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Gerald Mackenthun Grundlagen der Tiefenpsychologie

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Gerald MackenthunGrundlagen der Tiefenpsychologie

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Das Anliegen der Buchreihe Bibliothek der Psychoanalyse besteht darin, ein Forum der Aus-einandersetzung zu scha!en, das der Psychoanalyse als Grundlagenwissenschaft, als Hu-

man- und Kulturwissenschaft sowie als klinische "eorie und Praxis neue Impulse verleiht. Die verschiedenen Strömungen innerhalb der Psychoanalyse sollen zu Wort kommen, und der kri-tische Dialog mit den Nachbarwissenschaften soll intensiviert werden. Bislang haben sich folgende "emenschwerpunkte herauskristallisiert: Die Wiederentdeckung lange vergri!ener Klassiker der Psychoanalyse – wie beispielsweise der Werke von Otto Fenichel, Karl Abraham, Siegfried Bern-feld, W. R. D. Fairbairn, Sándor Ferenczi und Otto Rank – soll die gemeinsamen Wurzeln der von Zersplitterung bedrohten psychoanalytischen Bewegung stärken. Einen weiteren Baustein psy-choanalytischer Identität bildet die Beschäftigung mit dem Werk und der Person Sigmund Freuds und den Diskussionen und Kon$ikten in der Frühgeschichte der psychoanalytischen Bewegung.

Im Zuge ihrer Etablierung als medizinisch-psychologisches Heilverfahren hat die Psychoanalyse ihre geisteswissenschaftlichen, kulturanalytischen und politischen Bezüge vernachlässigt. Indem der Dialog mit den Nachbarwissenschaften wiederaufgenommen wird, soll das kultur- und gesellschaftskritische Erbe der Psychoanalyse wiederbelebt und weiterentwickelt werden.

Die Psychoanalyse steht in Konkurrenz zu benachbarten Psychotherapieverfahren und der biologisch-naturwissenschaftlichen Psychiatrie. Als das ambitionierteste unter den psychotherapeutischen Verfahren sollte sich die Psychoanalyse der Überprüfung ihrer Verfahrensweisen und ihrer Therapie-Erfolge durch die empirischen Wissenschaf-ten stellen, aber auch eigene Kriterien und Verfahren zur Erfolgskontrolle entwickeln. In diesen Zusammenhang gehört auch die Wiederaufnahme der Diskussion über den besonderen wissenschaftstheoretischen Status der Psychoanalyse.

Hundert Jahre nach ihrer Schöpfung durch Sigmund Freud sieht sich die Psychoana-lyse vor neue Herausforderungen gestellt, die sie nur bewältigen kann, wenn sie sich auf ihr kritisches Potenzial besinnt.

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Gerald Mackenthun

Grundlagen der Tiefenpsychologie

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Printed in GermanyISBN 978-3-8379-2285-1

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Gemeinsame Probleme der Tiefenpsychologie . . . . . . . . . . . . . . . .35Ist die Tiefenpsychologie eine Wissenschaft? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .35Universalistische Aussagen . . . . . . . . . . . . . . .37Spezies-spezifische Aussagen . . . . . . . . . . . . .38Anthropomorphisierende Interpretationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .38Das Elend der Psychologie . . . . . . . . . . . . . . . .39Jenseits der Tiefenpsychologie . . . . . . . . . . . .41

Geschichte der Tiefenpsychologie . . . . .45Psyche und Amor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .45Assoziationstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .46Antike griechische Schulen . . . . . . . . . . . . . . .47Priester und Schamane . . . . . . . . . . . . . . . . . . .49Mesmerismus, Suggestion und Hypnose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .50Jean-Martin Charcot . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .53Weitere Wegbereiter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .55John Stuart Mill . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .56Charles Darwin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .57Wilhelm Wundt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .58Sir Francis Galton . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .59William James . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .60Pierre Janet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .62Entwicklung nach Freud . . . . . . . . . . . . . . . . . .64

Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

Grundlagen

Einleitung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13Die Besonderheit der Tiefenpsychologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13Über dieses Buch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16

Was heißt Tiefe in der Tiefenpsychologie? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21Die Tiefe des Unbewussten . . . . . . . . . . . . . . .21Die Tiefe der Zeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22Die Tiefe der Existenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23Die Tiefe als das Primäre . . . . . . . . . . . . . . . . . .23Das Dunkle in der Tiefe . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24

Gemeinsame Merkmale der Tiefenpsychologie . . . . . . . . . . . . . . . .25Das Unbewusste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25Das dynamisch-genetische Modell . . . . . . .27Die Dialektik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .27Die biografische Methode . . . . . . . . . . . . . . . .28Die hermeneutische Methode . . . . . . . . . . . .29Die soziokulturelle Perspektive . . . . . . . . . . . .30Triebe als Grundeinheit der Tiefenpsychologie? . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31Das Bewusstsein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32Introspektion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33

Inhalt

Page 6: Gerald Mackenthun Grundlagen der …...1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 5 Gemeinsame Probleme

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6 · Inhalt

Geschichte der Hysterie . . . . . . . . . . . . . .77Biologie kontra Psyche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .77Hysterie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .79Frühe Psychiatrie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .81Neurasthenie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .82Trauma des Krieges . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .83Psychiatrie ab 1950 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .85Kritik der Psychiatrie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .86Moderne Hysterien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .88Heutige Hysterie-Definition . . . . . . . . . . . . . . .91

