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GESCHICHTSPFAD BIEBLACHER HANG

Für die medizinische Versorgung des ständig wachsenden Wohngebietes begann Ende der 1950er Jahre der Bau ei-nes Vorsorge- und Gesundheitszentrums. Im November 1960 wurde es unter der Bezeichnung Bergarbeiterpolikli-nik feierlich eröffnet. Die Ausstattung entsprach damals dem neuesten Stand der Medizintechnik. In der Poliklinik praktizierten Ärztinnen und Ärzte aller Fachrichtungen. Auch Physiotherapie, Röntgenabteilung, Zahnlabor, Apo-theke und Fahrbereitschaft waren in dem Komplex unter-gebracht.

Ein Teil der Einrichtung war auf die Gesundheitsvorsorge ausgerichtet. Dafür standen u. a. zwei Saunen, ein Becken für Wassergymnastik und ein Kinderschwimmbecken zur Verfügung. Diese Einrichtungen wurden rege genutzt.

Der hohe Standard der medizinischen Versorgung in der Poliklinik war im Wesentlichen den Bergleuten und ihren Familien vorbehalten. Erst in den 1970er Jahren wur-de das Haus für alle Bieblacher geöffnet.

Nach 1990 Nutzung als Ärztehaus

Eine Vielzahl von Fachärzten hat hier nach 1990 ihre Praxen eröffnet. Außerdem sind im Ärzte-haus eine Radiologische Gemeinschaftspraxis, ein Brustzentrum, Therapeuten und eine Apotheke untergebracht. Sie versorgen Bürger aus dem ganzen Stadtgebiet und darüber hinaus. Für die Menschen in Bieblach ist die unmittelbare Nähe zum Ärztehaus ein echter Vorteil.

Luftaufnahme der Wismut-Poliklinik 1978 | Foto: W. Mann

Apotheke in der Poliklinik 1985 | Foto: I. Braun Eingang Ärztehaus 2013 Foto: H. Prüfer

Wismut-Poliklinik

An der Südseite der Treppenanlage befindetsich die Bronzeplastik »Die Sitzende« von Ursula Schneider-Schulz.

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Eine Vielzahl von Fachärzten hat hier nach 1990 ihre Praxen eröffnet. Außerdem sind im Ärzte-haus eine Radiologische Gemeinschaftspraxis, ein Brustzentrum, Therapeuten und eine Apotheke untergebracht. Sie versorgen Bürger aus dem ganzen Stadtgebiet und darüber hinaus. Für die Menschen in Bieblach ist die unmittelbare Nähe zum

Apotheke in der Poliklinik 1985 | Foto: I. Braun

An der Südseite der Treppenanlage befindetsich die Bronzeplastik »Die Sitzende« von Ursula Schneider-Schulz.

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Versorgungsbau und Parkanlage

Der Bergarbeiterstadtteil war Ende der 1960er Jahre auf 15.000 Einwohner gewachsen, für die es kaum Versor-gungseinrichtungen gab. 1969 kam es zu einem Rahmen-vertrag zwischen Stadt, Wismut und Nationaler Front, der den Bau einer Versorgungseinrichtung mit Gaststätte, Fri-sör, Kosmetiksalon und Veranstaltungsräumen zum Inhalt hatte. Daraufhin entstand im Zentrum des Stadtteiles 1973 als nördlicher Abschluss der Parkanlage »Grüne Mulde« die gleichnamige Gaststätte als eingeschossiger Versor-gungsbau mit den dringend benötigten Dienstleistungs-einrichtungen im Untergeschoss. Das Gebäude entstand unter Einbeziehung der Bürger so-wie in Gera stationierter sowjetischer Soldaten, die Tau-sende von »Macht-mit-Stunden« leisteten.

