19
gemeindereport marienfelde www.ev-kirchengemeinde-marienfelde.de 6·08/Nr.286 Siehe, die Rosen im Garten / öffnen sich alle dem Licht – Seele, meine Seele, / zögere du nicht! (Matthias Claudius)

gemeindereport marienfelde...gemeindereport marienfelde 6·08/Nr.286 Siehe, die Rosen im Garten / öffnen sich alle dem Licht – Seele, meine Seele, / zögere du nicht!„Genau genommen

  • Upload
    others

  • View
    1

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: gemeindereport marienfelde...gemeindereport marienfelde 6·08/Nr.286 Siehe, die Rosen im Garten / öffnen sich alle dem Licht – Seele, meine Seele, / zögere du nicht!„Genau genommen

gemeindereport marienfeldewww.ev-kirchengemeinde-marienfelde.de 6 ·08/Nr. 286

Siehe, die Rosen im Garten / öffnen sich alle dem Licht –Seele, meine Seele, / zögere du nicht! (Matthias Claudius)

Page 2: gemeindereport marienfelde...gemeindereport marienfelde 6·08/Nr.286 Siehe, die Rosen im Garten / öffnen sich alle dem Licht – Seele, meine Seele, / zögere du nicht!„Genau genommen

„G enau genommen leben sehr wenige Menschen in der Gegen-wart; die meisten bereiten sich vor, demnächst zu leben“ – in

der ‚schöneren‘ Jahreszeit, an den langen, warmen Tagen und in derhellen Sonne, die Ferien vor der Nase scheint es leichter, diesem Aus-spruch von Jonathan Swift zuzustimmen. Das Leben auskosten, dasSchöne genießen, die Tage festhalten – das möchte man in der Frei-zeit, im Urlaub.

Aber auch wenn es schwierig ist, den Gedanken vom Ernst-nehmen jedes Augenblicks auch auf die Leidenszeiten anzuwenden –die wollen wir doch meistens schnell hinter uns haben –, ist es gut,sich im Alltag immer wieder in der Gegenwart einzufinden. Denn wirentwerten und verkürzen beständig unsere Jetzt-Zeit: Wenn wir nochessen, laufen wir in Gedanken schon los, wenn wir einen Weg begin-nen, sind wir in Gedanken schon an seinem Ende, wenn wir das eineanfangen, planen wir schon das nächste. Aber: „Hier ist der Ort, jetztist die Zeit, jetzt und hier“, heißt es in einem Lied, das die Jugendli-chen gerne singen, in dem Lied „Ort, wo das Leben entspringt“.

Lassen wir uns an den Tagen, die wir gerne fest haltenmöchten, den warmen und hellen, den freien und frohen Tagen,dazu inspirieren, nicht immer nur in Erwartung, in Vorbereitung –vorläufig – zu leben. Christen sollen auf ein Ziel hin leben, gewiss,aber dennoch wissen: Auch jetzt und hier schon kann ich leben, darfich sein. Gott begleitet mich in jedem Augenblick, in guten und inweniger guten Zeiten – sein Segen liegt auf jedem Moment des Le-bens.

3

editorialinhaltgemeindereport marienfelde

gemeindereport marienfelde

Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3Gedanken zum Glauben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4LAIB & SEELE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5Menschen in Marienfelde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Ausstellung des Monats . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11Aus dem GKR . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13Jugendgottesdienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15Gottesdienste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16Aus unserem Kirchenbuch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17Kirchenmusik im Umland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Sommerfest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19Jugend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20Einspruch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21Schon gesehen …? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23Bedenkliches . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25Familie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27Buchbesprechung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28Religion erklärt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30Adressen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34

Der Gemeindereport Marienfelde

wird herausgegeben vom Gemeinde-

kirchenrat der Ev. Kirchengemeinde

Marienfelde. Verantwortlich i.S.d.P.:

C. Enke-Langner. Namentlich gekenn-

zeichnete Beiträge geben nicht unbe-

dingt die Meinung des Gemeinde-

kirchenrates wieder.

redaktion Sieglinde Dürr, Carola Enke-

Langner, Hans Lorenz, Erika Mach,

Christine Mark, Patricia Metzer

anschrift

Ev. Kirchengemeinde Marienfelde

An der Dorfkirche 5, 12277 Berlin

Tel. (0 30) 7 21 80 36

Fax (0 30) 71 30 19 05

anzeigenannahme

über das Gemeindebüro

Tel. (0 30) 7 21 80 36

layout www.verbum-berlin.de

satz Hans Lorenz, Berlin

druck Colordruck Dorfi, Berlin

auflage 4.000 Stück

Der Gemeindereport erscheint 10 x

im Jahr. Wir geben den Gemeindereport

kostenlos ab, sind aber auf Ihre Spen-

den angewiesen:

spenden

KVA Nord-Süd

Konto 28 013 100

Postbank Berlin, BLZ 100 100 10

Zweck: Gemeindereport Marienfelde

(bitte unbedingt angeben)

redaktionsschluss

für die Juli/August-Ausgabe

11. Juni 2008

Der nächste Gemeindereport

erscheint Dienstag,

1. Juli 2008

bildnachweis

C. Enke-Langner, E. Mach, Chr. Mark,

Privat

Page 3: gemeindereport marienfelde...gemeindereport marienfelde 6·08/Nr.286 Siehe, die Rosen im Garten / öffnen sich alle dem Licht – Seele, meine Seele, / zögere du nicht!„Genau genommen

Meine Stärke und mein Lied ist der Herr, er ist für mich zum Retter geworden.2. Mose 15,2 (Einheitsübersetzung)

E ben trockenen Fußes durchs Schilfmeergekommen und so der Gefahr durch die

sie verfolgenden Ägypter entronnen, singenMose und die Israeliten ihrem Gott diesesLied:

„Meine Stärke und mein Lied ist derHerr, er ist für mich zum Retter geworden.“

Vorbei ist das Sklavendasein inÄgypten. Die Zeit der Plagen ist zu Ende. Siesind durchgekommen, endlich frei! Gott hatsein Volk erlöst von aller Angst und Qual; dableibt ihnen nur, aus voller Kehle ein Dank-lied anzustimmen.

Wer singt, hat noch Luft. Wer singt,dem geht das Herz auf. Wer singt, will mehrsagen als Worte ausdrücken können.

In der Bibel wird oft gesungen.Und es wird nicht nur Dank gesungen.Mindestens genauso oft werden Klagelie-der angestimmt, Lieder mit fast erstickterStimme und unter Tränen, Lieder voll vonVorwürfen und Hadern mit Gott. EtlichePsalmen wissen ein Lied davon zu singen,wie gottverlassen und elend man sich füh-len kann.

Aber dann wird doch auch wiedergelobt und gedankt von Mose und Miriam,Deborah und König David, manch einem

Propheten und Maria … und natürlich inden Psalmen.

Mit Singen ist das ganze Leben aus-zudrücken – von „himmelhochjauchzend“bis „zu Tode betrübt“.

Singen kann beim Überleben hel-fen, denn wer singt, der hat noch Hoffnung.Und wenn es wenigstens das sprichwörtlichePfeifen im dunklen Wald ist, denn wer singt,gibt nicht klein bei.

Umso trauriger ist es, dass das Sin-gen heutzutage von vielen Menschen gera-de da als Zumutung empfunden wird, wo wires bitter nötig haben. Bei Beerdigungen sin-gen wir Pfarrerinnen und Pfarrer nicht sel-ten allein oder durch den Organisten/die Or-ganistin unterstützt.

Selber singen? Nein. Das hat man jaseit Jahren nicht mehr getan – und wenn,dann höchstens in ausgelassener Runde nachdem dritten Bierchen oder im Fußballstadi-on. Aber bei einer Beerdigung? Da kann mandoch nicht singen und was überhaupt? Lie-ber schnell zur CD gegriffen, die der Verstor-bene oder die Verstorbene gern gehört hatund so wird dann Gesangsprofis überlassen,was befreiend und lebensnotwendig wäre indieser Situation, gerade wenn man traurig istund sich einem die Kehle zuschnürt.

Frühere Generationen wussten esnoch: Gott hat uns Menschen die Gabe desSingens gegeben, um alle Gefühle auszu-drücken und nicht nur um „Danke für die-sen guten Morgen“ zu singen.

Wenn ich zu ersticken drohe, dannholt es sich am besten Luft mit einer Melodie.Wer singt, macht sich Luft, richtet sich auf, at-met durch und spürt das Leben. Vielleicht istes zuerst nur ein Summen, ein Lied, das anMomente des Glücks erinnert. Vielleicht ist esdie Strophe eines Paul-Gerhardt-Liedes, derwie kein anderer um die heilende und erlö-sende Kraft von Liedern in tiefster Verzweif-lung wusste. Vielleicht ist es ein Lied der Er-leichterung nach überstandener Gefahr.

Singen lohnt sich immer. Singenmacht mit uns etwas, was uns kein Arzt ver-schreiben und kein Seelsorger zusprechenkann. Mit der Fähigkeit zu singen, hat Gottuns eine (Ton-)Leiter geschenkt, auf der wirzu ihm finden können.

„Meine Stärke und mein Lied istGott“, schmettert Mose zusammen mit denBefreiten. Gott ist ihnen nah in ihrem Glückwie er ihnen auch nah war als ihnen das Sin-gen fast vergangen war auf dem schier end-losen Weg durch die Wüste.

„Meine Hoffnung und meine Freu-de, meine Stärke, mein Licht, Christus mei-ne Zuversicht, auf dich vertrau ich undfürcht’ mich nicht.“

Dieses Taizé-Lied ist mein Lied inguten wie in schweren Zeiten.

Ulrike Senst-Rütenik

4

gedanken zum glauben

gemeindereport marienfelde

Monatsspruch Juni

5

gedanken zum glauben

gemeindereport marienfelde

Ein Jahr in Betrieb

laib & seele

K aum zu glauben: Ein Jahr ist vergangen,seit „LAIB & SEELE“ am 22.6.2007 in

unserer Kirchengemeinde seinen Betriebaufnahm. Viele Fragen mussten beantwortet,viel Organisatorisches geklärt und viele Hin-dernisse beiseite geräumt werden, ehe dieersten Kundinnen und Kunden ihre Lebens-mittel abholen konnten – aber von Anfangan hat alles ohne größere Katastrophen

funktioniert. Die Zahl derjenigen, die mitBrot, Gemüse und Obst und vielem anderenversorgt werden, ist stetig gewachsen: mehrals 350 Menschen sind es jetzt jeden Freitag,davon über 200 Kinder und Jugendliche.Niemand von den Initiatoren und von derGemeinde hatte damit gerechnet, dass derBedarf derartig hoch sein würde – erschre-ckend, wie viele Menschen diesen Dienst in

Page 4: gemeindereport marienfelde...gemeindereport marienfelde 6·08/Nr.286 Siehe, die Rosen im Garten / öffnen sich alle dem Licht – Seele, meine Seele, / zögere du nicht!„Genau genommen

Mein Tag bei LAIB & SEELE

6

laib & seele

gemeindereport marienfelde 7

laib & seele

gemeindereport marienfelde

Anspruch nehmen (müssen); und – wie gut,dass es ihn gibt – bis hin zu der gigantischenWeihnachtsaktion, durch die alle teilneh-menden Kinder mit Weihnachtsgeschenkenversorgt wurden!

