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1 G 30580 F 21 Jahrgang September - Oktober EUR 3 35 5/2018 OFFIZIELLES MAGAZIN DES DEUTSCHEN FALLSCHIRMSPORTVERBANDES

OFFIZIELLES MAGAZIN DES DEUTSCHEN ... - dfv.aero · 9 3. AFF-Lehrerprüfung im Juni 2018 11 Rainer Kiefer - 40 Jahre im Luftsport SICHERHEIT + TECHNIK 12 „Leinen los!“ 13 Kleiner,

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G 30580 F21 Jahrgang

September - OktoberEUR 3 35

5/2018

OFFIZIELLES MAGAZIN DES DEUTSCHEN FALLSCHIRMSPORTVERBANDES

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INHALTDFV – INTERN5 Editorial6 INSITA 20187 Änderungsmeldungen Mitglieder zum Jahresende 2018 8 Delegierten Kommunikation

VEREINE8 Und wieder eine Formation über Föhren…8 Tag der Bundeswehr in Oldenburg 20189 2. Dädalus Kappenlugseminar 20189 3. AFF-Lehrerprüfung im Juni 201811 Rainer Kiefer - 40 Jahre im Luftsport

SICHERHEIT + TECHNIK12 „Leinen los!“13 Kleiner, schneller, wendiger…22 Successful Flare

WETTBEWERBE / EVENTS10 VII. PARANODON-CUP 2018 14 Vertical Sequential World Record16 Jenseits von Afrika25 Coolschranxx Skill Camp 201826 Italian Week 2018, Gransee26 “History of FreeFly - Fly with the Legends” Boogie32 Kalender

AUS DER COMMUNITY28 FFX PORTRAIT - Knut Krecker30 SKYGODS32 Nachruf Emil Bittner32 Nachruf Thomas Flamia34 Von Theorie und Praxis

IMPRESSUMHERAUSGEBER UND VERANTWORTLICH FÜR DEN INHALT:Deutscher Fallschirmsportverband e.V. Comotorstr. 5 66802 Überherrn-AltforweilerTel.: 06836-92306 Fax: 06836-92308E-Mail: [email protected] Internet: http://www.dfv.aero

MITARBEITER DIESER AUSGABE: Henning Stumpp, Helmut Bastuck, Ralph Schusser, Karl-Heinz Woytech, Elmar Gürtler, Daniel „Sid“ Klein, Chris Skrandies, Klaus Weese, SpFördGrpBw Altenstadt/SF Vent, Pitt Weber, Dädalus, Uwe Stein-brecher, Robert Trögele, FSC Südpfalz e.V., Lisa Backes, Roland Meyer, Sepp Bunk, Raphael Schlegel, Laura Nossing, Alexan-dra Salera, Daniel Angulo, Ralph Wilhelm, Ioannis Vlachiotis, Tobi Scherrinsky, Stefa-nie Meier, Daniel Weiss, Christian Ferrari, Frank Thoms, Fallschirmsportgemein-schaft Berlin Gransee e.V., Ralf Jädke, Max Penk, Frank Besler, Sebastian Oelssner, Knut Krecker, Tina Trippens, Joelle Kunz, Helmuth Harff, Eric Klein, Marco Gerlach, Fabian Sharifi, Angelika Kuhlmann

PRODUKTION f3publishing GmbHHessenring 10961348 Bad HomburgVertreten durch: Fabian SharifiTel.: +49 (0)6172 944 51 83Fax: +49 (0)6172 944 51 84E-Mail: [email protected]

HERSTELLUNG, REPRO, DRUCK:Krüger Druck, Dillingen/Saar

ANZEIGENLEITUNG:f3publishing GmbH Tel.: +49 (0)6172 944 51 83Es gelten die Preise der Anzeigenpreisliste vom 01.01.2018

VERTRIEB UND ABONNEMENTS:Deutscher Fallschirmsportverband e.V.Tel.: 06836-92306 Fax: 06836-92308

ANZEIGEN- UND REDAKTIONS-SCHLUSS:15. Jan., 15. Mär., 15. Mai, 15. Juli, 15. Sep., 15. Nov.

BEZUG:Für Mitglieder des DFV e.V. sind die Kos-ten für den Bezug des Freifall Xpress im Jahresbeitrag inbegriffen.

Für Nichtmitglieder des DFV e.V. beträgt der Preis für ein Abonnement (6 Aus-gaben) inklusive Versandspesen Euro 32,- pro Jahr.

Die Zeitschrift und alle enthaltenen ein-zelnen Beiträge/Abbildungen sind ur-heberrechtlich geschützt. Rechte und Copyright (auch auszugsweise) liegen beim Verlag. Mit der Einsendung von Bei-trägen/Bildern stimmt ihr ausdrücklich einer unentgeltlichen Nutzung für alle Verwertungszwecke des Freifall XPress unbeschränkt zu und garantiert dass kei-ne Persönlichkeitsrechte Dritter verletzt werden. Steht euch im Zusammenhang mit eurem Material ein Urheberrecht oder sonstiges Recht zu, so räumt ihr der FFX Redaktion zeitlich und räumlich unbe-schränkt die nicht exklusiven Nutzungs-rechte ein.

HINWEISManuskriptänderungen und Kürzungen behält sich die Redaktion vor. Nament-lich gekennzeichnete Beiträge von Mit-arbeitern geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Her-ausgebers wieder.

Einige Fotos in diesem Magazin zeigen Springer ohne Helme oder in anderer Art und Weise ausgestattet, die nicht den in Deutschland geltenden oder vom DFV empfohlenen Sicherheitsbe-stimmungen entsprechen. In Deutsch-land ist das Tragen einer schützenden Kopfbedeckung für Fallschirmspringer gesetzlich vorgeschrieben.

Freifall Xpress erscheint zweimonatlich, jeweils im Januar, März, Mai, Juli, Sep-tember, November.

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28FFX-PORTRAITIn dieser Ausgabe mit Knut Krecker

14 VERTICAL

SEQUENTIAL WORLD RECORD

COVERDas Coverfoto zeigt eine Formation über den ostfriesischen Inseln.Foto: Karl-Heinz Woytech

FREIFALLEXPRESS_ICON_A_2018.indd 1 6/28/18 16:37

16 JENSEITS VON

AFRIKA

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EDITORIALLIEBE DFV-MITGLIEDER,vor knapp vier Jahren, Ende 2014, haben der Bundesminister des Inneren – damals Herr Dr. de Maizière – und der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Herr Hörmann, die gemeinsame Entscheidung getroffen, die Spitzensportförderung zu reformieren. Zu Beginn des Jahres 2015 wurde daraufhin unter Beteiligung zahlreicher Verbände und Gremien das bis dato gel-tende System umfassend auf den Prüfstand gestellt, um Proble-me und Defizite zu benennen, gemeinsame Zielstellungen zu entwickeln und Empfehlungen für eine Neustrukturierung zu er-arbeiten. Im Herbst 2016 stellten der Innenminister und der DOSB-Präsident das entstandene Eckpunktepapier dem Sport-ausschuss des Bundestags vor, im Anschluss erhielten auch die Verbände sowie die Sportministerkonferenz der Länder die Ge-legenheit, sich mit dem Konzept zu befassen. Da es von allen politischen Gremien im Grundsatz bestätigt wurde, kann es spä-testens seit Ende 2016 als beschlossene Sache gelten, weshalb die Öffentlichkeit im Verlauf des letzten Jahres in vielen Medien darüber in Kenntnis gesetzt wurde – manch einer erinnert sich vielleicht an den Auftritt des Innenministers im akt. Sportstudio.

Was das mit dem Fallschirmsport zu tun hat? Prima facie nicht viel, da es an vorderster Front um die Spitzensportförderung in den olympischen Disziplinen geht. Bei etwas näherer Be-trachtung aber recht viel, denn die Reformen an besagter Front werden in beinahe unveränderter Form auch auf Nicht Olympi-sche Verbände übertragen, zumindest auf diejenigen, die sich im unmittelbaren Umfeld der olympischen Sportarten befin-den. Und schon sind wir beim Fallschirmsport, da Canopy Pi-loting (CP) seit Jahren und auch in absehbarer Zukunft fester Bestandteil der World Games ist, welche national wie interna-tional dieselbe organisatorische Aufmerksamkeit durch die Verbände genießen wie die Olympischen Spiele.

Mit den Großen zu spielen erfordert durchweg professionel-lere Strukturen als wir sie bislang gewohnt sind, zumindest wenn wir auch an die Fördertöpfe des BMI heran wollen. Das beginnt bei einem (hauptamtlichen) Sportdirektor, geht über wohl ausgebildetes Trainerpersonal und flächendeckend vor-handene Landes- bzw. Bundesstützpunkte bis hin zu klaren Kaderstrukturen, Wettbewerbsformaten und Qualifikations-richtlinien. Genau hier gilt es in naher Zukunft abzuwägen, wie hoch der Preis der Strukturanpassung ist und welcher zusätz-liche Benefit durch öffentliche Zuschüsse winkt. Bis eine Ent-scheidung hierüber getroffen oder gar eine Änderung herbei-geführt ist, füllen wir unseren Sporthaushalt wie gehabt aus Mitgliedsbeiträgen, um unseren Sportlern in allen möglichen Disziplinen die Reise zu und die Teilnahme internationalen Spit-zenwettbewerben zu ermöglichen, und achten darauf, dass klare Qualifikationsregeln gesetzt und eingehalten werden.

Im Jahr 2018 fanden Cat.1-Wettbewerbe bereits für die klassi-schen Disziplinen (Bulgarien), Canopy Piloting (Polen) und Wing-suit (Tschechien) statt, wo insgesamt mehr als 20 Deutsche Sportler durch den Verband bezuschusst teilnahmen. Die größ-te Veranstaltung steht noch bevor, wenn Anfang Oktober 27 Sportlerinnen und Sportler zur WM für Formationsspringen (FS), Canopy Formation (CF), Artistische Disziplinen (AE) und Speed Skydiving (SPS) nach Australien fliegen. Da ist es leicht nach-vollziehbar, dass der Sporthaushalt, der alle Jahre wieder mit etwa 80 T€ gefüllt wird, nichts mehr hergibt, um auch noch die Indoor-WM in Bahrain zu beschicken.

Unserer Deutschen Delegation in Austra-lien viel Erfolg! Allen anderen einen an Strukturen, Vorgaben und Formalien ar-men Herbst, was sich idealtypisch im Freifall erleben lässt.

ManifestTel. 033932-72238Sprungbetrieb: April - Oktober [email protected]

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2018.dfv.aero

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Deutscher Fallschirmsportverband (DFV) e.V.GeschäftsstelleComotorstraße 566802 Überherrn-Altforweiler

ANMELDUNG zurINFORMATIONS- UND SICHERHEITSTAGUNG des DFV vom 09. - 11. November 2018

Ich/Wir nehme(n) mit ......... Person(en)

Name(n):

teil an folgenden Veranstaltungen des DFV e.V. in SCHWEINFURT (Hotel MERCURE).

SICHERHEITSTAGUNG 2018 Dt.Fallschirmspringertag 2018 (als Gast)

Fachtagung AFF (Examiner/Anwärter) Fachtagung TANDEM (Examiner/Anwärter)

Kurz-Weiterbildung TECHNIK Fachtagung Kappenflug (Kursleiter /Multiplikatoren)

aus Eigeninteresse als Vereinsvertreter/in (Verein/Schule: ........................................)

