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Geschäftliche E-Mails schreiben und beantworten Der elektronische Brief hat den postalischen Schriftverkehr weitgend verdrängt und ist auch in der Geschäftswelt nicht mehr wegzudenken. Allerdings fällt es vielen Versendern noch immer schwer, die E-Mails auch formell korrekt zu verfassen. Das wird dadurch verstärkt, dass E-Mails dazu verleiten, Förmlichkeiten, Grammatik und Groß- und Kleinschreibung zu vernachlässigen. ABSOLVENTA gibt Tipps für das Schreiben von E-Mails im geschäftlichen Umfeld. Insbesondere bei Online-Bewerbungen und beim E-Mail-Kontakt zu Personalern oder potentiellen Arbeitgebern bedarf es großer Sorgfalt. Hier kommt die sogenannte „Netikette“ ins Spiel, die bei jedem elektronischen Informationsaustausch beachtet werden sollte. Das Wort „Netikette“ setzt sich aus den Begriffen net = Internet und Etikette = gutes Benehmen zusammen und umfasst einige Regeln, die beim Schreiben und Beantworten von E-Mails beachtet werden sollten, insbesondere im Bewerbungsprozess und bei geschäftlichen E-Mails. Der richtige Einstieg Nicht-private E-Mails müssen, genau wie Briefe, aussagekräftig und korrekt sein und klare Botschaften enthalten. Das Anliegen sollte klar und deutlich sowie in kurzen Sätzen formuliert werden. Das erspart dem Empfänger Zeit und erleichtert das Verständnis. Die richtige und vollständige Anrede ist ebenso wichtig wie der Betreff der E-Mail. Aus der Betreffzeile sollte der Empfänger sofort entnehmen können worum es sich in der E-Mail handelt. Bei der Anrede hat sich Sehr geehrte(r)Frau/ Herr XY durchgesetzt. Wenn man schon einige E-Mails ausgetauscht hat, darf mitunter auch das informellere Guten Tag Frau/ Herr XY verwendet werden. Wichtig ist dabei auch den Titel korrekt zu verwenden. Bei der E-Mail-Korrespondenz mit dem Hochschulprofessor wird das Wort Professor stets ausgeschrieben, wobei ein Doktortitel mit Dr. abgekürzt wird. Sollte der Empfänger mehrere Titel tragen, z.B. Professor Dr. Müller, so wird bei der Anrede nur der höchste Titel genannt, in diesem Fall Professor Müller.

Geschäftliche Email

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Geschäftliche Mail Regeln

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Geschftliche E-Mails schreiben und beantworten

Der elektronische Brief hat den postalischen Schriftverkehr weitgend verdrngt und ist auch in der Geschftswelt nicht mehr wegzudenken. Allerdings fllt es vielen Versendern noch immer schwer, die E-Mails auch formell korrekt zu verfassen. Das wird dadurch verstrkt, dass E-Mails dazu verleiten, Frmlichkeiten, Grammatik und Gro- und Kleinschreibung zu vernachlssigen. ABSOLVENTA gibt Tipps fr das Schreiben von E-Mails im geschftlichen Umfeld.Insbesondere bei Online-Bewerbungen und beim E-Mail-Kontakt zu Personalern oder potentiellen Arbeitgebern bedarf es groer Sorgfalt. Hier kommt die sogenannte Netikette ins Spiel, die bei jedem elektronischen Informationsaustausch beachtet werden sollte.Das Wort Netikette setzt sich aus den Begriffen net = Internet und Etikette = gutes Benehmen zusammen und umfasst einige Regeln, die beim Schreiben und Beantworten von E-Mails beachtet werden sollten, insbesondere im Bewerbungsprozess und bei geschftlichen E-Mails.

