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Viele Zahlen: Der EBS- Geschäftsbericht in Kürze. Das waren die Highlights 2015. — Seite 3 Keine Unbekannte: Irena Stojak ist offen und fröhlich. Und die neue Leiterin des EBS-Sekretariats. — Seite 7 Nicht ohne: Paul Murer, Werkleiter des Steinbruchs Zingel, hat einen anspruchs- vollen Beruf. Seite 6 Ausgabe Nr. 2 April 2016 Tradition, Geschichte und gruselige Unterhaltung: Sagen erzählen von längst vergangenen Zeiten. Pascal Haas, Hans Steinegger und Michael Steiner zeigen eine bislang unbekannte Seite von Schwyz. Ein Spaziergang entlang des Sagenwegs. — Seite 4 Geschichtenerzähler

Geschichtenerzähler - ebs Energie AG€¦ · Metallgriff, «soll böse Geister abhalten». Es gibt nichts, was er nicht über Sagen wüsste. Kein Wunder, seit über 40 Jahren beschäftigt

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Page 1: Geschichtenerzähler - ebs Energie AG€¦ · Metallgriff, «soll böse Geister abhalten». Es gibt nichts, was er nicht über Sagen wüsste. Kein Wunder, seit über 40 Jahren beschäftigt

Viele Zahlen: Der EBS- Geschäftsbericht in Kürze. Das waren die Highlights 2015. — Seite 3

Keine Unbekannte: Irena Stojak ist offen und fröhlich. Und die neue Leiterin des EBS-Sekretariats. — Seite 7

Nicht ohne: Paul Murer, Werkleiter des Steinbruchs Zingel, hat einen anspruchs-vollen Beruf. — Seite 6

Ausgabe Nr. 2April 2016

Tradition, Geschichte und gruselige Unterhaltung: Sagen erzählen von längst vergangenen Zeiten. Pascal Haas, Hans Steinegger und Michael Steiner zeigen eine bislang unbekannte Seite von Schwyz. Ein Spaziergang entlang des Sagenwegs. — Seite 4

Geschichtenerzähler

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Nichts zu tun ist keine Option!

EDITORIAL von Hans Bless, CEO

Liebe Leserin, lieber Leser

Alt Bundesrat Kaspar Villiger hat einmal gesagt: «Die grösste Fehleinschätzung ist, anzunehmen, dass der Status quo gesichert ist.»

Die umweltschonende Stromproduktion aus Wasserkraft ist das Kerngeschäft und die Basis des EBS. Obwohl das Wetter im vergangenen Jahr eher trocken war, konnten mit unseren Muotakraftwerken fast 210 Mio. Kilowattstunden einheimi-scher, erneuerbarer Strom produziert werden. Die Arbeiten an der Neukonzessio-nierung der Muotakraftwerke zeigen aber, dass rund 10 Prozent dieser Produktion, also mehr als 20 Mio. Kilowattstunden, wegen Umwelt- und gewässerökologischer Auflagen verloren gehen. Dies notabene für Anlagen, die bereits seit Jahrzehnten zuverlässig ihren Dienst leisten und sich bestens in die Landschaft integriert haben.

Sehr geehrte Damen und Herren, es ist nicht gesichert, dass wir das Bestehende erhalten können. Wir haben alle guten Grund, uns in erster Linie dafür einzuset-zen, dass wir die Ressourcen nicht nur erhalten, sondern auch für die Zukunft sichern können. Nur mit einer soliden Basis können wir die richtigen Schritte in die Zukunft setzen.

In diesem Sinne grüsst Sie freundlich

Hans Bless,Direktor / CEO

Sind die Wanderschuhe parat und die ersten Routen herausge-sucht? Der Frühling ruft, und die Berglandschaft erwacht nun bis zum Sommer nach und nach zu neuem Leben: Violette, gelbe und weisse Farbtupfer blühen auf den Alpwiesen. Und in Berggasthäu-sern werden bald wieder eifrig durstige Besucher bewirtet.

Besonders freuen kann man sich auf die Eröffnung der EBS-Luftseilbahn Sahli–Glattalp am 9. Juni. In der Saison der Bahn bis zum 16. Oktober hat man genügend Zeit, die Bergwelt zu erwan-dern – und in ein Berggasthaus einzukehren. Natürlich darf auch ein zünftiges Picknick am glasklaren Glattalpsee nicht fehlen.