Ganz regelmäßig sind es 50 – 60Ehrenamtliche, die die Lebensmittel bereitsab Donnerstag Nachmittag zusammen ho-len, die Supermärkte und dann, am Freitag,den Großmarkt anfahren und Waren heranschleppen, während im Kinderhaus sortiertund geputzt und zurecht gemacht wird. Aus-gabe mit Registrierung, Wartezeiten, der un-ermüdliche Küchendienst, der für Kaffeeund Kuchen sorgt, die Frauen, die die Kin-der beschäftigen, nebenher Beratungsdienstfür die Spätaussiedler – es ist ein eigener,sehr lebendiger Kosmos, der sich da entfal-tet, das Dorothee-Sölle-Haus füllt und in Be-wegung bringt, und schließlich, wenn derFeierabend naht, erschöpfte aber meist zu-friedene Mitarbeiter/innen hinterlässt.

Viele Dienste im Hintergrund siehtman nicht, z.B. die Kunst, abzuschätzen, wieviel und was in welchen Mengen ausgegebenwerden kann, ohne einzelne zu benachteili-gen, oder die Mühe und Anstrengung, diein der Koordination der Ehrenamtlichen

und in der Kooperation mit allen beteiligtenInstitutionen stecken. Dank sei allen, die sichimmer wieder um Zusammenhalt und dieÜberwindung von Schwierigkeiten bemü-hen, und an alle Mitarbeitenden, die sichWoche für Woche für LAIB & SEELE in Ma-rienfelde einsetzen!

Bilder aus der Arbeit sehen Sie aufdiesen Seiten und auf der Rückseite des GEMEINDEREPORT, der Bericht von HeideloreMüller gibt einen anschaulichen Einblick in den „Alltag“ – und beachten Sie auch den Bericht unter „Menschen in Marienfel-de“ (S. 8).

Carola Enke-Langner

F reitag 8.30 Uhr, im DSH schließe ich das„Kinderhaus“ auf, unsere Ausgabestelle

für Lebensmittel. Noch ahnt man nicht, wel-

che Hektik hier bald herrschen wird. DieRuhe vor dem Sturm!! Die genieße ich im-mer, seit fast einem Jahr …

Also, die Ärmel hochgekrempeltund los geht’s!! Erst einmal die Tische auf-stellen, Tischdecken drauf und dann die Kisten. Meine ersten Mitstreiter/innen sindinzwischen auch schon da. Ab jetzt geht esrund. Die ersten Lebensmittel werden ge-bracht. Alles ausladen!! Dann beginnt dasgroße Sortieren. Mittlerweile hat sich unserKinderhaus in ein Bienennest verwandelt.Alles fleißige Bienen. Immer mehr Kistenwerden hereingebracht. Meine Güte, habenwir heute wieder viele Bananen! Wo sinddenn die Handschuhe? Kann mir mal je-mand beim Brot helfen? Wo ist mein Mes-ser? Schau mal, können wir diese Gurkennoch verwenden? Hier ist was los, bei unse-rer Tafel … Manchmal sehe ich rot … vorlauter Tomaten. Wie oft hatte ich heute dennschon die Weintrauben in der Hand? Kisten-weise Lebensmittel – Obst, Gemüse, Brotusw., d.h. aussortieren, nach Kategorien ord-nen. Noch völlig intakte Lebensmittel, dieeigentlich niemand mehr kaufen will. Kannman sich eigentlich gar nicht vorstellen,oder? Aber hier werden sie noch gebraucht.Und wie!!

So, Halbzeit. Schnell einen Kaffeeoder Tee und dann geht es zum Endspurt.Sprich: unsere Ausgabe naht.

Seit geraumer Zeit warten bedürf-tige Menschen auf die Lebensmittel. Sie las-sen sich zunächst einmal registrieren undziehen eine Los-Nummer, bevor sie zurAusgabe kommen. Das machen auch fleißi-ge ehrenamtliche Helfer/innen. Damit dieWartezeit etwas verkürzt wird, gibt es Kaf-fee und Kuchen. Dafür sorgen wiederumandere ehrenamtliche Helfer/innen.

14.00 Uhr – die Ausgabe beginnt!

Schnell noch eine kurze Besprechung. Wieverteilen wir die vorhandenen Lebensmittel?Von dem einen vielleicht etwas mehr, vondem anderen etwas weniger, wir wollen dochalles gerecht verteilen.

Und dann los!! Man kennt sich jamittlerweile schon. Auch die eine oder an-dere Vorliebe. Der eine mag keinen Salat, lie-ber Weißkohl, der andere lieber Bananenstatt Äpfel, bekomme ich heute auch eineSchokolade? Soweit wir Wünsche erfüllenkönnen, tun wir das!

Es geht inzwischen schon sehr zü-gig voran und so gegen 16.30 Uhr sind wirdann am Ende (ich aber auch!).

Zum Ausklang dann noch ein Resü-mee: Hat wieder toll geklappt!? Haben wirwieder gut hingekriegt!? Tschüss bis näch-sten Freitag …

17.00 Uhr, mein Gott bin ich müde;war aber doch irgendwie wieder schön, wieimmer freitags, bei meiner Tafel …

Übrigens wir können noch fleißi-ge Bienen (weibliche und männliche!) ge-brauchen.

Heidelore Müller

Page 5: gemeindereport marienfelde...gemeindereport marienfelde 6·08/Nr.286 Siehe, die Rosen im Garten / öffnen sich alle dem Licht – Seele, meine Seele, / zögere du nicht!„Genau genommen

menschen in marienfelde menschen in marienfelde

9gemeindereport marienfelde8 gemeindereport marienfelde

E nde November 2006, genauer gesagt amEwigkeitssonntag, lernten wir uns ken-

nen. Ich hatte Kirchdienst in der Dorfkircheund war gerade dabei, die gefalteten Lied-zettel in die Gesangsbücher zu stecken, alsjemand die Kirchentür öffnete, freundlichgrüßte, sich etwas unsicher umschaute undmich dann fragte, ob sie schon hereinkom-men könne oder noch draußen warten sol-le? Da es bis zum Gottesdienstbeginn nochmindestens 20 Minuten dauerte, war sie tat-sächlich die Erste. Wie selbstverständlich halfsie mir die Liedzettel zu falten, nebenherplauderten wir miteinander. So lernten wiruns kennen. Inzwischen sind drei Jahre ver-gangen, doch wir freuen uns jedes Mal, wennwir uns sehen und erinnern uns gern an un-sere erste Begegnung. Denn das, was LilyaMaieranowa mir damals in der kurzen Zeiterzählte, ließ mich voller Erstaunen überihre Courage zurück. Besonders beeindru-ckend fand ich, dass sie erst vor wenigen Ta-gen in Berlin angekommen war und sichstantepede (– wie der Berliner sagt –) eineGemeinde gesucht hatte, um an den Gottes-diensten teilzunehmen. Inzwischen habenwir uns recht gut kennen gelernt, denn mantrifft Frau Maieranowa sehr häufig in unsererGemeinde, wenn sie ihre verschiedenen Tä-tigkeiten ausübt.

Zunächst ähnelt ihre Familienge-schichte denen anderer Russlanddeutscher.Ihre Vorfahren wanderten in die Ukraineaus, als Katharina die Große regierte. Die

Auswanderer lebten gemeinsam unter denEinheimischen, man lernte die neue Spra-che, behielt jedoch Deutsch als Mutterspra-che bei, so ist es bis heute. „Wir blieben im-mer die Deutschen“, erzählt Frau Maierano-wa, „das war später nicht einfach für uns!“

Bis zur Oktoberrevolution bewirt-schaftete die Familie einen eigenen Bauern-hof, nach der Revolution wurde dieser Teileiner Kolchose. Als nach Beginn des 2. Welt-krieges die deutsche Wehrmacht in derUkraine einmarschierte, wurde die Familienach Polen umgesiedelt, von dort etwas spä-ter in den Osten Deutschlands verbracht und1945 wieder zurück nach Russland geschickt,allerdings nicht in die Ukraine, sondernnach Novosibirsk in Sibirien.

Frau Maieranowa erlebte dieseschwierigen Zeiten als sehr junges Kind. Ru-higer um sie wurde es erst, als die Familie inNowosibirsk angesiedelt worden war. Dort

Lilya Maieranowa

Immer bereit für einen neuen Anfang

wuchs sie auf, besuchte die Schule und stu-dierte anschließend Geologie. Nach demStudium fand sie Arbeit in einem Geophysi-kalischen Institut in Chabarowsk, lernte ih-ren Mann kennen und bekam zwei Kinder,einen Jungen und ein Mädchen, die inzwi-schen wiederum Kinder haben. Als Geolo-gin war Frau Maieranowa viel unterwegs,denn das Gebiet um Chabarowsk sollte geo-logisch untersucht und kartographiert wer-den. „Es war keine leichte Arbeit, man waroft tagelang in einsamen Gegenden unter-wegs, aber es war auch sehr interessant“, er-zählte sie.

Wie sehr viele rechnete niemand inRussland mit der Perestroika, die die an-scheinend so festgefügten, sich feindlich ge-genüber stehenden Systeme radikal änder-te. In Deutschland fiel die Mauer und DDRund BRD wurden vereinigt. Es entstand nundie schöne Möglichkeit, länderübergreifendkirchgemeindliche Kontakte aufzubauen.Davon profitierte die von Hannover wirklichweit entfernte Stadt Chabarowsk, denn dort-hin entsandte die Kirche Mitte der 90igerJahre einen Pfarrer aus Hannover, unter-stützt vom Gustav-Adolf-Werk. Er sollte dorthelfen, eine evangelisch-lutherische Gemein-de aufzubauen. Damit begann auch für FrauMaieranowa etwas völlig Neues. Aufgrundihrer Zweisprachigkeit wuchs sie in die Ge-meindeleitung hinein, mehr und mehr über-nahm sie die Verwaltungsarbeiten und Be-hördengänge. Zusammen mit einem kleinenTeam von Laien wurde sie theologisch ausge-bildet, denn man wusste, dass der Pfarrernach sechs Jahren wieder zurück in seineHeimat gehen würde. Frau Maieranowa hielt

Gottesdienste ab, predigte, führte Weltge-bets- und Kulturtage durch – was bedeutet,dass sie mit anderen zusammen das Gemein-deleben organisierte. Viele rege Kontakteentstanden, u.a. auch nach Berlin. Sie wurdezu einer Tagung in das Ev. Johannesstift inSpandau eingeladen und verbrachte dortzwei Wochen. Vielleicht keimte damals schonder Gedanke, später einmal nach Deutsch-land überzusiedeln, denn: „Es war immerder Wunsch unserer Eltern, dass ihre Kinderwieder in Deutschland leben sollten“, erzähl-te sie.

