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Immer aktuell: www.nicolai-lemgo.de 65 IM BLICK Gemeindebrief der Evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde St. Nicolai in Lemgo Dezember 2008 Januar Februar 2009 St. Nicolai begeistert In neuem Glanz erleben ••• Schönes schenken Benefizartikel als Geschenkidee ••• Weltberühmte Sänger Hilliard-Ensemble singt Gemeindebüro Papenstraße 16, mo.–fr. 10–12 Uhr, di. und do. 14–16 Uhr 05261 4075, Fax 17711 [email protected] www.nicolai-lemgo.de Sekretärinnen: Christiane Noah Kirsten Schnier Rechnungsführerin: Nadine de Jong [email protected] • Pfarrerin Maren Krüger Kolberger Straße 6 3205, Fax 17711 [email protected] • Pfarrer Rolf-Joachim Krohn-Grimberghe Neue Str. 20 4509, Fax 4578 [email protected] • Superintendent Andreas Lange Papenstraße 14 189802, Fax 187059 [email protected] Superintendentur: Christiane Noah • Pfarrer Lars Kirchhof (ab 1.1.2009) Sedanplatz 7, 32791 Lage 05232-3867, Fax 05232-920014 [email protected] Kantor Friedemann Engelbert und Posaunenchorleiterin Anne Engelbert, Liebigstraße 44 669690, Fax 17711 [email protected] • Küster Gerd Borchers Papenstraße 16 17766, Fax 17711 [email protected] bitte aufklappen Zuletzt Kontakt FOTO: LZ / SCHERZER: ERöFFNUNG LIPPISCHE LANDESSYNODE 24.11.2008 „Nico“ - zum Kuscheln süß: 9,50 EUR mit Spende für St. Nicolai Moderner Schirm mit Band zum Umhängen: 14,50 EUR mit Spende für St. Nicolai Stockschirm mit gelbem Griff 9,50 EUR mit Spende für St. Nicolai T-Shirt 100% Baumwolle (auch als girly): 9,50 EUR mit Spende für St. Nicolai Meißener Porzellanmanufak- tur-Taler: 15,00 EUR mit Spende für St. Nicolai Mit St. Nicolai-Sekt „trocken“ Silvester anstoßen: 5,00 EUR mit Spende für St. Nicolai Schönes schenken, nicht nur zur Weihnachtszeit. Alle Artikel im Gemeindebüro und nach den Gottesdiensten zu erhalten. Bestellen auch online möglich: www.nicolai-lemgo.de/shop CD „Weihnachtsmusik aus St. Nicolai“ mit Kantorei, Kinderchor, Posaunenchor, Orgel und Glockenspiel: 15 EUR CD „A Christmas Slide“ – Weihnachtsmusik für fünf Posaunen von Slide-o-five: 15 EUR Konzertgutscheine zu 10, 15 und 20 EUR – einlösbar bei allen Konzerten Geschenkgutscheine zu 10, 15 und 20 EUR – einlösbar für alle Benefizartikel der St. Nicolai-Gemeinde

Gemeindebrief

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Gemeindebrief der St. Nicolai-Gemeinde Lemgo

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Page 1: Gemeindebrief

Immer aktuell:www.nicolai-lemgo.de

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IM BLICKGemeindebrief der Evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde St. Nicolai in Lemgo

Dezember 2008 Januar Februar 2009

St. Nicolai begeistertIn neuem Glanz erleben•••Schönes schenkenBenefizartikel als Geschenkidee•••Weltberühmte SängerHilliard-Ensemble singt

•Gemeindebüro Papenstraße 16, mo.–fr. 10–12 Uhr, di. und do. 14–16 Uhr 05261 4075, Fax 17711 [email protected] www.nicolai-lemgo.de

Sekretärinnen: Christiane Noah Kirsten Schnier Rechnungsführerin: Nadine de Jong [email protected]

•PfarrerinMarenKrüger Kolberger Straße 6 3205, Fax 17711 [email protected]

•PfarrerRolf-Joachim Krohn-Grimberghe Neue Str. 20 4509, Fax 4578 [email protected]

•SuperintendentAndreasLange Papenstraße 14 189802, Fax 187059 [email protected] Superintendentur: Christiane Noah

•PfarrerLarsKirchhof(ab1.1.2009) Sedanplatz 7, 32791 Lage 05232-3867, Fax 05232-920014 [email protected]

•Kantor Friedemann Engelbert und Posaunenchorleiterin AnneEngelbert, Liebigstraße 44 669690, Fax 17711 [email protected]

•KüsterGerdBorchers Papenstraße 16 17766, Fax 17711 [email protected]

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Meißener Porzellanmanufak-tur-Taler: 15,00 EUR

mit Spende für St. Nicolai

Mit St. Nicolai-Sekt „trocken“ Silvester anstoßen: 5,00 EUR

mit Spende für St. Nicolai

Schönes schenken, nicht nur zur Weihnachtszeit.Alle Artikel im Gemeindebüro und nach den Gottesdiensten zu erhalten. Bestellen auch online möglich: www.nicolai-lemgo.de/shop

CD „Weihnachtsmusik aus St. Nicolai“ mit Kantorei, Kinderchor, Posaunenchor, Orgel und Glockenspiel: 15 EURCD „A Christmas Slide“ – Weihnachtsmusik für fünf Posaunen von Slide-o-five: 15 EUR

Konzertgutscheine zu 10, 15 und 20 EUR – einlösbar bei allen KonzertenGeschenkgutscheine zu 10, 15 und 20 EUR – einlösbar für alle Benefizartikel der St. Nicolai-Gemeinde

Page 2: Gemeindebrief

•Besuchsdienste: auskunft gemeindebüro 4075

•Betstunde: sonntags 15 Uhr,

andreas Kühltau 4285

•Bibelstunde: montags 15 Uhr,

Johannes Blanke 71783

•Frauenkreis: jeden 2. Montag im Monat um 15 Uhr,

Pfarrer Krohn-grimberghe 4509

•Friedensgebet: 1. donnerstag, St. Johann 18 Uhr

• Jugendchor:donnerstags 17 Uhr

• JugendkreisNicoTeens:

dienstags, 18.30 Uhr, Superintendent Lange 189802

•Kantorei: donnerstags 19.45 Uhr,

Friedemann engelbert 669690

•Kinderchor:donnerstags 16 Uhr,

Kantor Friedemann engelbert 669690

•Kinderkirche, Mitarbeiterkreis nach absprache:

Pfarrerin Krüger 3205

•Kirchenführer:Superintendent Lange 189802

•Kirchenmäuse (Kinder bis 8 Jahre):

freitags, 15.30 Uhr, Janna Rakus 770941

•Männerfrühschoppen:

Jeden 1. Sonntag im Monat um 11.15 Uhr,

Professor dr. hans-Walter Flender 71209

•MittwochskreisfürSenioren:

jeden 1. Mittwoch im Monat, Pfarrer Krohn-

grimberghe 4509

•NicoTrefffür Singles und Paare: freitags 19.30 Uhr

Pfarrer Krohn-grimberghe 4509

•Posaunenchor: freitags 19.45 Uhr,

anne engelbert 669690

•Senioren-Mittagstisch:

jeden 3. Sonntag im Monat um 11.15 Uhr

•Still-undKrabbelgruppen: 05231 967670

•EvangelischerKindergarten:Rampendal 7 4564, [email protected] www. rampendal.de•BürofürFlüchtlingeundRandgruppen: Sozialarbeiter ekkehardt Loch, 666702 – bitte auf anrufbeantworter sprechen•Diakonieambulant: heutorstraße 16 3127 und 5297, Fax 5250