Parkanlage »Grüne Mulde«

Die Parkanlage wurde 1969 durch gemeinschaftli-che Arbeitsleistungen der Siedlungsbewohnererrichtet. Eine großzügige Freitreppe, durch Kas-kaden verbundene Wasserbassins und Plastiken stehen im Zentrum der Anlage. Die »Grüne Mul-de« wurde 2012 bis 2014 instandgesetzt und die Flusspferde im ehemaligen Wasserbecken wieder aufgestellt. Heute sind die Wasserkaskaden mit blauen Bodendeckern bepflanzt.

Der Volkspark

Zu Beginn der 1960er Jahre wurde durch die Zusammenle-gung der beiden Gärten der Villen Münch und Remy der Volkspark im Zusammenhang mit dem Bau der Wohnsied-lung angelegt. Der Park und die 1969 übergebene Frei-lichtbühne waren Kulisse für viele Veranstaltungen. Einen großen Anteil am Bau dieser Kulturstätte hatten die Kum-pel der SDAG Wismut.

Gaststätte »Grüne Mulde« 1974 | Foto: Geffken

Mundharmonikaspieler von Hans Detlev Hennig, (der Standort

war vor der Kaufhalle Nord und befindet sich jetzt etwas versetzt in der »Grünen Mulde«).

Arbeitseinsatz in der Anlage »Grüne Mulde« Foto: Brandner

Park »Grüne Mulde« nach der Sanierung 2013 Foto: H. Prüfer

Luftbild Bieblacher Hang mit Park »Grüne Mulde« | Foto: S. Schädlich

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»Grüne Mulde«

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gungsbau mit den dringend benötigten Dienstleistungs

Das Gebäude entstand unter Einbeziehung der Bürger so-wie in Gera stationierter sowjetischer Soldaten, die Tau-

Die Parkanlage wurde 1969 durch gemeinschaftli-

-kaden verbundene Wasserbassins und Plastiken

die Flusspferde im ehemaligen Wasserbecken wieder

Mundharmonikaspieler von Hans Detlev Hennig, (der Standort

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Einzigartig in Gera

Unter der Federführung eines eigens dafür ins Leben ge-rufenen »Sonderaufbaustabes Erzbergbau« wurde 1957 der Grundstein für das neue Wohngebiet am Bieblacher Hang gelegt, das in mehreren Bauabschnitten entstehen sollte. Es war ein privilegiertes Vorhaben für die Versor-gung der SDAG-Wismut-Beschäftigten mit Wohnraum.

Bis Ende der 1980er Jahre entstanden 2.275 Wohnungen in drei-, vier-, fünf-, sechs- und zehngeschossigen Wohn-blocks sowie alle erforderlichen Versorgungseinrichtun-gen wie Schulen, Kindertagesstätten, Verkaufseinrichtun-gen und eine Poliklinik.

Das städtebauliche Konzept sorgte, gemessen an den Stan-dards der damaligen Zeit, für einen hohen Wohnkomfort, Beheizung des gesamten Wohngebietes mittels Fernheiz-system und eine Ausstattung der Wohnungen mit Bädern.

Angefangen von der Ziegelgroßblockbauweise in den 1950er und 1960er Jahren, über die in Beton ausgeführte 2 Mp-Streifenbauweise (Typ Magdeburg) in den 1970er Jahren bis hin zur Großplattenbauweise (WBS 70) Ende der 1980er Jahre zeigen unterschiedliche Wohnbauvari-anten im Gebiet die damaligen Bautechnologien.

Am Bieblacher Hang ist auf diese Weise – einzigartig in Thüringen – die Entwicklung des Wohnungsbaus der DDR von den 50er bis 80er Jahren des 20. Jahrhunderts prak-tisch dokumentiert. Charakteristisch ist die großzügige, parkartige Gestaltung des Wohnumfeldes. Dabei bilden die weiträumigen Flächen eine wertvolle Ergänzung zur Architektur und lassen genügend Freiräume für Spielmög-lichkeiten und Wäscheplätze vor jedem Haus.

