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poldie-boehlert
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Gedichteinterpretieren
11 Textwiedergabe:Textwiedergabe:Ausgangssituation: das lyrische Ich und seine „Situation“; erster Eindruck erste Vermutungen zur Ausgangssituation: das lyrische Ich und seine „Situation“; erster Eindruck erste Vermutungen zur Bedeutung; erstes VerstehenBedeutung; erstes Verstehen
22 Textbeschreibung:Textbeschreibung: Die Gestaltung des lyrischen Moments Die Gestaltung des lyrischen Moments2.12.1 AufbauAufbau2.1.12.1.1 Strophengliederung (damit Sinngliederung?)Strophengliederung (damit Sinngliederung?)2.1.22.1.2 Reimordnung (Funktion der Reimbindungen?)Reimordnung (Funktion der Reimbindungen?)2.1.32.1.3 Zusammenhang Zeile-SinnschrittZusammenhang Zeile-Sinnschritt2,22,2 Rhythmische FormRhythmische Form2.2.12.2.1 Metrische FormMetrische Form2.2.22.2.2 Zusammenhang Metrum - RhythmusZusammenhang Metrum - Rhythmus2.2.32.2.3 Rhythmischer Bogen. rhythmische Variationen...Rhythmischer Bogen. rhythmische Variationen...2.2.42.2.4 Rhythmus als Sinnträger (Lebensgefühl. Stimmung...)Rhythmus als Sinnträger (Lebensgefühl. Stimmung...)2.32.3 SprachformSprachform2.3.12.3.1 Sprachebene (Verhältnis Thema - Tonfall, Motiv - Darstellungsform)Sprachebene (Verhältnis Thema - Tonfall, Motiv - Darstellungsform)2.3.22.3.2 Wortwahl (Wortart -, besonderer Herkunftsbereich...)Wortwahl (Wortart -, besonderer Herkunftsbereich...)2.3.32.3.3 Satzbau (Satzlänge: Vollständigkeit; Nominalstil, Satzreihung, Parallelismus...)Satzbau (Satzlänge: Vollständigkeit; Nominalstil, Satzreihung, Parallelismus...)2.42.4 KlanggestaltKlanggestalt2.4.12.4.1 Verlauf der „Tonkurve“ (Tonhöhe, ansteigen - abfallen...)Verlauf der „Tonkurve“ (Tonhöhe, ansteigen - abfallen...)2.4.22.4.2 Vokalthemen (Klangwiederholung; Assonanz)Vokalthemen (Klangwiederholung; Assonanz)2.4.32.4.3 AlliterationAlliteration2.4.42.4.4 Die Wirkung von Reimen auf das Klangbild; Zusammenhang mit thematischer GliederungDie Wirkung von Reimen auf das Klangbild; Zusammenhang mit thematischer Gliederung2.4.52.4.5 Pausen, ZäsurenPausen, Zäsuren2.52.5 Bildaufbau, BildbeziehungenBildaufbau, Bildbeziehungen2.5.12.5.1 Auflösung der BilderAuflösung der Bilder2.5.22.5.2 Zusammenhänge zwischen Bildern bzw. BildgruppenZusammenhänge zwischen Bildern bzw. Bildgruppen2.5.32.5.3 Besonderheiten im Bildaufbau (Synästhesie, Brüche im Bildaufbau usw.)Besonderheiten im Bildaufbau (Synästhesie, Brüche im Bildaufbau usw.)2.62.6 BewegungsablaufBewegungsablauf2.6.12.6.1 „Innere“ Bewegung(srichtungen)„Innere“ Bewegung(srichtungen)2.6.22.6.2 Thematische Abfolgen und damit Veränderungen der „Blickrichtungen“Thematische Abfolgen und damit Veränderungen der „Blickrichtungen“2.72.7 Struktur des GedichtsStruktur des Gedichts2.7.12.7.1 Struktur als inneres Gerüst, das die Bedeutung der einzelnen Elemente im Sinne des Ganzen regeltStruktur als inneres Gerüst, das die Bedeutung der einzelnen Elemente im Sinne des Ganzen regelt2.7.22.7.2 Leitmotiv (mit besonderer Wirkung)Leitmotiv (mit besonderer Wirkung)2.7.32.7.3 Thematische Sequenzen, Kernthemen und VariationenThematische Sequenzen, Kernthemen und Variationen2.7.42.7.4 Kontraste, GegensätzeKontraste, Gegensätze2.7.52.7.5 Zusammenwirken von Metrum, Rhythmus, Klang und WortbedeutungenZusammenwirken von Metrum, Rhythmus, Klang und Wortbedeutungen33 Die Deutung des Gedichts: Integration und Auswertung der Textbeschreibung; Entwurf Die Deutung des Gedichts: Integration und Auswertung der Textbeschreibung; Entwurf
einer Bedeutungsstruktureiner Bedeutungsstruktur44 Texterörterung: Bewertung der TextaussageTexterörterung: Bewertung der Textaussage
Textbeschreibung- Teilbilder - Gesamtbild -
Um eine Gesamtdeutung anzustreben geht man am besten so vor:
Man beschreibt, was im einzelnen Bild erkennbar ist.
