Geheimwissen SchlüsseldienstCLASSIC

Eine Anleitung zum SchlossöffnenAutor: »Wunderschlosser« Michael Bübl

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Alle Rechte vorbehalten

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Geheimwissen Schlüsseldienst

Neu überarbeitet 2012

Austria

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Über den Autor

"DER WUNDERSCHLOSSER AUS WIEN" in seiner kleinen privaten Werkstatt

Michael Bübl,

"der Mann mit den goldenen Händen", wie er von der Fachwelt genannt wird arbeitet seit den 80iger als berufsmässiger Schlosserknacker. Er arbeitete bei Montagefirmen, bei Firmen für Sicherheitstüren, aber hauptsächlich bei Aufsperrdiensten. Er bildete sich laufend weiter und absolvierte insgesamt drei Meisterprüfungen (Schlossermeister, Schmiedemeister, Mechanikermeister). Mit dieser fundierten Ausbildung eröffnete er ein eigenes Unternehmen im Schlossergewerbe. Der Ausnahmeschlosser hat in seiner Berufslaufbahn alles aufgesperrt was man zusperren kann. Von A bis Z, Geldkassetten, Münzautomaten, alte Autos, neue Autos, Tresore, Panzerschränke und Kleiderschränke, vom Sparschwein bis zum 16 Tonnen Banktresor. Vom einfachen Bartschloss bis zum hochkomplizierten Magnetschloss. Er forschte unentwegt weiter, um

seine Kenntnisse im Schlossöffnen immer weiter zu verbessern und hat so manches professionelle Werkzeug für den Aufsperrdienst erfunden oder verbessert (Entdecker des Schlagschlüssels). Er beschäftigt sich mit kriminaltechnischen Untersuchungen von Schlössern und Einbrüchen. Michael Bübl gehört zu den besten Safeknacker der Erde und ist der führende Spezialist für Schlosstechnik bzw. Sicherheitstechnik. Jahrelang hat er Aufzeichnungen gemacht und alle seine Kenntnisse niedergeschrieben und jetzt in verschiedenen Büchern veröffentlicht, allen voran Geheimwissen Schlüsseldienst, die Bibel der Schlossknacker.

„Jedes Schloss hat seinen Schwachpunkt, man muss diesen nur finden!“

Michael Bübl schreibt für verschiedene Zeitschriften und Magazine Kolumnen und Kurzgeschichten, und ist als Sicherheitsberater für Leute tätig, die niemals Opfer von Verbrechern werden wollen.

Er ist engagierter Tierschützer und Umweltaktivist.

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Bevor Sie irgendeine Information in diesem Buch lesen und anwenden, lesen Sie folgenden Haftungsausschluss. Sie müssen die Bedingun-gen dieses Haftungsausschlusses verstehen und ihnen zustimmen, um die Informationen in die-sem Buch nutzen zu dürfen. Sie sind selbst verantwortlich für Ihr Han-deln. Der Autor, der Verleger oder der Vertreiber übernehmen keine Verantwortung und keine Haftung für den Missbrauch des Wissens in die-sem Buch und unterstützen oder ermutigen niemanden bei der Begehung von Straftaten oder illegalem Verhalten. Der Autor, der Verleger und der Vertreiber distanzieren sich ausdrücklich von strafbaren Verhalten und billigen solches Handeln nicht. Dieses Buch wurde nicht geschrieben um ir-gendjemand zu animieren eine strafbare Hand-lung zu begehen! Manche Methoden in diesem Buch können und werden Schäden an Material verursachen. Entscheiden Sie sich für eine diese zerstörenden

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Inhaltsverzeichnis Haftungsausschluss .................................................................................. 7 Warnung ..................................................................................................11 Wichtige Hinweise..................................................................................13 Ein kurzer Blick in die Geschichte.......................................................29 Das Zylinderschloss ...............................................................................32 Das Zusatzschloss ................................................................................150 Bartschloss ............................................................................................167 Die zugezogene Türe ...........................................................................205 Sicherheitskette .....................................................................................261 Sicherungsbügel ....................................................................................263 Das Vorhangschloss.............................................................................268 Zweiradschlösser ..................................................................................284 Fenster ...................................................................................................294 Auto .......................................................................................................301 Werkzeuge.............................................................................................350

