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In den Tagen nach dem Terroran- schlag von Paris fällt es schwer, die Gedanken zu sammeln und auf das Weihnachtsfest zu richten, sehr schwer. Entsetzen und Trauer lähmen das Denken. Es verbieten sich alle Worte, die billigen Trost anbieten, die allzu schnell vom Frieden und von der Gemeindeblat Mariä-Himmelfahrt Dresden Striesen Ausgabe Dezember 2015 Das Licht seiner Liebe ist unauslöschlich Foto: Sebastian Thiel

Gemeindeblat · 2015. 11. 23. · Heiliger Abend 2015 Immer geht etwas schief, wer kennt das nicht. Ist es auch im Himmel so? Unser diesjähriges Krippenspiel zeigt auf vielleicht

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Page 1: Gemeindeblat · 2015. 11. 23. · Heiliger Abend 2015 Immer geht etwas schief, wer kennt das nicht. Ist es auch im Himmel so? Unser diesjähriges Krippenspiel zeigt auf vielleicht

In den Tagen nach dem Terroran-schlag von Paris fällt es schwer, die Gedanken zu sammeln und auf das Weihnachtsfest zu richten, sehr

schwer. Entsetzen und Trauer lähmen das Denken. Es verbieten sich alle Worte, die billigen Trost anbieten, die allzu schnell vom Frieden und von der

GemeindeblatMariä-Himmelfahrt Dresden Striesen

Ausgabe Dezember 2015

Das Licht seiner Liebe ist unauslöschlich

Foto: Sebastian Thiel

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Freude sprechen, die in der Heiligen Nacht von den Engeln den Hirten ver-kündet wird.

Ich muss noch einmal von vorn be-ginnen, meditieren, nachdenken: Was bedeutet Weihnachten? Welchen Sinn-gehalt hat das Fest der Geburt Christi in diesen Tagen?

Eins ist klar: Das Leben geht weiter. Die Weihnachtsmärkte werden in den nächsten Tagen eröffnet. Alles ist längst geplant. Das Geschäft muss lau-fen. Die Investitionen müssen sich loh-nen. Dennoch, es bleibt ein Unbehagen davor, sich ins Getümmel zu stürzen und zu amüsieren.

Im Weihnachtsevangelium erwähnt der Evangelist Lukas, dass für Maria und Josef in den Herbergen von Betle-hem kein Platz zu finden ist. In Krip-penspielen wird dieses Thema immer wieder aufgegriffen, verbunden mit dem Appell an das Publikum: Wir soll-ten doch heute bitte ein wenig aufge-schlossener sein gegenüber der Not unserer Nächsten und Fernsten.

Wie wird das in diesem Jahr klingen? Ist nicht der größere Teil unserer Mit-bürger der Meinung: Das Boot ist voll. Im Augenblick können wir niemanden mehr aufnehmen, der nach Deutsch-land kommt. Auch diese Realität macht es uns schwer, Weihnachten einfach zu feiern und zu genießen, als wäre alles so wie immer.

Als Titelbild sehen Sie diesmal ein Foto von der Krippe, die Jahr für Jahr in unserer Kirche vor dem Weih-nachtsbaum aufgestellt wird. Ein An-blick, der uns vertraut ist. Doch was wie ein liebliches Idyll erscheint, ein

„Kindlein auf Heu und auf Stroh“, hat einen harten, ernsten Hintergrund. Das Licht der Weihnacht kam in die Dun-kelheit unseres Daseins. Jesus, das Wort des ewigen Vaters, wurde nicht willkommen geheißen in der Welt. Er wird bereits zu seiner Geburt abge-lehnt und in einen Stall verwiesen, also ins Abseits. Die Ablehnung zieht sich bis ins Heute.

Doch allen Widerständen, aller rohen Gewalt und allem Bösen zum Trotz – das Licht seiner Liebe ist unauslösch-lich. Darauf gründet unsere Hoffnung, besonders in diesen Tagen. Lassen wir von diesem Licht unser Herz ergreifen und entflammen.

Pfarrer Laurenz Tammer

Heiliger Abend 2015

Immer geht etwas schief, wer kennt das nicht. Ist es auch im Himmel so?

Unser diesjähriges Krippenspiel zeigt auf vielleicht ungewöhnliche Art, wie Maria und Josef begleitet werden; „Denn er befiehlt seinen Engeln, dich zu behüten auf all deinen Wegen.“ (Ps 91,11)

Bei aller „Unterhaltung“, die so ein Krippenspiel bieten kann, es ist Ver-kündigung. Die Jüngsten unserer Ge-meinde erzählen spielerisch die Bot-schaft: Gott wird Mensch, er wurde ei-ner von uns.

