemals: "Das kann mir nicht

passieren!" sondern überlege frühzeitig: "Was wäre wenn...!)

- der Höhenverlust bei mehrfach verdrehten Fangleinen ist

enorm

- ständige Höhenkontrolle und dabei das Wissen um die

eingestellte AAD- Auslösehöhe meines Systems sind uner-

lässlich

Helmut Harff

Technische Mitteilung für AADherausgegeben: 2016-10-04

Nummer: 01/2016

Bezug: Erinnerung an den Wechsel der Batterien nach

Herstellervorgabe

Betroffene Muster: Vigil I, II und 2+

Status: verpflichtend

Betrifft: Grunde fur einen notwendigen Wechsel:

- Meldung Low Bat und Bat Rpl

- Batterie älter als 10 Jahre und 3 Monate

- bei Unklarheiten uber den letzten Batteriewechsel

Durchzuführen bis: wenn zutreffend, vor dem nächsten Sprung

Bemerkungen:

Hinweis vom Hersteller:

- Batterie nicht länger als 3 Tage getrennt vom AAD aufbewahren.

- Nach Batteriewechsel mindestens 12 Stunden vor der näch-

sten Benutzung warten.

Ralf Homuth

Referat Technik DFV

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von einem Techniker modifiziert werden!

Alle anderen einlagigen Reservecontainer sind laut der SM BS

Atom-25.001 (SM 2015-01 Atom Freebag) spätestens alle 4

Monate durch das technische Personal zu kontrollieren bzw. ist

nach dieser Anleitung zu verfahren.

Die Lufttu chtigkeit bzw. die Durchfu hrung dieser SM und die an-

schließende Lufttu chtigkeit müssen in den Dokumenten des

Gurtzeuges bescheinigt werden:

Datum, Ort, SB 02/2016 SM Freebag i.O., Wer, Stempel und Un-

terschrift

Durchzuführen bis: vor der nächsten Benutzung

Bemerkungen: Im konkreten Fall an Aerazur fur ein Reparatur

Kit wenden. Der Einbau des Reparatur Kits darf nur durch

Fallschirmtechniker erfolgen!

Ralf Homuth, Referat Technik DFV

Technische Mitteilung für Gurtzeuge

herausgegeben: 09.11.2016

Nummer: 02/2016

Bezug: Mitteilung von Rigging Innovation,

SERVICE BULLETIN# 1559

Betroffene Muster:

TALON 1 P/N 4111-(1) & TELESIS 1 P/N 4113-(1)

Betrifft: Ersatzteile fu r Talon I & Telesis I

Grund: Die Produktion von Ersatzteilen fur diese Gurtzeuge wird

eingestellt.

Maßnahmen: Bis zum 31.12.2016 können noch Ersatzteile

bestellt werden.

Ralf Homuth, Referat Technik DFV

Sicherheitsmitteilung für AAD

herausgegeben: 2016-10-04

Nummer: 05/2016

Bezug: SERVICE BULLETIN 02/09/2016 vom 30. Sept. 2016 von

Mars

Betroffene Muster: Cutter fur AAD vom Typ M2

Hergestellt 2014 und fru her, wenn sie die folgenden Num-

merierungen aufweisen: A11, B11, C11, A12, B12, C12, D12, A13,

B13, C13, D13, E13, F13, G13, A14, B14, C14, D14, E14, F14,

G14, H14, J14, K14, L14, M14, N14, O14

Cutter aus den Jahren 2015 und 2016 sind nicht betroffen.

Status: verpflichtend

Grund: ein mögliches Versagen des AAD

Maßnahmen: Kontrolle der betroffenen Cutter

Durchzuführen bis: vor der nächsten Sprung!

Bemerkungen:

- Cutter-Fehler werden im Display als Fehler Nr. 2 angezeigt, in

diesem Fall den Cutter vor dem nächsten Sprung wechseln.

- Wenn kein Fehler angezeigt wird, muß spätestens beim nächs-

ten Packen der Reserve der Cutter u berpruft werden.

- Der Wart oder Techniker soll auf der Begleitkarte vermerken,

wenn diese SM nicht bzw. nicht mehr zutrifft.

- Die betroffenen Cutter werden kostenfrei vom Hersteller

getauscht.

Ralf Homuth, Referat Technik DFV

Sicherheitsmitteilung für Gurtzeuge

heraus gegeben: 2016-11-29

Nummer: 06/2016

Bezug: Advisory Service Bul-

letin (PSB #2016-02) 2016-

11-16

Betroffene Muster: Sport

Vortex Containers hergestellt

mit RSL/Skyhook UNIVERSAL

LANYARD P/N: 025-009-001

Grund: Der lange Pin kann

beim verschließen der Re-

serve unter das Verstär-

kungsband rutschen. Da-

durch ist es möglich, dass

die Klappe uber das Verstär-

kungsband den Pin bewegt

und sich die Reserve gege-

benenfalls vorzeitig öffnet.

Status: verpflichtend

Maßnahmen: Bei allen Vor-

tex-Gurtzeugen, in denen

dieser lange Pin (025-009-

001) benutzt wird, ist an der

letzten Klappe das Verstär-

kungsband zu vernähen. Die

Anleitung findet Ihr im An-

hang.

Durchzuführen bis: beim

Packen der nächsten Re-

serve

Bemerkungen: Parachutes

Systems gibt diese Mitteilung

als Hinweis heraus. Nach Ge-

sprächen mit UPT hat sich

Parachutes Systems zu

dieser Mitteilung entschlos-

sen.

Ralf Homuth, Referat Technik DFV

Sicherheitsmitteilung für Gurtzeuge

herausgegeben: 28. Juli 2016

Nummer: 03/2016 (Bezug / Erweiterung zur SM 2015-01 PdF-

Aerazur Freebag)

Bezug: BS Atom 25-002 vom 11.07.2016 von Aerazur

Betroffene Muster: - alle Atom Gurtzeuge, Solo und Tandem,

bei denen der Reservecontainer aus einlagigem Material

besteht.

- fu r alle Reservecontainer aus schwarzem Cordura, produziert

von Nov. 2004 bis September 2005 (Seriennummern PK xxx bis

QJxxx) zwingend vor dem nächsten Sprung

- Fu r die anderen Gurtzeuge mit einlagigem Reservecontainer

gilt: Öffnen des Containers und checken des Gewebes der In-

nenseite des Reservecontainers auf Verkleben mit dem Freebag

/ Hilfsschirm spätestens alle 4 Monate , laut der Anweisung BS

Atom 25-001 (SM 2015-01 PdF-Aerazur Freebag)

Status: verpflichtende Maßnahme

Grund: Ein mögliches Totalversagen der Reserve. Das Cordura

des Reservecontainers

klebt bei ungu nstigen

Lagerbedingungen bed-

ingt durch hohe Luft-

feuchte und hohe

Temperaturen am Stoff

des Pilotchutes und

Freebags fest.

Maßnahmen: Alle Sys-

teme mussen von

einem Wart oder Tech-

niker dahingehend

uberpruft werden, ob

sie einen einlagigen

oder zweilagigen Re-

servecontainer haben.

Alle zweilagigen Re-

servecontainer sind von

dieser Mitteilung nicht

betroffen. Die betroffe-

nen Atom (schwarz /

einlagig Nov. 2004 -

Sept. 2005) mussen vor

dem nächsten Sprung

10

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SICHERHEITSMITTEILUNG für Gurtzeuge

herausgegeben: 2016-01-06

Nummer: 01/2016

Bezug: PRODUCT SERVICE BULLETIN 2016-01 von Parachute

Systems

Betroffene Muster: alle Vortex Gurtzeuge mit einem Mini 3-

Ringsystem aus Edelstahl, bei dem das Logo „DSF“ auf dem

Base-Ring (Schlitzring) des 3-Ringsystems eingeprägt ist

Status: Die betroffenen Gurtzeuge mit diesen Ringen sind bis

auf Widerruf gegroundet!

Grund: Bruch eines Ringes

Maßnahmen: Es sind alle Gurtzeuge vom Typ Vortex zu kontrol-

lieren, ob am 3-Ringsystem Edelstahl-Schlitzringe der Firma DSF

eingebaut sind.