Der richtige EinstiegNicht-private E-Mails mssen, genau wie Briefe, aussagekrftig und korrekt sein und klare Botschaften enthalten. Das Anliegen sollte klar und deutlich sowie in kurzen Stzen formuliert werden. Das erspart dem Empfnger Zeit und erleichtert das Verstndnis.Die richtige und vollstndige Anrede ist ebenso wichtig wie der Betreff der E-Mail. Aus der Betreffzeile sollte der Empfnger sofort entnehmen knnen worum es sich in der E-Mail handelt. Bei der Anrede hat sich Sehr geehrte(r)Frau/ Herr XY durchgesetzt.Wenn man schon einige E-Mails ausgetauscht hat, darf mitunter auch das informellere Guten Tag Frau/ Herr XY verwendet werden. Wichtig ist dabei auch den Titel korrekt zu verwenden. Bei der E-Mail-Korrespondenz mit dem Hochschulprofessor wird das Wort Professor stets ausgeschrieben, wobei ein Doktortitel mit Dr. abgekrzt wird.Sollte der Empfnger mehrere Titel tragen, z.B. Professor Dr. Mller, so wird bei der Anrede nur der hchste Titel genannt, in diesem Fall Professor Mller.

Stil und FormalittenEine E-Mail ist kein Telefongesprch, deshalb sollte auch keineswegs so geschrieben werden, als ob es sich um ein lockeres Gesprch handelt. Genauso wenig ist eine E-Mail eine SMS, bei der so viele Informationen wie mglich durch zahlreiche Abkrzungen bermittelt werden sollen.E-Mails sollten immer korrekt, vollstndig und hflich verfasst werden und selbstverstndlich in richtiger Rechtschreibung, Grammatik, Interpunktion sowie Gro- und Kleinschreibung formuliert sein. Daran fhrt kein Weg vorbei, wenn man will, dass die E-Mail ernst genommen wird.

E-Mails richtig strukturierenDer richtige Aufbau einer E-Mail beginnt mit dem aussgekrftigen Betreff, der hflichen Anrede und einem kurzen Einleitungssatz. Der Hauptteil der E-Mail sollte in Abstze gegliedert werden, da dies das Lesen und Verstehen erleichtert. Zur Verabschiedung gehrt ein freundlicher Schlusssatz, die Gruformel, die brigens nicht als MfG abgekrzt werden sollte und der Vor- und Zuname des Absenders. Bei einer geschftlichen E-Mail folgen darauf noch eine Signatur sowie die gesellschaftsrechtlichen Angaben.

Richtig auf eine E-Mail antwortenBei der Antwort auf eine E-Mail sollte auch gegebenenfalls die Betreffzeile aktualisiert werden. Steht beim Erstkontakt beispielsweise im Betreff Bewerbung als Trainee im Controlling, sollte sich der Betreff beim Antwortschreiben auf die erhaltene E-Mail beziehen, z.B. Terminvereinbarung zum Vorstellungsgesprch. Der Antworttext wird ber die ursprngliche Nachricht gesetzt, damit der Gesprchspartner den E-Mail-Verlauf nochmals zur Erinnerung gegenlesen kann.Anhnge sollten nur versendet werden, wenn es sinnvoll ist oder wenn sie ausdrcklich erwnscht sind. Die Datenmenge sollte dabei nicht zu gro sein und in den gngigen Formaten wie PDF, JPG oder ZIP gehalten werden, damit sie der Adressat ohne Probleme mit den Standardprogrammen von Windows und Mac ffnen kann.

Allgemeine Dos & DontsDer Inhalt einer E-Mail sollte vor dem Versand noch einmal gecheckt werden, da Tippfehler nicht nur den Lesefluss stren, sondern auch unprofessionell wirken.Scherze und Smileys haben in offiziellen und geschftlichen E-Mails genauso wenig zu suchen wie die bertriebene Verwendung von Abkrzungen. Was beim E-Mail-Austausch mit Freunden und Bekannten vllig in Ordnung ist, kommt bei Personalern oder Vorgesetzten, Kunden oder Geschftspartnern weniger gut an.Auch ironische uerungen sollten vermieden werden. Studien ergaben nmlich, dass Ironie von der Mehrzahl der Leser nicht im Sinne des Absenders verstanden wird. (Smileys und Co. knnen da zwar zum Teil Abhilfe schaffen, doch die sind ja tabu!)Die Beantwortung einer geschftlichen E-Mail sollte mglichst innerhalb eines vpn 24 Stunden geschehen. Wochenenden bilden hier eine Ausnahme. Im Fall eines Urlaubs sollte mit einer Abwesenheitsnotiz darauf hingewiesen werden, dass sich die Antwort verzgern knnte.