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MMeehhrr aallss eeiinnee DDrreehhuunngg?? Üblicherweise lassen sich Eingangstüren zwei-mal zusperren. Sie müssen also zwei ganze Dre-hungen machen um aufzusperren und dann noch eine viertel Drehung um die Türe gänzlich zu öff-nen. Es ist natürlich unsinnig ein Zylinderschloss dreimal aufzupicken, nur weil bei jeder Umdre-hung die Stifte wieder zurückspringen und das Schloss sich wieder verschließt. Um ein Einrasten zu verhindern verwenden Sie einen Flipper (siehe Kapitel Werkzeug). Für den Fall, dass Ihnen kein Flipper zur Verfügung steht gibt es noch eine einfache, aber wirkungsvolle Möglichkeit. Sie können den Zylinder „stopfen“.

Ideal geschliffene Sonde zum Einbringen der Schnur

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Sie verwenden dazu eine Sonde die vorne wie ein Halbmond geschliffen ist (siehe Bild) und eine hanfartige Schnur oder festen Wollgarn. Nachdem Sie den Zylinder entsperrt haben, drehen Sie den Kern ungefähr eine Viertel Drehung. Jedenfalls so-viel um ein erneutes Einrasten zu verhindern aber auch nicht zu weit sonst springen die Gehäusestif-te in den Schließkanal – Die 180° Falle. Sie nehmen das Stück Schnur von ungefähr ei-nem halben Meter Länge und beginnen in der Schnurmitte mit der Sonde diese in den Schließ-kanal einzubringen. Geben Sie sich Mühe, dass die Sonde den Garn bis ganz nach hinten in den Zy-linder mitnimmt. Es sollten nun zwei ungefähr gleich lange Enden aus dem Schloss hängen. Jetzt stopfen Sie abwechselnd die beiden Schnurhälften in das Schloss, bis der Schließkanal gänzlich mit der Schnur ausgefüllt ist. Scheuen Sie nicht fest zu drücken, die Füllung muss richtig hart und unnachgiebig werden. Dies sollte nach 10 - 15 Arbeitsgängen erreicht sein und es schauen nur mehr die zwei Schnurenden aus dem Zylinderschloss. Jetzt können Sie den Kern nun ohne Risiko drehen. Kein Gehäusestift kann in den völlig ausgestopften Kern zurückspringen. Zum Entfernen ziehen Sie einfach an einem Ende der Schnur an. Der Grund, warum Sie sich von der Mitte weggearbeitet haben, werden Sie verstehen, wenn die Schnur reißt...

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Den Faden mit der Sonde in den Schließkanal stopfen

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Doppelrund (Schneemann)

Selbe Eigenschaften wie die runde Sonde, hat aber durch die Doppelkugel gewisse Vorteile bei manchen Schlössern. Der Haken Der Haken ist für die Methode Stift für Stift zu-ständig. Durch die Biegung können Sie jeden ein-zelnen Stift fühlen und setzen, ohne einen Nach-barstift zu berühren. Sie können das Schloss da-mit bedienen wie ein Uhrwerk. Die Spitze des Ha-kens kann flach oder konkav (eingebeult) sein, um ein Abrutschen auf der Stiftspitze zu vermeiden. Es empfiehlt sich auf alle Fälle, das Sperren mit dem Haken zu erlernen, denn mit keinem anderen Werkzeug können Sie mehr erspüren und mehr über den Zylinder in Erfahrung bringen. Vorraus-setzung dafür ist allerdings dieses Werkzeug zu beherrschen. Das perfekte Werkzeug zum Picken, aber auch zum Harken, jedoch nur beim Rausziehen, weil sich nur dann Druck ausüben lässt. Harken mit diesem Werkzeug hat zusätzlich noch den großen

