GAZZETTA

AUSGABE 1/2019

Leseprobe

Inhalt3 Inhalt / Impressum

4 Protokoll Mitgliederversammlung

5 Classic Days Schloss Dyck

8 Herbsttreffen Effeld

35 Besuch bei Joop Stolze (NL)

40 Messe Padua

46 Fiatkauf mit Hindernissen

48 Bella Italia Nyborg, 08.09.2018.

51 Autosuche, Teil 2

53 Fiat S61 Corsa 1908

57 In eigener Sache

57 Tipps

58 Treffen an der Tanke

61 Modellautoecke

62 Classic Data

63 Gesucht– Gefunden

64 Clubtreffen, Termine

65 Reisebericht – 1500 Cabrio

69 29 Jahre mit dem 124 Coupé

78 Neue Clubmitglieder

ImpressumD i e GAZZETTAdes Fiat-Raritäten-Clubs ist das offizielle Organ des Clubs.Namentlich gekennzeichnete Artikel stellen nicht unbedingt die Meinung des Clubvor-standes dar.Annoncen in der Rubrik Gesucht – Gefunden sind für Mitglieder kostenlos.Die Konditionen für gewerbliche Anzeigen können beim Vorstand erfragt werden.

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FIAT-Raritäten-Club e.V.Am Teimenort 1044894 Bochum

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Josef und Heike Böskensgazzetta@fiat-raritaeten-club.de

Druck: Fa. Wohlfeld& WirtzKulturstraße 7547055 Duisburg

Auflage: 210 Stück1

mailto:boeskens-gerrits@t-online.de

„Derzeit mounte nicht die erstePflanzenmaschine“

Jenseits der Alpen, nur ca. 90km östlich vonVerona liegt die Stadt Padua.Dort findet be-reits seit 35 Jahren eine Klassikermesse statt,die Alles für begeisterte Fans italienischerMarken bietet. So wie jede größere Oldtimer-messe, nur eben norditalienisch, vielfältigermit diesjährigem subjektiven Schwerpunkt auf,Porsche 911, Alfa Bertone und Lancia DeltaIntegrale. Im Zuge der Veranstaltung gab eseine Sonderausstellung „Rallye-Sport“ (wird indiesem Bericht nicht beschrieben).

Die Fachpresse vermeldete rund 120.000Besuchern. Das diesjährige Fahrzeugangebotwar unwahrscheinlich groß, sodassdie Ein-drücke einen erschlugen, aber positiv, weil einGemisch von Skurillitäten (Rovin, Rollermobil,Kleinbus im Bertone „Kleid“ aus den 70ern)und ganz selten zu sehenden Fahrzeugen zufinden war. Um sich ein Bild zu machen: aufdem Freigelände standenum eine Sitzgruppemit 4-5 Tifosi drappierten VW Schwimm-wagen, Fiat 1100 Colloniale (Militär-Pendant)selbst ein NSU TT taucht auf. Reges Treibenherrscht auf dem Areal an einer Kreuzung, woder Nachbau einer historischen Tankstelleaufgestellt war, die mit zeitgenössischenAccessoires, als auch einer leichten Guzziund e inem Masera t i A6 GCS(1953)Rennwagen das Publikum anzog.

Ein Stück entfernt ein grüner Elektro!-600eraus Bulgarien wartete auf Interessenten. Umdie Ecke schob der neue Besitzer seinenKleistwagenVolugrafoBimbo von 1946 durchdie Menge, dies zum weitläufig hörbarenwummernden Klang eines frühen LamborghiniTraktors.Ein Methusalem der besonderen Art war aufdem Stand des „Fiat Heritage“ (Abteilung fürKlassiker der FCA) zu entdecken:Ein 1908erS.61 Corsa Grand Prix – kettengetriebener, 4-Zylinder-16Ventil-Rennwagen mit 10LiternHubraum, 150km/h schnell – auf Holz-speichen. Seinerzeit als Rennwagen für dieVereinigten Staaten erdacht, dort mit einigenSiegen dekoriert. (Tetzloff/GP, St.Monica,Bragg/GP, Milwaukee).