Man arbeitet die besonderen Merkmale des Bildes bzw. Teilbildes heraus.
Man beschreibt die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Bildteilen.
Man sucht nach vergleichbaren Bildern bzw. Bildteilen.
Man setzt die Bildteile zusammen und entwirft so ein Gesamtbild.
Man fragt nach einer möglichen Bedeutung des Gesamtbildes.
TextbeschreibungTextbeschreibung- Bedeutung von Bildern - - Bedeutung von Bildern -
Man kann die Bedeutung von Bildern erschließen, wenn man sie mit ähnlichen Bildern konfrontiert bzw. diese versuchsweise an ihre Stelle setzt und die Veränderungen, die so eintreten, beschreibt.In einem zweiten Schritt arbeitet man nun das besondere Merkmal heraus, das das zu untersuchende Bild von ähnlichen unterscheidet. So kommt man zu einer spezifischen Bedeutung, die das Besondere dieses Bildes ausmacht. Schließlich ordnet man das nun näher bestimmte Bild in den Kontext der übrigen Bilder einund fragt nach der Wirkung, die diese auf die Bedeutung ausüben bzw. nach der Bedeutungsveränderung, die sich durch die gegenseitige Beeinflussung ergibt.Bilder bzw. Bildteile lassen sich bisweilen unter bestimmten Gesichtspunkten zusammenordnen. Eine solche Zuordnung kann sich ergebenaus der Thematik der Bilder (mehrere Bilder sprechen ein ähnliches Thema an)aus den Merkmalen der Bilder (mehrere Bilder haben ein oder mehrere Merkmale gemeinsam)aus „formalen“ Gegebenheiten (ein Lautthema bindet z.B. mehrere Bilder zusammen)Wenn man Bildern zu Gruppen zusammenordnet, sollte man nicht nur auf die Merkmale der Bilder selbst achten, sondern auch andere Gegebenheiten des Textes /Lautstruktur, grammatische Gegebenheiten usw.) berücksichtigen.
TextbeschreibungTextbeschreibung- Bedeutung von Bildern - - Bedeutung von Bildern -
Wenn man nach der Bedeutung von Bildern sucht, wird man
zunächst nach der Bedeutung fragen, die die verwendeten Wörter im dem Text vorausliegenden „Normalfall" haben. Beispiel: <Rose> = Bezeichnung einer Pflanze mit bestimmtem Aussehen....
Dann aber empfiehlt es sich, nach der Bedeutung zu fragen, die das konkrete Wort im Laufe der Geschichte seiner (gattungsspezifischen) Verwendung angenommen hat (Motivgeschichte...) Beispiel: <Rose>= in der Lyrik Bild für Liebe...
Schließlich wird man nach der neu entstehenden Bedeutung innerhalb des aktuellen Kontextes fragen.
Diese Bedeutung entsteht aus dem Zusammenwirkender bisher vorhandenen Bedeutungen,der „Bildumgebung“ im aktuellen Textder Vorstellungen und Assoziationen, die sich im Lesenden ergeben.
TextbeschreibungTextbeschreibung- syntaktische Ebene - - syntaktische Ebene -
Wenn man auf grammatische Phänomene eines Textes eingeht, so empfehlen sich Wenn man auf grammatische Phänomene eines Textes eingeht, so empfehlen sich folgende Überlegungen:folgende Überlegungen:
Was leistet das Phänomen „im Normalfall“? (Bsp.: Verb bezeichnet Tätigkeit, Vorgang, Was leistet das Phänomen „im Normalfall“? (Bsp.: Verb bezeichnet Tätigkeit, Vorgang, Geschehen...)Geschehen...)