„Noëlles Auftrag“, so lautet der Name dieser Darstellung am Heiligen Abend. Der Name ist Programm: Die an Weih-nachten geborene oder Geschenk Got-tes. Das muss jemand Besonderes sein! Lassen Sie sich überraschen. (ck)

GEISTLICHES WORT

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Krippenausstellung und Hilfe für Bethlehem

Unsere kleine Krippenausstellung am vierten Adventswochenende ist auf bestem Wege, eine schöne Vorweih-nachtstradition in Mariä Himmelfahrt zu werden. Auch in diesem Jahr zeigen wieder einige Gemeindemitglieder ihre ganz verschiedenen Krippenschätze im Pfarrsaal. Was sonst nur im Familien-kreis zu sehen ist, wird so ausnahms-weise auch einmal für andere sichtbar. Beteiligen Sie sich mit Ihrer Krippe! Die Ausstellung lebt von der Vielfalt. Keine Krippe ist zu schlicht oder zu unspektakulär. Kommen Sie einfach eine Stunde vor Öffnung am Sonn-abend und bauen Sie Ihre Krippe mit auf. Schön wäre es, wenn Sie ein A4-Blatt mit dazu legen, auf dem Sie be-schreiben, warum diese Krippe etwas

ganz Besonderes für Sie ist. Es werden auch noch Helfer zum Aufpassen ge-sucht. Bitte tragen Sie sich dafür in die Liste in der Kirche ein.

In diesem Jahr bieten wir während der Krippenausstellung einem kleinen Dresdner Hilfsprojekt für Bethlehem die Möglichkeit, Olivenholzschnitzerei-en aus dem Geburtsort Jesu zu verkau-fen. Die meisten der angebotenen Pro-dukte kosten zwischen 2,50 und 30 Euro. Es handelt sich um Krippen ver-schiedenster Größen. Der Erlös soll Schnitzerfamilien in Bethlehem, das heute zu den Palästinensischen Auto-nomiegebieten gehört, helfen, ein Aus-kommen zu finden.

Krippenausstellung mit VerkaufSa. 19.12., 15-19:30 UhrSo. 20.12., 9-12 und 14-16 Uhr

(st)

EINLADUNG

Foto: Sebastian Thiel

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2015 in Bildern

RÜCKBLICK

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Rorate

Was hat es damit auf sich und woher kommt der Name, für diese Gottes-dienste in der Adventszeit?

Letzteres zuerst. „Rorate caeli desu-per“, mit diesen Worten beginnt in la-teinischer Sprache der Einleitungsvers für diese Heilige Messe. In einem unse-rer Adventslieder heißt das frei über-setzt: „Tauet, Himmel, den Gerech-ten…“ Es ist ein Sehnsuchtsruf des Vol-kes Israel, das den Messias erwartet. Gott möge endlich den Retter schen-ken, den Heiland für unsere Welt. Die weiteren Messgebete nehmen Maria in den Blick, die besonders offen war für das Kommen Gottes.

Für Besucher von Rorate-Messen sind diese bekanntlich verbunden mit Gottesdiensten im Kerzenschein am frühen Morgen. Noch bevor die Stadt mit ihrem Lärm und ihrer Hektik er-wacht, machen sie sich auf, um ge-meinsam den zu feiern, der uns diesen Morgen schenkt. Früh um 6 Uhr, je-weils an drei Dienstagen (1., 8., und 15.12.). Eigentlich verrückt. Doch wer es mal miterlebt hat, weiß, es liegt eine gewisse Faszination darin.

Auch am Abend gibt es zwei Gele-genheiten für die Feier einer Rorate-Messe. Am 10.12. 20:00 beginnen wir mit der liturgischen Feier die in das ge-meinsame Agape-Mahl übergeht. Am 11.12. beginnt die Hl. Messe um 18:00 als Beginn des Adventsabend der Kol-pingsfamilie.

Laurenz Tammer

Sternsingen

Sternsingen ist nicht nur in unserer Gemeinde seit vielen Jahren Tradition. In diesem Jahr ist Bolivien das Bei-spielland dieser Aktion, eines der ärmsten Länder Südamerikas, ein Land, welches Papst Franziskus im Sommer besuchte, ein Land in dem Menschen wegen ihrer Herkunft, ihres Aussehens oder ihrer Nationalität diskriminiert werden.

Ein Land, in dem Frau Grützmacher aus unserer Gemeinde schon ein Jahr gelebt und gearbeitet hat. Sie wird uns von ihren Erlebnissen berichten und uns auf ihre Art mit nach Bolivien neh-men.

Das Wort Respekt finden wir so nicht in der Bibel. Es hat eine alte Wurzel: respicere bedeutet auf Latei-nisch „sich umschauen“, aber auch „Rücksicht nehmen“, „für etwas sor-gen“. Respekt hat etwas zu tun mit Aufmerksamkeit, mit der Fähigkeit, sich anderen zuzuwenden. Mit den Kindern reden wir nicht nur darüber, sondern wir handeln.