Ganz in der Nähe der Glattalp befinden sich weitere Sehenswür-digkeiten: die Kraftwerke des EBS. Denn «Sahli», «Wernisberg» oder «Ibach» stehen für Besichtigungen offen. Hier lernt man, wie mit Wasser regionaler Strom im Einklang mit der Natur erzeugt wird. Eine Besichtigung dauert rund zwei bis drei Stunden.

Den Fahrplan der Bahn finden Sie auf www.glattalp.ch oder Sie kontaktieren uns unter 041 830 13 59. Die Kraftwerksführungen führt das EBS gern ab 6 bis max. 20 Personen durch. Anmelden können Sie sich unter 041 819 69 90. Mehr Infos: www.ebs-gruppe.ch/kraftwerke

Für die kommende Saison (Mitte Juni bis Mitte Oktober) suchen wir zur Verstärkung unseres Teams eine/n Seilbahnangestellte/n. Mehr Infos: www.ebs-gruppe.ch/stellen

Saisoneröffnung Luftseilbahn Sahli–Glattalp

Herrliche Aussichten: Die Glattalp ruft!

Impressum Herausgeber: Elektrizitätswerk des Bezirks Schwyz AG, Riedstrasse 17, Postfach 144, 6431 Schwyz, Telefon 041 819 69 11, www.ebs-strom.ch; Redaktion: Julie Freudiger; Produktion, Grafik: Infel Corporate Media, Zürich; Druck: Druckerei Triner AG, 6431 Schwyz; Auflage: 13 500 Exemplare; Illustration Febsy: Rahel Nicole Eisenring; Fotos: Remo Inderbitzin.

Haben Sie Fragen oder Anregungen? Kontaktieren Sie uns, wir freuen uns auf Ihre Nachricht: Telefon 041 819 69 11 oder E-Mail: [email protected]

Hochfahren und abschalten: Auf der Glattalp lässt es sich wunderbar entspannen.

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Der Druck auf die einheimische Wasser-kraft ist erneut gestiegen: Tiefe Markt-preise an den europäischen Strombör-sen waren im vergangenen Jahr ebenso eine Herausforderung wie der trockene Winter und der heisse Sommer. Aber die Stromproduktion aus regionaler Wasser-kraft ist nicht nur nachhaltig und sauber, sondern auch für die regionale Wert-schöpfung wichtig. Daher ist es eines der zentralen Anliegen des EBS, sich weiter-hin intensiv für die Neukonzessionierung der Muotakraftwerke einzusetzen.

Zudem macht sich das EBS für die Nachhaltigkeit stark. So be-steht der Muotastrom seit vergangenem Jahr aus 100 Prozent einheimischer Wasserkraft. Energieeffizienzprogramme, erneu-erbare Energien und die Förderung regionaler Energieprojekte stehen dabei ebenfalls im Zentrum.

EBS-Geschäftsbericht 2015

Die Ressourcen sichern

Die Highlights 2015

TV-Angebot nur noch digital Am 17. Mai 2016 schaltet die KFA Kabelfernseh-anlage Schwyz GmbH das ana loge TV-Angebot ab und stellt auf das digitale Format um. Betroffen davon sind nur wenige Kunden, die noch ein altes TV-Gerät besitzen. Die meisten Geräte und Haus-halte empfangen bereits heute das digitale Signal.

Erscheint in den Programmen SRF 1 und SRF 2 eine Laufschrift, ist man von der Umschaltung

betroffen und muss sein Gerät umstellen oder ersetzen. Das Team der KFA Kabelfernsehanlage Schwyz GmbH hilft Ihnen gerne weiter: Tel. 041 811 15 15

+ 35 %Bei der Erdgas Innerschwyz AG (EGI) nahm 2015 der Absatz von Biogas um erfreuliche 35 Prozent zu, beim Erdgas waren es 14,7 Prozent. Biogas ist um-weltfreundlich, da es aus biologischen Abfallstoffen wie Grüngut hergestellt wird. Dem Erdgastreibstoff werden mindestens 10 Prozent erneuerbares und CO2-neutrales Biogas zugemischt.

2183Die EBS + EWS Elektrosicherheit GmbH (ElSi) führte in rund 1000 Objekten Elektrosicherheitsberatun-gen durch und stellte insgesamt 2183 Sicherheits-nachweise aus. Dies dient dem Schutz von Perso-nen sowie Sachen und gewährt einen zuverlässigen Betrieb elektrischer Anlagen.