Was leistet es im konkreten Fall? (Bsp.: Das einzige Verb eines Textes benennt einen Was leistet es im konkreten Fall? (Bsp.: Das einzige Verb eines Textes benennt einen Zustand.)Zustand.)
Handelt es sich beim beobachteten Phänomen um eine „reguläre Anwendung“ oder Handelt es sich beim beobachteten Phänomen um eine „reguläre Anwendung“ oder um eine Abweichung? (Bsp.: In einem Text fehlen die Verben.)um eine Abweichung? (Bsp.: In einem Text fehlen die Verben.)
Wie weit wirkt sich das Phänomen auf die „Gesamtstruktur“ eines Textes aus? (Bsp.: Wie weit wirkt sich das Phänomen auf die „Gesamtstruktur“ eines Textes aus? (Bsp.: In einem Text werden verschiedene Tempora benutzt. So wird es möglich, die In einem Text werden verschiedene Tempora benutzt. So wird es möglich, die Textelemente verschiedenen Zeiten zuzuordnen und die Zeitperspektive als das Textelemente verschiedenen Zeiten zuzuordnen und die Zeitperspektive als das strukturbestimmende Moment zu betrachten.)strukturbestimmende Moment zu betrachten.)
TextbeschreibungTextbeschreibung
- Gesamtstruktur- Gesamtstruktur - - Die Gesamtstruktur wird man am einfachsten von einem Leitthema, einem zentralen Motiv oder einer zentralen Strukturlinie her erfassen und beschreiben. Dabei ist zu beachten:Auch etwas „nicht Vorhandenes“ kann zum wichtigen Strukturelement werden, wenn es zwar angedeutet, aber dann doch ausgespart oder ganz offenkundig ausgelassen ist.
Einzelne Stilmittel, formale Phänomene und semantische Teile werden von einem zentralen Gedanken her einer Deutung zugeführt.
Dabei kann man sich dann gelegentlich darauf beschränken, solche Einzelheiten einfach nur benennend aufzuzählen. In der Regel aber wird man sie, während man sie kurz anspricht, auch nach einer möglichen Be-Deutung befragen.
Eine Einordnung wichtiger Motive und Themen in den jeweiligen Epochenkontext kann das weitere Verstehen wesentlich erleichtern.
Es besteht dabei aber auch die Gefahr, dass das weitere Verstehen durch eine Vorabbewertung zu stark gesteuert wird.
Zu einer Gesamtdeutung kann man gelangen wenn man vom Leitthema. vom zentralen Motiv oder der zentralen Bildstruktur ausgeht, die man in der Textbeschreibung herausgearbeitet hat.
Wichtige Hinweise für die Richtung, in die man sich bei der Suche nach einer Gesamtdeutung bewegen sollte, kann man vor allem den besonders auffallenden Merkmalen entnehmen. (Die können der Bildebene entnommen sein. Aber gelegentlich gibt auch die Lautebene oder die grammatische Ebene Wichtiges zu erkennen!)
Darüber hinaus wird man dann bei den Bildern und ihrer Bedeutung einsetzen und nach der Richtung suchen, in die diese Bilder, wenn man sie zusammenordnet, zeigen.
Auch der Aufbau kann Hinweise für den Ansatzpunkt einer Gesamtdeutung geben. Man sucht z.B. nach dem „zentralen Punkt“ (etwa: Symmetrieachse), um den alles angeordnet ist, oder man verfolgt die thematische Anordnung, um den „Höhepunkt“ zu identifizieren. Hier kann die Strophengliederung Auskünfte über Entwicklungen, Stufen, Schichten oder ähnliches geben.
Auch das lyrische Ich, seine Wahrnehmung. sein Verhalten zur fiktiven Wirklichkeit, sein Empfinden. seine Stimmung oder seine Erfahrungen im fiktiven Raum können wichtige Ansatzpunkte für eine Gesamtdeutung liefern.
Die Gesamtdeutung kann auch Zeithorizont, biographische Gesichtspunkte und Absichten des Autors, aber auch literaturgeschichtliche Zusammenhänge wie z.B. Gesichtspunkte der Motiv- oder Gattungs- und Formgeschichte einbeziehen.