Am Buffet am Samstagabend (Kosten EUR 20,- /Person) nehmen ......... Personen teil.Die Übernachtungen im Hotel MERCURE in SCHWEINFURT (Bayern) müssen umgehend mit dem Kennwort „DFV 2018“ oder in umliegenden Gasthöfen/Pensionen gebucht werden.(Reservierungen aber bitte unbedingt selbstständig vornehmen !!)

www.skydive-saar.de

HOME OF SUPERVANs

FREEFLY MANIA 2018Jeden Monat FF Workshop mit Felix Schulz & Michael Linse & FF LO mit Markus Buschky

neue Team-Videoräumeüberdachte Rollflächegroße gepolstertePackfläche

regelmäßig AFF-KurseKappenflug-SeminareRW-KurseTeam-CoachingVideo-SeminareWingsuit-Kurse

Bundesweiter 2er Speed:Sommerfest:

ESL-Finale

Lehrerkurs konventionell:Refreshertag:

Tandemmasterkurs:Kappenflugseminare:

(alle Termine mit

Tobi Koch)

23.06. - 24.06.201814.07. - 15.07.201820.09. - 22.09.2018

17.03. - 27.03.201824.03.201828.03. - 02.04.201814.04. - 15.04.201816.06. - 17.06.201824.07. - 25.07.201815.09. - 16.09.2018

Checke weitere Termine unter www.fsz-saar.deAnmeldung zu den Kursen und Events unter [email protected]

WETTBEWERBE & EVENTS

TOP INFRASTRUKTUR

AUS- UND WEITERBILDUNG

INSITA 2018INFORMATIONS- UND SICHERHEITSTAGUNG FALLSCHIRMSPORT 2018

Der diesjährige DFV-Tagungsblock findet in folgender grober zeitlicher und thematischer Gestaltung vom 9. bis 11. Nov. 2018 im Hotel MERCURE in SCHWEINFURT/Bayern statt.

ZWECK:• Verbesserung der Sicherheit im Fallschirmsport durch Ana-

lyse von Unfällen und Erarbeitung präventiver Maßnahmen• Verbesserung der Ausbildung von Fallschirmsportlern• Weiterbildung in luftrechtlichen Bestimmungen• Verbesserung der Zusammenarbeit mit staatlichen Stellen

TEILNEHMER:• Ausbildungsleiter der Vereine und Schulen• Interessierte Sprunglehrer/innen• Funktionsinhaber/innenAnmerkung: Selbstverständlich kann aus Kostengründen auch eine Reduzierung des teilnehmenden Personenkreises auf eine(n) kom-petente(n) Vertreter(in) pro Verein erfolgen. Die Anwesenheit einer Person pro Ausbildungsbetrieb sollte aber sichergestellt sein.

MELDETERMIN:Anmeldungen bitte schriftlich (E-Mail/Fax/Meldeblatt) bis 5.11.2018 an:DFV e.V., Comotorstraße 5; 66802 Überherrn-AltforweilerTel.: 06836-92306; Fax: 06836-92308; E-Mail: [email protected](Wichtig: Die Anmeldungen werden nicht bestätigt!!)(Formular auch auf der DFV-Webseite)

UNTERKUNFT:Die Kosten für Anreise, Unterkunft und Verpflegung sind von den Teilnehmern selbst zu tragen. Es wird keine Teilnahme-gebühr erhoben. Samstagabend kann auf eigene Kosten (pro Person EUR 20,- ) an einem kalt-warmen Buffet teilgenommen werden. Bitte auf der Anmeldung vermerken!

ZEIT: Freitag, 9. November 201809.30 – 12.30 Uhr: TANDEM-EXAMINER-Tagung(Moderator: D. Lamberty) (interne Sitzung)

13.00 – 16.00 Uhr: AFF-EXAMINER-Tagung(Moderator: F. Carreras) (interne Sitzung)

16.30 – 18.00 Uhr: (Kurz-)WEITERBILDUNG TECHNIKfür alle TECHNIKER / WARTE (Moderator: R. Homuth)

18.30 – 20.00 Uhr: Tagung Kappenflugfür alle Multiplikatoren und Kursleiter von KFS (Moderator: N. Engel) (interne Sitzung)

Samstag, 10. November 2018, 10.00 - 18.00 Uhr:DFV-Informations- und Sicherheitstagung 2018PLENUM mit diversen Vorträgen zu sicherheitsrelevanten und infor-mativen Themen

Sonntag, 11. November 2018, 10.00 - 16.00 Uhr:Deutscher Fallschirmspringertag (DFT) (DFV- und BKF-Delegiertenversammlung) (Bundeskommission Fallschirmsport)

ALLE TEILNEHMER/INNEN ERHALTEN AM ENDE DER TAGUNG EINE SCHRIFTLICHE TEILNAHMEBESTÄTIGUNG.

TAGUNGSORT:Hotel MERCUREMaininsel 10 – 12, 97424 SCHWEINFURT (Bayern)Tel.: 09721-73060; Fax: 09721-7306444, E-Mail: [email protected]

HOTELBUCHUNGENFür die Tagungen ist im Hotel MERCURE (Tagungshotel) unter dem Kennwort „DFV 2018“ bis zum 28.9.2018 ein beschränk-tes Kontingent an Zimmern vorbestellt, die von den Teilneh-mern möglichst bald selbstständig reserviert werden müssen.

PREISE (INKL. FRÜHSTÜCKSBÜFFET):Komfort-EZ: EUR 85,- Pers./TagKomfort-DZ: EUR 56,- Pers./Tag

Parkplätze sind kostenfrei in ausreichender Zahl ca. 400 m vom Hotel entfernt (Anlage „In der Wehr“) und kostenpflichtig in der Hotelgarage vorhanden. Ebenfalls in den Wehranlagen befinden sich ausgewiesene Parkmöglichkeiten für Wohnmo-bile.

Buchungsfrist 28.09.2018 bitte unbedingt einhalten !! (Es gilt das „MÜLLER-Prinzip“ = wer zuerst kommt. mahlt zu-erst!)

Weitere, preisgünstige Unterkünfte (Pensionen/Gasthöfe) kön-nen ab Mitte Oktober über die Homepage des DFV (Unterkünf-te Sicherheitstagung) oder über die DFV-Geschäftsstelle ab-gefragt werden.

Anmeldung bitte bis 05.11.2018 per Post, Fax, E-Mail

Fax: 06836-92308 E-Mail: [email protected]

ÄNDERUNGSMELDUNGEN MITGLIEDER ZUM JAHRESENDE 2018

Liebe DFV-Mitglieder, das Jahresende rückt unweigerlich näher und damit der

Zeitpunkt für die Bereinigung der Mitgliederzahlen und Versi-cherungsmeldungen im DFV-Rechner zur Vorbereitung auf die Erstellung der Mitgliedsausweise und Versicherungsbestäti-gungen Mitte Dezember für das Jahr 2019. Kündigungsschluss für das laufende Jahr ist der 31. Oktober !!

Wir bitten daher dringend alle Mitglieder um Überprüfung/Korrek-tur der gemeldeten Mitgliederdaten sowie aller individuell be-stehenden Versicherungen beim DFV und um schnellstmögliche Bekanntgabe evtl. Änderungen, auch von Bankverbindungen (bitte als: IBAN und BIC-Angaben) um unnötige Kosten und Arbeit aus Rückläufern zu vermeiden. Bei Unsicherheiten bitte mit der DFV-Geschäftsstelle Verbindung aufnehmen und abgleichen.

Insbesondere die Zuständigen in den Vereinen bitten wir um frühzeitige Zuarbeit und Überprüfung ihrer Mitgliederlisten, Mitgliedermeldungen und Versicherungen.

Aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre wissen wir, dass sich dieser Abmelde- und Ummeldeprozess teilweise bis in das Frühjahr hinzieht und oftmals auch unerfreuliche Diskussionen am Telefon verursacht.

Daher auch in diesem Jahr dieser frühzeitige Appell!!

Danke für euer Verständnis und eure Kooperation. Ralph Schusser

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DELEGIERTEN-KOMMUNIKATION

In den vorangegangenen Ausgaben des Freifall Xpress konnte ich bereits einige

der wichtigsten Aufgaben der Delegier-ten erläutern, hauptsächlich solche, die wir als Vertretung der Mitglieder in den Gremien des DFVs erfüllen.

Als Verbindung zwischen DFV-Spitze und den Mitgliedern wollen wir aber die Kommunikation in beide Richtungen er-möglichen. Das heißt, wir nehmen auch Aufgaben als Vertreter der DFV-Spitze in euren Reihen wahr. Wenn ihr beispiels-weise auf eurer Dropzone Bedarf an In-formationen zum DFV, dessen Aufgaben und Zielen, Personen oder Verantwort-lichkeiten etc. habt, dann besteht immer die Möglichkeit, diese von uns zu be-kommen. Per Mail, per Anruf oder auch mit einem persönlichen Besuch.

Wie wir aktuell selbst merken, ist die Kommunikation über das Internet meis-tens nicht wirklich ausreichend. Vor al-lem jetzt, mitten in der Saison, wenn auf allen Dropzones die Haupt-Events statt-finden, muss vieles nach hinten verscho-ben werden oder geht auch mal unter.

Daher ist uns der persönliche Kontakt zu euch am wichtigsten und meistens auch am unkompliziertesten. Abgesehen von unserer E-Mail-Adresse sind die Kom-munikationswege zwischen den Dele-gierten und euch noch im Aufbau. Aktu-ell stehen wir beispielsweise vor der Herausforderung, wie wir Feedback über das diesjährige Format der DM von den Teilnehmern einholen könnten. Hier wer-den wir experimentieren müssen, um für die Zukunft einen geeigneten Weg zu finden, Meinungen von euch einholen zu können. Hier sind wir natürlich dankbar für Vorschläge von euch.

Um euch aber mit allgemeinen Themen und Informationen zu versorgen, ist der Freifall Xpress das Mittel unserer Wahl. Konkret werden wir daher in den nächs-ten Ausgaben damit beginnen, euch Ein-blicke in die Strukturen des DFV zu ge-ben. Ziel ist es hierbei, euch die Themen auf so aufzubereiten, dass ihr einen Ein-druck bekommt, in welchem Verband ihr da eigentlich seid und was da alles so passiert. Und auch hier sind wir natürlich immer offen für Themen-Vorschläge.

Natürlich ist auch ein bisschen Selbst-zweck dabei und wir hoffen, bei einigen von euch das Interesse für zukünftige Delegiertenarbeit zu wecken.

Für die Delegierten ([email protected]) Daniel ‚Sid‘ Klein,

Delegierter Hessen

UND WIEDER EINE FORMATION ÜBER FÖHREN …FALLSCHIRMSPORTCLUB TRIER GLÄNZT AM 3. JUNI ERNEUT MIT EINEM VEREINSREKORD

Im S e p te m b e r 2017 bildeten 9

Fallschirmspringer des FSC Trier über d e m F l u g p la t z Trier-Föhren eine Format ion und stellten damit ei-nen Vereinsrekord auf. Am 3.  Juni wurde dieser Re-kord durch eine 12er Formation eingestellt. Norma-lerweise springen die Mitglieder aus einer Cessna 182, in diese passen 4 Springer. Um den Springern einmal die sportliche Herausforderung zu bieten, auch größere Formationen zu üben, hatte Geoffrey Willems, der 1. Vorsitzende des FSC Trier, für ein Wochenende eine Cessna Caravan gechartert. In diese Maschine passen bis zu 15 Springer und sie kann diese in 16 Minuten auf 4.000 Meter befördern. Das Wetter am ersten Juniwochenende gestaltete sich anfangs ziemlich wechselhaft. Am Sonn-tag besserte sich das Wetter endlich und zahlreiche Absetzvorgänge konnten durch-geführt werden. Am Nachmittag war es dann so weit, während eines gemeinsamen Sprungs aus 4.100 Meter bildeten die 12 Springer eine gemeinsame Formation und wurden dabei von Videomann Andreas Dahm begleitet: Tessa Labudda, Julia Stern-kopf, Inga Krampe, Jürgen Jakobs, Peter Klinkner, Chris Skrandies, Patrick Haas, Achim Stockemer, Torsten Schneider, Wolfgang Weber, Heiko Kaiser und Geoffrey Willems. „Und die Sprungsaison 2018 ist noch nicht vorbei“, meinte Stephan Rumpel, 2. Vorsitzende des FSC Trier und Absetzpilot, mit einem Augenzwinkern. Der nächs-te Chartertermin für eine Cessna Caravan ist für den kommenden September ge-plant. Klaus Weese, Pressewart FSC Trier e.V.

TAG DER BUNDESWEHR IN OLDENBURG 2018

Parallel zum World Cup im Fallschirmzielspringen in Rijeka, Kroatien, bei dem das erste Team der Sportfördergruppe der Bundeswehr Altenstadt (SpFördGrpBw

Altenstadt) die Goldmedaille gewinnen konnte, reiste eine kleine Abordnung der SpFördGrpBw Altenstadt zum Tag der Bundeswehr 2018 nach Oldenburg. 