2 An(ge) dacht

die türen in der Welt hoch, dass der König der ehren einziehe!“ In dieser textfassung wird deutlich, dass wir ak-tiv werden müssen, die tore der Welt öffnen sich nicht von allein. aber wer von uns kann schon die ganz großen tore der Welt bewegen? ein Blick in das adventslied „Macht hoch die tür“ von georg Weissel, dem ebenfalls der 24. Psalm zugrunde liegt, bringt uns der Sache näher: In der fünften Strophe heißt es: „Komm, o mein heiland Jesu Christ, meins herzens tür dir offen ist.“ Wir müssen also nicht die großen türen bewegen, es reichen kleine.Wenn sich nun am 14. dezember die tore zur frisch renovierten St. Nicolai-Kirche öffnen, wird sich bei allen, die die Renovierungsphase innerlich begleitet haben, das herz ein Stück mitöffnen. Wenn zu Weihnachten gott selbst in seinem Sohn einziehen will, können wir ihm hoffentlich mit offenem herzen entgegen gehen und fröhlich singen: „hallelujah! – For the Lord god omnipotent reigneth. – denn gott der herr regiert allmächtig. halleluja!“(offenbarun 19,6)

Kanor Friedemann Engelbert

Aufmachen, e s wird Zeit!Was Psalm 24 mit der Wiedereröffnung von St. Nicolai zu tun hat

15Anzeigen Gemeindegruppen von A-Z

Inhalt•An(ge)dacht................2• St.Nicolaiaktuell............3•Kinder,Jugendliche,Familien..4•Menschenpersönlich........5• FrauenundMänner...........6•Damals......................7•Veranstaltungen...........8–9•Bekanntmachungen.........10•Ganzpraktisch..............11•Kirchenmusik...............12•Eine-Welt-Seite............13•Gottesdienste..............14•Anzeigen..................15•Zuletzt..............Rückseite

Spendenkonten•St.Nicolai: Konto 4531 Sparkasse Lemgo, BLZ 482 501 10

•Kantorei-Förderverein: Konto 134809 Sparkasse Lemgo, BLZ 482 501 10

•Kollektenbonssind gegen Spendenquittung im gemeindebüro zu erhalten und können in gottesdiensten statt Bargeld für die Kollekte verwendet werden.

Impressumder gemeindebrief „Im Blick“ erscheint vier Mal im Jahr, im auftrag des Kirchenvorstands St. Nicolai, Papenstraße 16, 32657 Lemgo, 05261-4075, [email protected], www.nicolai-lemgo.de.VerantwortlichundGe-staltung: andreas Lange. auflage: 4.200, druck: Welchert detmold, VisuelleKonzeption:

www.mediawerkstatt.netBildnachweis jeweils bei den Fo-tos. Sonstige Bilder von www.gemeindebrief.de, MediaWerk-statt oder unbekannt.

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„Lift up your heads, o ye gates! - hoch tut euch auf, ihr tore der Welt!“ (Psalm 24). So wird es am 3. advent abends erschallen, wenn händels Messias zur Wiedereröffnung unserer Kirche St. Nicolai aufgeführt wird. Und selbst wenn das große Westportal nicht das „tor der Welt“ ist, so mag uns doch diese textzeile an diesem TagbesondersinsHerzsprechen.VieleMenschen – auch ich – brennen da-rauf, „ihre“ Kirche in neuem glanz zu erleben. dankbar blicken wir aber auch auf die gemeinsame Zeit mit der St. Marien-gemeinde zurück, auf Begeg-nungen in gottesdiensten, Konzerten und bei anderen gelegenheiten.Nun liegt es an uns, dass wir das Leben wieder in gottes haus hineintragen. dabei dürfen wir gewiss sein, dass wir kommen dürfen, wie wir sind, voller Freude oder mit trüben gedanken im herzen. auch in einer prachtvollen Kirche muss es nicht nur hochglanz geben.der oben zitierte text ist der Sonn-tagspsalm für den ersten advent und hält uns gleich zu Beginn der advents-zeit in klarer Sprache vor augen, was uns erwartet und was gott von uns erwartet: „Machtet die tore weit und

Flotte WebsiteSeit gut einem Jahr sind die St. Nicolai-Seiten im neuen Gewand und erfreuen sich großer Beliebtheit.

www.nicolai-lemgo.de

Seit nunmehr zehn Jahren ist St. Ni-colai im Internet vertreten. das neue design hat viel Zustimmung gefunden. geklagt wurde allerdings von vielen Nutzern, dass die Seiten zu langsam seien. darum ist die Internetseite ende November auf einen neuen Server umgezogen. Seither bauen sich die Seiten merklich flotter auf. Nutzer finden viele Informationen rund um das gemeindeleben und die Kirche. außerdem lassen sich viele dinge be-quem von zu hause aus regeln wie die

anmeldung zur taufe oder zum Konfi-Kurs. auf der Startseite stehen immer drei Nachrichten und neuerdings auch VideosausdemGemeindeleben.Im online-Shop können Nutzer Bene-fizartikel bestellen, aber auch eintritts-

karten zu allen Konzerten der gemein-de. Wer sich einmal mit Benutzername und Kennwort registrieren lässt, erspart sich bei späteren Besuchen das eingeben von Name und adresse.

Page 3: Gemeindebrief

Am Sonntag, 3. Advent wird St. Nicolai wiedereröffnet. Ein dreiviertel Jahr fanden die Gottesdienste in St. Marien statt - für die Gastfreundschaft der St. Marien-Gemeinde ist vielmals zu danken. Am 14. Dezember beginnt der Gottesdienst bereits um 9.45 Uhr: Zum Gottesdienst läutet erstmals das wieder hergestellte Geläut aus dem 13. Jahrhundert. Ab 11 Uhr ist eine Pause geplant, bevor um 11.30 Uhr Landesbauminister Wittke und weitere Ehrengäste im Rahmen eines Festaktes zu Wort kommen. Für musikalische Zwischenspiele sorgt das Posaunenduo „Moving Slides“. Um 18 Uhr erklingt „Der Messias“. Bereits ab 17.50 Uhr gibt es einführende Worte. Zwischen 3. und 4. Advent ist die Kirche täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Um 18 Uhr gibt es täglich eine Advents andacht, am Samstag, 20. Dezember um 18 Uhr einen Taizé-Gottesdienst. Im Gottesdienst am 21. Dezember werden dann die ersten Kinder nach Wiedereröffnung der Kirche getauft.

3St. Nicolai aktuell

Kirchhof kommtSt. Nicolai hat eine 25%-Pfarrstelle zusätzlich als Entlastung für die Superin-tendentur. Nun steht ein Wechsel an.

Pfarrerwechsel

Am 14. Dezember wird St. Nicolai wie-dereröffnet. Auch in den Tagen danach gibt es in St. Nicolai viel zu erleben.

Willkommen!Wiedereröffnung am 3. Advent

Beispiellos ist es, was in einer Bauzeit von nur eineinhalb Jahren in St. Nicolai

geschehen ist. Nach einer umfas-senden Renovierung stellt sich die Kirche nun in lange nicht gekannter Helligkeit dem Besucher dar. Es ist gelungen, manches Neue behutsam in die Kirche einzufügen (siehe Seite 11) und zugleich die Würde des 800 Jahre alten Kirchraums zu wahren.Beispiellos ist auch, was Menschen bisher an Spenden für diese Renovie-rung zusammengetragen haben. Gut 500.000 EUR sind bis Ende November gesammelt worden, darunter 99.000 EUR bei der Aktion der Stiftung Kirch-bau „Aus 2 mach 3“. Danke an alle Spender, an Mitglieder und Freunde der St. Nicolai-Gemeinde. Dass die Gemeinde weiterhin auf Spenden hofft, dann deshalb, weil im Jahr 2009 noch zwei große Abschnitte der Re-novierung anstehen: die Erweiterung und Renovierung der Steinmann-Orgel (fertig Ende März, 120.000 EUR) und bis Herbst die Neugestaltung des Kirchplatzes. Dafür erarbeiten derzeit Studenten der Fachhochschule Lippe einen Entwurf.

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In neuem Glanz erwartet die St. Nicolai-Kirche Besucher ab dem 3. Advent. Eine beispiellose Renovierung geht zu Ende.