Aus der Vorkriegsepoche standen weitausmehr Fahrzeuge zum Verkauf wie noch vor 3Jahren, so etwa ein 514 SpiderCorsa(85t€),514 Torpedo, 519 Phaeton –nunmehr um die100Jahre alt! Ohne eine genaue Zahl der Abarth-Modellenennen zu können, hier in Padua konnten ingroßer Auswahl verschiedene dieser Speziesbetrachtet wie erworben werden. Beispiels-

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weise Rennsemmeln, wieAbarth 750 BialberoRecord Monza Zagato(266mph???)für158.000,-€.Zumindest der Preis warhier ernstgemeint. Ein einmaliges Fiat-Abarth 750AlemannoCoupé suchte ebenso ein neuesHerrchen.

Selbst ein Abarth 207 A Corsa Spider standzum Verkauf, und undund …Z a h l r e i c h e C l u b s t ä n d e b o t e natemberaubende Wagen – und nicht alleinsolche italienischer Herkunft:Fiat 1400/1900,Cisitalia 202, Nürburgring-Veritas Coupé(ähnlich Saturn), AutobianchiRunabout 1969( G a n d i n i ; P r o j e k t z u m X 1 / 9 ) , e i nA111(Frontantrieb!) Stellina, Furgoncino,A112 (auch Lancia).

Vom eleganten schwarz/weißen Siata Daina140S Bertone sind seinerzeit lediglich 3Exemplare entstanden. Über die Hallenverstreut standen Kombis und Coupé-Sondermodelle auf 600er bzw. 1100-Basisvon Moretti, Viotti, Vignale aus den 50erJahren. Auf dem Freigelände bot Fa.Arnold/Wi l lems ein Einzelstück einerz w e i t ü r i g e n 1 2 0 0 L i m o u s i n ei m P i n i n f a r i n a k l e i d , B a u j a h r e 1 9 5 8 ,Originalzustand aus schwedischem Besitz.20.000,-€ sollte diese Rarität kosten. Grübel!?Kurze Zeit später tummelten sich weitereClubkollegen am Stand - es bleibt ein „Brot-und-Butter“-Auto.Die ziemlich schönsten Wagen der 50erJahrewaren bedauerlicherweise auf engster Flächezu f inden. Sie s tanden wie Her ingebeieinander, das Heck dicht an der Wand unddaher schwer erkennbar. Für mich sind esTraumwagen, die mir bislang lediglich ausProspekten bekannt waren – hierin kamenjedoch die Proportionen zu Geltung. In echtbetrachtet sind sie weitaus kleiner, kommenauf dieser Standfläche kaum zu Geltung.Worum geht´s denn nun?? Fiat 1100ES(1950), OttoVu/Motto (1952; Neuaufbau nachUnfall 1952), Ermini, Fiat 1100-1954 Zagato.Was wäre das wohl für eine Zeitreise in eineKarosseriebauwerkstätte jener Tage zumachen?!?

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Um bei Firma Zagato zu bleiben: auf derenStand wurde einer der schönsten Coupé-Entwürfe der Messe präsentiert. 1-zu-1, grauwie eine Maus, doch mit ansprechender(italienischer) Linie. Dies Fahrzeug bestandlange nur als Zeichnung von 1959 und ist erstseit relativ kurzer Zeit real existent! Es basiertauf den Porsche 356B-T5 (Seite 41).Bonhams Auktion im Hinblick auf Fiat-Modelleließen sich außer einem neueren 500Castagna Cabrio für um die 40.000,-€folgende sehr interessante Preziosenersteigern:

Fiat 1500.6C Viotti Cabriolet 1937 (72.500,-€),Fiat-AbarthAlemanno Spider (57500,-€)Freundinnen des Italienischen Films sagtgewiss der Fellini Film „La dolce vita“ etwas.Am Samstag sollte der ehemalige Roadstervon Anita Ekberg, ein Jaguar XK140 SE(1956) unter den Hammer kommen, fand aberdoch keinen Käufer. Anders hingegen der 300