Unter der Leitung von Stabsfeldwebel Oliver Vent repräsentierte die Sportförder-gruppe den in der Bundeswehr geförderten Spitzensport. Die aus Altenstadt in Ober-bayern angereisten Spitzensportler kommen alle aus dem Bereich des Fallschirm-springens, daher lag hier auch der Schwerpunkt des Infostandes. Die Soldaten Unteroffizier Robin Griesheimer, Hauptgefreiter Tatjana Gustke sowie die beiden Obergefreiten Nils Kammer und Laura Heck unterstützten hierbei tatkräftig und ga-ben ihr Wissen an die interessierten Besucher weiter. Der Höhepunkt war der ange-kündigte Besuch der Verteidigungsministerin Frau Dr. Ursula von der Leyen. Ein sehr großer Pressestab begleitete die Frau Ministerin auf Schritt und Tritt. Umso schöner war es, dass sich die Ministerin den Informationsstand der Sportfördergruppe der Bundeswehr Altenstadt ausgiebig angeschaut hat und sich dort noch einmal explizit für die Spitzensportförderung in der Bundeswehr ausgesprochen hat. Sie fand lo-bende Worte für erreichte Erfolge und wünschte allen Spitzensportlern der Bundeswehr weiterhin viel Erfolg. Zum Abschluss wurde die Chronik der Sportfördergruppe der Bundeswehr Alten-stadt noch mit einer persönlichen Widmung unserer Verteidigungsministerin versehen. 

Durch reges Interesse der Besucher, ein interes-santes Tagesprogramm, das passende Wetter und nicht zuletzt durch den Besuch der Verteidi-gungsministerin hat sich die Fahrt zum Tag der Bundeswehr auf jeden Fall gelohnt. 

Bild und Text: SpFördGrpBw Altenstadt/SF Vent

Foto: Chris Skrandies

2. DÄDALUS KAPPENSEMINAR 2018

3. AFF-LEHRERPRÜFUNG IM JUNI 2018

Die Lehrerprüfung am Sprungplatz Soest, mit vorangegan-gener Vorbereitung im Juni 2018, wurde schon nach 4 Prü-

fungstagen abgeschlossen. Von 12 Teilnehmern haben 8 die Prüfung gut bestanden. 4 Anwärter haben die Prüfung nicht bestanden.Die Prüfungen wurden zum Teil von 6 AFF-Exami-nern, wie in der Examinersitzung besprochen, anspruchsvoll geübt und durchgeführt. Alle Teilnehmer gaben zum Kurs bzw. zur Prüfung überwiegend gute Kritikpunkte preis. Es gab we-der Proteste noch Videobuste.

Auf diesem Wege noch einmal vielen Dank an unsere Video-leute und unser Manifest, die wie immer eine gute Arbeit ab-legten. Wir wünschen unseren neuen Lehrerkollegen viel Spaß mit ihren AFF-Schülern. Wie Uwe St. immer sagte: „… immer Mensch bleiben“. Uwe Steinbrecher

v.l. Pitt Weber, Sören Lorenz, Stefanie Biala, Markus Erberl, Benjamin Stüttgen, Manuel Lips, es fehlt Dirk Wetekamp

Vom 15. bis 17. Juni 2018 fand bei Dädalus in Eisenach das zweite Kappenseminar 2018 mit 6 Teilnehmern statt. Unter

der Leitung von Pitt Weber konnten bei wechselhaftem Wetter 6 Sprünge aus 4000m (Öffnungshöhe 2500m) mit unserer Ca-ravan gemacht werden. Die verschiedenen Aufgabenstellun-gen für die Arbeit mit dem Schirm wurden tüchtig in Angriff genommen. Flatternde Slider gehören nun der Vergangenheit an. Entsprechende Theorieeinheiten lockerten den Tagesab-lauf auf. Danke und Gruß Pitt Weber

Fun with friends

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22.– 30. März 2019Anmeldung und Reiseinfos -> www.skydive.de

Termine Kassel10er-Wettbewerb 201815. + 16. September 2018

Packseminare21. September 2018

12. Oktober 2018

Kappenflugseminar13. + 14. Oktober 2018

Scramble, Party, Saisonende27. + 28. Oktober 2018 Termine Gera

unter www.skydive.de

Winterspringen08. + 09. Dezember 2018

Vorschau 2019Lehrerlehrgang 12. - 22.April 2019

Deutsche Meisterschaften 27. - 31. August 2019

X-Press_09-10-2018-01_Aero X-Press 05/06.qxd 09.08.18 11:38 Seite 1

Foto: Uwe Steinbrecher

Foto: Dädalus

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VII. PARANODON-CUP 2018 SÜDDEUTSCHE MEISTERSCHAFT 2018 IN ILLERTISSEN

Es waren heiße Tage am Wochenende des 9./10. Juni 2018, nicht nur aufgrund des schwülwarmen Wetters, sondern

auch für die Kämpfe um die Platzierungen beim PARANO-DON-Cup 2018 auf dem Flugplatz in Illertissen. Zum Wettbe-werb stand die „neueste“ Supervan900 von PARANODON be-reit, um jeweils drei der zehn Teams in ca. acht Minuten auf Absetzhöhe zu bringen. Am Freitag konnten einige Teams noch die Trainingsmöglichkeiten nutzen und sich auf den Flie-ger und den Platz gut einspringen. Der Draw wurde gegen 20.00 Uhr verteilt und ins Netz gestellt.

Der Wettkampf wurde am Samstag um 8.30 Uhr eröffnet von Wettkampfleiter Andreas Trögele, Chefschiedsrichter EXI und Platzbetreiber Robert Trögele und Chefpilot Robert Fahren-schon. Leider war der Start wegen der Restbewölkung erst gegen 12.00 Uhr möglich. Mit der extrem leistungsfähigen und schnellen Maschine wurden vor den erneut aufziehenden Ge-wittern bis ca. 19.30 Uhr volle sechs Runden gesprungen. Ge-rade in der A Klasse zeichnete sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen PARANODON Futura und CALIMEROS ab, die sich abwechselnd um einen Punkt den Spitzenplatz streitig mach-ten. Im Anschluss gab es wie gewohnt die Verpflegung von unserer Wurstfeuerwehr und die Bar wurde eröffnet.

Am Sonntag ging es pünktlich um 9.00 Uhr los: Räder in die Luft und auf zu Runde 7. Leider wieder Quellwolken ab ca. 11.00 Uhr und es mussten bis zu drei Anflüge gemacht werden, um die Teams in blaue Löcher zu spotten. Am frühen Nach-mittag – zu Beginn von Runde 9 – kam hinzu, dass die Flugsi-cherung wegen Gewitter in München und Stuttgart den Linien-

verkehr über unseren Platz lotsen musste. Das bedeutete, nur noch FL 100, aber um den Wettbewerb noch in der Zeit durch-zubekommen, machten die Teamkapitäne mit und Runde 10 wurde mit 25 Sec. Arbeitszeit für die AAA Klasse gesprungen. Etwas schade, denn die bis dahin doch respektablen Punkte-schnitte wurden jetzt deutlich verfälscht. Alles in allem wurde der Wettbewerb erfolgreich abgeschlossen, zehn Runden ge-sprungen und die Teilnehmer bei der Siegerehrung mit ihren wohlverdienten Medaillen und Preisen belohnt.

DIE ERGEBNISSE:

In der A Klasse 1. Platz PARANODON Futura mit 12,8 Punkten im Schnitt, gefolgt von Calimero 11,0 und PARANODON Joker mit 4,4 Punkten.

Besonders stolz sind wir auf unseren jungen Nachwuchs, der in seinem ersten Wettbewerb gleich auf die oberste Stufe ge-kommen ist. Das sind gute Voraussetzungen für die DM im August. Gratulation David Starke (Video), Pablo Fahrenschon, Ernest Lech, Sven Erhard (Kapitän) und Thomas Altendorfer.

In der AA Klasse gewinnt das Team „Die Montagsflieger“ mit einem Punkteschnitt von 7,1, für den Anfang auch respektabel.

In der AAA Klasse zum dritten Mal in Folge der Sieger PINK Illertissen, und damit geht unser schöner Paranodon-Pokal endgültig an das Team, vor allem an David Steimle, der seinen Vater immer losschickt, um den Pokal zu holen. Jetzt bleibt er!

Die Platzierungen der AAA Klasse:Pink Illertissen 14,2 Punkte im Schnitt PARANODON E15 13,5 Punkte PARANODON 2018 12,6 Punkte Parhelion 10,8 Punkte Air-W sowie Titten und Bier punktgleich mit 9,5 Punkten

Nochmals herzlichen Dank an die Teilnehmer, den Wettbe-werbsleiter Andy und Schiri EXI, an das Manifest Kathrin, Diego und Etienne, den unermüdlichen Piloten Robbi, die Packer Tina, Rodrigo, Christel und Tanja und natürlich an die unsichtbaren Helfer Johannes, Helmut und und und … Wir freuen uns schon auf den Wettbewerb im nächsten Jahr, der am 8. und 9. Juni 2019 stattfinden wird. Und: Der neue PARANODON Pokal ist schon in Arbeit. Robert Trögele

RAINER KIEFER40 JAHRE IM LUFTSPORT

Viele kennen ihn als Teil des 16er Teams „Schorle“, häufig ist er auch beim Inselhopping im Norden Deutschlands oder

beim Para-Ski in den Alpen anzutreffen. Doch hinter Rainer Kiefer steckt noch viel mehr, als das gelegentliche Springen mit alten Bekannten. Zu seinem 40-jährigen Jubiläum im Fall-schirmsport möchten wir an einige Höhepunkte im Leben des Luftsportfreundes erinnern.

Seit 1978 ist Rainer Kiefer Mitglied im 1974 gegründeten Fall-schirmsportclub Südpfalz e.V. Damals steckte der Verein noch in den Kinderschuhen. Auch Kiefer war erst 21 Jahre alt, als er seine Leidenschaft entdeckte und seinen ersten Sprung absol-vierte. Noch im selben Jahr erwarb er seine Springerlizenz – Körperbeherrschung war kein Problem für den geübten Turner, der auch heute noch im Turnverein tätig ist. Wenig später erwarb Kiefer ebenfalls den Pilotenschein. Schon damals war klar, dass er ein einzigartiges Hobby für sich entdeckt hatte – den Luft-sport. Als der Verein im Jahre 1987 eine Cessna 206 T erwarb – damals ein bei den Springern sehr beliebtes Absetzflugzeug - holte Rainer Kiefer sie mit einem Ferry Piloten von Tampa, FL, nach Schweighofen. Es war die erste Cessna dieser Art, die in Deutschland im Absetzbetrieb geflogen wurde. Im selben Jahr kaufte er die Flugzeughalle vom damaligen Besitzer Edde

Kuhn auf, um die gelbe Cessna unter-bringen zu können. Dank Kiefers Einsatz konnten viele Springer in Schweighofen ihrem Hobby weiterhin nachgehen. Zwei Jahre später, das Vereinsleben brummte, erwarb Kiefer eine weitere Cessna 206 T, sodass der Sprungbetrieb aus zwei Flugzeugen mit je sechs Plätzen stattfinden konnte. Ein Meilenstein in der Geschichte des FSC Südpfalz war der Kauf einer Pilatus Porter durch Rainer Kiefer, die noch heute in Schweighofen fliegt. „Die Klää mit de digge Fieß“, wie man im Pfälzischen liebevoll sagt, wird bis heute von der Springergemeinde in Schweighofen sehr geschätzt.

Seit seinen Anfängen nimmt Rainer Kiefer an Wettkämpfen im Fallschirmsport teil und konnte dabei zahlreiche Erfolge er-zielen: Kiefer ist mehrfacher Europameister in der Disziplin Paraski. Weiterhin hervorzuheben sind mehrere Siege bei der Landesmeisterschaft Rheinland-Pfalz im Stil- und Zielsprin-gen. Seit Mitte der 90er Jahre 16er

Wettbewerbe populär wurden, war Kiefer Teil des Teams „Die Phantastischen 16“. Das Team nahm an zahlreichen Wettkämp-fen in Deutschland teil, doch der Höhepunkt war der jährliche Wettkampf in La Ferte, Frankreich (damals der größte Sprung-platz in Europa). Beim Sprungbetrieb, der von morgens acht Uhr bis abends acht Uhr aus mehreren Flugzeugen stattfand, traten Teams aus vielen Nationen gegeneinander an. Die „Phantasti-schen 16“ gingen mehrfach als Sieger aus dem Wettkampf her-vor, einmal sogar mit einem Deutschen Rekord von 9 Punkten. Aus den „Phantastischen 16“ wurde das heutige „Schorle“-Team und noch heute beteiligt sich Kiefer mit der Mannschaft am ein-zigen noch bestehenden 16er Wettbewerb in Eisenach.

