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Geschäftsbericht 2013

GB 2013 Bericht final 18062014 Innen Rund Layout 1 · Einzelhandel erreichte ein neues Jahres-hoch. Höhere Investitionen, mehr Personal Die in fast allen Branchen gute Stimmung und

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Bürgschaftsbank Nordrhein-Westfalen GmbHKreditgarantiegemeinschaft

Hellersbergstraße 1841460 Neuss

Telefon 02131 5107-0Telefax 02131 5107-333

Internet: www.bb-nrw.deE-Mail: [email protected]

Geschäftsbericht2013

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Die Bürgschaftsbank im Überblick

I Bürgschaften und Garantien in Höhevon insgesamt rund 3,5 Milliarden Eurohaben die Bürgschaftsbank und ihreRechtsvorgängerinnen seit ihrer Gründung der mittelständischen Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen zur Verfügung gestellt.

I Mit dieser Bürgschaftssumme konntenProjekte mit einemGesamtinvestitionsvolumen von etwa 8,8Mil liarden Euro realisiert werden, dieohne diese Förderung gar nicht oder nicht in dem beabsichtigten Umfang hätten umgesetzt werden können.

2013 2012T€ T€

Verbürgte Kredite 156.430 123.726

Bürgschafts- und Garantiebestand 558.680 540.953

Rückstellungen für erkennbare Bürgschaftsrisiken 91.207 96.626

Rückstellungen für ungewisse Risiken aus Bürgschaftsübernahmen 10.719 10.714

Eigenkapital 30.151 28.674

Bezahlte Ausfälle 10.490 12.364

Jahresüberschuss 1.478 1.441

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Einschließlich ihrer beiden Geschäftsführer beschäftigt die Bürgschaftsbank NRW 52 Mitarbeiter. Mit finanzwirtschaftlicher Kompetenz und betriebswirtschaft-lichem Know-how stehen sie mittelständischen Unternehmen in allen Finanzierungsfragen zur Seite. Die Bürgschaftsbank NRW bietet Existenzgründern und Unternehmern Sicherheit für deren Finanzierungsvorhaben, indem sie selbst ins Risiko geht.

Herzlichen Dank!

Nur mit engagierten Mitarbeiterinnenund Mitarbeitern lassen sich die Aufga-ben der Bürgschaftsbank erfüllen. Auchim vergangenen Jahr haben die Mitarbei-ter mit ihrer Leistungsbereitschaft, ihremfachlichen Know-how und ihrer Problem-lösungskompetenz einen wesentlichenBeitrag zum geschäftlichen Erfolg derBank geleistet. Die Geschäftsführungdankt ihnen dafür herzlich.

Partnerschaftlich und konstruktiv warauch im Jahr 2013 die Zusammenarbeitmit den Banken, Sparkassen, Kammernund Verbänden – auch dafür sagt die Geschäftsführung herzlichen Dank.

Besonderer Dank gilt dem Aufsichtsrat derBürgschaftsbank NRW sowie allen ehren-amtlich tätigen Mitgliedern des Bürg-schaftsausschusses, die ihren profundenSachverstand in die Beurteilung einerVielzahl von Fällen eingebracht und dasTagesgeschäft konstruktiv begleitet haben.

Reibungslos und von gegenseitigem Vertrauen geprägt verlief auch 2013 dieZusammenarbeit mit den Vertretern derRückbürgen. Ihnen gilt der besondereDank der Geschäftsführung, denn ohneihre engagierte Kooperation wäre die effiziente Fördertätigkeit der Bürgschafts-bank Nordrhein-Westfalen nicht denkbar.

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Ausschließlich aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in diesem Geschäftsbericht bei der Nennungvon Personen(-gruppen) die maskuline Form des Substantivs verwendet.

Für diesen Geschäftsbericht wurden Daten aus folgenden Quellen verwendet:Creditreform: Insolvenzen in Deutschland 2013, Insolvenzen im Handwerk 2013, Wirtschaftslage undFinanzierung im Mittelstand, Herbst 2013 und Frühjahr 2014, Wirtschaftslage Handwerk Frühjahr 2014Ernst & Young GmbH: Mittelstandsbarometer 2014IT.NRW als statistisches Landesamt, Institut für Mittelstandsforschung BonnKfW Bankengruppe: KfW-Gründungsmonitor 2014, KfW-ifo-Mittelstandsbarometer (Ausgaben 2013)Statistisches Bundesamt (Destatis), WGZ Bank: Mittelstand im Mittelpunkt

Bildnachweis: Fotoatelier Barthe GmbH (S. 2,4,7,9,18,28), fotolia.com: fotomek (5,30), pixeltrap (6), Kurhan (8), carballo (16), mekcar (18), Gunnar Assmy (19), Stauke (28), www.niklasthiemann.de (10,11 unten), DIE MEDIEN PROFIS (11 oben, 12,13,14,15,26,27), hahnfoto (22,23), eurosimtec (24,25),wakebeach (27 o.l., u.r.)

Inhaltsverzeichnis | 3

Bürgschaftsbank NRW - der Partner im Risiko

Bericht der Geschäftsführung

Die Bank und ihre Kunden

Kompetenz, Know-how, Erfahrung

Service im Internet

Ausblick auf 2014

Auf einen Blick

Organe der Bürgschaftsbank

Lagebericht der Geschäftsführung

Jahresabschluss

Bilanz

Gewinn- und Verlustrechnung

Anhang

Bestätigungsvermerk

Bericht des Aufsichtsrates

Statistik

ürgschaftsbank NRW - der Partner im Risiko 4 I

ericht der Geschäftsführung 6, 16 I

e Bank und ihre Kunden 10, 22 I

ompetenz, Know-how, Erfahrung 28 I

ervice im Internet 29 I

usblick auf 2014 30 I

uf einen Blick 32 I

rgane der Bürgschaftsbank 34 I

gebericht der Geschäftsführung 40 I

hresabschluss 49 I

lanz 50 I

ewinn- und Verlustrechnung 52 I

nhang 54 I

estätigungsvermerk 60 I

ericht des Aufsichtsrates 61 I

atistik 62 I

Inhaltsverzeichnis

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Bürgschaftsbank NRW – der Partner im Risiko

Die Geschäftsführer der Bürgschaftsbank NRW: Lothar Galonska (links) und Manfred Thivessen

damit Erfolg versprechende Geschäfts-vorhaben nicht an fehlenden Sicherheitenscheitern.

Allerdings handelt die Bürgschaftsbanknicht allein in gutem Glauben: Zwar kanneine Ausfallbürgschaft fehlende Sicher-heiten ersetzen, nicht jedoch mangelndeRentabilität. Entscheidend für die Über-nahme einer Bürgschaft sind deshalb aus-schließlich betriebswirtschaftliche Daten –und zwar unabhängig von den konjunk-turellen Rahmenbedingungen. Die betrieb-lichen Daten und das Geschäftskonzeptwerden von den Mitarbeitern der Bank,gegebenenfalls unter Einbeziehung vonSachverständigen, sorgfältig analysiertund mit dem Antragsteller häufig auch ineinem Beratungsgespräch erörtert.

Dabei hat die „externe Sichtweise“ derBürgschaftsbank-Fachleute schon vielenUnternehmern Optimierungspotenzial aufgezeigt, dessen sie sich gar nicht be-wusst waren. Die einer Bürgschaftszusage vorangehende Beratung ist deshalb zumVorteil beider Seiten.

ie Bonität eines Unternehmens und die Sicherheiten, die es stellenkann, sind die dominierenden Fak-

toren bei einer Kreditvergabe durch dieBanken. Das Basel-III-Regelwerk wird dieBedeutung dieser Faktoren noch erhöhen.Für kleine und mittlere Unternehmen, insbesondere solche mit kleinen odergrößeren Schönheitsfehlern in der Bilanz,hat dies Folgen: Die Kreditverhandlungen verlaufen schwieriger, und für zahlreicheFirmen kann der erschwerte Kreditzugangexistenzgefährdend sein.

In dieser Situation kann allein eine Bürg-schaft fehlende Sicherheiten und unzurei-chende Selbstfinanzierungsmöglichkeitenersetzen, um Erfolg versprechende Investi-tions-, Wachstums- oder Gründungsfinan-zierungen zu ermöglichen. Darin sieht dieBürgschaftsbank unverändert ihre vor-rangige Aufgabe. Als steuerbefreite Selbst-hilfeeinrichtung der mittelständischenWirtschaft wird sie von deren Selbstver-waltungsorganisationen getragen. DieBürgschaftsbank geht für Unternehmeroder Freiberufler ins wirtschaftliche Risiko,

Ziel der Bürgschaftsbank Nordrhein-West-falen ist es – entsprechend ihrem Auftragzur Förderung der mittelständischen Wirtschaft –, möglichst viele Ausfallbürg-schaften zuzusagen, um auf diese WeiseUnternehmern Finanzierungen zu ermög-lichen, die andernfalls nicht getätigt werden könnten.

Die Bürgschaftsbank NRW übernimmt

• Bürgschaften für Bankkredite(auch Kontokorrentkreditlinien)

• Bürgschaften für Darlehen ausöffentlichen Förderprogrammen

• Bürgschaften für Bankbürgschaftenfür Anzahlungen, Vertragserfüllung und Gewährleistungen

• Bürgschaften für Leasingverträgeund -finanzierungen

• Garantien für Kapitalbeteiligungen

Mit der Übernahme von Ausfallbürg-schaften werden betriebswirtschaftlichsinnvolle und vertretbare Geschäftsvor-haben gefördert. Dazu zählen:

• Existenzgründungen, einschließlichtätiger Beteiligungen und Unter-nehmensübernahmen

• Investitionen für Geschäfts- undBetriebserweiterungen

• Betriebsverlagerungen• Finanzierung von Betriebsmitteln

Verbürgt werden bis zu 80 Prozent einesDarlehensbetrages bis zu einer maximalenBürgschaftssumme von 1,25 Millionen Euro.Die Laufzeit kann in Anpassung an das jeweilige Geschäftsvorhaben bis zu 15 Jahrebetragen; bei zu verbürgenden Programm-darlehen der öffentlichen Hand kann diesezeitliche Regelgrenze auch überschrittenwerden. Die Kombination zinsgünstiger Mittel in Verbindung mit einer Bürgschaft

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bietet vor allem Existenzgründern eine wirkungsvolle Unterstützung.

Ausfallbürgschaften können von Unter-nehmern und Freiberuflern beantragt werden, wenn sie über eine ihrem Tätig-keitsgebiet entsprechende persönliche,kaufmännische und fachliche Qualifi-kation verfügen. Das Unternehmen solltegünstige Standort- und Wettbewerbsver-hältnisse aufweisen und der Bürgschafts-nehmer in einer wirtschaftlichen Pro-gnose nachvollziehbar belegen, dass ausdem Geschäftsbetrieb der Kapitaldienstund ein angemessener Lebensunterhalt erwirtschaftet werden können. Darüberhinaus setzt eine Bürgschaftszusage eineangemessene Eigenbeteiligung an den Finanzierungskosten voraus.

Banken schätzen Finanzierungen, die miteiner Ausfallbürgschaft unterlegt sind: Sie bieten ihnen nicht nur eine vollwertigeSicherheit, sondern wirken sich für sieauch eigenkapitalentlastend aus.

Bürgschaft ohne BankEine Ausfallbürgschaft kann auch direkt – ohne Einschaltung einer Hausbank –für maximal 100.000 Euro bei der Bürg-schaftsbank Nordrhein-Westfalen nach-gefragt werden. Damit wird vor allem Existenzgründern und Firmen mit gerin-gerem Finanzierungsbedarf der Zugang zueinem Kredit bei einer Bank ihrer Wahldeutlich erleichtert.

ExpressBürgschaftFür Kredite bis zu 125.000 Euro könnenHausbanken im Internet online eine ExpressBürgschaft von bis zu 75.000 Eurobeantragen. Die Bürgschaftsentscheidungwird in der Regel innerhalb von fünfWerktagen getroffen.

Stille BeteiligungInvestitionen können auch mit einer stillenBeteiligung (ab 50.000 bis eine Million Euro) der Kapitalbeteiligungsgesellschaftfür die mittelständische Wirtschaft inNordrhein-Westfalen mbH -KBG- finan-ziert werden. Dabei kann die stille Betei-ligung mit einem (verbürgten) Kredit kombiniert werden. In der Bilanz des Un-ternehmens hat sie eigenkapitalähnlichenCharakter und wirkt sich positiv auf dieBonitätsbewertung aus.

Die KBG fördert wachstumsorientierte Unternehmen aller Branchen, Technologie-unternehmen sowie Existenzgründer inNordrhein-Westfalen. Sie bietet auch Be-teiligungen aus dem Mikromezzaninfondsdes Bundesministeriums für Wirtschaftund Energie an. Die Höhe einer Mikromez-zaninbeteiligung, die für alle gewerblichenFinanzierungszwecke genutzt werdenkann, beträgt bis zu 50.000 Euro bei einerLaufzeit von zehn Jahren.(www.kbg-nrw.de)

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Konjunktur

Im Juni kehrte die Zuversicht zaghaftzurück, sowohl im industriellen Mittel-stand als auch in der Großindustrie verbesserte sich das Geschäftsklima –trotz schwacher Konjunktur in der Eurozone und enttäuschender Konjunktur-indikatoren aus China. Wieder einmal erwies sich die Binnennachfrage als wert-volle Stütze der deutschen Konjunktur.

Optimismus kehrt zurückIm dritten Quartal kehrte der Optimismusim Mittelstand zurück, im August verbes-serte sich das Geschäftsklima der kleinenund mittleren Unternehmen um drei Zäh-ler auf nun 15,0 Saldenpunkte des KfW-ifo-Mittelstandsbarometers. Vor allem imexportstarken und für die deutsche Kon-junktur wichtigen verarbeitenden Gewerbehellte sich die Stimmung überdurch-schnittlich auf. Auf die sich abzeichnendeEntspannung im außenwirtschaftlichenUmfeld reagierten die exportsensitivenGroßunternehmen im September mit ei-nem sprunghaften Anstieg ihrer Geschäfts-erwartungen für die kommenden sechsMonate – so viel Optimismus hatten siezuletzt vor mehr als zwei Jahren gezeigt.

Im Oktober erreichte das mittelständischeGeschäftsklima ein Siebenmonatshoch,gefolgt von einem neuen Jahreshöchst-stand mit 19,4 Saldenpunkten im Novem-ber. Sowohl die positiven Urteile zur Ge-schäftslage als auch die Geschäftserwar-tungen legten deutlich zu. Sich mehrendeAnzeichen für eine konjunkturelle Trend-wende in wichtigen europäischen Ländern,die Hoffnung auf ein baldiges Anspringendes deutschen Exportmotors und damiteinhergehend eine Belebung der Unter-nehmensinvestitionen: Diese Faktorenließen zum Jahresende das mittelständi-sche Geschäftsklima mit 19,8 Saldenpunk-ten auf den höchsten Stand seit Februar

ptimistisch startete der deutscheMittelstand ins Jahr 2013. Für Januar meldete das KfW-ifo-Mittel-

standsbarometer* den dritten Anstieg beim Geschäftsklima in Folge, für Februar sogar einen Sprung um 6,1 Zähler auf 16,4 Saldenpunkte – die drittstärkste Klima-verbesserung seit mehr als 20 Jahren. Her-vorragende Stimmung herrschte vor allemim verarbeitenden Gewerbe, im Großhan-del und im mittelständischen Baugewerbe,dessen Geschäftsklimawert ein neues Allzeithoch markierte, das selbst die sehrgute Stimmung zu Zeiten des Bauboomsnach der Wiedervereinigung noch übertraf.Auch im März legte das mittelständischeGeschäftsklima noch einmal leicht zu.

Indes konnte zu Beginn des zweiten Quar-tals von einer nachhaltigen Stabilisierungder Eurozone keine Rede sein, etliche EU-Staaten hatten mit Rezessionen zu

kämpfen. Zu diesem Zeitpunkt wurde die vergleichsweise robuste Konjunktur inder Bundesrepublik ausschließlich vomKonsum und vom Wohnungsbau getragen.Doch ohne steigende deutsche Exporte,von denen zwei Fünftel in die Eurozonegehen, konnte sich ein echter Aufschwungnicht entfalten.

Ernüchterung im zweiten QuartalDie Euphorie verflog im zweiten Quartal,unversehens machte sich Ernüchterung im Mittelstand breit, das Geschäftsklimabrach um 6,3 Zähler ein. Keine Brancheblieb von der Klimaverschlechterung aus-genommen. Zwar brachte der Mai einemoderate Verbesserung des Geschäfts-klimas, doch der Blick in die nahe Zukunftwar von Skepsis geprägt: Würde die hartnäckige Rezession in weiten Teilen Europas auch die deutsche Wirtschaft inMitleidenschaft ziehen?

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2012 klettern. Erneut war die mittelstän-dische Bauwirtschaft Stimmungsspitzen-reiter, und auch das Geschäftsklima imEinzelhandel erreichte ein neues Jahres-hoch.

Höhere Investitionen, mehr PersonalDie in fast allen Branchen gute Stimmungund das günstige Finanzierungsumfeldschlugen sich im Herbst 2013 auch inhöheren Investitionsplanungen nieder.Fast 79 Prozent der für die Studie „Mittel-stand im Mittelpunkt“** befragten 1.500Unternehmen wollten in den nächstensechs Monaten investieren. Damit erreich-ten die Investitionsabsichten der Mittel-ständler den höchsten Wert seit dem Jahr2000. Und selten zuvor wollten hierzulan-de so viele mittelständische UnternehmenPersonal einstellen. 34 Prozent erklärten,ihre Mitarbeiterzahl in den kommendensechs Monaten ausweiten zu wollen. Dabei war und ist die geplante Personal-aufstockung unabhängig von der Brancheund der Unternehmensgröße zu sehen.

Schwach zwar, aber robustMit dem insgesamt positiven Bild desKfW-ifo-Stimmungsbarometers, das diewirtschaftliche Entwicklung in 2014 anti-zipiert, konnte die Konjunktur in Deutsch-land im vergangenen Jahr nicht Schritthalten. Mit einem Zuwachs beim realenBruttoinlandsprodukt um lediglich 0,4Prozent verzeichnete die deutsche Wirt-

schaft ein so schwaches Wachstum wieseit dem Rezessionsjahr 2009 nicht mehr.Gleichwohl erwiesen sich – verglichen mitanderen europäischen Ländern – die Kon-junktur und der Arbeitsmarkt in Deutsch-land als robust. Der private Konsum wuchsum 0,9 Prozent, und auch der Außenhan-del stieg um 0,6 Prozent, während die Importe um 1,3 Prozent zunahmen. AmBruttosozialprodukt der 28 EU-Staatenhatte Deutschland nach Angaben des Statistischen Bundesamts einen Anteil von 21 Prozent.

Das reale Bruttoinlandsprodukt Nord-rhein-Westfalens lag 2013 mit rund 600 Milliarden Euro um 0,1 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Nicole Sieben: „Die Wirtschafts-lage hat auf die Gewährung einerBürgschaft keinen Einfluss. Wir wollen Unternehmen auch inwirtschaftlich unsicheren ZeitenInvestitionen ermöglichen. Ausschlaggebend für eine Bürg-schaft ist die Rentabilität des Unternehmens oder des Freiberuflers.“

** Die Indikatorfamilie KfW-ifo-Mittelstandsbarometer basiert auf einer größenklassenbezogenen Auswertung des ifo-Geschäftsklimaindex, für den monatlich rund 7.000 Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, darunter 5.600 Mittelständler, zu ihrer wirtschaftlichen Situation befragt werden. Zu den Mittelständlernzählen Unternehmen mit maximal 50 Millionen Euro Jahresumsatz und nicht mehr als 500 Beschäftigten. Zur Erhöhung der analytischen Trennschärfe wurden diese quantitativen Grenzen beim Einzelhandel (maximal 12,5 Millionen Euro Jahresumsatz) und beim Bauhauptgewerbe (bis zu 200 Beschäftigte) enger gezogen.Berichtet wird der Saldo aus Positiv- und Negativbeurteilungen für die Geschäftslage und die Geschäftserwartungen sowie das hieraus als Mittelwert errechneteGeschäftsklima.

** In der Studie werden die Ergebnisse der Mittelstandsanalysen und -umfragen der WGZ BANK, des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisen-banken und der DZ BANK zusammen ausgewertet.

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Mittelstand

um deutschen Mittelstand gehörenrund 3,65 Millionen Unternehmen,das sind 99,6 Prozent aller Unter-

nehmen. Rund 60 Prozent aller sozial-versicherungspflichtig Beschäftigten und 83 Prozent aller Auszubildenden arbeitenin einem mittelständischen Unternehmen.Der Anteil des Mittelstands an der gesam-ten Wirtschaftsleistung der deutschen Unternehmen beträgt knapp 55 Prozent,sein Exportanteil liegt bei 18 Prozent.*

Rund 87 Prozent der mittelständischenUnternehmen sind nach der KMU-Defini-tion des Instituts für Mittelstandsfor-schung (IfM) Bonn** kleine Unternehmen,in denen 13,5 Prozent aller sozialversiche-rungspflichtig Beschäftigten tätig sind(NRW: 86 Prozent mit zwölf Prozent dersozialversicherungspflichtig Beschäftig-ten). Etwas mehr als zwölf Prozent der

Unternehmen in Deutschland sind mittlereUnternehmen mit rund 46 Prozent allersozialversicherungspflichtig Beschäftig-ten. In Nordrhein-Westfalen sind dieserGruppe knapp 14 Prozent aller Unter-nehmen mit rund 45 Prozent aller sozial-versicherungspflichtig Beschäftigten zuzurechnen.

Optimismus dominiertIm Herbst 2013 sprachen fast 57 Prozent(Vorjahr: 54 Prozent) der rund 4.000 von„Creditreform“ befragten Mittelständler,darunter 26 Prozent aus Nordrhein-West-falen, von einer sehr guten oder guten Geschäftslage. Vor allem die Unternehmender Bauwirtschaft (70 Prozent) bewertetenihre Geschäftslage mit guten Noten,während sich der Handel mit 47 Prozentpositiven Bewertungen zurückhaltenderäußerte. Auch hinsichtlich ihrer mit sehr

gut oder gut beurteilten Geschäftserwar-tungen zeigten sich 54 Prozent (Vorjahr:48 Prozent) der mittelständischen Unter-nehmen zuversichtlich. Nur knapp dreiProzent waren mit Blick auf die kommen-den sechs Monate pessimistisch gestimmt.

Die Bereitschaft des Mittelstands, zu investieren und Personal einzustellen, warim Herbst 2013 so groß wie seit mehr als zehn Jahren nicht. Fast ein Drittel dermittelständischen Betriebe in NRW wollteseine Investitionen erhöhen, zwei Drittelwollten sie auf konstantem Niveau halten.

Eklatanter FachkräftemangelZum Jahreswechsel wollte laut „Mittel-standsbarometer“ jeder fünfte Mittel-ständler (19 Prozent) zusätzliche Jobsschaffen, noch ein halbes Jahr zuvor beabsichtigten dies nur sechs Prozent.

** Daten von 2011. Neue Zahlen werden erst Ende 2014 vorliegen.** Nach der KMU-Definition des IfM Bonn sind Unternehmen mit bis zu neun Mitarbeitern und weniger als einer Million Euro Jahresumsatz kleine Unternehmen.

Mittlere Unternehmen beschäftigen bis zu 499 Mitarbeiter und erwirtschaften einen Jahresumsatz von weniger als 50 Millionen Euro.