Protagonisten

Sigmund Freud. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .95Freuds Leben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .96Freuds Werk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .99Verführungstheorie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102Deckerinnerung und Verdrängung . . . . . 104Traumdeutung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105Zur Psychopathologie des Alltagslebens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106Der Witz und seine Beziehung zum Unbewussten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107Der Fall Dora . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108Libido-Theorie, kindliche Sexualität und Ödipus . . . . . . . . .110Narzissmus, Verdrängung, Eros, Thanatos, Ich – Es – Über-Ich, Abwehr, Ich-Psychologie . . . . . . . . . . . . . . . . .112Widerstand und Übertragung in der Therapie . . . . . . . . . . . .113Kulturschriften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .114Eine Kindheitserinnerung des Leonardo Da Vinci . . . . . . . . . . . . . . . . . . .116Der Mann Moses und die monotheistische Religion . . . . . . .118Kritische Würdigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .119

Alfred Adler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .123Adlers Leben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .124Adlers Werk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 129Studie über Minderwertigkeit von Organen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 130

Aggressionstrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132Über den nervösen Charakter . . . . . . . . . . 133Menschenkenntnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .137In Amerika . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 139Der Sinn des Lebens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140Kritische Würdigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .141

Carl Gustav Jung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .145Jungs Leben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145Jungs Werk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 149Burghölzli . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 149Jung und Freud . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 150Psychologische Typen . . . . . . . . . . . . . . . . . . .151Analytische Psychologie . . . . . . . . . . . . . . . . 152Religionspsychologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 154Kritische Würdigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 155

Neopsychoanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . .161Anna Freud . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163Melanie Klein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 166Wilfred Bion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 168Sándor Ferenczi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 169Franz Alexander . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .170Objektbeziehungstheoretiker . . . . . . . . . . . .174Donald Winnicott . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .175Säuglingsforscher. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .176Heinz Kohut . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 180Karen Horney . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184Frieda Fromm-Reichmann . . . . . . . . . . . . . . 186Otto Rank . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 189Harry Stack Sullivan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 193Harald Schultz-Hencke . . . . . . . . . . . . . . . . . 194Michael Balint . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 196

Humanistische Psychologie . . . . . . . . . .199Abraham Maslow . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 200Carl Rogers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 201Viktor Frankl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 202Fritz Perls . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 202Erich Fromm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 203Medard Boss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 206Jakob Moreno . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 207Wilhelm Reich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 208

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12345678910111213141516171819202122232425262728293031323334353637383940414243

Inhalt · 7

Erik Erikson . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 210Feministische Psychotherapie. . . . . . . . . . . .212

Personalismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 213Emmanuel Mounier . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .213Max Scheler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .215Nicolai Hartmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 216Josef Rattner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .219

Begriffe

Das Unbewusste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .225Frühe Vorstellungen vom Unbewussten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 225Arthur Schopenhauer . . . . . . . . . . . . . . . . . . 227Friedrich Nietzsche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 228Sigmund Freud . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 229Alfred Adler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 231Carl Gustav Jung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 232Das moderne Unbewusste . . . . . . . . . . . . . 232Gehirn und Gedächtnis . . . . . . . . . . . . . . . . . 234Erinnern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 236Vergessen und Verdrängen . . . . . . . . . . . . . 238Das Bewusste. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 239Der freie Wille . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 242

Traumdeutung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .245Antike Vorstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 245Freuds Traumdeutung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 247Kritik an der Freud’schen Traumdeutung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 248Carl Gustav Jung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 251Alfred Adler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 253Moderne Traumforschung . . . . . . . . . . . . . . 255Inhalte von Träumen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 257Moderne Traumdeutung . . . . . . . . . . . . . . . 257

Übertragung und Gegenübertragung . . . . . . . . . . . . . . . . . .261Psychoanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 261Kritische Würdigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 264Heutige Auffassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 265

Widerstand und Verdrängung . . . . . . .269Psychoanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 270Widerstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 271Verdrängung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 271Kritische Würdigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 272Heutige Auffassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 274

Hermeneutik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .277Friedrich Schleiermacher . . . . . . . . . . . . . . . 277Wilhelm Dilthey . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 277Hans-Georg Gadamer . . . . . . . . . . . . . . . . . . 278Jürgen Habermas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 280Verstehende Tiefenpsychologie . . . . . . . . . 281

Therapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .287Unterschiede von Psychoanalyse und psychodynamischen Therapien . . . . . . . . . 287Setting . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 289Psychoanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 290Individualpsychologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . 293Jung’sche Therapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 295Theoretischer Eklektizismus und behandlungstechnischer Pluralismus . . . . . 296Ich-Psychologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 298Objektbeziehungstheorie . . . . . . . . . . . . . . . 299Konfliktmodell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 301Trauma . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 303Modi der Verarbeitung . . . . . . . . . . . . . . . . . 304Stressmodell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 305Reale Beziehungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 306Probleme und Ressourcen . . . . . . . . . . . . . . 307Kognitive Schemata . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 308Biopsychosoziale Perspektive . . . . . . . . . . . .310Neurologie und Gehirnforschung . . . . . . . .311Konvergenz der Schulen . . . . . . . . . . . . . . . . .312Heutige Therapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .313Der gute Patient . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .316Therapieziele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .317