Tatsächlich setzte Frau Maieranowadies auch 2006 in die Tat um. Sie verließ ihreGemeinde in Chabarowsk, kam über dasAuffanglager Friedland nach Berlin –Mari-enfelde. Als erstes suchte sie sich eine Kir-chengemeinde in der Nähe des ehemaligenLagers und das war eben unsere Dorfkirche,wo wir uns kennen lernten. „Ich komme vomfernen Osten, von dort, wo die Sonne auf-steht, gleich gegenüber von Japan!“ sagte siemir damals. Dann suchte sie sich eine Woh-nung. Es war ihr wichtig, in Marienfelde zubleiben, denn sie hatte sich schon ein klei-nes Stück neue Heimat geschaffen.

Mir war von Anfang an klar, dasseine solche Frau in einer Gemeinde wie unserer ein Betätigungsfeld finden sollteund wollte. Als erstes „Warmwerden“ nahmFrau Maieranowa Tuchfühlung mit dem Se-nior/innenkreis auf. Doch dieser aktiven Se-niorin reicht das nicht: sie verteilt den Ge-meindereport, weiterhin übernimmt sie es,älteren Gemeindemitgliedern in ihremWohnumfeld die Glückwunschkarten zu Ge-burtstagen oder anlässlich eines Jubiläumsnicht nur zu schreiben, sondern diese selbst

Page 6: gemeindereport marienfelde...gemeindereport marienfelde 6·08/Nr.286 Siehe, die Rosen im Garten / öffnen sich alle dem Licht – Seele, meine Seele, / zögere du nicht!„Genau genommen

menschen in marienfelde

11

ausstellung des monats

gemeindereport marienfelde10 gemeindereport marienfelde

W enn man eine Eintrittskarte für dieAusstellung „Erzähl mir was vom Tod“

kauft, erhält man an der Kasse einen Reise-pass, in den ein „Einreise-Visum“ mit demDatum des Besuchs gestempelt wird. Wirmachen eine Reise ins Jenseits, aber nur fürein oder zwei Stunden. Zum Glück, oder?!

Zuerst betreten wir einen Raum, indem sehr viele, ganz unterschiedliche Uh-ren zu sehen und zu hören sind. Eine sehrgroße Sanduhr sticht einem sofort ins Auge.Sie läuft zwei Stunden lang, also ungefährdie Zeit, die man für den Besuch der Aus-stellung braucht. Das Ticken einer Turmuhrhört man noch in Räumen, die schon demJenseits angehören. Während im Diesseitsdie Uhr unser Leben bestimmt, regiert inden zwölf Räumen des Jenseits die Ewigkeit.Deshalb sollen wir uns in einem Labor zu-erst einen Unsterblichkeitstrank brauen. Erbesteht aus:

• einem Becher Wasser• zwei Teelöffeln Traubenzucker• drei Tropfen Kamille und• vier Tropfen Zitronensaft.

Ob das Elixier wirkt? Ein Kind hatin das daneben liegende Buch geschrieben:„Es kribbelt etwas im Bauch, aber danach istalles normal!“ Ich hoffe nicht, dass es wirkt,denn wenn man unsterblich ist, ist das dochlangweilig: Man selber stirbt nie und erlebt,wie alle Leute, also Freunde, Familie und

Haustiere, sterben. Denk doch mal darübernach! Wie siehst du das?

Wenn man den dritten Raum be-tritt, sieht man zwei Computer und einenweiteren, abgetrennten Raum. In dem Raumist an der Wand eine Spielanleitung für dasSpiel, das auf den Boden gemalt ist. Und dadie Ausstellung vom Tod handelt, ist das

„Erzähl mir was vom Tod“zu überbringen. Sie war von Beginn an bisheute eine engagierte Mitarbeiterin bei Laibund Seele. Außerdem ist sie eine fleißigeGottesdienstbesucherin. Es wäre ein Verlustfür unsere Gemeinde, wenn sie vor drei Jah-ren nicht den Schritt auf uns zu getan undsich ein Freundschafts- und Beziehungsnetzin ihrer neuen Umgebung geknüpft hätte.

Man kann gespannt darauf sein, was in ih-rem Leben noch alles passiert und was sienoch unternehmen wird. Im Vertrauen aufGottes Beistand und Hilfe wird sie sich wiebisher in ihrem Leben auch den neuen Her-ausforderungen stellen.

Christine Mark

anzeige

„Das Haus derIdeen“feiert wieder in Alt-Marienfelde 39 Fr., 11.07.08 18–22.00 Uhr,Sa., 12.07.08 15–23.00 Uhr und So., 13.07.08 14–21.00 Uhr

die „W eltenklänge No2“,ein Sommerfest in Haus und Gartenmit musikalischen, tänzerischen undkulinarischen Genüssen aus aller Welt.

Karten im Vorverkauf: Fr. 6,– €,Sa.+ So. je 8,– €, Wochenendticket 18,– €Tageskasse: Fr 8,– € / Sa.+ So. je 10,– € 50% Ermäßigung für Jugendliche, Kinder < 12 Jahren haben freien Eintritt.

Infos. R. Berger, Tel. 7217014 /75 65 13 73 / E-mail: [email protected]

Wer hat Lust auf

Kreatives Schreiben

Ein Kurs für „Jedermann“, derSpaß am Schreiben hat. Manbraucht nur einen Stift, Papierund Interesse!

Jeweils Donnerstags um 19.00 Uhr treffen wir uns imDorothee-Sölle-Haus, um gemeinsam unser Können zuentdecken.

Kosten pro Person und Abend:7,50 Euro

Anmeldung: Monika HansenAnmeldung: 7213522

Ich freue mich auf Sie!

Page 7: gemeindereport marienfelde...gemeindereport marienfelde 6·08/Nr.286 Siehe, die Rosen im Garten / öffnen sich alle dem Licht – Seele, meine Seele, / zögere du nicht!„Genau genommen

13

aus dem gkr

gemeindereport marienfelde12

ausstellung des monats

gemeindereport marienfelde

F ür die Sitzung am 30. April hatte sich eigentlich die Superintendentin als Gast

angemeldet, die über die Nacharbeit zur Visitation mit uns sprechen wollte. Weil sie erkrankte, musste dieses Vorhaben ver-tagt werden. Dafür hatten wir Zeit, mitHerrn Guder, dem Baubeauftragten des Kir-chenkreises Neukölln, der uns bei der Ent-wurfsplanung für die Gestaltung des Kapel-lenraumes im Dorothee-Sölle-Haus hilft, diese Planung weiter zu besprechen.

Derzeit geht es um die Gestaltungder Glaswand zum Garten hin, die ja, wieim vergangenen Jahr bereits geplant, eineAltarplatte umschließen wird. Der Glas-künstler Lutz Derow hatte hierfür einenEntwurf vorgelegt, den wir diskutierten –nicht alle überzeugte er; aber wir nahmendankbar die Möglichkeit an, an diesem Ent-wurf weiter zu arbeiten bzw. Herrn Derowzu bitten, den Entwurf nach unseren Vor-stellungen umzuarbeiten. Einigkeit bestanddarüber, dass die christliche Symbolik deut-licher sein müsste, z.B. ein „Kreuz“ im Mit-telfenster. Die Arbeitsgruppe „Kapellenge-staltung“ wird weiterhin mit dem Künstlerin Kontakt sein und das weitere Vorgehenberaten.

Sabine Andreas berichtete von der Arbeit der Vorbereitungsgruppe „Kin-dergottesdienst“. Der Kindergottesdienstsoll ab September parallel zum 11-Uhr-Gottesdienst in der Teestube im Dorothee-Sölle-Haus stattfinden. Die Teestube wird

als Raum für den Kindergottesdienst um-gestaltet. Neu hinzugezogene Familien mitKindern in entsprechendem Alter sollen ge-zielt zum Kindergottesdienst eingeladenwerden.

Stefan Gasch berichtete aus demBauausschuss von der Fertigstellung desParkplatzes und der Feuchtigkeitssanierungan der Hausecke der Waldsassener Straße 9.Dort musste auch die Treppe neu angelegtwerden, da nach Entfernung der jetzt über-flüssigen Rampe deren seitliche Stützwandeingestürzt war. Auch diese Arbeiten sind in-zwischen fast fertig.

Der Gemeindekirchenrat beschlossveränderte Öffnungszeiten für die Küstereiim Sommer. Wie bereits im vergangenenJahr soll in der Ferienzeit die Küsterei amVormittag (montags, mittwochs und don-nerstags) nur von 10 – 12 Uhr, dienstags un-verändert von 15 – 19 Uhr geöffnet sein. Wirsind der ehemaligen Küsterin, Frau HelgaLange, sehr dankbar, dass sie weiterhin be-reit ist, Frau Gasch in der Urlaubszeit zu ver-treten.

Des längeren besprachen wir nochdie Notwendigkeit, angesichts stark verän-derter Bedingungen im Stadtteil und beiden Gemeindemitgliedern die Arbeit mitund für Jugendliche zu verändern und neuzu konzeptionieren. Das „alte“ Konzeptstammt aus den Jahren 2001 / 2002 undmuss überarbeitet werden. Hierfür wurdenArbeitsgruppen gebildet, die sich sowohl aus

Spiel das so genannte „Lebensspiel“. Manmerkt sofort: Es handelt sich um einenRaum, in dem beschrieben wird, dass wirMenschen eigentlich tagtäglich mit dem Todzu tun haben. Zum Beispiel in Computer-spielen, in denen es darum geht, seine Fein-de zu töten, oder man zieht ein digitalesHaustier auf seinem Computer groß undmuss verhindern, dass es stirbt. Wenn esdann doch stirbt, kann man es auf einemFriedhof im Internet „begraben“ und ihmeinen Trauerspruch auf einen Grabsteinschreiben lassen.

Ich will jetzt nicht jeden einzelnenRaum beschreiben, aber ein paar Räume,will ich euch noch vorstellen, die für michbesonders interessant waren.

In Raum 11 ist der mächtige GottOsiris zu sehen, der das Totenreich derÄgypter bewachte. Vor ihm steht eine Waa-ge, in die man drei Antworten auf drei Fra-gen legen muss. Sind die Antworten leichterals eine Feder, darf man das Totenreich hin-ter der Osirisstatue betreten. Was dort ist,verrate ich nicht.