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Allerdings sieht sich der Mittelstand nunmit einem Problem konfrontiert, das sichnicht von heute auf morgen lösen lässt:dem eklatanten Mangel an Fachkräften,den 57 Prozent aller befragten Unterneh-men als problematisch ansehen. Über-durchschnittlich vom Fachkräftemangelbetroffen sind laut „Mittelstand im Mittelpunkt“ der Metall-, Automobil- und Maschinenbau (61 Prozent), das Baugewerbe (72 Prozent) sowie die Agrarwirtschaft (65 Prozent).

326.000 offene StellenNach einer Hochrechnung des „Mittel-standsbarometers“ (eine halbjährliche repräsentative Telefonbefragung unter3.000 mittelständischen Unternehmen)gab es zur Jahreswende 326.000 offeneStellen im deutschen Mittelstand; sechsvon zehn Unternehmen konnten vakantePositionen nicht besetzen. Vor allem in der Produktion (32 Prozent) fehlten den Unternehmen Fachkräfte, aber auch in Marketing, Vertrieb und Kundendienst(26 Prozent) sowie in Leitungsfunktionentechnischer Bereiche (19 Prozent).

31 Milliarden Euro UmsatzverlustGut jeder zweite Mittelständler beklagteUmsatzeinbußen wegen fehlender Fach-kräfte. Elf Prozent der Unternehmen berichteten sogar von Einbußen von mehrals fünf Prozent ihres Umsatzes. „DerFachkräftemangel“, konstatiert das „Mit-telstandsbarometer“*, „bringt massive reale Umsatzeinbußen mit sich. Bereitsheute führt der Mangel an geeignetenMitarbeitern im deutschen Mittelstand zunicht realisierten Umsätzen von jährlich

Matthias Michels: Die Bereit-schaft kleiner und mittlerer Unternehmen, zu investieren undneue Arbeitsplätze zu schaffen,werden wir nach Kräften unter-stützen, indem wir mit dem Unternehmer ins Risiko gehen.

* EY-Mittelstandsbarometer Januar 2014, Basis der Berechnung: Umsatzsteuerstatistik und Befragungs-ergebnisse, bezogen auf mittelständische Unternehmen mit einem Jahresumsatz zwischen fünf und 250 Millionen Euro.

31 Milliarden Euro.“ Bei den Umsatzein-bußen durch Fachkräftemangel liegtNordrhein-Westfalen mit rund 7,3 Milliar-den Euro bundesweit mit Abstand an derSpitze, gefolgt von Bayern (5,6 MilliardenEuro), Baden-Württemberg (5,4 Milliar-den) und Niedersachsen (3,5 Milliarden).

Am meisten Sorgen aber – noch vor demFachkräftemangel – bereiten mittelstän-dischen Unternehmen (47 Prozent) die hohen Energiekosten, während die Staats-schuldenkrise nur von 35 Prozent als pro-blematisch für die Wirtschaftsentwicklungund damit auch für die eigene Geschäfts-entwicklung gesehen wird.

Was stärkt den Mittelstand?Klare Antworten gaben die für das „Mit-telstandsbarometer“ befragten Unterneh-men auf die Frage, welche Maßnahmenden Mittelstand in Deutschland „deutlichstärken“ würden. Als „sehr wichtig“ und„eher wichtig“ erachteten 85 Prozent denBürokratieabbau respektive schnellere Genemigungsverfahren. 84 Prozent plä-dierten für eine Senkung der Lohnneben-kosten und 75 Prozent sprachen sich für Steuerentlastungen aus.

Eine steuerliche Förderung von Forschungund Entwicklung forderten 74 Prozent der befragten Unternehmen, und für einedirekte Förderung des Mittelstands, etwadurch verbilligte Kredite, sprachen sich 72 Prozent aus. Lediglich 57 Prozent, aber immer noch mehr als die Hälfte derBefragten, wünschten sich einen leichte-ren Zugang zu Krediten.

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Als Martin Steiner im österreichischen Villach seine dreijährige Ausbildung zumKoch begann, da war für den damals 16-Jährigen klar: Er wollte in seinem BerufKarriere machen, zu den Besten gehören.Bereits mit 21 Jahren arbeitete Steiner inJohann Lafers „Restaurant Stromburg“,mit 23 war er als „Chef Gardemanger“ fürdie kalte Küche im Berliner Fünf-Sterne-Hotel Adlon verantwortlich.

Michelin-Stern mit 28 JahrenSteiners weitere Stationen, nur kurz unterbrochen von einer Ausbildung zumgeprüften Küchenmeister: das Süllberg-Hotel in Hamburg, das Savoy Hotel in London, das Schlosshotel Münchhausen inHameln und dann – erstmals als Küchen-chef – das Hotel Jagdhof Glashütte in BadLaasphe. Hier wurden die kulinarischen

Kreationen des damals gerade 28-jährigenKochs erstmals mit einem Michelin-Sternausgezeichnet.

Aus Bad Laasphe holte ihn Johann Lafer2008 zurück in den rheinhessischen Soon-wald – als Küchenchef seines Gourmet-restaurants „Val d’Or“. Dort wurde Steinererneut mit einem der seit 1926 für Res-taurants verliehenen Michelin-Sterne aus-gezeichnet. Insgesamt vier Mal ist demSpitzenkoch diese Ehre bislang zuteil geworden, wobei die begehrten Sternestets dem Restaurant und dem Chefkochverliehen werden. Zu Steiners prominente-sten Gourmets gehörten der schwedischeKönig Carl Gustaf und der ehemalige US-Präsident George W. Bush jr. währendihrer Deutschlandbesuche, für beide kochte er höchstpersönlich.

Immer wieder erhält er Angebote der Jumeirah Group, einer Luxushotelkette im Besitz der Herrscherfamilie von Dubai:Man möchte ihn als Küchenchef für dasHotel in Dubai gewinnen. Doch der 35-Jährige lehnt ab, auch als ihm Jumeirahein Angebot für New York macht. 2011aber eröffnet die Gruppe ein Fünf-Sterne-Hotel in Frankfurt, und nun kann MartinSteiner nicht mehr widerstehen.

Im „Max on One“, einem Restaurant mitaußergewöhnlichem Design, wird demKüchenchef ein erstklassiges Team zurSeite gestellt. Für seine kreative Neuinter-pretation regionaler, teils österreichischbeeinflusster Gerichte (etwa das Schwarz-wurzelschaumsüppchen mit Trüffel undParmesanpudding) erhält Martin Steineram Main mehrere Auszeichnungen.

SPITZENKOCH MARTIN STEINER INVESTIERTE IN EIN EIGENES RESTAURANT IN BRILON

Wenn das Sauerland kulinarisch auf Österreich trifft

Mit der Almer Schlossmühle erfüllte sich Martin Steiner den Traum vom eigenen Restaurant. www.almer-schlossmuehle.de

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Ein zwar nicht unerwartetes, aber den-noch folgenreiches Ereignis veranlasstSteiner Anfang 2013 zu einer neuen beruflichen Lagebeurteilung: Seine FrauNicola, Grundschullehrerin im sauerländi-schen Brilon, bekam Zwillinge. Und jetztschien für den heute 36-Jährigen der richtige Zeitpunkt gekommen zu sein, seinen Lebenstraum zu verwirklichen: „Ich wollte schon immer mein eigenes Restaurant haben.“

Der Spitzenkoch erinnerte sich „an ein Objekt, in das ich mich schon vor siebenJahren verliebt hatte, als ich das erste Maldurch Alme fuhr“: die „Almer Schloss-mühle“. Steiner pachtete das seit 2012leer stehende Restaurant und investierteeine niedrige sechsstellige Summe in die technische Betriebsausstattung, das

Warenlager und die Einrichtung. Für zweiinsgesamt sechsstellige Bankdarlehen ging die Bürgschaftsbank ins Obligo und ermöglichte Steiner damit die Komplett-finanzierung seines Traums.

Unverwechselbares FlairÜber zwei Etagen erstreckt sich das Res-taurant, unten eher rustikal mit modernenElementen eingerichtet, oben durchausedel ausgestattet, wobei der Charakter einer Mühle erhalten geblieben ist: Großepolierte Zahn- und Treibräder sind ebensowie die mächtigen Holzbalken gewollterTeil der Inneneinrichtung und geben der„Almer Schlossmühle“ ein unverwechsel-bares Flair. Der Gast fühlt sich auf Anhiebwohl. Noch besser fühlt er sich, wenn die bestellten Speisen serviert werden –da isst auch das Auge mit.

Sei es beim Babyspinatsalat mit Himbeer-dressing und karamellisiertem Ziegenkäse(oben links), der Süßkartoffel-Rahmsuppemit frisch geräucherter Eismeerforelle(Mitte) oder der gefüllten Maishendlbrustmit glacierten Kräutersaitlingen auf Brun-nenkressepüree (rechts). „Sauerland trifftÖsterreich“ verspricht die Speisenkarte,und sie hält Wort, etwa mit einem krossenJungschweinebauch, steirischem Back-fleisch oder dem Kärntner-Bua-Dessert.

Aktuell führt Martin Steiners „AlmerSchlossmühle“ keinen Michelin-Stern.Doch es dürfte nur eine Frage der Zeitsein, bis er zu seinen bislang vier erkoch-ten Sternen einen fünften hinzuzählenkann. Von seinem Kochvorbild Joel Robuchon wäre er damit noch etwas entfernt: Der Franzose hat insgesamt 25.

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Ob am Handgelenk oder im Badezimmer,auf Bahnhöfen und Flughäfen, in Kinosund Hotelfoyers, an Rathäusern undKirchtürmen: Uhren sind aus dem Alltagnicht wegzudenken. Schließlich will manjederzeit wissen, was die Stunde geschla-gen hat. Selbst in unserer Sprache sindUhren verankert, wenn Geschäfte rund umdie Uhr geöffnet haben oder etwas so zuverlässig funktioniert wie ein Uhrwerk.

Eine Uhr, zumal die am Handgelenk, besteht aus Hunderten mechanischen Einzelteilen, die von einer winzigen Feder in Bewegung gehalten werden. Mit der Zeit aber verschleißen auch diesehochpräzisen Teile; ein Rädchen hakt, die Feder bricht. Dann erweckt nur eineRevision die Uhr zu neuem Leben. DochSpezialisten für filigrane Zeitmesser

sind schwer zu finden. „Der Uhrmacher,mehr noch der Uhrmachermeister, stirbtlangsam aus“, sagt Timo Boxberg. Und indieser Entwicklung sieht er seine Chance.Denn zukünftig wird es nicht wenigerhochwertige Armband-, Stand- undWanduhren geben, wohl aber wenigerFachleute für Uhrenrevisionen. Mit ande-ren Worten: Die verbleibenden Uhrmacherprofitieren von einem größeren Anteil amgleich bleibenden oder leicht wachsendenMarktvolumen.

Aussterbender Beruf als ChanceDeshalb hat der staatlich geprüfte Betriebswirt, nach der Ausbildung zumUhrmacher im elterlichen Unternehmen,2013 seine Prüfung zum Uhrmacher-meister abgelegt und Anfang 2014 den1994 von seinem Vater gegründeten

Familienbetrieb im rheinisch-bergischenOverath übernommen. Ein Großteil dessechsstelligen Kaufpreises wurde „nach intensiven und guten Gesprächen“ mit einer Ausfallbürgschaft abgesichert.

Service für Uhrenhersteller„Wir sind Spezialisten in der Revisionhochwertiger Armbanduhren“, sagt Box-berg, der mit 14 Mitarbeitern inzwischenrund 200 Juweliere, Goldschmiede undUhrenfachgeschäfte in Nordrhein-West-falen betreut. Zudem hat er für einige Uhrenhersteller den kompletten Serviceübernommen.

Denn auch die teuerste Armbanduhr musshin und wieder gereinigt oder repariertwerden: Dies ist die Revision, bei der derZeitmesser „mit größter Sorgfalt und

FAMILIENNACHFOLGE: TIMO BOXBERG ÜBERNAHM DIE UHRMACHEREI SEINES VATERS

„Wir wollen immer einen Tick besser sein“

Geregelte Familiennachfolge in der Uhrmacherei: Heinz Boxberg mit seinem Sohn Timo www.uhrmacherei-boxberg.de

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Präzision“ komplett zerlegt, gereinigt oderrepariert und wieder zusammengebautwird. Am Ende jeder Revision durchläuftdie Uhr ein aufwendiges Prüfprogramm,das in einem Zertifikat dokumentiert wird.

Zertifizierung gefordert Wer Uhren namhafter Hersteller repariert,muss von ihnen zertifiziert sein, um Origi-nalersatzteile zu bekommen. Allerdingshaben die Hersteller zum Leidwesen TimoBoxbergs „keine einheitlichen Zertifizie-rungsstandards“. Dies führt dann mitunterzu Investitionen, die der 34-Jährige „nichtunbedingt für sinnvoll“ hält, die aber Vor-aussetzung für eine erfolgreiche Zertifizie-rung sind. Boxbergs Qualitätsanspruch anRevisionen ist kompromisslos. So arbeitetseine Uhrmacherei strikt nach den Vorga-ben der Hersteller, mit vorgegebenen Ölen,

Fetten und Originalteilen. „Wir wollen immer einen Tick besser sein.“

Herausforderung GroßuhrEine besondere Herausforderung sind sehralte Großuhren, an denen der Zahn derZeit deutliche Spuren hinterlassen hat.Mitunter ist das Uhrwerk verdreckt oderverrostet. Wie jene Comtoise-Pendeluhr,deren Alter Boxberg auf „gut 200 Jahre“schätzt. Französische Bauern schätzten diese Uhr mit ihrer sehr lauten Glocke, deren Klang auch auf dem Feld zu hörenwar. Ihre Besonderheit: Sie schlägt jeweilszur vollen Stunde und drei Minuten später noch einmal. Hörte der auf demFeld arbeitende Bauer beim ersten Mal nur ihren entfernten Klang, konnte erbeim zweiten Schlagen auf die genaueStundenzahl achten. Wenn die Comtoise

die Uhrmacherei verlässt, wird sie wie neu aussehen.

Für die Revision einer Armbanduhr mussman ab 120 Euro kalkulieren, ein hoch-wertiger Chronograf schlägt mit mindes-tens 350 Euro zu Buche. „Bei Großuhrenbegutachten wir vor Ort und erstellendann ein inviduelles Angebot“, sagt TimoBoxberg, „denn es gibt Hunderttausendevon Uhrwerken.“ In seiner Uhrmachereiwerden jeden Monat rund 1.000 Uhren einer Revision unterzogen.

Wer etwas Besonderes am Handgelenk tragen will, kann sich auch seine ganz persönliche Armbanduhr fertigen lassen,inklusive Gravur auf dem Zifferblatt. DerUhrmachermeister selbst trägt selbstver-ständlich eine „Timo Boxberg“ – ein Unikat.

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Wer täte dies nicht gerne, sein Hobby zum Beruf machen? Verena Häger undAchim Ritzmann, beide seit 15 Jahrenpassionierte Sportkletterer, haben diesenSchritt im vergangenen Jahr gewagt undim Kölner Stadtteil Ehrenfeld eine Boulder-halle gegründet. In die Ausstattung des„Boulderplanet“ investierten sie eine deutlich sechsstellige Summe, wobei dieBürgschaftsbank für ein Bankdarlehen eine 80-prozentige Ausfallbürgschaft zu-sagte. „Dort stand man unserem Vorhabensehr offen und wohlwollend gegenüber“,sagt Ritzmann.

Bouldern, abgeleitet von dem englischenWort für Felsblock, ist Klettern ohne Seilund Gurt bis zu einer DIN-normiertenHöhe von 4,50 Metern. Der komplett mitSchaumstoffmatten ausgelegte Boden er-

möglicht jederzeit ein sicheres Abspringen,sei es bei einem Fehltritt oder nachlassen-der Kraft. „Das Risiko, sich beim Bouldernzu verletzen, ist denkbar gering“, sagtRitzmann, „Fußball ist gefährlicher.“

Sieben SchwierigkeitsgradeMit einer Grundfläche von 1.800 Quadrat-metern gehört der „Boulderplanet“ zu dengrößten Boulderhallen weltweit, auch am-bitionierte Boulderer dürften dort auf ihreKosten kommen. Die abwechslungsreiche„Felslandschaft“ bietet Wände mit unter-schiedlichen Neigungswinkeln und Über-hängen, und die Farbe der Kletterroutensignalisiert sieben (von insgesamt zehn)Schwierigkeitsgrade. An Gelb versuchensich zunächst Anfänger, Rot ist mittel-schwer, und „die weißen Routen bouldernnur echte Könner“.

Drei bis vier Mal pro Woche zieht es enga-gierte Boulderer in die steilen Wände; derSport steigert Kraft und Körperspannungund trainiert den gesamten Muskelapparat.

Zwar bietet der „Boulderplanet“ für jedenSchwierigkeitsgrad 30 verschiedene Routen, doch die hat ein routinierterBoulderer schnell absolviert. Damit keineLangeweile aufkommt, werden die Routenin regelmäßigen Abständen komplett neugeschraubt. Dies besorgen freiberufliche„Schrauber“, die ihre ausgedachten Rou-ten dann auch selbst klettern. „Es gibt inDeutschland nur wenige hauptberuflicheSchrauber für Wettkampfrouten“, weißAchim Ritzmann. Es sind ausgewieseneKönner in der Boulderszene, denn wer eine weiße Route schraubt, muss sie auchproblemlos meistern können.

VERENA HÄGER UND ACHIM RITZMANN GRÜNDETEN IN KÖLN DEN BOULDERPLANET

„Die weißen Routen bouldern nur Könner“

Aus ihrem Hobby machten Achim Ritzmann und Verena Häger eine selbstständige Existenz. www.sportall-gmbh.de

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Qualifizierte Trainer begleiten im „Boul-derplanet“, der täglich von 10 bis 23 Uhrgeöffnet ist, die Kurse für Kinder, Anfängerund fortgeschrittene Boulderer. Was dieKölner Halle von anderen unterscheidet,ist ihr Angebot für Kindergärten undSchulen – sozusagen Nachwuchsförderungin eigener Sache.

Fokus auch auf Kinder„Wir haben uns ganz bewusst dafür ent-schieden, das Bouldern auch für Kinder abdrei Jahren anzubieten“, erklärt VerenaHäger, staatlich anerkannte Erzieherin undehemalige Leiterin eines Kindergartens.Kinder haben, wie man auf Spielplätzenbeobachten kann, keine Angst vor Höhe,brennen aber darauf, sich kräftemäßig zubeweisen. Deshalb gibt es im „Boulder-planet“ einen speziell für Kinder gestalte-

ten Bereich, in dem sie – früh übt sich –eher spielerisch ans Bouldern heran-geführt werden.

Wer Lust auf eine Kletterpartie hat, kannsich im „Boulderplanet“ jederzeit das notwendige Equipment leihen: ein PaarBoulderschuhe und das Chalkbag für dasMagnesiapulver. Und falls sich in denKletterpausen der kleine Hunger meldet,hält die Gastronomie leckere Snacks, belegte Brötchen, Pizzen und Rohkost bereit.

9,90 Euro für einen TagFür 9,90 Euro können Erwachsene, für ei-nen Euro weniger Schüler, Studenten undSenioren den ganzen Tag in der Boulder-halle verbringen. „Man kann auch vor derArbeit eine Runde bouldern und abends

erneut“, verspricht Ritzmann. Besucher,die den Gastronomiebereich nutzen, umden Boulderern bei ihrem Sport zuzu-schauen, zahlen übrigens keinen Eintritt.Meist aber sind die Boulderer unter sich,beobachten, wer mit welchen Griffen oderKörperdrehungen eine schwierige Routemeistert, und geben sich gegenseitigTipps. Wer bisher „blau“ geklettert ist, versucht sich dann beim nächsten Mal an der anspruchsvolleren roten Route.

Dass Boulderer schnell miteinander ins Gespräch kommen, zumal wenn sie gerade am Boden auf eine Boulderroutewarten, wissen auch die beiden Gesell-schafter der Sportall GmbH. Verena Häger und Achim Ritzmann haben sich in einer Boulderhalle in Mainz kennen-gelernt.

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Existenzgründung

rneut hat sich im vergangenen Jahrdie Zahl gewerblicher Existenz-gründungen verringert. Von 868.000

Personen, die in Deutschland eine selbst-ständige Tätigkeit aufnahmen, taten dieslaut KfW-Gründungsmonitor nur 306.000mit dem Ziel des Vollerwerbs. Seit demJahr 2000 ist dies die niedrigste Zahl vonVollerwerbsgründern überhaupt.

Deutlich um 93.000 oder zwölf Prozentgestiegen ist hingegen die Zahl der Neben-erwerbsgründer. Diese unterschiedlicheEntwicklung ist nach Meinung der KfW-Volkswirte das Ergebnis der wirtschaftli-chen Rahmenbedingungen im Jahr 2013:Der Druck, sich im Vollerwerb selbststän-dig machen zu müssen, sei aufgrund deranhaltend guten Arbeitsmarktsituationgering geblieben. Beachtlich sei hingegen,wie positiv – trotz der ingesamt flauengesamtwirtschaftlichen Konjunktur – die

Gründungstätigkeit im Nebenerwerb aufdas doch deutliche Anziehen der Inlands-nachfrage reagiert habe. Die Möglichkeit,im Nebenerwerb etwas hinzuzuverdienen,sei vor allem für zuvor nicht erwerbstätigePersonen attraktiv gewesen. Angesichtsder prognostizierten Konjunkturbelebungin 2014 rechnen die Volkswirte mit einemerneuten Anstieg der Nebenerwerbs-gründungen.

Jeder zweite Gründer ist AusländerDas Institut für Mittelstandsforschung(IfM) Bonn hat für 2013 auf der Basishochgerechneter Halbjahreszahlen einennegativen Gründungssaldo von minus26.000 ermittelt, bestätigt aber die Tendenz zunehmender Gründungen imNebenerwerb sowie von Unternehmens-übernahmen. Mittlerweile liege der Aus-länderanteil bei der Gründung von Einzel-unternehmen bei rund 45 Prozent.

Nach Schätzungen des IfM Bonn werdenim Zeitraum 2014 bis 2018 bundesweitrund 135.000 Unternehmen einen Nach-folger finden müssen, weil der derzeitigeEigentümer aufgrund von Alter, Krankheitoder Tod aus der Geschäftsführung aus-scheiden wird. Davon würden pro Jahrdurchschnittlich 400.000 Beschäftigte be-troffen sein, „am häufigsten in Nordrhein-Westfalen, wo die meisten Unternehmenangesiedelt sind“.

Eine Analyse erfolgter Übergaben durchdas IfM Bonn hat gezeigt, dass 54 Prozentder Unternehmer ihren Nachfolger in dereigenen Familie suchen. Eine unterneh-mensexterne Lösung wird von 29 Prozentin Erwägung gezogen, die Übergabe an einen oder mehrere Mitarbeiter könnensich 17 Prozent vorstellen. Allerdings lässtder demografische Wandel auch das Nach-folgerpotenzial schrumpfen, jedoch wirdnach Meinung des IfM Bonn, zumindestrechnerisch, die Anzahl der Übernahme-interessenten die der übernahmewürdigenUnternehmen übersteigen. Dennoch seienregionale und branchenspezifische Eng-pässe nicht auszuschließen; sie könntenfür ein etabliertes Unternehmen das endgültige Aus bedeuten.