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12345678910111213141516171819202122232425262728293031323334353637383940414243

8 · Inhalt

Ausblick

125 Jahre Tiefenpsychologie: Was hat es gebracht? . . . . . . . . . . . . . . . .323Romantik, Aufklärung und Moderne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 324Psychologisierung der Welt . . . . . . . . . . . . . 326Zurichtung der Welt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 328Ausstrahlungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 329Philosophie und Ethik . . . . . . . . . . . . . . . . . . 332Konklusion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 332

Anhang

Anmerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .337

Kommentierte Literatur . . . . . . . . . . . . .347

Namens- und Schlagwortverzeichnis . . . . . . . . . .351

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VorwortNachdem ich viele tiefenpsychologische Bücher gelesen hatte, stellte sich mir die Frage: Was hast du über Tiefenpsychologie nun eigentlich ver-standen? Die Antwort dur!e weder technisch noch hagiogra"sch sein. Es sollte auch kein aka-demisches Buch werden, das heißt ein Buch nur für Akademiker.1

Entstanden ist ein Grundlagenwerk, das sich an Studierende der Psychologie und andere Inte-ressierte richtet, die einen ersten Überblick über das höchst lebendige Gebiet der Tiefenpsycholo-gie erhalten möchten. Zugunsten des Lese#usses werden die Anmerkungen an das Ende des Bu-ches verbannt.

Auch wurde Wert darauf gelegt, die kommen-tierte Literaturliste kurz zu halten, um Über-forderungsgefühle zu vermeiden. Zukün!ige Adepten der Tiefenpsychologie sollen nicht ab-geschreckt werden. Autoren, die dem Leser große Anstrengungen abverlangen, sind mir nie beson-ders sympathisch gewesen. Wer tiefer einsteigen will, kommt um die genaue Lektüre der genann-ten Autoren indes nicht herum. Zunächst aber reicht es, über Gedanken, Entwicklungen und De"nitionen zu sprechen.

Wie schon in meinen früheren Büchern habe ich Prof. Dr. Dr. Josef Rattner und den Mitar-beitern seines Institutes für Tiefenpsychologie, Gruppendynamik und Gruppentherapie (Ber-

lin) zu danken für jahrzehntelange Förderung und Anregung. Die kleine Akademie von Prof. Dr. Dr. Gerhard Danzer in Potsdam besuche ich seit vielen Jahren mit Interesse und gleichblei-bender Freude.

Den Anstoß für dieses Buch verdanke ich Prof. Dr. Jutta Menschik-Bendele von der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt. Sie ermöglichte es mir, Vorlesungen und Seminare zu halten, aus denen dieses Werk hervorging.

Wie immer waren mir Geduld und Ermu-tigung meiner Frau Dr. Elke Pilz am allerwich-tigsten.

Ich bitte zu berücksichtigen, dass dies mein Blick auf die Tiefenpsychologie ist, den ich in theoretischer Auseinandersetzung und prakti-scher Erfahrung als $erapeut und Mitmensch gewann. Für den Inhalt bin allein ich verantwort-lich, im Guten wie im Schlechten.

Noch ein notwendiges Wort zur Begri%ich-keit. Unter Tiefenpsychologie verstehe ich mehr als eine $erapieform, nämlich einen weit gefass-ten wissenscha!lichen Gegenstand, eine umfas-sende $eorie des Menschen, bei der man um die Beschä!igung mit Anthropologie, Philosophie, Psychosomatik, Kultur, Gesellscha!, Politik und Bildung nicht herumkommt.

Ist allein !erapie gemeint, so werden seit ei-nigen Jahren die »Analytische Psychotherapie«

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10 · Vorwort

(beziehungsweise »Psychoanalyse«) von der »Tiefenpsychologisch fundierten Psychothera-pie« unterschieden. Begri&e wie »Tiefenpsycho-logie« und »tiefenpsychologisch fundiert« sind im deutschsprachigen Raum, nicht international gebräuchlich. Mit der Einführung der deutschen Psychotherapie-Richtlinien 1967 wurde der Be-gri& »tiefenpsychologisch fundiert« üblich, um Behandlungsverfahren mit geringerer Stunden-frequenz und abweichenden Behandlungsset-tings von der klassischen Psychoanalyse zu un-terscheiden.

Außerhalb Deutschlands (und zunehmend auch in Deutschland) hat sich für modi"zierte Behandlungsverfahren in Abgrenzung zur Psy-

choanalyse die Bezeichnung »Psychodynamische Psychotherapie« durchgesetzt. Manchmal wird von Autoren die Psychoanalyse mit eingeschlos-sen, manchmal nicht. Der die Bundesregierung beratende Wissenscha!liche Beirat Psychothe-rapie beschloss 2005, »Psychodynamische Psy-chotherapie« als Oberbegri& für die tiefenpsy-chologisch fundierten Psychotherapien und die psychoanalytischen $erapien zu verwenden. Wenn ich von »Tiefenpsychologie« als $era-pie spreche, meine ich alle psychodynamischen $erapieformen.