SL Roadster (R129, 1987) der ersten undeinzigen James-Bond-Partnerin aus Deutsch-land –der Schauspielerin Karin Dor - Zuschlagbei 43.000,-€. Unterm Strich wurde derGroßteil der versteigerten Wagen ca. 25%unter Aufrufgebot verkauft, einige aber ausder Auktion herausgenommen.Diejenigen unter Euch, die `Mercedes-Benz´-Messestände auf der TechnoClassica inEssen und Stuttgart gesehen haben, könnensich vorstellen, was die Stuttgarter auf dergrößten i ta l ien ischen Oldt imermesseaufbauen würden. Hier wurde bei weitem nichtgekleckert… Blickfang (Diesel)-Experimentier-wagen C 111-II. In einem dekoriertenAußenzelt konnten sich Besucher nebeneinem 300SL Flügel-türerablichten lassen –um dies schwäbische Fabrikat mal kurzanzureißen.Volvo/Geely präsentierte Kombis: PVDuet t ,P1800ES etc . auf ung laub l ichgeräumiger Fläche. Passend zu denjeweiligen Wagen gekleidet, flanierten Modelsumher. Aktuelle, neue Wagen gab es hiererstaunlicherweise auch zu betrachten, waseigentlich unüblich ist.Pol izei , Zol l und Carabinier i stel l tenh i s to r i sche Wagen i h res Fuh rpa rksgemeinsam aus. In diesem Jahr ein Willy´sJeep der National-polizei, eine GiuliettaLimousine aus den Fünfzigern, ferner einenLotus Evora S (GB; 3,5Liter-V6 Kompressormit 350 PS (Toyota), der bereits am Mittwochnahe der BasilicaSant´Antonio zur großenVerwunderung (etwa ein Alfa 4C?) einigerPassanten herumkurvte. Besagter Flitzergehört wohlgemerkt zur Carabinieri und trägtderen übliche Lackierung in dunkelblau.

Um das Straßenbild in Padua noch kurzanzuschneiden, einige wenige 500er tauchenim Alltag auf, Modelle wie das Coupé Fiat ausder Jahrhundertwende blieben hingegen bis

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auf einen `Turbo´ quasi unentdeckt.Ein späterLancia A112 war auf dem Kräutermarkt nahedes „Palazzo della Raggione“ zu sehen.

Zu guter Letzt die Auflösung zum schrillenT i t e l d i e s e s B e r i c h t e s : G e m e i n twar „Momentan ohne Or ig ina lmoto r “ .g e f u n d e n a u f d e r z w e i - s p r a c h i g e nHinweistafe l zum Abarth 750 CoupéAlemanno´(So kann das gehen, wennautomatische Übersetzungsprogramme zumEinsatz kommen. Anm. Red.).

Anm.: Da das Angebot derartig umfassendwar, sind hier kleine „Kostproben“ be-schrieben. Über alle italienischen Klassiker zuberichten wäre zu umfangreich geworden.

Sorry, Theo Schuhmacher.---Voglioolio Motoröl - gemeinsam mit Fiatslangjährigem Mineralölproduzenten PETRO-NAS hat die Sparte Fiat-Heritage die Produkt-reihe OLIOFIAT wieder aufgenommen. Sosind für Wagen der 40-60er, 70-80er sowie90er Jahre entsprechend legierte Motoröleerhältlich: Oliofiat 20W50, VS+ 15W40 und

Selenia Alfa 1 0 W 4 0 … u n d z w a r i ndekorativen 2-Liter Dosen, hahaa!

Auch Heike und ich waren in Padua, mit TheoSchuhmacher. Theo hat Recht: von demErlebten und Gesehenen könnte man eineganze Gazzetta füllen.

Hier meine Messeeindrücke: Mein persönliches Messe-Highlight – natürlichnach dem S 61 Corsa, war der Siata Daina,ein wunderschönes Coupé aus den frühenfünfziger Jahren.

Das Fahrzeug basiert auf den Fiat 1400, auchder Motorblock, nun mit 1500 ccm, stammtaus dem erwähnten Fiat. Der Verkäuferwusste das nicht. Ich finde es schonmerkwürdig, dass da ein Fahrzeug für einendenke ich sieben-stelligen Betrag angebotenwird und der Ver-käufer, der übrigenshervorragend Deutsch sprach, hat keineAhnung über die Geschichte dieses Siatas.