Hell wie nie zuvorSt. Nicolai ist renoviert

Spendenkonto der St. Nicolai-Gemeinde Nr. 4531Sparkassse Lemgo, BLZ 482 501 10

Anfang des Jahres 2008 hatte Pfarrer Thorsten Rosenau aus Schötmar die neu geschaffene Stelle übernom-

men. Da er ab 2009 wieder mit 100% Dienstumfang in seiner eigentlichen Gemeinde Schötmar arbeiten kann, ist diese Stelle neu zu besetzen. Pfarrer Lars Kirchhof wird Nachfolger. Er hat in Lage eine halbe Pfarrstelle und wird in St. Nicolai das Krankenheim St. Loyen und die Mitglieder im Bereich der ehemaligen Spiegelberg-Kaserne betreuen. Am 21. Dezember wird Rosenau verabschiedet und Kirchhof begrüßt.

Wer weiß, ob in 200 Jahren jemand auf die Idee kommt, am vorderen Altar zu graben? Er würde dann auf eine Kupferrolle stoßen, die Mitte No-vember unter Beteiligung des Bauausschusses und interessierter Gemeindemitglieder tief in der Erde vergraben wurde. Superintendent Lange legte eine Namensliste des Kirchenvorstands und der Mitarbeiter in die Rolle, die beiden Architekten steuerten Handwerkerlisten und einen Baubericht bei. Alle Berichte wurden auch auf USB-Stift bei-gefügt. Ob es dafür später noch Lesegeräte gibt, ist heute nicht bekannt.

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4 Kinder, Jugendliche & Familien

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Zum zweiten Mal fand ein Flohmarkt mit Spiel-zeug und Wäsche für Kinder und Familien rund um die St. Nicolai-Kirche statt. Bei wunderbarem Wetter fanden viele Einkäufer den Weg in die Stadt, um ihr Schnäppchen zu machen. Die Stand-gebühren kamen der Kirchenrenovierung zugute.

Kuchen für KinderAuch der Inner Wheel-club Lemgo-Bad Salzuflen hat sich für die Kirchen-renovierung engagiert. Den Erlös eines Basars im Ballhaus mit selbst geba-ckenen Torten und Kuchen stifteten die Mitglieder für den neuen Kinder-maltisch und die dazu gehörenden Bänke in der St. Nicolai-Kirche. Petra Kleinebekel, Victoria Tintelnot, Helga Mönnich und Heike Lange freuen sich über das gute Ergebnis.

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Begeistert.St. Nicolai

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Damit es in der Kirche nicht mehr so fußkalt ist, haben alle Türen Dichtungen bekommen. Außer-dem wurde die Heizung gründlich gewartet – so sind im Winter jetzt immerhin Temperaturen von 16 Grad im Innenraum möglich.

Möglichkeiten für Kinder im Gottesdienst in St. NicolaiIn manchen Kirchen gibt es richtige Spielzimmer im Kirchraum. Von dort aus können über eine Glaswand Kinder und Eltern den Gottesdienst ein wenig mitverfolgen. Ein solches Zimmer ließ sich baulich in St. Nicolai nicht verwirklichen. Trotzdem hat sich der Kirchenvorstand Gedanken über „Kinder im Gottesdienst“ gemacht.

Kinder sind mit ihren Familien •jeden Sonntag im Gottesdienst herzlich willkommen. Die Fest-lichkeit der Gottesdienste, Musik von Orgel, Sängern und Bläsern fasziniert Kinder. Auch zum Abendmahl sind Kinder, sofern sie getauft sind, mit ihren Eltern eingeladen.Wenn ein Kind während des •Gottesdienstes sich mit Malen beschäftigen möchte, dann ist das am neuen Kindermaltisch möglich, am besten mit einem Erwachse-nen an der Seite.Muss ein Baby während des Got-•tesdienstes gewickelt oder gefüt-tert werden, dürfen Eltern gern in die Sakristei gehen. Die Sakristei ist geheizt. Außerdem gibt es dort neuerdings einen Lautsprecher,

sodass man von dort aus wenig-stens hörend am Gottesdienst weiter teilnehmen kann. Die Tür zur Sakristei ist unter der Orgel. An Taufsonntagen sollen die •Familien der Täuflinge ab jetzt im südlichen Seitenschiff sitzen. Kommt man in die Kirche hinein, kann man sich gleich nach rechts orientieren und hat von dort einen guten Blick auf die Taufkapelle. Teil dieses Seitenschiffs ist der Kindermaltisch. Einmal im Monat, meist am •zweiten Sonntag, ist um 11.30 Uhr ein spezieller Gottesdienst für Familien mit kleineren Kindern.

Page 5: Gemeindebrief

5

Dirk Schöning ist noch gar nicht so lange Mitglied in St. Nicolai: „Ich wollte das immer schon in Ordnung

bringen. Denn wenn ich mich in einer Lemgoer Kirche zu Hause fühle, dann in St. Nicolai“. Der Tischlermeister freut sich, sich nach St. Nicolai umge-meldet zu haben. Und mit sichtlichem Stolz hat er von April bis Dezember mit seinen sechs Mitarbeitern an der neuen Innen-Möblierung der Kirche mitgearbeitet. „Vorher weiß man ja nicht, wer bei einer Ausschreibung den Zuschlag bekommt, darum war die Freude groß.“ Die hochwertigen Eichenbänke, gebaut Anfang der 60er Jahre, hat er in seine Werkstatt geholt, auseinandergebaut und mit Öl behan-delt. Für den christus am Kreuz wurde ein neues Trägerkreuz gebaut, weil das alte beschädigt war. Auch der neue Ei-chendielenboden im Mittelschiff und die Träger im neuen Foyer kommen aus seiner Werkstatt.Nach Schule, Ausbildung bei Tischlerei Pahmeier und Fachabitur war Schöning anfangs nicht klar, wie der weitere Weg werden würde. Doch mit seiner Liebe zum Holz und mit Meisterbrief in der Tasche ging er den Weg in die Selbständigkeit. Seit 1997 selbstän-dig, ist die Firma seit 2005 auf dem

Menschen persönlich

Stellvertretend für die vielen Handwerker, die seit eineinhalb Jahren in St. Nicolai arbeiten, wird Tischlermeister Dirk Schöning vorgestellt.

Arbeitet für die „schönste Kirche“Dirk Schöning, Tischlermeister

Kondor-Gelände an der Lageschen Straße, wo mit den Firmen Kondor und Schlingmann traditionell Möbel-

herstellung zu Hause war. „Überleben als Selbständiger ist anstrengend - aber mit guten Leuten und meiner Frau, die mir den Rücken frei hält und das Büro führt, geht es“, erzählt Schöning. Von den beiden Söhnen, 19 und 16 Jahre, tritt der Jüngere in die Fußstapfen des Vaters und lernt derzeit im eigenen Betrieb. „Manche Leute glauben, Tischlereien sind noch so wie die von Meister Eder bei Pumuckl“, lacht er. Moderne Maschinen und computer sind heute im Einsatz. Aber nichts geht über den „Faktor Mensch“: „Das habe ich gelernt: Man kann viel bewegen, wenn man auf die Leute zugeht, offen und freundlich und mit Herzblut bei der Sache ist.“ Die Freizeit ist knapp. Gern bekocht Dirk Schöning Freunde in seinem großen Haus. „Ich bin zu-frieden mit meinem Leben, habe keine Probleme und kenne viele nette Leute – was will ich mehr?“, berichtet er. Am 3. Advent ist er selbverständlich dabei, wenn die „schönste Kirche, die ich kenne“ wieder eröffnet wird.

