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S. Hirzel Verlag Gedicht auf Maria von einer frau Author(s): Franz Pfeiffer Source: Zeitschrift für deutsches Alterthum, 8. Bd. (1851), pp. 298-302 Published by: S. Hirzel Verlag Stable URL: http://www.jstor.org/stable/20650249 . Accessed: 19/05/2014 02:06 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. . S. Hirzel Verlag and Franz Steiner Verlag are collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to Zeitschrift für deutsches Alterthum. http://www.jstor.org This content downloaded from 195.78.108.143 on Mon, 19 May 2014 02:06:10 AM All use subject to JSTOR Terms and Conditions

Gedicht auf Maria von einer frau

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Page 1: Gedicht auf Maria von einer frau

S. Hirzel Verlag

Gedicht auf Maria von einer frauAuthor(s): Franz PfeifferSource: Zeitschrift für deutsches Alterthum, 8. Bd. (1851), pp. 298-302Published by: S. Hirzel VerlagStable URL: http://www.jstor.org/stable/20650249 .

Accessed: 19/05/2014 02:06

Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at .http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp

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298 MARIENGR SSE.

Daz dritte f nfzic helfe gert. ez wart nie k 'nic als wert, 810 er m hte ir helfe gerne gern, bit du, sie kan dich wol gewern, mit niun venjen uf diu knie; die zehenden solt du vallen ie

gestraht zer erde enkriuzestal. 815

der werdent f nf ber mit der zal

in re der f nf wunden sin, der marter leit durch s nde din.

und volgest du dem r te min, du legest vil saelde in dinen schrin. 820

Leser, ich wil dir sagen m .

dir tuot vil lihte daz venjen w .

niht amtes lihe ich dir dar an:

wan obe dich got selbe erman, daz du sin muoter eren wil, 825 so stecke ouch selben dir ein zil.

du weist wol waz du bringen m ht,

diu woche hat ie siben naht:

dar zuo gehoerent siben tage, die sint gekloben als ich sage: 830 zwelf stunde h t ein ieglich tac; ob dir der einiu werden mac, die du vertribest in ir lobe

(du solt niht waenen daz ich tobe), sie habt dich dinen vinden obe 835 und muoz dich l n des tiuvels klobe.

812. ja k. ich 815. gestracket zu der 816. funfe ber ai

820. seiden 822. venigen

GEDICHT AUF MARIA VON EINER FRAU.

Ave* Maria, lebe vri vor leide! von der gebe Em n el der engel sprach, mit solhem gruoze er dich gesach,

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Page 3: Gedicht auf Maria von einer frau

GEDICHT AUF MARIA.

*al der wibe gescgentiu zuht, rein gesegenet ist diu fruht/

j hiez der eugel Gabriel, an der botschaft was er snel.

gn de berwant dich:

vil reiniu maget, erhoere mich,

ach, leider, ich vil s ndic bin; n troeste mich, du trcesterin.

ich h n geworben wider got an den gedanken. nit, haz, spot, p r t mit ougen, valscher muot, l siu zunge, s nden vluot

erbet mich von werken an.

nie gevl ch ich s nden ban. an bceser rede was ich hei.

predege vl ch ich, lugenspei ren sinne heten liep.

min herze ist valscher rede diep. ich h n gesundet an den vater.

nieman lebt so s nden sater

f r baz an dem sune gotes. siner l re, sines gebotes truoc ich niht von kirchen heim, e mich begriffe s nden leim kam ich leider niht zuo dir.

vrouwe, wis gensedic mir, Mari , daz du vil wol weist, bin ich iht s ndic an den geist, er heilic drie, er heilic ein.

nim dich f rwart wan enzwein, er sol dich wol an mir gewern: des ich dich bite, des solt du gern

j wsere ich anders gar verlorn, kum f r, erwende gotes zorn,

trage f r mich d ze hove alle s nden; herte schrove

twingent mir arm unde bein.

vrost der s nden sam ein stein

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Page 4: Gedicht auf Maria von einer frau

300 GEDICHT AUF MARIA.

in minen herzen h t sin nest.

ich bin niht wan der s nden test. Mari , noch klag ich dir m . 45

vil gesundet an der 6 leider h n ich armez wip, ich und min man sollen ein lip, er und ich er also sin, rein sam ein turteltiubelin. 50

in beiden, des ich mich niht vleiz, bin ich gegangen durch den kreiz. vrou H hvart gie mir allez bi.