Aus dieser Leidenschaft für das Wettkampfspringen erwuchs der Wunsch, die Deutsche Meisterschaft in die Heimat zu holen: sowohl 1991 als auch 1998 beteiligte sich Kiefer maßgeblich an der Organisation der DM in Schweighofen. Ein kleiner, familiärer Verein richtet die Deutsche Meisterschaft aus – das war auch für die umliegenden Ortschaften, die sonst mit Weinbau und Landwirtschaft zugange sind, eine Sensation. Vor allem die ers-te DM, die in Schweighofen ausgerichtet wurde, war eine Be-sonderheit: aufgrund des wetterbedingten Ausfalls der DM im Jahr zuvor wurde binnen kürzester Zeit eine „Nachhol“-DM or-ganisiert, die von den Vereinsmitgliedern innerhalb von 6 Mona-ten auf die Beine gestellt wurde. Als unvergessliche Erfolge gingen die beiden Meisterschaften in die Vereinsgeschichte ein. Kiefer gehörte zu den ersten Tandemmastern in Deutschland und verhalf damit lange Zeit auch Nicht-Springern zum Freifall. Aber auch den Flugsport vernachlässigte Kiefer nicht: er erwarb zusätzlich zu seiner Berufspilotenlizenz die Hubschrauberpilo-tenlizenz und wurde somit zu einem „Allrounder“ in Sachen Luft-sport. Außerdem ist er Class Rating Instructor und Examiner für das Pilatus PC6 Class Rating und ist somit berechtigt, Piloten auf der Pilatus Porter einzuweisen und zu prüfen.

Ein Highlight im Leben des Fallschirmspringers, der im norma-len Leben als selbstständiger Orthopädieschuhtechnikermeis-ter tätig ist, war außerdem die Teilnahme an ei-

ner spannenden Expedition, die zu einem Weltrekord führte: in eisiger Kälte (-53 Grad Celsius) absolvierte Kiefer zusammen mit 30 Kameraden im April 1994 einen Forma-tionssprung am Nordpol aus einer russischen Ilyushin 76. Der Landauer brachte zu diesem Weltrekord natürlich auch eine Fla-sche Pfälzer Weißherbst mit, der am Nordpol bei der eisigen Käl-te direkt gefror. Doch das sollte nicht das letzte Mal sein, dass Kiefer sich an Weltrekorden beteiligte: im Jahr 2008, wie auch im Jahr 2014, war Kiefer Teil des deutschen Formationsrekords. Im ersten Jahr schafften die Sportspringer es, eine 200 Mann große Formation an den Himmel in Arizona zu zaubern. Der Rekord wur-de in 2014 mit 214 Mann in der Formation getoppt.

Neben dem Fallschirmspringen betreibt Kiefer noch zahlreiche andere Hobbies: Tauchen, Ski fahren, Tennis und Motorrad fah-ren vernachlässigt er ebenfalls nicht, und kombiniert das Fall-schirmspringen mit diesen Hobbies wo es geht: ob mit dem Motorrad zum Flugplatz fahren oder beim Paraski beide Sport-arten im Wettkampf vereinen.Seit 40 Jahren ist Rainer Kiefer nun im FSC Südpfalz e.V. tätig, seit den 80ern setzt er sich in verschiedenen Funktionen für die Gemeinschaft ein und hat auch heute noch das Amt des ersten Vorstandes inne. Mit mehr als 5700 Sprüngen, etlichen Titeln und einer deutschlandweiten Bekanntheit in der Springerwelt blickt Rainer Kiefer auf eine mit zahlreichen Erinnerungen gefüllte Zeit im Sport zurück.

Der FSC Südpfalz e.V. bedankt sich für den unermüdlichen Ein-satz beim Aufbau, Erhalt und Umbau des Vereins und gratuliert zu 40 Jahren im Fallschirmsport.

Lisa Backes & Roland Meyer

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KLEINER, SCHNELLER, WENDIGER …

Fast jeder Springer kennt das Gefühl, nach einer Weile einen kleineren Schirm springen zu wollen. Ob frisch nach der Li-

zenz (endlich weg von der großen Schülerkappe), beim neuen Rig (der Schirm soll auch in ein paar Jahren noch Spaß ma-chen) oder auch so (weniger Stoff beim Packen). Überhaupt macht sich so ein kleines, kompaktes Rig viel schicker auf dem Rücken als ein großer, sperriger Container – so zumindest die weit verbreitete Meinung auf vielen Sprungplätzen.

Ganz davon freisprechen können sich die wenigsten. DOWN-SIZING kennt so gut wie jeder, UPSIZING dagegen kaum je-mand. Bereitwillig wird am Sprungplatz Auskunft gegeben über den gerade bestellten neuen, kleineren Schirm. Wenn sich jemand einen größeren Schirm ins Gurtzeug hängt, ist das eher ein Thema das man nebenbei, und nur auf Nachfrage streift („Was? Ach, den hab ich mir vor einer Weile mal gekauft …“).

SELBSTREFLEXION & ERSTE ANZEICHEN

Kaum einer gesteht sich gern ein, dass der „alte“ Schirm mitt-lerweile doch zu sportlich für das eigene Können geworden ist, oder man selbst sich so verändert hat (mehr Gewicht, weniger Sprünge) dass ein neuerliches Abwägen der Schirmgröße und des Schirmtyps vielleicht doch gar keine so schlechte Idee ist.

Es liegt in der Natur des Menschen, Anzeichen oder Fakten, die nicht ganz ins Bild passen, auszublenden. Das geschieht überwiegend unbewusst und spätestens, wenn sich die ersten Zweifel einschleichen, ob man bei „dem Wind“ springen möch-te, oder der letzte Sprung „ja doch schon eine Weile her“ ist und einem beim Durchblättern des Sprungbuchs auffällt, dass man im letzten Jahr ja (hoppla!) doch nicht so viele jumps gemacht hat, dann ist ein guter Moment, über UPSIZING nachzudenken.

PASST MEIN SCHIRM NOCH ZU MIR?

Tatsächlich sollte sich jeder Springer regelmäßig die Frage stellen, ob Hauptschirm und das eigene Können in einem sinn-vollen Verhältnis zueinander stehen. Dazu eignet sich weniger die nicht-repräsentative Umfrage auf dem Sprungplatz als viel-mehr das kritische Hinterfragen verschiedener Faktoren:

• Fühle ich mich unter meinem Schirm bei ALLEN Windbedin-gungen (null Wind / Crosswind / viel Wind) wohl?

• Beherrsche ich meinen Schirm so, dass ich auch im Falle ei-ner Außenlandung sicher zu Boden komme, wenn ich keinen Windsack und nur ein kleines Landefeld zur Verfügung habe?

• Könnte ich den Schirm notfalls auch mit leichtem Rücken-wind sicher landen, wenn die Situation es erfordert?

• Liege ich innerhalb der Limits des Herstellers? (Kenne ich das Maximalgewicht meiner Kappe?)

Wer hier nicht alle Fragen ehrlich und ohne Zögern mit JA be-antworten kann, läuft Gefahr, sich unter seinem Schirm in einer ungewohnten Situation (Auffrischen / Abflauen des Windes, ungeplante Außenlandung …) zu verletzen.

EIN KURZES FAZIT

Fallschirmspringen ist ein sicherer Sport, aber nur wenn wir unsere Grenzen kennen, Fähigkeiten realistisch einschätzen und uns eingestehen können, dass sich Dinge verändern. Et-was, was vorher sinnvoll war, trifft eventuell nicht mehr zu. Deshalb hinterfragt euch und euer Können ab und an und be-lächelt nicht diejenigen, die vorsichtshalber einen größeren Schirm wählen, sondern bestärkt jeden, der die hierfür nötige Selbstreflexion hat und entsprechend handelt – so können wir unseren Sport noch sicherer machen!

Laura Nossing

„LEINEN LOS!“

Fast täglich werden wir mit der Frage konfrontiert: „Wie lan-ge halten denn diese Leinen noch?“ Und wir ernten oft Un-verständnis, weil sich diese Frage nicht so einfach beant-worten lässt, wie es draußen oft von Fachleuten mit

gefährlichem Halbwissen vermittelt wird. „Das geht noch lo-cker 100 Sprünge“, hört man dann oft. Oder „du glaubst gar-nicht, wie viel die Teile noch aushalten, die Saison kommst du noch durch damit“ …

Weder wissen wir, wie viele Sprünge mit der Kappe schon ge-macht wurden (das lässt sich auch nicht mal einfach so am Zustand ablesen), noch wissen wir, wie ihr mit eurer Kappe so umgeht. Wir wissen nur eines, wenn es aussieht wie eine alte Socke, dann ist es auch eine. Unabhängig davon, wie oft sie benutzt wurde.

Je nachdem, welche Leinen wir verwenden, haben diese auch unterschiedlichste Eigenschaften. Die geläufigsten heute sind

Dacron: Viel verwendet in Schülerkappen, haben die höchste Elastizität, sind aber sehr dick und haben eine hohe Abnut-zung.Microline: Haben von allen Leinen die geringste Abnutzung, sind aber sehr Hitze-empfindlich und gehen früh „out of trim“, soll heißen, die Kappe verändert ihr Öffnungs-, Flug-und Lan-deverhalten.Vectran: Extrem dehnungsstabil, aber auch sehr abnutzungs-intensiv.HMA: Nicht ganz so stabil wie Vectran, aber ähnlich, auch in der Abnutzung, dafür das geringste Volumen.

Auf den Seiten der Kappenhersteller gibt es oft gute Angaben, wann Leinen zu wechseln sind. Sogenannte Empfehlungen, die ausgesprochen werden, weil die Leinen getestet wurden. Und daran sollten wir uns halten. Und nicht an irgendwelche Wahr-sagungen. Es gibt einen guten Artikel von PD, in dem genau dieses Kapitel behandelt wird, aus dem auch die hier gezeigten Abbildungen sind. Und in diesem Artikel wird eine gute Frage gestellt:

„Wann werden gebrauchte Leinen reißen? In der Öffnung? Beim Fliegen? Oder in der Landung?“ Die Antwort lautet ein-fach „ja“. Ja für jeden Fall. In jeder Situation, in der ihr alte Leinen benutzt, riskiert ihr, dass diese brechen. Im günstigsten Fall, bei der Öffnung, noch hoch oben, ist es „nur“ ein Cutaway verbunden mit der Hoffnung, alles wiederzufinden. Im ungüns-tigsten Fall reißt euch das Teil beim sportlichen 720er Turn überm Boden mit all den unangenehmen Folgen für Springer und Zuschauer.

Relining kostet Geld. Eure Gesundheit aber viel mehr.

Passt auf euch auf! Raphael Schlegel/Sepp Bunk

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das war sehr anspruchsvoll. Aus 4800m ohne Sauerstoff trai-nierten wir am ersten Tag und flogen den Rekord bereits beim 4. Sprung. Das war unfassbar! Jedoch, genau wegen des Ti-mings wurde der Rekord nicht anerkannt.

Von unseren Gefühlen total übermannt ging es voller Motiva-tion weiter. Das Zusammengehörigkeits- und Teamgefühl war überwältigend. Es ging im Folgenden nur darum, dass der ers-te Griff von allen Subgroups gelöst wurde und der 2. Punkt zur selben Zeit gegriffen und geflogen wurde, genauso mit dem 3. Nur ein Frame zu früh oder zu spät und der Rekord stand nicht. Aber wie so üblich nach einem ersten Erfolg, die Sprünge wur-den schlechter, die Hitze setzte zu und wir konnten den Fast-Rekord nicht wie-derholen.