Tipps fr die E-Mail-Bewerbung

In den meisten Stellenangeboten findet sich heutzutage der Hinweis Bitte schicken Sie uns Ihre vollstndigen Bewerbungsunterlagen per E-Mail zu. Daran sollten sich Bewerber dringend halten, denn das hat gute Grnde. Weitere Infos und praktische Tipps von ABSOLVENTA.Drei wesentliche Vorteile der E-Mail-Bewerbung: Es ist schneller als der Versand per Post, zudem kann man als Bewerber in krzerer Zeit mehr Bewerbungen erstellen und verschicken Es ist gnstiger und umweltfreundlicher (kein Porto, kein Papier, keine Mappe etc.) Es ist praktischer, denn die E-Mail bzw. die Bewerbung kann innerhalb des Unternehmens schnell und leicht an die richtigen Personen weitergeleitet werdenWer dann dennoch eine postalische Bewerbung verschickt kann entweder nicht richtig lesen oder zeigt dem Personaler, dass er keine Ahnung im Umgang mit dem Computer hat.Besonderheiten der E-Mail-Bewerbung: Die UnterlagenDie Bewerbungsunterlagen fr eine E-Mail-Bewerbung sind im Prinzip dieselben wie fr eine Bewerbungsmappe: Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse. Auch in dieser Reihenfolge. Hierbei ist die Besonderheit, dass man bei einer E-Mail-Bewerbung alle Dokumente mglichst in einer einzigen Datei verschickt. Maximal sollten es zwei sein: Eine Datei mit Anschreiben und Lebenslauf, die andere Datei enthlt alle sonstigen relevanten Zeugnisse und Dokumente.Anschreiben und Lebenslauf sollten in der gleichen Schriftart sein. Das wirkt stimmig und signalisiert sofort, dass die beiden Elemente zusammengehren.Die elektronische Bewerbung ermglicht es, (mehr) Grafiken, Bilder und Links einzubauen. So kann man seine Bewerbung kreativer gestalten und aus der Masse der Bewerber positiv hervorstechen. bertreiben sollte man es damit allerdings nicht.Anders als eine klassische Bewerbung muss die Online-Bewerbung nicht unbedingt eine Unterschrift tragen. Dennoch macht es einen besseren Eindruck, wenn man seine Unterschrift einscannt und am Ende des Anschreibens platziert.Besonderheiten der E-Mail-Bewerbung: Sammeldatei als PDF oder ZIPWer schon einmal E-Mails mit einzelnen Fotos bekommen hat, wei: Es ist deutlich praktischer, wenn man nicht jedes Bild bzw. jede Datei einzeln anklicken muss. Bei E-Mail-Bewerbungen geht es Personalern nicht anders. Whle ein gebruchliches Format fr diese Sammeldatei, so mssen sie nicht jede einzelne Datei anklicken.Ein Worddokument (.doc/.docx) eignet sich bei einer E-Mail-Bewerbung nur bedingt, denn dieses Dateiformat kann gelegentlich zu Problemen fhren: Je nach Programmversion des Empfngers werden evtl. Formatierungen innerhalb des Dokuments verschoben, falsch oder gar nicht angezeigt. Das wirft dann ein schlechtes Bild auf die Bewerbung.Allgemein empfiehlt es sich daher, eine einzige PDF-Datei mit allen Inhalten zu erstellen. So bleiben die Formatierungen wie z.B. Einzug oder Grafikelemente unverndert, egal welches Programm der Personaler zum ffnen der Datei verwendet.Word-Versionen haben ein kostenloses Add-On, mit dem man ein Worddokument in ein PDF umwandeln kann. Es gibt noch zahlreiche andere Tools wie z.B. FreePDF, mit denen man ein PDF fr eine E-Mail-Bewerbung ber das Druckermen erstellen