Der letzte Raum, den ich euch zei-gen will, ist sehr weit hinten in der Ausstel-lung. Es ist der so genannte „Paradiesgar-ten“. Dieser Raum ist schneeweiß und in derMitte ist eine Glasplatte, die über einem un-gefähr 5000 Jahre alten Skelett liegt. An derWand ist ein Regal mit alten aber auch neu-en „Grabbeigaben“ gefüllt. Auf vielen, imRaum aufgehängten Zetteln haben Kinderund Erwachsene aufgeschrieben, was sieglauben, was nach dem Tod kommt.

Die Ausstellung ist in der Parochial-kirche in der Klosterstraße 66-67 in Berlin-Mit-

te und geht noch bis zum 29. August 2008. Sie

ist dienstags und donnerstags von 9 - 19 Uhr ge-

öffnet, mittwochs und freitags von 9 - 14.30 Uhr,

an Sonn- und Feiertagen von 12 - 18 Uhr. Ein-

tritt: Erwachsene 3,50 � , Kinder 2,50 � , die Fa-

milienkarte kostet 10,00 � .

Infos im Internet unter www.fez-kinder-

museum.de.

Es gibt extra Kinder- und Gruppenfüh-

rungen durch eine Museumspädagogin – bitte

beim FEZ anmelden unter 530 71 -333.

David Langner

Seniorenbetreuung Kerstin Neumann

mit 20jähriger Praxiserfahrung bietet Ihnen

Betreuung, Begleitung, Hilfe im Haushalt, Grundpflege, Einkauf und vieles mehr.

Tel.: 74 07 53 27 oder 0179/ 914 98 94

http://kerstin-neumann.repage6.de

anzeige

Bücherverkauf

in Johanna Schmidt’s Bücherstube (Kinderhaus im Dorothee-Sölle-Haus)

Montag, 9. Juni 2008, 12 – 16 UhrDienstag, 1. Juli 2008, 11 – 17 Uhr

Page 8: gemeindereport marienfelde...gemeindereport marienfelde 6·08/Nr.286 Siehe, die Rosen im Garten / öffnen sich alle dem Licht – Seele, meine Seele, / zögere du nicht!„Genau genommen

kinder-musical

15gemeindereport marienfelde

jugendgottesdienst

D as Konfirmandenjahr ist zu Ende unddamit für die vielen Neuteamer („Tea-

mer/innen in Ausbildung“ - „TiA“) das ersteJahr als Ehrenamtliche. Das wollen wir fei-ern! Herzlich sind alle Teamer und Team-erinnen und alle, die es jetzt werden wollen,außerdem natürlich Ihr alle aus der Jugend-und Konfirmandenarbeit mit Euren Freund/inn/en und Familien eingeladen.

Das Jugendgottesdienst-Team hateinen spannenden und interessanten Got-tesdienst vorbereitet und freut sich darauf,dass viele mitmachen!

Im Anschluss gibt es einen gemüt-lichen Grillabend, mit dem wir uns für dieSommerzeit verabschieden.

Carola Enke-Langner + Team

Freitag, 27. Juni 2008, 18 Uhr, Dorothee-Sölle-Haus

Sonntag, 22. Juni 2008, 15.30 Uhr

„Jona – unterwegs im Auftrag des Herren“Aufführung für die ganze Familie

von der Kindergruppe MuT (Musik und Theater)im Dorothee-Sölle-Haus

Eintritt frei

14

aus dem gkr

gemeindereport marienfelde

der Sicht der Jugendlichen (hier ist der Ge-meindejugendrat federführend) wie von Sei-ten des Gemeindekirchenrates Gedankenmachen sollen, um sie dann in einem zwei-ten Schritt zusammen zu tragen.

Unter „Verschiedenes“ wurde die

Idee eingebracht, einmal im Monat eineSprechstunde des Gemeindekirchenratesdurchzuführen. Näheres wollen wir in dernächsten Sitzung besprechen.

Carola Enke-Langner

anzeige

vom Donnerstag, 2. Oktober bis Sonntag 5. Oktober 2008

Wo: „Kiez – Hölzerner See“.

Mehr Informationen zum Thema der Fahrt,zu Kosten und Anmeldung lesen Sie bitte in

der nächsten Reportausgabe.

Mehr Infos zu diesem Ort finden Sie unter:www.hoelzerner-see.de.

Bernard Devasahayam

Vorankündigung der 3. Familienfreizeit

familienfreizeit

Page 9: gemeindereport marienfelde...gemeindereport marienfelde 6·08/Nr.286 Siehe, die Rosen im Garten / öffnen sich alle dem Licht – Seele, meine Seele, / zögere du nicht!„Genau genommen

aus unserem kirchenbuchgottesdienste

17gemeindereport marienfelde16 gemeindereport marienfelde

Taufen:Djamila-Milou Heinz (Mfd.); Lena Jacobi (Mfd.); Anna Keiper (Lankwitz); Richard Wedell (Mfd.); Paul Ziegler (Mfd.)

Bestattungen:Frau Irmgard Sron, geb. Kurth (Schöneberg) 83 JahreFrau Evelin Keßel, geb. Fiedler (Mfd.) 67 JahreFrau Cornelia Kraatz, geb. Strauch (Mfd.) 51 JahreHerr Siegfried Kluckert (Mfd.) 69 JahreHerr Klaus Bergemann (Mfd.) 67 JahreFrau Vera Schmidt, geb. Bierbach (Mfd.) 81 JahreHerr Klaus Kottcke (Mfd.) 74 JahreFrau Luiza Jung, geb. Müller (Mfd.) 89 JahreHerr Günter Schwendicke (Mfd.) 73 JahreFrau Kirstina Velger, geb. Dajs (Mfd.) 93 Jahre

Trauungen:Herr Stephan Buchheim und Frau Ute Schuhmacher (Schöneberg)Herr Olaf und Frau Ramona Wolter, geb. Klose (Mfd.)Herr Johannes Del Piccolo, geb. Otte, und Frau Daniela Del Piccolo (Mariendorf)

Segnungsgottesdienst:Frau Nancy Faehling und Frau Birgit Faehling, geb. Gehrke (Spandau)

im Juni 2008

Dienstag, 16.30 Uhr Kinderkirche (Dorfkirche) – nicht in den FerienFreitag, 18.00 Uhr Abendkirche (Dorfkirche)

Die Gottesdienste finden sonntags um 9.30 Uhr in der Dorfkirche (DK), um 11.00 Uhr im Dorothee-Sölle-Haus (DSH) statt, sofern nicht anders angegeben.

1. Juni – 2. Sonntag nach Trinitatis10.00 Uhr (!!! Achtung !!!) – (DK) – Rundfunkgottesdienst DLF, Sup. I. Böhm;11.00 Uhr – Kantorei11.00 Uhr – Familiengottesdienst zum 50. Jubiläum der Dreikönigskita11.00 Uhr – Pfn. U. Senst-Rütenik und Team

8. Juni – 3. Sonntag nach Trinitatis99.30 Uhr – (A) – Pfn. C. Enke-Langner11.00 Uhr – (A) – Pfn. C. Enke-Langner11.00 Uhr – Dorfkirche – Taufgottesdienst – Pfr. E. Park

15. Juni – 4. Sonntag nach Trinitatis99.30 Uhr – Pfn. U. Senst-Rütenik11.00 Uhr – Pfn. U. Senst-Rütenik

22. Juni – 5. Sonntag nach Trinitatis99.30 Uhr – Pfr. E. Park11.00 Uhr – Pfr. E. Park

27. Juni – Freitag18.00 Uhr – DSH – Jugendgottesdienst – Pfn. C. Enke-Langner + Team

29. Juni – 6. Sonntag nach Trinitatis99.30 Uhr – Pfn. C. Enke-Langner11.00 Uhr – Pfn. C. Enke-Langner

5. Juli – Samstag 14.00 Uhr – Dorfkirche – Sommerfest-Gottesdienst im Freien – Pfr. E. Park

6. Juli – 7. Sonntag nach Trinitatis99.30 Uhr – k.Gd.11.00 Uhr – Pfn. U. Senst-Rütenik

Tauftermine (Dorfkirche): 13. Juli – in den Sommerferien n.V. – 14. Sept. (Anmeldung bitte bis drei Wochen vorher im Büro)

Page 10: gemeindereport marienfelde...gemeindereport marienfelde 6·08/Nr.286 Siehe, die Rosen im Garten / öffnen sich alle dem Licht – Seele, meine Seele, / zögere du nicht!„Genau genommen

sommerfestkirchenmusik im umland

19gemeindereport marienfelde18 gemeindereport marienfelde

SommerfestRund um die Dorfkirche

Sonnabend, 5. Juli

mit musikalischen Darbietungenvon Kindern für Kinder,Spiele für Kinder,Grillstand,… und vieles mehr.Lassen Sie sich überraschen!

Laufendes Programmin der Dorfkirche …

… unter anderemOrgelführung.

14.00 Uhr Gottesdienst ab 18.00 Uhr Tanz mit Live-Musik

22.00 Uhr Abschluss am See

Die Kreativ-Gruppe der Kirchengemeinde Marienfelde bietet Selbst-Gebasteltes undGestaltetes an:Karten in Marmorier-Technik, Servietten-Technik, mit Filz und Moosgummi-Motiven / Holzklammern mit lustigen Figuren für viele Gelegenheiten / Keramik-Töpfe zum Un-terbringen von Pinseln, Stiften usw. / Mobiles aus Tonkarton / Fliesen in 3D-Technik, ge-lackt / Socken – Handgestrickt in diversen Größen.Und weitere liebevolle Kleinigkeiten.

Chorkonzert

Sonnabend, 21. Juni, 15.00 Uhr

Die Kantorei Marienfelde lädt herzlich ein zur Ausflugsmusik nach Kloster Zinna.

Festliche Eröffnung der Kloster Zinna Sommermusiken und des Fläming MusikfestivalsBachkantaten: „Jauchzet Gott in allen Lan-den“, „Tönet ihr Pauken, erschallet Trom-peten“ u. a. Orchesterwerke. Kantorei Ma-rienfelde (Berlin), Lehniner Kantorei.Ltg. Peter-Michael Seifried, Andreas Beh-rendt (Info: www.kloster-zinna-sommermusiken.de; 773 62 99)

Anschließend Möglichkeit zu einer exklusi-ven fröhlichen Landpartie: Start in derALTEN FÖRSTEREI um 16.30 Uhr mitKaffee und Kuchen – Fahrt zu den restau-rierten Orgeln in Kaltenborn / Bochow –anschließend Abenddinner um 19.30 Uhrin der ALTEN FÖRSTEREI / Klostereck.Reservierungen: 03372 / 4650.