Entwicklung in NRWIn Nordrhein-Westfalen standen nach An-gaben von IT.NRW rund 159.000 Gewerbe-anmeldungen (plus 1,7 Prozent) knapp151.000 Gewerbeabmeldungen gegenüber.Unter den insgesamt 133.000 Neuerrich-tungen waren indes nur knapp 25.000 Betriebsgründungen, „bei denen aufgrundder voraussichtlichen Beschäftigtenzahloder der Rechtsform eine größere wirt-schaftliche Substanz vermutet werdenkann“. Von den verbleibenden 108.000Neugründungen wurden fast 52.000 imNebenerwerb angemeldet.

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Fokus der BürgschaftsbankDie Bürgschaftsbank hat sich in ihrer För-derpolitik auch im vergangenen Jahr aufExistenzgründungen und somit auf jungeUnternehmen konzentriert, weil sie diezeitnahe Schaffung neuer Arbeitsplätze er-warten lassen. Nach einem OECD-Berichtzur industriellen Leistungsfähigkeit in den34 OECD-Mitgliedsstaaten „tragen jungeUnternehmen stärker zur Schaffung neuerArbeitsplätze bei als bisher angenommen“.In den vergangenen zehn Jahren sei fastdie Hälfte aller neuen Stellen von Firmengeschaffen worden, die noch nicht längerals fünf Jahre am Markt waren.

Die Bürgschaftsbank fördert Existenzgrün-dungen durch Neueröffnungen, Betriebs-übernahmen oder tätige Beteiligungen.Von den insgesamt 552 zugesagten Bürg-schaften kamen im vergangenen Jahr 258 oder 47 Prozent solchen Gründungs-

Diana Reuter: Auf die Förderungvon Existenzgründungen und Betriebsübernahmen legen wirseit jeher besonderes Augenmerk,weil sie die zeitnahe Schaffungneuer und die Sicherung beste-hender Arbeitsplätze erwartenlassen. Rund die Hälfte allerBürgschaften kommt Existenz-gründern zugute.

vorhaben zugute. Mit 130 zugesagtenBürgschaften im Gesamtwert von knapp29 Millionen Euro wurden insbesondereBetriebsübernahmen, die dem Erhalt undder Sicherung von Arbeitsplätzen dienen,unterstützt.

Partner BürgschaftsbankFür Jungunternehmer, die eine Firmen-gründung mit Fremdkapital finanzieren, ist es beinahe unverzichtbar, einen verläss-lichen und risikobereiten Finanzpartnerwie die Bürgschaftsbank an ihrer Seite zuwissen. Denn aus Sicht der Banken sindvor allem Gründungsprojekte – mangelsEigenkapital und Sicherheiten – mit besonders hohen Risiken verbunden. DieBürgschaftsbank hingegen sieht nebendem Risiko immer auch die potenziellenwirtschaftlichen Chancen und die Arbeits-platzeffekte einer neu gegründeten Firma.

Bewilligte Bürgschaften und Garantien 2013 nach Art des Geschäftsvorhabens

Anzahl Kredite und Bürgschaften und Anteil %Beteiligungen T€ Garantien T€ ff

Existenzgründungen

durch Neueröffnungen 89 21.543 17.089 14

durch Betriebsübernahmen 130 36.595 28.950 24

durch Beteiligungen 39 12.763 9.917 8

Betriebserweiterungen 29 5.991 4.503 3

Betriebsverlagerungen 45 16.633 13.058 11

Existenzfestigungen 123 43.541 33.612 28

Betriebsmittel 82 16.019 11.969 10

Sonstige Vorhaben 15 3.345 2.535 2

552 156.430 121.633 100

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Insolvenzen

ie robuste Konjunktur in Deutsch-land hat sich im vergangenen Jahrpositiv auf das Insolvenzgeschehen

ausgewirkt. Die Zahl der Unternehmens-insolvenzen verringerte sich nach Angabendes Statistischen Bundesamtes um 8,1Prozent auf 25.995 und sank damit zumvierten Mal in Folge. Mit 91.200 Fällen lag die Zahl der Verbraucherinsolvenzenum 6,6 Prozent unter dem Vorjahreswert.Den durch die Unternehmensinsolvenzenverursachten materiellen Schaden bezif-fert „Creditreform“ mit rund 27 nach zuvor 38,5 Milliarden Euro; rund 285.000Arbeitsplätze (minus 17,6 Prozent) gingenbundesweit verloren.

Zwar werden in der Regel eher jüngereUnternehmen insolvent, doch im vergan-genen Jahr waren vor allem ältere, eta-blierte Unternehmen betroffen: Vier vonzehn insolvent gewordenen Firmen warenseit mehr als zehn Jahren am Markt. Dagegen entwickelten sich die Insolvenz-

zahlen bei jungen, neu gegründeten Unternehmen stark rückläufig: minus 22 Prozent bei den bis zu zwei Jahre altenund minus 14 Prozent bei den drei bis vierJahre alten Unternehmen. Generell zähltder Großteil der insolventen Unternehmennur wenige Beschäftigte: in acht von zehnFällen waren es höchstens fünf.

Knapp die Hälfte aller Insolvenzfälle betrifft mittlerweile Unternehmen mit weniger als 250.000 Euro Jahresumsatz.Am gesamten Insolvenzaufkommen hatteder Dienstleistungssektor einen Anteil von57 Prozent, der Handel von 21 Prozent,der Bau von 14 Prozent, und der Anteildes Verarbeitenden Gewerbes betrug achtProzent. In allen vier Hauptwirtschafts-bereichen waren die Insolvenzzahlen rückläufig, am stärksten in der Bauwirt-schaft mit minus elf Prozent.

Insolvenzen im Handwerk5.390 Handwerksbetriebe mussten nach

Angaben von „Creditreform“ 2013 denWeg zum Insolvenzgericht antreten, das sind 7,7 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Seit dem Rezessionsjahr 2009, als mehr als 7.000 Handwerksbetriebezahlungsunfähig wurden, sinken die Insol-venzzahlen in diesem Wirtschaftszweigkontinuierlich. Diese Entwicklung ist nachMeinung von „Creditreform“ auch auf die verbesserte Finanzierungssituation der Betriebe zurückzuführen, deren Eigen-kapitalquote und Liquiditätssituation sich„in den letzten Jahren gefestigt“ habe.

Unternehmensinsolvenzen in NRWIn Nordrhein-Westfalen beantragten imvergangenen Jahr 8.799 Unternehmen die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens –16,6 Prozent weniger als im Jahr 2012.Diese Insolvenzen hatten den Verlust vonmehr als 50.000 Arbeitsplätzen zur Folge.Mit einem Minus von rund sechs Prozententwickelten sich auch die Verbraucher-insolvenzen rückläufig. Den aus Unter-nehmens- und Verbraucherinsolvenzen resultierenden Gesamtschaden beziffertIT.NRW als statistisches Landesamt mit10,2 nach 18,7 Milliarden Euro.

Fast überall weniger FirmenpleitenDie regionale Betrachtung des Insolvenz-geschehens in Nordrhein-Westfalen vermittelt ein insgesamt erfreuliches Bild.Fast alle Städte und Kreise meldeten weniger Firmeninsolvenzen. In den StädtenMönchengladbach, Remscheid, Münster,Dortmund und Hamm sanken die Insol-venzzahlen im Durchschnitt um rund 30Prozent, ebenso in den Kreisen Coesfeld,Warendorf, Minden-Lübbecke, Siegen-Wittenstein und – Spitzenreiter mit einemMinus von 37 Prozent – im Kreis Unna.Nur in Solingen (plus elf Prozent), Bottrop,Herne und im Kreis Wesel stieg die Zahlder Firmeninsolvenzen leicht.

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Eigenkapital

ach wie vor kann die Bedeutungeiner komfortablen Eigenkapital-ausstattung nicht hoch genug ein-

geschätzt werden. Sie hilft Unternehmenüber wirtschaftliche Durststrecken hin-weg, ermöglicht – da im Rating positiv bewertet – zinsgünstigere Finanzierungenund fungiert als „Türöffner“ für den Zu-gang zu Fremdkapital. Nicht ausreichen-des Eigenkapital quittieren Kreditinsti-tute in der Regel mit einer schlechterenBonitätseinstufung und höheren Sicher-heitenforderungen, die vor allem kleineUnternehmen überfordern. Dass sie trotzfehlender Sicherheiten Investitionskrediteerhalten, verdanken sie in vielen Fällen einer Ausfallbürgschaft.

Kontinuierliche VerbesserungDie Finanz- und Wirtschaftskrise 2009 hat vielen mittelständischen Unternehmenvor Augen geführt, wie wichtig eine guteEigenkapitalausstattung ist. Inzwischenhat der Mittelstand insgesamt die Ver-

säumnisse früherer Jahre korrigiert undseine Eigenkapitalsituation kontinuierlichverbessert. Anfang vergangenen Jahres erreichte die Eigenkapitalquote im deut-schen Mittelstand mit 23,5 Prozent dashöchste Niveau seit 2001. „Der Mittel-stand ist gut kapitalisiert für die Heraus-forderungen der nächsten Jahre“, stellt dieStudie „Mittelstand im Mittelpunkt“ fest.

Im Frühjahr 2013, hat „Creditreform“ ermittelt, hatten erstmals mehr Betriebeeine Eigenkapitalquote von über 30 Pro-zent als eine solche von weniger als zehnProzent. Bis zum Herbst allerdings hattedie Anzahl stark kapitalisierter Unter-nehmen (27 Prozent mit über 30 Prozent)wieder abgenommen, während die schwachkapitalisierten Betriebe leicht zunahmen(31 Prozent mit weniger als zehn Prozent).

Dennoch ist diese Entwicklung nach Mei-nung der KfW nicht negativ zu sehen: „Dieverhaltene Ausweitung der Unternehmens-

investitionen in dieser frühen Phase einesmöglicherweise neuen Konjunkturzykluswird noch überwiegend von den Unter-nehmen selbst finanziert.“ Wie der sichabzeichnende Aufschwung und die ihn be-gleitenden FinanzierungsnotwendigkeitenEigenkapital aufzehren, zeigt der Bausek-tor. Trotz guter Auftrags- und Umsatzsi-tuation stieg der Anteil schwach kapitali-sierter Betriebe binnen Jahresfrist von 36auf 41 Prozent; zugleich verringerte sichder Anteil der Unternehmen mit mehr als30 Prozent Eigenkapital von 20 auf knapp14 Prozent. Mit rund 31 Prozent verzeich-net der Handel den größten Anteil vonUnternehmen mit einer Eigenkapitalquotevon über 30 Prozent – im Vorjahr waren es allerdings noch 36 Prozent.

Eigenkapital im HandwerkAuch die Betriebe des Handwerks konntenihre Eigenkapitalsituation dank der gutenWirtschaftslage stetig verbessern. Mittler-weile hat jeder fünfte Handwerksbetrieb(21 Prozent) mehr als 30 Prozent Eigen-kapital, jedoch haben 35 Prozent (nach 37 Prozent im Vorjahr) weniger als zehnProzent Eigenkapital. Zu knapp mit weniger als zehn Prozent Eigenkapital ausgestattet sind weiterhin die Betriebedes Dienstleistungs- (41 Prozent) und desAusbauhandwerks (38 Prozent).

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Bürgschaftsentwicklung

Bewilligte Bürgschaften und Garantien (in Mio. Euro)

2008 2009 2010 2011 2012 2013

101

113

137

114

97

122

ie Anzahl der bewilligten Bürg-schaften ist im vergangenen Jahrum 33 Prozent auf 552 gestiegen,

gleichzeitig erhöhte sich die Summe der Bürgschaften und Garantien um fast26 Prozent auf knapp 122 Millionen Euro.Während sich die Bürgschaftssumme fürBetriebserweiterungen mehr als halbierte,wuchs sie bei den Existenzfestigungen um nahezu 39 Prozent.

Mehr Bürgschaften für den GroßhandelDer Blick auf die Wirtschaftszweige zeigtein gemischtes Bild. Während sich die im Handwerk und Gastgewerbe sowie imGartenbau und Verkehrssektor bewillig-ten Bürgschaftsvolumina im Geschäftsjahr2013 verringerten, stiegen sie im Groß-handel um 37 Prozent auf knapp 15 Mil-lionen Euro und im Einzelhandel um 30 Prozent auf rund 16 Millionen Euro.Mit 18 Millionen Euro erhöhte sich dieBürgschaftssumme des industriellen Gewerbes um rund ein Viertel.

52 Gründungen in Freien BerufenDie stärksten Zuwächse bei den bewillig-ten Bürgschaftssummen aber verzeich-neten die sonstigen Gewerbe mit rund 46Prozent (31 Millionen Euro) und die FreienBerufe mit 85 Prozent auf 18 MillionenEuro. In den Freien Berufen hat die Bürg-schaftsbank im vergangenen Jahr allein 52Existenzgründungen gefördert – so vielewie in keinem anderen Wirtschaftszweig.

Am Gesamtbürgschaftsvolumen von rund122 Millionen Euro hatten die sonstigenGewerbe einen Anteil von 25 Prozent,während die Freien Berufe und das indus-trielle Gewerbe mit jeweils 15 Prozenterstmals das Handwerk als langjährigzweitplatzierten Nachfrager ablösten.

Fast 8.000 Arbeitsplätze sicherDie im Jahr 2013 bewilligten Bürgschaftenhaben zur Schaffung von 895 neuen undzur Sicherung von 7.022 bestehenden Arbeitsplätzen in Nordrhein-Westfalen

beigetragen – eine wiederum erfreulicheBilanz der Fördertätigkeit der Bürgschafts-bank für den Arbeitsmarkt. Allein im Zugevon Existenzgründungen konnten rund2.300 Arbeitsplätze erhalten werden; 570 Arbeitsplätze wurden von Existenz-gründern neu geschaffen.

Chance tritt vor RisikoDie Bürgschaftsbank ist ihrem Auftrag zurFörderung der mittelständischen Wirt-schaft auch im vergangenen Geschäftsjahrohne Einschränkung gerecht geworden.Der Bewilligungsaspekt „Rentabilität“steht dabei – unabhängig von der kon-junkturellen Entwicklung – unverändertim Vordergrund: Das übernommene Risikomuss für die Bürgschaftsbank im Inter-esse ihrer Gesellschafter und Rückbürgen kalkulierbar bleiben. Im Zweifelsfall jedoch hat sich die Bürgschaftsbank fürdie Förderung der wirtschaftlichen Chanceentschieden. Wer bürgt, übernimmt damitauch ein nicht vermeidbares Risiko.

Trotz ihrer hohen Risikobereitschaft hatdie Bürgschaftsbank auch im Berichtsjahrzahlreiche und wenig aussichtsreiche Anfragen zurückgeben müssen: Für dieseAnträge ließ sich unter den Aspekten „Ertrag“ und „Rendite“ leider keine hin-reichend positive Prognose darstellen.

Weniger BürgschaftsausfälleDie Zahl der in Anspruch genommenenBürgschaften ist im Berichtsjahr um neunProzent (von 98 auf 89 Prozent) gesunken,wertmäßig jedoch um 15 Prozent. Die andie Kreditinstitute überwiesenen Zahlun-gen summierten sich zu einem Betrag von insgesamt 10,5 Millionen Euro. An derAusfallsumme hatte der Großhandel mit29 Prozent den größten Anteil, gefolgtvon den sonstigen Gewerben (18 Prozent),dem Handwerk (15 Prozent), dem industri-

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Page 23: GB 2013 Bericht final 18062014 Innen Rund Layout 1 · Einzelhandel erreichte ein neues Jahres-hoch. Höhere Investitionen, mehr Personal Die in fast allen Branchen gute Stimmung und

ellen Gewerbe (14 Prozent) und dem Einzelhandel (12 Prozent). Mit jeweils weniger als fünf Prozent waren das Gast-gewerbe, die Freien Berufe, der Verkehrs-sektor und der Gartenbau an der Ausfall-summe beteiligt.

Die gezahlten Bürgschaftsausfälle sind indes kein Spiegelbild der Wirtschaftsent-wicklung des jeweiligen Geschäftsjahres,da sie zum Teil mit deutlicher zeitlicherVerzögerung von den Kreditinstituten zur Abwicklung an die Bürgschaftsbankherangetragen werden.

Bürgschaftsbestand gewachsenMit 3.664 Bürgschaften lag der Bestandgeringfügig über dem Niveau des Vorjah-res (3.609), während sich das Bestands-volumen wertmäßig von 541 auf 559 Millionen Euro erhöhte. Mit dieser Bürg-schaftssumme werden für die mittelstän-dische Wirtschaft in Nordrhein-WestfalenKredite von insgesamt rund 718 MillionenEuro verbürgt.

Jeweils rund 19 Prozent der Bestands-summe kommen dem Handwerk, der mit-telständischen Industrie und den sonsti-gen Gewerben zugute. Die Freien Berufeund der Einzelhandel partizipieren mit jeweils rund zwölf Prozent. Auf den Groß-und Außenhandel entfallen knapp elf Pro-zent, auf das Gastgewerbe fünf, auf denVerkehrssektor zwei und auf den Garten-bau ein Prozent des Bürgschaftsbestandsvon insgesamt 559 Millionen Euro.

Bewilligte Bürgschaften und Garantien 2013 nach Wirtschaftszweigen

Bürgschaftsausfälle 2013 nach Wirtschaftszweigen

Wirtschaftszweige Anzahl Kredite und Bürgschaften und Anteil %Beteiligungen T€ Garantien T€ ff

Handwerk 101 19.077 14.838 12

Einzelhandel 80 20.879 16.342 13

Großhandel 60 18.930 14.617 12

Industrie 45 23.414 18.116 15

Gastgewerbe 22 6.208 4.886 4

Gartenbau 3 1.650 1.290 1

Verkehr 10 3.407 2.691 3

Freie Berufe 79 23.414 18.001 15

Sonstige Gewerbe 152 39.451 30.852 25

552 156.430 121.633 100

Wirtschaftszweige Anzahl T€ Anteil %Verträge

Handwerk 16 1.572 15

Einzelhandel 18 1.307 12

Großhandel 16 3.023 29

Industrie 9 1.464 14

Gastgewerbe 6 377 4

Gartenbau 2 166 1

Verkehr 3 293 3

Freie Berufe 6 395 4

Sonstige Gewerbe 13 1.893 18

89 10.490 100

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Das hat vermutlich jeder schon mal be-obachtet: Geschlagene Sahne fällt nacheiner Weile wieder in sich zusammen. Warum aber sehen die Sahnetorten beimKonditor oder im Café nachmittags nochgenauso appetitlich aus wie am frühenMorgen? Antwort: weil sie „Stand“ haben.

Für standhafte Sahne sorgen zum Beispieldie Sahnefonds der Konesto GmbH & Co.KG in Wachtberg bei Bonn. Gegründet hatdas Unternehmen im Herbst 2013 MalteGrahl, bis dahin 16 Jahre lang verantwort-lich für die Produktentwicklung bei einemrenommierten Backmittelhersteller.

„Offene und faire Gespräche“Rund eine Viertelmillion Euro hat er in die eigene Firma investiert, für einen Groß-teil der Summe ging die Bürgschaftsbank

ins Obligo. „Das waren sehr intensive Gespräche, die offen und fair geführt wurden“, erinnert sich der 47-jährige gelernte Bäcker und staatlich geprüfte Lebensmitteltechniker.

Traditionsreicher StandortSeit geraumer Zeit läuft die Produktion aneinem traditionsreichen Standort: in denehemaligen Hallen des ältesten deutschenBackmittelherstellers Meusena. Und Grahlhat sich Anfang Januar 2014 Verstärkungan Bord geholt: Malte Gresser, den Marke-ting- und Verkaufsleiter seines ehemaligenArbeitgebers. „Gemeinsam verfügen wirüber 50 Jahre Branchenerfahrung.“

Bei Sahneständen sieht sich das junge Unternehmen inzwischen als „führend inDeutschland“. Denn produziert werden

die Sahnespezialitäten in rund 90 Ge-schmacksrichtungen, so viele bietet bisher kein anderer deutscher Backmittel-hersteller. Neben den klassischen FlavoursApfel, Ananas, Erdbeere und Himbeereprobiert Produktentwickler Grahl gerneauch Neues aus: Aroniabeere, die auchschwarze Apfelbeere genannt wird;Kirsch-Stracciatella, Pflaume-Marzipan,Sanddorn-Maracuja, Mascarpone-Kara-mell oder Buttermilch-Heidelbeere. Letztere, sagt Malte Gresser, sei eine „zeitgemäße Geschmackskomposition, diejeden Kundentest problemlos besteht“.

Nur NaturprodukteFür alle Produkte werden ausschließlich,zum Teil aus biologischem Anbau, natür-liche Zutaten verwendet. In Fruchtpasten,Fruchtpulvern und Fruchtgranulaten ist

MALTE GRAHL GRÜNDETE EINE FIRMA FÜR BACKMITTEL UND AROMEN

„Ehrlich schmeckt’s am besten“

Konesto-Gründer Malte Grahl (links) mit seinem Vertriebs- und Marketingchef Malte Gresser www.konesto.de

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die jeweilige Frucht zu 100 Prozent verar-beitet. „Darauf können sich unsere Kundenjederzeit verlassen“, betont Malte Grahl,der den Firmennamen „Konesto“ aus denWörtern Kon(ditor) und dem italienischenonesto (ehrlich) abgeleitet hat. Grahl ist überzeugt: „Ehrlich schmeckt’s am besten.“

Einfache VerarbeitungDie Verarbeitung der „Profimix“ genanntenSahnespezialitäten ist für den Bäcker undKonditor denkbar einfach: 200 GrammProfimix werden in 250 Gramm kaltemWasser verrührt und dann unter 1.000Gramm ungesüßte Schlagsahne gezogen.Diese Grundlage für eine Sahnetorte bleibtdurch eine gelierverzögerte Spezialgelatinelange verarbeitungsfähig, ist gefrier- undtaustabil und bietet „optimalen Stand“.

Indes gehören zum Konesto-Produktport-folio nicht nur Sahnestände, sondern auchflüssige und pastöse Aromen, mit denenTeige oder Füllungen individuell abge-schmeckt werden können. Während Apfel,Vanille und Zitrone zum Standardreper-toire jedes Konditors gehören, ist die Tonkabohne ein aromatischer Exot. „Esgibt nur wenige Gewürze, die ein solchesAroma wie die Tonkabohne haben“,schwärmt Malte Grahl. „Sie duftet, als habe man Vanilleschoten, Waldmeister,Rum und Bittermandeln miteinander vereint.“

Die Produktpalette von Konesto umfasstdarüber hinaus fertige Backmischungen,Frucht- und Aromapasten, die auch in derPatisserie und Confiserie verwendet wer-den, sowie Aromaöle für Pralinen, Kuver-

türen, Eis und Kuchen. Angeboten werdenzum Beispiel die GeschmacksrichtungenAmaretto, Chili, Ingwer, Lakritze und„Weihnachten“, eine Komposition ausZimt, Nelken, Koriander und Kardamommit einem Hauch von Muskat.

250 Backmittel und AromenMit seinem Angebot von insgesamt 250Backmitteln und Aromen wendet sich Konesto an bundesweit 3.500 potenzielleKunden. Es sind überwiegend mittelständi-sche Bäcker- und Konditorbetriebe, aberauch namhafte Torten-, Pralinen- undSchokoladenhersteller. Seit März diesesJahres können sie ihren Bedarf auch im Konesto-Webshop ordern. Und „jede Bestellung, die bis 15 Uhr werktäglich eingeht“, verspricht Malte Gresser, „verschicken wir noch am gleichen Tag“.