Durchzuführen bis: vor dem nächsten Sprung!

Bemerkungen: Das Logo befindet sich auf dem Schlitzring (Ring

der am Gurtzeug befestigt ist).

Die Firma Parachute Systems

bemuht sich um eine schnelle

Klärung des Problems.

Ralf Homuth, Referat Technik DFV

SICHERHEITSMITTEILUNG für Gurtzeuge-AAD

herausgegeben: 25. Juli 2016

Nummer: 02/2016

Bezug: Mitteilung von Aerazur

Betroffene Muster: alle Atom Gurtzeuge – Solo und Tandem

Status: verpflichtende Maßnahme

Grund: Anfrage bei Aerazur : Nutzung des AAD Typ M2 von Mars

in den Atom-Gurtzeugen

Maßnahmen: Es durfen laut Herstellerangabe der Atom-Gurt-

zeug, keine AAD vom Typ M2 von Mars in ihren Atom-Gurtzeugen

verwendet werden.

Bemerkungen: originaler Wortlaut von Aerazur:

„We never test the integration of the Mars in our rigs, so no.

Sincerely/Salutations“

ZODIAC AEROSAFETY SYSTEMS

Zodiac Aerosafety | Zodiac Parachute & Protection division

Zodiac Parachute & Protection Europe BU

Patrick Chavanon Technical Manager

Ralf Homuth, Referat Technik DFV

Technische Mitteilung für Gurtzeuge

herausgegeben: 2016-11-10

Nummer: 03/2016

Bezug: Anleitung zur Ablängung der Trennkabelenden bei UPT

Gurtzeugen - INSTRUCT-013 – Cutaway Cable Trim Instructions

– All Systems

Betroffene Muster: alle UPT Gurtzeuge

Status: verpflichtend

Maßnahmen:

Es sind die Längen der Trennkabel zu kontrollieren.

Durchzuführen bis: spätestens zur nächsten Wartung

Bemerkungen:

Aus verschiedenen

Grunden weist UPT

noch einmal auf die

Kontrolle der Längen

fur die Trennkabel

hin. Bei Bedarf sind

Trennkabel auf die

richtige Länge zu

kurzen oder auszu-

tauschen

Ralf Homuth,

Referat Technik DFV

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12

Nach dem POPS Worldmeet im August in

Eisenach stand für 2016 noch ein

zweites Großereignis für die Parachutists

over Phorty bevor: die Organisatoren von

Team Ripcord hatten - wie auch schon

im letzten Jahr - Springer aus aller Welt

vom 06. bis 09. Oktober 2016 nach Perris

in Süd-Kalifornien geladen, um einen

neuen Weltrekord in der Großformation

für die POPS-Wertung aufzustellen. Erst

im letzten Jahr war hier die alte Marke

von 120 auf 123 Springer verbessert wor-

den.

Insgesamt waren nun der Einladung über

130 Springer aus 20 Nationen gefolgt;

der älteste Teilnehmer war 80 Jahre alt.

Kimbo Godwin aus Phoenix/Arizona hatte

es sich auch in diesem Jahr nicht

nehmen lassen, die Veranstaltung zu or-

ganisieren und gleich seine ganze Fami-

lie zur Unterstützung mitgebracht. Die

sportliche Leitung hatte Dan BC über-

nommen.

Erfahrungsgemäß sind bei den POPS

immer die Großformationen spannend.

Bis der Rekord im letzten Jahr endlich ge-

standen hatte, war so mancher Daumen

blaugedrückt worden

In diesem Jahr wehte von Anfang an ein

anderer Geist durch die Teamräume in

Perris. Nach dem Beginn der offiziellen

Versuche war es klar, dass der Rekord

fallen würde. Vom ersten Versuch an

waren die Sektoren komplett. Hätte in

einem Sprung nicht ein Stinger als

Verbindung zur Basis gefehlt, wäre der

Rekord schon früher gefallen. Mit dem

Ansporn von Dan BC, dass es doch

eigentlich „relativ cool“ sei, diesmal nicht

bis auf den letzten Drücker zu warten,

gelang am 08. Oktober mit dem zweiten

Sprung des Tages, dem insgesamt sechs-

ten Versuch, ein neuer POPS Weltrekord

mit 128 Springern. An den strahlenden

Gesichtern konnte man schon vor dem

Videodebrief ablesen, dass es geklappt

haben könnte. Wie immer in solchen Si-

tuationen machten es die Organisatoren

spannend – so teilte Kimbo den mucks-

mäuschenstill wartenden Anwesenden

mit, dass leider ein paar Springer außer-

halb der Formation gesichtet worden

waren. Als er dann zwei Sekunden später

hinzufügte, dass dies allerdings die Video-

leute gewesen seien, kannte der Jubel

POPS Weltrekord

Foto

: Te

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Aus Deutschland mit dabei: Frank Hölzner,

Hermann Krug und Ulrike Borngräber

Foto: Terry Clay Weatherford

Foto: Craig O´Brien

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keine Grenzen. Selten war ein POPS-

Rekord so klar an den Himmel gelegt

worden. So konnten sich die erfolgrei-

chen Teilnehmer am Samstagabend ruhi-

gen Gewissens einem gepflegten Dinner

und ein paar kühlen Drinks widmen.

Da die Veranstaltung eigentlich noch

nicht offiziell beendet war, und noch

genug Kerosin im Tank der sechs

Flugzeuge (zweimal Skyvan und viermal

Twinotter), Sauerstoff in den Flaschen an

Bord und Motivation in den Köpfen der

Teilnehmer vorhanden war, fiel der frisch

aufgestellte Rekord schon am nächsten

Tag und konnte auf 130 Springer ver-

bessert werden.

Nach diesem erfolgreichen Abschluss

stand fest: Team Ripcord wird weiter auf

Rekordjagd gehen, allerdings ist der

nächste Versuch erst für 2018 geplant.

Für Interessierte lohnt es sich, die Home-

page www.teamripcordskydiving.com im

Auge zu behalten.

Ulrike Borngräber

Foto: Craig O´Brien

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Nur wenige Tage nach Norman Kents

großem „60 Cycles“-Event nutzte GoJump

Oceanside die noch aufgebaute Infra-

struktur für eine Nachfolgeveranstaltung

unter der Bezeichnung „FLO Fest“. Dazu

fanden sich vom 17. bis 20. November

2016 knapp 120 Springer auf dem süd-

kalifornischen Sprungplatz ein.

Unter Anleitung und Organisation der

mehrfachen amerikanischen Meister

Mike Bohn und Colby Mc Neil vom Team

„Oceanside FLO“ fanden gut organisierte

Sprünge in größeren und kleineren Grup-

pen statt. Weltklasse-Kameramann Nor-

man Kent war ebenfalls vor Ort

geblieben. Er sprang mit, als habe es sein

kraftraubendes Projekt, bei dem er nur

wenige Tage zuvor 49 Sprünge mit seiner

schweren Helmkamera an einem einzi-

gen Tag durchgeführt hatte (siehe aus-

führlicher Bericht in dieser Ausgabe), gar

nicht gegeben. Angesichts dieses Taten-

dranges dürfte es nur eine Frage der Zeit

sein, bis er die Sprungnummer 30.000

(dreißigtausend) knackt.

Zur Unterstützung der zwei an der Drop-

zone stationierten PACs für 17 Springer

stand außerdem eine Supervan bereit.

Die drei Maschinen waren unermüdlich

im Einsatz, bis die Wettersituation vom

üblichen stahlblauen wolkenlosen Him-

mel zu einem in dieser Gegend eher sel-

tenen „partly cloudy“ bis hin zum

„overcast“ wechselte. Ab Samstag kam

es somit zu gelegentlichen Sprungunter-

brechungen, was der guten Stimmung

der Teilnehmer allerdings keinen Ab-

bruch tat. Sprünge vor einer atember-

aubenden Kulisse, wie sie selbst in

Südkalifornien kein zweites Mal zu finden

ist, und die Party am Samstagabend mit

kostenlosem Spanferkel konnten einfach

keine schlechte Laune aufkommen

lassen.