Andreas Lange

Türen öffnen im Advent

Advent ist die Zeit der Vorbe-reitung und des Wartens auf Weihnachten. Die Wartezeit mit ihrer Vorfreude, ihrer Anspannung und Vorbereitung erfordert viel Einsatz, Ausdauer und Geduld. Das erleben besonders die Kinder, auf mancherlei Weise wird ihnen sichtbar und erlebbar durch Adventskalender gezeigt, wie ein Türchen nach dem anderen geöffnet werden muss, ehe am 24. Dezember das große Tor mit dem Bild der Krippe erscheint. In diesem Jahr wartet unsere St. Nicolai-Gemein-de gespannt und freudig auf das Öffnen der Tür ihrer vertrauten Kirche. Zum 3. Advent werden nach langen Restaurierungsar-beiten die Portale für die Gemein-de wieder zum Gottesdienst und Händels „Messias“ offen stehen. In den letzten Monaten hat manches Gemeindemitglied versucht, einen Blick vorbei an den zahllosen Handwerkern in das Kircheninnere zu werfen. Wie gut, dass uns in der Zwischenzeit die Türen un-serer Nachbargemeinde St. Marien offen standen! Das wurde dankbar angenommen. „Macht hoch die Tür“ – dieses bekannte Advents-lied besingt unsere Bereitschaft für das Kommen Jesu. Schön wäre es, wenn im Advent auch in der St. Nicolai-Gemeinde in unseren Häusern sich Türen öffneten: für Menschen, die allein leben, für Nachbarn, denen wir den Ge-meindebrief bringen. Mit ihnen könnten wir uns zu einer Tasse Tee zusammensetzen. Das kostet keinen großen Aufwand, sondern nur den Mut zum ersten Schritt, auch die eigene Tür für andere Menschen zu öffnen.

Renate Wecker

Arbeitet gern für St. Nicolai: Dirk Schöning

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6 Frauen & Männer

Mittwochskreis für SeniorenMittwoch, 3. Dezember, 15 UhrAdventsfeier mit Flötenkreis der Real-schule (Pfarrer Krohn-Grimberghe)Samstag, 10. Januar, 15 UhrEpiphaniasfeier - siehe links untenMittwoch, 4. Februar, 15 UhrWas ist die „Nagelkreuzgemein-schaft“? (Pfarrer Krohn-Grimberghe)

Fahrdienst zum MittwochskreisWer von zu Hause mit dem Auto abgeholt werden möchte (2,50 EUR Kostenbeteiligung), kann bis zum Tag vor einem Mittwochskreis-Treffen im Gemeindebüro 4075 anrufen. •••NicoTreffMittwoch, 17. Dezember, 19 UhrAdventsfeierFreitag, 30. Januar, 18.30 UhrGemeinsame Fahrt nach Stapelage zur Besichtigung des credowegesFreitag, 27. Februar, 19.30 UhrWas wir über Papua-Neuguinea wissen sollten (Birgit Krohn-Grimberghe)

•••FrauenkreisMontag, 8. Dezember, 15 UhrAdventsfeier (Pastor i.R. Dr. Begemann)Montag, 12. Januar, 15 Uhr Was bringt das neue Jahr? Gedanken zur Jahreslosung (Superintendent Lange)Montag, 9. Februar, 15 Uhr„Viele sind wir, doch eins in christus“ - der Weltgebetstag 2009 (Birgit Krohn-Grimberghe)

•••MännerfrühschoppenSonntag, 7. Dezember, 11.15 UhrGespräch unter MännernSonntag, 4. Januar, 11.15 UhrGute Vorsätze für das neue Jahr – lohnt sich das?Sonntag, 1. Februar, 11.15 UhrGespräch unter Männern

Studienfahrt mit Damen nach UlmDie diesjährige Fahrt des Männer-frühschoppen-Kreises führt nach Ulm: vom 24. bis 26. April. Auskunft geben Martin Kittlaus, 17965, oder Professor Dr. Hans-Walter Flender, 71209. Willkommen sind auch Männer, die sonst nicht beim Frühschoppen teilnehmen.

Epiphaniasfeier für Menschen ab 70 mit St. Nicolai-FilmAm Samstag, 10. Januar, ist es wie-der soweit: Menschen ab 70 Jahren sind herzlich willkommen zu einem abwechslungsreichen Nachmit-tagsprogramm mit Kaffee und Kuchen zu Beginn des neuen Jahres, in St. Nicolai traditionell gefeiert in der Nähe des Epiphaniasfestes („Heilige drei Könige“). Superintendent Lange blickt auf die Renovierung der St. Nicolai-Kirche zurück und zeigt dabei

Ausschnitte eines Filmes, der während der Bauzeit entstanden ist. Für weih-nachtliche Musik sorgen der Posau-nenchor Lemgo und der Kinder- und Jugendchor St. Nicolai. Den Abschluss machen die Sternsinger der römisch-katholischen Gemeinde. Beginn ist im Gemeindehaus Papenstraße um 15 Uhr, Ende gegen 17 Uhr. Eine Anmel-dung ist nicht erforderlich.

Heiligabendfeier in St. Nicolai Am Heiligen Abend lädt St. Nicolai wieder zu einer Feier ins Gemein-dehaus ein: von 18 bis 21 Uhr. Wer gern in Gemeinschaft diesen Abend verbringen möchte, der kann um 17 Uhr die christvesper in der Kirche be-suchen und anschließend ab 18 Uhr einen festlichen Abend erleben: mit selbst gemachtem Kalten und War-men Buffet, Liedern und Gedichten. Wer teilnehmen möchte, muss sich bis zum 18. Dezember im Gemeinde-büro anmelden und den Beitrag von 15 EUR pro Person bezahlen.

Stimmungsvolle Silvesterfeier in St. Nicolai mitmachenNoch sind Eintrittskarten im Gemein-debüro erhältlich für einen fröhlichen Silvesterabend in der wunderschön renovierten St. Nicolai-Kirche. Am 31. Dezember von 21 Uhr bis 1 Uhr früh wird den 120 Gästen ein unterhalt-sames Programm geboten mit Musik und Texten, Gesprächen und Aktionen sowie kulinarischen Kleinigkeiten – etwas für Leib, Seele und Geist. Die musikalischen Beiträge liefern Kantor

Friedemann Engelbert, die Altistin Adelheid Krohn-Grimberghe und die Bläsergruppe slide-o-five. Das Los wird entscheiden, welche 25 Teilnehmer das mitternächtliche Feuerwerk vom Kirchturm aus beobachten können. Im Eintrittspreis von 28 Euro sind Imbiss und Getränke enthalten. Der Reinerlös der Silvesterfeier ist für die Kirchenre-novierung bestimmt.

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Page 7: Gemeindebrief

7Damals

Romantik stark geändert hatte. Von dieser „neugotischen“ Orgel mit hi-storisierendem Prospekt gibt es noch Fotos. Leider verdeckte diese Orgel das Westfenster fast völlig, sodass das Mittelschiff nur wenig Licht bekam und außerdem eines der bemerkens-wertesten Architekturwerte der romanischen Erbauungszeit der Kirche unsichtbar war. Auch aus diesem Grund entschloss sich die Gemeinde 1940 zu einem Neubau, mit dem die

Firma Steinmann in Vlotho betraut wurde. Um den Fehler der Verdeckung des Westfensters zu korrigieren, wur-de die Orgel für das nördliche Seiten-schiff vor dem Turmjoch des Nord-turms geplant. Der württembergische Orgelsachverständige Walter Supper entwarf einen wuchtigen neobaro-cken symmetrischen Prospekt, in dem die größten Pedalpfeifen über dem Spieltisch standen. Diese Orgel wurde wegen der Knappheit und der Min-derwertigkeit des Materials zu Beginn des 2. Weltkriegs schnell schadhaft

Geschichte der Orgeln in St. NicolaiDer langjährige frühere Kantor Jobst-Hermann Koch erzählt die Geschichte der Orgeln in der St. Nicolai-Kirche.