Gerald MackenthunBerlin, Winter 2013

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Grundlagen

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Die Besonderheit der Tiefenpsychologie

Dieses Buch ist getragen von der Überzeugung der Fruchtbarkeit eines tiefenpsychologischen Menschenbildes.1 Dieses hat sich vor noch nicht allzu langer Zeit im Bewusstsein aufgeklärter und wacher Menschen der westlichen Welt eta-bliert; die ersten Anfänge liegen gerade einmal 125 Jahre zurück. Die Tiefenpsychologie hat es dennoch nicht leicht, nur relativ wenige Men-schen beschä!igen sich intensiver mit ihr. Dieses Schicksal ist freilich nicht einzigartig; die Tiefen-psychologie teilt es mit so gut wie allen Wissen-scha!en. Welcher Normalbürger kümmert sich schon um Physik, Astronomie oder Geogra"e? Nur wenige Menschen betrachten sich und ihr Leben unter wissenscha!lichen Gesichtspunk-ten. Sie gehen durchs Leben, ohne etwas von der Relativitätstheorie, dem Evolutionsprozess oder vom Reibungswiderstand in Verbrennungsmo-toren zu wissen.

Was die Tiefenpsychologie betri', so ist man-gelndes Wissen darüber eine bedauerliche und eigentlich unverzeihliche Nachlässigkeit. Wach-sende Erkenntnis bedeutet wachsende Freiheit. Psychotherapie beruht auf Verstehen, es handelt sich um einen Erkenntnisprozess. Es dür!e kei-nen Wissenscha!szweig geben, der mehr mit

Einleitung

dem, der sich ihm zuwendet, zu tun hat. Jede Aussage der Tiefenpsychologie lässt sich mit der Frage verbinden: Was bedeutet das für mich? Tiefenpsychologie bietet eine ernstha!e Chance, sich die eigene Lebensgeschichte gründlicher an-zueignen und mehr über sich selbst zu erfahren. Tiefenpsychologie ist etwas Veränderndes und auch Verunsicherndes, was die eigene Person anbelangt. Man kann nicht Tiefenpsychologe sein, so wie man Automechaniker oder Lebens-mittelverkäuferin ist. In der Tiefenpsychologie kommen immer die eigene Person und ihre Be-ziehungen zur Umwelt mit ins Spiel.

Das, was die Tiefenpsychologie im Kern aus-macht, das Bewusstsein von der Existenz eines eigenen Unbewussten, veränderte und erweiterte die Sicht auf die Welt. Man geht anders durchs Leben, wenn man anerkennt, dass es etwas Irra-tionales und Dämonisches in einem und mut-maßlich in allen Menschen gibt. Sigmund Freud nannte es Trieb, aber wir können es auch das Di-onysische, das Ungebändigte, das Maßlose, das Irrationale nennen. Zugleich verspricht uns die Tiefenpsychologie die optimistischen Möglich-keiten der Vernun!, der Sublimierung und des mehr oder minder erfolgreichen Kampfes gegen dies Dämonische.

Der unmittelbare Bezug zum eigenen Ich ist Vorteil und Fluch zugleich: Vorteil, weil ei-

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14 · Einleitung

nem die Chance gegeben wird, das eigene Selbst durchsichtiger zu machen und die eigene Person zu erweitern; Fluch, weil dieses Wissen nicht un-bedingt glücklicher macht. Die tiefenpsycholo-gische Au(lärung kann die Spontaneität zum Erliegen bringen, weil buchstäblich alles infrage gestellt werden kann (und manchmal auch wird), vor allem die eigenen Handlungsmotive.

Neben der beglückenden oder aufwühlen-den Erfahrung der Selbsterweiterung ist ein all-gemeiner Erkenntnisgewinn ein zweites Motiv, sich dieser Fachrichtung zu widmen. Was könnte interessanter sein als der Mensch, also ich selbst? Tiefenpsychologie ist ein Kind der Au(lärung mit dem erklärten Anspruch, den Horizont der Selbst- und Menschenkenntnis zu erweitern, den Menschen von Fesseln zu befreien und das irdische Los der Menschheit zu verbessern. Wer für die Weiter- oder gar Höherentwicklung der Menschen ist, muss ihnen zugestehen, selbststän-dig denken zu dürfen. Tiefenpsychologie ist fun-damental antiautoritär und eine latente Gefahr für jeden Dogmatismus und jede Diktatur. Es ist kein Zufall, dass die klassische Psychoanalyse als »bürgerliche Wissenscha!« in der DDR ver-boten und das Werk Freuds nicht frei zugäng-lich war. Tiefenpsychologie ist eine exquisite Methode der Emanzipation und ein Gegengi! gegen Selbstentfremdung. Den Einzelnen zur inneren Selbstständigkeit, zur Autonomie, zur Gewissenha!igkeit erziehen, das bedeutet, ihn mit jenem Mut, mit jener Zivilcourage auszu-statten, die ihn befähigt, sich unter Umständen gegen seine Umgebung, also gegen die (konkrete) Gemeinscha!, zu stellen.