209,4 Mio. kWhDas EBS produzierte im vergangenen Jahr 209,4 Mio. Kilowattstunden Strom – 10,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Gründe dafür sind der heisse Sommer sowie der trockene Winter 2014/15. Zugenommen hat die Stromproduktion aus regionalen Fotovoltaik-anlagen.

151 300 FrankenWegweisende Energieprojekte werden dank dem Muotastrom-Fonds gefördert: Im Jahr 2015 unterstützte das EBS mit

151 300 Franken regionale Projekte zur Förderung der Energieeffizienz und zur Nutzung von erneuer-barer Energie.

7687 MeterDie Unterstation Petersboden wurde 2015 fertigge-stellt und in Betrieb genommen. Dabei wurden 7687 Meter Freileitungen demontiert, was nicht nur das Landschaftsbild aufwertet, sondern auch die Arbeit der Landwirte erleichtert.

7 TageMit dem neuen Angebot «Replay TV» ermöglicht die KFA Kabelfernsehanlage Schwyz GmbH ihren Kunden zeitversetztes Fernsehen. Verpasste Sen-dungen können bis zu 7 Tage im Nachhinein ange-schaut werden. Dabei stehen den Kunden über 200 digitale Kanäle zur freien Ver fügung, 70 davon in HD-Qualität.

Keine Selbstverständlichkeit: Strom aus einheimischer und erneuerbarer Wasserkraft.

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«Lichterloh schlugen die Flammen in die Dächer von Schwyz. Die Bevölkerung kämpfte verzweifelt gegen die Feuersbrunst, doch es war aussichtslos. ‹Z Häilig Chrüüz!›, schreckte der fromme Kaspar Kätzi vom ‹Bethlehem› auf. Rasch eilte der Mann zum oberen Kirchhof, um das Heilige Kreuz vor den Flammen zu retten. Doch als er es lösen wollte, drehte sich der Kopf der Christusfigur, blickte ihn an und eine Stim-me erklang: ‹Was willsch du hie? Gang a den andere z Hilf und rett, was chasch! Für mich sorg i sälber.› Dann drehte sich der Kopf wieder und schloss die Augen, das Kreuz war hell erleuchtet. Tatsächlich brannte fast ganz Schwyz nieder, aber das Heilige Kreuz blieb zum Erstaunen vieler unversehrt.» Hans Steinegger hält inne und blickt zum Kruzifix in der kleinen Heilig-Kreuz-Kapelle. «In der Tat konnte

Schwyzer Sagenweg

Von Hexen, Heiligen und Gespenstern Nicht immer ging es in Schwyz mit rechten Dingen zu. Sagen erzählen von einem Totenumzug, einer sprechenden Christusfigur, aber auch von der Pest und vom Dorfbrand. Die Schauplätze dieser halb fantastischen, halb wahren Geschichten kann man dank Pascal Haas und Michael Steiner erwandern.

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Pascal Haas, Hans Steinegger und

Michael Steiner (v.l.n.r.) vor dem

sagenumwobenen Kruzifix in der

Heilig-Kreuz-Kapelle.

man Brandspuren nachweisen», ergänzt er seine Ausführung. Die Sage hat also ei-nen wahren Kern – wie alle Sagen. Denn auch wenn sie noch so gruselig und un-wahrscheinlich klingen, sind sie immer verbunden mit tatsächlichen Ereignissen, Personen und Orten. Genau dies haben sich Pascal Haas und Michael Steiner zu Nutze gemacht, als sie den «Schwyzer Sa-genweg» ins Leben gerufen haben – einen etwa zweistündigen Rundweg entlang von Original-schauplätzen. Alles, was man nebst guten Schuhen braucht, um in die Tiefen der Schwyzer Sagenwelt abzutauchen, ist ein Smartphone oder ein Tablet: Die genaue Route und die Sagen entnimmt man der Web-seite, welche die jungen Männer aufgesetzt haben.