Und so verabschiedeten sich am Son-

ntag viele der Teilnehmer persönlich von

DZ-Besitzer Mike Vetter und bedankten

sich für die Gastfreundschaft und die pro-

fessionelle Veranstaltung. Der zog eben-

falls ein positives Resümee. Durch den

wachsenden Zuspruch und das

steigende Interesse von Springern aus

aller Welt an dem Sprungplatz in Ocean-

side plant GoJump bereits die nächsten

großen Veranstaltungen. Für die Zeit

Freefly the BreezeOceanside als neuer Hot Spot

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zwischen den besonderen Events steht

der WM-Viertplatzierte Colby Mc Neil

ständig für Freefly Coaching zur Verfü-

gung; er hat seinen Wohnsitz bereits

nach Oceanside verlegt. Und das nicht

nur, weil dort ständig eine angenehme

Brise vom Meer in der Luft liegt.

Peter Schäfer

Fotos: Norman Kent

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Sri Lanka ist eine der schönsten Inseln

der Welt. Sie liegt 237 km östlich der

Südspitze des indischen Subkontinents.

Zum ersten Mal in der Geschichte des

Landes wurde dort im November 2016

im Rahmen eines Events ziviles Tandem-

springen organisiert. Da Fallschirmsprin-

gen normalerweise eine rein militärische

Sache auf Sri Lanka ist und es keine zivile

Springergemeinschaft gibt, konnte das

Vorhaben nur mit großem Aufwand reali-

siert werden. Die Leitung hierfür lag in

den Händen des ortsansässigen Harish-

andra Herath. Die technische sowie or-

ganisatorische Unterstützung aus

Deutschland begleitete Franky Carreras.

Am 16.11.2016 erreichte ein Team von 8

DFV-Instruktoren (Andy Boss, Franky Car-

reras, Harry Gürtler, Ingo Huy, Patrick

Kramer, Hermann Krug, Stefan Vogl, Joey

Wagner) den Colombo International Air-

port von Sri Lanka. Nach über 3-4 weite-

ren Stunden Bustransfer in die Süd-

provinz von Sri Lanka gelangte die

Gruppe schließlich an das finale Ziel: Ein

phantastisches Hotel direkt am Strand.

Die „Dropzone“ befand sich auf der Kog-

gala Air Force Base. Sie liegt an der süd-

westlichen Spitze von Sri Lanka und hat

ihren Ursprung als Knotenpunkt in der lo-

gistischen Versorgung der britischen

Armee im 2. Weltkrieg. In naher Vergan-

genheit diente sie als wichtiger Flugplatz

in der Versorgung der Tsunami-Katastro-

phe im Winter 2004.

Als Luftfahrzeug diente eine chinesische

Y-12, die dem kleineren Nachbau einer

Twin Otter ähnelt und 14 Plätze bereit-

stellte. Das fliegende Personal, Jumpmas-

ter und Bodencrew wurde von der sri-

lankischen Air Force bereitgestellt. Die

Tandemgäste waren Zivilisten, die zum

Teil bereits mitten in der Nacht mit dem

Bus die Reise nach Koggala angetreten

hatten, um ihren Sprung zu machen.

In der Regel wurde mit 4 Tandems und 4

Videospringern geflogen. Aufgrund der

unterschiedlichen Land- oder Seewinde

ergab sich nicht selten die Gelegenheit,

direkt über dem indischen Ozean abzu-

springen und damit einen unglaublichen

Ausblick von oben zu genießen. Die Ab-

sprunghöhe lag meist bei ca. 3.200 m.

Das erlaubte nicht allzu viel Zeit, um sich

den optischen Eindrücken dieser wun-

derbaren Dropzone zu widmen.

Die ca. 1000 m lange Landebahn grenzte

in Westen unmittelbar an den indischen

Ozean und im Osten an den Koggala-See.

Um diese geografischen Herausforderun-

gen zu meistern, war höchste Konzentra-

tion erforderlich, um entweder dem

Meer- und/oder dem Seewasser auszu-

weichen.

Jeweils ein Rettungsboot hielt sich auf

dem See und eines auf dem offenen

Meer für Wasserlandungen oder andere

Zwischenfälle bereit.

Problematischer waren die Wetterverhält-

nisse. Im November herrscht Monsunzeit

auf Sri Lanka, aber aus organisatorischen

Gründen waren andere Termine für den

Event nicht möglich gewesen. So galt es

nun, tagsüber bei 34 Grad mit der tropi-

schen Luftfeuchtigkeit klarzukommen.

Spätestens nach dem ersten Packjob

waren die Klamotten komplett nass - und

wurden den Rest des Tages nicht sonder-

lich trockener. Hinzu kam, dass in der

Dämmerung Moskito-Schwärme über die

europäischen Neuankömmlinge herfie-

len, um sich den Abend zu versüßen.

Nach 5 Sprungtagen, die immer wieder

durch Regenschauer unterbrochen wur-

den, konnten insgesamt 93 Tandems

und 74 Videosprünge verzeichnet wer-

den. Außerdem zauberten Andy Boss,

Patrick Kramer und Stefan Vogl die erste

Wingsuit-Formation an den Himmel.

Am Ende wurde ein positives Fazit gezo-

gen: Ohne Zwischenfälle, Verletzungen

oder Wasserlandungen reisten alle Teil-

nehmer am 22.11.16 ab. Der Event auf

Sri Lanka wird ihnen als ein phantasti-

sches Erlebnis in Erinnerung bleiben, das

getragen war von der zuvorkommenden

und überaus gastfreundschaftlichen Be-

gleitung von „Harish“ und seinem Team,

der professionellen Arbeit der Soldaten

der sri-lankischen Air Force in Koggala

und Franky Carreras von „Aircrew“, der

maßgeblich die Organisation, Abstim-

mung und Unterstützung von Deutsch-

land aus gewährleistete. Ingo Huy

Fotos: Harry Gürtler, Hermann Krug, Patrick Kramer,

Stefan Vogl

Tandemspringen auf Sri Lanka

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Gamblers and Friends

Am 29. und 30. Oktober 2016 trafen sich mehr als 20 Springer

aus der Schweiz und Deutschland („Gambler's + Friends“) in Lo-

carno. Organisiert wurde das Treffen wie fast jedes Jahr von Hein-

rich „Heini“ Bücheler sowie Christoph „Vierauge“ Seibold. Die

Piloten Urs Frischknecht und Felix Hochstetter brachten die

Springer vor der Traumkulisse von Locarno mit den beiden

Portern auf Absetzhöhe. Bereits der Steigflug war schon ein

Genuss. Insgesamt konnten die Springer bei sommerlichen Tem-

peraturen 10 anspruchsvolle Formationssprünge absolvieren.

Text + Fotos: Jürgen Klaus

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Jumprassic

Am 12. November 2016 verwandelte sich der

kalifornische Sprungplatz Oceanside in einen

Skydiver-Themenpark. Junge und alte, bekannte

und unbekannte, selbst längst verschollen ge-

glaubte Springer fanden sich ein, um das Leben,

den Fallschirmsport und ihren ungekrönten

König, den Freifallkamerasaurus Rex, Norman

Kent, mit einem Event der Superlative zu feiern:

„60 Cycles“.

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Bitte nicht nachmachen

Foto: Peter Schäfer

Volle Konzentration vor dem ersten Sprung

Start in die Dunkelheit

20 Safety sponsored by Cypres

60 ist das neue 50, heißt es. Wer sich im Fallschirmsport um-

schaut, weiss, dass dort 60 eher das neue 40 ist. Doch jeder,

der am 12.11.2016 im südkalifornischen Oceanside anwesend

war, um gemeinsam mit Freifallfilmer und -fotograf Norman Kent

dessen 60. Geburtstag zu feiern, musste feststellen, dass zumin-

dest für diesen Mann eine ganz andere Zeitrechnung zu gelten

scheint: Bei Norman Kent ist 60 das neue 20. Irgendwie.

