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B 1612 A 8,A Bayerisches 329 Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 17 München, den 30. Oktober 1969 Datum Inhalt Seite 14. 10. 1969 Dritte Verordnung zur Änderung der Weihnachtszuwendungsverordnung . . y330 } 16. 10. 1969 Verordnung über Zuständigkeiten auf Grund des Weingesetzes 330 16. 10. 1969 Verordnung zur Ausführung der Verordnung über das Verbot der Beschäftigung von Per sonen unter 21 Jahren mit sittlich gefährdenden Tätigkeiten 330 18. 9. 1969 Verordnung zur Änderung der Prüfungsordnung für die Zusatzprüfung der Lehrbefähi gung an Berufsaufbauschulen im Rahmen der Anstellungsprüfung für das Lehramt an kaufmännischen Schulen und an gewerblichen, hauswirtschaftlichen, landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Berufsschulen und Berufsaufbauschulen 330 19. 9. 1969 Landesverordnung über die Sicherung des in den Gemeinden Möhrendorf (Landkreis Erlangen, Regierungsbezirk Mittelfranken), Großdechsendorf (Landkreis Höchstadt an der Aisch, Regierungsbezirk Oberfranken) und im Forstbezirk Mark (Landkreis Höchstadt a. d. Aisch, Regierungsbezirk Oberfranken) gelegenen Wasserschutzgebietes für die von der Bundesrepublik Deutschland im Rahmen des Ausbaues der Großschiffahrtsstraße Rhein-Main-Donau angelegten sechs Ersatzbrunnen der öffentlichen Wasserversorgung West der Stadt Erlangen 331 19. 9. 1969 Verordnung zur Änderung der Verordnung über den Vollzug des Hebammengesetzes . . . 335 25. 9. 1969 Verordnung zur Änderung der Prüfungsordnung für den gehobenen Sparkassendienst (POSpk.) 335 29. 9. 1969 Neunte Verordnung über die Übertragung von Aufgaben der Bayerischen Landpolizei auf die Bayerische Grenzpolizei 336 29. 9. 1969 Verordnung zur Änderung der Ausbildungs- und Prüfungsordnung für Juristen (JAPO) 336 30. 9. 1969 Fünfte Verordnung zur Änderung der Ausführungsverordnung zum Berufsschulgesetz . . 337 2. 10. 1969 Landesverordnung über prüfzeichenpflichtige Baustoffe und Bauteile (Prüfzeichenver ordnung — PrüfzV) 338 2. 10. 1969] Verordnung über die Reisekostenvergütung bei Auslandsdienstreisen (Bayerische Aus- .—U» tjandsreisekostenverordnung — BayARV) I 339 j 7. 10. 1969 Verordnung zur Übertragung der Zuständigkeit für die Bezeichnung kommunaler Unter nehmen nach § 657 Abs. 1 Nr. 2 der Reichsversicherungsordnung 341 7. 10. 1969 Verordnung über die Zulassung zur Laufbahn des mittleren Gesundheitsdienstes 341 9. 10. 1969 Zulassungs-, Ausbildungs- und Prüfungsordnung für den mittleren bautechnischen Ver waltungsdienst der Fachgruppen Straßenbau (Straßenmeister) und Wasserbau (Fluß meister) in Bayern (ZAPO/mtD) 342 10. 10. 1969 Ordnung der Abschlußprüfung am Staatsinstitut für die Ausbildung von Fachlehrern . . 346 23. 10. 1969 Verordnung über die Hilfsbeamten der Staatsanwaltschaft 349 Berichtigungen 352

Gesetz- und Verordnungsblatt · Dr h. Goppe. c. l Verordnung zur Ausführun de Verordnunrg dag übe Vers r bo det Beschäftigunr vo Personen g n unter 21 Jahre mi sittlicnt h gefährdenden

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B 1612 A 8,A Bayerisches 329

Gesetz- und Verordnungsblatt N r . 17 M ü n c h e n , d e n 30 . O k t o b e r 1969

Datum I n h a l t Seite

14. 10. 1969 Dri t te Verordnung zur Änderung der Weihnachtszuwendungsverordnung . . y330 }

16. 10. 1969 Verordnung über Zuständigkei ten auf Grund des Weingesetzes 330

16. 10. 1969 Verordnung zur Ausführung der Verordnung über das Verbot der Beschäftigung von Per ­sonen unter 21 J a h r e n mit sittlich gefährdenden Tätigkei ten 330