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«Etwas wirklich Neues!»An diesem Nachmittag treffen sich Hans Steinegger, Pascal Haas und Michael Steiner, um sich selbst auf die Spur der Schwyzer Sagen zu machen. «Gerade weil Sagen immer etwas Wahres haben, finde ich sie interessant. Vor allem diejenigen rund um die Pest. Man merkt, dass es eine prägende Zeit war», sagt Pascal Haas. «Spannend ist auch, dass sie ein Teil unserer Tradition und Geschichte sind», ergänzt Mi-chael Steiner seinen ehemaligen Schulkollegen – vor zweieinhalb Jahren schlossen sie die Lehre als Elek-troniker ab. Der Sagenweg ist ihre Abschlussarbeit im Fach Allgemeinbildung. «Wir wollten etwas wirk-lich Neues machen – und wir haben es geschafft», freut sich Pascal Haas. Als ihnen damals der Band «Schwyzer Sagen» von Hans Steinegger in die Hände kam, «da machte es plötzlich klick!». Sie wählten Sa-gen aus, die einen Rundweg ergaben, fotografierten die einzelnen Schauplätze und setzten die Webseite auf. Michael Steiner: «Es war zwar ein sehr aufwen-diges Projekt, doch es hat sich gelohnt.» Einziger Wermutstropfen sei die Schwierigkeit, den Sagen-weg bekannt zu machen. Immerhin: Er ist auf der Webseite von Schwyz Tourismus verlinkt und findet in der diesjährigen Sommerbroschüre Eingang.

Rund 1500 Sagen!Mittlerweile ist das Grüppchen bei der Antonius-Kapelle im Immenfeld angekommen. «Die Türfalle», sagt Hans Steinegger und zeigt auf den verzierten Metallgriff, «soll böse Geister abhalten». Es gibt nichts, was er nicht über Sagen wüsste. Kein Wunder, seit über 40 Jahren beschäftigt sich der mittlerweile pensionierte Schwyzer mit Orts- und Volkskunde. Sein erster Sagenband entstand auch ein bisschen aus Zufall: Als ein ehemaliger Gemeindepräsident an einer Veranstaltung erzählte, Schwyz habe keine eigenen Sagen, wollte Steinegger das Gegenteil be-weisen. Er begann, die Sagen zu sammeln und her-auszugeben – es wurden vier Bände mit rund 1300 Sagen aus dem ganzen Kanton, inzwischen zählt sein Sagenarchiv rund 1500. Wie ein Trüffelhund spürt er die Geschichten auf, die meist nur mündlich überliefert sind, durchforstet alte Archive und Sa-gensammlungen und spricht mit Leuten, die etwas wissen könnten. «Es ist Forschungsarbeit, das ist das Spannende.»

Geister wieder aufleben lassenAm Ende der Tour kommen die drei wieder auf dem Hauptplatz in Schwyz an – zurück in der Re-alität. Das Fazit des Rundwegs: Die einzelnen Orte mag man vielleicht kennen, trotzdem lohnt sich der

Die Schutzpatronin heilige BarbaraEin Schutzpatron ist nach katho- li schem Verständnis ein Heiliger,

unter dessen Schutz ein Beruf, eine Tätigkeit oder ein Objekt steht. Die heilige Barbara ist die Schutzheilige der Bergleute und der Elektriker. Daher steht bei jedem Kraftwerksstollen des EBS in einer Nische eine kleine Statue der heiligen Barbara, damit sie Fürsprache für die EBS-Mitarbeiter einlegt

und sie beschützt.

Das Dreiergespann bei der Antonius-Kapelle, wo es auf eine andere Wanderin trifft. Der zweistündige Sagenweg führte die drei über den Feldli- und Kreuzweg in den Tschütschiwald, über die Urenmatt bis zum Immenfeld – und zurück zum Hauptplatz.

Details bei der Antonius-Kapelle: Der Türgriff hält böse Geister fern; die Wandmalerei erzählt die Geschichte des heiligen Antonius.

Start der Tour, die 12 Orte umfasst, ist das Bethlehem-Haus (oben). Ein Tablet oder Smartphone weist den Weg.

Spaziergang entlang der Originalstätten. Denn steht man erst einmal davor und liest die Sagen vor Ort, so vermag man die Geister der Geschichte förmlich zu sehen, riecht den Rauch, hört den Schrei. Und: Hat man alle Sagen entlang des Wegs erwandert, ergibt sich ein Gesamtbild, das den Blick auf Schwyz viel-leicht ein bisschen verändert.