Während des Übergangs vom Teen zum Twen begann der in-

zwischen weltbekannteste Freifallkameramann mexikanisch-

amerikanischer Herkunft mit dem Fallschirmspringen. Sehr bald

schnallte er sich nicht nur einen Schirm um, sondern setzte sich

außerdem einen Helm mit wenigstens einer aufmontierten Ka-

mera auf den Kopf. Und diese Angewohnheit behielt er bis heute

bei, 40 Jahre lang – ohne Unterbrechung. Die dabei angesam-

melten 27.000 Sprünge mehr oder weniger unbeschadet zu

überstehen, ist schon bewunderns- und bemerkenswert genug.

Dass er davon mehr als 25.000 mit Kamerahelmen gemacht hat,

die zwischen 10 und 15 Kilogramm wiegen, erscheint geradezu

titanisch. Ebenso – in jedem Sinne des Wortes – unfassbar sind

die Resultate, die bei diesen Kamerasprüngen zustandekamen.

Kein Freifallkameramann der Welt – ob längst verstorben oder

noch unter den Lebenden weilend – kommt der Fülle der Bilder,

die Norman Kent in vier Jahrzehnten der Öffentlichkeit präsentiert

hat, auch nur nahe. Und weit mehr unveröffentlichtes Material

schlummert in seinen Archiven.

Nun also der 60. Geburtstag. Der umfasste zugleich sein 40-

jähriges Arbeitsjubiläum als Freifallkameramann. Grund genug

zu feiern. Und Grund genug für ein außergewöhnliches

Geschenk.

60 Jahre in einem TagNorman Kent wünschte sich einen Fallschirmsprung. Pro Lebens-

jahr - 60 Sprünge insgesamt. Mit jeweils wechselnden Sprung-

partnern bzw. Mitfliegern, die er filmen und fotografieren wollte.

Eine nette, einfache Idee. Die Ansage, all dies an einem einzigen

Tag erledigen zu wollen, verlieh dem Wunsch allerdings einen

Hauch von Größenwahn. Denn wer bereits einmal in die Nähe

von Norman Kents Kamerahelm gelangt ist, weiß, dass dieses

schwere Monstrum zunächst nur eins symbolisiert: Genickbruch.

Mit diesem Helm und dem dazu gehörigen Kameraaufbau in un-

unterbrochener Folge 60 Sprünge zu machen, ist für einen nor-

malsterblichen Menschen kein gesundheitsförderndes Vor-

haben.

Für Norman Kent stand bei dem Projekt aber nicht nur der Sur-

vival-Aspekt im Vordergrund. Vielmehr war sein eigener

Anspruch, Aufnahmen von einer Qualität zu liefern, die an-

schließend als Buch und als Film verarbeitet werden konnten.

Mit anderen Worten ging es hier um ein Mega-Fotoprojekt, dass

die Welt auf diese Weise noch nicht gesehen hat.

Dass dieser abenteuerliche Plan in die Tat umgesetzt werden

konnte, lag vor allem an zwei Personen: Norman Kent als

Ideengeber und personeller Mittelpunkt der Aktion - und Mike

Vetter, Besitzer des Sprungplatzes in Oceanside, Kalifornien. Der

Schweizer hat sich bereits als Sprungplatzbetreiber von GoJump

in Berlin-Gransee einen Namen gemacht. Ende 2015 übernahm

er den Sprungplatz in Oceanside. In dieser Zeit hat er die ehe-

mals verträumte Drop Zone zu einem Hot Spot an der Küste

zwischen L.A. und San Diego gemacht. Ohne einen Moment zu

zögern bot er Norman Kent an, die Veranstaltung in Oceanside

zu organisieren, für die Logistik zu sorgen, Flugzeuge und Per-

sonal zur Verfügung zu stellen. Alles in allem ein Sponsoring-

paket von etwa 50.000 Dollar. „Ich bin seit fast 30 Jahren in

diesem Sport aktiv, ich hab ihm alles zu verdanken, meine

sportlichen Erfolge, mein Geschäft, meine Familie. Nun bin ich

in der Lage, etwas zurückzugeben. Für das, was Norman Kent

dem Fallschirmsport weltweit über vier Jahrzehnte gegeben hat,

hat er diese Würdigung verdient. Der Mann ist eine Ausnahmeer-

scheinung - und ich bin stolz, ihn mit diesem besonderen Event

hierzuhaben.“

Die erste Landung von vielen

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Mike Vetters Begründung ist nachvollziehbar. Und dennoch ist

sie ebenso einzigartig in einer (Skydiver)Welt, in der für die meis-

ten Unternehmer Profitmaximierung an erster Stelle steht.

60 CyclesAnfänglich lief das Vorhaben noch als „60 Portraits“, später unter

dem Namen „60 Cycles“. Für Norman Kent beschrieb diese

Bezeichnung eher die tiefere Bedeutung des Projekts. Demnach

ist jeder Sprung ein eigener Zyklus, ein eigenes kleines Leben,

bestehend aus der Geburt (Exit), dem Leben (Freifall) und dem

Tod, metaphorisch symbolisiert durch die Landung als das Ende

des Sprunges.

Und so wie jeder Mensch sein Leben mit Sinn erfüllen kann,

wollte Norman Kent jedem Sprung eine eigene Bedeutung

beimessen. Jeder Sprung sollte mit einem anderen Motiv verse-

hen werden, personell wie fliegerisch. In Solo- und Gruppen-

sprüngen sollten Freeflying, Formation Skydiving, Wingsuit,

Kappenformation, Kappenfliegen und Tandemsprünge praktiziert

werden. Zwischendrin würden nichtspringende Gäste in der Tür

posieren, während sich der Fotograf zu einem Hop- und Pop-

Sprung verabschiedete. Die geplanten Absetzhöhen variierten

dabei zwischen 800 und 4.000 Metern.

Angesichts der Komplexität des Vorhabens fehlte es bereits im

Vorfeld nicht an Warnungen und guten Ratschlägen, sogar bis

hin zu Versuchen, ihm das Projekt auszureden. Die dabei

geäußerten Ängste und Sorgen waren nicht unbegründet, tat-

sächlich konnte niemand die körperlichen Belastungen realis-

tisch einschätzen, die Risiken um Leib und Leben, denen sich

Norman Kent dabei aussetzen würde. Es gab einfach keine Ver-

gleichsdaten.

Ab 5 Uhr am Morgen des 12. Novembers war für Zweifel jeglicher

Art kein Raum mehr. Drei Turbinenflugzeuge, Staff, Springer und

Gäste standen bereit, an einem Experiment mitzuwirken, dessen

Ausgang – bei allem Optimismus – offen war. Was dann begann

und sich über den ganzen Tag hinweg entwickelte, ist mit Worten

nur sehr schwer zu beschreiben. Von außen betrachtet wirkten

der Aufbau und der Ablauf wie ein Boogie, ein großer Wettbe-

werb oder ein Rekordversuch. Tatsächlich hatte es von jedem

ein bisschen. Und war trotzdem nichts von alledem.

Alles lief nach Plan. Zum einen griffen die umfassenden Vorberei-

tungen, zum anderen sorgten die sagenhafte Anteilnahme,

Aufmerksamkeit und Flexibilität aller Anwesenden dafür, dass

der Ablauf nie ins Stocken geriet. Alle waren beflügelt von dem

Gefühl und dem Wissen, an einer einmaligen Sache teilzuhaben,

an einem kleinen Kapitel in der großen Geschichte des

Fallschirmsports mitzuschreiben. Und so legte sich mit dem Take

Off der ersten Maschine eine Aura über die Drop Zone, die sich

wie eine Mixtur aus Woodstock-Revival, Familienfest und

Kindergeburtstag anfühlte. Wohin man auch schaute, überall

blickte man in strahlende, zufriedene - ja - in glückliche

Gesichter.

Und genau das war eine der Hoffnungen gewesen, die Norman

Kent ebenfalls mit „60 Cycles“ verbunden hatte. Es ging ihm in

erster Linie nicht darum, ein technisch und springerisch

anspruchsvolles Vorhaben zu realisieren, das vor allem Fach-

leuten Respekt abfordert. Er wollte das Leben feiern, die Freund-

schaft und das Fallschirmspringen, das nun mal seine

Bestimmung ist.

Familie, Freunde, aktive und ehemals aktive Skydiver, Weltmeis-

ter, Rekordhalter und einfach nur Freizeitspringer kamen an

diesem Tag zusammen und verschmolzen zu einer sozialen

Gemeinschaft, von der man sich wünscht, sie könne ein Vorbild

für die ganze Welt sein.