Am zweiten Tag waren Höhensprünge ab 5800m mit Sauerstoff geplant – der Sauerstoffflasche mussten zwei Leute weichen. Trainiert, zwei Leute weniger und 1000 zusätzliche Meter. Jeder war

überzeugt, wir machen den Re-kord beim ersten Sprung. Jedoch wurden ein paar Slots getauscht,

das Visual veränderte sich, die Auf-regung war extrem hoch. All dies

führte zu keinem Erfolg. Doch nach ersten Anlaufschwierigkeiten flogen

wir einen perfekten ewig andauern-den 3 Punkte 42 Menschen großen

Vertical Sequentials Head down Re-kord. Jeder wusste, das war ein Re-

kord! Während die Richter die Videos prüften, arbeiteten wir an einem 4- und 5 Punkte Rekord. Das völlig Unerwartete geschah und wir flogen einen 5 Punkte Sprung mit Leichtigkeit. Um sicherzu-stellen, dass wir auch das Timing richtig hatten und alles auf der Kamera war, flo-gen wir die Sprünge weiter, um nichts zu riskieren. An diesem Tag wurden die

Rekorde mit 42 Leuten und 3 sowie 4 Punkten als gültig erklärt. Beim 5. Punkt stimmte

wieder das Timing um einen Frame nicht. Aber wen kümmert das, wenn wir an einem Tag zwei Rekorde geflogen sind. Es war eine wunderbare Erfahrung. Wenn euch Sequential fliegen interessiert, folgt auf Facebook der Gruppe European Vertical Sequentials und startet mit dem Trainieren.

Alexandra Salera, seit 2001 im Sport, Freeflyerin, 150 Tunnel-stunden, 2000 Sprünge, Mitglied der Bodyflyer und Teammit-

glied der Vertical European Sequentials Gruppe.

Foto: Daniel Angulo

Fotos: Daniel Angulo

VERTICAL SEQUENTIAL WORLD RECORD«WAS? VERTICAL SEQUENTIALS? NIE GEHÖRT!»

Kurz ein bisschen Basiswissen für alle, wie es dazu kam Sequential Rekorde fliegen zu können. Vor einigen Jahren haben sehr talentierte und gut trainierte Freeflyer einen 57er 2 Punkte, einen 33er 3 Punkte und 33er 4 Punkte

Rekord aufgestellt.

Dieses Jahr, 4 Wochen vor einem weiteren ge-planten 1 Punkte Head down Rekord, haben Melissa Nelson Lowe und Matt Fry mit ihrem Team und dem Support von Sara und Steve Curtis sowie Skydive Chicago einen neuen ver-tikalen Head down Sequential Rekord mit 44 Leuten und 3 Punkten organisiert.

Vertikales Sequential Skydiving ist die Königs-disziplin des vertikalen Skydiving. Man muss nicht nur hundert Prozent fit in seinen vertika-len Head-Down und Head-Up Skills sein, VFS Erfahrung haben, Erfahrung in Big Way Forma-tionsspringen mitbringen und auch dynami-sches Fliegen beherrschen, man muss zudem current und ein erfahrener Springer sein. Um solch tolle Sprünge machen zu können, braucht man viel Enthusiasmus und den Willen, Zeit und Geld zu investieren.

Zurzeit wird jährlich nur ein gro-ßes Event organisiert, um seine Sequential Skills zu trainieren, weil es schwer ist, die geeigneten Springerin-nen und Springer zu finden, die inves-tieren möchten.

Einige kleinere Events finden zwar statt, aber nur wenige finden sich zusammen, um zu trainieren. Dies erschwert es current zu bleiben und somit überhaupt Leute für einen Europa- oder Weltrekord zu finden. Eines davon ist das Live Bigz – früher bekannt als LODI Sequentials Event – in den USA. Die Gruppe um Robby Bigley, Mikey Knight und MX Bill Halsey hat die Grundlagen erarbeitet und Ideen

kreiert, die wir heute noch nicht fliegen können. Diese Community gibt uns die

Grundlagen und Ideen, das Training fortzusetzen und in Zu-kunft neue tolle, noch nie dagewesene Sprünge zu absolvieren.

ALSO, WAS IST DENN IN CHICAGO NUN GEWESEN?

Am ersten Tag waren alle so glücklich und aufgeregt, die Sky-diving Familie wiederzutreffen, zu der wir durch die gemeinsa-

men Sprünge in den USA über die Jahre geworden sind. Jeder kennt den ande-ren und kennt ihn und seine Leistung in der Luft gut. Eine Voraussetzung, um einen er-folgreichen Sprung durch-führen zu können, weil man weiß, wen man wo positio-nieren kann, um das beste Ergebnis zu erhalten. Wir sind alle current und trainiert für den kommenden 200-way Vertical Head down

Weltrekord. Wissen konnte trotzdem niemand, ob wir es auch schaffen würden und was alles passieren würde. Den ganzen Tag flogen wir 44-ways mit 3 Punkten, um den Plan zu sortie-ren und optimale Positionen der Skydiver festzulegen und

d a s Visual reinzukriegen. Jeder war

hoch konzentriert und kannte seinen Job, aber so einfach war es dann doch nicht! Eine neue Schwierigkeit tauchte an der Skyline auf. Die Punkte zu fliegen, das war nicht die Heraus-forderung, aber das Timing zu treffen. Die sequentielle Forma-tion muss zur gleichen Zeit geflogen werden und dies dirigiert durch Kopfnicken hinzukriegen sowie es auf Kamera zu haben, ohne überlappende Griffe, deutlich sichtbare Griffabstände,

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Foto: Ioannis Vlachiotis

Foto: Ralph Wilhelm

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Foto: Ralph Wilhelm

JENSEITS VON AFRIKA

Ein perfekter Boogie mit einer Hercules C130, Weltklasse-Load-Organisern, her-vorragendem Essen, traumhafter Natur und vielen wilden Tieren? In Afrika? Der Makgadikgadi Boogie in Botswana bot all dies und noch viel mehr.

Wer der Hitzewelle in Deutschland entfliehen wollte, hatte im Juli die Möglich-keit, in den afrikanischen Winter zu reisen, wobei Winter mit 25 Grad tagsüber und 15 Grad nachts relativ ist.

Botswana ist für die meisten von uns ein unbekanntes Land, da es so friedlich ist, dass es nie in den Nachrichten auftaucht. Nördlich von Südafrika gelegen, besticht Botswana durch eine sehr stabile parlamentarische Demokratie, einen Korruptions-index, der niedriger als der von Spanien oder Italien ist, und die wohl niedrigste Kri-minalitätsrate in Afrika. Darüber hinaus hat Botswana einen der höchsten Wildbe-stände Afrikas und weiß diesen auch zu schützen. Und mitten in einem der Wildreservate wurde der Makgadikgadi Boogie veranstaltet, was bedeutet, dass man auf dem Weg zum Flugzeug regelmäßig Zebras, Gnus, Pelikane und andere Tiere sah. Doch der Reihe nach.

Das Tourismusministerium von Botswana (BTO) veranstaltet seit mehreren Jahren einen Boogie für Fallschirmspringer, um Touristen in das Land zu locken. Da die mit-veranstaltende Botswana Parachute Association gerade einmal 16 Mitglieder hat, holte man sich Hilfe aus dem Ausland. So klingelte dann das Telefon bei Dan BC, dem 6-fachen Weltmeister und wohl besten Grofo Organisator der Welt. Großforma-tion bedeutet immer auch entsprechende Flugzeuge. Da solche in ziviler Hand in Botswana nicht vorhanden sind, bat das Tourismusministerium die Streitkräfte, doch eine Casa 212 (etwas größer als eine Skyvan und deutlich hübscher) sowie eine Hercules C130 bereitzustellen. Zusagen für Flugzeuge dieser Art kennt man von verschiedenen Boogies, in vielen Fällen, wie kürzlich in der Ukraine, tauchen diese dann aber nicht auf. Da jedoch der Staat Botswana selbst Veranstalter des Boogies ist, sind die Flugzeuge garantiert.

Die Anreise nach Botswana gestaltet sich problemlos. Von Frankfurt gibt es einen Nachtflug nach Johannesburg, wo man nach Kasane im Norden Botswanas umsteigt und noch mal eine Stunde fliegt. Da Botswana in der gleichen Zeitzone liegt wie Deutschland, entfällt jeglicher Jetlag. Dort angekommen traut man schon vor der Landung den Augen nicht. Wer einen Fensterplatz hat, kann nämlich bereits im Lan-deanflug die ersten Elefanten sehen. Um Kasane herum, direkt am Chobe, befindet sich eines der größten Naturschutzgebiete Botswanas. Ohne jegliche Zäune kann sich die Tierwelt hier vollkommen frei bewegen, bleibt aber aufgrund des Wassers immer in Flußnähe. Direkt am Chobe liegen auch diverse Hotels. Das in vielen Fällen normale Springerverhalten Anreise – Boogie – Abreise wäre hier ein großer Fehler. Und so waren die Springer, natürlich mit einer kalten Dose Bier, zwei Stunden nach dem Einchecken auf dem hoteleigenen Safariboot zu fin-den. Und noch bevor die erste Dose geleert war, gab es Elefanten und Krokodile zu sehen. Flusspferde, Gi-raffen, Büffel, Adler und Zebras wur-den auf der 3-stündigen Bootsfahrt zum Teil in 3-stelliger Anzahl gesich-tet. Am nächsten Morgen ging es dann an die Viktoria-Fälle, die zu den drei größten Wasserfällen der Welt gehö-ren. Eine im wahrsten Sinne des Wortes feucht-fröhliche Angelegenheit. Nach-mittags zurück in Kasane gab es eine Jeepsafari, um die bereits erwähnten Tierarten plus Löwen und Antilopen zu sehen. An dieser Stelle merkten bereits einige Teilnehmer an, dass die Reise, selbst ohne Fallschirmspringen, jetzt schon mehr als lohnenswert war. Gerade für Nichtspringer ist der Makgadikgadi Boogie mit der optionalen, aber mehr als empfehlenswerten, Safari davor oder da-nach eine sehr gute Option, den springen-den Partner endlich mal zu begleiten.

Foto: Ioannis Vlachiotis

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DIE SUWA SALZPFANNE IST EINE DER SURREALSTEN LANDSCHAFTEN ÜBER DER MAN SPRINGEN KANN.

Foto: Ralph Wilhelm

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Am nächsten Tag ging es dann mit Reisebussen 5 Stunden nach Süden in das Sowa-Salzpfannen-Naturschutzgebiet. Die Busse hielten mehrfach an, um Elefanten, Giraffen oder andere Wild-tiere die „Bundesstraße“ überqueren zu lassen. Der Boogie fand direkt am Ufer des Makgadikgadi-Salzsees statt, in einem 51 Wochen im Jahr unbewohnten Naturschutzgebiet. Hier war eine Zeltstadt mit 2-Mann-Zelten mit echten Betten aufgebaut wor-den. Neben Sanitärcontainern, einem Küchen- und einem gro-ßen Speisezelt gab es sogar einen „Zimmerservice“, der die Betten jeden Tag machte. Vom Speisezelt, in dem 3 extrem le-ckere Mahlzeiten in Buffetform serviert wurden, waren es gera-de einmal 70 Meter zur Landezone. Hier stand auch das Pack- und Briefingzelt. Zum Flugplatz fuhren Busse. Damit die 7-minütige Fahrt nicht langweilig wurde, gab es regelmäßig Zebras, Gnus, Pelikane oder Flamingos zu sehen. Am Flugplatz

gab es dann auch was zu sehen. Obwohl die Casa 212 Platz für 25 Springer bietet, sah dieses Absetzflugzeug gegenüber der direkt daneben geparkten Hercules doch irgendwie klein aus. Das nächste optische Highlight wartete auf 4.000 Metern. Dort gab die hydraulisch öffnende Heckklappe den Blick auf riesige rote, grüne und blaue Salzseen frei. Kaum ging das grüne Licht an, hatten die Springer aber kein Auge mehr für die Landschaft. Nun war es Zeit für Großformationen mit Dan BC, Milko Hodg-kinson und Siân Stokes. André du Preez kümmerte sich um die Freeflyer und organisierte zwischendurch auch echte Boogie Sprünge. Bereits am zweiten Tag wurde aus der Hercules ge-sprungen. Dank der Sauerstoffanlage ging es dann auch noch etwas höher. Die Formationen wurden größer und besser, da die Load-Organizer nach den Sprüngen ein Debrief machten, wie man es sonst nur in einem Bigway-Camp bekommt.

Wer vom Springen nicht zu müde war, konnte in der eigentlich für die Zuschauer aufgebauten Party Area neben der Lande-zone abends noch mit den Einheimischen kräftig feiern.