Ein drittes Motiv ist aus den USA nach Eu-ropa herüberkommend, nämlich das, einen Vorteil gegenüber Mitmenschen zu erringen, ei-nen Wettbewerbsvorsprung in der Ellenbogen-gesellscha! gegenüber anderen, die nicht den Mut oder die Zeit aufbringen, Selbst- und Men-schenkenntnis zu erwerben. Diese utilitaristische Denkrichtung sieht in jeder Krise penetrant eine

Chance und verbreitet einen manchmal unrea-listischen Entwicklungsoptimismus. Es bleibt freilich die Frage, ob dieses Wissen im genann-ten Vorteilssinne nützlich ist, oder ob es das In-dividuum unter Handlungszwang setzt, dem es nicht immer gewachsen ist.

Die Rolle Sigmund Freuds für die Tiefenpsy-chologie ist unbestritten zentral. Er nahm vie-lerlei Impulse auf, aber wie keiner vor und auch keiner nach ihm vermochte er die Lehre vom ge-heimen Seelenleben mit seiner Person zu verbin-den und zu verbreiten. Alles heutige Wissen über die Tiefenpsychologie geht von ihm aus. Er kons-truierte ein psychologisches $eoriegebäude, das einen gewaltigen Ein#uss auf die Psychologie und darüber hinaus auf die gesamte Wissenscha!, die Erziehung, die Literatur, die Künste und die Ge-sellscha! des 20. Jahrhunderts hatte.

Freud selbst hat seine Wirkung auf das Bild, das der Mensch von sich und von seiner Stellung in der Welt hat, selbstbewusst mit der Durch-schlagkra! der Einsichten von Kopernikus und Darwin auf eine Stufe gestellt. Er gab einen ent-scheidenden Anstoß zur Enttabuisierung der Sexualität. Dass er die Bedeutung der Sexualität überbewertete, schmälert nicht sein Verdienst. Die Tiefenpsychologie hat das menschliche Ver-halten im Alltag und in der Krankheit neu sehen gelehrt. Ihre Grundgedanken, selbst wenn sie auf unsicherem empirischen Boden stehen, lösen damals wie heute eine fruchtbare Unruhe aus.

Die Tiefenpsychologie führt in besonde-rem Maße zu einer Weiterentwicklung des Be-wusstseins bei solchen Menschen, die sich mit ihr auseinandersetzen. In der kurzen Zeit ihres Bestehens hat sie in der westlichen Welt, mit getragen von einer allgemeinen Anhebung des Bildungsniveaus, einen enormen Ein#uss ge-wonnen. Die Annahme eines Unbewussten im Menschen scheint Allgemeingut geworden zu sein; wer würde heutzutage behaupten, es gäbe kein Unterbewusstsein? Allenthalben hört man Sätze wie »das habe ich wohl verdrängt«, »da

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Die Besonderheit der Tiefenpsychologie · 15

lief bei mir was unbewusst ab« oder »das kommt von meinem Minderwertigkeitskomplex«. Be-gri&e wie Es, Ich und Über-Ich, Verdrängung und Sub limierung verbreiteten sich über den ganzen Globus. Die Künste sind durchdrungen von Me-taphern der Tiefe und des Irrationalen. An die-ser Stelle spielt die deutsche Romantik mit hin-ein, die das Unbewusste salonfähig machte und die die unbewussten Seelenkrä!e als Quelle al-len Schöpfertums feierte. Die Werbung arbeitet heute mit unbewussten Wünschen, das Militär drillt nach psychologischen Richtlinien, Polizei, Wirtscha! und Sozialverwaltung setzen Psy-chologen ein, keine Autobiogra"e kommt ohne Seelenschau aus. Bestimmte psychische Eigen-scha!en wurden zu einem Türö&ner im Bewer-bungsgespräch und beim Flirten. Kontrollierte Bizarrerien fördern das Image. Über sich zu spre-chen wurde in Kreisen des Bürgertums zu einem normalen Vorgang. Man denke dagegen nur eine Generation zurück: Welche Mühe hatten unsere Eltern, ihre Sorgen, Wünsche und Träume zum Ausdruck zu bringen! Welche Erleichterung für uns Heutige, geheime, halb bewusste und halb-gare Gedanken und Emotionen einem verstän-digen Menschen mitteilen zu können! Mit dem Individualismus des Industriezeitalters haben sich introspektive und selbstre#exive Techniken energisch verbreitet.

Zugleich hat die Tiefenpsychologie seit je-her Widerstand erfahren. Ist es der Gegenstand selbst, der viele abschreckt? Ist es wirklich eine narzisstische Kränkung sich sagen lassen zu müs-sen, das Ich sei nicht Herr im eigenen Hause, wie es Sigmund Freud so eingängig formulierte? Ist es wirklich so schwer, sich im Menschen wirksame unbewusste Prozesse vorzustellen? Oder sind es nicht doch eher die unzulässigen Verallgemeine-rungen, die seltsamen Umwege und die mangeln-den Beweise der Tiefenpsychologie? Vieles von dem, was vor über 100 Jahren formuliert wurde, ist heute unwiderru#ich überholt.