Die Bank und ihre Kunden | 23

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Stellen Sie sich vor, ein unbemanntesLuftfahrzeug fliegt in ihrer Nachbarschaft,knapp über den Baumwipfeln und nahe an Hochspannungsmasten. Wie kann derPilot verhindern, dass es zu einer Kollisionkommt? Training und Übung sind wesent-lich, um Sicherheit und Effizienz zu garan-tieren. Ebenso wichtig ist das Trainierenvon gefährlichen Situationen. Nur einehochwertige und moderne Ausbildungkann dies gewährleisten und hierfür sindvirtuelle Simulatoren und Simulations-systeme unverzichtbar.

Dreidimensional und in EchtzeitSolche Echtzeitsimulationssysteme stelltdie eurosimtec GmbH aus Düsseldorf her.Ihre Simulationssysteme bilden die Um-gebung nicht nur wirklichkeitsgetreu, sondern auch dreidimensional und vollanimiert ab. Eingesetzt werden solch komplexe Simulationssysteme bei derBundeswehr und anderen NATO-Streit-kräften. Sie dienen dort der Ausbildungund dem Training von Soldaten und den

Piloten von Aufklärungsdrohnen. Ihre Missionen fahren oder fliegen sie in den„tatsächlichen“ Einsatzgebieten.

Simulation und Softwarewerkzeugeeurosimtec entwickelt und programmiertSoftwarewerkzeuge auf der Basis des 3D-Echtzeitsimulationssystems VBS (Virtual Battlespace). Insbesondere VB-Edit, ein 3D-Echtzeit-Editor zur Bear-beitung der virtuellen Umgebungen, ist eine wichtige Produktfamilie.

Drei Jahre widmete sich GeschäftsführerAndré Komp, gelernter Energieelektroniker,dem Aufbau des Studienbereichs Game-design an der Mediadesign HochschuleDüsseldorf, dann fragte die Bundeswehr2008 an, ob er nicht auch Simulations-software für militärische Zwecke entwickeln könne. Komp konnte und gründete die eurosimtec GmbH.

Auf WachstumskursInzwischen ist er bei verschiedenen Streit-

kräften, aber auch industriellen Auftrag-gebern gut im Geschäft, beschäftigt 16Mitarbeiter und rechnet in diesem Jahrmit einem Umsatz von rund 1,6 MillionenEuro, wovon etwa 60 Prozent militäri-schen Ursprungs sind. Ein deutlich sechs-stelliges Betriebsmitteldarlehen, für dasdie Bürgschaftsbank mit 80 Prozent insObligo ging, ermöglicht Komp die Vorfi-nanzierung von Aufträgen und damit wei-teres Wachstum. Auch in die technischeAusstattung seines Unternehmens hat der43-Jährige kräftig investiert. „Ohne Bürg-schaft hätte ich dies in dieser Höhe wohlnicht tun können“, sagt André Komp underinnert sich an „konstruktive Gespräche“.

„Wir wollen alle Sinne schärfen“„Unser Thema ist immer die Ausbildungfür den möglichen späteren Einsatz“, erklärt Komp. „Aber diese soll auch Spaßmachen – sowohl die Inhalte als auch dasMedium selbst. Wir wollen alle Sinne derSoldatinnen und Soldaten schärfen.“ AufBasis von VBS tun dies sowohl der bereits

DIE EUROSIMTEC GMBH ENTWICKELT 3D-ECHTZEITSIMULATIONSSYSTEME

„Wir simulieren die Wirklichkeit“

Simulierter Flug mit einer Aufklärungsdrohne über einem real existierenden Einsatzgebiet www.eurosimtec.de

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eingeführte Simulator für unbemannteFluggeräte als auch sämtliche Produkteund Lösungen von eurosimtec.

Unverzichtbar für die Ausbildung ist dasGelände, die virtuelle Umgebung. Hierfürwurde VB-Edit konzipiert. „Damit erschaf-fen wir die reale Welt in der Simula-tion“, sagt Komp. Denn diese Softwaregreift nicht nur auf eine Datenbank mit3.500 realitätsgetreuen Objekten vom Fabrikgebäude über Bäume und Gras-halme bis zur Zigarettenschachtel zurück.Mit VB-Edit können auf Basis echter topografischer Daten der Bundeswehr, wie zum Beispiel Satellitenaufnahmen,Umgebungen detailgenau nachgebildetwerden. Erst sie machen einen Drohnen-flug über eine unwegsame Bergregion in Afghanistan überhaupt möglich.

Koordination von RettungskräftenDie Bedeutung unbemannter, ferngelenk-ter Luftfahrzeuge wird nach MeinungKomps in den kommenden Jahren starkzunehmen. Drohnen können zur Koordina-tion von Rettungskräften, etwa bei Groß-bränden oder Naturkatastrophen, einge-setzt werden. Sie können in Offshore-Windparks Betriebsstörungen identifizie-ren, große Chemieanlagen, Hochspan-nungsleitungen und Pipelines kontrol-

lieren. Drohnen sehen, was man von derErde aus nicht sehen kann; sie könnenweite Strecken zurücklegen und lange inder Luft bleiben.

Drohne als Lebensretter Man mag den Paketversand mittels Drohne als Marketing-Gag eines Versand-händlers abtun, aber das, sagt AndréKomp, wäre zu kurz gedacht. Er sieht ganz andere Möglichkeiten, zum Beispiel den raschen Transport von Impfstoffen,Blutkonserven oder Gegengiften in dünnbesiedelte oder schwer zugängliche Regionen auf der Welt. Und warum, fragt sich Komp, sollen auf großen

landwirtschaftlichen Flächen nicht unbemannte Traktoren und Mähdrescherferngesteuert fahren?

AR – die nächste Generation Derweil arbeitet André Komp bereits ander nächsten Generation von Simulations-software und bittet seinen Gesprächs-partner, eine etwas klobige Brille aufzu-setzen. Sie „projiziert“ ein dreidimensiona-les Objekt in den Besprechungsraum, dasman sich aus jeder Perspektive ansehenkann. Es ist eine AR-Brille. AR steht für„augmented reality“, gesteigerte Realität.Die Simulation verschmilzt mit der Wirklichkeit.

eurosimtec-Geschäftsführer André Komp (3. von links, stehend) mit seinem Team

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Am Anfang steht immer eine Idee. Und sobeginnt die Geschichte von „Wakebeach257“ bei einem Grillabend auf Texel, wohin Markus Haarmann und JürgenDornbusch zum Kiten und Windsurfen gefahren waren. Das war an Ostern 2010.

Gut drei Jahre später ist aus der IdeeWirklichkeit geworden: Auf dem Straberg-Nievenheimer See in Dormagen eröffneteim Juli 2013 eine Wasserski- und Wake-boardanlage. Betrieben wird sie von derWaterfront Event & Veranstaltungs GmbH,deren gleichberechtigte GesellschafterHaarmann und Dornbusch sind.

Beide haben in die mobile Anlage fast eineViertelmillion Euro investiert, und für dengrößten Teil des Investitionskredits sagtedie Bürgschaftsbank eine Ausfallbürg-schaft zu. „Viel Überzeugungsarbeit fürunsere Geschäftsidee mussten wir nichtleisten“, erinnert sich Haarmann, „dennunser Gesprächspartner dort war wasser-sportaffin.“

„Wakebeach 257“ haben sie ihre Wasser-sportanlage genannt, weil der Straberg-Nievenheimer See nur fünf Minuten vonder Ausfahrt 25 der Autobahn 57 entferntliegt. „Der See ist ein Traum“, sagt der Di-plom-Sportwissenschaftler Markus Haar-mann. 2009 verkaufte der Windsurf- undSnowboardlehrer seine kleine IT-Firma inKöln, um seinen ganz persönlichen Traumzu verwirklichen: eine eigene Wakeboard-anlage. „Ich wollte nicht mein Leben langvor kleinen Bildschirmen sitzen, sondernich wollte zurück zum Sport. Ich war immer Wassersportler, Brettsportler.“

Seentour durch NRWDas Projekt „Wakeboardanlage“ bereiteteHaarmann gründlich vor. „Ein Jahr langhabe ich mir jedes Wochenende Seen in Nordrhein-Westfalen angesehen, um einen geeigneten Standort zu finden.“ In Dormagen sprach er mit Landrat undBürgermeister und wurde bei nicht weniger als acht Behörden vorstellig. „Wir wollten nicht investieren“, erzählt

Markus Haarmann, „um dann von einemAmt zu hören: Das geht so nicht.“

Kommunikation mit der SzeneDie jetzige Wasserski- und Wakeboard-anlage, nach Meinung des Bürgermeisters„eine Attraktion für Dormagen“, bestehtaus zwei gradlinigen Zweimastsystemenvon 115 und 156 Meter Länge. Und wasWakeboarder dort erwarten können, mussman ihnen in szenetypischer Sprache ver-mitteln: „Wir haben zwei System 2.0 Bah-nen für Euch. Auf Bahn 1 haben wir zweiObstacles für Euch geparkt. Einen KickerSmall und einen Table XS. Auf Bahn 2 geht es ein wenig heftiger zur Sache. Hierkönnt Ihr es richtig knallen lassen auf demStreet Series Two Down Rail, dem KickerXL und dem Straight Rail Long 45 Grad.“

„Wir verkaufen eine persönliche Dienst-leistung“, sagt Geschäftsführer Haarmann,„und dazu gehört auch Kommunikationmit unseren Zielgruppen.“ Zu ihnen zählennicht nur die erfahrenen Wakeboarder,

IN DORMAGEN BETREIBEN ZWEI SPORTBEGEISTERTE EINE WASSERSKI- UND WAKEBOARDANLAGE

„Das ist unsere Altersvorsorge“

Erst die Obstacles (Hindernisse) machen eine Wakeboardanlage für Könner attraktiv. www.wakebeach.de

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die sich von den Obstacles spektakulär indie Luft katapultieren. „Wakebeach“ bietetKurse für Anfänger und Fortgeschrittenean, kann von Schulklassen oder Firmen gemietet werden. „Dann bieten wir ganz-tägige Beach-Action auch außerhalb desWassers mit Beachvolleyball, Slackline, Seg-way und Barbecue“, verspricht Haarmann.Wakeboards und Neoprenanzüge „für alleWetterlagen“ kann man sich leihen, eine„Chillout-Area“ mit großer Liegewiese lädtbei schönem Wetter zum Verweilen ein,der „Food-Truck mit Beach-Bar“ hält kleineSnacks und Getränke bereit.

Tempo ferngesteuertEine Besonderheit der Wakebeach-Anlageist, dass die Geschwindigkeit beider Bah-nen per Fernsteuerung geregelt werden

kann: Könner mögen es schnell, Anfängereher langsam. Fällt jemand ins Wasser,wird das Zugseil gestoppt, und der Wake-boarder kann aus dem Wasser heraus neu starten. Haarmann: „Bei uns mussniemand ans Ufer schwimmen und einehalbe Stunde Schlange stehen, um erneutfahren zu können.“

Online die Wunschzeit buchenWer eine Stunde für 22 Euro bucht, teiltsie sich mit maximal drei anderen Wake-boardern. Nach Anmeldung im Online-Buchungssystem kann sich der Wakeboar-der einen Überblick über die noch freienStunden verschaffen und seine Wunsch-zeit verbindlich buchen. Eine Doppelstundekostet 32 Euro, und wer gleich zehn Ses-sions (an verschiedenen Tagen) bucht, zahlt

dafür 169 Euro. Schulklassen können beideBahnen für 120 Euro pro Stunde mieten,wobei in diesem Fall für alle Schüler undLehrer die komplette Ausrüstung im Preisenthalten ist.

Bald auch stationärer RundkursMittelfristig will Haarmann („Wir machenunser Leben lang Wassersport“) die jetzigeAnlage um einen stationären Rundkurs erweitern und dafür noch einmal kräftiginvestieren. Den Bauantrag hat er bereitsgestellt. Die Wasserski- und Wakeboard-anlage sehen beide Gesellschafter „als unsere Altersvorsorge.“ Dass sie es damiternst meinen, zeigt ein vertragliches Detail. Den Mietvertrag für das gepach-tete, 113.000 Quadratmeter große Areal haben sie für 25 Jahre abgeschlossen.

Waterfront-Gesellschafter Markus Haarmann (links) und Jürgen Dornbusch

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Bürgschaft mit VorteilenEine Bürgschaft wirkt sich günstig auf dieBonitätsbewertung eines Unternehmensaus. Darüber hinaus eröffnet sie Spielraumfür einen auskömmlichen Kontokorrent-rahmen, der ebenfalls verbürgt werdenkann. Zudem ermöglicht eine Ausfallbürg-schaft auch günstigere Konditionen, weilsie das Kreditausfallrisiko der Finanzie-rungsinstitute verringert und deren Eigen-kapital schont. Für Banken ist eine Bürg-schaft die beste aller Sicherheiten. Sie gibtihnen im Interesse ihrer mittelständischenKunden den notwendigen Handlungs-spielraum.

Manfred Lamers: Wir begleitenunternehmerische Überlegungenund regen gegebenenfalls auchKorrekturen an. Dabei schöpfenwir als Team aus einem Know-how-Pool aus Sachkompetenzund Branchenerfahrung.

Bürgschaftsbank: Kompetenz, Know-how, Erfahrung

m Gespräch mit ihren Kunden verstehensich die Mitarbeiter der Bürgschafts-bank als Beratungsteam. Sie verfügen

über ein in vielen Jahren gewonnenes,profundes Branchen-Know-how und einhohes Maß an Problemlösungskompetenz.Gutachten von Kammern und Fachver-bänden sowie das fachspezifische Wissenvon Sachverständigen fließen in eine Beratung mit ein. Die Institutionen „hinter“ der Bürgschaftsbank bilden branchenübergreifend einen einzigartigenKnow-how-Pool aus umfassender Sach-kompetenz und branchenspezifischer Erfahrung, den die Bürgschaftsbank auchim vergangenen Jahr gerne in Anspruchgenommen hat.

Bürgschaftsbank „zweisprachig“Die Bürgschaftsbank spricht sowohl dieSprache des Unternehmers als auch dieder Banken – eine vorteilhafte Kombina-tion, wenn es um komplexe Finanzie-rungsfragen geht. Unternehmer finden inder Phase der Antragstellung, Bearbeitungund Entscheidung in den Mitarbeitern der Bürgschaftsbank kompetente Partner, die die unternehmerischen Überlegungen begleiten und gegebenenfalls auch Korrek-turen anregen. Letztlich wird jede Bürg-schaftsentscheidung individuell getroffen,eine Ablehnung ist stets die schwierigereEntscheidung.

Das Gespräch suchenUnternehmen, die über wenig Eigenkapitaloder Sicherheiten verfügen, sollten früh-zeitig das Gespräch mit der Bürgschafts-bank suchen. Denn eine einmal ausgespro-chene Kreditablehnung führt nicht seltenzu einer investiven Vollbremsung. Unterden kleinen Firmen, deren Investitions-kreditwunsch abgelehnt wurde, gabennach einer KfW-Studie 40 Prozent ihr Vorhaben ersatzlos auf.

28 | Kompetenz, Know-how, Erfahrung

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omfortabel und nutzerfreundlich istder Internetauftritt der Bürgschafts-bank NRW. Unter www.bb-nrw.de

erfährt der Besucher alles Wissenswerteüber die Aufgaben und Fördermöglich-keiten der Bürgschaftsbank. Über eine einfache, funktionale Menüführung habenNutzer schnellen Zugriff auf alle Angeboteund Informationen. Die Kontaktseite mitangeschlossener E-Mail-Funktion bietetdie Möglichkeit einer direkten Kontaktauf-nahme mit dem gewünschten Ansprech-partner oder aber einer Terminvereinba-rung. Nützliche Servicefunktionen wie einumfassender Download-Bereich, Bestell-service, Rückrufservice und Routenplanerrunden das Internetangebot ab.

Ihren Partnern, den Hausbanken, bietet dieBank einen zusätzlichen Service. Über einwebbasiertes Verwaltungssystem können

Bürgschaftsanträge einfach angelegt, bearbeitet und verwaltet werden. Intelligente Formulare unterstützen denKreditsachbearbeiter bei der Erstellung des Antrags und ermöglichen somit eineschnellere Abwicklung der Anträge.

Die Vorteile auf einen Blick:

• Verwaltung und Bearbeitung von mehreren Kundenanträgen zur gleichen Zeit

• Passwortgesicherter Zugang für jedenKreditsachbearbeiter

• Intelligente Menüführung durch dasSystem

• Ständige Plausibilitätsprüfung des Antrags

• Druckfunktion zum dynamischen Erzeugen von PDF-Dateien

• Archivfunktion

Direktantrag interaktiv bearbeitenDie Bürgschaftsbank NRW bietet auf ihrerWebseite die Möglichkeit an, einen Direkt-antrag auf Ausfallbürgschaft datenbank-gestützt zu bearbeiten. Dabei wird der Antragsteller Schritt für Schritt durch dasinsgesamt fünfseitige Formular geführt.Das Softwaremodul erkennt eine Vielzahlmöglicher Fehleingaben und weist den Bearbeiter auf notwendige Ergänzungenoder erforderliche Korrekturen hin.

Der vollständig ausgefüllte Antrag wirdautomatisch in eine PDF-Datei umgewan-delt, die der Kunde ausdruckt und unter-schreibt. Der Antrag mit den erforderli-chen Unterlagen kann dann zur Bearbei-tung an die Bürgschaftsbank geschicktwerden. Bei Fragen und Problemen kanneine Onlinehilfe konsultiert werden.

Bürgschaft online beantragenFür Sparkassen und Genossenschaftsban-ken ist die Beantragung einer Bürgschaftfür Förderprogrammkredite und/oder (ergänzende) Hausbankmittel auf elektroni-schem Weg möglich – dank Kooperations-vereinbarungen mit der NRW.BANK undder WGZ BANK AG.

Nutzer der Systeme „FG-Center“ bzw.„GENO-STAR“ können neben dem eigent-lichen Kreditantrag über eine neue, ledig-lich einseitige Anlage „Bürgschaft derBürgschaftsbank“ in einem ArbeitsgangKreditmittel und die Bürgschaft für dieseKredite auf elektronischem Weg schlankund zügig beantragen. Mit der Schaffungdieser Schnittstellen und der zukünftignoch engeren Verzahnung der jeweiligenProzesse wird vielen Hausbanken das Antragsverfahren weiter erleichtert werden.

Service im Internet

Service im Internet | 29

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ie Antwort auf die Frage, wie sichdie Konjunktur in Deutschland imlaufenden Jahr entwickeln wird,

ist einhellig: Es geht aufwärts! Bundes-regierung und EU-Kommission, OECD und Internationaler Währungsfonds, aber auchdie führenden Wirtschaftsforschungsinsti-tute prognostizieren für 2014 ein Wachs-tum des Bruttoinlandsprodukts um 1,7 bis1,9 Prozent und für das kommende Jahrvon zwei Prozent. Diese Perspektive dürftedie Unternehmensinvestitionen beflügelnund zu einer weiteren Entspannung aufdem Arbeitsmarkt führen.

„Alle Räder greifen ineinander“Schwungvoll startete der deutsche Mittel-stand ins neue Jahr, der KfW-ifo-Ge-schäftsklimaindex notierte Anfang 2014auf dem höchsten Stand seit Juli 2011.Getragen wurde diese Klimaverbesserungausschließlich von den Geschäftserwar-tungen: Die Unternehmen rechnen mit einer spürbaren Konjunkturbelebung. Besonders stark stieg die Stimmung im exportorientierten verarbeitenden Gewerbeund im Großhandel. Für diese Branchennehmen die wirtschaftliche Stabilisierungin Europa und die anziehende Weltkon-junktur immer klarere Konturen an. „2014greifen alle Räder ineinander“, urteilte„Die Welt Kompakt“ im Februar.

Die größten Konjunkturrisiken liegen nachwie vor in Europa. Für Verunsicherung sorgen politische Debatten über die Wäh-rungsunion, immer wieder aufkeimendeZweifel an der Nachhaltigkeit der wirt-schaftlichen Konsolidierung in einzelnenEU-Staaten sowie Deflationstendenzen,wie sie sich etwa in Spanien abzeichnen.Auf globaler Ebene geht von Finanzmarkt-turbulenzen in den Schwellenländern die größte Gefahr für ein nachhaltigesWirtschaftswachstum aus.

Im Januar 2014 war jeder zweite deutscheMittelständler laut EY-Mittelstandsbaro-meter mit seiner Geschäftslage „rundumzufrieden“, 91 Prozent bewerteten ihreGeschäftslage positiv. Jedes dritte Unter-nehmen sah sich in einer „sehr stabilen“Verfassung, und 42 Prozent setzten aufWachstum – deutlich mehr als noch zuJahresbeginn 2013 (24 Prozent). Gegen-über Juli 2013 stieg die Investitionsbereit-schaft der mittelständischen Unternehmenvon 21 auf 29 Prozent – so stark wie seit2008 nicht mehr. Zugleich sank der Anteilderer, die weniger investieren wollen, von 15 auf zehn Prozent.

Bauwirtschaft glänztIn der „Creditreform“-Frühjahrsumfrageberichten mehr als die Hälfte der befrag-ten Unternehmen (57 Prozent) von einersehr guten oder guten Geschäftslage; in der Bauwirtschaft, für die es keine Winterpause gab, sind es sogar fast 67

Ausblick auf 2014

Prozent. Jedes vierte Unternehmen meldetein Umsatzplus, und knapp 38 Prozent der Befragten rechnen mit steigenden Um-sätzen im weiteren Jahresverlauf. Die Ein-stellungsbereitschaft im Mittelstand ist hoch, aber im Vergleich zum Frühjahr 2013nicht weiter gewachsen. Knapp jeder vierte Betrieb will seinen Personalbestand aufstocken. Allerdings könnte der sich verschärfende Fachkräftemangel den Job-motor Mittelstand merklich bremsen.

Größte Investitionsbereitschaft in NRW52 Prozent der von „Creditreform“ befrag-ten Mittelständler, vor allem im Handel,wollen investieren, wobei knapp vier vonzehn Betrieben ihre Investitionen mitFremdkapital finanzieren. Unter allen Bun-desländern ist die Investitionsbereitschaftmittelständischer Unternehmen in Nord-rhein-Westfalen am größten: 56 Prozentwollen mehrheitlich Erweiterungsinves-titionen vornehmen.

30 | Ausblick 2014

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Zwar sind für investitionsbereite Unter-nehmen nach einer DIHK-Analyse die Finanzierungsbedingungen – auch als Resultat der Niedrigzinspolitik – „unver-ändert günstig“, doch trifft dies keines-wegs für alle Branchen und Betriebs-größen zu: „Für kleinere Betriebe kann der Finanzierungszugang bereits eine Herausforderung sein.“

Bürgschaftsbank steht bereitDeshalb wird die Bürgschaftsbank ebensowie die KapitalbeteiligungsgesellschaftNRW investitionsbereite mittelständischeUnternehmen aller Branchen nach Kräftenunterstützen, damit Erfolg versprechendeGeschäftsvorhaben nicht an fehlenden Sicherheiten oder einer zu geringen Eigen-kapitalausstattung scheitern. Dabei wirddie Bürgschaftsbank in ihrer Entschei-dungsfindung die wirtschaftliche Chancehöher gewichten als das Risiko, um Unter-nehmen Investitionen zu ermöglichen, mitdenen sie von der Konjunkturentwicklungprofitieren und Arbeitsplätze schaffenoder sichern können.