Der vierte und letzte Tag des Boogie begann mit einem kleinen Rückschlag. Aufgrund von zu viel Wind war Springen nicht mög-lich. Daher wurde kurzfristig entschieden, die Springer einfach sofort mit der Hercules, anstatt am nächsten Tag mit dem Bus, zurück nach Kasane zu fliegen. Somit bot sich dort die Möglich-keit auf einen weiteren Tag mit Safaris, was die Springer begeis-tert nutzten. Aber auch die lokalen Springer, die noch am Platz verblieben, langweilten sich nicht. Jeder, der zum ersten Mal aus einer Casa oder Hercules gesprungen war, musste natürlich ent-sprechend getauft werden, wobei dieser Taufakt eher als Bier-dusche zu beschreiben ist. Dabei wurde auch der Verbandsprä-sident nicht verschont. Egal ob nur 150 oder 28.000 Sprünge, alle Teilnehmer waren sich einig, dass der Makgadikgadi Boogie ein MUST Do auf der Bucket-Liste ist und alle Erwartungen bei Weitem übertroffen hat. Ralph Wilhelm

Foto: Ioannis Vlachiotis

Foto: Ralph Wilhelm

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: move on

SUCCESSFUL FLARESTEUERLEINENLÄNGE UND RISER IN KOMBINATION MIT DEM STALLPUNKT

In der letzten Ausgabe stand die Schirmfahrteinteilung mit dem Anflug und der Zielgenauigkeit im Mittelpunkt. In dieser

Ausgabe möchte ich ein bisschen auf die letzte Ausgabe auf-bauen und die folgende Frage beantworten:

WIE ERREICHE ICH EINE SANFTE, SCHÖNE UND SOMIT WEICHE LANDUNG?

Doch was ist eine sanfte Landung? Meiner Meinung nach lässt sich die Landeenergie in 4 Kategorien einteilen. Diese 4 Kate-gorien vergleiche ich mit:

• einem Sprung von der Bordsteinkante.• einem Sprung von einem Stuhl.• einem Sprung von einem Tisch.• einem Sprung mit Anlauf von einem Tisch.

Eine der wichtigsten Grundvoraussetzungen ist neben der Lan-detechnik, die Abstimmung der Steuerleinen- und Riserlänge auf die Armlänge des Springers!!!

Nur wenn die Steuerleinen- und Riserlänge auf die Armlänge des jeweiligen Springers abgestimmt ist, steht diesem auch eine 100%ige Flare-/Bremsleistung seines Schirms zur Verfü-gung. Sind die Steuerleinen zu lang, erreicht der Springer diese selbst am langen Arm nicht. Ihm steht somit nur ein Teil der Flare-/Bremsleistung zur Verfügung. Sind die Steuerleinen zu kurz, erfolgt die Flareleistung zu früh (zum Beispiel bei halber Bremse) und es kann nicht bis zum langen Arm durchgeflared werden. Der Springer läuft Gefahr, seinen Schirm zu kollabie-ren.

Es ist leider sehr häufig zu beobachten, dass einige Springer mit zu kurzen aber die meisten mit deutlich zu langen Steuer-leinen unterwegs sind. Demzufolge ist der erwünschte Lande-erfolg nicht möglich.

ZU BEACHTEN IST:

• Bei Nullwind 100% Flare-Leistung erforderlich • Bei mäßig Wind 80% - 100% erforderlich• Bei viel Wind 70% - 90% erforderlich• Bei mächtig viel Wind (konstant) 60% - 90% erforderlich*

*Hierbei ist anzumerken, dass der Schirm bei über 90% ansteigt und rückwärtsfährt. Punkt 1-4 ist aussagekräftig, wenn der Flare-Beginn der optimalen Höhe entspricht.

WELCHE LÄNGE SOLLTEN DIE STEUERLEINEN HABEN, DAMIT DIE OPTIMALE FLARELEISTUNG ZUR VERFÜGUNG STEHT?

Um diese Frage zu beantworten ist ein ganz bestimmter Punkt wichtig: der Stallpunkt. Die vollständige Flare-/Bremsleistung steht zur Verfügung, wenn der Stallpunkt am ausgestreckten Arm gerade so erreicht wird, bzw. der Schirm am ausgestreckten Arm kurz vor diesem Punkt steht. Muss die Steuerleine mehr als 1x um die Hand gewickelt werden um den Stallpunkt zu erreichen, sind die Steuerleinen zu lang. Wird der Stallpunkt bspw. schon am ausgestreckten Arm erreicht, sind die Steuerleinen zu kurz.

ACHTUNG: der Schirm sollte bei der Landung NIEMALS kol-labieren

Wichtiges zum Stallpunkt – zu Deutsch: Strömungsabriss

• Jeder Springer sollte wissen, wo der Stallpunkt seines Schirms ist

• Bei einem neuen, ausgeliehenen Schirm, Demoschirm oder selbst am eigenen Reserveschirm hängend, ist der Stall-punkt der wichtigste Punkt für eine gelungene Landung

• Der Stallpunkt sollte unmittelbar und in ausreichender Höhe ermittelt werden, jedoch nur bis zum Grenzbereich (nicht kol-labieren)

• Um den genauen Stallpunkt zu ermitteln, ist eine Dauer von mind. 6 Sek. erforderlich, also nichts überstürzen!

• Ist der Stallpunkt ermittelt, weiß ich, welche Flare-Leistung zu Verfügung steht

Solltet ihr euren Stallpunkt nicht kennen und nicht wissen, wie ihr SICHER herausfindet wo sich dieser befindet, fragt unbedingt Fachpersonal eurer Dropzone und probiert nicht einfach aus!

WAS HAT DIE LÄNGE DER RISER MIT DER STEUERLEINENLÄNGE ZU TUN?

Wird die Länge der Riser verändert, verschiebt sich auch der Stallpunkt. Werden die Riser verkürzt, wird der Stallpunkt im Vergleich zur ursprünglichen Riserlänge später erreicht. Ver-längern wir die Riser, wird der Stallpunkt früher erreicht:

Ausgangssituation kürzere Riser längere Riser

KURZE WIEDERHOLUNG AUS DER LETZTEN AUSGABE

Der Bewegungsablauf für einen annähernd perfekten Flare be-trägt IMMER eine Dauer zwischen 3-4 Sek. D.h. vom Flare-Be-ginn bis zum Bodenkontakt sollte für die Armbewegung – 0%: volle Fahrt bis zu 100% Flare: Bodenkontakt- 3-4 Sek. betragen. Kurz gesagt: „Landen in drei Etappen in drei Sekunden!

• Leicht Anbremsen • Ausleveln• Absetzen

In diesem Sinne, Go 4 Hop&Pop Tobi Scherrinsky

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COOLSCHRANXX SKILL CAMP 2018 ILLERTISSEN, 31. JUNI BIS 2. JULI 2018

wurde großen Wert gelegt, so wurden High Performance Landungen verboten. Das trübte die Stimmung aber nicht!

Ein cooles Camp neigt sich dem Ende zu. PD verlieh Schirme für Probesprün-ge. Das ließen sich einige nicht nehmen und brieften einen Sunset-Valky-rie-Sprung. Ein Mal stieg die N208TE sogar auf 4500 Meter, Lampe auf Grün, Rolltüre auf und acht Springer gingen hinaus zum High Pull. Minuten später kamen die Valkyrie Springer swoopend – ja, sie durften ausnahmsweise swoo-pen – auf die Landewiese, ein Highlight für Springer und Zuschauer.

HEAD DOWN INDIE RACE

Nach drei tollen Tagen, einer coolen At-mosphäre und über 1000 Sprüngen kam der letzte 15-Minuten-Call vom Manifest und rief zur 34. Load auf! Platzrekord wieder einmal übertroffen! 15 Head Down Springer machten sich bereit zum CSSC Abschlusssprung, dem Indie Race. Mit 2 Tubes ging es in die Luft. Ein beeindruckender Sprung, der auch von unten verfolgt werden konnte.

Es ist kurz vor 9 Uhr, draußen ist schon das geliebte Brummen der Cessna zu hören und die ersten Springer sind auf dem Weg zur Ab-

setzmaschine. Obwohl die Wettervorher-sage eher bescheiden ausfiel, beginnt der erste Tag des Coolschranxx Sky Camps (CSSC) zusammen mit dem Pa-ranodon e.V. in Illertissen sonnig. 62 Springern stehen drei Tage Freefly mit Lern- und Spaßfaktor bevor. Im Fokus stehen am ersten Tag kleine Gruppen mit jeweils einem erfahrenen Coach als LO. Als Coaches kamen Michael Linse, Ferdi Busch, Max Martin, Dominic Leser, Martin Schwidewsky, Jose Miguel Diaz, Max Meßner, Frank Thoms und Thomas Müller nach Illertissen, um ihre Gruppen im Head Up, Head Down, Freefly oder Dynamic Flying zu fördern und zu for-dern. Großen Wert legen die Coaches auf ein ausführliches Briefing vor jedem Sprung sowie ein Debriefing mit Video, um jeden Springer optimal zu coachen. Genug gebrieft, alle wollen wieder in die Luft, also ab zum Packen (Danke an die-ser Stelle an unsere fleißigen Packer) und rein in die nächste Load. Obwohl am selben Tag noch die Head Down Tryouts mit Markus Schwarz und Philipp Exner stattgefunden haben, konnten die Grup-pen ohne Unterbrechung in die Luft. Wer bei 30 Grad doch mal eine Pause brauch-te, für den bot der Pool eine angenehme Erfrischung. Mit der Sunset Load um 21 Uhr endete ein perfekter erster Tag mit genialer Stimmung und 32 Loads gemüt-lich am Lagerfeuer.

NEUER PLATZREKORD!

Auch der zweite Tag glänzte mit Ham-mer-Stimmung und top Wetter. Die letz-te Load des Tages, strahlende Springer landeten nach einem 13er Sunset-Trace und beendeten den zweiten Tag mit un-glaublichen 33 Loads.

Das Sky Camp zeigt Wirkung! Von Sprung zu Sprung steigerten sich die Leistungen der Einzelnen und die Grup-pe wuchs zusammen. Auf Sicherheit

KNAPP 100 LOADS IN 3 TAGEN!

Nachdem auch die letzten Springer si-cher und ohne Zwischenfälle gelandet sind, kann Resümee gezogen werden. 99 Loads in 3 Tagen und eine Steigzeit von 11 Minuten. Eine großartige Leistung von unserem Piloten Robbi, der alle Loads perfekt angeflogen ist. In über 1000 Sprüngen gab es weder Zwischen-fälle noch Außenlandungen, lediglich ein paar Beerlines mussten bezahlt werden.

Nach der letzten Load konnte das Event mit Burger und einer Afterparty bis in die Morgenstunden ausklingen. Zum Ab-schluss gab es dank Andi mega coole Tagesvideos (ist auf Vimeo – CSSC 2018) sowie ein Raffle mit Top-Preisen von unseren Sponsoren Paranodon Fall-schirmsport, Aerodyne, Performance Designs, Jochen Schweizer Arena, Para-tec, FlyStation und Cypres.

Wer nächstes Jahr beim CSSC 2019 da-bei sein und mit viel Spaß von erfahre-nen Springern in der Gruppe lernen möchte, der kann sich auf ein top orga-nisiertes Freefly Event mit sehr guten LO’s freuen.

Text: Stefanie MeierBilder: Stefanie Meier, Daniel Weiss,

Christian Ferrari, Frank Thoms

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ITALIAN WEEK 2018, GRANSEE

Very Nice! Grande! Um es mit Marco Tiezzis Worten zu sagen. Der Father of Atmonauti

stand zusammen mit Roberta Mancino vom 6. bis 8. Juli 2018 als LO für die zahlreich angemeldeten Springer der ersten Italian Week auf dem Sprung-platz Gransee bei GoJump und der Fallschirm-sportgemeinschaft Berlin Gransee e.V. zur Verfü-gung. Atmonauti mit Marco hat eine lange Tradition in Gransee –2006 fand der erste Boogie mit ihm statt. 2017 wurde dann die Idee geboren, das Event mit Roberta springerisch weiter zu verfeinern.