Gebäudetypen

Luftbild Bieblacher Hang von 2012 | Foto: S. Schädlich

Punkthochhaus J.-R.-Becher-Straße 2013 Foto: H. Prüfer

Ansicht Staffelhaus, Glück-Auf-Weg, 1978 Fotograf unbekannt

Ein Teil der Häuser entstand in Ziegelgroßblockbauweise mit Satteldach und Ziegeldeckung wie z. B. die Erich-Mühsam-Straße 16–20. Das Haus wurde 2008 saniert. | Foto: H. Prüfer

Die E.-E.-Kisch-Straße 4 gehört zu den 4-geschossigen Häusern ohne Staffelung. Sie wurde 2009 saniert. | Foto: H. Prüfer

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In dem wachsenden Wohngebiet, in dem vorwiegend junge Bergarbeiterfamilien wohnten, fehlten anfänglich Kindereinrichtungen und Schulen. Baubeginn für den Ty-pen-Bau einer 20-Klassenschule mit 26 Unterrichtsräu-men sowie einen Hort mit 150 Plätzen in der Erich-Müh-sam-Straße war 1959. Zur Schule gehörten außerdem Küche, Speisesaal, Turnhalle und Lehrschwimmbecken. Die Schule begann den Lehrbetrieb 1962 als Polytechnische Oberschule (POS). 1969 erhielt sie den Namen des deut-schen Ringers »Werner Seelenbinder«. Damit verfügte das Wohngebiet über eine sehr moderne Bildungseinrichtung. Die Schule wurde 1991 Gymnasium und im August 2007 Regelschule.

Die Bevölkerung am Bieblacher Hang wuchs ständig, so dass eine weitere Schule gebaut werden musste. Sie nahm im September 1968 in der Dr.-Theodor-Neubauer-Straße den Lehrbetrieb auf. Später erhielt sie den Namen »Karl Marx«. An ihr unterrichteten damals 42 Lehrer und Erzie-her 965 Schüler. 1990 wurde sie Grundschule und erhielt den Namen »Am Bieblacher Hang«.

1960 entstand in der Wladimir-Majakowski-Straße 14 der erste Kindergarten mit 100 Plätzen.

Weitere Kindereinrichtungen folgten. So entstanden 1963 die Kinderkrippe »Sonnenschein«, 1964 die Kinderkrippe »Rosenhügel«, 1965 die Kinderkrippe »Kinderglück« und 1967 die Kindertagesstätte »Sausewind«.

Schulen und Kinder-einrichtungen

Modell einer Atrium-Schule in der Dr.-Theodor-Neubauer-Straße 1

Grundschule 14 in der Dr.-Theodor-Neubauer-Straße 1Foto: H. Prüfer

Regelschule 12, Erich-Mühsam-Straße 41 | Foto: H. Prüfer

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Kindertagesstätte »Krümel«, Steigerweg | Foto: H. Prüfer

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Seit 1998 steht der Bieblacher Hang als bauliche Gesamt-anlage einschließlich aller Park- und Grünflächen unter Denkmalschutz. Das Wohngebiet am Bieblacher Hang ist in seiner ursprünglichen Gestalt nahezu unverändert er-halten geblieben.

Die Architektur ist eine Zeitreise von den 1950er bis zu den 1980er Jahren. Das Ensemble spiegelt in seiner Be-bauung und Freiflächengestaltung die städtebaulichen, gesellschaftspolitischen und sozialen Vorstellungen seiner Entstehungszeit in hervorragender Weise wider.

Der auf dem begrenzten Areal vorhandene, nahtlos inein- ander übergehende Bestand ist in Thüringen einmalig.

Geraer Wohnungsbaugesellschaft »Elstertal« 2011 mit dem Denkmalschutzpreis geehrt

Denkmalschutzpreis 2011

Den Denkmalschutzpreis erhielt die Geraer Wohnungsbaugesellschaft »Elstertal« für die umfassende denkmalgerechte Sanierung. Es gelang ihr, die denkmalgeschützte Gebäudesubstanz mit modernem Wohnkomfort und einer besseren Energieeffizienz in Einklang zu bringen.