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Die spartanische Inneneinrichtung lässteindeutig auf den Zweck dieses Coupésschließen, nämlich Rennen zu fahren. Hier imInnenraum wurde sichtbar Gewicht gespart.Nichtsdestotrotz war das Armaturenbrett mitallen notwendigen Instrumenten bestückt.

Für mich war dieser Siata das schönsteFahrzeug auf der Messe.

Auch nicht schlecht: Cisitalia 202 NuvolariSpider aus dem Jahre 1947, mit Technik ausdem Fiat 1100 S.

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Unten links ein Zagato Coupé, Basis Fiat1100-103. Es gab soviele schöne kleineCoupés, die auf Fiat-Großserientechnikbasierten, schade, dassso etwas heute nichtmehr möglich ist.

Und so etwas fotografiere ich immer gerne,wie auch Musikboxen,Automobilia ……

Oben: keine Kaufabsicht – reines Interesse!

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Hier der von Theo erwähnte Pininfarina 1200,der auf den Fiat 1200 basiert. Ganz ehrlich:der originale Fiat 1200 Gran Luce gefällt mirpersönlich deutlich besser, Pininfarina hinoder her.Das Auto war übrigens in einem schlechterenZustand, als die Fotos es hergeben.

Und nach zwei langen und anstrengendenMessebesuchen durfte eine kleine Erfrischungnicht fehlen – Salute.

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Die glorreichen Fünf

Fiat S61 Corsa 1908.

Bereits im ersten Jahrzehnt des zwanzigstenJahrhunderts verbreitete sich das Ge-schwindigkeitsfieber in der ganzen Welt. Dieersten Autorennen wurden veranstaltet. ImMai 1906 fand in Sizilien die erste Auflage derTarga Florio statt und im darauffolgendenMonat fand auf der Rennstrecke von Le Mansder erste Grand Prix der Geschichte statt.F.I.A.T. war von Anfang an dabei. Für dennordamerikanischen Markt entwickelte manbei F.I.A.T. den S61 Corsa, der von einemSerienfahrzeug weiterentwickelt wurde, mitstärkerem Motor und leichterem Fahrwerk.Fünf Fahrzeuge dieser Art wurden gebaut undnach Amerika verschifft. Die dortige Fiat-Renn-abteilung setzte sie bei diversen Veran-staltungen ein.

Die technischen Daten:Vergasermotor Typ S614 Zylinder (2 Blöcke, Reihe, gemeinsamer Zylinderkopf)Bohrung x Hub 129,9 x 190 mmHubraum 10.087 ccmLeistung 115 – 125 PS bei 1500/minVentile hängend in zwei Reihen, Kipphebel,obenliegende Nockenwelle,Antrieb durch Königswelle.Schmierung Druckumlauf, ZahnradpumpeKühlung durch WasserpumpeMagnetzündung, Hochspannung, DoppelzündungAntrieb auf Hinterräder über KetteMehrscheibenkupplung in ÖlbadSchalthebel außen rechts4-Gang-Getriebe

Stahlblech-Profilrahmen

Vorderradaufhängung und Hinterradauf-hängung starr, HalbfedernLenkung über Schnecke und ZahnradFußbremse – Außenbacken, auf Kraftüber –tragungHandbremse – Innenbacken auf HinterräderRadstand 3140 mmGewicht 1010 KGHöchstgeschwindigkeit bis über 150 km/h

Der Rahmen mit Seiten- und Querträgernbesteht aus Stahl. Die meisten äußerenmechanischen Komponenten wie Kühler undWasserpumpe bestehen aus Messing. DerAntrieb erfolgt wie bei Motorrädern über zweiRitzel, Kette und Krone, eine pro Rad. DasBremssystem besteht nur aus zwei Trommel-bremsen an den Hinterrädern und einerBandbremse an der Kurbelwelle mit Pedal-steuerung – keine Bremsen an den Vorder-rädern. Das war damals Schwerstarbeit, einensolchen Boliden im Renntempo zu bewegen.Der Mechaniker an Bord hatte den Kraft-stofftank immer unter Druck zu halten.

Motor und Getriebe des S61.

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Die größten Rennerfolge in Amerika waren:

Bei der ersten Auflage Indianapolis 500 von1911 belegte David Bruce-Brown den drittenPlatz mit einer Durchschnittsgeschwindigkeitvon 117 km/h.