18. 9. 1969 Verordnung zur Änderung der Prüfungsordnung für die Zusatzprüfung der Lehrbefähi­gung an Berufsaufbauschulen im Rahmen der Anstel lungsprüfung für das Lehramt an kaufmännischen Schulen und an gewerblichen, hauswirtschaftlichen, landwirtschaftl ichen und gartenbaulichen Berufsschulen und Berufsaufbauschulen 330

19. 9. 1969 Landesverordnung über die Sicherung des in den Gemeinden Möhrendorf (Landkreis Erlangen, Regierungsbezirk Mittelfranken), Großdechsendorf (Landkreis Höchstadt an der Aisch, Regierungsbezirk Oberfranken) und im Forstbezirk Mark (Landkreis Höchstadt a. d. Aisch, Regierungsbezirk Oberfranken) gelegenen Wasserschutzgebietes für die von der Bundesrepubl ik Deutschland im Rahmen des Ausbaues der Großschiffahrtsstraße Rhein-Main-Donau angelegten sechs Ersa tzbrunnen der öffentlichen Wasserversorgung West der Stadt Erlangen 331

19. 9. 1969 Verordnung zur Änderung der Verordnung über den Vollzug des Hebammengesetzes . . . 335

25. 9. 1969 Verordnung zur Änderung der Prüfungsordnung für den gehobenen Sparkassendienst (POSpk.) 335

29. 9. 1969 Neunte Verordnung über die Über t ragung von Aufgaben der Bayerischen Landpolizei

auf die Bayerische Grenzpolizei 336

29. 9. 1969 Verordnung zur Änderung der Ausbi ldungs- und Prüfungsordnung für Jur is ten (JAPO) 336

30. 9. 1969 Fünfte Verordnung zur Änderung der Ausführungsverordnung zum Berufsschulgesetz . . 337 2. 10. 1969 Landesverordnung über prüfzeichenpflichtige Baustoffe und Bautei le (Prüfzeichenver­

ordnung — PrüfzV) 338

2. 10. 1969] Verordnung über die Reisekostenvergütung bei Auslandsdienstreisen (Bayerische Aus - .—U» t jandsre isekos tenverordnung — BayARV) I 339 j

7. 10. 1969 Verordnung zur Über t ragung der Zuständigkei t für die Bezeichnung kommuna le r U n t e r ­nehmen nach § 657 Abs. 1 Nr. 2 der Reichsversicherungsordnung 341

7. 10. 1969 Verordnung über die Zulassung zur Laufbahn des mit t leren Gesundhei tsdienstes 341

9. 10. 1969 Zulassungs- , Ausbi ldungs- und Prüfungsordnung für den mit t leren bautechnischen Ver­wal tungsdienst der Fachgruppen S t raßenbau (Straßenmeister) und Wasserbau (Fluß­meister) in Bayern (ZAPO/mtD) 342

10. 10. 1969 Ordnung der Abschlußprüfung am Staats ins t i tu t für die Ausbi ldung von Fachlehrern . . 346

23. 10. 1969 Verordnung über die Hilfsbeamten der Staatsanwaltschaft 349

Berichtigungen 352

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330 Bayerisches Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 17/1969

Dritte Verordnung zur Änderung der Weihnachtszuwendungs­

verordnung Vom 14. Oktober 1969

Auf Grund des Art. 88b des Bayerischen Beamten­gesetzes (BayBG) in der Fassung der Bekannt­machung vom 20. Dezember 1966 (GVB1. 1967 S. 153) und des Art. 54 des Gesetzes über kommunale Wahl­beamte (KWBG) in der Fassung der Bekannt­machung vom 4. Januar 1967 (GVB1. S. 217) erläßt die Bayerische Staatsregierung folgende Verordnung;

§ 1 Die Verordnung über die Gewährung einer Weih­

nachtszuwendung an Beamte, Richter und Versor­gungsempfänger (Weihnachtszuwendungsverordnung — WZV) vom 15. Dezember 1964 (GVB1. S. 254), zu­letzt geändert durch die Zweite Verordnung zur Änderung der Weihnachtszuwendungsverordnung vom 19. November 1968 (GVB1. S. 336) wird mit Wirkung vom 1. Dezember 1969 wie folgt geändert: 1. In § 6 Abs. 1 Satz 1, § 7 und § 9 Satz 2 wird die

Zahl „40" durch die Zahl „50" ersetzt. 2. In § 8 wird das Wort „zwanzig" durch das Wort

„fünfundzwanzig" ersetzt. 3. In § 6 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 wird hinter „Ausgleichs­

zulagen" eingefügt „Amtszulagen".