Nur wenige Wohnungen verfügten über einen Balkon, deren Farbgebung inzwischen wieder in sattem Blau, Rot und Gelb die sonst schlichten Putzfassaden betont.Fotos: H. Prüfer

Luftaufnahme des Bieblacher Hangs Mitte der 60er Jahre | Foto: H. Ende

In der Kategorie Denkmalensemble erhielt die GWB »Elstertal« für die denkmalgerechte Sanierung der Gebäude Glück-Auf-Weg 2–8 und 3–11 und der Egon-Erwin-Kisch-Straße 4–12 im Jahr 2011 den Thüringer Denkmalschutzpreis. | Foto: H. Prüfer

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Tafel DenkmalschutzpreisTafel Denkmalschutzpreis

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Der Bieblacher Hang gehört zu den ersten nach dem Zwei-ten Weltkrieg auf dem Gebiet der DDR komplex geplanten Wohngebieten. Es entstanden nach individuellen Typen-entwürfen ab 1957 drei- bis fünf- und zehngeschossige Bauten mit insgesamt über 2.000 Wohneinheiten. Zum Bauprogramm gehörten auch Versorgungseinrich-tungen: Schulen, Kindergärten, Kaufhalle, Gaststätte, Poliklinik, Parkanlage.

Seit Beginn der Bebauung am Bieblacher Hang im Jahr 1958 haben zahlreiche Geraer hier ihr zu Hause gefunden. Heute ist der Bieblacher Hang eine der beliebten Wohn-lagen Geras.

Geschichte desBieblacher Hangs

1958 Richtfest zum ersten Bauabschnitt

1960 Die Bergarbeiter-Poliklinik nimmt ihre Arbeit auf.1962 Die Oberschule am Rosenhügel,14. POS – wird eröffnet.1963 Eröffnung der Kinderkrippe »Sonnenschein«1965 Einweihung der Kaufhalle Nord1965 Eröffnung der Kinderkrippe »Kinderglück«1965 Das erste Punkthochhaus wird fertiggestellt. 1965 Das Postamt 10 wird eröffnet.1967 Eröffnung der Kindertagesstätte »Sausewind«1968 Übergabe der 16. POS in der Dr.-Theodor-Neubauer-Straße 11969 Die Freilichtbühne im Volkspark wird erstmals bespielt.

1972 Brand in der 16. POS, der Dachstuhl wird beschädigt.1973 Die Gaststätte »Grüne Mulde« wird eröffnet.1980 Die Bezirksmusikschule in der Villa »Bardzki« wird baulich erweitert. 1981 Eine Zweigstelle der Bibliothek wird eröffnet.1987 Einweihung des evangelischen Gemeindezentrums

1991 Umbau des Mühlenguts zum Berufsbildungszentrum1995 Eröffnung eines Jugendclubs in der N.-A.-Ostrowski-Straße1996 Ein Wohn- und Ärztehaus in der Johannes-R.-Becher-Straße 64 wird eröffnet.1998 Bestätigung des Bieblacher Hangs als Denkmalensemble1999 Die »Lebenshilfe« eröffnet ein Behindertenwohnheim in der Erich-Weinert-Straße.

2003 Die 14. Grundschule, Dr.-Theodor-Neubauer-Straße 1 erhält den Namen Grundschule »Am Bieblacher Hang«.2008 Das Wohngebiet feiert 50 Jahre Bieblacher Hang.

2011 Denkmalschutzpreis des Landes Thüringen2012 Beginn der Sanierung Parkanlage »Grüne Mulde«

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Sanierung Park »Grüne Mulde«, April 2011Foto: S. Nauber

»Grüne Mulde«, Johannes-R.-Becher-Straße | Foto: Zurawski

Entstehung des Wohngebietes Bieblacher Hang Fotograf unbekannt

Baugrube »Grüne Mulde« 1970 | Foto: Zurawski

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