Ausgerechnet der Initiator all dessen, der Katalysator für all die

anwesenden Menschen, war dabei kaum greifbar und doch glei-

chermaßen omnipräsent. Ständige Durchsagen informierten

darüber, ob sich Norman Kent kurz vorm Start, in der Luft oder

im Landeanflug befand. Während der wenigen Minuten, in denen

er sich am Boden befand, wurde er immer wieder von zahlre-

Selbst vom Boden aus gut zu sehen

Fliegender Wechsel

Mike Hare: Chefkoordinator der Sprunggruppen

Happy: Gastgeber und Hauptsponsor Mike Vetter

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chen Menschen umringt, die ihn versorgten, anfeuerten oder

die ihn einfach nur begrüßen und ein paar Worte mit ihm wech-

seln wollten. Und Norman Kent ließ es geschehen, ohne sich

dem Druck der verstreichenden Zeit zu beugen. Die Verbindung

zu den Menschen zu halten, die allein seinetwegen angereist

waren, bedeutete ihm mehr, als mit aller Macht die ange-

strebten 60 Sprünge zu komplettieren. Außerdem hinterließen,

trotz der guten Laune und hohen Moral, die Sprünge ihre Spu-

ren an ihm. Seine zunehmende Erschöpfung war unübersehbar.

Ab Sprung Nummer 40 wurden auch die Blicke des verant-

wortlichen Mediziners ernster, der wenig später empfahl, das

Springen abzubrechen. Norman Kents Widerstandskraft hielt

noch für einige Sprünge, bis er sich entschloss, auch angesichts

der einsetzenden Dämmerung, den Tag zu einem planvollen

und würdigen Abschluss zu bringen.

Der Kreis schließt sichMit Sprung Nummer 49 beendete Norman Kent den Tag. Er folg-

te dabei dem Team Fastrax, das mit zwei riesengroßen Flaggen

ihre Runden über dem Sprungplatz drehten: einer mexikani-

schen und einer amerikanischen. Beide stehen für Norman

Kents Herkunft und seine Zugehörigkeiten. Wenige Tage, nach-

dem ein Mann zum Präsidenten gewählt worden war, der sich

unter anderem mit Hassrhetorik gegenüber den südlichen

Nachbarn der USA in Szene gesetzt hatte, wurde dieser Sprung

symbolisch zu einem Kontrapunkt und einem Statement für An-

stand, Respekt und Völkerverständigung. Eigenschaften, die im

internationalen Fallschirmsport seit jeher gepflegt werden. Der

dazu aufbrausende Applaus unterstrich diese Geste.

Ein letztes Mal landete der Hauptakteur vor allen nun versam-

melten Anwesenden. Bis auf einige Blessuren und blaue

Flecken war er gesund und unverletzt geblieben - und bester

Laune. Trotz der Erschöpfung war er weit davon entfernt, besin-

nungslos umzufallen. Die Ohnmacht hingegen ereilte beinahe

seine Freundin, Caroline Layne, als er nach der Landung auf die

Knie ging und ihr vor versammeltem Publikum einen Heirats-

antrag machte. Sie sagte ja, er steckte ihr den Ring an, eine Luft-

ballonwolke schwebte in den Himmel. Besser konnte der Tag

nicht enden.

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Eine Hymne auf das Leben Die angestrebten 60 Sprünge wurden an diesem Tage nicht

gemacht. Niemand nahm daran Anstoß. Das Projekt wird zu

Ende gebracht. Die fehlenden Portraits werden nachgeholt. Das

Geschenk hingegen, das sich Norman Kent ursprünglich selber

machen wollte, wurde zu einem Geschenk für alle, die vor Ort

waren. Und die, die nicht dabei waren, können hoffen, dass sie

durch Buch und Film nachträglich daran teilhaben.

„60 Cycles“ war eine Zuspitzung und Zusammenfassung all

dessen, wofür Norman Kent steht. Wofür er lebt. Besser als in

diesem einem Tag ließen sich sein Leben und seine Arbeit nicht

auf den Punkt bringen. Was er dem Sport und den Aktiven in den

vergangenen 40 Jahren gegeben hat, lässt sich nicht beziffern.

Er hat bereits in einer Zeit ohne Internet, Facebook, Instagram

und sonstigen Verbreitungsmöglichkeiten regelmäßig die schöns-

ten Bilder vom Himmel auf die Erde geholt und damit Suchen-

den ein Ziel gezeigt und Sehnsüchtigen eine Heimat präsentiert.

Auch die Zahl derjenigen, die wegen seiner Aufnahmen mit dem

Fallschirmspringen begonnen haben, ist unbekannt. Etliche, für

die das zutrifft, waren in Oceanside dabei. Jeder hatte seine

eigene persönliche Geschichte um Norman Kent, und welchen

Einfluss und Stellenwert er in anderen Leben und Springerlauf-

bahnen auf der ganzen Welt hatte.

Schon lange ist Norman Kent zu einem generationenüber-

greifenden Vorbild geworden: für Kontinuität, Qualität und den

erklärten Willen, in diesem Sport alt zu werden. All das hat er

mit „60 Cycles“ noch einmal eindrucksvoll unterstrichen, einem

Event, den es kein zweites Mal geben wird. Ebenso wenig wie

den Skydiver, den Fotografen und den Menschen Norman Kent.

Thank you and Happy Birthday, Norman! Peter Schäfer

Fotos: Craig O´ Brien (3), Gustavo Cabana, Jose Antonio Fernandez, Marlene Hickok

Cameron, George Katsoulis, Alida Kent, Norman Kent (4), Leland Procell, Peter

Schäfer (5)

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In der Ruheliegt die KraftAccuracy World Cup Series in Peiting

Sattgrüne Wiesen, dichte Wälder, hochaufragende Berge,

dazwischen das blaue Band des Flusses Lech: Bayern, wie man

es kennt. Idyllisch auf einer Anhöhe gelegen wacht am Morgen

des 29. September das Dorf Peiting-Herzogsägmühle auf. Es ist

ein wunderschöner Herbsttag, der Himmel wolkenlos, die Wärme

der Sonne ist immer noch spürbar. Doch etwas ist anders: Statt

Vogelgesängen und dem Rauschen des Windes trägt die klare

Morgenluft das Knattern eines Hubschraubers durch die Dorfge-

meinschaft, und plötzlich ist der blaue Himmel gespickt von vie-

len bunten Schirmen. Sehr großen Schirmen, wenn man es

genau nimmt. Und alle haben dasselbe Ziel: einen 1-Zentimeter

großen Punkt in der Mitte des Zielkreises auf dem Kapellenfeld

von Peiting-Herzogsägmühle.

Wie jedes Jahr findet hier vom 29. September bis zum 2. Oktober

2016 eine der Stationen

der World Cup Series im

Zielspringen statt.

„Wir Organisatoren ma-

chen hier eine Veranstal-

tung von Sportlern für

Sportler und bringen die

Disziplin Zielspringen da-

bei an die Öffentlichkeit“,

schwärmt Gerhard „Co-

nan“ Wagner, einer der

Organisatoren der World

Cup Series und Ausrichter

des Wettbewerbes in Pei-

ting. 31 Teams aus 18 Na-

tionen sind hier zugegen -

eine feste Größe, mit der

man bei den World Cup

Series rechnen kann:

„Dieses Jahr sind einige

neue Nationen dabei. Es

hat sich einfach herumge-

sprochen, dass die World

Cup Series eine gute Ver-

anstaltung ist“, erläutert

Wagner.

Dabei ist die Location

alles andere als einfach:

Ständig wechseln hier

Wind- und Wetterbedin-

gungen. Von Load zu Load

zeigen dank umlaufender

Winde Windsack und

Windblades jedes Mal

neue Situationen an, so-

dass die

Springer oft am

Schirm noch ihren

Landeanflug neu planen müssen.