Tiefenpsychologie kann heute nicht mehr af-

"rmativ betrieben werden. Man darf sich nicht darauf beschränken, überlieferte $esen und Be-hauptungen wiederzugeben, sondern man muss sich mit der Denktradition auseinandersetzen. Tiefenpsychologie entstand in einer Zeit, die der heutigen in vielerlei Hinsicht verschieden ist. Das Gewicht des Militärs, die Stellung der Frauen in der Gesellscha!, die Stärke der indust-riellen Produktion, die Position des Individuums im Verhältnis zur Gesellscha! – vieles hat sich fundamental gewandelt, vieles ist verschwun-den, vieles hinzugekommen. Auf der anderen Seite sind wir immer noch die alten Menschen mit unserer biologischen Grundausstattung und den sozialen wie individuellen Bedürfnissen. Wie auch immer, es ist genug Zeit vergangen, um die frühen Texte mit Distanz zu betrachten und nach heutigem Erkenntnisstand zu analysieren. Selbst-verständlich ist es nötig, die in der Vergangenheit entwickelten Au&assungen zu verstehen, aber diese Aufgabe darf sich nicht im bewundernden Nachvollziehen erschöpfen. Man sollte sich be-mühen, das Überlieferte mit dem gegenwärtigen Denken in Beziehung zu setzen.

Die Tiefenpsychologie hat, wenn sie ernst genommen werden soll, zusätzliche ethische, politische, soziale, soziologische und vor allem philosophische Dimensionen mit aufzunehmen. Freud warnte in dem Aufsatz »Die Frage der Laienanalyse« (1926), die Psychoanalyse zu ei-nem bloßen $erapieverfahren unter anderen zu machen. Sein Traum war es vielmehr, eine analy-tische Hochschule zu verwirklichen, in der alle Humanwissenscha!en einschließlich der Psycho-analyse zusammenwirken zur vertie!en Antwort auf die Frage: Was ist der Mensch? Sie klammert Sinnfragen und ethische Dimensionen nicht aus.

Die Überschneidung mit der Philosophie liegt auf der Hand. Es gibt keine Tiefenpsycholo-gie ohne Philosophie. Eine ihrer grundlegenden Gemeinsamkeiten ist das Staunen. Es kann sich nicht um ein beliebiges Staunen handeln, son-dern um ein Staunen besonderer Art, nämlich

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16 · Einleitung

darüber, dass der Mensch und die Dinge in der Welt sind und nicht etwa nicht sind. Tiefenpsy-chologie und Philosophie gemeinsam ist ein star-ker Appell, sich selbst zu erkennen – und nicht nur das, sondern sich zu ändern, zu verwandeln und zu verbessern.

Eine Besonderheit der Tiefenpsychologie liegt in der von ihr gegebenen Individuationsaufgabe, im Aufruf, seine menschlichen Möglichkeiten zu erweitern und sich in einem humanistischen Sinne vollumfänglich auszubilden – jedenfalls den Versuch dazu zu machen. Jene, die sich den tiefenpsychologischen Zugang erarbeiten, kön-nen tatsächlich einen anderen, erweiterten Blick auf die Welt, auf ihre Mitmenschen und sich selbst einnehmen. Tiefenpsychologie will nicht nur Neurosen heilen, sondern zur Persönlich-keitsentfaltung beitragen, nicht nur Störungen beseitigen, sondern zu einem besseren Leben an-leiten. Sie verdient deshalb den Titel einer exis-tenzialistischen Wissenscha!. Der Prozess der Individuation (Carl Gustav Jung prägte diesen Begri& ) ist kein geradliniger und kein permanen-ter, eher verläu! er in Schüben und wird gewiss nicht angetrieben von einem Wohlleben, sondern von Krisen, Irritationen und Herausforderungen. Der Prozess ist grundsätzlich auch nicht dazu da, instrumentell auf eine technische Verwertung ei-ner neu gewonnenen Selbstbeherrschung hinzu-arbeiten. Die Tiefenpsychologie und ihre Weg-bereiter fordern uns dazu auf, mehr über uns zu lernen, sorgsamer mit uns umzugehen, um am großen Ideal einer allumfassenden, friedfertigen Menschengemeinscha! mitzuwirken.

Die neuere Tiefenpsychologie versucht die Interdisziplinarität aufrechtzuerhalten und aus-zubauen. Man könnte von einer integrierten Tie-fenpsychologie sprechen, die das Individuum in seiner Körperlichkeit, seinem Bios, seiner Psy-che, seiner Seele und seinen Beziehungen glei-chermaßen betrachtet. Alles Seelisch-Geistige hat eine körperlich-biologische Grundlage, und alles Biologisch-Körperliche wird vom Indivi-

duum in einen seelisch-geistigen Zusammenhang eingeordnet. Die komplizierten und individu-ell abweichenden körperlichen und seelischen Entwicklungen und der breite Bereich thera-peutischer Anwendungen legen den Psychothe-rapeuten nahe, sich nicht in traditionellen Schu-len zu isolieren, sondern sich interdisziplinär zu orientieren. Nur eine mit Biologie und Entwick-lungspsychologie, Verhaltensgenetik und Sozial-wissenscha!, Anthropologie und Psychosomatik verbundene Tiefenpsychologie kann die biolo-gisch-seelisch-geistige Entwicklung vom ersten Schrei bis zum Tod verstehen und erklären.