Mindestens seit 1441 gibt es Orgeln in St. Nicolaiund war nach Ende des Krieges Objekt unendlicher Reparaturen und Ver-besserungsvorschläge. Auch war die akustische Situation des Instruments mehr als ungünstig. So entschied sich der Kirchenvorstand nach reiflicher Überlegung und Beratung durch Fachorgane im Zuge des Restaurierung der Kirche von 1960 bis 1963 zu einem völligen Neubau. Wohin sollte die neue Orgel kom-men? Wie groß durfte sie werden? Die Denkmalpflege hatte bei vielen Lösungsplänen Einwände. Mit Latten-gerüsten wurden verschiedene Posi-tionen angedeutet, bis schließlich die Entscheidung „Engelschor“ fiel, womit man den Platz wählte, den bereits Scherer für den geeignesten gehalten hatte. Nach einer „Durststrecke“ von fast zehn Jahren, in denen ich mich mit einem Miniinstrument behelfen musste, und nach vielen Querelen mit Ämtern und Orgelbauern wurde die Firma Steinmann mit dem Bau einer dreimanualigen Orgel mit 40 klin-genden Stimmen beauftragt. 1968 im März konnte das Instrument einge-weiht werden. Ende der 80er Jahre erhielt die Kirche noch eine chororgel für die Begleitung der Kantorei und als Generalbassin-strument für Oratorienaufführungen.

Kantor i.R. Jobst-Hermann Koch

Die Geschichte von Orgeln in unseren Kirchen lässt sich vielfach nur aus alten Kirchenrechnungen ableiten, die im Zusammenhang mit Orgelneu-bauten oder –reparaturen von Orgel-bauern oder anderen Handwerkern im Lauf der Jahrhunderte gestellt worden sind. Es mussten Pfeifen repariert und gestimmt, Blasebälge erneuert und Holzteile ersetzt, manchmal auch eine Orgel komplett neu gebaut werden.Für St. Nicolai ergeben die Kirchenak-ten, dass bereits 1441 und 1460 zwei Orgeln in unserer Kirche vorhanden gewesen sein müssen. Sie waren sicher kleinere Instrumente, über deren Er-bauer nichts bekannt ist. Um 1600 ließ sich Graf Simon VI. im Braker Schloss von dem berühmten Hamburger Orgelbauer Scherer eine zweimanu-alige Orgel bauen. In diesem Zusam-menhang wurde dieser beauftragt, in St. Nicolai ein neues Instrument zu errichten, dass in den Jahren 1599 – 1602 entstand und auf oder vor dem Engelschor im nördlichen Seitenschiff seinen Platz erhielt. Der Orgelbau erfuhr in Norddeutschland in der Zeit der Renaissance und des frühen Barock eine große Entwicklung, die darin bestand, dass die Orgeln mehrere Manuale und ein reich ausgebautes Pedal für das selbständige Spiel der Füße erhielten. Über das Äußere dieser Orgel gibt es keine genaueren Angaben. 1708 erweiterte der Her-forder Orgelbauer Klausing die Orgel, die inzwischen schadhaft geworden war, und versetzte sie vor das große Westfenster im Mittelschiff. Aus der Brüstung der Orgelempore stammen die Bildtafeln, die heute über dem Altar im nördlichen Turmjoch hän-gen. Ebenfalls vor dem Westfenster erbaute der Paderborner Orgelbauer Randebrock 1862 bis 1864 im Zuge der Kirchenrenovierung eine neue Orgel, in die nur wenige Teile aus der älteren Orgel übernommen wurden, da sich das Klangideal vom Barock zur

Bitte helfen Sie mit, die Kosten der Orgelrenovierung decken:

Schreiben Sie im Verwendungs-zweck Ihres Überweisungsträ-gers „Spende Orgel“. Weiterhin sind aber auch Spenden für die

allgemeine Renovierung der Kirche willkommen.

Spenden können bar im Ge-meindebüro oder per Überwei-sung auf das St. Nicolai-Konto

4531, Sparkasse Lemgo, entrich-tet werden.

Nach vollendeter Renovierung geht es in den ersten Monaten 2009 an die große Orgel in St. Nicolai. Nach 40 Jahren zuverlässigem Dienst sollen Schäden behoben sowie einige klangliche und technische Wünsche verwirklicht werden. Außerdem ist eine gründliche Reinigung mit dem Aus- und Einbau sämtlicher Pfeifen notwendig - allein diese Reinigung kostet fast 50.000 EUR. Insgesamt kosten die Arbeiten 120.000 EUR. Die renommierte Berliner Orgelbauwerkstatt Schuke ist damit beauftragt worden. Ende März 2009 sollen die Arbeiten beendet sein.

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8 Veranstaltungen & Rückblick

Zum 750. in Gotha dabeiMitte November feierte die St. Nicolai-Partnergemeinde in Gotha eine Woche lang das 750-jährige Bestehen des Augustinerklosters, das sich im Umbau befindet. Neben Pfarrer Jürgen Schilling (Foto: 2. von links) und Wulf Ehlers, Vorsitzender vom Gemeinde-kirchenrat (3. von links) und vielen Gothaern nahmen auch St. Nicolai-Mitglieder an den Feierlichkeiten teil: (von links) Pfarrer Krohn-Grimberghe, christa Happel, Saskia Schulte, chri-stian Simon, Jutta Salomon und Dr. Fred Salomon. Im Festgottesdienst überbrachte Pfar-rer Krohn-Grimberghe als Lemgoer Geschenk einen Garderobenständer für die neue Sakristei mit, die gleich-zeitig Bücherei der Augustinergemein-de ist. Ins anschließende Mittagessen platzte die Nachricht vom Tod des Superintendenten Klaus-Ulrich Maneck, der in den letzten Monaten auf seinem schweren Leidensweg von vielen Menschen mit Anteilnahme be-gleitet worden war. So kam es zu einer spontanen Gedenkfeier in der Kirche – für die Lemgoer ein sehr bewegender Abschluss ihres Aufenthalts in Gotha.

Salben tut gutIm zurück liegenden Jahr hat das Thema Segnung und Salbung eine he-rausragende Bedeutung in St. Nicolai gewonnen. In drei Gottesdiensten, in Kreisen und Gruppen, zuletzt auf der Wochenendtagung „Sehnsucht nach Segen“ (dort entstand das Foto) haben sich viele Menschen für eine neue Erfahrung geöffnet: der Segen, persönlich zugesprochen und hautnah erfahren durch die Salbung mit Öl. Auf einem Stuhl sitzend empfängt die be-treffende Person ein Kreuzzeichen mit Öl auf Stirn und Handflächen und hört dabei das Segenswort. Zwei aus dem Segnungsteam stehen neben ihr, um ihr den Rücken zu stärken. Reaktionen danach: „Das war eine echte Wohltat.“

„Das hat mich gestärkt, mir richtig Mut gemacht.“ „Das hätte ich nicht er-wartet, dass mich diese Art des Segens so berührt.“ „Da nehme ich viel mit und kann auch was weitergeben.“ Der nächste Segnungsgottesdienst findet in St. Nicolai am Sonntag, 4. Januar, statt, verbunden mit der Einladung, den Segen Gottes in dieser spürbaren Weise mit ins neue Jahr zu nehmen.

Empfang für NeuzugezogeneDas neue Jahr startet mit einem neuen Ereignis: Es gibt zum ersten Mal einen Neujahrsempfang für Neuzugezogene! Alle Menschen aus St. Nicolai, die im Jahr 2008 hierher gezogen sind, und alle, die sich 2008 in die Gemeinde haben umpfarren lassen, sind am Sonn-tag, 11. Januar um 15.30 Uhr zu einem festlichen und fröhlichen Empfang in die St. Nicolai-Kirche eingeladen.