Stefan Auernigg (29) vom Österreichischen Team HSV Redbull

erklärt: „Der Reiz am Zielspringen ist, dass man die Ruhe und

Konzentration reinbringt, um den gelben Punkt zu treffen. Bei der

Thermik in Peiting steigen auch gute und geübte Springer gern

mal daneben.“

Inzwischen sind die World Cup Series eine feste Institution:

Springer aus aller Welt reisen über die Saison verteilt durch Eu-

ropa, um miteinander ihre Fallschirm-Disziplin auszuüben - und

gegeneinander anzutreten. Das Verhältnis bleibt jedoch freund-

schaftlich: In der Zielspring-Szene kennt man sich schon viele

Jahre. So ist die Atmosphäre positiv; trotz der Anspannung des

Wettbewerbes sieht man Springer verschiedener Teams und aus

unterschiedlichen Ländern in den Pausen auf den Holzbänken

zusammen sitzen. Gemeinsam lassen sie die Saison Revue

passieren.

Besonders ist auch der Austragungsort: Peiting-Herzogsägmühle

ist eine spezielle Einrichtung für benachteiligte Menschen. Ob-

dachlose, geistig und körperlich Behinderte, Asylbewerber und

Waisenkinder wohnen hier miteinander und bekommen die

Chance auf eine (Wieder-)Eingliederung in die Gesellschaft. Jedes

Jahr bringen die Accuracy World Cup Series Gäste aus aller Welt

in das kleine Dorf, und die Bewohner helfen engagiert und

tatkräftig mit bei der Organisation des internationalen Events auf

ihrer Dorfwiese.

Selbst die Pokale, die bei der Siegerehrung am Ende des Wett-

bewerbes überreicht werden, sind etwas Besonderes: Jedes

Einzelstück ist von den Bewohnern der Dorfgemeinschaft gefer-

tigt. Stolz halten die Sieger und Platzierten ihre Trophäen in der

Hand und nehmen so ein Stück Herzogsägmühle mit in die

Heimat; bis sich die World Cup Series-Familie nächstes Jahr

wieder trifft – auf dem Kapellenfeld der beschaulichen Dorfge-

meinschaft an der Lech.

Ergebnisbox:Absolute Female Athletes

Classification:

1. Maja Sajovic (SLO)

2. Ina Zuza (CRO)

3. Deborah Ferrand (FRA)

Absolute Male Athletes

Classification:

1. Uros Ban (SLO)

2. Vittorio Guarinelli (ITA)

3. Timo Toivonen (FIN)

Teams Classification:

1. Italia 2

2. Elan Slovenia NT

3. Czech Republic Military Team

Master Athletes Classification:

1.Vittorio Guarinelli (ITA)

2. Timo Toivonen (FIN)

3. Senad Salkic (SLO)

Junio Athletes Classification:

1.Petr Chladek (CZE)

2. Leocadie Ollivier de Pury (FRA)

3. Lukas Tschech (GER)

Alle Ergebnisse:

http://www.bavaria-fallschirmsport.de/

Text + Fotos: Nina-Marie Kühn

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1. Wingsuit-WM in Florida Überragender Fallschirmspringer bei den 1. Weltmeisterschaften

der Wingsuit-Flieger im Performance-Dreikampf in Zephyrhills

(Florida/USA) war der US-Amerikaner Chris Geiler. Er entschied

alle drei Durchgänge in der Teildisziplin Time (maximale Freifall-

zeit) und beide Runden Distance (längste Strecke) für sich und

kam auch in den zwei Wertungssprüngen Speed (höchste

Fluggeschwindigkeit) jeweils unter die besten Drei. Somit do-

minierte er in der Gesamtwertung am Ende klar mit 296,3 Punk-

ten. Im Kampf um Silber lieferte sich ein Trio ein enges Rennen.

Vizeweltmeister wurde Geilers Landsmann Travis Mickle, der

beide Speed-Sprünge gewann und letztlich 285,7 Zähler zu

Buche stehen hatte. Bronze ging an den Norweger Espen Fadnes

(284,5) vor dem Russen Dmitry Podoryashy (283,1).

Das deutsche Quartett konnte sich nicht im Vorderfeld platzie-

ren. Bester war der deutsche Meister Helmut Tacke (254,9), der

unter den 63 Startern auf Rang 23 kam, unmittelbar gefolgt von

Benedikt Hövelmann (254,6). Kaj Sewald (247,6) erreichte Platz

32, Florian Kaschuba (236,0) wurde 48.

Die WM hat gezeigt, dass sich in der jüngsten Wettkampfdisziplin

des Fallschirmsports eine rasante Entwicklung vollzieht. So über-

boten mehrere Athleten den alten Time-Weltrekord von 90,3 s,

zum Teil gleich mehrfach: Geiler (95,7), Fadnes (93,6), Podoryashy

(92,0), Chris Byrnes (USA/92,5), Spike Harper (91,9) und Jackie

Harper (beide Großbritannien/90,8), Leonid Sigalov (Russ-

land/90,4).

Auch die Bundesadler toppten einige deutsche Rekorde. Eben-

falls in der Disziplin Time blieb Tacke mit 87,2 s über der bis-

herigen Bestmarke (85,1), die Kaschuba vor kurzem bei der DM

in Bremgarten aufgestellt hatte. Kaschuba selbst legte nun in

Florida in 87,4s noch einen drauf. Und auch in Distance überbot

Tacke seinen bei der DM erzielten Rekord von 3797 m deutlich.

Mit 3935 m war er in Zephyrhills zehntbester Streckenflieger.

Hövelmann blieb mit 3818 m ebenfalls über dem alten na-

tionalen Bestwert.

Eine wesentlich bessere Gesamtplatzierung hat sich Tacke

durch seine Schwäche in der Speed-Wertung verbaut. Doch der

42-jährige macht es nicht nur daran fest. „Fakt ist, dass wir noch

zu wenige Trainingssprünge auf unserer neu entwickelten Suit

haben. Mit diesem Anzug haben wir das Potenzial, vorne

mitzuhalten. Das haben unsere Sprünge bei der WM gezeigt, die

im Laufe des Wettkampfes zusehends besser wurden.“

Alle Ergebnisse im Internet unter ppc.paralog.net Jörg Heise

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Wie in jedem Jahr fand der letzte von insgesamt sechs World-

cups im Fallschirmzielspringen im schweizerischen Locarno

statt. Insgesamt 39 Mannschaften reisten vom 21.–23.10.2016

in die Schweiz, um dort die letzten Punkte für die Gesamtwer-

tung zu sammeln. Die Sportfördergruppe der Bundeswehr aus

Altenstadt trat mit zwei Mannschaften an. Team 1: Wolfgang

Lehner, Elischa Weber, Daniel Born, Christian Kautzmann und

Stefan Wiesner. Team 2: Evangelina Warich, Christoph Zahler,

Roland Stamm, Lukas Tschech und Kai Erthel.

Aufgrund der späten Austragungszeit waren die Wetterverhält-

nisse für Locarno sehr untypisch. Tiefe Wolken, wenig Sonne und

nur eine leichte Brise Wind, die ständig aus einer anderen Rich-

tung wehte, erschwerten die Zielanflüge. Aufgrund des schlech-

ten Wetters musste die Veranstaltung bereits nach der siebten

Runde beendet werden.

Obwohl sich die erste Mannschaft anfänglich an der Spitze des

Feldes behaupten konnte und dabei sogar gute Chancen auf

einen Podestplatz hatte, reichte es am Ende nur für einen un-

Stefan Wiesner gewinnt Weltcup-Serie

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dankbaren vierten Platz mit 8 cm

Rückstand auf die Bronzemedaille.

Die zweite Mannschaft musste sich

mit Platz 13 zufriedengeben. Als

bester deutscher Einzelspringer lan-

dete Stefan Wiesner mit 6 cm auf

Platz 6, dicht gefolgt von seinem

Teamkollegen Wolfgang Lehner mit

7cm auf Platz 9.

Da Locarno zugleich Schlusspunkt

der Serie 2016 war, wurden ab-

schließend auch die Gesamtsieger

geehrt. Eine tschechische Mann-

schaft stieß die großen Favoriten

aus Slowenien vom Thron und

sicherte sich den Gesamtsieg. Die

erste Mannschaft der Sportförder-

gruppe freute sich über einen ver-

dienten vierten Platz in der Gesamt-

wertung mit nur 5 Punkten Abstand

auf das drittplatzierte Team aus Itali-

en.