Orgelfest

Sonnabend, 28. Juni, 14.00 -19.00 UhrAuf den Spuren einer KöniginOrgelfest in Kooperation mit dem FlämingFestivalBusshuttlefahrten ab DB Jüterbog zu Juwe-len der Baukunst und historischen Orgelnin Kirchen des Fläming – u. a. halbstünd-lich Musik / Lesung / Führungen in Kir-chen rund um Seyda.Singleticket für je eine Kirche € 3,50 – Ge-samtticket für alle Kirchen € 10,–; Buss-huttle incl. Eintritt € 19,50,–.

Sonnabend, 28. Juni, 22.00 UhrKloster Zinna„E. A. Poe & H. Chr. Andersen meet J. S.Bach“ Lesung und Orgelmusik in der nächtlichen Klosterkirche Andreas Jetter, Münsterorganist Schloss Salem Lesung: P.-M. Seifried, A. Behrendt

Vorankündigung

Schatzkammer Sachsen-Anhalt

4.-5. September 2008Eine Reise mit exklusiven Führungen zuKirchen und OrgelnKosten: ca. 150,00 € inkl. ÜbernachtungAnmeldung: über P.-M. Seifried

„Sommerpiazza“ im Juni

Freitag, 20. Juni 2008, ab 18.00 UhrSommerabend auf der Piazza am Dorothee-Sölle-Hausab 19.00 Uhr:Fröhliche Bläsermusik zum Mitsingen

Page 11: gemeindereport marienfelde...gemeindereport marienfelde 6·08/Nr.286 Siehe, die Rosen im Garten / öffnen sich alle dem Licht – Seele, meine Seele, / zögere du nicht!„Genau genommen

einspruchjugend

21gemeindereport marienfelde20 gemeindereport marienfelde

M it der Wahrheit sollte man sorgfältigumgehen, also so, dass bei Betroffe-

nen keine unnötigen Sorgenfalten entstehen.Sie ist facettenreich und nicht im Besitz voneinem Menschen oder einer Institution, ei-ner Glaubensgemeinschaft oder einer Ideo-logie. Wahrheit heißt im Griechischen sovielwie: Unverborgenheit des Seins, das bedeu-tet: da wird nichts zugedeckt, nichts verhüllt,nichts mit einem Schleier versehen.

In der gesellschaftlich heftig disku-tierten Frage nach dem Verhältnis zwischenRentnern und der Jugend beanspruchen zu-mindest in der aufgeheizten Presselandschaftbeide eine Wahrheit zu haben, sowohl diesich Ausgeplündert fühlende Jugend und diesich um die gerechte Lebensentlohnung beraubt fühlenden Rentner. Da wird vonRentnerdiktatur und zukünftiger Rentner-demokratie geschrieben, da wird von Rent-nergruppierungen ein junger Bundestags-abgeordneter bedroht und erpresst, daschreibt ein gutbezahlter ehemaliger Bun-despräsident, dass die Rentner die Jüngerennicht ausplündern sollen, da sagt ein Profes-sor, dass die ältere Bevölkerungsgruppe so-wieso nur einen kurzen Zeithorizont hat undin der Gegenwart nur Kasse machen will. Vor einigen Jahren forderte ein Nachwuchs-politiker der christlichen Partei, dass Rent-ner keine teuren Operationen mehr erhal-ten sollen, es machte das schlimme Wort dessozialverträglichen Abgangs der Älteren dieRunde.

Wer hat da recht? Liegt die Wahr-heit auf einer Seite?

Eine Wahrheit beschreibt, dass dieältere Generation ihre Jugend und das Her-anwachsendenalter in einem Zeitraum erlebthat, die den Menschen viel mehr als heuteabverlangte. Die jüngsten Rentner haben alsBabys das Ende des II. Weltkrieges miterlebt,die älteren Rentner Nazizeit, Krieg, Zerstö-rung und gegebenenfalls Vertreibung. Siehaben Aufbauarbeit geleistet in einer 48stün-digen Wochenarbeitszeit, hatten eine Sechs-tagewoche und lange Zeit nur zwei WochenJahresurlaub. Es waren Zeiten der Entbeh-rungen, der eingeschränkten Lebensmög-lichkeiten. Erst in den 60er Jahren gab eseine spürbare Verbesserung des allgemeinenLebensstandards. Manche leisteten sich ei-nen Radio mit Schallplattenapperat, einenSchwarz-Weiß-Fernseher, ein Auto und ersteUrlaubsreisen. Sie haben Kindern das Lebengeschenkt, obwohl die Zukunft unsicher war,die politische Lage durch die Ost-West-Ge-gensätze durch Krieg bedroht war.

Aber neben dieser nicht zu leugnen-den Aufbauleistung hat die Rentnergenera-tion als Staat der Jugend eine unvorstellba-re Verschuldung mit auf den Lebensweg ge-geben: 1.493 Mrd. € (März 2008). Pro Kopfsind das 18.134 €. Die Zinsausgaben liegenjährlich bei 16,2% der Gesamtausgaben desBundes. Übertragen auf einen Privatmen-schen bedeutet das, von 1000 Euro Einkom-men, muss ich 160 Euro Schulden mein Le-

Plündern die Rentner die Jungen aus?

Öffnungszeiten:montags: 18.00–20.00 Uhr (Konfercafé)mittwochs: 17.00–20.00 Uhr (offen für alle)freitags: 17.00–20.00 Uhr (Konfercafé)

Eure Jugendarbeiter/inMonika Lorenzund Bernard Devasahayam

Jugendkeller

D as war mal wieder ein gelungenes musi-kalisches Ereignis am Wochenende im

Gemeindehaus:. Nach zwei Jahren traten siewieder gemeinsam auf: Die irische Band„Irish Impressions“ aus Großbeeren und dieMarienfelder Bluegrass Band „BluegrassMountain.“

Durch verschiedene Auftritte in derGemeinde ist die Bluegrass Band mit ihrenschnellen rhytmischen Stücken bekannt ge-worden. Obwohl allgemein eher unbekann-tes Repertoire, animierten die Songs dochoft zum Mitklatschen und auch zum Mitsin-gen.

Den Fans der irischen Band warenderen Songs geläufiger. Und wenn auch dieHauptsängerin der Band leider durchKrankheit verhindert war, so wurde sie dochvon ihren „Mitstreitern“ würdig vertreten.Zum Teil witzig arrangiert, wurde auchschon mal das Publikum aktiv mit einbezo-gen ins Programm.

Es gab auch was zu lernen: Als er-probte Irlandfahrer erklärten die Musikerdem Publikum, wie die Iren einen schmack-haften irischen Kuchen backen: Man nehmeein Pfund feine irische Butter und zwei Fla-schen guten irischen Whiskey …

Wenn auch die Besucher (jung undalt) an diesem Abend nicht so zahlreich er-schienen waren wie beim letzten Mal, so wardoch der Raum gut gefüllt und das Kilkennyam Ende des Abends alle.

Das „Irish Stew“ war schmackhaftund jeder konnte gesättigt nach Hause ge-hen.

Alles in allem ein abwechslungsrei-ches Programm – wer auf Folkmusic „steht“kam voll auf seine Kosten. Die beiden Bandsergänzen sich sehr gut in ihrem Repertoireund der nächste gemeinsame Auftritt stehtschon in der Planung.

Ulrike Levèfre

Musikalischer irisch-amerikanischer Abend im „Down Under“

Page 12: gemeindereport marienfelde...gemeindereport marienfelde 6·08/Nr.286 Siehe, die Rosen im Garten / öffnen sich alle dem Licht – Seele, meine Seele, / zögere du nicht!„Genau genommen

schon gesehen …?einspruch

23gemeindereport marienfelde22 gemeindereport marienfelde

D er Hauptein-gang ist von

Bäumen beschat-tet, und ich lasseden Lärm derMarienfelder Al-lee hinter mir.Direkt am Ein-gangstor ist derhelle Backstein-bau der Verwal-tung, wo zweiMitarbeiterinnenAuskunft gebenund den Betriebleiten. Sechs weitere Männer und Frauenkümmern sich um die Pflege des 2,96 hagroßen Kirchhofes, das sind 29.600 m². AlsKleingärtnerin kann ich mir auf dieser Flä-che über 100 Kleingärten vorstellen, diedann von mehr als 200 Menschen gepflegtwürden.

Gleich neben dem Verwaltungsge-bäude ist der Lageplan des Kirchhofes aufeiner großen Steinplatte, die auch noch ver-schiedene andere Inschriften zeigt. DieseSteinplatte stand lange als Altar in unsererschönen Dorfkirche. Die Grabstellen an derDorfkirche erinnern an den alten Dorfkirch-hof. Da immer mehr Menschen in Marien-felde lebten, wurde am 31.10.1889 dieserneue Kirchhof eröffnet und später erweitert.

Der alte Baumbestand von Linden,Buchen, Eichen und Tannen trägt wesent-

lich zur Ruhe bei, die ich hier empfindenkann. So viele prächtige Blumen entfaltensich zu den verschiedenen Jahreszeiten.

Ein wahres Schmuckstück ist dieKapelle im Jugendstil, die von dem be-kannten Architekten Bruno Möhring ge-baut und am 19.8.1928 eingeweiht wurde.Als er am 25.03.1929 starb, wurde bald auchBruno Möhring selbst auf dem Kirchhof beigesetzt.

Alle hier liegenden Menschen jedenAlters haben ihre Geschichte. Da sind dieprächtigen Grabstätten der schon lange inMarienfelde lebenden Familien, die Gräber-reihen der „Armen Schulschwestern“, Ur-nengemeinschaftsgräber, Kriegsgräber, Rei-hen- und Wahlgrabstellen. Die zahlreichenalten Bäume und Gehölze dazwischen spen-den auf ihre Weise Ruhe und Trost. Gegen-

… unseren liebevoll gepflegten Kirchhof?ben lang abbezahlen, die ich gar nicht ge-macht habe. Diese enorme Staatsverschul-dung legt die heutige Gesellschaft den zu-künftigen Generationen auf die Schultern.Diese Schulden kann die junge Generationaber nicht als Erbe ausschlagen, sondernmuß sie in einem unermesslich langen Zeit-raum abzahlen. In den letzten 17 Jahren istdie Verschuldung von ca. 600 Mrd. € auf dieheutige Summe angestiegen, also um 250%.

Ist es nicht zumindest nachvollzieh-bar wenn nicht sogar verständlich, dass diejüngeren Menschen behaupten, „es ist allesnur geklaut“? Der jetzige Wohlstand ist aufKrediten und Pump aufgebaut. Ihr habteuch ein Leben eingerichtet mit dem Geld,was wir zurückzahlen sollen!, sagen sie. Wirerben außerdem, dass es bald kein Öl mehrgibt, wir erben den schlimmen Klimawandel,wir erben die gefährliche Ozonschichtaus-dünnung ...