kann. Komprimierungsprogramme wie WinZip sind auch gebruchlich, aber nicht ganz so verbreitet. Sie knnen ungeschulten Personalern Probleme bereiten. Mit einem PDF ist man daher immer auf der richtigen Seite.Vom Fotograf bekommt man seine Bewerbungsbilder meist in einer sehr hohen Qualitt. So kann ein einziges Bild dann schon mal 10 MB gro sein. Bevor man es in seine Bewerbung einfgt, muss man die Dateigre deutlich verringern.Wie gro die Datei letztendlich ist, hngt davon ab, wie umfangreich die Bewerbungsunterlagen sind. Mehr als insgesamt 5 MB sollten es aber nicht sein. Das hat zwei Grnde: Ist der Anhang der E-Mail zu gro, besteht die Gefahr, dass sie im SPAM-Ordner des Unternehmens landet. Auerdem kann der Personaler eine kleinere Datei schneller herunterladen.Besonderheiten der E-Mail-Bewerbung: Das Anschreiben im TextfeldAuch die E-Mail-Bewerbung braucht ein Anschreiben. Viele Bewerber geben ihr komplettes Anschreiben in den Editor (das Texteingabefeld) des Mailprogramms ein, anstatt sie in die Bewerbungsdatei zu integrieren. Bitte nicht nachmachen, davon ist dringend abzuraten! Zum einen gilt es dabei zu beachten, dass Sonderzeichen und Umlaute je nach Browser in Fllzeichen zerstckelt werden knnen. Zum anderen kann das Bewerbungsschreiben dann von anderen bersehen werden, wenn die Bewerbung innerhalb des Unternehmens per E-Mail weitergeleitet wird.Als Text an das Unternehmen im E-Mail-Editor reicht ein kurzer Text, zum Beispiel:Sehr geehrte(r) [Ansprechpartner(in)],im Anhang zu dieser E-Mail finden Sie meine Bewerbungsunterlagen fr die Stelle als [XYZ].Fr Rckfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfgung.Mit freundlichen Gren[Vorname Name]In die Betreffzeile der E-Mail-Bewerbung sollte man in jedem Fall eingeben, auf welche Stelle man sich bewirbt. So kann der Personaler die Bewerbung sofort richtig zuordnen. Beispiel: Bewerbung auf Trainee-Stelle Ref.-Nr. 123456.Rechtschreibung, Grammatik und Co.: Formalitten beachtenAuch wenn der frmliche Brief etwas aus der Mode gekommen sein mag: bei einer frmlichen E-Mail sollte man dennoch die gleichen Richtlinien anwenden. Wie bei einer klassischen Bewerbung per Bewerbungsmappe wird in der kompletten Bewerbung erwartet, dass bei frmlichen Anreden, Gruformeln und anderen Merkmalen die formelle Schreibe beachtet und angewendet wird. Auch die Rechtschreibung muss fehlerfrei sein. Alles andere wirkt nachlssig. Rechtschreibfehler sind bei vielen Personalern ein K.O-Kriterium.Bei einer E-Mail-Bewerbung fllt der Blick des HR-Managers brigens auch auf die Adresse. Absender la [email protected] oder [email protected] wirken nicht sonderlich professionell. Achte deshalb auf eine neutrale Namensgebung bei der offiziellen Adresse, am besten [email protected] der Signatur der E-Mail sollten die kompletten und aktuellen Kontaktdaten stehen. So erleichtert man dem Personaler den schnellen Zugriff auf diese Kontaktdaten, da er dazu spter nicht extra noch einmal den Anhang der E-Mail-Bewerbung aufrufen muss.Werden diese Hinweise konsequent beachtet, erhht man schon allein dadurch seine Chancen im Personalauswahlverfahren. Die Jobbrse ABSOLVENTA wnscht viel Erfolg fr die E-Mail-Bewerbung!