Handwerk boomtGlänzende Stimmung auch im Handwerk.Die rund 3.100 von „Creditreform“ im Februar 2014 befragten Betriebe (davon22 Prozent in NRW) beurteilen ihre Geschäftslage so gut wie noch nie in denvergangenen zehn Jahren: 63 Prozent bewerten sie mit „sehr gut“ oder „gut“.Dabei wird die Geschäftslage in allenWirtschaftsbereichen des Handwerks persaldo besser bewertet als vor einem Jahr.Jeder dritte Handwerksbetrieb berichtetvon gestiegenen Umsätzen, alle Wirt-schaftsbereiche verzeichnen Umsatz-zuwächse. Und fast 37 Prozent (Vorjahr: 29 Prozent) der befragten Betriebe gehendavon aus, dass die Umsatzkurve im Jahresverlauf weiter nach oben zeigt.

Optimistisch sehen die Handwerksbetriebealler Wirtschaftsbereiche auch ihre zu-künftige Ertragslage: 32 Prozent rechnenmit steigenden Erträgen (Vorjahr: 26 Pro-zent). Überdurchschnittlich viele pessimis-tische Stimmen zu den Ertragsaussichtenkommen aus dem Bauhauptgewerbe (12Prozent) und dem Nahrungsmittelhand-werk; hier hat sich allerdings die Zahl derPessimisten binnen Jahresfrist von 34 auf aktuell 15 Prozent mehr als halbiert.

Fachkräfte gesuchtDie gute Handwerkskonjunktur lässt denPersonalbedarf der Betriebe nochmals ansteigen, jeder fünfte will seinen Perso-nalbestand aufstocken. Im Metall- undKfz-Handwerk hat sich die Anzahl der Betriebe, die Mitarbeiter einstellen wollen,sogar mehr als verdoppelt. Damit dürftesich der Wettbewerb um Fachkräfte weiterverschärfen.

Investitionen im HandwerkNicht nur in Köpfe, auch in Sachmittel willdas Handwerk investieren. 56 Prozent derbefragten Betriebe wollen 2014 Investiti-onsvorhaben umsetzen und neue Maschi-nen und Werkzeuge anschaffen. Die größteInvestitionsbereitschaft zeigt mit 75 Pro-zent der Betriebe das Nahrungsmittel-handwerk.

Die Bürgschaftsbank geht für 2014 – ceterisparibus – von einer im Vergleich zum Vor-jahr unveränderten Nachfrage nach Bürg-schaften aus. Zwar ist die Zahl der Unter-nehmensinsolvenzen rückläufig und dieKonjunkturaussichten hellen sich weiterauf, doch gerade junge und kleine Unter-nehmen, die Klientel der Bürgschaftsbank,sind deutlich insolvenzanfälliger. Die Ge-schäftsführung geht deshalb per saldo voneinem Wertberichtigungsbedarf mindestensauf dem Niveau des Vorjahres aus.

Ausblick 2014 | 31

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Auf einen Blick

Gastgewerbe 5%

Bürgschaftsbestand

Mit rund 559 Millionen Euro lag die Bestandssumme der Bürgschaften und Garantien über dem Vorjahreswert von541 Millionen, die Zahl der Fälle erhöhtesich auf 3.664 (2012: 3.609). Spitzen-reiter im Bürgschaftsbestand sind mit einem Anteil von jeweils rund 19 Prozentam Gesamtbestand die mittelständische Industrie, das Handwerk und die sonstigenGewerbe.

Finanzpartner

Mit 3.664 bewilligten Anträgen erreichteder Bürgschaftsbestand im Geschäftsjahr2013 ein Volumen von knapp 559 Mil-lionen Euro. Daran haben die Sparkassen einen Anteil von 44 Prozent, während aufdie Genossenschaftsbanken 40 Prozentund auf das private Bankgewerbe 15 Pro-zent entfallen.

Eingegangene Anträge nach Wirtschaftszweigen

Bestand nach Wirtschaftszweigen

13% Einzelhandel

12% Handwerk

30% Sonstige Gewerbe

Großhandel 11%

Industrie 15%

Verkehr 2%Gartenbau 1%

Freie Berufe 11%

12% Einzelhandel

19% Handwerk

19% Sonstige Gewerbe

Industrie 19%

Hotels und Gaststätten 5%

Verkehr 2%Gartenbau 1%

Freie Berufe 12%

Bürgschafts- und Garantiebestand 2013 nach Bankengruppen

1% Beteiligungs-gesellschaften

15% PrivatesBankgewerbe

Sparkassen 44%

Bürgschaftsanträge

Von Januar bis Dezember 2013 gingen beider Bürgschaftsbank insgesamt 843 An-träge ein. Von der beantragten Gesamt-bürgschaftssumme entfielen 15 Prozentauf das industrielle Gewerbe, 13 Prozentauf den Einzelhandel, zwölf Prozent aufdas Handwerk und 30 Prozent auf die sonstigen Gewerbe, bei denen es sich zumeist um kleine Dienstleistungsfirmenhandelt. Sie stellten, gefolgt vom indus-triellen Gewerbe, die meisten Anträge auf eine Ausfallbürgschaft.

11% Groß- und Außenhandel

Genossenschaftsbanken 40%

32 | Auf einen Blick

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303

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39

63

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Bürgschaftssummen 2013 nach Bundesländern (in Mio. Euro)

49

Ländervergleich

Unter den Bürgschaftsbanken der Länder hat die Bürgschaftsbank NRW –nach Baden-Württemberg – im ver-gangenen Jahr das zweithöchste Bürg-schaftsvolumen zugesagt. Mit insgesamt122 Millionen Euro wurde der mittelstän-dischen Wirtschaft eine Kreditaufnahmevon insgesamt 156 Millionen Euro ermög-licht. Das von allen deutschen Bürg-schaftsbanken verbürgte Kreditvolumenbetrug nahezu 1,7 Milliarden Euro.

Auf einen Blick | 33

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Industrie- und Handelskammern

Industrie- und Handelskammer Aachen KdöR,Aachen

Industrie- und Handelskammer Arnsberg, Hellweg-Sauerland KdöR, Arnsberg

Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld KdöR,Bielefeld

Industrie- und HandelskammerMittleres Ruhrgebiet KdöR,Bochum

Industrie- und HandelskammerBonn/Rhein-Sieg KdöR, Bonn

Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold KdöR,Detmold

Industrie- und Handelskammer zu Dortmund KdöR,Dortmund

Industrie- und Handelskammer zu Düsseldorf KdöR,Düsseldorf

Niederrheinische Industrie- und Handelskammer Duisburg-Wesel-Kleve zu Duisburg KdöR,Duisburg

Industrie- und Handelskammer für Essen, Mülheim an der Ruhr, Oberhausen zu Essen KdöR, Essen

Südwestfälische Industrie- und Handelskammer zu Hagen KdöR,Hagen

Industrie- und Handelskammer zu Köln KdöR,Köln

Handwerkskammern

Handwerkskammer Aachen KdöR,Aachen

Handwerkskammer Südwestfalen KdöR,Arnsberg

HandwerkskammerOstwestfalen-Lippe zu Bielefeld KdöR,Bielefeld

Handwerkskammer Dortmund KdöR,Dortmund

Handwerkskammer Düsseldorf KdöR,Düsseldorf

Handwerkskammer zu Köln KdöR,Köln

Handwerkskammer Münster KdöR,Münster

Landwirtschaftskammern

Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen KdöR,Münster

Verbände des Gartenbaus

Landesverband Gartenbau Rheinland e.V., Köln

Landesverband Gartenbau Rheinland-Pfalz e.V.,Bad Kreuznach

Landesverband Gartenbau Westfalen-Lippe e.V.,Dortmund

Verband Garten-, Landschafts- undSportplatzbau Nordrhein-Westfalen e.V.,Oberhausen

Industrie- und Handelskammer Mittlerer NiederrheinKrefeld-Mönchengladbach-Neuss KdöR,Krefeld

Industrie- und Handelskammer Nord Westfalen KdöR,Münster

Industrie- und Handelskammer Siegen KdöR,Siegen

Industrie- und HandelskammerWuppertal-Solingen-Remscheid KdöR,Wuppertal

Verbände des Handels

Einzelhandels- und Dienstleistungs-verband Aachen-Düren-Köln e.V.,Aachen

HandelsverbandOstwestfalen-Lippe e.V.,Bielefeld

Einzelhandelsverband BonnRhein-Sieg Euskirchen e.V.,Bonn

EinzelhandelsverbandWestfalen-Münsterland e.V.,Dortmund

Rheinischer Einzelhandels- und Dienstleistungsverband e.V.,Düsseldorf

Handelsverband Nordrhein-Westfalen e.V.,Düsseldorf

Landesverband Großhandel-Außenhandel-DienstleistungenNordrhein-Westfalen e.V.,Düsseldorf

Stand 31.12.2013

Organe der BürgschaftsbankGesellschafter

34 | Organe der Bürgschaftsbank

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Einzelhandelsverband Ruhr e.V.,Essen

EinzelhandelsverbandWestfalen-West e.V.,Gelsenkirchen

Einzelhandelsverband Kleve e.V.,Goch

Einzelhandels- und Dienstleistungs-verband Krefeld-Kempen-Viersen e.V.,Krefeld

Einzelhandels- und Dienstleistungs-verband Niederrhein e.V.,Moers

Einzelhandelsverband Ruhr-Lippe e.V.,Recklinghausen

Verbände des Handwerks

Augenoptikerverband NRW,Dortmund

Bäckerinnungs-VerbandWestfalen-Lippe,Bochum

BÄKO-Zentrale Nord eG,Duisburg

Baugewerbe-Verband Nordrhein,Düsseldorf

Baugewerbeverband Westfalen,Dortmund

Bundeskreditgarantiegemeinschaftdes Handwerks GmbH,Berlin

Dachdecker-Verband Nordrhein,Düsseldorf

Fachverband Elektro- undInformationstechnische HandwerkeNordrhein-Westfalen,Dortmund

Fachverband Land- und BaumaschinentechnikNordrhein-Westfalen e.V.,Düsseldorf

Fachverband MetallNordrhein-Westfalen,Essen

Fachverband des TischlerhandwerksNordrhein-Westfalen,Dortmund

Fleischerverband Nordrhein-Westfalen,Düsseldorf

Friseur- und KosmetikverbandNordrhein-Westfalen,Dortmund

GlaserinnungsverbandNordrhein-Westfalen,Rheinbach

Innungsverband des Dachdeckerhandwerks Westfalen,Dortmund

Innungsverband des Damen- undHerrenmaßschneiderhandwerks NRW,Essen

Innungsverband Raum und AusstattungWestfalen-Lippe,Waltrop

Landesinnungsverband des Konditorenhandwerks NRW,Mönchengladbach

Landesinnungsverband für das Photographenhandwerk im Lande Nordrhein-Westfalen,Köln

Landesinnungsverband Nordrheinfür das Raumausstatter- undSattler-Handwerk,Bonn

Landesinnungsverband desSchornsteinfegerhandwerksNordrhein-Westfalen,Düsseldorf

Landesinnungsverband für dasZahntechniker-Handwerk NRW,Münster

Landesinnungsverband für dasZweiradmechaniker-Handwerk NRW,Düsseldorf

Maler- und LackiererinnungsverbandWestfalen,Dortmund

Maler- und LackiererLandesinnungsverband Nordrhein,Köln

Unternehmerverband HandwerkNordrhein-Westfalen e.V. (LFH),Düsseldorf

Verband des Kfz-GewerbesNordrhein-Westfalen e.V.,Düsseldorf

Verband des RheinischenBäckerhandwerks,Düsseldorf

Verband für Uhren, Schmuckund Zeitmesstechnik NRW,Coesfeld

Zentralverband des Deutschen Schuhmacher-Handwerks,Sankt Augustin

Stand 31.12.2013

Organe der Bürgschaftsbank | 35

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Verbände des Hotel- undGaststättengewerbes

DEHOGA Ostwestfalen e.V.,Bielefeld

DEHOGA Lippe e.V.,Detmold

DEHOGA Nordrhein e.V.,Neuss

DEHOGA Westfalen e.V.,Hamm

Verbände der Industrie

BauindustrieverbandNordrhein-Westfalen e.V.,Düsseldorf

Gesamtverband Kunststoff-verarbeitende Industrie e.V. (GKV),Bad Homburg

Gesellschaft zur Förderung desMaschinenbaues mit beschränkter Haftung,Frankfurt am Main

Industrieverband Klebstoffe e.V.,Düsseldorf

Unternehmensverband der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie Nordrhein e.V.,Wuppertal

Verband Druck + Medien Nord-West e.V.,Düsseldorf

Verband der NordwestdeutschenTextil- und Bekleidungsindustrie e.V.,Münster

Verband Rheinisch-WestfälischerBrauereien e.V.,Düsseldorf

Verband Verkehrswirtschaft und LogistikNordrhein-Westfalen e.V.,Düsseldorf

Vereinigung der Papier, Pappe undKunststoff verarbeitenden IndustrieWestfalens e.V. (VPV-Westfalen),Bochum

WSM Wirtschaftsverband Stahl-und Metallverarbeitung e.V.,Hagen

ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik-und Elektronikindustrie e.V. ,Frankfurt am Main

Kreditinstitute

BankenvereinigungNordrhein-Westfalen e.V., Düsseldorfzugleich treuhänderisch für 13 Bankendes privaten Kreditgewerbes

WGZ BANK AG Westdeutsche Genossenschafts-Zentralbank,Düsseldorf

NRW.BANKAnstalt des öffentlichen Rechts,Düsseldorf

Versicherungen

Provinzial Rheinland Lebensversicherung AG,Die Versicherung der Sparkassen,Düsseldorf

SIGNAL IDUNABeteiligungsgesellschaft für Bürgschaftsbanken und Kreditgarantiegemeinschaften mbH,Hamburg

Stand 31.12.2013

36 | Organe der Bürgschaftsbank

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Mitglieder

Meinolf NiemandArnsbergHauptgeschäftsführerHandwerkskammer Südwestfalen– Vorsitzender –

Michael RadauMünsterPräsidentHandelsverband Nordrhein-Westfalen e.V.– 1. stellvertretender Vorsitzender –

Uwe BerghausDüsseldorfMitglied des Vorstandes WGZ BANK AGWestdeutsche Genossenschafts-Zentralbank – 2. stellvertretender Vorsitzender –

Wolfgang BorgertBielefeldStellvertretender Hauptgeschäftsführer Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld

Friedrich G. ConzenDüsseldorfVorsitzender Rheinischer Einzelhandel- und Dienstleistungsverband e.V.

Oliver CurdtDüsseldorf und LünenGeschäftsführerVerband Druck + Medien Nord-West e.V.

Dr. Stefan DietzfelbingerDuisburgHauptgeschäftsführerNiederrheinische Industrie- und Handelskammer Duisburg-Wesel-Kleve zu Duisburg

Klaus FrickEssenMitglied des VorstandesNATIONAL-BANK AG

Heinrich HiepKevelaerPräsidentLandesverband Gartenbau Rheinland e.V.

Lutz PollmannDüsseldorfHauptgeschäftsführerBaugewerbliche Verbände Nordrhein

Dr. h.c. Hans-Peter Rapp-FrickHagenHauptgeschäftsführerSüdwestfälische Industrie- und Handelskammer zu Hagen

Ralf SiebeltBocholtVizepräsidentDEHOGA Westfalen e.V.

Ulrich ScheeleDüsseldorfGeneralbevollmächtigterSIGNAL IDUNA Gruppe

Dr. Ortwin SchumacherDüsseldorfBankdirektorNRW.BANK

Ansgar van HalterenDüsseldorfHauptgeschäftsführerIndustrieverband Klebstoffe e.V.

Stellvertreter

Dr. Peter AchtenDüsseldorfHauptgeschäftsführerHandelsverband Nordrhein-Westfalen e.V.

Susanne BrämerRecklinghausenHauptgeschäftsführerinEinzelhandelsverband Ruhr-Lippe e.V.

Dr. jur. Walter ErasmyMünsterHauptgeschäftsführer Verband der Nordwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e.V.

Wilhelm HickingDortmundStellvertretender Hauptgeschäftsführer Handwerkskammer Dortmund

Dr. Hubertus HilleBonnHauptgeschäftsführer Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg

Klaus HübenthalNeussHauptgeschäftsführerDEHOGA Nordrhein e.V.

Dirk KalmünzerDüsseldorfGeschäftsführer BauindustrieverbandNordrhein-Westfalen e.V.

Dr. Ilona LangeHauptgeschäftsführerinIndustrie- und Handelskammer Arnsberg,Hellweg-Sauerland

Monika Stefania Leardini-WittigEssenBankdirektorin NATIONAL-BANK AG

Helmut RüskampDülmenPräsident Landesverband GartenbauWestfalen-Lippe e.V.

Dirk SchnittgerDortmundDirektorSIGNAL IDUNA Gruppe

Michael SteinackerDüsseldorfDirektorWGZ BANK AGWestdeutsche Genossenschafts-Zentralbank

Dr. Frank WackersDüsseldorfHauptgeschäftsführer Unternehmerverband Handwerk Nordrhein-Westfalen e.V. (LFH)

Dr. Gerhard WeyersDüsseldorfDirektorNRW.BANK

Josef ZipfelDüsseldorfStellvertretender Hauptgeschäftsführer Handwerkskammer Düsseldorf

Aufsichtsrat

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BürgschaftsausschussWolfgang HaaseHammLebensmittelkaufmann– Vorsitzender –

Dr. Gerhard WeyersDüsseldorfDirektorNRW.BANK– Vorsitzender –

Wolfgang ZepmeuselDüsseldorfAbteilungsdirektorWGZ BANK AGWestdeutsche Genossenschafts-Zentralbank– Vorsitzender –

Dirk KalmünzerDüsseldorfGeschäftsführer Bauindustrieverband Nordrhein-Westfalen e.V.– Stellvertetender Vorsitzender –

Manfred PianaAachenHauptgeschäftsführer Einzelhandels- und Dienstleistungsverband Aachen-Düren-Köln e.V.– Stellvertetender Vorsitzender –

Michael SteinackerDüsseldorfDirektorWGZ BANK AGWestdeutsche Genossenschafts- Zentralbank– Stellvertetender Vorsitzender –

Dieter BerensGelsenkirchenVizepräsident a. D.Verband des Kraftfahrzeuggewerbes NRW e.V.

André BerudeArnsbergIndustrie- und Handelskammer Arnsberg, Hellweg-Sauerland

Christoph BischoffBochumAbteilungsleiterSparkasse Bochum

Berit BornmannHamburgVice PresidentDeutsche Bank Privat- und Geschäftskunden AG

Renata BröckskesDüsseldorfProkuristinNRW.BANK

Oliver CurdtDüsseldorf und LünenGeschäftsführerVerband Druck + Medien Nord-West e.V.

Georg EickholtDüsseldorfObermeisterElektro-Innung Düsseldorf

Jörg EmondsKöln ProkuristCommerzbank AG

Beate FalkenrothEssenNATIONAL-BANK AG

Klaus FerngesDüsseldorfLandesverband Großhandel- Außenhandel-Dienstleistungen Nordrhein-Westfalen e.V.

Klaus FißEssenGeneralbevollmächtiger NATIONAL-BANK AG

Rainer GallusDüsseldorfGeschäftsführerRheinischer Einzelhandels- und Dienstleistungsverband e.V.

Stefan GraveBochumIndustrie- und Handelskammer Mittleres Ruhrgebiet

Frank J. GreiplKölnDirektorCommerzbank AG

Mathias HärchenKölnStellvertretender Geschäftsführer Industrie- und Handelskammer zu Köln

Rüdiger HelbrechtDuisburgStellvertretender Geschäftsbereichsleiter Niederrheinische Industrie- und Handelskammer Duisburg-Wesel-Kleve zu Duisburg

Thomas KlammerDüsseldorfAbteilungsdirektorCommerzbank AG

Rudolf König (gen. Kersting)SiegenGeschäftsführer Industrie- und Handelskammer Siegen

Dieter MeschHorn-Bad MeinbergPräsidentDEHOGA Lippe e.V.

Hans-Peter MeuterDüsseldorfAbteilungsleiter Stadtsparkasse Düsseldorf

Ludger MürmannDüsseldorfAbteilungsdirektorWGZ BANK AGWestdeutsche Genossenschafts-Zentralbank

Michael NaujoksDüsseldorfLeiter Team Geschäftskunden Deutsche Bank Privat- und Geschäftskunden AG

Joachim NiestrojDüsseldorfAbteilungsdirektor a.D.Commerzbank AG

Bernd NürnbergerKölnAbteilungsleiter Kreissparkasse Köln

Jochen OberlackDüsseldorfAbteilungsdirektorWGZ BANK AGWestdeutsche Genossenschafts-Zentralbank

Michael OberschelpBielefeldLandesverband Gartenbau Westfalen-Lippe e.V.

Wieland PieperMünsterGeschäftsführer Industrie- und Handelskammer Nord Westfalen

Stand 31. 12. 2013

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Markus RichterGelsenkirchenGeschäftsführerEinzelhandelsverband Westfalen-West e.V.

Manfred RyckenDüsseldorfVizepräsident a. D.Zentralverband des Deutschen Handwerks

Ralf SchmidtBochumAbteilungsleiterSparkasse Bochum

Bert SchmitzKerkenGärtnermeister

Claudia SchulteDüsseldorfAbteilungsleiterinHandwerkskammer Düsseldorf

Johannes SchumacherAachenBäckermeister

Wolfgang SchwalenDuisburgEhrenvorsitzenderAugenoptikerverbandNordrhein-Westfalen

Ralf SiebeltBocholtVizepräsident DEHOGA Westfalen e.V.

Friedhelm SpaltingHöxter-OttbergenGastronom

Josef Trendelkamp sen.NordwaldeGeschäftsführer

Ansgar van HalterenDüsseldorfHauptgeschäftsführerIndustrieverband Klebstoffe e.V.

Martin van TreeckDüsseldorfStellvertretender Geschäftsführer Industrie- und Handelskammer zu Düsseldorf

Klaus WillmersArnsbergHauptgeschäftsführer Einzelhandelsverband Südwestfalen e.V.

Theo WilminkNeuenkirchenHotelier

Susanne WirthDüsseldorfProkuristinWGZ BANK AGWestdeutsche Genossenschafts-Zentralbank

Ulf WollrathDortmundGeschäftsführer Industrie- und Handelskammer zu Dortmund

Achim ZirwesKleveGeschäftsführerEinzelhandelsverband Kleve e.V.

Jürgen HegeringRecklinghausenTischlermeister, Dipl.-Ingenieur

Charles HeymannKölnHotelier

Karl-Heinz KosterDüsseldorfKaufmannfür Tapeten, Farben und Lacke

Elmar KremerGladbeckBauunternehmer

Christoph LauOberhausenStellvertretender Geschäftsführer Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Nordrhein-Westfalen e.V.

Hans MültinLudwigshafenLandesverband Gartenbau Rheinland-Pfalz

Helmut RüskampDülmenPräsident Landesverband Gartenbau Westfalen-Lippe e.V.