Es gibt aber auch die Rentner, diesich aufopferungsvoll um die Enkelkinderkümmern, weil die Familienstrukturen sohäufig zerbrochen sind. Die Großeltern un-terstützen viele Familien finanziell, selbstwenn sie nur eine schmale Rente haben. Diees sich leisten können, versuchen Lebennachzuholen, was in früheren Zeiten so nichtmöglich war.

Beide Sichtweisen, die der Rentnerund die der Jüngeren haben ihre Wahrheit,sind nicht von der Hand zu weisen. Die Vor-würfe gegenseitig aber helfen weder denJüngeren noch den Rentnern. Meines Erach-tens gibt es ein Interesse diesen Generatio-nenkonflikt zu schüren. Er wird angeheizt,damit nicht die Jungen und die Alten ge-meinsam nachfragen, wo das ganze Geld der

Schuldenaufnahme eigentlich geblieben ist.Wer hat das verteilt? Wem haftet es an? Beiwem ist es angekommen? Wer hat davonnoch immer den Vorteil?

Jüngere und ältere sollten sich lie-ber zusammentun und den angezettelten Ge-nerationskriegs entschärfen, indem sie ver-schärft die Frage nach der Verteilungsgerech-tigkeit stellen. Wie wird das heuteErwirtschaftete an wen gegeben! Wie wird derKuchen aufgeteilt? Rentner 1,1% Rentener-höhung, Bundestagsabgeordnete 16,4% indrei Jahren. Nur allein die monatliche Erhö-hung übersteigt häufig die gesamte Monats-rente eines Rentners, der über 40 Jahre gear-beitet hat! Die Erhöhung, die auf das schonüppige Gehalt draufgepackt wird, ist mehrals das Ergebnis eines ganzen Lebens! Wo-von ein Hartz-IV-Empfänger den ganzenMonat leben soll, geben sich die Abgeordne-ten als monatliche Anhebung!!! Diese Vertei-lungsungerechtigkeit müssen die Jüngerenund Älteren gemeinsam angehen. Sie solltensich nicht aufeinander hetzen lassen, sonderngemeinsam zusehen, dass jeder bekommt,was ihm zusteht und was er braucht, gemein-sam beklagen, wo ungerecht verteilt wird.

Wenn zwei sich streiten freut sich derDritte, heißt ein Sinnspruch. Wer ist diesersich über einen geschürten Generationenkon-flikt freuende Dritte? Wem nützt die Ablen-kung? Diese Freude sollten wir aber denennicht zugestehen, die nicht wollen, dass nachder Verteilungsgerechtigkeit gefragt wird.

Auch hier gilt als Maßstab wie es imAlten Testament im Buch der Sprüche 16,8heißt: Besser wenig mit Gerechtigkeit als vielEinkommen mit Unrecht. Wohl war!

Ihr Eckhard Park

Page 13: gemeindereport marienfelde...gemeindereport marienfelde 6·08/Nr.286 Siehe, die Rosen im Garten / öffnen sich alle dem Licht – Seele, meine Seele, / zögere du nicht!„Genau genommen

bedenklichesschon gesehen …?

25gemeindereport marienfelde24 gemeindereport marienfelde

E in Brief der Justizbehörden Stockach ver-setzte meine Frau in Aufregung. Sie öff-

nete ihn mit ziemlicher Unruhe, war ge-spannt, was sie erwartete. Das Nachlassge-richt teilte ihr mit, dass der Sohn desBruders ihrer Oma im Alter von 97 Jahrengestorben sei. Sie versuchte herauszufinden,ob sie ihn überhaupt mal kennengelernt hat.Erben, eine schöne Angelegenheit! Das deut-sche Wort Erbe stammt ab und bedeutet: einverwaistes Gut. Verwaistem eine neue Hei-mat zu geben, das ist eine löbliche Angele-genheit. Und außerdem, Schwaben sind ei-gentlich sehr sparsame Menschen, vielleichtgab es einen kleinen Geldregen …

Aber durch Erkundigungen bei ih-ren Geschwistern stellte sich heraus, dass 36Menschen bisher erbberechtigt sind und derNachlassverwalter etwaige Geldträume wieeine Seifenblase zerplatzen ließ.

Sie wollte das Erbe einfach ausschla-gen, weil keine Aussicht auf „Erbmasse“ vor-handen war. Aber dann ging es erst richtiglos. Sie teilte in einem von der Kirchenge-meinde mit Siegel versehen Schreiben an dieJustizbehörde mit, dass sie das Erbe aus-schlägt. Postwendend kam ein Schreiben zu-rück, indem ihr mitgeteilt wurde, „dass ihrSchreiben keine wirksame Erbschaftsaus-schlagung darstellt“ und die „Ausschlagser-klärung von einem Notar beglaubigt seinmuss“.

Sie besorgte sich einen Termin beieinem Notar, der in einem kurzen Schreiben

beglaubigte, dass „die Erbschaft aus allenRechtsgründen“ ausgeschlagen wird. Dafürdurfte sie nach Gebührenordnung 14,82 €berappen. Sie war damit bei der ausgeschla-genen Erbschaft bereits auf 2 Briefmarken,Zeitaufwand und Notariatsgebühr bei 15,72€ angekommen. Jetzt schien alles seinenrechtlichen Gang gelaufen zu sein, aber dochnicht bei einer deutschen Behörde! EinigeTage später kam ein Brief, der den „Erhaltder Erbausschlagung“ bestätigt. Und dannheißt es „Für die nachlassgerichtliche Ent-gegennahme dieser Erklärung ist nach § 112der Kostenordnung eine Gebühr von 10,00 €entstanden. Hierüber erhalten sie in dennächsten Wochen eine Kostenrechnungdurch die Landesoberkasse Baden-Württem-berg“. Zuerst dachte ich, dass dies ein Scherzsei und irgendwann Herr Schlemmer auf-taucht oder sich ein Scherzradiosender mel-det. Aber das Schreiben war bitterer Ernst.

Im Internet lud ich mir die tatsäch-lich existierende endlos lange Kostenordungordentlich runter.

§ 112 Erklärungen gegenüber demNachlassgericht

(1) Ein Viertel der vollen Gebührwird für die Entgegennahme folgender Er-klärungen erhoben: 1. Ablehnung der fort-gesetzten Gütergemeinschaft (§ 1484 desBürgerlichen Gesetzbuchs), Verzicht einesanteilsberechtigten Abkömmlings (§ 1491des Bürgerlichen Gesetzbuchs) oder Aufhe-bung der fortgesetzten Gütergemeinschaft

Hurra wir erben, oder Staatliche Wegelagereiüber der Kapelle ist die schöne Wartehallezu sehen, ein 1992 erstellter roter Klinker-bau.

Zur Domagkstrasse hin liegt derWirtschaftshof mit der Halle für die Arbeits-maschinen und verschiedenen Baumateria-lien, und auf einer Freifläche wird kompo-stiert. Und ganz neu ist der eigene Brunnen,so dass alle Grünflächen optimal und kosten-günstig versorgt werden können. Denn derBetrieb des Kirchhofes mit seinen acht Mit-arbeitern und Mitarbeiterinnen arbeitet ei-genwirtschaftlich, d.h. die Ausgaben dürfendie Einnahmen nicht übersteigen.

In einer Zeit, da immer wenigerMenschen bereit sind, die Kosten für Feiern,Grabstellen und die Grabpflege für ihre An-

gehörigen aufzuwenden, ist ein so gut betreu-ter, sorgfältig gepflegter Kirchhof eine Wohl-tat – auf vielen anderen sprießt das Unkraut,man vermisst die sachkundigen Hände, de-ren Wirken hier überall zu bemerken ist. Las-sen Sie sich dazu einladen, unseren Kirchhofnicht nur als kurzen Weg zur Dorfaue, son-dern auch als Insel der Ruhe zu nutzen.

Von der Marienfelde Allee zurDorfaue gehe ich oft den Weg durch denKirchhof zum Ausgang „An der Dorfkirche“und lasse für einen Augenblick die Hektikdes Lebens hinter mir, während mich diewohltuende Ruhe und Gelassenheit unseresschönen Kirchhofes umfängt.

Patricia Metzer

anzeige

Page 14: gemeindereport marienfelde...gemeindereport marienfelde 6·08/Nr.286 Siehe, die Rosen im Garten / öffnen sich alle dem Licht – Seele, meine Seele, / zögere du nicht!„Genau genommen

27

familie

gemeindereport marienfelde

N a ja, das kommt wohl darauf an, wie sieausgefallen sind, nicht wahr? Wie sieht

es denn bei euch aus? Ich hoffe doch gut! Natürlich ist es manchmal beson-

ders wichtig, dass das Zeugnis gut ausfällt,z.B. wenn ein Schulwechsel ansteht oderman sich damit um eine Ausbildungsstellebewerben möchte. Aber auch sonst solltennatürlich gute Noten darauf stehen. Dochwenn es dann mal nicht so sein sollte, lasstden Kopf nicht hängen. Nächstes Mal übtihr fleißiger und dann wird es bestimmt bes-ser. Und wenn ihr eine Klasse wiederholenmüsst, sagt ihr euch: es ist eine Chance, allesnoch mal durchzugehen und zu verstehen.Mal ehrlich: ihr könnt ja nicht in allen Fä-chern schlecht sein. Wisst ihr eigentlich, dassAlbert Einstein auch mal sitzen geblieben ist?Ja, ja, auch Genies waren nicht immer gut inder Schule.

Kennt ihr denn noch andere Zeug-nisarten? Richtig, es gibt auch Arbeitszeug-nisse. Dort wird bescheinigt, welche Arbei-ten man durchgeführt hat, ob man pünkt-lich und zuverlässig war, etc. damit der neueArbeitgeber weiß, worauf er sich einlässt.

Aber auch in der Bibel wird manfündig: du sollst nicht falsch Zeugnis redenwider deinem Nächsten, heißt es dort. Da-mit ist gemeint, du sollst nichts über einenAnderen sagen, was nicht stimmt.

Ich hoffe jedenfalls, dass eure Zeug-nisse zufrieden stellend sind und ihr diekommenden Ferien genießt!!

Viel Spaß bei allen Unternehmun-gen

Eure Gabi

Kann mir mal jemand sagen, wodas Stück vom Kuchen geblieben ist?

Oje, oje, da stehen doch wieder die Zeugnisse vor der Tür –

Wollen wir sie reinlassen oder lieber nicht?