GesamtdeutungGesamtdeutung
Georg Heym
Gott der Stadt
Georg Heym: Der Gott der Stadt
Auf einem Häuserblocke sitzt er breit.Die Winde lagern schwarz um seine Stirn.Er schaut voll Wut, wo fern in Einsamkeitdie letzten Häuser in das Land verirr'n.Vom Abend glänzt der rote Bauch dem Baal,die grossen Städte knieen um ihn her.Der Kirchenglocken ungeheure Zahlwogt auf zu ihm aus schwarzer Türme Meer.Wie Koybanten-Tanz dröhnt die Musikder Millionen durch die Strassen laut.Der Schlote Rauch, die Wolken der Fabrikziehn auf zu ihm, wie Duft von Weihrauch blaut.Das Wetter schwelt in seinen Augenbrauen.Der dunkle Abend wird in Nacht betäubt.Die Stürme flattern, die wie Geier schauenvon seinem Haupthaar, das im Zorne sträubt.Er streckt ins Dunkle seine Fleischerfaust.Er schüttelt sie. Ein Meer von Feuer jagtdurch eine Strasse. Und der Glutqualm braustund frisst sie auf, bis spät der Morgen tagt.Aus: Dichtungen und Schriften. Gesamtausgabe. Bd.1
(hrsg. Von Karl Ludwig Schneider). Ellermann Verlag, München 1964, S. 192
Gerg Heym: Gott der Stadt
Georg Heym: Gott der StadtGeorg Heym: Gott der Stadt
Stadt
Gott der Stadt
Unterwerfung/Verehrung
Unterdrückung/Willkür
MenschSteigerung
Unterordnung
Georg Heym: Gott der StadtGeorg Heym: Gott der Stadt
Gesellschaft
Organisationsform„Stadt“
Projektion
Unterwerfung
+ Tabuisierung
verabsolutiert
Marie Luise KaschnitzMarie Luise Kaschnitz
Ostia anticaOstia antica
Marie Luise Kaschnitz: ostia anticaMarie Luise Kaschnitz: ostia antica
Durch die Tore: niemandDurch die Tore: niemand
Treppen: fort ins BlauTreppen: fort ins Blau
Auf dem Estrich: ThymianAuf dem Estrich: Thymian
Auf den Tischen: Tau.Auf den Tischen: Tau.
Zwiegespräch aus StilleZwiegespräch aus Stille
Tod aus KäferzugTod aus Käferzug
Abendrot im TellerAbendrot im Teller
Asche im Krug.Asche im Krug.
AsphodeloswieseAsphodeloswiese
Fledermäusekreis:Fledermäusekreis:
Diesseits oder drüben:Diesseits oder drüben:
Wer das weiß -Wer das weiß -
Marie Luise Kaschnitz: ostia anticaMarie Luise Kaschnitz: ostia antica
ZwiegespräZwiegespräch ch TodTodAbendrotAbendrotAscheAscheAsphodeloswieseAsphodeloswieseFledermäusekreisFledermäusekreis ::Diesseits oder drüben Diesseits oder drüben ::Wer das weiß -Wer das weiß -
: :::
niemandfort ins BlauThymianTau
Durch die Tore Durch die Tore TreppenTreppenAuf dem Estrich Auf dem Estrich Auf den TischenAuf den Tischen
ausausimim
StilleKäferzugTellerKrug
Marie Luise Kaschnitz: ostia anticaMarie Luise Kaschnitz: ostia antica
Vom Menschen Vom Menschen geschaffen; geschaffen; „kulturelle „kulturelle Schöpfungen“Schöpfungen“
Durch die ToreDurch die Tore
TreppenTreppen
Auf dem EstrichAuf dem Estrich
Auf den TischenAuf den Tischen
Im TellerIm Teller
Im KrugIm Krug
NaturNatur
fort ins Blaufort ins Blau
ThymianThymian
TauTau
aus Käferzugaus Käferzug
AbendrotAbendrot
AsphodeloswieseAsphodeloswiese
FledermäusekreisFledermäusekreis
Verneinung,AufhebuVerneinung,Aufhebungng
NiemandNiemand
Aus StilleAus Stille
TodTod
AscheAsche
(Asphodeloswiese)(Asphodeloswiese)
(Fledermäusekreis)(Fledermäusekreis)
??