Stefan Wiesner gewann zum vierten

Mal in Folge die Gesamtwertung im

Einzelzielspringen. Diese unglaub-

liche Leistung ist noch keinem an-

deren Springer gelungen. Damit

schrieb der erfolgreichste deutsche

Athlet im Fallschirmsport ein neues

Kapitel in die Geschichtsbücher.

Lukas Tschech konnte sich in seiner

ersten Welt-Cup-Saison über einen

stolzen 5. Platz in der Gesamtwer-

tung der Junioren freuen. Beste

deutsche Athletin war Evangelina

Warich, die am Ende Platz 7 in der

Gesamtwertung belegte.

Alles in allem war die Weltcup–Sai-

son 2016 ein Erfolg für die Sport-

fördergruppe der Bundeswehr: Sie

erzielte insgesamt 2 Gold-, 2 Silber-

und 2 Bronzemedaillen sowie zahl-

reiche Top-5-Platzierungen sowohl

in der Einzel- als auch in der

Mannschaftswertung.

Text: Sascha Lasotta

Foto: SportFGrp Bw Altenstadt

Alle Ergebnisse: www.parawcs.com

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Beruf Fallschirmspringer Die Sportfördergruppe Bw Altenstadt sucht Wettkampfnach-

wuchs. Sie ist eine von insgesamt 15 Sportfördergruppen im

Rahmen der Spitzenförderung der Bundeswehr. Hier haben die

Soldaten die Möglichkeit, unter professionellen Bedingungen zu

trainieren, um im militärischen Fallschirmsport Weltklasseniveau

zu erreichen und die Bundesrepublik Deutschland bei natio-

nalen und internationalen Wettbewerben zu vertreten. Die Sport-

fördergruppe konzentriert sich dabei auf die Disziplinen Ziel-,

Figuren-(Stil-) sowie Formationsspringen.

Voraussetzungen für eine Bewerbung sind:

Alter zwischen 17 und 23 Jahren

deutsche Staatsbürgerschaft

Besitz einer gültigen zivilen/militärischen Freifall-Lizenz

Keine gesundheitlichen Einschränkungen

Sportliche Vorkenntnisse in anderen Sportarten

Nach Eingang und Prüfung der Bewerbung erfolgt die Einladung

zu einem Sichtungslager mit praktischen und sportmotorischen

Tests. Interessenten senden ihre Bewerbung mit Lebenslauf (all-

gemeine, sportliche und springerische Angaben) an Oliver Vent

(Leiter der SportFGrp Bw Altenstadt). Email: [email protected]

Internet: http://bit.ly/2fNMNq7

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Vom 30. Oktober bis zum 13. November fand bei Paranodon

Fallschirmsport Illertissen e. V. unter der Leitung von Andreas

Trögele ein konventioneller Lehrerlehrgang statt. Die Zeit für die

10 Lehreranwärter war zugleich motivierend und lehrreich, aber

auch schweißtreibend. Gut vorbereitet starteten sie in die Prü-

fungen, die durch Robert Trögele und Rüdiger Landto abgenom-

men wurden. Erfolgreich bestanden alle Teilnehmer den Kurs.

Von li. nach re.: Andreas Trögele, Andreas Doehler, Rüdiger Landto, Stefan Schäff-

ler, Patrick Wirsching, Daniel Weiß, Joseph Ottinger, Martina Gayer, Etienne Keller-

mann, Ernest Lech, Stefan Beller, Benjamin Holzer, Robert Trögele

Lehrerlehrgang in Illertissen

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30

15.01. Redaktions- und Anzeigenschluss FFX 2-201717.-22.01. AFF-Lehrertraining (Theorie, Briefings), Aircrew, Reichersbeuern

([email protected])

11.-12.02. Winterspringen, Aero, Calden (www.skydive.de) 22.-26.02. Atmonauti, GoJump, Oceanside/USA (www.gojump-oceanside.com)

06.-17.03. AFF-LP 2017/1 (Training + Prüfung), V. Wesenberg/U. Steinbrecher, Sevilla, Spanien ([email protected])

11.–18.03. Trainingscamp, GroFo, RW, Freefly, Paranodon, Villamartin/Spanien (www.paranodon.com)

15.03. Redaktions- und Anzeigenschluss FFX 3-201717.-25.03. Castellon-Boogie, Aero, Castellon/Spanien (www.skydive.de)19.–26.03. Trainingscamp, GroFo, RW, Freefly, Paranodon, Villamartin/Spanien

(www.paranodon.com)28.03.-02.04. AFF-Lehrertraining (Theorie, Briefings, Tunnel), Aircrew,

Reichersbeuern ([email protected])

29.-30.04. Freefly Camp, FSC Dädalus, Eisenach (036920-717878)14.-17.04. AFF-Lehrertraining (Sprünge), Aircrew, ([email protected])30.04.-01.05. Flight-1, Kappenkurs, Skydive-MV, Neustadt-Glewe

(www.skydive-mv.de)

01.-03.05. CCS, FSC Dädalus, Eisenach (036920-717878)06.-07.05. Saisonstart m. Cessna Caravan, Erfurter FK, Alkersleben,

(www.fallschirmsport-erfurt.de)06.-11.05. RW Kurs, FSC Dädalus, Eisenach (036920-717878)08.-21.05. AFF-LP 2017/2 (Training + Prüfung) R. Schusser, Southsidebase,

Schlierstadt ([email protected])12.-14.05. 30er RW, FSC Dädalus, Eisenach (036920-717878)15.05. Redaktions- und Anzeigenschluss FFX 4-201719.-21.05. Freefly Camp, FSC Dädalus, Eisenach (036920-717878)20.-21.05. Sprungbetrieb, Erfurter FK, Alkersleben, (www.fallschirmsport-erfurt.de)25.-28.05. AFF-Lehrertraining (Sprünge), Aircrew, ([email protected])

02.-05.06. AFF-Lehrertraining (Sprünge), Aircrew, ([email protected])03.-05.06. Pfingstspringen, Erfurter FK, Alkersleben, (www.fallschirmsport-erfurt.de)10.-11.06. Paranodon Cup 4 Way, Paranodon, Illertissen (www.paranodon.com)10.-25.06. Konv. Lehrerlehrgang, FSC Calw ([email protected])16.-18.06. Freefly Camp, FSC Dädalus, Eisenach (036920-717878)17.-18.06. Sprungbetrieb, Erfurter FK, Alkersleben, (www.fallschirmsport-erfurt.de)21.-23.06. CCS, FSC Dädalus, Eisenach (036920-717878)24.-25.06. RW 15- bis 30er Meet, 2 Supervan, Paranodon, Biberach

(www.paranodon.com)24.-25.06. 10er Speed, FSC Dädalus, Eisenach (036920-717878)26.06.-02.07. POPS Boogie + SOS Euro-Rek., FSC Dädalus, Eisenach

(036920-717878)27.06.-02.07. AFF-Lehrertraining (Theorie, Briefings, Tunnel), Aircrew,

Reichersbeuern ([email protected])

01.-02.07. Sprungbetrieb, Erfurter FK, Alkersleben, (www.fallschirmsport-erfurt.de)03.-06.07. RW Kurs, FSC Dädalus, Eisenach (036920-717878)07.-08.07. Minimeet- Nr.25, FSC Dädalus, Eisenach (036920-717878)10.-14.07. Einsteiger Grofo, FSC Dädalus, Eisenach (036920-717878)13.-16.07. Freefly Camp, FSC Dädalus, Eisenach (036920-717878)15.07. Redaktions- und Anzeigenschluss FFX 5-201720.-28.07. AFF-LP 2017/3 (Training + Prüfung), M. Hecker, YUU Skydive, Itzehoe

([email protected])20.-30.07. Usedom-Boogie, , Skydive-MV, Usedom (www.skydive-mv.de)29.-30.07. MDM 4er/8er, FSC Dädalus, Eisenach (036920-717878)29.-30.07. Sprungbetrieb, Erfurter FK, Alkersleben, (www.fallschirmsport-erfurt.de)