Gisela WaldbruchOberhausenSteuerberaterin

Prof. Dr. Martin ZimmermannEschweilerDipl.-Ingenieur/Steuerberater

GeschäftsführungLothar Galonska Manfred Thivessen

Sachverständigenrat

Stand 31. 12. 2013

Organe der Bürgschaftsbank | 39

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Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

I Nachdem die deutsche Wirtschaft trotzeines schwachen vergangenen Winter-halbjahres bereits in den ersten drei Quar-talen des Jahres 2013 moderat gewachsenist, dürfte die gesamtwirtschaftliche Leistung im Jahresschlussquartal rechtkräftig gestiegen sein. Die Deutsche Bundesbank erwartet für das Jahr 2013eine Zunahme des preisbereinigten Bruttoinlandsproduktes (BIP) um 0,4 %(kalenderbereinigt 0,5 %). Somit hat sichdas Wirtschaftswachstum (2012: 0,7 %)im abgelaufenen Jahr weiter abge-schwächt; dieses Wachstum wurde wesentlich von der Binnenkonjunktur getragen – bei einer zunehmenden „Entschärfung“ der Euroschuldenkrise inVerbindung mit einer sukzessiven Über-windung der Rezession in Europa.

I Dabei zeigte sich die realwirtschaftlicheEntwicklung in Deutschland in einer gutenVerfassung. Der Arbeitsmarkt entwickeltesich weiter günstig, das Zusammenspielaus moderatem Preisanstieg und steigen-den Löhnen sorgte für einen Anstieg derrealen Einkommen mit entsprechenderKaufkraft.

I Nordrhein-Westfalen resümiert einwirtschaftlich noch zufriedenstellen-des Jahr: Nach den Berechnungen des „Arbeitskreises volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ ist das BIP im ersten Halbjahr 2013 preisbereinigtum 0,6 % geschrumpft und lag damit(weiterhin) 0,3 %-Punkte unter dem Bundesdurchschnitt.

Lagebericht der Geschäftsführung

Geschäftsmodell der Bürgschaftsbank NRW

FörderauftragI Als Selbsthilfeeinrichtung der gewerbli-chen Wirtschaft und der drei Säulen derKreditinstitute in NRW ersetzt die Bürg-schaftsbank fehlende Sicherheiten, damitbetriebswirtschaftlich sinnvolle Vorhabennicht an mangelnden Kreditsicherheitenscheitern. Die Bürgschaftsbank arbeitetnicht gewinnorientiert, gemäß Gesell-schaftsvertrag dürfen erwirtschafteteÜberschüsse nicht ausgeschüttet werden.

Rückbürgschaften von Bund und LandI Im gemeinsamen Bestreben, eine breiteStruktur gesunder kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) als Rückgrat derdeutschen Volkswirtschaft zu schaffenund zu erhalten, unterstützen die Bundes-republik Deutschland und die Länder seit Jahrzehnten die Bürgschaftsbankendurch Rückbürgschaften und Rückgaran-tien, zinsgünstige Darlehen und Steuer-befreiung.

I Die Rückbürgschaften und Rückgaran-tien von Bund und Land werden im Fünf-Jahres-Rhythmus neu verhandelt. Die ab dem 01.01.2013 bis zum 31.12.2017geltende Rückbürgschaftserklärung des Bundes und die inhaltlich gleicheRückbürgschaftserklärung des LandesNordrhein-Westfalen, die jährlich er-neuert wird, ermöglichen die Förderungvon KMU sowie die Unterstützung vonExistenzgründungen mit einem Bürg-schaftshöchstbetrag in Höhe von T€ 1.250 (bisher T€ 1.000 ) ab dem Haushaltsjahr 2013 des Landes Nordrhein-Westfalen. Ansonsten haben sich keinewesentlichen Änderungen für die Bürg-schaftsbank ergeben.

EU-BeihilferichtlinienI Der unveränderten Beobachtung und intensiven weiteren Diskussion und Be-gleitung bedürfen die EU-Beihilfericht-linien, denen die Bürgschaftsförderungdeshalb unterliegt, weil die Bürgschaftender Bürgschaftsbank durch Rückbürg-schaften des Bundes und des Landes unterlegt sind. Nach den derzeitigen Regelungen hindern uns lediglich in Einzelfällen formale Vorschriften, eineBürgschaft zu übernehmen.

Geschäftsverlauf der Bürgschaftsbank

BürgschaftsgeschäftI Die Bürgschaftsbank blickt auf ein erfolgreiches Förderjahr 2013 zurück. Gemeinsam mit ihren Geschäftspartnern,den Kreditinstituten und den Wirtschafts-organisationen im Lande Nordrhein-Westfalen, hat die Bürgschaftsbank ihreAufgabe, kleine und mittlere Unternehmenbei Erfolg versprechenden Finanzierungs-vorhaben, aber fehlenden Sicherheiten,mit einer werthaltigen Bürgschaft zu unterstützen, erfüllt.

I Parallel hierzu hat die Bürgschaftsbankdie Einbindung in das Netzwerk ihrer Geschäftspartner weiter intensiv genutzt,um bei einer Vielzahl von Veranstaltungenauf ihr Förderangebot aufmerksam zu machen bzw. in zahlreichen individuellen Beratungsgesprächen mit Existenzgrün-dern, mittelständischen Unternehmernund den sie begleitenden Hausbankentragfähige Finanzierungsstrukturen zu erarbeiten.

I Trotz des konjunkturell stabilen Umfel-des hat sich das Bürgschaftsgeschäft erfreulich – und damit deutlich positiver

40 | Lagebericht

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als von der Bank erwartet – entwickelt.Der aufgrund des eher „antizyklischen“Geschäftsmodells erwarteten Entwicklungauf Vorjahresniveau steht eine Erhöhungdes Gesamtvolumens der genehmigtenBürgschaften – der Größe also, welche dieFörderleistung der Bank am deutlichstenwiderspiegelt – auf 121,6 Mio. Euro gegenüber. Dies bedeutet eine Steigerungvon rund 25 % gegenüber dem im Jahre2012 erzielten Zusageergebnis – damitwar 2013 eines der wachstumsstärkstenGeschäftsjahre der Bürgschaftsbank überhaupt!

I Diese überraschend positive Entwick-lung, die zudem von einer eher zurückhal-tenden Kreditnachfrage im Mittelstandflankiert wird, kann nicht monokausal er-klärt werden. Letztlich geht die Geschäfts-führung von einem „Erfolgsmix“ aus demin den vergangenen Jahren permanentausgebauten Dienstleistungsangebot derBürgschaftsbank einerseits sowie einer im Rahmen des ab 2014 beginnenden „Basel-III-Zeitalters“ zu beobachtendenzunehmenden Bereitschaft der Kredit-institute zur Teilung von Adressenausfall-risiken andererseits aus.

I Keine unmittelbare Auswirkung auf dieGeschäftsentwicklung hatte der seit April2013 um 25 % auf € 1.250.000 erhöhteBürgschaftshöchstbetrag, der im Neuge-schäft bisher nur sporadisch in Anspruchgenommen wird. Auch die zum gleichenZeitpunkt implementierte Internet basierte„ExpressBürgschaft“, die sich erfreulichplanmäßig entwickelt hat, trug in absolu-ten Zahlen lediglich moderat zum Gesamt-wachstum des Bürgschaftsbestandes bei(bei einer bisher vergleichbaren Risikolagewie im „klassischen“ Bürgschaftsgeschäft).

Lagebericht | 41

I Für die Bank hat dabei unverändert –unabhängig vom konjunkturellen Um-feld – der Bewilligungsaspekt „Rentabi-lität“ erste Priorität. Das übernommeneRisiko muss für die Bürgschaftsbank im Interesse ihrer Gesellschafter undRückbürgen kalkulierbar bleiben. Dem Fördergrundsatz „Im Zweifel für die Chance“ ist die Bank in allen vertretbaren Fällen nachgekommen.

I Trotz der korrespondierend zum För-derauftrag unverändert hohen Risiko-bereitschaft musste im vergangenen Jahrwiederum eine nicht unerhebliche Zahlvon wenig aussichtsreichen Anfragenzurückgegeben werden: Für dieseAnträge ließ sich unter den Aspekten

„Ertrag“ und „Rendite“ leider keine hin-reichend positive Prognose darstellen.Deren Anteil am gesamten „Antragsein-gang“ der Bürgschaftsbank ist im Vor-jahresvergleich erfreulicherweise rück-läufig – die hierdurch implizierte verbes-serte materielle „Antragsqualität“ stütztzudem die These einer zunehmenden Bereitschaft der Hausbanken (auch) tendenziell bessere Bonitäten – mit entsprechenden Blankokreditanteilen –aus übergeordneten Erwägungen mit der Bürgschaftsbank NRW zu teilen.

I Zum 31. Dezember 2013 verbürgte dieBank ein Kreditvolumen von 718 Mio. Euromit 559 Mio. Euro (12/2012: 541 Mio. Euro), verteilt auf 3.664 Bürgschaften.

Ertragsrechnung in T€ 2013 2012

Erträge aus Bearbeitungsgebühren 2.334 1.914

Erträge aus Bürgschaftsprovisionen 7.701 7.501

Finanzergebnis -245 837

Sonstige betriebliche Erträge 225 252

Verwaltungsaufwand

Personalaufwendungen 4.453 4.342

Sachaufwendungen 1.898 1.637

Sonstige betriebliche Aufwendungen 77 143

Betriebsergebnis vor Risikovorsorge 3.587 4.382

Zuführungen zu Rückstellungen Kreditgeschäft 7.825 9.379

Auflösungen Rückstellungen Kreditgeschäft

und Rückflüsse auf bezahlte Ausfälle 7.116 7.738

Zuführung Fonds für allgemeine Bankrisiken 1.400 1.300

Jahresüberschuss 1.478 1.441

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Damit konnten die Tilgungen, Verzichteund Ausfälle auf die in früheren Jahrenverbürgten Kredite durch das Neugeschäftübertroffen werden.

Ertragsentwicklung

Erträge aus BearbeitungsgebührenI Die Bürgschaftsbank berechnet Bear-beitungsgebühren in der Regel nur für genehmigte Bürgschaften, sonstige Bear-beitungsentgelte haben nur eine unter-geordnete Bedeutung. Somit erhöhen sichdie Erträge aus Bearbeitungsgebühren in etwa in der Größenordnung der Steige-rung im Bürgschaftsneugeschäft.

Erträge aus BürgschaftsprovisionenI Unverändert sind die Bürgschafts-provisionen die wichtigste Ertragsquelleder Bank. Sie liegen mit 7,7 Mio. Eurorund T€ 200 über dem Vorjahreswert.

FinanzergebnisI Zum Jahresultimo waren die freien Mittel der Bank im Wesentlichen im Rah-men zweier geschlossener Fondssegmentedurch geeignete Spezialinstitutionen angelegt. Damit verfolgt die Bank unver-ändert die jederzeitige Sicherstellung einer marktnahen und Rendite orien-tierten Disposition bei gleichzeitiger Beachtung gesetzlicher Auflagen und ihrem Risikoprofil Rechnung tragenderAnlagerestriktionen.

I Bei unverändert schwachen Kapital-marktzinsen beträgt das Finanzergebnis T€ -245 (Vorjahr: T€ 837). Wie im Vorjahrhat die Bank darauf verzichtet, Erträge ausden Spezialfonds abzurufen. Zudem war es in 2013 – im Gegensatz zum Vorjahr –nicht erforderlich, zwecks Refinanzierungvon Darlehenstilgungen Anteile an den

Spezialfonds zu veräußern (Kursgewinnein 2012: T€ 1.138). Die berücksichtigtenZinsaufwendungen beinhalten neben den Zinsen für die ERP-Darlehen von rund T€ 99 (Reduzierung T€ 120 im Vor-jahresvergleich) auch einen Zinsaufwandvon T€ 175 (Vorjahr: T€ 148) für Pensions-rückstellungen, da gemäß dem BilMoGneben den Personalkosten entstandenerAufwand aus der Rückstellungszuführungin den Zinsaufwendungen zu erfassen ist.

VerwaltungsaufwandI Bei einem um 3,3 % gestiegenen Bürg-schaftsbestand ist der Verwaltungsauf-wand gegenüber dem Vorjahr mit gut 6,4 Mio. Euro moderat erhöht. Währendsich die Personalaufwendungen im Rah-men der allgemeinen Gehaltssteigerungenentwickelten, sind die Sachaufwendungenund sonstigen betrieblichen Aufwendun-gen um rund 11% gestiegen. Ursächlichhierfür waren im Wesentlichen projekt-getriebene Kosten, die sowohl der Flankie-rung des betrieblichen Wachstums alsauch der Einhaltung der regulatorischenAuflagen dienten.

RisikoergebnisI Mit Rückstellungen sollen Verluste ausBürgschaftsrisiken aufgefangen werden.Sie werden in Höhe des spezifischen Verlustrisikos gebildet und regelmäßig zur Feststellung der angemessenen Höheüberprüft. Abschreibungen werden vor-genommen, sobald nach Einschätzung der Bank Forderungen als uneinbringlichangesehen werden. Pauschalwertberichti-gungen berücksichtigen latente Risikenaus dem Bürgschaftsgeschäft.

I Die Insolvenzzahlen in Deutschland sindin 2013 deutlich zurückgegangen, wobeidie westlichen Bundesländer einen stärke-ren Rückgang zeigen als Ostdeutschland.

42 | Lagebericht

Grund für die spürbare Entspannung desInsolvenzgeschehens ist zum einen diegute wirtschaftliche Lage in Deutschland,zum anderen sind die Finanzierungsbedin-gungen weiterhin vergleichsweise günstig.Bundesweit haben sich jedoch einige Verschiebungen im Vorjahresvergleich ergeben. So mussten 2013 mehr ältereUnternehmen einen Insolvenzantrag stel-len, während ganz junge Unternehmenweniger stark betroffen waren. Hinsicht-lich der Umsatzgröße zeigen sich in allenUmsatzklassen Rückgänge, diese fallenaber bei Unternehmen mit Umsätzen vonunter einer Viertelmillion Euro deutlichunterdurchschnittlich aus. In etwa achtvon zehn insolventen Unternehmen lag die Zahl der Beschäftigten bei maximalfünf – damit ist das Insolvenzgeschehen in Deutschland sehr kleinteilig. Die durchdie Bürgschaftsbank geförderten Unter-nehmen sind demgemäß aufgrund unver-ändert struktureller Schwächen besondersgefährdet. Neben einer Eigenkapitallückeist die Ertragskraft oftmals noch nicht zufriedenstellend und gefestigt. Somit hat die Bürgschaftsbank im Berichtsjahr(nach Rückbürgschaften) für gefährdeteund notleidende Bürgschaftsengagementsin Höhe von insgesamt gut rund 7,8 Mio.Euro neue Rückstellungen und Direktab-schreibungen gebildet. Per saldo führendie wirtschaftlichen Rahmenbedingungenim Vorjahresvergleich zu einem Rückgangder gebildeten Risikovorsorge um gut 1,5 Mio. Euro beziehungsweise 16,6 %.

I Die Erträge aus der Auflösung von inden Vorjahren gebildeten Einzelrückstel-lungen für Bürgschaftsrisiken und dieRückflüsse auf bezahlte Ausfälle liegenum rund T€ 600 unter dem Vorjahreswert.Sie finanzieren somit gut 9/10 des Auf-wands der Bank für die für neue Risikenerforderlichen Rückstellungen.

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Lagebericht | 43

I Der Anteil des Gesamtvolumens der Engagements am Gesamtbestand, für diezum Jahresultimo konkrete Risikovorsorgegetroffen wurde, hat sich mit rund 19,2 % gegenüber dem Vorjahreswert von 20,9 %reduziert.

I Bei vorsichtiger Bewertung der heraus-gelegten Bürgschaften hat die Bank inausreichender Höhe Einzel- und Pauschal-wertberichtigungen für erkennbare Risikengebildet.

I Aus in den Vorjahren übernommenen 89 Bürgschaftsverträgen (2012: 114 Bürg-schaftsverträge) waren Ausfälle in Höhevon 10,5 Mio. Euro (2012: 12,4 Mio. Euro)zu zahlen. Hierbei ist zu berücksichtigen,dass Ausfälle regelmäßig mit einem

beachtlichen Timelag zum Tag der Kredit-kündigung bezahlt werden.

LiquiditätI Die Liquidität war auch im Berichtsjahrstets gegeben. Die Liquiditätskennzahl betrug zu den Meldestichtagen 3,46 bzw.3,13 und übertraf damit deutlich den vonder Bundesanstalt für Finanzdienstleis-tungsaufsicht geforderten Wert von 1,0.

EigenkapitalI Aufgrund der im Gesellschaftsvertragfestgelegten Überschussbindung weist die Bank nach Feststellung des Jahresab-schlusses ein haftendes Eigenkapital vongut 44 Mio. Euro aus, das sich aus den inder nachstehenden Tabelle im Einzelnendargestellten Positionen errechnet:

I Mit einer Solvabilitätskennzahl (Ver-hältnis haftendes Eigenkapital zu Risikogewichteten Aktiva) von gut 29 % lag dieBank zum Bilanzstichtag über dem vonder Bundesanstalt für Finanzdienstleis-tungsaufsicht geforderten Mindestwertvon 8 %.

I Dieser Wert berücksichtigt die per Jahresultimo erfolgte Auflösung der bisher „stillen“ Vorsorgereserven gemäß § 340 f HGB in Höhe von 5,4 Mio. Eurozwecks weiterer Stärkung des Kernka-pitals der Bürgschaftsbank im Rahmen der künftigen aufsichtsrechtlichen Anfor-derungen. Bei Anwendung der ab 2014geltenden „Basel-III-Regeln“ beliefe sichdie sogenannte „Gesamtkapitalquote“ per 31.12.2013 auf rund 33 %.

Risikomanagement

I Zur Geschäftstätigkeit einer Bürg-schaftsbank gehört unvermeidbar das Eingehen von Risiken. Die frühzeitige Risikoerkennung und vorausschauendeSteuerung der Risiken stellen eine wesentliche Erfolgskomponente unseresGeschäftes dar.

I Unabhängig von den gesetzlichen Anforderungen sieht die Bank deshalbauch die stetige Verbesserung der Ver-fahren und Instrumentarien des Risiko-managements als Notwendigkeit und unternehmerische Herausforderung.

I Die Bank übernimmt schwerpunktmäßigAdressenausfallrisiken. Die dabei verfolgteRisikostrategie wird von der Geschäfts-führung festgelegt und ebenso wie die Risikotragfähigkeit der Bank laufend überprüft. Als für alle mittelständischenUnternehmen und Angehörige der Freien

Eigenmittel 2013 T€ T€

Kernkapital

Eingezahltes Kapital 2.577

Offene Rücklagen 27.574

Fonds für allg. Bankrisiken gem. § 340 g HGB 11.000

Immaterielle Vermögensgegenstände -212 40.939

Ergänzungskapital

Langfristige Nachrangdarlehen 3.424 3.424

Haftendes Eigenkapital 44.363

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Berufe jederzeit zugängliche Förderbankverzichtet die Bürgschaftsbank auf eine konkrete Planung nach Branchen-schwerpunkten, geografischer Streuungoder Größenklassen.

I Klumpenrisiken auf Kreditnehmer-/Kre-ditnehmereinheiten-Ebene werden durchdie Obergrenze für Einzelbürgschaften wie auch Bürgschaften an Kreditnehmer-einheiten von 1,25 Mio. Euro (seit April2013/ vorher: 1,0 Mio. Euro) vermieden.Zugleich ist hierdurch eine breite Risiko-streuung gewährleistet.

I Die Bank hat zur Risikokontrolle nachMaßgabe der MaRisk umfassende Arbeits-anweisungen und Arbeitsabläufe instal-liert, die es ihr ermöglichen, Risiken früh-zeitig zu erkennen, zu bewerten, abzumil-dern und einer ständigen Kontrolle zu unterwerfen. Es existiert ein hauseigenesModell zur Messung der Risikotragfähig-keit einschließlich der geforderten Stress-tests sowie eines inversen Stresstestsnebst ausführlicher Dokumentation inForm eines Handbuchs.

I Die auf diese Weise angestrebte Risiko-transparenz bietet die Grundlage für dieabzuleitenden Managemententscheidun-gen. Vergangenheitsbezogene Ansätzewerden ergänzt durch zukunftsorientierteSzenariobetrachtungen. In regelmäßig aktualisierten Prognoserechnungen werden die erwarteten Ergebnisse undwichtigsten Kennziffern unter alternativenAnnahmen vorausgeschätzt, sodass dengeschäftlichen Risiken rechtzeitig begeg-net werden kann. Entsprechend den aufsichtsrechtlichen Vorgaben hat dieBank eine eigene funktional unabhängigeEinheit für das Management und Control-ling aller Risikoarten eingerichtet.

I Dieser Bereich ist direkt der Geschäfts-führung unterstellt und zuständig für einen einheitlichen Rahmen für den Um-gang mit Risiken. Außerdem verantworteter die vierteljährliche Risikoberichts-erstellung sowie die daraus abgeleitetenHandlungsempfehlungen. Darüber hinausverfügt die Bank in Form der „Internen Revision“ über eine unabhängige Instanz,die Effektivität und Effizienz der ange-wandten Maßnahmen überprüft. Die be-deutendsten Risiken, denen wir besondereAufmerksamkeit widmen, sind Kredit-,Marktpreis- und Liquiditätsrisiken sowiedie operationellen und strategischen Risiken.

KreditrisikenI Das Kreditrisiko besteht darin, dass Kunden ihren vertraglich zugesichertenZahlungsverpflichtungen gegenüber denHausbanken nicht nachkommen und dieBürgschaftsbank ihre Bürgschaft einlösenmuss.

I Das Kreditrisiko stellt für die Bürg-schaftsbank das höchste Einzelrisiko dar,wenngleich Rückbürgschaften der öffent-lichen Hand das Eigenobligo der Bank fürdie übernommenen Bürgschaften deutlich reduzieren.

I Die Bürgschaftsbank legt ihre Bereit-schaft, Ausfallrisiken einzugehen, nachbestimmten Grundsätzen fest. Ein schrift-licher Bericht stellt die Basis für jede vonder Bank zu treffende Kreditentscheidungdar. Ein solcher Bericht enthält alle wesentlichen Informationen, die für dieKreditentscheidung maßgeblich sind. Auf der Basis dieses Berichtes erfolgt einedetaillierte Risikobeurteilung. Sie bestehtaus der Analyse der finanziellen Verhält-nisse, der Marktposition, des Geschäfts-

umfeldes, in dem der Kreditnehmer tätigist, sowie der Qualität des Managements.Bestandteil dieser Analyse ist auch ein Rating auf Basis eines von der Bank undden übrigen deutschen Bürgschaftsbankengemeinsam entwickelten Ratingsystems.

I Sämtliche Bürgschaftsengagementswerden regelmäßig überprüft. Aus derdurch die detaillierte Beobachtung, denständigen Einblick in die wirtschaftlichenVerhältnisse der Kreditnehmer, den jähr-lich stattfindenden Ratingprozess und die genaue Überwachung der Darlehens-bedienung ermittelten Risikobeurteilungergibt sich für jedes Engagement eine Risikoeinstufung, die auch Grundlage fürdie gegebenenfalls erforderliche Bildungvon Einzelrückstellungen ist, mit denendie Bank Ausfallrisiken in angemessenemUmfang Rechnung trägt. Besonders risiko-behaftete Kreditengagements werden voneinem eigenständigen Bereich speziali-sierter Kreditfachleute intensiv begleitet.Monatliche EDV-Auswertungen über denKreditbestand bilden u. a. die Verteilungdes Kreditvolumens nach Branchen,Größenklassen und Kreditarten ab. Viertel-jährliche Risikoberichte erläutern dieseAuswertungen und informieren zusätzlichüber das Neugeschäft, Problemkredite, die größten Einzelkreditrisiken, Vorsorgen,das Geschäftsfeld „Bürgschaft ohne Bank“usw., sodass Ausfallrisiken vorausschau-end gesteuert werden können. Neben dem prozessorientierten Ablauf für dasKerngeschäftsfeld Bürgschaften sind imOrganisationshandbuch der Bank alle Prozesse des Kreditgeschäfts detailliertbeschrieben.