Am 29.12. verbringen wir einen gan-zen Tag miteinander. Wir werden uns mit dem Anliegen der diesjährigen Ak-tion auseinandersetzen, Bolivien "an-schauen" und unterwegs sein.

Auch wenn die Sternsinger nicht alle besuchen können, lassen wir uns von dieser Botschaft anstecken und schau-en wir uns um, nehmen wir Rücksicht und haben

Respekt für sich, für mich, für andere(ck)

EINLADUNG

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Terminkete

Di 1./8./15.12. 6:00 Rorate-MesseMi 2.12. 9:00 Hl. Messe

anschl. BibelgesprächFr 4.12. 19:00 Singen der KompletSo 6.12. 10:00 Familiengottesdienst;

anschl. FrühschoppenMo 7.12. 16:00 Eltern-Kind-KreisMi 9.12. 9:00 Seniorensingen mit Frau

Kube nach der Hl. MesseDo 10.12. 20:00 Abendrorate im Pfarr-

saal, anschl. AgapeFr 11.12. 18:00 Rorate-Messe, anschl.

Adventsabend der Kolpings-familie

So 13.12. 14:00 Seniorenadventsfeier, Beginn mit der Hl. Messe16:00 Adventsliedersingen mit den Chören der Gemein-de in der Kirche

Di 15.12. 14:00 Spaziergang mit Frau Hocke; Besuch der Weih-nachtsausstellung im Stadt-museum18:00 Bußgottesdienst

Sa 19./20.12. Krippenausstellung;siehe Seite 3

Do 24.12. Hl. Abend16:00 Krippenspiel21:30 Musikalische Einstim-mung auf die Christnacht22:00 Christnacht

Fr 25.12. Christi Geburt10:00 Hl. Messe

Sa 26.12. 2. Feiertag8:30 und 10:00 Hl. Messe

Di 29.12. 8:00 Hl. Messe9:00 Sternsingertag

Do 31.12. 17:00 Heilige Messe zum Jahresschluss

Ausblick 2016

Fr 1.1. Hochfest der Gottesmut-ter Maria10:00 Heilige Messe

Mi 6.1. Hochfest der Erscheinung des Herrn18:00 Heilige Messe

25.-28.1. Ökumenische Bibelwoche29.-31.1. Gemeindewochenende in

SchmochtitzDi 2.2. Mariä Lichtmess

18:00 Hl. MesseMi 3.2. 9:00 Hl. Messe

anschl. Seniorenfasching17.-19.2. Ökumen. Kinderbibeltage24.-16.3. Exerzitien im AlltagFr 4.3. Weltgebetstag der Frauen

in der Zionskirche7.-9.3. SeniorentageDi 22.3. 18:00 BußgottesdienstSo 27.3. Hochfest der Auferste-

hung Christi6:00 Osternacht *)10:00 Hl. Messe

Mo 28.3 10:00 FamiliengottesdienstFr 15.4. 18:00 Heilige Messe, anschl.

Treffen der NeuzugezogenenSo 24.4. 10:00 ErstkommunionDo 5.5. 09:00 Heilige Messe zu

Christi HimmelfahrtMo 16.5. Ökumenischer Pfingstgottes-

dienst bei uns25.-29.5. Katholikentag in LeipzigSa 11.6. 14:00 Feier der FirmungSo 19.6. 14:00 Seniorennachmittag27.6.-1.7. Religiöse Kinderwoche

*) wegen Zeitumstellung später als gewohnt

TERMINE

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Und das Licht leuchtet

… in der Finsternis und die Finsternis hat es nicht erfasst. […] Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt.

Joh 1,5.9

ImpressumMitteilungen der PfarrgemeindeMariä Himmelfahrt, Dresden-StriesenHerausgeberPfarrgemeinderat Mariä HimmelfahrtRedaktionKarin Dietsche, Julias Gärtner, Lukas Grützma-cher (verantwortlich), Carola Kube, Sebastian ThielAnschrift der Redaktion:Kath. Pfarramt Mariä HimmelfahrtTzschimmerstr. 22, 013309 DresdenTel./Fax 03 51 - 31 00 683/31 28 [email protected]://www.mariaehimmelfahrt-dresden.de/Das Gemeindeblatt erscheint ca. zweimonat-lich und wird in der Kirche gegen eine Spende zur Verfügung gestellt. Für unverlangt einge-sandte Texte, Grafiken oder Fotos übernehmen wir keine Gewähr.

Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 14.12.20155

Kath. Pfarramt – Tzschimmerstr. 22 – 01309 Dresden-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------