swie ich ein s nderinne si, 6 ich verbaere dinen r t, 55

entriwen, ich lieze f ein r t

binden mich, ich s ndigiu. erbe mich, vrouwe, ich bin din diu; nim dir die sele, der lip var, erde in erde, w rme nar: 60 dar umbe ich l tzel sorge trage, ich h n gesundet an dem tage zweinzic stunt, und in der naht, tr t vrouwe, des weiz ich niht aht.

vergezzen s nde treit min s. 65

swie mir min ebenkristen was, ei mich, ich was im selten guot. reht als der gir dem se tuot

vast ich die s nde in minen kr pf, k me der wimpel f dem k pf 70 min kiver ruorte. sunder sch m

fuor mir der gotes lichain ne riuwe durch die kel.

vrouwe, min h r und min vel ebent ich, die w t ich vielt, 75

nie tac ich dinen sun behielt, tr ric mir der engel min r men muoste die huote sin.

ich tuon anders n nicht me.

swie viel ich h n gesundet , 80

[49. /. er ich und ich er also sin Hpt.] 68. gier

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Page 5: Gedicht auf Maria von einer frau

GEDICHT AUF MARIA. 301

tuot mir der s nden b rde we, f r dich str u ich sie sam den sne. ich bin din eigen, swiez erg , daz du mir helfest staete mft.

Dich gr ezet sus min kranker sin. 85 vil barmherzege k negin. du bist der s ndaere leben, ein s ezer tr st in not gegeben, minen gruoz ich dir bringe, unser armen bester gedinge. 90 wir s nder ruofen hin zuo dir. in disem eilende si wir

diu vil schuldegen Even kint, diu von geb rte Meede sint.

wir klagen und ruofen unsern val 95 dir in disem j mertal, d weinen unde tr ren ist. wol uns, daz du ze hirael bist, ei , waz der w ren minne unser werde vogetinne 100 diner kiuschen ougen brehen hiez erbermeclich an sehen? wir s nden sp te unde fruo. k r uns din antl tze zuo.

dich suochet armer s nder fluht. 105 dines gesegenten libes fruht, J sum, bi dem du bist bliben,

zeige uns, swenne wir sin vertriben n ch disem swaeren eilende.

wir valden dir unser hende. 110 6 wol, du senftigiu, j hast du vil tugent, Marj ;

wol, du reine guote, j bistu des mers stern, Marj ;

wol, du s eziu muoter, j 115 bist gn den vol, Marj .

des sulle wir geniezen. nu l z uns entsliezen diner milten g ete

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Page 6: Gedicht auf Maria von einer frau

302 AUS KONRAD STOLLES ERFURTER CHRONIK.

durch din h chgemiiete. 120

got si geloht, ez sol geschehen, daz wir in mit gesange sehen, men.

AUS KONRAD STOLLES ERFURTER CHRONIK.

Konrad Stolles th ringisch-erfurtische chronik besteht in der unstreitig von dem verfafser selbst herr hrenden, aus Caspar Sagittarius nachlafse in die Universit tsbiblio thek zu Jena bergegangenen handschrift aus 337 quart bl ttern, die beiden deckbl tter abgerechnet, wovon 9 den titel und das inhaltsverzeichnis ausmachen (bl. i ccxlvii) und xui bis xlvih herausgeschnitten sind; zwischen cclxxi und cclxxii befinden sich 12 nicht numerierte bl tter und cclxxxxv ist doppelt, auf einer seite stehen abwechselnd 31. 32. 33. 34. 35. 37 Zeilen, das zweite blatt enth lt

folgende bemerkung ber die fr heren besitzer, KDer Ehrenveste unndt Achtbare Herr Georg Eckoldt vorneh mer Burgerr unndt Kauffmann in Erffurdt verehrte mir

difs ohle Buch darfur ich gantz danckbar bin. Actum denn 10. Martii anno Xsti 1638. Casp. Matthaei mppia? ob diese handschrift von dem letzteren unmittelbar an

Sagittarius gelangt sei ist ungetviss; dafs dieser aber die darin mitgetheilten, so?ist nirgends, wenigstens nicht in

gleicher ausf hrlichkeit vorkommenden nachrichten, be sonders in der Historia der grafschaft Gleichen (Frank/, und Leipzig 1732) sorgf ltig benutzt habe bezeugen mehrere stellen dieses erst nach seinem tode von E. S. Cy prian herausgegebenen buches; sie sind aber nicht immer mit diplomatischer genauigkeit und beibehaltung der ur

spr nglichen Schreibart abgedmekt. Die gegenst nde die der chronist bald k rzer bald

ausfuhrlicher abhandelt sind folgende, er beginnt, nach der iv eise seiner Vorg nger, m den fernsten Jahrhunderten.

bl. .i Wy Noe dy areben gebuvvet hat.

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