Tiefenpsychologie ist ein ganzer Kosmos von sich wandelnden $eorien und Gestalten. Um diesen Kosmos nur ober#ächlich zu durchwan-dern, wären mindestens 100 Namen und ebenso viele Konzepte und Begri&e zu erwähnen. Allein das Buch von Henry Ellenberger Die Entdeckung des Unbewussten ist mehr als 1200 Seiten stark. Die Entwicklung wurde von Freud angestoßen und fächerte sich schon zu seinen Lebzeiten mit Alfred Adler, Carl Gustav Jung, Sándor Ferenczi, Franz Alexander, Otto Rank und anderen auf. Nimmt man noch die nächstfolgenden $era-peutengenerationen, die Querverbindungen, die gegenseitigen Befruchtungen und Animositäten, die Sekundärliteratur, die Ausstrahlung der Tie-fenpsychologie nach außen und die Ein#üsse auf die Tiefenpsychologie von außen hinzu, entsteht ein für einen Einzelnen so gut wie nicht mehr zu überschauendes Gebilde. Der letzte, der eine Gesamtschau versucht, ist vielleicht der Berli-ner Psychologe und Autor Josef Rattner. Die hier vorgelegte Einführung kann kaum mehr als ein Tropfen in einem Meer der Erkenntnis sein.

Über dieses Buch

Unter Tiefenpsychologie werden mehrere Rich-tungen und Konzepte verstanden, die von der Psychoanalyse Freuds herkommend sich abspal-

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Über dieses Buch · 17

teten und unterschiedlich entwickelt haben. Um sich ihr zu nähern, bieten sich mehrere Mög-lichkeiten an. Man könnte die einzelnen Schu-len und ihre vielfältigen Querverbindungen in einzelnen Kapiteln darstellen und es dem Leser überlassen, die gegenseitigen Befruchtungen und Aversionen herauszu"nden. Man könnte eine Geschichte der Tiefenpsychologie oder eine Geschichte ihrer zentralen Begri&e schrei-ben von ihren antiken Anfängen über Sigmund Freud bis zu den verschiedenen modernen Ver-zweigungen. Man könnte drittens von einer ei-genen Idee ausgehend eklektizistisch ein eige-nes System entwickeln und sich dankbar bei den Gründungsvätern und ihren Nachfolgern bedienen. Man könnte viertens von einer ein-zigen Richtung – das kann nach Maßgabe ihrer Bedeutung nur die Psychoanalyse sein – ausge-hen und die Abweichungen von ihr unter pro-blemorientiertem Aspekt messen. Man könnte die Verdienste und Probleme der Tiefenpsycho-logie anhand zentraler Symptome und Neuro-senbilder abarbeiten. Man könnte die Tiefen-psychologie in der antiken Philosophie oder in der romantischen Medizin beginnen lassen und ihre wechselha!e Geschichte nachzeichnen. Man kann auch die Tiefenpsychologie an ihren wichtigsten Vertretern und deren Hauptthesen festmachen. Oder man nimmt Schlüsselbegri&e der Tiefenpsychologie und exempli"ziert sie an den verschiedenen Zugängen.

Was sich am wenigsten anbot, war der Zu-gang über Krankheitsbilder. Die Tiefenpsycho-logie würde zu sehr auf eine Klinische Psycho-logie beschränkt werden. Das Charakteristische der integrierten Tiefenpsychologie, die eben er-wähnt wurde, aber ist, dass sie ihre Fühler auch in die Philosophie, die Literaturgeschichte, den Existenzialismus, die Anthropologie, die Sozio-logie, die Politologie, die Pädagogik, die Biologie, die Hirnforschung und viele weitere Disziplinen ausstreckt. Tiefenpsychologie ist ein ausgespro-chen breit angelegtes Fach. Man kann an sehr

vielen Stellen ansetzen, wenn man sich mit dem Gegenstand beschä!igt.

Ich habe aus den Möglichkeiten vier Zugänge gewählt: erstens die allgemeine Problemlage der Tiefenpsychologie, zweitens einen kurzen Ab-riss ihrer Geschichte, drittens die Beschä!igung mit einigen ihrer zentralen Figuren und viertes die Darstellung und Diskussion einiger ausge-wählter Begri&e und Problemfelder. Das Buch schließt mit Re#exionen über den Ein#uss der Tiefenpsychologie auf unser Leben.

Tiefenpsychologische Literatur ist in den ver-gangenen 100 Jahren ins Unübersichtliche ange-wachsen. Darin unterscheidet sich diese Diszip-lin nicht von anderen Wissenscha!srichtungen. Eine kluge Auswahl ist nötig. Folgende Bücher habe ich dankbar benutzt:! Ellenberger, Henry (1985) Die Entde-

ckung des Unbewussten. Geschichte und Entwicklung der dynamischen Psychiatrie von den Anfängen bis zu Janet, Freud, Ad-ler und Jung. Zürich (Diogenes). Ein bis heute unübertro&enes und kluges Buch mit detailreichem Index. Freud, Adler und Jung werden auch von anderen Autoren kompetent behandelt, aber Ellenberger sticht dadurch heraus, dass er weiter in die Geschichte zurückgeht und Pierre Ja-net ans Licht hebt.