Vorbereitet und durchgeführt wird der Empfang vom Begrüßungsteam unserer Gemeinde, dem Besuchsdienst für Neuzugezogene. Die Begrüßungs-team-Leiterin Antje Höper lädt ein: „Es wird Gelegenheit sein, mit Menschen aus unserer Gemeinde in Kontakt zu kommen, ein wenig in die Geschichte der frisch renovierten Kirche einzutau-chen und bei Sekt, Selters und Tapas neue Leute kennen zu lernen. Für Kin-derbetreuung wird gesorgt. Wir freuen uns auf alle ‚Neuen‘ und laden schon jetzt herzlich dazu ein!“

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Dieses Team sorgt dafür, dass in St. Nicolai jeder Neuzugezogene entweder einen Willkommens-Be-such oder einen Willkommens-Gruß bekommt. Von links: Superintendent Andreas Lange, Pfarrerin Maren Krüger, Antje Höper, Michael Pitt, Janna Rakus, Antje Jahn, Gerd Borchers, Christian Krop und Dr. Thomas Richter sowie (nicht im Bild) Judith Schwalbach.

Carin Stiller und Waltraud Tonn und weitere Damen und Herren haben in letzter Zeit immer wieder im Gemeindebüro geholfen, wenn größere Mengen Post zu versenden waren. Danke für solchen Einsatz im Ehrenamt!

Was für eine Knochenarbeit! Das Verlegen von 800 Quadratmeter Sandstein war Schwerstarbeit für alle Beteiligten. Bis auf eine Fläche alter Steine vor der Taufkapelle und am Westportal wurde neuer Sandstein aus dem Solling verlegt.

Zahnarzt Dr. Hans-Jürgen Reichelt (hier mit Praxisteam) hatte monatelang seine Patienten gebeten, ihr Zahngold für St. Nicolai zu stiften. 4.000 EUR kamen zusammen – mit 50% Bonus der Stiftung Kirchbau wurden daraus 6.000 EUR.

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9Veranstaltungen & Rückblick

Beste Stimmung in OstpreußenDie zehn Tage in Ostpreußen mit Radtouren in Russland am Kurischen Haff und der Nehrung sowie in Polen an den masurischen Seen waren für die 25 Radler unter Leitung von Pfar-rer Krohn-Grimberghe angefüllt mit großartigen Naturerlebnissen. Außer-dem standen auch Besichtigungen mit ortskundiger Führung in Stettin, Danzig, Frauenburg, Königsberg und in der Festung Marienburg auf dem abwechslungsreichen Programm. Das gute Wetter, die angenehmen Unter-künfte, die versierten Reiseführer und Busfahrer, die freundlichen Menschen vor Ort und nicht zuletzt die hervor-ragende Stimmung in der Reisegruppe trugen wesentlich zum allgemeinen Wohlbefinden bei.

Lebensmittel-„Tafel“ in LemgoNicht alle Menschen haben ihr täglich Brot, obwohl es es Lebensmittel im Überfluss gibt. Die „Tafeln“ sammeln Lebensmittel, die Geschäfte nicht mehr verkaufen können und verteilen sie an Bedürftige. Der Stadtkonvent der Lemgoer Kirchengemeinden plant ab dem nächsten Jahr eine Ausgabe-stelle, die jeden Freitag von der „Det-molder Tafel e. V.“ beliefert werden wird, bei der die Lebensmittel aber durch Lemgoer Helfer/innen verteilt werden. Wer diese Arbeit unterstüt-zen möchte, wende sich an die Ge-meindepfarrer oder an Pfarrerin cora Salzmann (Evangelisch-reformierte Kirchengemeinde St. Pauli), 3770, [email protected].

Dechantin Gisela BrockhausenDas Damenstift St. Marien hat eine neue Dechantin: Gisela Brockhausen (links). In St. Nicolai ist sie als tat-kräftige Frau bekannt. Als Dechantin im Stift St. Marien sorgt sie nun zusammen mit den Stiftsdamen für Besuche bei den Stiftsbewohnern und für Programmangebote. Nach fünf Jahren Tätigkeit ist ihre Vorgängerin Margarete Krohn-Grimberghe (rechts) altersbedingt ausgeschieden.

Ulrike Voss hat beim letzten St. Nicolai-Preisrät-sel eine 4-tägige Rom-Reise gewonnen, gestiftet vom Reisebüro Kanne. Ehemann Wilfried kam kurzerhand mit. Begeistert brachten die beiden dieses „Beweisfoto“ mit nach Hause – im Hinter-grund der Petersdom: „Das war die erste, aber bestimmt nicht die letzte Reise nach Rom“.

Synode tagte in St. NicolaiDie Synode der Lippischen Landes-kirche tagte Ende November in St. Nicolai. Den Eröffnungsgottesdienst mitten in der Baustelle gestaltete eine lippische Bläserauswahl festlich – das Titelbild dieses Gemeindebriefes wur-de in diesem Gottesdienst aufgenom-men. Danach tagten die 58 Synodalen zwei Tage lang im Gemeindehaus. Auf der Tagesordnung standen neben den Beratungen des Haushaltes 2009 ein neues Gesetz für Prädikanten (Eh-renamtliche, die Gottesdienste leiten dürfen) und Überlegungen, wie die Lippische Landeskirche zukunftsfähig gemacht werden kann. Die Synodalen freuten sich an der Atmosphäre des Tagungsortes – „wir kommen gern wieder“ hieß es zum Abschied.

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„Kontemplation“ als ThemaDie Künstlerin Mewa, mit bürger-lichem Namen Mirka Machel, wurde in Warschau/Polen geboren, studierte Kunst und lebt seit 1988 in Lemgo. Sie ist als Dozentin für Kunst und Spra-chen an den Volkshochschulen Lemgo und andernorts tätig und unterrichtet Polnisch an der Hochschule OWL. Am Sonntag, 7. Dezember, um 11.30 Uhr wird ihre Ausstellung zum Thema „Kontemplation“ im Gemeindehaus eröffnet. Dort sind die in Öl-, Pastell- und Acrylfarben gemalten Bilder mit Landschaften, Portraits und Musike-rinnen bis zum 1. März ausgestellt.

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10 Bekanntmachungen

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11Ganz praktisch

Was gibt‘s Neues in St. Nicolai?St. Nicolai wurde nach allen Regeln der Restaurierkunst renoviert. Behutsam wurde aber zugleich Neues in die Kirche eingebracht. Superintendent Lange erklärt, was sich im Innenraum der Kirche getan hat.

Hintergründe und Erklärungen

„Treffpunkt Seitenschiff“Im nördlichen Seitenschiff sind die letzten Bankreihen durch neun Stehtische aus Eiche ersetzt worden. Damit gibt es die Möglichkeit, nach Gottesdiensten und Kon-zerten noch zusammenzubleiben ohne in das Gemeinde-haus wechseln zu müssen. Es soll ab Jahresbeginn 2009 möglichst an jedem Sonntag einen Steh-Kirchkaffee geben. Kaffee gekocht und gespült wird in der Küche des Gemeindehauses.

BetenMit halbrunden Bänken ohne Rückenleh-ne wurde eine Ecke für Gebet und Andacht vor dem Kerzen-leuchtertisch geschaffen. Adventsan-dachten finden hier statt. Auch Gästegruppen können sich hier gut versam-meln.

BarrierefreiEine Rampe unter dem Kerssenbrock-Epitaph hilft Menschen mit Gehwagen, den Altarbereich barrierefrei zu betreten. Au-ßerdem nutzt sie beim Rollen der Stuhlwa-gen.

Stuhlwagen220 bequeme Eichen-Stühle sind gespen-det worden. Sie tragen das Namensschild des jeweiligen Spenders. Unter der Orgel finden die Stühle gesta-pelt auf Stuhl-wagen Platz.

Foyer mit Glastüren innenDer Eingangsbereich der Kirche wurde völlig neu gestaltet. Hier ist bei Konzerten die Kasse, liegen Ge-meindebriefe und Kirchenführer aus. Da die Kirche kein Vordach hat, lässt sich hier gut warten, falls man die Kirche besichtigen möchte, dort aber noch ein Gottesdienst gefeiert wird. Auch der Spenden-Geldautomat ist hier zu finden: mit Ec-Karte und Geheimzahl kann man spenden und nimmt die Quittung gleich mit. Bis 200 EUR reicht das fürs Finanzamt.