Auflösung: dreht das Bild mal um

bedenkliches

26 gemeindereport marienfelde

(§ 1492 des Bürgerlichen Gesetzbuchs); 2.Ausschlagung der Erbschaft, Anfechtung derAnnahme oder Ausschlagung der Erbschaftoder Anfechtung der Versäumung der Aus-schlagungsfrist (§§ 1945, 1955, 1956, 2308Abs. 1 des Bürgerlichen Gesetzbuchs);

Wir hatten nicht Geduld uns indiesem Paragraphendschungel eine Verste-henslichtung zu erarbeiten und zahlten.Damit hatte die Erbausschlagung bereits25,72 € und eine Briefmarke gekostet. Bei36 Erbauschlagungen hatte die Justizbehör-de 945,72 € Ausgaben verursacht. Aber dasscheint nicht zu reichen, denn alle 36 wur-den aufgefordert, die Namen und Anschrif-ten der eigenen „Abkömmlinge“ zu mel-den. Dann kann das Geldeintreibespiel mitneuen Personen beginnen, die Notare ver-dienen wieder Geld und jeder müsste Eurosberappen. Ich bin gespannt, wann jederBundesbürger nach diesem eigentlich ver-botenen Schneeballsystem angeschrieben

ist und die Behörden genug Geld zusam-men haben. Das alles hat mich natürlich aufeine Idee gebracht. Wenn ich in Zukunftvon einem anderen unaufgefordert einSchreiben bekomme, dann setzte ich aucheinen Preis fest, sagen wir mal 15 € für daspersönlichkeitsverletzende Eindringen inmein Privatleben. Die Polizei sollte sich jetzthüten mir zu schreiben, ebenfalls das Fi-nanzamt oder das Bezirksamt, denn jedeEntgegennahme eines Briefes lass ich mirbezahlen. Das wird eine schöne Nebenein-nahme im Jahr! Das Eindringen durchBriefe in meine Privatsphäre soll die Behör-den schon was kosten. Manches Erbe istkein Segen und Behörden, die so handeln,„werden (wohl) das Reich Gottes nicht er-erben“ (Galater 5,21). Ist das nicht bedenk-lich, dass wir ohne Gegenwehrmöglichkei-ten dieser finanziellen Wegelagerei macht-los ausgeliefert sind?

Ihr Eckhard Park

AP - Reinigungsservice Wir reinigen: Fenster Gardine Hausaufgang Wohnung Teppichboden Büro AP - Reparaturservice Kleinreparaturen Heimwerkerarbeiten Fenster u. Türen richten Möbel Ausbesserung u. Aufbau 795 60 53 / 0170 71 73 183

Massagen zwischen Bäcker und Friseur

Hand-, Fuß-, Teil- Ganzkörper

30 Minuten 20 EUR

60 Minuten 40 EUR

Kiepertstraße 16 · 12277 Berlin

Termine unter ( 723 226 31

anzeigen

Page 15: gemeindereport marienfelde...gemeindereport marienfelde 6·08/Nr.286 Siehe, die Rosen im Garten / öffnen sich alle dem Licht – Seele, meine Seele, / zögere du nicht!„Genau genommen

buchbesprechung

29

buchbesprechung

gemeindereport marienfelde

1. Gemeinde2. Frauen in der Gemeinde 3. Kirchenraum4. Eucharistie/Abendmahl5. Predigt und Liturgie6. Katholikentag und Kirchentag

Das verspricht interessant zu wer-den, nicht wahr? Die Themen werden ge-trennt durch Gemäldeabbildungen religiö-ser Motive mit einer entsprechenden Inter-pretation, was auch eine Freude für dieAugen bedeutet und dem Buch trotz des an-spruchsvollen Themas etwas Leichtigkeitverschafft.

Nicht unerwähnt möchte ich lassen,dass sich am Ende des Buches ein „KleinesLexikon des konfessionellen Alltags“ an-schließt, in dem sehr sachlich und informa-tiv auf Worte aus dem ökumenischen Sprach-gebrauch eingegangen wird, wie z.B. „Aller-heiligen“, „Bergpredigt“, „Fastenzeit“,„Gewissen“, „Kreuzzeichen“, „Reformations-tag“, „Reliquien“, „Pfarrerin“, „Rosenkranz“u.v.m.

Und das alles in übersichtlicherKürze und Neugier weckend!

Im letzten Anhang befinden sichnoch das Autorenverzeichnis, Bibelstellen-

register, Sach- und Namensregister – alles istsehr übersichtlich und leicht zu handhaben.

Wer sich also etwas näher damit be-schäftigen möchte, was Katholiken und unsProtestanten in unserem gemeinsamenchristlichen Glauben verbindet bzw. was unstrennt, der findet hier ein Buch vor, das fürjedermann verständliche Antworten gibt undeine echte Bereicherung darstellt.

Ich persönlich habe meine Scheuvor dem Wort „Ökumene“ jedenfalls totalüberwunden und hoffe, dass es mir gelun-gen ist, Sie etwas neugierig zu machen!

Doris Großkopf

Ein Leitfaden für die Ökumene im Alltag

28 gemeindereport marienfelde

Manchmal muss ich mich wirklich selbst er-mahnen, mich endlich einmal näher mitThemen oder Dingen zu beschäftigen, diemir innerlich schon länger auf dem Herzenliegen. Auch wenn es wirkliche (oder nurvorgeschobene?) Gründe gibt, es immer wie-der auf später zu verschieben, so ist diesemenschliche Schwäche doch ärgerlich.

Ein Buchtitel in einem Prospekt von„Bibelwerk impuls“ ließ mich dann doch end-lich aktiv werden: Typisch katholisch – ty-pisch evangelisch, Hg. Michael Meyer-Blanck und Walter Fürst, erschienen im Her-der-Verlag (16,90 €).

Spontan ließ ich mir das Buchschicken, und schon war ich mitten drin inmeinem verdrängten Thema: Ökumene.Nun ist es ja nicht so, dass ich bislang totalahnungslos gewesen wäre. Mir ist schonklar, was Ökumene bedeutet, wie sie von„oben“ gedacht und „unten“ praktiziertwird – was ja durchaus nicht immer dassel-be ist. Meine inneren Vorbehalte, sagen wirruhig meine Abwehrhaltung, mich der Öku-mene mehr zu öffnen, wurde noch bestärkt,als wir Protestanten neulich päpstlicherseitsnochmals offiziell vom gemeinsamenAbendmahl ausgeschlossen wurden, bzw. alser uns Nachfolgern der Reformation dasRecht absprach, uns „Kirche“ zu nennen (s.auch Beitrag von E. Park im Gemeindere-port Nr. 9 / 2007 unter „Einspruch“). Aberdiese Gefühle sollten mich nun nicht dar-

an hindern, mich endlich etwas sachkundi-ger zu machen.

Schon beim ersten Blättern hatteich das Gefühl, bei diesem Buch (Untertitel:Ein Leitfaden für die Ökumene im Alltag)auf einen wirklichen Helfer gestoßen zu sein.In bewunderungswürdigem Maße ist es denHerausgebern gelungen, eine Mischung her-zustellen zwischen einem Sachbuch und ei-nem Lesebuch, in das man regelrecht ein-tauchen kann, und das man gar nicht mehraus der Hand legen möchte.

Der inhaltliche Teil besteht aus dreiSchwerpunkten: A – Praxis des Glaubens / B– Gemeinde und Kirche / C – Lehre.

Jeder Schwerpunkt ist wiederum in sechs Themen unterteilt, die von je-weils einem Autorenpaar aus katholischerbzw. evangelischer Sicht bearbeitet werden.Alle Autoren sind anerkannte Experten, die ihre Erklärungen sachlich und auch für jeden Laien wunderbar verständlichdarlegen.

Diese Gegenüberstellungen bildenden besonderen Reiz des Buches, was nochverstärkt wird durch die sehr schöne opti-sche Hilfe: Jeder Beitrag ist entweder mit ei-ner kleinen Lutherrose (evang.) oder mitden gekreuzten Himmelschlüsseln (kath.)versehen - eine sehr sympathische Idee.

Als Beispiel möchte ich Ihnen dieThemen von B = Gemeinde und Kirche vor-stellen:

Page 16: gemeindereport marienfelde...gemeindereport marienfelde 6·08/Nr.286 Siehe, die Rosen im Garten / öffnen sich alle dem Licht – Seele, meine Seele, / zögere du nicht!„Genau genommen

religion erklärt

31gemeindereport marienfelde

Diakonie-Station MarienfeldeWeskammstraße 17, 12279 Berlin(Eingang Hildburghauser Straße)Tel. 72 00 83 - 0– Häusliche Krankenpflege– Hauspflege– soziale Beratung– Pflegefachberatung

Diakonie-Zentrum MariendorfRiegerzeile 1, 12105 BerlinTel. 70 20 09 - 0– Kurzzeitpflege– Tagespflege– Mobile Hilfsdienste– Fahrbarer Mittagstisch

Öffnungszeiten: montags bis freitags 6.00–17.00 Uhr

Unsere Diakoniestationen

bis heute eine größere Vielfalt liturgischerFarben – es gibt z.B. dort eine zweite „Freu-denfarbe“, nämlich „Rosa“, die zweimal imJahr, am 3. Advent- und am 4. Fastensonntagals Symbol der Vorfreude auf das bevorste-hende Weihnachts- bzw. Osterfest verwendet

wird. Wenn Sie also mal den Papst in rosaGewändern sehen, wissen Sie, dass die Fa-stenzeit zur Hälfte vorbei ist!

Carola Enke-Langner

Seniorengruppe „Kreis Abendsonne“

donnerstags, 14.00–15.30 UhrDorothee-Sölle-Haus, Waldsassener Straße 9

Wir sind eine fröhliche Seniorengruppe und treffen uns regelmäßig donners-tags zum Spielen, Kaffeetrinken, Rätseln, Basteln, Singen, miteinander Re-den und miteinander Lachen.

Haben Sie Lust, bei uns mitzumachen? Wir freuen uns auf Sie!

Monika Lorenz

Auskünfte unter Tel. 711 20 71 montags von 10–12 Uhr und dienstags von 12–13.30 Uhr.

30

religion erklärt

gemeindereport marienfelde

W ie den Wechsel der Jahreszeiten zeigtdie „liturgische Farbe“ die Kirchen-

jahrszeit an – oder besser: bringt die jewei-lige liturgische Farbe die Grundstimmungund die theologische Grundhaltung jedesFestes zum Ausdruck. Das ist natürlich inder „festreichen“, ersten Hälfte des Kirchen-jahres, von Advent bis Trinitatis, besser zubeobachten als in der jetzt angebrochenenzweiten Hälfte, in der vom ersten bis zumletzten Sonntag nach Trinitatis immer„Grün“ angesagt ist. Wer es ganz genau wis-sen will, kann sich übrigens mit Hilfe desGesangbuches im Gottesdienst davon über-zeugen, dass alles richtig geschmückt ist:Unser Evangelisches Gesangbuch (EG) zeigtganz hinten, im Verzeichnis der Sonntageunter der Nr. 954 die jeweilige Farbe an, mitder in Gestalt von „Antependien“ der Altarund die Kanzel bekleidet werden. Im Katho-lizismus ist ihr Gebrauch viel wichtiger undviel ausgeprägter, sind doch auch die Ge-wänder der Priester (Paramente) in den je-weiligen Farben gehalten – es gab sogar ein-mal eine Zeit, da während des Gottesdien-stes die Farbe ausgewechselt wurde: ImTaufgottesdienst trug der Priester bis zumExorzismus eine violette Stola zum Zeichender Buße und tauschte sie dann gegen eineweiße aus!