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Dieses Werkzeug müssen Sie sich selbst anferti-gen, weil es nicht im Handel erhältlich ist. Der kleine Aufwand lohnt sich aber, da Sie mit keinem anderen Drücker so exakt fühlen und hantieren können. Ein gestrecktes Z mit angeschliffenen Flanken in verschiedenen Stärken. Um sich im Schließka-nal verkeilen zu können müssen die Flanken etwas konisch geschliffen werden. Einige wenige Grade genügen schon, dass sich das Werkzeug nach kur-zem Weg schon verreiben kann.

Ein richtig verkeilter harter Drücker lässt sich wie eine Kurbel bewegen

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Sie wiederholen diese Arbeitsschritte bis zum letzten Stift (meistens fünf). Sie müssen logischer-weise auch den letzten Stift völlig wegbohren. Um sicher zu gehen, dass Sie dies erreicht haben, boh-ren Sie noch ein bis zwei Millimeter weiter. Passen Sie aber höllisch auf, dass Sie nicht zu tief kom-men. Manchmal lässt sich der Kern schon jetzt mit einem Schraubenzieher drehen. Gelingt das nicht, so empfiehlt es sich mit einem sechs Millimeter Bohrer nochmals vorsichtig bis ans Ende der Sackbohrung nachzubohren. Etwaige Stifte, die

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Ist sowieso geplant das Schloss durch ein neues zu ersetzen, weil der Schlüssel verloren ist, so kann es ohne Gewissensbisse zerstört werden. Befindet sich auf der Türe nur ein normaler Beschlag, welcher leicht abgeschraubt werden kann, so werden Sie sich für diese Methode entscheiden. Im Normalfall steht jedes Zylinderschloss weit ge-nug aus dem Schlosskasten heraus, um es mit einem geeigneten Werkzeug fest genug zu halten zu können. Oft muss nur etwas Holz von der Türe um den Zylin-der weggebohrt oder weggestemmt werden, damit es angreifbar wird.

Abgebrochenes Zylinderschloss

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Grundvoraussetzung ist, dass eine sehr zugfeste Schraube in den Schlüsselkanal eingeschraubt wer-den muss. Das ist der schwierigste Teil des ganzen Vorhabens. Die Spezialschrauben sind so konzipiert, dass sie sich zwar von selbst in das Schloss schnei-

Schema einer einfachen Vorrich-tung zum Zylinderziehen

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AAbbggeebbrroocchheenneerr SScchhllüüsssseell Ein kleiner Moment der Unachtsamkeit und der Schlüssel ist abgebrochen. Vielleicht war das Messing auch schon eingerissen oder vom jahrelangen Gebrauch ermüdet.

Wäre ja nicht weiter schlimm, wenn nicht eine Hälfte davon im Schloss stecken würde. So-lange noch nicht alles gänzlich im Schlüsselloch ver-schwunden ist, wirddas kein Problem sein. Sie können, wenn noch ein win-ziges Stück hervor-steht, den Schlüs-selrest mit einer Pinzette oder mit einer spitzen Zange packen und einfach vorsichtig heraus ziehen.

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Viele Schnappschlösser lassen sich manchmal auf diese Weise öffnen, ohne dass die Befestigungs-schrauben des Zylinders abreißen.

Nach einigen Drehbewegung reißen die Schrauben ab und der Zylinder lässt sich aus der Türe entfernen

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DDiiee KKlliinnkkee ddrrüücckkeenn

Mit einem speziell gebo-genen Drahthaken kön-nen Sie von außen den Drücker betätigen. Bei Doppelbartschlössern ist die Sache etwas einfa-cher, weil das Schlüssel-loch breiter ist. Mit etwas Geschick ist diese Metho-de auch bei Buntbart- und Chubbschlössern erfolgreich anzuwenden.