Den Sagenweg mit Karte, Wegbeschreibung und den Sagen findet man unter: http://sagen.pascalhaas.ch

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mit Muldenkippern die Felsbrocken den schma-len und halsbrecherisch steilen Weg hinab auf den Vorplatz, wo die Steine in «fussballgrosse» Stücke zerkleinert werden. Danach geht es für den Schot-ter weiter auf einem rund einen Kilometer langen Förderband in die Aufbereitungsanlage im Acherli. «Sieben, brechen, lagern», fasst Paul Murer das Ge-schehen im Innern kurz und knapp zusammen: Die Gesteinsbrocken, die zu klein sind für die Bahn-schotterproduktion, werden weiter zerkleinert und unter anderem zu Splitt für Strassenbeläge oder zu Misch- und Betonkies verarbeitet.

Für Flora und Fauna Was man im ersten Moment nicht erwarten würde: Im Steinbruch wird nicht nur ab-, sondern auch auf- gebaut. Einerseits wird der bereits abgetragene, alte Steinbruch mit neuem, sauberem Erdmaterial wieder sorgfältig zugeschüttet und rekultiviert. An-dererseits bietet das Zingel-Areal Lebensraum für über 130 Pflanzen- und Tierarten und wurde daher von der Stiftung «Natur & Wirtschaft» offiziell als Naturpark ausgezeichnet. Denn wo etwas verschwindet, kann etwas Neues entstehen.

Kibag Kies Seewen AG

Mehr als nur ein KieselsteinchenHier bleibt kein Stein auf dem anderen. Und das ist gut so. Im Steinbruch Zingel bei Seewen wird der Fels Stück für Stück abgetragen und zu Schotter verarbeitet. Das kommt nicht nur der einheimischen Wirtschaft zugute.

«Früher war dies die Arbeit von Sträflingen», lacht Theo Desax. Heute ist es eine Maschine, welche die wortwörtlich steinharten Felsbrocken, die aus dem Fels gesprengt werden, in kleinere Stücke bricht. Schroff, schattig und staubig ist es hier im Steinbruch Zingel. «Im Schnitt werden hier jährlich 250 000 Tonnen hochwertiger Kieselkalk abgebaut. Rund ein Drittel nimmt die SBB ab», erklärt Theo Desax, Regionalleiter der Kibag Zentralschweiz. Für Bahnschotter ist der aussergewöhnlich harte Stein perfekt, da er unter dem Gewicht der Züge nicht zer-bröselt. Doch nur noch sieben Steinbrüche schweiz-weit können hochwertigen Bahnschotter herstellen. «Wenn die Schweizer Produktion wegfällt, muss die SBB den Schotter aus dem Ausland importieren. Und ob das ökologischer ist als der Abbau hierzulan-de …?» Theo Desax spielt damit auf die Hürden an, welche die Kibag überwinden musste, bis sie 2009 die Bewilligung für die Erweiterung des Steinbruchs erhielt. Das Schwyzer Stimmvolk sagte damals in letzter Instanz aber doch noch deutlich «Ja», und so kann der regionale Wirtschaftsplatz noch 15 bis 20 Jahre auf den Steinbruch zählen.

Spektakulärer Abbau«Schwindelfrei sollte man sein», lacht Paul Murer. Der Werkleiter steht zuoberst, hinter ihm geht es jäh bergab. «Unsere Mitarbeiter müssen sehr ver-antwortungsbewusst sein. Es ist nicht ohne, hier zu arbeiten. Aber wir beurteilen die Situation jeden Tag neu, und wenn wir unsicher sind, ob sich Steine lösen könnten, werden Sicherheitsmassnahmen ge-troffen.» Stück für Stück sprengen sich die Arbeiter ihren Weg senkrecht nach unten und transportieren

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Stein aus dem MittelmeerKieselkalk entstand während der Kreidezeit, also vor rund 110 Milli- onen Jahren, als das Mittelmeer bis in den süddeutschen Raum reichte. Der Kalk schied dabei aus dem Meerwasser aus, lagerte sich ab und verfestigte sich (Sedimentation). Durch die Alpenfaltung wurden die verschiedenen Gesteinsschichten übereinandergeschoben – sie sind heute im Steinbruch Zingel von blossem Auge gut sichtbar.

Hoch über dem Lauerzer-see baut die Kibag den wertvollen Kieselkalk ab. In der Kaverne am Fuss des Felsens wird der Stein mit dem Vorbrecher zerkleinert (unten).

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Elektrizitätswerkdes Bezirks Schwyz AGRiedstrasse 17Postfach 1446431 Schwyz

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Frohnatur mit DurchblickIrena Stojak – neue Leiterin Sekretariat

Letzten Dezember hat Irena Stojak die Leitung des EBS-Sekretariats übernommen und sorgt seither für frischen Wind am Empfang. Die junge Frau ist dabei keine Unbekannte beim EBS.