„„Mensch“Mensch“
(niemand)(niemand)
ZwiegesprächZwiegespräch
(aus Stille)(aus Stille)
(Tod)(Tod)
??
(Wer das weiß-)(Wer das weiß-)
O Ä Ä
O Ä
Marie Luise Kaschnitz: ostia anticaMarie Luise Kaschnitz: ostia antica
Kulturelle SchöpfungenVerneinung (Abwesenheit des Menschen)Natur
Infragestellung
Menschliche Äußerung
Tod
Stille
Natur
Aufhebung
Bestätigung
Kulturelle Schöpfungen Verneinung
Tod unausweichlich (Kreis)
„Diesseits“ nur noch „Zeichen“ für „Drüben“
Peter Huchel
Der Garten des TheophrastDer Garten des Theophrast- meinem Sohn -- meinem Sohn -
Peter Huchel: Der Garten des Theophrast- meinem Sohn -
Wenn mittags das weiße Feuerder Verse über den Urnen tanzt,Gedenke, mein Sohn. Gedenke derer,die einst Gespräche wie Bäume gepflanzt.Tot ist der Garten, mein Atem wird schwerer,bewahre die Stunde, hier ging Theophrast,mit Eichenlohe zu düngen den Boden,die wunde Rinde zu binden mit Bast.Ein Ölbaum spaltet das mürbe Gemäuerund ist noch Stimme im heißen Staub.Sie gaben Befehl, die Wurzel zu roden.Es sinkt dein Licht, schutzloses Laub.
Präsens Imperativ (futurisch) Präteritum Perfekt
Tot ist der Garten, mein Atem wird schwerer,
Ein Ölbaum spaltet das mürbe Gemäuer
Und ist noch Stimme im heißen Staub.
Es sinkt dein Licht, schutzloses Laub.
Wenn mittags das weiße Feuer
der Verse über den Urnen tanzt,
gedenke, mein Sohn. gedenke derer,
Bewahre die Stunde,
hier ging Theophrast,
Mit Eichenlohe zu düngen den Boden,
Die wunde Rinde zu binden mit Bast.
Sie gaben Befehl, die Wurzel zu roden.
die einst Gespräche wie Bäume gepflanzt.
Tempora
Semantik der ElementeSemantik der Elemente
Bewahre die Stunde
Gedenke, mein Sohn, gedenke derer
Wenn mittags das weiße Feuerder Verse tanzt
über den Urnen
hier ging Theophrast,Mit Eichenlohe zu düngen den Boden,Die wunde Rinde zu binden mit Bast.
Ein Ölbaum spaltet das mürbe Gemäuer
Die einst Gespräche wie Bäume gepflanzt.
Und ist noch Stimme im heißen Staub.
Sie gaben Befehl, die Wurzel zu roden
Tot ist der Garten,
mein Atem wird schwerer
Ä Ä
O
Strukturierung: TemporaStrukturierung: Tempora
Die einst Gespräche wie Bäume gepflanzt.
…., hier ging Theophrast,mit Eichenlohe zu düngen den Boden,die wunde Rinde zu binden mit Bast.
Ein Ölbaum spaltet das mürbe GemäuerUnd ist noch Stimme im heißen Staub.
Tot ist der Garten, mein Atem wird schwerer
Es sinkt dein Licht, schutzloses Laub.
Sie gaben Befehl,
die Wurzel zu roden.
Über den Urnen
Wenn mittags das weiße FeuerDer Verse tanzt
gedenke, mein Sohn. Gedenke derer,
Bewahre die Stunde,
Vergangenheit Gegenwart Zukunft
AbstraktionsversucheAbstraktionsversuche
Frühere Tätigkeit
Befehl
Gegenwärtige Situation
Zukunft
‚Gespräche‘ als ‚humane‘ Diskurse, in denen nach Ver-änderung/ Verbes-serung gesucht wird
Gewaltsame
Unter-brechung
Zerstörter Rahmen; Erinnerung an einstige Möglichkeiten
Hoffnung auf einFruchtbarwerden, falls das ‚Feuer derVerse‘ wahrgenommen und mit der Vergangenheitin Verbindung gebracht wird
?
Hoffnung
Erinnerung
Erinnerung