§ 2 Die Weihnachtszuwendungsverordnung in der Fas­

sung des § 1 wird mit Wirkung vom 1. Dezember 1971 wie folgt geändert: 1. In § 6 Abs. 1 Satz 1, § 7 und § 9 Satz 2 wird die Zahl

„50" durch die Zahl „66-/s" ersetzt. 2. In § 8 wird das Wort „fünfundzwanzig" durch das

Wort „dreißig" ersetzt. München, den 14. Oktober 1969

Der Bayerische Ministerpräsident In Vertretung

Dr. Otto S c h e d 1 Stellvertreter des Ministerpräsidenten

und Staatsminister für Wirtschaft und Verkehr Diese Verordnung wurde bereits im Bayerischen Staats­

anzeiger Nr. 42 vom 17. Oktober 1969 bekanntgemacht.

Verordnung über Zuständigkeiten auf Grund des Wein­

gesetzes Vom 16. Oktober 1969

Auf Grund des § 79 Abs. 1 und des § 93 Abs. 2 des Weingesetzes vom 16. Juli 1969 (BGBl. I S. 781) erläßt die Bayerische Staatsregierung folgende Verordnung:

§1 Zur Erteilung der Unbedenklichkeitsbescheinigung

nach § 79 Abs. 1 des Weingesetzes ist die Kreisver­waltungsbehörde zuständig, in deren Bereich der ab­gebende oder der beziehende Betrieb seinen Sitz hat.

§2 Die Befugnisse der Bayerischen Staatsregierung

zum Erlaß von Rechtsverordnungen auf Grund des Weingesetzes werden auf das Staatsministerium des Innern übertragen. Dieses erläßt die Verordnungen im Einvernehmen mit dem Staatsministerium für Er­nährung, Landwirtschaft und Forsten.

§3 Diese Verordnung tritt am 1. Januar 1970 in Kraft.

München, den 16. Oktober 1969 Der Bayerische Ministerpräsident

Dr. h. c. G o p p e l

Verordnung zur Ausführung der Verordnung über das Ver­bot der Beschäftigung von Personen unter 21 Jahren mit sittlich gefährdenden Tätig­

keiten Vom 16. Oktober 1969

Auf Grund des § 60 Abs. 1 des Jugendarbeitsschutz­gesetzes vom 9. August 1960 (BGBl. I S. 665), zuletzt geändert durch das Erste Gesetz zur Reform des Straf­rechts vom 25. Juni 1969 (BGBl. I S. 645), erläßt die Bayerische Staatsregierung folgende Verordnung:

§1 Die Aufsicht über die Ausführung der Verordnung

über das Verbot der Beschäftigung von Personen un­ter 21 Jahren mit sittlich gefährdenden Tätigkeiten vom 3. April 1964 (BGBl. I S. 262) obliegt den Ge­werbeaufsichtsämtern, den Kreisverwaltungsbehör­den und der Polizei.

§2 Ausnahmen nach § 2 der Verordnung über das Ver­

bot der Beschäftigung von Personen unter 21 Jahren mit sittlich gefährdenden Tätigkeiten bewilligen die Gewerbeaufsichtsämter.

§3 Diese Verordnung tritt am 1. November 1969 in

Kraft. München, den 16. Oktober 1969

Der Bayerische Ministerpräsident Dr. h. c. G o p p e l

Verordnung zur Änderung der Prüfungsordnung für die Zusatzprüfung der Lehrbefähigung an Be­rufsaufbauschulen im Rahmen der Anstel­lungsprüfung für das Lehramt an kaufmän­nischen Schulen und an gewerblichen, haus­wirtschaftlichen, landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Berufsschulen und Bcrufs-

aufbauschulen Vom 18. September 1969

Auf Grund des Art. 115 Abs. 2 letzter Halbsatz und des Art. 117 Abs. 3 des Bayerischen Beamten­gesetzes (BayBG) in der Fassung der Bekanntma­chung vom 20. Dezember 1966 (GVB1. 1967 S. 153) erläßt das Bayerische Staatsministerium für Unter­richt und Kultus im Einvernehmen mit dem Landes­personalausschuß folgende Verordnung:

§ 1 Die Prüfungsordnung für die Zusatzprüfung der

Lehrbefähigung an Berufsaufbauschulen im Rahmen der Anstellungsprüfung für das Lehramt an kauf­männischen Schulen und an gewerblichen, hauswirt­schaftlichen, landwirtschaftlichen und gartenbauli­chen Berufsschulen und Berufsaufbauschulen vom 4. August 1967 (GVB1. S. 432) wird wie folgt geändert: 1. Die Überschrift der Verordnung erhält folgende

Fassung: „Prüfungsordnung für die Zusatzprü­fung der Lehrbefähigung an Berufsaufbauschulen im Rahmen der Anstellungsprüfung (II. Prüfung) für das Höhere Lehramt an kaufmännischen Schulen und an beruflichen Schulen".