In den ersten Jahrhunderten derKirche hatten die verschiedenen Farben inder Liturgie keine Bedeutung, erst ab dem9. Jahrhundert finden sich in der katholi-

schen Kirche erste Anzeichen dafür. Seitdem 12. Jahrhundert ist der Wechsel litur-gischer Farben allgemein üblich, allerdingsunterschied sich ihre Bedeutung noch starkvon Diözese zu Diözese, und neben denheute gebräuchlichen Farben gab es u.a.auch braun, blau und gelb. Erst ab Mittedes 16. Jahrhunderts wurden die heute üb-lichen Farben und ihre Bedeutung festge-setzt.

WEIß steht für den Herrn JesusChristus, das Licht der Welt. Es ist die Farbeder Freude und Sinnbild der Reinheit undUnschuld. – Sie wird verwendet an den Fe-sten des Herrn, an den Tagen um Osternund an Weihnachten.

ROT – ist die Farbe des HeiligenGeistes, des Feuers und der Liebe, sie wirdzu Pfingsten und bei Konfirmationen, Or-dinationen und Amtseinführungen verwen-det.

GRÜN – ist die Farbe froher Hoff-nung. – Sie wird an allen Sonn- und Wochen-tagen im Kirchenjahr verwendet, bei denenkein bestimmter Anlass gefeiert wird.

VIOLETT symbolisiert die Buße, siewird – weil dies in der Alten Kirche Buß- undFastenzeiten waren – im Advent und in derPassionszeit verwendet.

SCHWARZ ist als Farbe der Trauerdem Todestag Jesu, dem Karfreitag vorbe-halten.

In der katholischen Kirche gibt es

Liturgische Farben

Page 17: gemeindereport marienfelde...gemeindereport marienfelde 6·08/Nr.286 Siehe, die Rosen im Garten / öffnen sich alle dem Licht – Seele, meine Seele, / zögere du nicht!„Genau genommen

Bestattungshaus FriedrichSeit über 50 Jahren schätzen unsere Kunden

unsere individuelle, persönliche Beratungund das vernünftige Preis-Leistungsverhältnis.

Überführungen In- und Ausland12169 Berlin-Steglitz Bismarckstr. 63

796 57 06 Tag und Nacht12279 Berlin Pfabener Weg 6 a (Marienfelde) 721 78 82

nach tel. Absprache auch abends und am Wochenende

www.bestattungshaus-friedrich.deBestattungsvorsorge

– Auf Wunsch Hausbesuch – auch am Wochenende

anzeigenanzeigen

33gemeindereport marienfelde

32 gemeindereport marienfelde

BRUWELEIT

BESTATTUNGENMarienfelder Allee 132, 12277 Marienfelde

Hausbesuche & Vorsorge

Telefon: 030/72323880 Tag & NachtTelefax: 030/72323878

Geschäftszeiten: Mo.–Fr. 9–17 Uhr

Lehmann’s Bauernmarkt

direkt an der Marienfelder Dorfkirche

Gemütliches Einkaufen:

Eier, Käse, Wurst, Milch, Bio-Brot

• Ständig frisches

Geflügel

• Stilvolle Geschenke

• Bunzlauer Keramik

• Tiere zum Anfassen

• Viele Honigsorten

• Sanddorn-Spezialitäten

Dienstag bis Freitag von 9.00 bis 12.00

und 15.00 bis 18.00 Uhr,

Samstag von 7.00 bis 12.00 Uhr

Alt-Marienfelde 35

neben der Ladentür auf dem HofP

% 7 21 30 37 • Fax 7 22 61 76

Uwe G. DreßelSteuerberater

12107 BerlinMariendorfer Damm 446, Ecke Buckower Chaussee

Telefon: 030 / 742 50 54Internet: www.stb-dressel.de

Blumen HarmsMarienfelder Allee 146

Floristik und Blumen für alle AnlässeHochzeitsschmuck –

Trauerschmuck – Gestecke

Telefonische Bestellung und Lieferung möglichTel / Fax: 721 47 35 Inh. Sylvia Menzel

Öffnungszeiten:Montag – Freitag 8 – 18 Uhr

Samstag 8 – 13 UhrSonntag von 10 – 12 Uhr

Page 18: gemeindereport marienfelde...gemeindereport marienfelde 6·08/Nr.286 Siehe, die Rosen im Garten / öffnen sich alle dem Licht – Seele, meine Seele, / zögere du nicht!„Genau genommen

adressen adressen

Der GEMEINDEREPORT wird nicht in die Briefkästen verteilt, sondern zur Abholung aus-gelegt. Wer aber gar nicht aus dem Haus kann oder keine Verteilstelle in seiner Nähe hat,kann sich den GEMEINDEREPORT bestellen. Wenn Sie diesen Dienst in Anspruch nehmen wollen, füllen Sie bitte das unten stehende Formular aus und schicken es an das Büro.

#

Bitte schicken Sie mir den GEMEINDEREPORT an folgende Adresse (bitte deutlich schreiben!):

Name, Vorname

Straße, Hausnr.

PLZ, Ort Tel.Nr.

Sollten durch die Zustellung Porto- oder Zustellkosten entstehen, bin ich bereit, mich mitjährlich 10,00 € daran zu beteiligen.

Ort, Datum Unterschrift

LAIB und SEELE – Ausgabe von LebensmittelnD.-Sölle-HausLosvergabe und Registrierung Fr. 13.00 UhrWarenausgabe Fr. ab 14.00 Uhr

Anonyme AlkoholikerAn der Dorfkirche 5 Sa. 16.00–18.00 UhrTel.: 7 21 80 36

Trauerberatung TempelhofBadener Ring 23, 12101 BerlinTel.: 7 86 33 03Sprechzeiten: Mo. und Mi. 14.00–15.00 Uhr

Do. 10.00–12.00 UhrNeu: Mi. 20.00–21.00 Uhr

Soziale Beratung im StadtteilzentrumRathausstraßeRathausstraße 28, 12105 Berlin (Mariendorf)Tel.: 74 0044 65

Evangelische Familienbildungsstätte im Kirchenkreis TempelhofTel.: 7 52 20 15, Fax: 71 09 67 91email: [email protected]

Mutter-Kind-Gruppe (mit Kinderbetreuung):(Kinderhaus beim D.-Sölle-Haus)Christa OßwaldDo. vormittags

Offenes Familiencafé mit Kinderbetreuung:(Kinderhaus beim D.-Sölle-Haus)Christa OßwaldDo. 15.30–17.30 Uhr

34 gemeindereport marienfelde

Kindertagesstätte im Familienzentrum Waldsassener Straße 9, 12279 BerlinLeiterin: Regine Kurz Tel.: 7 21 40 66

Offene KinderarbeitD.-Sölle-Haus Tel.: 7 11 20 71Bernard Devasahayam

„Krümelgruppe“D.-Sölle-Haus Venera Pingel Tel.: 75 5170 35

Jugendarbeit (DOWN UNDER)D.-Sölle-Haus Monika Lorenz, Bernard DevasahayamTel.: 75 51 67 43

SingkreisD.-Sölle-Haus Anne Liebig-Park Tel.: 7 21 2019

Kirchenmusik (Kantorei, Posaunenchor, SeniorInnenchor)Kantor Peter-Michael SeifriedTel.: 7 73 62 99 email: [email protected]

Gesprächskreis „Bibel und Leben“D.-Sölle-HausPfr. Grammel Di. 19.00–21.00 Uhr

Offener AbendD.-Sölle-Haus Do. 19.30–21.15 Uhr

SeniorenarbeitTel.: 711 20 71Sprechzeiten im D.-Sölle-HausLilo Claus Mo. 10.00–12.00 UhrJohanna Schmidt Di. 12.00–13.30 Uhr

Wir bieten Trauerndenim Rahmen unseres Sonntagscafés die Mög-lichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen.Wir möchten Sie dabei begleiten. Jeweils am 3. Sonntag im Monat von 14.30–17.00 Uhr,Dorothee-Sölle-Haus.Jutta Jaecks, Renate Korpus, Dr. Karl Griese

Homepage: www.ev-kirchengemeinde-marienfelde.deemail: [email protected]

Sprechstunden der Pfarrerinnen und des Pfarrers

Pfr. Eckhard ParkPfarrhaus Mo. 18.00–19.00 Uhr

Pfn. Ulrike Senst-RütenikPfarrhaus Di. 18.00–19.00 Uhr

Pfn. Carola Enke-LangnerDSH Mi. 18.00–19.00 Uhr

und nach Vereinbarung über Küsterei

Küsterei / Büro im PfarrhausAn der Dorfkirche 5, 12277 BerlinKüsterin: Petra GaschTel.: 7 21 80 36, Fax: 71 30 19 05Sprechzeiten: Mo. 10.00–14.00 Uhr

Di. 15.00–19.00 UhrMi.+Do. 10.00–14.00 Uhr

Büro im D.-Sölle-Haus (DSH)Ev. Gemeinde- und Familienzentrum Waldsassener Straße 9, 12279 BerlinTel.: 7 11 20 71Sprechzeiten: Mo.–Do. 10.00–12.00 Uhr

Sprechstunde für Spätaussiedler:Freitags während der Ausgabe fürLAIB & SEELE

KirchhofMarienfelder Allee 127, 12277 BerlinVerwalterin: Kristine TrawnitschekTel.: 7 21 26 94Sprechzeiten: Mo.–Do. 9.00–12.00 Uhr

14.00–16.00 UhrFr. 9.00–14.00 Uhr

Dreikönigs-Kita Kirchstraße 31, 12277 BerlinLeiterin: Angelika Behrendt Tel.: 7 21 23 54Sprechstunde: Mo. 10.00–12.00 Uhr

Page 19: gemeindereport marienfelde...gemeindereport marienfelde 6·08/Nr.286 Siehe, die Rosen im Garten / öffnen sich alle dem Licht – Seele, meine Seele, / zögere du nicht!„Genau genommen

Ein Jahr LAIB & SEELE:Ein kompetentes Team bewältigt jede Woche die

Lebensmittelausgabe für 350 Personen.

anzeige