Ein Stück Draht ge-nügt um ein solches Werkzeug selbst herzustellen

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Vergessen Sie Sperrhaken einzusetzen bei Hochsi-cherheitsschlössern, wie sie in Tresoren, Geldschrän-ke, Waffenschränke und ähnlichen Einrichtungen eingebaut sind. Die Schlösser in diesen Schränken haben bis zu 15 Scheiben und sind äußerst genau gearbeitet. Für Tresorschlösser und für toleranzarme Sicher-heitsschlösser gibt es eine Art Wunderwaffe.

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Vorsichtiges Zersägen des Schlüssels entlang der ersten Profilrille

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Schieben Sie den Draht hoch, bis er blockiert und schlagen Sie leicht und sehr schnell in Schlossnähe mit der Hand auf die Türe, wäh-rend Sie den Haken hin-ter der Falle höher schie-ben und so Druck aus-üben. Die Türe wird durch das Klopfen in Vibration versetzt und durch die Erschütterung erfüllt die Öffnungsnadel Ihren Dienst.

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Reißnadel zu öffnen. Sie fahren mit der Nadel bis zum Ende des Schlüsselkanals. Ignorieren Sie dabei alle Stifte oder Scheiben. Das Ziel ist die Verriegelung – oder der Rückhaltebolzen, welcher den Bügel am Hochschnellen hindert. Dieser Bolzen kann mit der Sondenspitze zurückgezogen werden. Gelingt das, wird der Bügel nicht mehr zurückgehalten. Die Feder drückt den Bügel aus dem Gehäuse. Es erfordert al-lerdings etwas mehr Geschicklichkeit als die Blech-methode, welche ausgesprochen leicht ist.

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Nicht schlagen!

Bei sehr einfa-chen Vorhang-schlössern ist es möglich den Bü-gel aus dem Schlosskasten zu schlagen. Sie können diese Vorgangsweise wählen, wenn Sie kein anderes Werkzeug außer einen Hammer zur Verfügung haben.

Leider wird fast immer die Überfalle (der Teil, der am Türstock montiert ist) an der Türe beschädigt und bei etwas stabileren Modellen ist das aufschlagen so-wieso nicht mehr möglich. Es empfiehlt sich daher, von dieser Laienmethode Abstand zu nehmen, und erst gar nicht zu versuchen. Außerdem birgt diese Öffnungsweise ein zu hohes Verletzungsrisiko, wie der Autor aus eigener Erfahrung weiß!

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Wenn Sie eine professionelle Arbeitsweise bevor-zugen, sollten Sie sich im Fachhandel (Autozubehör) einen Hydraulikbock kaufen. Es gibt spezielle Geräte bis 8 Tonnen Druckkraft. Mit diesem Werkzeug ist es kein Problem jedes noch so stabiles Fahrradschloss zu sprengen.

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Der größte Vorteil des Keiles ist nicht nur die freie Führung des Werkzeugs, sondern auch die Möglich-keit den Türinnenraum auszuleuchten und dadurch mit optischer Unterstützung zu arbeiten. Eine starke Halogentaschenlampe oder eine eigene Lampe aus dem Fachhandel leuchtet den gesamten Hohlraum der Türe aus. Mit Glück können Sie sogar sehen, wo das Werk-zeug ideal anzusetzen ist. Zumindest aber können Sie erkennen, wo Sie auf keinen Fall ankommen dürfen. GGeeffaahhrreenn uunndd HHiinnddeerrnniissssee:: Nicht loslassen! Lassen Sie niemals das Werkzeug los, wenn es erst einmal in Türe steckt. Es könnte ganz hineinrut-schen und den Mechanismus blockieren oder ande-ren Schaden anrichten. Ist der Griff des Lineals unter der Kante verschwunden, gibt es keine einfache Mög-

Keile kön-nen aus Plastik oder Holz sein

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Viele Techniker bevor-zugen die Form ähn-lich des Buchstaben U, nur eckig. Es ist reine Geschmacksache für welche Form Sie sich entscheiden. Kei-ne der beiden hat we-sentliche Vorteile oder Nachteile gegenüber dem anderen.

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