! Heiss, Robert (1984) Allgemeine Tiefen-psychologie. Frankfurt/M. (Fischer-TB). Der Autor führt systematisch (nicht his-torisch-genetisch) in die theoretischen Grundlagen, die einzelnen tiefenseeli-schen Erscheinungen (Neurosen, Fehlleis-tungen, Träume), den tiefenpsychologi-schen Aufbau der Person (Triebe, A&ekte, Kon#ikte) und die tiefenpsychologischen Mechanismen (Identi"kation, Abwehr, Wahrnehmung, Gestaltung) ein.

! Neel, Ann F. (1969) Handbuch der psy-chologischen !eorien. Frankfurt/Main (Fischer-TB). Die amerikanische Auto-

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18 · Einleitung

rin gibt einen systematischen und vorur-teilsfreien Überblick nicht nur über alle Tiefenpsychologien, sondern beginnt bei den antiken Griechen und berücksichtigt zudem die Lerntheorie, die behavioristi-schen $eorien, die Gestaltpsychologie, Lewins Feldtheorie, Gordon Allport, die Phänomenologie sowie Selyes Stresskon-zept und sie gibt einen Überblick über die Psychologie um 1950.

! Pongratz, Ludwig J. (1983) Hauptströ-mungen der Tiefenpsychologie. Stuttgart (Alfred Kröner). Ein sehr solider und in-formativer Überblick über die drei Rich-tungen Psychoanalyse, Individualpsycho-logie und Analytische Psychologie, die gleichgewichtig behandelt werden.

! Rattner, Josef (1990) Klassiker der Tiefen-psychologie. München (Psychologie Ver-lags Union). Hervorragend verständlich geschriebene Portraits von 32 Persönlich-keiten der Tiefenpsychologie, angefangen von den drei Gründervätern Freud, Adler und Jung über die erste Generation der Mitarbeiter, die Neopsychoanalyse, ei-nige Psychosomatiker, einige Psychoana-lytiker der dritten Generation (Erikson, Mitscherlich und Lorenzer) bis hin zu Vertretern der Phänomenologie, Daseins-analyse und Existenzphilosophie. Dabei werden Fülle und Reichtum (und etliche Skurrilitäten) psychoanalytischer Lehr-meinungen sichtbar.

! Wiesenhütter, Eckart (1969) Grundbe-gri"e der Tiefenpsychologie. Darmstadt (Wissenschaftliche Buchgesellschaft). Tatsächlich nicht anhand von Grundbe-gri&en aufgebaut, sondern anhand zent-raler Figuren wie Freud, Adler, Künkel, Jung, Szondi, Schultz-Hencke, von Weiz-säcker und einigen Neofreudianern, Psy-chosomatikern und Personalisten. Weitere Stichworte sind Psychohygiene, Sugges-

tion und Hypnose. Solide geschrieben und gut zu lesen.

! Wyss, Dieter (1961) Die tiefenpsycholo-gischen Schulen von den Anfängen bis zur Gegenwart – Entwicklung, Probleme, Kri-sen. 5., erweiterte Au#. Göttingen 1977 (Vandenhoeck & Ruprecht). Grundso-lide, geradezu trocken, mit vielen Hinwei-sen auf kritikwürdige Aspekte der tiefen-psychologischen Schulen, aber nicht für Anfänger geeignet.

Besonders die Psychoanalytiker werfen jedes Jahr Dutzende von Büchern auf den Markt, die sich alle um Freud und seine Konzepte drehen. Sein Nimbus ist ungebrochen und die Autoren pro"tieren davon. Sehr anregend ist beispielsweise Eli (Elisabeth) Za-retsky (2006) Freuds Jahrhundert. Die Geschichte der Psychoanalyse. Wien (Paul Zsolnay Verlag). An Gesamtschauen zu Leben und Werk der Pio-niere der Tiefenpsychologie ist kein Mangel. Aus der großen Auswahl seien empfehlend erwähnt:! Gay, Peter (1987) Freud. Eine Biographie

für unsere Zeit. Aus dem Englischen von Joachim A. Frank. Frankfurt/Main (S. Fi-scher Verlag). Gut lesbar und unabhängig geschrieben. Die dreibändige Biogra"e von Ernest Jones aus den 1950er Jahren gilt als die o*zielle: Sigmund Freud. Le-ben und Werk.

! Ho&man, Edward (1997) Al#ed Adler. Ein Leben für die Individualpsychologie. Aus dem Amerikanischen von Eva Spur. München (Ernst Reinhardt). Das bislang unübertro&ene Standardwerk zu Adler.

! Bair, Deirdre (2005) C. G. Jung: Eine Bio-graphie. Aus dem Amerikanischen von Michael Müller. München (Albrecht Knaus). Vorbildlich präzise, aber reich-lich detailverliebt (1166 Seiten).

Weitere Literaturhinweise und -empfehlungen werden am Schluss des Buches gegeben.

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Um den Umfang des Buches begrenzt zu hal-ten, wurden einige Kapitel herausgenommen. Sie stehen auf der Internetseite des Psychoso-zial-Verlages zur Verfügung: www.psychosozial-

verlag.de/2285. Es handelt sich um die Kapitel »Wie weit reicht unsere Erkenntnis?«, »Le-bensaufgaben« (A. Adler) und »Individua-tion«.