MarktpreisrisikenI Marktpreisrisiken zeigen den potenziel-len Verlust, der aufgrund von Änderungen

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Lagebericht | 45

der Zinsstruktur (Zinsrisiken), der Wech-selkurse (Währungsrisiken) sowie der sonstigen Marktpreise (z. B. Aktienkurse)hervorgerufen wird. Die Bürgschaftsbankist kein Handelsbuchinstitut, auch auf die Vornahme von Handelsgeschäften imRahmen der Bagatellgrenzen nach § 2Abs. 11 KWG wird generell verzichtet.

I Der Anlage ihrer Mittel kommt aus-schließlich die Aufgabe zu, die Leistungs-fähigkeit der Bürgschaftsbank im Falle ihrer Inanspruchnahme nachhaltig zu garantieren. Zur Minimierung der Risiken,die bei der Erfüllung dieser Aufgabe entstehen können, wird das Vermögengrundsätzlich so angelegt, dass möglichstgroße Sicherheit und Rentabilität bei ausreichender Liquidität und Wahrung angemessener Mischung und Streuung erreicht werden.

I Als zentrale Überwachungsgrößen fürihre Marktpreisrisiken nutzt die Bank den Value-at-Risk-Ansatz (VaR). Beim VaRwird der maximal zu erwartende Verlustunter üblichen Marktbedingungen inner-halb eines festgelegten Haltezeitraumesmit einer vorgegebenen Wahrscheinlich-keit ermittelt.

I Kreditrisiken im Sinne von Ausfall von Schuldnern durch deren mögliche Bonitätsverschlechterung vermeiden wirdurch hohe Bonitätsanforderungen undDiversifizierung und von der Geschäfts-führung festgelegte Emittenten- und Kontrahentenlimite.

LiquiditätsrisikenI Die Liquiditätssituation der Bürgschafts-bank ist gekennzeichnet durch weitge-hend fixierte Zahlungsströme. Diese sindsomit gut planbar. Zur Sicherung ihrer

jederzeitigen Zahlungsfähigkeit verfügtdie Bank über einen den durchschnitt-lichen Liquiditätsbedarf übersteigenden Bestand an Tagesgeldern.

I Darüber hinaus können die Anteile anden zur Anlage freier Mittel aufgelegten Wertpapierfonds jederzeit durch Rückgabean die jeweilige Investmentgesellschaft liquidiert werden.

I Damit ist die Bank auch in Stresssitua-tionen, wie beispielsweise unvorherge-sehenen Zahlungsstromschwankungen, in der Lage, in großem Umfang und weit-gehend unabhängig von der allgemeinenMarktlage Liquidität zu generieren. Sieüberwacht ihre Liquiditätssituation überein Steuerungssystem, das alle aktuellenZahlungsströme ermittelt und auswertet.Auf der Basis dieser Daten erfolgt eine Liquiditätsplanung im täglichen Rhythmus.

I Liquiditätsrisiken sind aus der derzei-tigen geschäftlichen Entwicklung sowieaufgrund der bestehenden Refinanzie-rungsmöglichkeiten nicht zu erkennen.

Operationelle RisikenI Neben den banktypischen Risiken spieltdie Steuerung operationeller Risiken einewichtige Rolle. Unter diesen Risiken ver-steht man neben allgemeinen Betriebs-risiken in erster Linie Risiken, die sich aus einzelnen Ereignissen (Betrugsfälle, DV-Systemstörungen, Naturkatastrophenusw.) ergeben können, sowie Rechtsrisiken.

I Neben einem Rahmenwerk zur Steue-rung der operationellen Risiken wird eineSchadensfalldatenbank aufgebaut, in deralle Schadensfälle vollständig erfasst wer-den. Damit soll u. a. die Grundlage dafürgeschaffen werden, operationelle Risiken

zukünftig differenzierter zu quantifizieren,zeitnah über sie zu berichten und sie ursachenorientiert zu steuern. Die einge-richteten internen Bewertungen nehmeneine qualitative Einschätzung potenzielleintretender operationeller Risiken durch Risikoscores vor.

I Für Risiken, die aufgrund nicht vor-hersehbarer Ereignisse eintreten können, existieren angemessene Notfallkonzepte(Ausfall-DV-Systeme) sowie ein aus-reichender Versicherungsschutz (Feuer-und Wasserschäden usw.).

I Den Rechtsrisiken begegnet die Bankdurch die vorzeitige Einbindung der eige-nen Rechtsabteilung sowie durch die engeZusammenarbeit mit externen Rechts-beratern. Rechtsrisiken aus Bürgschafts-übernahmen minimiert die Bank durchden Einsatz standardisierter Verträge. Bedeutende Gerichtsverfahren, an denendie Bank beteiligt ist, sind derzeit nichtanhängig. Die Innenrevision überwacht regelmäßig Verfahren, Systeme und Arbeitsabläufe. Die personelle und orga-nisatorische Ausgestaltung der Innen-revision entspricht den Anforderungen. Bei der Überprüfung für das Jahr 2013wurden keine nennenswerten Schädendurch operationelle Risiken festgestellt.Änderungsbedarf bei den identifiziertenoperationellen Risiken und den getroffe-nen Maßnahmen hat sich nicht ergeben.

Strategische RisikenI Strategische Risiken stehen für die Unsicherheit der Ergebnisentwicklung aufgrund von geänderten Förder-Rahmen-bedingungen. Für unsere Zukunft alsBürgschaftsbank ist der Erhalt der ein-gangs genannten Förder-Rahmenbedin-gungen bedeutsam.

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Gesamtbild der RisikolageI Damit stellt sich die Risikolage derBürgschaftsbank NRW – auch unterBerücksichtigung ihrer Risikotragfähig-keit – per saldo überschaubar dar.

PersonalI Kompetente und kundenorientierte Mit-arbeiter sind die Basis für die Umsetzungdes Förderauftrages der Bank. Entspre-chend bleiben Qualifikation, Engagement,Erreichbarkeit und Freundlichkeit der Mitarbeiter auch für die nächsten Jahreentscheidende Faktoren für die erfolg-reiche Erfüllung unserer Aufgaben.

I Die Motivation des Einzelnen, die Opti-mierung seines Einsatzes entsprechendseinen Kenntnissen und Fähigkeiten undseine fortgesetzte Weiterqualifizierungsind das stetige Ziel unserer Personalent-wicklung. Deshalb haben wir unsere Aus-und Fortbildungsmaßnahmen der letztenJahre auch in 2013 bedarfsorientiert und zielgerichtet fortgesetzt. Wir nutzen aufunsere Bedürfnisse zugeschnittene fach-spezifische Fortbildungen des VerbandesDeutscher Bürgschaftsbanken e. V. (VDB) sowie Kooperationen mit den Bildungs-einrichtungen der Kreditwirtschaft.

I Die Bank beschäftigte im Jahresdurch-schnitt 50 Mitarbeiter, davon acht Teilzeit-beschäftigte. Wir gehen davon aus, dassunsere Mitarbeiter mit ihrer qualifiziertenund engagierten Arbeit wesentlich dazubeitragen, den Förderauftrag der Bank erfolgreich umzusetzen.

PrognoseberichtI Die konjunkturell verbesserte Entwick-lung im letzten Quartal des Jahres 2013dürfte sich auch im Verlauf des Jahres

2014 fortsetzen. Die Deutsche Bundes-bank prognostiziert gemäß ihrem Monats-bericht aus Dezember 2013 auch vor demHintergrund einer weiteren konjunkturel-len Aufhellung in den Industrieländern so-wie der sich abzeichnenden Verbesserungim Eurogebiet für 2014 eine Zunahme despreisbereinigten BIP um 1,7% sowie fürdas Jahr 2015 eine Steigerung des realenBIP um bis zu 2,0 % (kalenderbereinigt 1,8 %). Insofern ist für das laufende Jahrvon einem moderaten Wachstumskurs derdeutschen Wirtschaft auszugehen.

I Für Nordrhein-Westfalen dürfte er-fahrungsgemäß ein etwas unterhalb desBundesniveaus liegendes Wachstums-szenario zu erwarten sein.

I Vor dem Hintergrund eines laut KfW in2013 um rund 5 % geschrumpften Kredit-neugeschäftes, insbesondere aufgrund einer nach wie vor verhaltenen Investiti-onstätigkeit der deutschen Unternehmen,dürfte die Nachfrage nach Krediten seitens der Unternehmen erst im Frühlingallmählich wieder anziehen. In ihrem Kreditmarktausblick aus Dezember 2013erwartet die KfW im ersten Halbjahr 2014daher wieder positive Wachstumsratendes deutschen Kreditmarktes, eineschwächere konjunkturelle Entwicklungals erwartet würde die Erholung des Kreditmarktes nach hinten verschieben.

I Dieser Abschwung am Kreditmarkt istausschließlich nachfragebedingt, denn derKreditzugang für inländische Unterneh-men ist grundsätzlich auf hohem Niveaustabil. Allerdings beobachtet die Bürg-schaftsbank, dass gerade kleine und mitt-lere – insbesondere junge – Unternehmeneinen eher erschwerten Zugang zur

Kreditfinanzierung aufgrund gestiegener Dokumentationsnotwendigkeiten und Besicherungsanforderungen – bei zugleichnoch fehlender „Unternehmenshistorie“ –haben.

I Möglicherweise führen die ab diesemJahr geltenden Anforderungen aus Basel IIIzu weiteren Anforderungen der Kredit-institute hinsichtlich Kreditsicherheitenund Kreditbepreisung. Ausfallbürgschaftender Bürgschaftsbanken bieten hier nichtnur eine voll werthaltige Kreditbesiche-rung, sie wirken für Kreditinstitute auchEigenkapital entlastend und erweitern somit auch deren Finanzierungsspielraum.Zusätzlich kann die Einbindung von Ausfallbürgschaften für Unternehmen Finanzierungskosten senken.

I Somit sollte das „Bürgschaftsangebot“auch in Zukunft eine wichtige Rolle bei der Kreditfinanzierung kleiner undmittlerer Unternehmen spielen. Die vor-genannten Aspekte können grundsätzlichzu einer verstärkten Nachfrage nach Bürgschaften führen.

I Unverändert sieht sich die Bürgschafts-bank der in den letzten Jahren deutlichgewachsenen „Konkurrenz“ aus Darlehender Förderbanken mit involvierter Haf-tungsfreistellung ausgesetzt. Allerdings istzu berücksichtigen, dass in einem Förder-schwerpunkt der Bürgschaftsbank – denExistenzgründungen – nach zwei Rück-gängen in Folge das Gründungsgeschehenwieder anzieht. Im Jahr 2013 haben rund12 % Existenzgründer mehr als im Vorjahreine selbstständige Tätigkeit begonnen,der Anstieg ist jedoch allein auf ein deut-liches Plus bei den Nebenerwerbsgründernzurückzuführen. Im Jahr 2014 dürfte die

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Lagebericht | 47

Lothar Galonska Manfred Thivessen

prognostizierte Belebung der Konjunkturvermutlich zu einem abermaligen Anstiegder Gründungsaktivitäten – insbesondereim Nebenerwerb – führen.

I Zusammenfassend erwartet daher dieBürgschaftsbank – bei aller üblichen Unwägbarkeit hinsichtlich des Eintreffensder gesamtwirtschaftlichen Prognosen imAllgemeinen, die zudem von einem hohenMaß an Unsicherheit gekennzeichnet sind, sowie des Bürgschaftsgeschäftes imBesonderen – für das Jahr 2014 eine Geschäfts- und Förderentwicklung aufVorjahresniveau.

I Die Zahl der Unternehmensinsolvenzenist rückläufig und die Konjunkturaussich-ten hellen sich weiter auf. Doch geradejunge und kleine Unternehmen, die Klien-tel der Bürgschaftsbank, sind deutlich Insolvenz anfälliger. Wir gehen daher per saldo von einem Wertberichtigungs-bedarf mindestens auf dem Niveau desVorjahres aus.

I Das generelle Risiko geringerer Erträgeaus der Anlage unserer freien Mittelschätzen wir vor dem Hintergrund der

aktuellen und der erwarteten Zinsent-wicklung und unserer risikoarmen Anlage-strategie eher gering ein.

I Wir gehen davon aus, dass die Umset-zung unseres Förderauftrages im Jahre2014 uneingeschränkt möglich ist.

Nachtragsbericht

I Am 15.01.2014 erging die Rückbürg-schaftserklärung bis zur Verkündung desHaushaltsgesetzes 2015, mindestens biszum 31.12.2014, des Landes Nordrhein-Westfalen.

I Ab dem Geschäftsjahr 2014 verbürgt dieBürgschaftsbank NRW im Rahmen einesProgramms der deutschen Bürgschafts-banken auch KMU-Leasingverträge. Die Risikoübernahme der Bürgschaftsbankenerfolgt unter anderem aus Mitteln des Europäischen Investitionsfonds.

Neuss, 17. Februar 2014

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Bilanz

Gewinn- und Verlustrechnung

Anhang

Jahresabschluss | 49

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Bilanz zum 31. Dezember 2013

Aktiva31.12.2013 31.12.2012

€ € T€

Barreserve

Kassenbestand 2.798,98 4

Forderungen an Kreditinstitute

täglich fällig 3.246.618,00 3.529

andere Forderungen 0,00 3.246.618,00

Forderungen an Kunden 16.547,12 19

darunter: durch Grundpfandrecht gesichert

€ 0,00 (31.12.2012: € 0,00)

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 84.385.424,10 78.985

Beteiligungen 0,51 0

darunter: an Kredit- und Finanzdienstleistungsinstituten

€ 0,00 (31.12.2012: € 0,00)

Immaterielle Anlagewerte 212.163,60 62

Sachanlagen 5.758.286,71 5.673

Sonstige Vermögensgegenstände 284.892,13 83

Rechnungsabgrenzungsposten 90.931,66 74

Summe der Aktiva 93.997.662,81 88.429

50 | Bilanz

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31.12.2013 31.12.2012€ € € T€

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

täglich fällig 4.623,67 0

mit vereinbarter Laufzeit

oder Kündigungsfrist 7.635.000,00 7.639.623,67 9.772

Sonstige Verbindlichkeiten 1.162.012,94 172

Rechnungsabgrenzungsposten 9.971,21 3

Rückstellungen

Rückstellungen für Pensionen

und ähnliche Verpflichtungen 2.668.677,00 2.615

andere Rückstellungen

Rückstellungen für Risiken aus dem

Bürgschafts- und Garantiegeschäft 37.051.058,27 38.763

Sonstige Rückstellungen 890.840,00 37.941.898,27 40.610.575,27 807

Nachrangige Verbindlichkeiten 3.424.121,73 3.424

Fonds für allgemeine Bankrisiken 11.000.000,00 4.200

Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital 2.577.166,73 2.577

Kapitalrücklage 490.891,34 491

Satzungsmäßige Gewinnrücklagen

Vortrag 25.605.536,43 24.164

Einstellung des Jahresüberschusses 1.477.763,49 1.441

27.083.299,92

Bilanzgewinn 0,00 0

30.151.357,99

Summe der Passiva 93.997.662,81 88.429

1. Eventualverbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Bürgschaften

und Gewährleistungsverträgen 482.040.514,82 468.671

2. Andere Verpflichtungen

Unwiderrufliche Kreditzusagen 39.588.597,93 33.519

Passiva

Bilanz | 51

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Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013

Aufwendungen2013 2012

€ € € T€

Zinsaufwendungen 273.344,19 367

davon: Zinsaufwand für Pensionsrückstellungen

€ 174.538,00 (2012: T€ 149)

Provisionsaufwendungen 4.176,51 3

Allgemeine Verwaltungsaufwendungen

Personalaufwand

Löhne und Gehälter 3.731.150,52 3.600

Soziale Abgaben und Aufwendungen für

Altersversorgung und für Unterstützung 722.237,91 742

darunter: für Altersversorgung

€ 186.233,27 (2012: T€ 229) 4.453.388,43

andere Verwaltungsaufwendungen 1.609.572,34 6.062.960,77 1.376

Abschreibungen und Wertberichtigungen auf

immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 288.371,90 261

Sonstige betriebliche Aufwendungen 77.003,90 144

Abschreibungen und Wertberichtigungen auf

Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie

Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 0,00 496

Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken 6.800.000,00 1.300

Jahresüberschuss 1.477.763,49 1.441

Summe der Aufwendungen 14.983.620,76 9.730

Jahresüberschuss 1.477.763,49 1.441

Einstellung des Jahresüberschusses

in satzungsgemäße Gewinnrücklagen 1.477.763,49 1.441

Bilanzgewinn 0,00 0

52 | Gewinn- und Verlustrechnung

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Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013

Erträge2013 2012

€ T€

Zinserträge aus

Kredit- und Geldmarktgeschäften 32.496,77 70

Provisionserträge 10.035.295,11 9.415

Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und

bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung

von Rückstellungen im Kreditgeschäft 4.691.594,53 0

Sonstige betriebliche Erträge 224.234,35 245

Summe der Erträge 14.983.620,76 9.730

Gewinn- und Verlustrechnung | 53

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Anhang

A. Allgemeines I Der Jahresabschluss zum 31. Dezember2013 wurde nach den Vorschriften desBankbilanzrichtlinien-Gesetzes und derVerordnung über die Rechnungslegung der

Kreditinstitute (RechKredV) aufgestellt.Für die Darstellung der Gewinn- undVerlustrechnung haben wir die Konto-form gewählt.

B. Bilanzierungs- und BewertungsmethodenI Die Barreserven und die Forderungensind zum Nominalwert angesetzt.

I Die Wertpapiere sind der Liquiditätsre-serve zugeordnet und werden nach demstrengen Niederstwertprinzip bewertet.

I Die Bewertung der Sachanlagen und derentgeltlich erworbenen immateriellen An-lagewerte erfolgt zu Anschaffungskostenabzüglich planmäßiger Abschreibungen.Die Abschreibungen werden nach der linearen Methode über die betriebsge-wöhnliche Nutzungsdauer vorgenommen.Geringwertige Wirtschaftsgüter bis zueinem Wert von 410,00 € ohne Vorsteuerwerden im Jahr der Anschaffung oder Herstellung in voller Höhe abgeschrieben.

I Die übrigen Vermögensgegenständewerden mit den Anschaffungskosten bzw.dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert.

I Die Verbindlichkeiten werden mit demErfüllungsbetrag bewertet.

I Pensionsverpflichtungen werden nachversicherungsmathematischen Grund-sätzen als Rückstellungen bilanziert.

I Die Bewertung der Pensionsrückstellun-gen erfolgt in Übereinstimmung mit Tz 61von IDW RS HFA 30 nach dem ratierlichenAnwartschaftsbarwertverfahren i. S. v. IAS19, wobei ein Rechnungszins von 4,89 %,erwartete Einkommens- und Lebenshal-tungskostensteigerungen in Höhe von 2 % p. a. sowie die Heubeck-Richttafeln2005 G zugrunde gelegt werden. Für dieAnpassung der laufenden Renten wurdeeine jährliche Anhebung der Beitragsbe-messungsgrenze in der gesetzlichenRentenversicherung von durchschnittlich2,00 % p. a. zugrunde gelegt.

I Die anderen Rückstellungen wurden inHöhe des nach vernünftiger kaufmänni-scher Beurteilung notwendigen Erfüllungs-betrags bilanziert. Allen erkennbarenRisiken und ungewissen Verbindlichkeitenwurde durch Bildung von anderen Rück-stellungen Rechnung getragen. Nicht bilanzwirksame Geschäfte wurden in dieRisikoberechnung einbezogen.

I Für Bonitätsrisiken aus dem Bürg-schafts- und Garantiegeschäft wurden in ausreichendem Umfang Einzel- undPauschalwertberichtigungen in Form von Rückstellungen gebildet.

C. Erläuterungen zur Bilanz I In der Bilanz sind Forderungen anGesellschafter gem. § 42 Abs. 3 GmbHG in Höhe von insgesamt € 1.978.083,85 enthalten.

I Die Forderungen an Kreditinstitute enthalten unverbriefte Forderungen an Unternehmen, mit denen ein Betei-ligungsverhältnis besteht, in Höhe von € 1.978.083,85. (im Vorjahr: T€ 1.008).

54 | Anhang

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I Die Forderungen an Kunden haben folgende Restlaufzeiten:

31.12.2013 31.12.2012

€ T€

Restlaufzeiten bis drei Monate 590,21 1

mehr als drei Monate bis ein Jahr 1.769,24 2

mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 7.134,05 8

mehr als fünf Jahre 7.053,62 8

16.547,12 19

Anhang | 55

I Bei den Aktien und anderen nicht fest-verzinslichen Wertpapieren handelt es sich ausschließlich um Anteile an einemdurch die Bank aufgelegten Wertpapier-spezialfonds, der konzeptionell als Misch-fonds (mindestens 75 % Rentenanteil,höchstens 25 % Aktienanteil) ausgelegtund der Liquiditätsreserve (Umlaufver-mögen) gewidmet ist. Sämtliche Anteilebefinden sich im eigenen Besitz und esbesteht die Möglichkeit der täglichenRückgabe an die fondsverwaltende Invest-mentgesellschaft. Um das Bonitätsrisikozu reduzieren, ist durch vereinbarte An-lagerichtlinien sichergestellt, dass

ausschließlich die Anlage in Prime-Rate-Werten erfolgt; darüber hinaus wird derFonds nach einer Wertsicherungskonzep-tion verwaltet. Der Kurswert beläuft sichauf insgesamt T€ 100.610. Darin enthaltensind Kurswertreserven von T€ 16.224. Für das Geschäftsjahr wurden keine Ausschüttungen vorgenommen.

I Von den Sachanlagen werden im Rah-men ihrer eigenen Tätigkeit durch dieBank Betriebs- und Geschäftsausstattungin Höhe von € 552.360,00 genutzt. Grund-stücke und Bauten nutzt die Bank zu 79,9 % selbst.

Entwicklung des Anlagevermögens

Anschaffungs- Zugänge Abgänge kumulierte Abschreibungen Restbuch-kosten Abschreibungen des Geschäfts- werte

jahres

01.01.2013 31.12.2013

€ € € € € €

Beteiligungen 31.000,00 0,00 0,00 30.999,49 0,00 0,51

ImmaterielleAnlagewerte 655.466,99 198.829,31 38.335,70 603.797,00 48.508,71 212.163,60

Sachanlagen 8.459.308,07 329.096,97 56.552,84 2.973.565,49 239.863,19 5.758.286,71

9.145.775,06 527.926,28 94.888,54 3.608.361,98 288.371,90 5.970.450,82

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I In den nachrangigen Verbindlichkeitengegenüber Gesellschaftern sind zwei Darlehen in Höhe von je € 811.931,51 enthalten. Diese sind zinslos. Eines dieserDarlehen ist am 07.12.2023, das andeream 18.12.2023 fällig. Die Laufzeiten der Darlehen verlängern sich jeweils umzehn Jahre, wenn sie nicht mit einer Fristvon zwei Jahren gekündigt werden. Einevorzeitige Rückzahlung ist ausgeschlossen.

Eine Rückzahlung im Falle des Konkursesoder der Liquidation der Bürgschaftsbankerfolgt erst nach Befriedigung aller nichtnachrangigen Gläubiger.