Zwei Supervan 900 mit Platz für jeweils 15 Falll-schirmspringer waren neben dem laufenden Tan-dem Betrieb bei GoJump bis zum Sunset im Ein-satz. Die allgemeine Zufriedenheit deutete darauf hin, dass jeder zu seinem Vergnügen kam, sowohl in großen Formationen mit Marco als navigieren-den Atmonauten als auch mit Roberta im steilen Winkel, Freefly oder Wingsuit.

Unangefochtenes Highlight des Boogies war aber die größte je über Gransee gesprungende Atmo-nauti Formation aus beiden Absetzflugzeugen mit 24 Springern die vor einem makellosen Sonnen-untergang ein X bildeten. Mit 12 nah beieinander

fliegenden At-monautis konn-te sogar ein n e u e r d e u t -scher (innoffi-zieller) Rekord aufgestellt wer-den. Der Welt-rekord in dieser Disziplin liegt bei 19 Sprin-gern. Vielleicht kann dieser ja

im nächsten Jahr über Gransee in Angriff genom-men werden. Das freundliche GoJump Team sorg-te für einen entspannten Ablauf sowie das Abend-essen nach italienischer Art.

Zusätzliche Bewunderung unter den Zuschauern bekam das 8er Formationsteam von Airbus, das für eine Trainingswoche Stopp in Gransee machte.

Fallschirmsportgemeinschaft Berlin Gransee e.V.

„HISTORY OF FREEFLY – FLY WITH

THE LEGENDS“ BOOGIE

EINE KLEINE ZEITREISE – 1991, VERO BEACH, FLORIDA:OLAV ZIPSER ZEIGT BEI EINEM SKYDIVE-WETTBEWERB EIN NOCH NIE GESEHENES „HEAD-DOWN“-MANÖVER VOR DEN ERSTAUNTEN

AUGEN DER JURY. EINE LEGENDE WIRD GEBOREN …

2018, GRANSEE, BRANDENBURG:

Vom 15. bis 17. Juni 2018 fand am Sprungplatz Gransee der „History of FreeFly – Fly with the Legends“ Boogie statt. Organisiert von Max

Penk, der sich intensiv mit der Geschichte des Sports beschäftigt hat und dieses Wissen mit vielen interessierten Springern teilen wollte. Für die Fallschirmsportgemeinschaft Berlin Gransee war dieses Event ein voller Erfolg. Die GoJump GmbH stellte hierbei mit 2 Supervan 900 einen per-fekten sprungtechnischen Rahmen bereit und versorgte die Boogie-Teil-nehmer im platzeigenen Bistro.

Es war ein in dieser Form noch nie da gewesenes Event. Ein Boogiefor-mat, welches so überhaupt nichts mit einem modernen Freefly-Skillcamp zu tun hatte. Hier wurde zusammengebracht, was seit über 20 Jahren nicht mehr zusammengekommen ist. The Godfather of Freefly Olav Zip-ser traf auf andere deutsche Freiflug-Legenden und Pioniere: Knut „K-Nut“ Krecker, Sven „SvenZ“ Zimmermann und auch Mike Kleist kamen für einen Besuch nach Gransee. Unterstützt wurde die Truppe auch von einer anderen Freiflug-Legende aus Österreich: Fabian Raidel. Die Brücke zur neuen Generation konnte dann Ferdi Busch perfekt schlagen, der unermüdlich als LO im Einsatz war. Neben den Sprüngen wurden am Abend jeweils noch nie gesehene Videoaufnahmen inkl. Live-Kommen-taren gezeigt, viele wilde Stories von „Back in the Days“, die so nicht im Internet oder in Büchern zu finden sind. Die Vorträge und Geschichten wurde in lockerer Runde moderiert und handelten von: Wer hat denn nun wirklich das Freeflying erfunden? Warum fliegen wir Headdown? Was waren die ersten Moves? Warum war früher alles anders? Freeflying, Sky-surfen bei den X-Games, SSI Pro-Tour, Atmosphere Dolphin, Space Games, die ersten Sprünge mit Skyball … All dies wurde näher beleuchtet und mit teilweise sehr unterhaltsamen Anekdoten gespickt.

Ein Highlight war dann auch der Überraschungsauftritt von Knut Krecker bei der großen Indianerparty am Samstagabend. Feinstes Freefly Feeling

like back in the Days … Da-mit die Erinnerungen auch nach dem Boogie nicht ver-blassen, wurde während des Boogies ein „History of Freefly“-Film gedreht, der im Anschluss für die Nach-welt veröffentlicht werden soll. Stay tuned and FREE-FLY YOUR MIND!

Max Penk & Fallschirm-sportgemeinschaft Berlin

Gransee e.V.Foto: Sebastian Oelssner

Foto: Ralf Jädke

Foto: Frank Besler

DETAILSLocation: Berlin-Schönefeld

Kontakt (Sportmanagement): Natasha Weck | +49 (0) 3379 321 73 [email protected]

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Alter: 52Geburtsort: FrankfurtFamilienstand: Ledig Kinder: eine Tochter, Zoë Beruf: Dipl.Ing. Psychotherapeut

Gurtzeug: Tear Drop mit PullOut Hauptschirm: Stilletto 120 Reserve: Tempo 150 AAD: Cypres God blessDisziplinen: RW, CRW und dann richtiges Freifliegen Home Dropzone: Planet Earth

Befähigungen/Lizenzen: DAeV Luftfahrerlizenz Fallschirm

USPA D-Lizencehatte früher mal Lehrer

TandemAFF-Lehrer

Trainer

Erster Sprung: Gelnhausen Anzahl Sprünge: so was um die 10.000 davon RW: 1100 davon Freefly: 7777 davon Wingsuit: -davon Tandem: 100davon CRW: 1000Tunnelstunden: 3 Anzahl Reserven: Oh je … viele ;-) schäm Größte Formation: 100

Team: United Freeflyers of Planet Earth

Sponsoren: Performance Design – STILETTO

Thomas Sport Equipment – TEARDROP Speed Rainbow Design Jumpsuits

Air Tech – CYPRES

WAS IST DEIN LEBENSMOTTO?breath in – breath out – enjoy – repeat

DAS WISSEN VIELE PERSONEN VON DIR PERSÖNLICH NICHT!Dass ich im Traum viel besser fliegen kann als in der Realität

WAS BRINGT DICH AUF DIE PALME?Sorry fasst nix … und wenn überhaupt, schafft das nur meine Mama :)))

WIE KAMST DU ZUM FALLSCHIRMSPRINGEN?Überraschend ;-) Zeitungsbericht über Fallschirmspringen gelesen, 2 Tage später den ersten Sprung in Gelnhausen gemacht … automatisch mit Rundkappe … scary :§.

WELCHE ART SCHÜLER WARST DU?So einer, wie ich sie immer gerne möchte im Gegensatz zu all meinen Lehrerkollegen :)

WAS WAR DEIN SCHÖNSTER SPRUNG?Das war zweifellos in Arizona beim ersten Freeflyfestival in 96 als nach einem magischen 10 Way Freeflight ein großer Raubvogel eine ganze Weile mit mir am Schrim flog – Auge in Auge … WOW!

WAS BEGEISTERT DICH AM FREEFLYING?Wie es in den letzten Jahren auch Dank der Tunnel gewachsen ist und was jetzt möglich ist, sogar mehr, als ich mir hatte vorstellen können … und jetzt überlege ich, wenn dies erst der Anfang ist, dann hab ich ja vielleicht tatsächlich recht … Freeflying is the next step in the evolution of human mankind

WENN DU EINEN 2ER MIT EINER BELIEBIGEN PERSON MACHEN KÖNNTEST, WER WÄRE DIESE PERSON UND WAS WÄRE DER SPRUNGPLAN?Anybody that I like - no plan

WO WÜRDEST DU GERNE MAL SPRINGEN?Beim Burning Man Festival in Utha, Black Rock Desert

WELCHE PERSÖNLICHEN ZIELE MÖCHTEST DU IM FALLSCHIRMSPORT NOCH ERREICHEN? WELCHEN TRAUM WÜRDEST DU DIR GERNE NOCH ERFÜLLEN?Noch mehr Spaß haben und gesund bleiben. Mein Traum wäre es, bei einem Flugzeugträger-Boogie auf hoher See teilzuhaben.

WER WAR/IST DEIN GROSSES VORBILD IM FALLSCHIRMSPORT?Ich bin nicht so der Vorbildtyp, aber definitiv maßgeblich beeinflusst haben mich meine Jugendhelden Karl Bönisch, Norman Kent, Roger Nelson, Patrick De Gajadon, Walley Gubbins und natürlich Olav Zipser und jeder Einzelne, mit dem ich zusammen fliegen durfte … besonders bei 2 Ways.

WENN ES ETWAS GIBT, WAS DU IM FALLSCHIRMSPORT ÄNDERN KÖNNTEST, WAS WÄRE ES? Less attitude – more smiling faces in the airplane and out there.

ETWAS, WAS DU ANFÄNGERN IM SPORT MIT AUF DEN WEG GEBEN MÖCHTEST?Big attitude makes small flyers

ETWAS, WAS DU ALLEN FALLSCHIRMSPORTLERN MIT AUF DEN WEG GEBEN MÖCHTEST?Expand your awareness, fly safe, free and full of spirit

Knut Krecker / United Freeflyers of Planet Earth, FFX Team

KNUT „K-NUT“ KRECKERFFX-PORTRAIT Wettbewerbe/Erfolge:

• Skydiving since `86• Developing the FREEFLYING style since `92• World Championship CRW China `92 6th• World Championship Australia CRW `94

Bronce medal, 8-way• World Championship Indonesia CRW `96 – 5th Place• SSI Pro Tour FREEFLYING Team FLYBOYZ Worl-

dranking – 2nd Place `96• FREEFLY Big Way Organizer and Cameraflyer for diverse

Video and Film Projects, first Commercial exposing of FREEFLYING to the public `97

• First World Air Games Turkey`97 FAI World Champion-ship, Freestyle Cameraflyer

• Australian X-Games `98, Brisbane, Gold medal Skysurf Camera, Team p.u.l.s.e.

• US X-Games `98, Oceanside, CA, Bronce Medal Skysurf Camera, Team p.u.l.s.e.

• US open `98, Perris Valley, Gold Medal Skysurf Camera, Team p.u.l.s.e.

• Swiss Nationals `98, Gold medallist Skysurf Cameraflyer Team p.u.l.s.e.

• Eurocup `98, Evora, Portugal, Gold medallist Skysurf Ca-meraflyer Team p.u.l.s.e.

• Worldcup `98, Evora, Portugal, Silver medallist Skysurf Cameraflyer Team p.u.l.s.e.

• Cinematography for SECTOR Group „The Perfect Surf“ Project, Skysurfing and Landing on top of the Villarrica Vulcano in Chile ’99

• Word Championship ’99, Corowa, NSW, Australia, Silver medallist Skysurf Cameraflyer Team k-nutmeets-vivisurf

GFF Verwaltungsstelle Thomas Schaub, [email protected] Tannenweg 2, 63937 Weilbach Tel. +49 (0) 93 73 90 22 66 (9-13 Uhr)

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SKYGODS

TOBIAS MÖSLE hat am 7. Juli 2018 bei den Skydive Nuggets in Leutkirch seinen 1000. Sprung mit einem 8er Hybrid gefeiert. Glückwunsch!

Am 14. Juli 2018 hat ROBERT FRÖSCHLE vom FSC Calw seinen 1000. Sprung ge-macht.

RENÉ BÜTTNER machte am 30. Juni 2018 die 1000 in Gransee voll.

Am 15. Juli 2018 absolvierte unser STEFAN DÖLLINGER seinen 2000. Sprung.

FABIAN BECKER machte am 22. Juli bei einem Freefly-Sprung mit 2 Tubes die 1000 Sprünge voll! Wir gratulieren noch mal und freuen uns auf die nächsten 1000. Dein Pullout Skydive Team

Am 27. Juli 2018 hat GER-HARD “TEAGER” MEYER seinen 1000. Sprung als Wingsuit Rodeo absolviert.

Am 7. Juli 2018 hatten wir 21.000 + 2.000 Sprünge (THOMAS REINKE , der am Bo-den blieb, um die FIXX-Begrüßungs-Feier zu moderieren) in der Luft: KARL PREUSS (1.000), MAIK REIBE (3.000), TIMM KRÜ-GER (4.000), DIRK HÖHNE (6.000) und MARIO BOSECKE vom Team 3-Fly (7.000) feierten gemeinsam bei einem 4+2 Hybrid ihre Jubiläen.