«EBS Schwyz, Irena Stojak – grüezi.» Wer beim EBS anruft, kommt mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht an Irena Stojak vorbei. Die junge Frau mit dem an-steckenden Lachen ist seit Ende 2015 die neue Lei-terin des Sekretariats. Doch neu ist ihr das EBS bei Weitem nicht: Irena Stojak hat bei der EBS-Gruppe ihre dreijährige Lehre als Kauffrau absolviert. Abge-schlossen hat sie vor erst knapp anderthalb Jahren. Das EBS musste dabei einen prägenden Einfluss gehabt haben, denn ihr erster Arbeitgeber nach der Lehre war ein Baumaschinen-/Pumpsystem-Unternehmen – prompt wieder eine Firma, bei der es um technische Themen geht. Auf die Frage, ob sie denn ein besonderes Flair für Technik habe, lacht sie: «Nein, nicht wirklich. Aber ich lerne gern Neu-es dazu und bin offen für Unbekanntes.» Als nach einem Jahr aber die Stelle beim EBS als Leiterin Se-kretariat frei wurde, musste Irena Stojak nicht lange überlegen und wechselte zurück zu ihrem ehemali-gen Lehrbetrieb. «Hier kenne ich die Leute und fühle mich einfach wohl.» Sowieso: Der Kontakt und der Austausch mit den Leuten sind der lebenslustigen Schwyzerin wichtig. In ihrer neuen Funktion hat sie denn auch immer ein offenes Ohr für die Anliegen der EBS-Mitarbeiter und -Kunden. Neben den Sekre-tariatsarbeiten ist sie auch für die EBS-Immobilien zuständig und betreut zwei Lernende. Die Übersicht behält sie dabei locker.

Offene Lehrstellen beim EBSMit einer fundierten Ausbildung in die Zukunft starten: Das EBS bietet 10 Lehrstellen in 6 ver- schiedenen Berufen an. Für 2017 sind Lehrstellen in folgenden Berufen offen: Elektroinstallateur/-in, Fachmann/Fachfrau Betriebsunterhalt, Geo- matiker/-in, Kaufmann/Kauffrau, Media matiker/-in. Übrigens: Auch Schnupperlehren sind möglich.

Mehr Infos auf www.ebs-gruppe.ch/stellen oder telefonisch unter 041 819 69 11.

Irena Stojak: «Ich bin offen für Neues und gehe gern auf Menschen zu.»

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Name / Vorname(für Kinderrätsel)

Jahrgang(für Kinderrätsel)

Name / Vorname(für Sudoku)

PLZ / Ort

Adresse

Des Rätsels Lösung

Einsendeschluss ist der 31. Mai 2016.

Lösung Kinderrätsel

Lösungszahl Sudoku

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RätseleckeMit der richtigen Antwort und ein bisschen Glück gewinnen Sie einen Restaurant-Gutschein und ein EBS-Monopoly.

Tragen Sie die Lösungszahl in der korrekten Reihenfolge in der Antwortkarte ein!

Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir 5 Gutscheine für den Landgasthof Rösslipost in Unteriberg. Viel Glück !

Die Lösungszahl aus dem letzten EBS-Sudoku lautet: 658.

Gewonnen haben: Monika Bürgler, Muotathal; Judith Gwerder, Muotathal; Anny Gwerder, Seewen; Maria Reichlin, Steinen; Ursula Zurkirchen, Schwyz.

Sudoku

Verbinde die Zahlen der Reihe nach, und du siehst, wer zwischen den Sträuchern steht.

Zu gewinnen gibt es 10 EBS-Monopoly!

Eine Musterauflösung des Kinderrätsels aus der letzten Ausgabe lautet: Hase – Hast – Fast – Fest – Fett

Gewonnen haben: Lea Achermann, Sattel; Roman Gwerder, Muotathal; Marina Marty, Unteriberg; Sherin Pawils, Ibach; Nino Reichlin, Sattel; Céline Reichmuth, Schwyz; Anna-Barbla Tschümperlin, Rickenbach; Tobias Ulli, Steinen; Remo Weber, Seewen; Roman Wiget, Unteriberg.

Kinderrätsel

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Conceptis Puzzles 06010032790

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