1912 gewann Ted Te tz l a f f au f de rRennstrecke von Santa Monica vor einemweiteren S61. Er siegte beim 487,5 Kilometerl a n g e n R e n n e n m i t e i n e rDurchschnittsgeschwindigkeit von 127,17km/h. Auch die schnellste Runde wurde voni h m a b s o l v i e r t m i t e i n e r D u r c h -schnittsgeschwindigkeit von 144,803 km/h,

Noch prestigeträchtiger war der Sieg vonCalab Bragg, 1912 beim Grand Prix vonAmerika auf der Rennstrecke von Milwaukee.

Die europäische Version des S61 gewann denGrand Prix von Frankreich, Fahrer VictorHemery.

Noch bis weit in die zwanziger Jahre nahmendiese Wagen an Rennen und Wettbewerbenteil und fuhren Siege und beachtlichePlatzierungen ein.

Fiat holte den S61 Corsa bereits 1970 nachTurin zurück und lagerte ihn zuerst einmal ein.Vor zehn Jahren beschloss man, sich um dieeingelagerten Fahrzeuge zu kümmern, diesebehutsam zu restaurieren und dem interes-sierten Publikum zu zeigen. Nach vielen

Jahren sorgfältiger Arbeit wurde die Restau-ration 2016 beendet. Oberste Priorität lagdabei auf Erhaltung und Bewahrung – essollte kein „Neuwagen“ entstehen und das istauch ganz hervorragend gelungen.

FCA Heritage stellte den S61 Corsa zumersten Mal auf der Messe in Padua 2018 derÖffentlichkeit vor. Das gezeigte Fahrzeug istdas letzte von 5 Exemplaren, die für Amerikaproduziert wurden.

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Auf den Fotos kann man (hoffentlich) er-kennen, wie sorgsam und unter Bewahrungder Originalteile FCA den S61 restauriert hat.

Oben: Ted Tetzlaff bei seiner Siegesfahrt aufder Rennstrecke von Santa Monica im Jahre1912.

Unten: Fiat S61 Corsa in der „europäischen“Ausführung, hier das Siegerfahrzeug des GPvon Frankreich.

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Quellen: All The Fiats, Editoriale DomusFCA HeritageFIAT – Schmarbeck, Motor-Buch-Verlag

Fotos: J. Böskens, Messe PaduaFIAT – Schmarbeck

Zeichnungen: All The Fiats, Editoriale Domus

Josef Böskens

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Treffen an der Tanke

Am 01.09.2018 fand wieder das Nordische FIAT-Treffen an der Oldtimer-Tankstelle in Hamburg-Billhorn statt. Initiator ist die FIAT IG Holstein, zu der als Mitorganisator auch unser Club-Mitglied Henning Kruse gehört.

Dieses FIAT-Treffen ist ganz locker und es g i b t k e i n e f e s t e n R e g e l n o d e r Programmpunkte. Den ganzen Tag über kommen und gehen die i tal ienischen Schönheiten - nicht nur von FIAT - auf dem Gelände der „Großtankstelle Brandshof“. So ist der offizielle Name dieses wunderbar historisch erhaltenen Industrie-Denkmals, das von Jann de Boer und seinem Team zeitgenössisch wieder hergerichtet wurde.

In dem tollen verglasten Rundbau am Kopf-ende ist ein kleines Café mit hübschen jungenDamen in Petticoats als Service-Kräfte,daneben ein historischer Verkaufsraum mitalter Registrierkasse und einem Warenregalmit vielen schönen alten Dingen, die einAutofahrer so benötigt. In der Werkstatt-Hallenebenan, die während der Woche als GTÜ-Prüfstelle genutzt wird, sind der Grill und kalteGetränke untergebracht. Selbst auf derToilette geht es historisch zu: Eine alteTo i l e t t en -spü lung , das a l tm od ische

Waschbecken mit getrennten Hähnen für Kalt-und Warmwasser und die orangefarbeneSpeick-Seife versetzen einen in die eigeneKindheit zurück. Nur Tanken darf man andieser Tankstelle leider noch nicht. DieZulassung dafür ist irgendwann in den 80er-Jahren aufgegeben worden und eine neueGenehmigung ist an sehr hohe Auf-lagengebunden.