Rechnet man die Zeit zusammen, die die Springer im Sport sind, kommt man auf knapp 80 Jahre.

Am 27. Juli 2018 hat PETER WOHLE RS seinen 5000. Sprung bei einem Tandem Vi-deo absolviert.

Am 9. Juni 2018 absolvierte STEFFEN NEUMANN sei-nen 1000. Sprung in Gran-see.

Am 22. Juli machte BRUCE CHAVEZ bei einem Trackdive seinen 1000. Sprung. Wir gratulieren noch mal und freuen uns auf die nächsten 1000. Dein Pullout Sky-dive Team

Am 03.06.2018 machte SVEN THEUNE seinen 1000. Sprung. Unsere Glückwün-sche! Dein Pullout Skydive Team

DENNIS SCHÄFER machte am 5. Au-gust seinen 1000. Sprung bei Sky dive Westerwald. Mit dabei waren 11 Freunde und Calle! Auf die nächsten 1000! Cheers und wddn- dein SDWW-Team!

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EMIL BITTNER

KALENDERSEPTEMBER 07.09. - 09.09.2018 FSC Münster Diepholz-Boogie 207.09. - 09.09.2018 Aero Gera Sprungwochenende08.09. - 09.09.2018 TAKE OFF Fehrbellin FFF-LOing mit Claudi08.09. - 09.09.2018 Skydive Westerwald RW-LO mit Dieter Kirsch08.09. - 09.09.2018 Dädalus Freefly Camp14.09. - 16.09.2018 FSC Rheine PC6 Wochenende14.09. - 23.09.2018 Meido Skydive Supervan in Meido15.09. - 16.09.2018 Aero Calden AERO 10er Wettkampf aus zwei Caravans15.09. - 16.09.2018 Paranodon Kappenkurs15.09. - 16.09.2018 TAKE OFF Fehrbellin 8er Speed-Wettbewerb15.09. - 20.09.2018 Dädalus RW Kurs 421.09.2018 Aero Calden Packseminar21.09. - 23.09.2018 Dädalus 30er Projekt21.09. - 23.09.2018 Dädalus Freefly Camp22.09. - 23.09.2018 TAKE OFF Fehrbellin FFF-LOing mit Basti22.09. - 23.09.2018 SkyDive-Hildesheim FF-LO mit Sebastian Igel22.09. - 23.09.2018 Erfurter FK, Sprungbetrieb28.09. - 30.09.2018 SkyDive-Hildesheim Kappenkurs mit Nina Engel28.09. - 30.09.2018 Aero Gera Sprungwochenende28.09. - 30.09.2018 FSC Rheine PC6 Wochenende28.09. - 30.09.2018 Skydive Cottbus PINK Boogie Cottbus/Neuhausen28.09. - 30.09.2018 hurricane factory Ber. Skills Camp

Alle Termine auf www.freifallxpress.de/events

THOMAS FLAMIA29.07.1961 - 19.07.2018

OKTOBER 01.10. - 03.10.2018 FSZ Haßfurt e.V. Fokustage GroFo FSZ Haßfurt01.10. - 23.10.2018 Meido Skydive Supervan in Meido03.10. - 07.10.2018 Zweibrücken GroFo Woche mit 2 Pink Skyvan06.10. - 07.10.2018 Dädalus 12way Wochenendspringen06.10. - 07.10.2018 Erfurter FK Saisonabschluss-Springen mit Party12.10.2018 Aero Calden Packseminar12.10. - 14.10.2018 TAKE OFF Fehrbellin Kappenseminar mit Nina Engel12.10. - 14.10.2018 FSC Rheine PC6 Wochenende13.10. - 14.10.2018 Aero Calden Kappenflugseminar (DFV anerkannt)13.10. - 14.10.2018 Dädalus Freefly Camp19.10. - 21.10.2018 FSC Rheine PC6 Wochenende20.10. - 21.10.2018 Dädalus 12way Wochenendspringen27.10.2018 TAKE OFF Fehrbellin Abschlussparty/Wettkampf/4er Scramble27.10.2018 Skydive Westerwald Saisonabschlussfeier Skydive Westerwald27.10. - 28.10.2018 Dädalus 6er Scramble mit Saisonabschlußparty29.10.-02.11.2018 Paranodon Lehrerlehrgang

NOVEMBER 01.11. - 03.11.2018 FSZ Haßfurt e.V. Saisonabschluss FSZ Haßfurt05.11. - 09.11.2018 hurricane factory Ber. The Eye of the Storm. A Tunnel Skills Camp

jeden Mittwoch hurricane factory Ber. Freefly/ Dynamic Open Training Nightjeden 1. Fr. im Monat hurricane factory Ber. RW/ FS Open Training Night

Emil war ein Teil von uns. Fast jeden Tag war er da. 23 Jahre lang. Fast immer in der ersten Load. Fast immer ist er als Letzter aus dem Flugzeug gesprungen. Hoch gezogen, die Schirmfahrt genossen und als Letzter ge-landet. 5300 mal ‚safe‘ und ohne Zwischenfall. Nach 2-3 Sprüngen ist er vormittags gemütlich nach Hause gegangen. Davor noch einen Kaffee und ein paar nette Worte zu Springerfreunden und Manifest.

Am 19. Juli 2018 verunglückte unser langjähriger Springerfreund Emil Bittner tödlich durch einen tragi-schen Unfall! Das ist unfassbar!

Mit 69 Jahren ist Emil von uns gegangen. Wir trauern zutiefst und sind in Gedanken bei seiner Familie und seinen Angehörigen.

Wir werden dich nie vergessen – fly free!

Team skydive nuggets und alle deine Springerkameraden

Kurz vor seinem 57. Geburtstag verstarb plötzlich und unerwartet unser langjähriges Vereinsmitglied Tho-mas Flamia.

Im April 1985 begann er in der Fallschirmsportgruppe Speichersdorf die Ausbildung zum Fallschirmspringer und konzentrierte sich in den folgenden Jahren vor allem auf das Formationsspringen.

Thomas war ein Allround-Talent, dessen Begabungen weit über den Bereich des Luftsports hinausgingen. Bei der Instandhaltung, Wartung, Aus- und Aufrüstung unserer vereinseigenen Absetzmaschinen stand er un-ermüdlich im Einsatz. Viele Jahre lenkte er als Vor-standsmitglied die Geschicke des Vereins. Als Tan-demmaster, Ausbildungsleiter, Lehrer und Absetzpilot hinterlässt er eine große Lücke.

Wir werden Thomas als einen guten Freund und treuen Kameraden schmerzlich vermissen.

In tiefer Trauer,

Deine Freunde der Fallschirmsportgruppe Speichersdorf

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VON THEORIE UND PRAXIS* PLAN UND ZIEL1. Kurz vor Erreichen von Start- und Landeplatz sahen wir aus dem Auto bereits Fallschirme am Himmel hängen; es ging also was! Kurz darauf bogen wir mit unseren Rigs beladen um die Ecke des Parkplatzes Richtung Manifest und fielen fast über einen Rettungswagen mit geöffneter Heckklappe. Emsige Sa-nitäter bemühten sich um einen auf einer Trage geborgenen Funjumper. Er hatte eine schlechte Landung gehabt und als Folge einen Knöchelbruch des rechten Fußes. „Na ja! Bei so wenig Landewind und mit einer Landung auf dem hinteren Teil der Wiese mit hohem Gras erfordert es erst recht sorgfältiges, angemessenes Flaren“, meinte ein „alter Hase“.

2. Im nächsten Load eingeplant, schauten wir einige Wochen später mitten in Deutschland bei herrlichem Wetter und wenig, allerdings etwas böigem Bodenwind den Landungen der „Jum-per“ zu; das Flugzeug war noch im steilen Sinkflug. „Das geht schief“, sagte ein Ausbilder; denn der Endanflug eines noch wenig erfahrenen Springers verlief nicht gut. Durch zu frühes Flaren plumpste er aus ca. 3 m Höhe auf die Landewiese – mit beiden Hacken nach unten statt in Vorbereitung eines evtl. Landefalls mit den Fußspitzen Richtung Boden. Er stand nicht auf und war offensichtlich verletzt. „Ich hatte ihn doch ge-warnt,“ sagte ein Ausbilder, „von einem 190er Hauptschirm auf

seinen neuen 150er umzusteigen, ist mit Risiko verbunden und bedarf sehr sorgfältigen Flarens/Abbremsens“. Der Springer hatte einen komplizierten Fußknöchelbruch und wurde im Ret-tungswagen zur Klinik gefahren. Es gab notwendigerweise eine Unterbrechung des Springens und einmal mehr die ent-sprechenden Hinweise des Ausbilders an alle Funjumper.

FAZIT

• Akzeptiere den Rat der „Weisen“; es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen; der Weg zum „Weisewerden“ ist lang, oft auch dornenreich,

• vor dem ersten Sprung mit neuem Gerät (z.B. unbekannter Hauptschirm!) lass‘ dich sorgfältig und intensiv von einem/-r erfahrenen Springer/-in einweisen,

• hohe Konzentration beim Endanflug und präzises Beherr-schen des Flarens sind Mindestvoraussetzungen für eine sichere Landung, insbesondere bei Anfängern/-innen in unserem Sport,

• beim Eingewöhnen an einen neuen Hauptschirm sind eigene Konzentration, Reaktionsvermögen, mentale Flexibilität das Minimum für einen sicheren Sprung.

3. Bei sehr guter Bodensicht sprangen wir aus einer Porter; eine 3er Formation (eine zierliche Springerin/ 2 Mittelgewich-te), ich als Solist, 3 Tandems. Wir wurden mit starkem Höhen-wind abgesetzt, der Landeplatz war gut zu sehen. Ich hielt Umschau und pullte dann etwas höher (etwa bei 1.200m) und landete auf dem vorgesehenen Landeplatz. Dabei beobachte-te ich 3 Außenlandungen jenseits der Start-/Landebahn – of-fensichtlich die 3er Formation. Als diese nach ihrer Wanderung am Packplatz eintraf, war die Springerin völlig außer Atem: „Mein schöner Plan! Nach dem Exit ließ ich los, war sofort Solo und fiel mehrere Hundert Meter höher über den Zwei. Und dann mein Schirmflug, ganz anders, als ich eigentlich wollte! So gab es auch bei mir eine Außenlandung!“

FAZIT

• Natürlich musst du vor dem Einstieg deinen Plan A haben, auch Plan B; oft brauchst du aber nach dem sicheren Exit ein blitzschnelles Umschalten auf einen plötzlich zwingend erforderlichen Plan X, der dich zu deinem Ziel führt: sicherer Fall, sicherer Schirmflug, sichere Landung (incl. Verlassen des Landeplatzes),

• sei flexibel auch bei deiner Pullhöhe,• beim Formationsspringen müssen die Absprachen präzise,

die Zeichen im „Notfall“ in Fleisch und Blut übergegangen sein und es muss gegenseitiges Vertrauen herrschen,

• halte am Ziel fest, nicht am Plan!

*Zur Theorie

• siehe nach bei www.dfv.aero, Downloads u.a. Ausbildungs-handbuch (AHB) Modul 2 „Organisation des Ausbildungs-betriebes“;

• FREIFALXPRESS 3/2018 (S. 23-25) „15Min.Call 4 All“ (Tobi Scherrinsky);

• INSITA 2017 zum Thema „Funktionen, Aufgaben und Ver-antwortlichkeiten am Sprungplatz“;

• Faszination Freifall: „Gekennzeichnet wird unser Sport durch hohe Anforderungen an

- Konzentration, - Reaktionsvermögen, - Körperbeherrschung, - Verantwortungsbewusstsein“.

Helmuth Harff

Wenn es auf eine sichere Landung ankommt.Für Skydiver ist Sicherheit das oberste Gebot. Diesen Maßstab sollten Sie auch bei der finanziellen Absicherung für den Fall einer Berufsunfähigkeit an legen. Entscheiden Sie sich deshalb für eine leistungsstarke Absicherung, die für den DFV entwickelt wurde und alle Besonderheiten für Skydiver berücksichtigt. Gerne unterbreiten wir Ihnen ein individuelles Angebot 1).

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1) Berufsmäßige Sprungtätigkeit ist nicht versicherbar.

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