31.07.-11.08. Sprungwochen, FSR Club 2000, Altenstadt, (www.skydive-altenstadt.de)

05.-06.08. Sprungbetrieb, Erfurter FK, Alkersleben, (www.fallschirmsport-erfurt.de)09.-13.08. RW Kurs, FSC Dädalus, Eisenach (036920-717878)11.-13.08. Freefly Camp, FSC Dädalus, Eisenach (036920-717878)18.-20.08. 16er Cup, FSC Dädalus, Eisenach (036920-717878)19.-20.08. Sprungbetrieb, Erfurter FK, Alkersleben, (www.fallschirmsport-erfurt.de)26.08.-02.09. Deutsche Meisterschaften, Skydive-MV, Neustadt-Glewe

(www.skydive-mv.de)

02.-03.09. Sprungbetrieb, Erfurter FK, Alkersleben, (www.fallschirmsport-erfurt.de)09.-10.09. 10er Speed, Paranodon, Illertissen (www.paranodon.com)15.09. Redaktions- und Anzeigenschluss FFX 6-201716.-21.09. RW Kurs, FSC Dädalus, Eisenach (036920-717878)22.-24.09. 30er RW + Freefly Camp, FSC Dädalus, Eisenach (036920-717878)23.-24.09. Sprungbetrieb, Erfurter FK, Alkersleben, (www.fallschirmsport-erfurt.de)

MÄRZ

APRIL

MAI

JUNI

AUGUST

SEPTEMBER

JULI

JANUAR

FEBRUAR

Am 24.9.2016 absolvierte der 2. Vorstandsvorsitzende der FSG

Berlin/Gransee Hartmut "Hatly" Pforr seinen 1.000 Freifall mit einem Big

Way Tube Freefly Sprung in Gransee.

Wir suchen für das Saison 2017

Cessna Caravan Piloten

SET rating, CPL, Absetzerfahrung pré

Mehrere Tage pro Monat verfügbar für den Absetz-

betrieb in Damme und ab und zu Höxter.

Meistens Freitag und Wochenenden,

aber auch Sprungwochen.

Wohnsitz max. 100 km im Umkreis von Damme.

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Interesse? Bewerbung per Email mit detaillier-tem CV, Referenzen und Foto an: [email protected]

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Passt auf Euch auf Es ist Saisonende, der letzte Monat des Jahres 2016 hat begonnen,

und ich überlege, worüber ich möglichst lustig schreiben könnte.

Ich hätte gerne einen humorvollen Jahresrückblick geschrieben,

gespickt mit tausend witzigen Anekdoten, der den Sommer auf den

Sprungplätzen Europas noch einmal ins Bewusstsein zaubert.

Doch wenn ich an dieses Jahr denke, wird mir schwer ums Herz.

Regelmäßig las ich Namen von Freunden oder Bekannten in

Verbindung mit Unfällen, und jedes Mal fühlte es sich an, als würde

mir jemand direkt in die Magengrube schlagen, und mir die Luft

wegnehmen.

„Das gehört zum Fallschirmsport dazu“, grummelt ein älterer

Springer auf der Bierbank neben mir, als wir auf den zuletzt

geschehenen Unfall zu sprechen kommen. Er stellt sein leeres Bier-

glas vehement auf dem Tisch ab. „Irgendwann ist es für Dich auch

Teil des Sports“, sagt er mit Nachdruck, und bestellt sich ein zweites

Bier.

Damit möchte ich mich nicht abfinden. Die Ursachen für Unfälle

sind so vielseitig wie unser Sport selbst; man kann nur schwer einen

einzelnen Hauptfaktor bestimmen. Manchmal ist es auch einfach

nur eine Verkettung von richtig blöden Zufällen. Aber an etlichen

Unfallursachen ließe sich schon etwas ändern!

Ein bisschen Bier und Party und Spaß gehören definitiv zum Sprung-

platzleben dazu. Aber warum am nächsten Tag nicht - statt Springen

- lieber den verkümmerten Wohnwagen-Vorgarten auf Vordermann

bringen? Das Basilikum wartet schon viel zu lange auf Zuwendung,

und die Stiefmütterchen sind immer noch nicht eingepflanzt.

Auch gibt es öfter einen gewissen Druck von außen: Die Load muss

noch voll werden und nur DU fehlst, damit sie hochgeht. Wie oft

schaffen wir es wirklich, zu einem Sprung NEIN zu sagen, weil wir

eigentlich schon nicht mehr können oder möchten, oder einfach

ein schlechtes Gefühl bei der Sache haben, weil das Wetter nicht

so gut ist, oder wir uns den Sprung nicht hundertprozentig zu-

trauen?

Wenn ich sage, ich möchte bis ans Ende meines Lebens springen,

dann meine ich nicht: „bis mir etwas passiert“. Ich meine damit,

dass ich so lange springen möchte, bis mein Körper zu alt und

schwach ist, um diesen Sport noch auszuüben. Dann werde ich

meinen Enkelkindern am Kamin im Schaukelstuhl haarsträubende

Fallschirmgeschichten erzählen, die ein unglaubliches Bild von mir,

der furchtlosen Extremsportlerin, zeichnen. Dass ich vor Level 6 im

AFF geweint habe vor Aufregung, lasse

ich dabei natürlich weg.

Was ich eigentlich sagen will, ist, dass

ich Euch alle auch in den kommenden

Jahren und Jahrzehnten in der Luft, am

Lagerfeuer, auf der Insita und überall an-

derswo auf diesem Planeten noch an-

treffen möchte, um mit gemeinsamen

Erlebnissen unglaubliche Geschichten

für unsere Enkelkinder zu kreieren.

Nina-Marie Kühn (25) beendete im Oktober 2013ihre AFF-Ausbildung. Bisher absolvierte sie 530Sprünge.

Tollkühn

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Family Fun Regine, Wolfgang, Martin und Roland Carl aus St. Ingbert haben am 30.10.2016

beim FSZ Saar einen gemeinsamen Familiensprung absolviert und dabei die

Schnapszahl von 2.222 nur knapp verfehlt. Wolfgang springt seit 1977, Regine seit

1982, die Söhne Roland seit 2012 und Martin seit 2013. Sowohl die Eltern Regine

und Wolfgang als auch die Söhne Martin und Roland haben bereits mehrfach an

Deutschen Meisterschaften in artistischen Disziplinen mit Erfolg teilgenommen:

Regine und Wolfgang im Freestyle als „Midlife Crisis“, Martin und Roland im Freefly

als „Sky Penetrators“. Nach dem Sprung kam die Familie zusammen auf 2.234

Sprünge. Foto: Patrick Emser

Steh auf und flieg!Susanne Böhme war 17 Jahre, als sie ihre Sprunglizenz erwarb. Im Wingsuitfliegen

gehörte sie später zu den ersten Aktiven in Deutschland und nahm in dieser jungen

Disziplin auch an Wettbewerben teil. Ende 2012 erlitt sie einen schweren Unfall,

der zu einer Querschnittlähmung führte. Heute, vier Jahre nach diesem Unglück,

hat sie es nach eigener Aussage „geschafft, wieder einigermaßen gut auf die Beine

zu kommen“. Sie hat wieder mit dem Springen begonnen und im Sommer 2016

zum ersten Mal nach ihrem Unfall erneut eine Wingsuit geflogen. Alles, was in dieser

Zeit geschehen ist, beschreibt sie als „so verrückt wie faszinierend“. Ihre Geschichte

hat sie aufgeschrieben und nun als Buch unter dem Titel „Steh auf und flieg!“ veröf-

fentlicht. Seit Mitte Dezember 2016 ist es erhältlich. Eine ausführliche Rezension

des Buches erfolgt in der kommenden Ausgabe des Freifall Xpress.

www.steh-auf-und-flieg.de

Neuer Frauen Freefly WeltrekordAm 27.11.2016 stellten 65 Springerinnen

aus 18 Nationen einen neuen Weltrekord im

Freeflying auf. Ebenso wie der 2013 geflo-

gene Rekord mit 63 Teilnehmerinnen, fand

auch die neue Bestleistung bei Skydive Ari-

zona in Eloy statt. Die neue Rekordformation

hielt 8,5 Sekunden lang.

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