Küsterpult Rechts vom Westportal hält sich der Küster während des Gottesdienstes auf. Von dort werden Licht, Ton, Glocken und Heizung gesteuert. Dort kann man auch Benefizartikel kaufen.

Licht & TonGutes Leselicht ist auf allen Plätzen zu fin-den, außerdem sorgen Dimmer für eine leichte Ausleuchtung der Gewölbe. Hörgeräteträ-ger können auf allen Plätzen im Mittelschiff über eine In-duktionsschlei-fe gut hören, wenn sie ihr Hörgerät auf „T“ stellen.

AbendmahlVor dem Altar wurde eine neue, nun halb-runde Stufe mit Kniekissen für Abendmahlsfei-ern gebaut.

KindertischIm südlichen Schiff gibt es jetzt einen Kin-dermaltisch mit Bänken. Das ist keine echte Spiel-Ecke, aber eine Möglich-keit für Eltern, sich mit ihrem Kind dort zu beschäftigen.

SakristeiIn der Sakristei ist ab 2009 wieder jeden Freitag die Kir-cheneintritts-stelle geöffnet. Der Zugang ist vom Kirchplatz aus geöffnet.

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12 Kirchenmusik

Weltberühmte Stimmen in St. NicolaiDas Hilliard-Ensemble gehört zu den weltbesten Vokalensembles. In jeder verkauften Eintrittskarte ist eine Spende für die Orgelrenovierung schon enthalten. Außerdem stehen mit dem „Messias“ und dem „Weihnachtsoratorium“ Höhepunkte der Musi-kliteratur auf dem St. Nicolai-Konzertkalender.

Mehrere Benefizkonzerte zugunsten der St. Nicolai-Kirche

chenrenovierung nötig ist. Ein großer Dank gilt den Instrumentalisten und Vokalsolisten, die alle auf ihr Honorar verzichten.

Hilliard-EnsembleAm 7. Februar um 18 Uhr ist das Hilliard-Ensemble mit dem klangvollen Programm „In Paradisum“ zu erleben. Das Hilliard Ensemble, das im Jahre 2004 sein 30-jähriges Bestehen feierte, gilt als eines der weltbesten Vokalen-sembles. Ursprünglich auf Musik des 16. Jahrhunderts spezialisiert, hat die Qualität des Ensembles zahlreiche zeitgenössische Komponisten inspi-riert, für seinen unverwechselbaren Klang, neue Musik zu schreiben. Besonders für das Werk von Arvo Pärt haben sich die vier Musiker immer wieder eingesetzt. Das Ensemble ist auf allen wichtigen Festivals der Welt aufgetreten, hat zahlreiche Schallplat-ten, zuletzt in einer eigenen „Hilliard Edition“, produziert und arbeitet mit Musikern von internationalem Rang zusammen, zunehmend auch mit großen Klangkörpern wie dem Gewandhaus-Orchester Leipzig oder dem Philadelphia Orchestra. Eintrittskarten für alle Konzerte gibt es im Vorverkauf im Gemeindebüro,

„Der Messias“Am Abend des 3. Advents, dem 14. Dezember, wird um 18 Uhr Georg Friedrich Händels Oratorium „Der Messias“ in englischer Originalsprache aufgeführt. Dieses Werk hat Händel wie im Rausch innerhalb von 22 Tagen komponiert und damit einen „großen

Wurf“ gelandet, der sich bis heute großer Beliebtheit erfreut. Ein Einfüh-rungsvortrag von Kantor Friedemann Engelbert findet am Mittwoch, 10. De-zember um 19 Uhr im Gemeindehaus statt. Bei Redaktionsschluss dieses Gemeindebriefs Anfang Dezember waren die nummerierten Platzkarten bereits ausverkauft, unnummerierte Karten in den Seitenschiffen waren im Gemeindebüro aber noch vorhanden. Wer eine unnummerierte Karte hat, kann ab 17 Uhr seinen Platz selbst wählen. Die unnummerierten Karten kosten 13 EUR, für Schüler nur 8 EUR – dafür gibt einen über zwei Stunden dauernden Musikgenuss.

„Weihnachtsoratorium“Am Freitag, 9. Januar stehen um 19.30 Uhr die Kantaten 4 bis 6 aus dem Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach auf dem Programm. Dieses Konzert ist ein Benefiz-Kon-zert für die Renovierung der großen Steinmann-Orgel, die im Zuge der Kir-

Konzert-Kalender Dezember bis Februar

Sonntag, 14. Dezember, 18 Uhr*G. F. Händel: MessiasHeike Porstein (Sopran), Thomas Riede (Altus), Ulrich cordes (Tenor), Konstantin Heintel (Bass); Kantorei St. Nicolai; Ensemble „concert Ro-yal Köln“; Leitung: Kantor Friede-mann Engelbert

Freitag, 9. Januar, 19.30 Uhr*J. S. Bach: Weihnachtsoratorium (Kantaten 4-6) – BenefizkonzertFriederike Webel (Sopran), Thomas Riede (Altus), Jörn Lindemann (Te-nor), Andreas Wolf (Bass); Kantorei St. Nicolai; Ensemble „Le nuove musiche“; Leitung: Kantor Friede-mann Engelbert

Samstag, 7. Februar, 18 Uhr*Hilliard-Ensemble „In Paradisum“David James (countertenor), Rogers covey-crump (Tenor), Steven Har-rold (Tenor), Gordon Jones (Bariton)

* Vorverkauf im Shop www.nicolai-kantorei.de, im Gemeindebü-ro und bei der Lippischen Landes-zeitung.

Papenstraße 17, online im Internet-shop www.nicolai-kantorei.de und, soweit Karten noch vorhanden sind, an der Abendkasse, die immer 45 Mi-nuten vor Konzertbeginn öffnet.

Kantor Friedemann Engelbert

Eine schöne Geschenkidee zu Weihnachten, für Geburtstage und andere Anlässe: einen Konzert-gutschein verschenken.

Gutschein über_____ EUR

Einzulösen für ein Konzert eigener Wahl in der St. Nicolai-Kirche

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13Eine-Welt-Seite

Fatmata Sesay zieht den Regler des Mischpultes nach unten, der Rap-Song wird leiser. „Willkommen bei der ‚Stimme des Volkes‘“, begrüßt die 23-Jährige ihre Hörer. Schon als Kind wollte sie Radiomoderatorin werden. Mädchenträume, die unerfüllbar schienen, als 1991 der unvorstellbar grausame Bürgerkrieg in Sierra Leone begann. Elf Jahre sollte er das Land verheeren. 100.000 Menschenleben fielen ihm zum Opfer. Etwa 6.000 Mädchen und Jungen wurden als Kin-dersoldaten verschleppt und gezwun-gen, Menschen zu verstümmeln und zu töten. „An einem Freitagmorgen kamen die Rebellen in unser Dorf“, erinnert sich Fatmata. Sie war damals 12 Jahre alt. Fatmata musste mit ansehen, wie die Rebellen ihren Vater erschossen. Mit Ketten gefesselt, wurde sie ver-schleppt. Zwei Jahre lebte sie bei den Rebellen im Busch und wurde gezwun-gen, an Kriegsverbrechen teilzuneh-men. Dann gelang ihr die Flucht. Sie reihte sich ein in den Flüchtlingsstrom, der auf dem Weg nach Mile 91 war, die Kleinstadt, die den Namen ihrer Lage zu verdanken hat. Die Stadt liegt 91 Meilen von der Hauptstadt Free-town entfernt. Damals war sie eine Anlaufstelle für 45.000 Flüchtlinge und kriegsmüde Kämpfer. Auch Tausende von Kindersoldaten gaben hier ihre Waffen ab und erhielten Unterstüt-zung bei der Rückkehr ins zivile Leben.Fatmata war körperlich und seelisch am Ende. Sie hoffte, Mutter und Bruder zu finden. Ihre Depression verschlimmerte sich, als sie erfuhr, dass beide von den Rebellen getötet worden waren. Dann stieß sie auf den „Brot für die Welt“-Partner MADAM, eine Organisation, die handwerkliche Ausbildung und psychosoziale Be-treuung für ehemalige Kindersoldaten und Opfer des Bürgerkrieges anbietet, beim Aufbau der Landwirtschaft und