Die angereisten FIAT-Fahrzeuge decken dasgesamte Spektrum unserer Lieblingsmarke ab– seht Euch die Fotos an. Ganz besondersinteressant für mich waren drei Fahrzeuge:Die wunderschöne blaue 2300 Berlina ausHamburg und die dunkelrote 2300 Berlina, diefrüher einmal unserem Club-Mitglied ThomasVehring gehörte und nun einen neuenBesitzer aus dem Raum Hannover hat. DerHamburger konnte sich – nachdem er eineGazzetta durchgesehen hatte – durchausvorstellen, in unseren Club einzutreten,während ich den Hannoveraner trotzintensiver Schwärmerei bisher nicht für unsbegeistern konnte.

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Das dritte Fahrzeug ist der schwarze FIAT1900, um den sich gleich eine Traube vonInteressierten bildete. Dieser FIAT hat vorzwei Jahren beim Herbsttreffen in Möllnerstmals am Club-Leben teilgenommen undstand dann kurz danach schon wieder zumVerkauf. Der neue Besitzer ist ein FIAT-Fanaus Bargteheide bei Hamburg, der sich daraufspezialisiert hat, alte Motoren zu überholenund dabei den Hubraum durch neue Kolbenund Pleuel so zu erhöhen, dass Leistung undDrehmoment steigen, ohne dass man das vonaußen sehen kann. Auch der FIAT 1900wurde so zum „2200“ aufgerüstet und nureinen Tag vor dem Nordischen FIAT-Treffenfertiggestellt. Die Demonstration des Motorsim L e e r l a u f w a r g r a nd i o s : A b so l u tgleichmäßiger und leiser Leerlauf, fast wie ein6-Zylinder.

Im Anschluss konnte ich mich dann mit demMotoren-Spezialisten des 1900 intensiv überseine lange FIAT-Vergangenheit unterhaltenund wir stellten fest, dass wir beide den 1100„Musone“ mit der spitzen Kühlermaske lieben.

Er half mir dann noch, die Ursache für dieMotorprobleme an meiner 130 Berlina zuuntersuchen. Inzwischen weiß ich, dass eineeingelaufene Einlass-Nocke den unrundenMotorlauf und den Ölnebel verursacht.

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Zusammen mit Henning Kruse und seinenClub-Kameraden habe ich dieses entspannteFIAT-Treffen dann bei einem Bierchen unterdem Sonnenschirm ausklingen lassen. VielenDank – wir sehen uns wieder im nächstenJahr.

Text und Fotos: Torge Schäfer

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ModellautoeckeSo, und nun ist unsere Diva endlich als Modellauf dem Markt.

Als die Gazzetta 2/2018 gerade in derDruckerei verarbeitet wurde, präsentierteAutocult den 2100 Speciale, dem unsereDiva Modell gestanden hatte. Das Modell istaus Resine in Handarbeit gefertigt, Maßstab1:43, limitiert auf 333 Einheiten, wie bei

Autocult üblich und kostet im gut sortiertenFachhandel zwischen 85,- und 90,- €. Ob dasModell bei Erscheinen dieser Gazzettaallerdings über-haupt noch erhältlich ist, weißich nicht.Die zehn Exemplare, die ich selbst georderthatte, sind mittlerweile weg.

Unten: Nicht neu aber als Modell eineA u g e n w e i d e ; C i s i t a l i a 2 0 2 C M M ,Resinemodell im Maßstab 1:43 von Tron ausItalien.

Oben: Fiat Mefistofele von Brumm, Metall-modell im Maßstab 1:43. Der hat die richtigeFarbe; schwarz! Rot wurde er erst, als FIATdas Original in den sechziger Jahren kaufteund umlackierte.

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Weitere interessante Artikel über FIAT-Fahr-zeuge und Berichte von unseren Club-Treffen können Sie in der Gazzetta lesen, wenn Sie

sich für eine Mitgliedschaft in unserem FIAT-Raritäten-Club entscheiden.

Den Mitgliedsantrag finden Sie auf unserer Homepage http://www.fiat-raritaeten-club.de

FS Aln 556 FIAT79

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