I Für die anderen nachrangigen Verbindlichkeiten gelten die gleichen Bedingungen.

I Es sind keine Aufwendungen angefallen.

I Von dem vom Abschlussprüfer berechneten Gesamthonorar im Geschäftsjahr 2013 in Höhe von € 155.171,64 entfallen

€ 115.000,00 auf Abschlussprüfungsleistungen (Rückstellungszuführung)€ 1.990,89 auf Steuerberatungsleistungen€ 38.180,75 auf sonstige Leistungen.

56 | Anhang

I Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben folgende Restlaufzeiten:

31.12.2013 31.12.2012

€ T€

Restlaufzeiten bis drei Monate 4.623,67 0

mehr als drei Monate bis ein Jahr 630.000,00 1.901

mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 7.005.000,00 5.921

mehr als fünf Jahre 0,00 1.950

7.639.623,67 9.772

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Anhang | 57

I Die als Eventualverbindlichkeiten ausgewiesenen Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen sowie die anderen Verpflichtungen aus unwiderruflichen Kreditzusagen gliedern sich wie folgt:

Bürgschaften unwiderrufliche Kreditzusagen

Verbindlichkeiten aus € € €

Bürgschaften 511.880.173,09 39.588.597,93

Beteiligungsgarantien 7.211.400,00 0,00

Haftungsentlastungen 0,00 0,00

519.091.573,09 39.588.597,93

Rückstellungen 101.925.860,68

abzüglich:

von Rückbürgen zu übernehmender Anteil 64.874.802,41

Anteil der haftungsgebundenen ERP-Darlehen 0,00

64.874.802,41 37.051.058,27 0,00

482.040.514,82 39.588.597,93

Diese sind gesichert durch

Rückbürgschaften der Bundesrepublik Deutschland 218.262.251,19 15.576.069,88

Rückbürgschaften des Landes Nordrhein-Westfalen 143.561.432,04 10.361.293,82

haftungsgebundene ERP-Darlehen 0,00 0,00

361.823.683,23 25.937.363,70

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58 | Anhang

D. Sonstige Angaben

Aufsichtsrat

Mitglieder

Meinolf Niemand– Vorsitzender –HauptgeschäftsführerHandwerkskammer Südwestfalen

Michael Radau– 1. stellvertretender Vorsitzender –Präsident Handelsverband Nordrhein-Westfalen e.V.

Hans-Bernd Wolberg– 2. stellvertretender Vorsitzender –Vorstandsvorsitzender WGZ BANK AGWestdeutsche Genossenschafts-Zentralbank bis 01.07.2013

Uwe Berghaus- 2. stellvertretender Vorsitzender -Vorstandsmitglied WGZ BANK AGWestdeutsche Genossenschafts-Zentralbank ab 01.07.2013

Wolfgang BorgertStellvertretender Hauptgeschäftsführer Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld

Friedrich G. ConzenPräsident Rheinischer Handels- und Dienstleistungsverband e.V.

Oliver CurdtGeschäftsführer Verband Druck + MedienNord-West e.V.

Heinrich HiepPräsident Landesverband GartenbauRheinland e.V.

Ulrich ScheeleGeneralbevollmächtigter SIGNAL IDUNA GruppeHauptverwaltung

Ralf SiebeltVizepräsident DEHOGA Westfalen e.V.

Axel MartensHauptgeschäftsführer IHK Lippe zu Detmoldbis 01.07.2013

Stellvertreter

Josef ZipfelStellvertretender HauptgeschäftsführerHandwerkskammer Düsseldorf

Susanne BrämerHauptgeschäftsführerinEinzelhandelsverband Ruhr-Lippe e.V.

Michael SteinackerDirektor WGZ BANK AGWestdeutsche Genossenschafts-Zentralbank

Wilhelm HickingStellvertretender Hauptgeschäftsführer Handwerkskammer Dortmund

Dr. Peter AchtenHauptgeschäftsführer HandelsverbandNordrhein-Westfalen e.V.

Dirk KalmünzerGeschäftsführer BauindustrieverbandNordrhein-Westfalen e.V.

Helmut RüskampPräsident Landesverband Gartenbau Westfalen-Lippe e.V.

Dirk SchnittgerDirektor SIGNAL IDUNA GruppeHauptverwaltung

Klaus HübenthalHauptgeschäftsführer DEHOGA Nordrhein e.V.

Kurt BuchwaldStellvertretender Hauptgeschäftsführer Südwestfälische IHK zu Hagenbis 01.07.2013

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Anhang | 59

Geschäftsführung

Lothar Galonska, Mülheim an der RuhrManfred Thivessen, Willich

An ehemalige Mitglieder der Geschäfts-führung wurden im Geschäftsjahr 2013 Bezüge von insgesamt € 178.296,00 gezahlt. Für diesen Personenkreis be-stehen Pensionsrückstellungen in Höhevon € 2.668.677,00

Mitarbeiter

Die Gesellschaft beschäftigte im Jahresdurchschnitt 48 Mitarbeiter, davon 8 Teilzeitbeschäftigte.

Neuss, 17. Februar 2014

Lothar Galonska Manfred Thivessen

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats betrugen für das Geschäftsjahr 2013 € 16.168,50.

Stellvertreter

Dr. Hubertus HilleHauptgeschäftsführer IHKBonn/Rhein-Siegab 01.07.2013

Peter HornLeiter Financial Engineering WestCommerzbank AGbis 01.07.2013

Monika Stefania Leardini-WittigBankdirektorin NATIONAL-BANK AGab 01.07.2013

Dr. Frank WackersHauptgeschäftsführer UnternehmerverbandHandwerk Nordrhein-Westfalen e.V. (LFH)

Dr. Stefan DietzfelbingerHauptgeschäftsführer Niederrheinische IHKDuisburg-Wesel-Kleve zu Duisburgbis 01.07.2013

Dr. Ilona LangeHauptgeschäftsführerin IHKArnsberg, Hellweg-Sauerlandab 01.07.2013

Dr. Gerhard WeyersDirektor NRW.BANK

Dr. jur. Walter ErasmyHauptgeschäftsführer Verband der Nordwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e.V.

Aufsichtsrat

Mitglieder

Dr. Stefan DietzfelbingerHauptgeschäftsführer Niederrheinische IHKDuisburg-Wesel-Kleve zu Duisburgab 01.07.2013

Manfred BreuerVorsitzender Geschäftsleitung Commerzbank AGbis 01.07.2013

Klaus FrickMitglied des Vorstandes NATIONAL-BANK AGab 01.07.2013

Lutz PollmannHauptgeschäftsführer Baugewerbliche Verbände Nordrhein

Dr. h.c. Hans-Peter Rapp-FrickHauptgeschäftsführer Südwestfälische IHK zu Hagen

Dr. Ortwin SchumacherBankdirektor NRW.BANK

Ansgar van HalterenHauptgeschäftsführer Industrieverband Klebstoffe e.V.

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Wir haben den Jahresabschluss – be-stehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlust-rechnung sowie Anhang – unter Einbe-ziehung der Buchführung und den Lage-bericht der Bürgschaftsbank Nordrhein-Westfalen GmbH Kreditgarantiegemein-schaft, Neuss, für das Geschäftsjahr vom1. Januar 2013 bis zum 31. Dezember 2013geprüft. Die Buchführung und die Aufstel-lung von Jahresabschluss und Lageberichtnach den deutschen handelsrechtlichenVorschriften und den ergänzenden Be-stimmungen des Gesellschaftsvertrags lie-gen in der Verantwortung der gesetzlichenVertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabeist es, auf der Grundlage der von unsdurchgeführten Prüfung eine Beurteilungüber den Jahresabschluss unter Einbezie-hung der Buchführung und über den Lage-bericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfungnach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung sozu planen und durchzuführen, dass Un-richtigkeiten und Verstöße, die sich auf dieDarstellung des durch den Jahresabschlussunter Beachtung der Grundsätze ordnungs-mäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermö-gens-, Finanz- und Ertragslage wesentlichauswirken, mit hinreichender Sicherheiterkannt werden. Bei der Festlegung derPrüfungshandlungen werden die Kennt-nisse über die Geschäftstätigkeit und überdas wirtschaftliche und rechtliche Umfeldder Gesellschaft sowie die Erwartungenüber mögliche Fehler berücksichtigt. ImRahmen der Prüfung werden die Wirk-samkeit des rechnungslegungsbezogenen

Bestätigungsvermerk

internen Kontrollsystems sowie Nachweisefür die Angaben in Buchführung, Jahres-abschluss und Lagebericht überwiegendauf der Basis von Stichproben beurteilt.Die Prüfung umfasst die Beurteilung derangewandten Bilanzierungsgrundsätzeund der wesentlichen Einschätzungen dergesetzlichen Vertreter sowie die Würdi-gung der Gesamtdarstellung des Jahres-abschlusses und des Lageberichts. Wir sindder Auffassung, dass unsere Prüfung einehinreichend sichere Grundlage für unsereBeurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwen-dungen geführt.Nach unserer Beurteilung aufgrund der beider Prüfung gewonnenen Erkenntnisseentspricht der Jahresabschluss den gesetz-lichen Vorschriften und den ergänzendenBestimmungen des Gesellschaftsver-trags und vermittelt unter Beachtung derGrundsätze ordnungsmäßiger Buch-führung ein den tatsächlichen Verhältnis-sen entsprechendes Bild der Vermögens-,Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.Der Lagebericht steht in Einklang mit demJahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen undRisiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Hamburg, 12. März 2014

BDO AGWirtschaftsprüfungsgeseLlschaft

ppa. Brandt von ThermannWirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

60 | Bestätigungsvermerk

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Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat und der von ihm gebil-dete Präsidialausschuss haben die ihnennach Gesetz und Gesellschaftsvertrag obliegenden Aufgaben wahrgenommenund die Geschäftsführung der Bank aufBasis der Berichte der Geschäftsführungund gemeinsamer Sitzungen mit der Geschäftsführung laufend überwacht. Insgesamt fanden drei Aufsichtsratssit-zungen und eine Sitzung des Präsidiumsdes Aufsichtsrats statt. Darüber hinaus hat der Vorsitzende des Aufsichtsratszahlreiche persönliche und telefonischeInformationsgespräche mit den Mitglie-dern der Geschäftsführung geführt.Die Geschäftsführung informierte denAufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über

• die Geschäftsentwicklung,• die strategische Ausrichtung, • Fragen der Unternehmensführung • und -planung sowie • die Ertrags- und Risikolage.

Auch grundsätzliche Themen und struk-turelle Fragen waren Gegenstand aus-führlicher Beratungen. Insbesondere hatsich der Aufsichtsrat auch mit der Ge-schäfts- und Risikostrategie der Bank undwichtigen geschäftspolitischen Fragen beschäftigt. Darüber hinaus fand im November 2013 eine Aufsichtsratsfort-bildungsveranstaltung mit dem inhalt-lichen Schwerpunkt „Aufsichtsrechtliche Neuerungen“ statt.Jahresabschluss und Lagebericht für dasGeschäftsjahr 2013 sind unter Einbezie-hung der Buchführung von der durch die Gesellschafterversammlung als Ab-schlussprüfer gewählten BDO AG, Wirt-schaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg,geprüft und mit dem uneingeschränktengesetzlichen Bestätigungsvermerk ver-sehen worden. Die Jahresabschlussunter-lagen, der Lagebericht der Geschäfts-führung, der Bericht des Abschlussprüferssowie die vierteljährlichen ausführlichen

Risikoberichte wurden allen Aufsichtsrats-mitgliedern rechtzeitig zur Verfügung gestellt. Die Bilanzsitzung mit der Zustimmung zum Jahresabschluss 2013 fand im Beisein und unter Befragung desAbschlussprüfers statt.Der Aufsichtsrat hat den von der Ge-schäftsführung aufgestellten Jahresab-schluss und Lagebericht in seiner Sitzungvom 8. April 2014 gebilligt und das Prü-fungsergebnis zustimmend zur Kenntnisgenommen. Er schlägt der Gesellschafter-versammlung vor, den Jahresabschluss2013 festzustellen.Mit Ablauf der Gesellschafterversamm-lung am 1. Juli 2013 und damit im Zugeder turnusmäßigen Neuwahlen gab es folgende Veränderungen im Aufsichtsrat:

Aus dem Aufsichtsrat sind ausgeschieden:• Herr Manfred Breuer• Herr Kurt Buchwald• Herr Axel Martens

Als Stellvertreter sind ausgeschieden:• Herr Peter Horn• Herr Hans-Bernd Wolberg

Ihnen gilt unser herzlicher Dank für ihrekonstruktive Mitarbeit und ihr Engage-ment zur Weiterentwicklung der Bank. Ein besonderer Dank gilt Herrn Wolberg,der sein Amt als 2. stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats engagiert,kompetent und mit großem Einsatz wahr-genommen hat. Aufgrund zwischenzeitlichveränderter Zuständigkeiten im Vorstandder WGZ BANK stand Herr Wolberg fürdiese Aufgabe nicht mehr zur Verfügung,er will die Bürgschaftsbank NRW jedochauch in seiner neuen hauptberuflichenFunktion weiterhin unterstützen.

Neu in den Aufsichtsrat wurden gewählt:• Herr Uwe Berghaus• Herr Klaus Frick• Herr Dr. Stefan Dietzfelbinger• (bisher stellvertretendes Mitglied)

Meinolf Niemand, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Ass. jur. Meinolf Niemand– Vorsitzender –

Bericht des Aufsichtsrats | 61

Als Stellvertreter wurden gewählt:• Frau Dr. Ilona Lange• Frau Stefania Leardini-Wittig• Herr Dr. Hubertus Hille

In der sich anschließenden konstituie-renden Aufsichtsratssitzung wurden HerrMichael Radau als mein 1. Stellvertreterund ich in unseren Ämtern bestätigt sowie Herr Uwe Berghaus zu meinem 2. Stellvertreter gewählt. Der Aufsichtsrat dankt der Geschäfts-führung sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bürgschaftsbank für ihren Einsatz und ihre Leistungs-bereitschaft im Berichtsjahr und allenübrigen am Bürgschaftsverfahren Beteiligten für ihr stetiges Engagementund den Beitrag zum Geschäftserfolg.

Neuss, im April 2014

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Statistik

Bürgschafts- und Garantieübernahmen 2013

Anzahl Kredite und BürgschaftenBeteiligungen und Garantien

T€ T€HandwerkBau- und Ausbauhandwerk 17 2.766 2.153Metallhandwerk 45 9.745 7.594 Holzhandwerk 4 479 383Bekleidungs-, Textil- und Lederhandwerk 2 194 139Nahrungsmittelhandwerk 9 1.905 1.499Gesundheitshandwerk 15 2.167 1.648Glas-, Papier- und Keramikhandwerk 2 700 560Handwerksähnliche Gewerbe 7 1.121 862

101 19.077 14.838EinzelhandelNahrungs- und Genussmittel 13 2.232 1.778Bekleidung 14 3.071 2.396Möbel/Einrichtung 6 1.524 1.194Haushaltswaren 1 93 75Elektrogeräte 7 2.547 2.023Kraftfahrzeuge und -zubehör 11 2.838 2.250Bürobedarf 2 502 401Sportartikel/Spielwaren 4 1.019 790Fotohandel 1 125 75Apotheken/Arzneimittel 9 3.696 2.807Buchhandel 1 250 200Zoohandel 2 310 248Blumenhandel 1 850 680Medizinischer Bedarf 2 350 280Alle Übrigen 6 1.472 1.145

80 20.879 16.342

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Statistik | 63

Bürgschafts- und Garantieübernahmen 2013

Anzahl Kredite und BürgschaftenBeteiligungen und Garantien

T€ T€GroßhandelNahrungs- und Genussmittel 8 3.549 2.593Bekleidung 3 295 236Kraftfahrzeuge und -zubehör 1 125 75Baustoffe/Industrie- und Handwerksbedarf 21 7.142 5.483Möbel/Einrichtung 2 880 704Elektrobedarf 3 980 784Medizinischer/Chemischer Bedarf 7 2.634 2.107Bürobedarf 3 198 158Sportartikel/Spielwaren 3 1.425 1.140Groß- und Außenhandel 4 960 743Alle Übrigen 5 742 594

60 18.930 14.617

GastgewerbeRestaurants 5 1.848 1.478Hotel-Restaurants 8 2.393 1.834 Imbissstuben 5 1.572 1.258Café/Bistros 4 395 316

22 6.208 4.886GartenbauGarten- und Landschaftsbau 2 150 90Gartenbau 1 1.500 1.200

3 1.650 1.290IndustrieGrundstoffe und Produktionsgüter 2 1.390 1.012Investitionsgüter 39 21.500 16.685Verbrauchsgüter 4 524 419

45 23.414 118.116

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Bürgschafts- und Garantieübernahmen 2013

Anzahl Kredite und BürgschaftenBeteiligungen und Garantien

T€ T€VerkehrSpedition 3 264 211Omnibusunternehmen 2 1.083 866Taxi- und Mietwagenunternehmen 3 605 450Binnenschifffahrt 2 1.455 1.164

10 3.407 2.691Übrige GewerbeFitness/Freizeit 16 3.380 2.686EDV 13 3.566 2.791Pflegeleistungen 9 3.860 3.089Umweltdienste 6 2.809 2.173Allgemeine Dienstleistungen 23 5.307 4.090Stahlbau/Anlagenbau 32 6.998 5.471Messebau/Konstruktionsbüro 1 80 48Agenturen/Vermietungen 14 3.432 2.726Elektrotechnik 4 1.200 880Autowaschanlagen 4 1.335 1.048Sportstätten/Schulen/Kindergärten 4 343 274Druckereien 3 1.715 1.359Alle Übrigen 23 5.426 4.217

152 39.451 30.852Freie BerufeÄrzte 15 4.381 3.403Krankengymnasten und Masseure 11 2.094 1.675 Steuerberater 37 12.928 9.787Rechtsanwälte 3 1.413 1.105Ingenieure 5 773 600Architekten 4 1.465 1.152Privatschulen 1 85 68Alle Übrigen 3 275 211

79 23.414 18.001

Gesamt 552 156.430 121.633

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Statistik | 65

Bürgschafts- und Garantiebestand 2013

Anzahl Kredite und BürgschaftenBeteiligungen und Garantien

T€ T€HandwerkBau- und Ausbauhandwerk 167 20.988 16.540Metallhandwerk 425 68.649 53.547 Holzhandwerk 62 6.874 5.431Bekleidungs-, Textil- und Lederhandwerk 15 836 653Nahrungsmittelhandwerk 79 13.536 10.456Gesundheitshandwerk 151 11.964 9.444Glas-, Papier- und Keramikhandwerk 17 3.185 2.538Handwerksähnliche Gewerbe 49 6.371 4.997

965 132.403 103.606EinzelhandelNahrungs- und Genussmittel 76 8.632 6.889Bekleidung 89 13.564 10.269Möbel/Einrichtung 47 6.618 5.160Haushaltswaren 12 820 657Elektrogeräte 32 6.125 4.702Kraftfahrzeuge und -zubehör 55 11.265 8.796Bürobedarf 24 1.347 1.069Sportartikel/Spielwaren 36 6.262 4.960Medizinischer Bedarf 6 2.187 1.046Uhren, Gold- und Silberwaren 12 956 764Fotohandel 3 183 122Buchhandel 9 706 565Baumärkte 7 629 503Zoohandel 21 2.227 1.747Musikgeschäfte 6 424 331Blumenhandel 13 3.379 2.703Tankstellen 10 1.760 1.293Waren- und Kaufhäuser 1 40 32Apotheken/Arzneimittel 41 11.311 8.620Reformhäuser 4 158 126Alle Übrigen 42 6.817 5.381

546 85.410 65.735GroßhandelNahrungs- und Genussmittel 34 8.871 6.780Bekleidung 15 3.462 2.770Baustoffe/Industrie- und Handwerksbedarf 120 28.443 21.911Möbel/Einrichtung 16 3.620 2.873Haushaltswaren 4 2.777 2.222Kraftfahrzeuge und -zubehör 4 941 730

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Bürgschafts- und Garantiebestand 2013

Anzahl Kredite und BürgschaftenBeteiligungen und Garantien

T€ T€Großhandel, FortsetzungElektrobedarf 22 4.613 3.534Medizinischer/Chemischer Bedarf 19 5.346 4.234Freizeit- und Geschenkartikel 7 3.504 2.703Bürobedarf 10 1.583 1.266Groß- und Außenhandel 13 2.352 1.857Alle Übrigen 47 11.489 9.130

311 77.001 60.010

GastgewerbeGaststätten 21 2.751 2.169Restaurants 42 7.692 6.133Hotel-Restaurants 47 15.790 12.279Café/Bistros 34 3.558 2.813Imbissstuben 24 3.702 2.950Alle Übrigen 7 2.573 1.740

175 36.066 28.084GartenbauGartenbau 6 2.461 1.968Erwerbsgärtner Gemüseanbau 1 770 482Baumschulen 2 219 175Garten- und Landschaftsbau 20 4.063 3.223Friedhofsgärtnerei 1 195 156Gartencenter/Blumenhandel 2 1.128 837

32 8.836 6.841IndustrieGrundstoffe und Produktionsgüter 13 3.453 2.413Investitionsgüter 308 117.281 91.833Verbrauchsgüter 53 15.615 12.043

374 136.349 106.289VerkehrSpedition 31 9.850 7.775Omnibusunternehmen 4 1.306 1.045Taxi- und Mietwagenunternehmen 6 549 425Private Krankentransporte 3 614 491Binnenschifffahrt 5 3.085 2.423Alle Übrigen 5 1.838 1.259

54 17.242 13.418

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Bürgschafts- und Garantieübernahmen 2013

Anzahl Kredite und BürgschaftenBeteiligungen und Garantien

T€ T€Übrige GewerbeFitness/Freizeit 55 11.778 9.273EDV 42 9.792 7.751Pflegeleistungen 35 11.524 9.159Umweltdienste 26 9.278 7.183Reisebüros 5 303 242Allgemeine Dienstleistungen 79 12.147 9.531Sportstätten/Schulen/Kindergärten 22 2.600 2.001Stahlbau/Anlagenbau 121 22.431 17.676Autowaschanlagen 12 4.005 3.177Büroservice 2 1.107 886Filmproduktion 2 103 72Labor 7 1.098 878Telekommunikation 5 1.260 977Agenturen/Vermietungen 70 12.918 9.942Messebau/Konstruktionsbüro 18 4.860 3.858Elektrotechnik 42 6.824 5.277Druckereien 7 2.278 1.775Alle Übrigen 118 22.578 17.597

668 136.884 107.255Freie BerufeÄrzte 102 14.193 10.845Krankengymnasten und Masseure 77 9.134 6.860Ergotherapeuten 11 931 697Steuerberater 229 49.277 37.794Rechtsanwälte 34 3.460 2.730Ingenieure 32 3.930 3.128Architekten 6 1.720 1.376Unternehmensberater 4 262 209Tanzschulen 19 1.604 1.269Fahrschulen 2 251 200Privatschulen 5 1.570 1.221Alle Übrigen 18 1.405 1.113

539 87.737 67.442

Bestand 2013 3.664 717.928 558.680

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Bürgschaftsbank Nordrhein-Westfalen GmbHKreditgarantiegemeinschaft

Hellersbergstraße 1841460 Neuss

Telefon 02131 5107-0Telefax 02131 5107-333

Internet: www.bb-nrw.deE-Mail: [email protected]