von Dorfgemeinschaften hilft und so das übergeordnete Ziel zu erreichen versucht: dauerhaften Frieden.Fatmata Sesay, die junge Radioma-cherin, wollte sich bei MADAM zur Schneiderin ausbilden lassen. Anfangs ließen sie ihre traumatischen Erleb-nisse nicht zur Ruhe kommen. Darum vermittelte ihr MADAM zunächst psychosoziale und seelsorgerische Gespräche. Als es Fatmata ein wenig besser ging, entwickelte sie großes Engagement. „Wir spürten ihre Sehn-sucht, die verlorenen Jahre nachzuho-len“, erzählt Mohamed conteh, der Leiter von MADAM. „Fatmata meldete sich zu jedem Diskussionsforum zum Thema Frieden und Versöhnung, das vom lokalen Radio gesendet wurde.“ Ihre Schneiderinnenausbildung schloss sie mit Bravour ab. MADAM stellte ihr eine Nähmaschine zur Verfügung. Fat-mata eröffnete einen kleinen Laden, und abends begann sie im Radiosender zu moderieren, meist zum Thema Frieden und Versöhnung.

Fatmata braucht HilfeFür ein Jahr wird St. Nicolai alle Kollekten und Spenden für „Brot für die Welt“ einem Projekt zur Wiedereingliederung von Kindersoldaten in Sierra Leone zukom-men lassen, das wir nachfolgend am Beispiel von Fatmata Sesay vorstellen.

Neues Brot für die Welt-Projekt Nachdem die ersten Schreiner, Schweißer und Schneiderinnen ihre Ausbildung abgeschlossen hatten, stand MADAM vor der Aufgabe, in den Dorfgemeinschaften dafür zu wer-ben, die ehemaligen Kämpfer wieder aufzunehmen. Vor allem für die jungen Frauen war es schwierig, wieder Fuß

zu fassen. „Kein Mann wollte eine ehemalige Kindersoldatin zur Frau, die getötet hatte und vergewaltigt worden war“, erklärt conteh. „Deshalb sind unsere Anstrengungen für die Wiedereingliederung mindestens so groß wie für die Ausbildung.“Der MADAM-Leiter plant, eine Selbst-hilfegruppe für ehemalige Kindersol-daten zu gründen, denn bei Weitem sind nicht alle so selbstständig und selbstbewusst wie Fatmata. Am Vor-mittag besucht sie die Schule, um ih-ren Abschluss nachzumachen. Abends geht sie weiter bei der „Stimme des Volkes“ auf Sendung. „Mein größter Wunsch ist, professionelle Radiojour-nalistin zu werden“, sagt Fatmata.

Rolf-Joachim Krohn-Grimberghe unter Verwendung eines Textes von „Brot für die Welt“

Ein Kinderwunsch ging für Fatmata Sesay in Erfüllung: Sie arbeitet als Radiomoderatorin bei der „Stimme des Volkes“ in Sierra Leone.

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14 Gottesdienste

Sonntag, 7.12. 10 UhrPfarrer Krohn-Grimberghe mit Taufen (letztmalig in St. Marien), 11.30 Uhr AusstellungseröffnungPredigt: Lukas 21,25-33Kollekte: Suppenküche Jurbakas •••Sonntag, 14.12. 9.45 UhrSuperintendent Lange: Gottesdienst zur Wiedereröffnung von St. Nicolai (Einlass ab 9 Uhr. Ab 9.20 Uhr: Be-grüßung durch Bläser, ab 9.35 Uhr: erstmaliges Läuten der drei Glocken) Predigt: Matthäus 11,2-6 11.30 Uhr Festakt mit Grußworten 17.50 Uhr Grußworte und Aufführung „Der Messias“ (Abendkasse öffnet um 17 Uhr) •••Sonntag, 21.12. 10 Uhr Pfarrer Rosenau: Taufen möglich, an-schließend: SeniorenmittagstischPredigt: Lukas 1,46-55Kollekte: Hospizdienst Lippe •••Heiliger Abend 24.12.14 Uhr: christvesper für Familien mit Kleinkindern (in St. Marien)14.45 Uhr Pfarrerin Krüger: christves-per mit Krippenspiel16 Uhr (Einlass 15.45 Uhr) Pfarrer Krohn-Grimberghe: christvesper mit Kantorei17 Uhr (Einlass 16.45 Uhr) Superinten-

dent Lange: christvesper mit Kantorei22 Uhr Pfarrer Krohn-Grimberghe: christnacht mit Posaunenchor LemgoKollekten: Brot für die Welt •••1. Weihnachtstag6 Uhr Superintendent Lange: christ-mette mit Quempassingen von Kanto-rei, Kinderchor und Orchester10 Uhr Superintendent Lange mit AbendmahlKollekte: Brot für die Welt •••2. Weihnachtstag 10 UhrPfarrerin Krüger: Taufen möglichKollekte: Waisenkinder Dumanzy •••Sonntag, 28.12. 10 UhrPfarrer Krohn-Grimberghe: AbendmahlPredigt: Lukas 2,25-38Kollekte: Nagelkreuzgemeinschaft •••Silvester 17 UhrPfarrer Krohn-Grimberghe mit Abend-mahlPredigt: Lukas 12,35-40Kollekte: Brot für die Welt •••Neujahr 17 UhrGottesdienst für alle Stadtgemeinden in St. MarienKollekte: Hospiz Detmold •••

Gottesdienste St. Nicolai Sonntag, 4.1. 10 Uhr Pfarrer Krohn-Grimberghe: Möglich-keit zur persönlichen Segnung und Sal-bung, anschließend Männerfrühschop-pen im Gemeindehaus St. NicolaiPredigt: Lukas 2,41-52Kollekte: Litauen •••Sonntag, 11.1. 10 UhrPfarrerin Krüger: Taufen möglichPredigt: Matthäus 3,13-17Kollekte: Besuchsdienste St. Nicolai •••Sonntag, 18.1. 10 Uhr Superintendent Lange: Abendmahl, anschließend SeniorenmittagstischPredigt: Johannes 2,1-11Kollekte: Kirchliche Arbeit Ungarn •••Sonntag, 25.1. 10 Uhr Pfarrer Krohn-Grimberghe: TaufenPredigt: Matthäus 19,27-30Kollekte: Lippische Bibelgesellschaft •••Sonntag, 1.2. 10 Uhr Superintendent Lange: Abendmahl, anschließend MännerfrühschoppenPredigt: Matthäus 17,1-9Kollekte: Ärztliche Mission •••Sonntag, 8.2. 10 UhrPfarrerin Krüger: Taufen möglichPredigt: Matthäus 20,1-16Kollekte: Deutscher Kirchentag •••Sonntag, 15.2. 10 Uhr Pfarrer Krohn-Grimberghe: Abend-mahl, anschließend Seniorenmittags-tischPredigt: Lukas 8,4-8Kollekte: Nagelkreuzgemeinschaft •••Sonntag, 22.2. 10 Uhr Superintendent Lange: Taufen möglichPredigt: Markus 8,31-38Kollekte: Hilfe für Flüchtlinge •••Kircheneintrittsstelle St. NicolaiJeden Freitag 16-18 Uhr in der Sakristei

www.lemgo-evangelisch.de•••

KinderKirche, 11.30 UhrSonntag, 11.1.+8.2. Pfarrerin Krüger

•••Taizé-Gottesdienste 18 Uhrmit Versöhnungsgebet der Nagel-kreuzgemeinschaft: 20.12., 24.1. und 28.2. Pfarrer Krohn-Grimberghe

Nachtaufnahme von St. Nicolai, kurz vor dem Wiederaufsetzen der TurmhaubeFoto: Diekmann

: Nach dem Gottesdienst Steh-Kaffee im „Treffpunkt Seitenschiff“