2. § 1 Abs. 1 erhält folgende Fassung: „(1) Diese Prüfungsordnung ergänzt

die Prüfungsordnung für die Anstellungsprü­fung (II. Prüfung) für das Höhere Lehramt an kaufmännischen Schulen (KPOII) vom 24. Ju­li 1969 (GVB1. S. 236) und

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Bayerisches Gesetz- und Verordnungsblat t Nr. 17/1969 331

die Prüfungsordnung für die Anste l lungsprü­fung (II. Prüfung) für das Höhere Lehramt an beruflichen Schulen (BPO II) vom 24. Juli 1969 (GVB1. S. 232)."

3. § 4 Abs. 1 Buchst, a) e rhä l t folgende Fassung: ,,a) Lehre r an Berufsschulen, die die Anstel lungs­

prüfung (IL Prüfung) für das Höhere Lehr ­amt an kaufmännischen Schulen oder die frü­here Anste l lungsprüfung (II. Prüfung) für das L e h r a m t an kaufmännischen Schulen bzw. die Anstel lungsprüfung (II. Prüfung) für das Hö­here Leh ramt an beruflichen Schulen oder die f rühere Anstel lungsprüfung (II. Prüfung) für das Lehramt an gewerblichen, hauswirtschaft­lichen, landwirtschaftl ichen und gar tenbaul i ­chen Berufsschulen und Berufsaufbauschulen mit Erfolg abgelegt haben; sie können sich auf Grund persönlicher Vorberei tung der Zusatz­prüfung unterziehen und sind von den Nach­weisen über entsprechende Vorberei tung auf die Prüfung gemäß Abschnitt II dieser P r ü ­fungsordnung befreit."

4. In § 4 Abs. 2 Buchst, a) wird gestrichen „Nachweise über entsprechende Vorberei tung auf die Prüfung (siehe Abschnit t II dieser Prüfungsordnung)" .

5. § 27 wird gestrichen.

§ 2

Diese Verordnung tri t t am 1. Oktober 1969 in Kraft.

München, den 18. September 1969

Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus

Dr. Ludwig H u b e r , Staatsminis ter

L a n d e s v e r o r d n u n g ü b e r d i e S i c h e r u n g d e s in d e n G e m e i n d e n M ö h r e n d o r f ( L a n d k r e i s E r l a n g e n , R e g i e ­r u n g s b e z i r k M i t t e l f r a n k e n ) , G r o ß d e c h s e n d o r f ( L a n d k r e i s H ö c h s t a d t a. d. A i s c h , R e g i e r u n g s ­b e z i r k O b e r f r a n k e n ) u n d i m F o r s t b e z i r k M a r k ( L a n d k r e i s H ö c h s t a d t a. d. A i s c h , R e g i e ­r u n g s b e z i r k O b e r f r a n k e n ) g e l e g e n e n W a s s e r ­s c h u t z g e b i e t e s f ü r d i e v o n d e r B u n d e s r e p u ­b l i k D e u t s c h l a n d i m R a h m e n d e s A u s b a u e s d e r G r o ß s c h i f f a h r t s s t r a ß e R h e i n - M a i n - D o n a u a n g e l e g t e n s e c h s E r s a t z b r u n n e n d e r ö f f e n t l i ­c h e n W a s s e r v e r s o r g u n g W e s t d e r S t a d t E r ­

l a n g e n

Vom 19. September 1969

Auf Grund des § 19 Abs. 1 Nr. 1 und Abs. 2 des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) vom 27. Jul i 1957 (BGBl. I S. 1110) in Verbindung mit Art . 35 des Bayerischen Wassergesetzes (BayWG) vom 26. Jul i 1962 (GVB1. S. 143) er läßt das Bayerische Staa ts ­minis ter ium des Innern folgende Verordnung:

§ 1 Allgemeines

Zur -Sicherung der von der Bundesrepubl ik Deutschland im Rahmen des Ausbaus der Großschiff-fahr tss t raße Rhein-Main-Donau angelegten sechs Er ­sa tzbrunnen für die öffentliche Wasserversorgung West der S tad t Er langen wird in den Gemeinden Möhrendorf (Landkreis Erlangen) und Großdechsen­dorf (Landkreis Höchstadt a. d. Aisch) und im Fors t ­bezirk Mark (Landkreis Höchstadt a. d. Aisch) das in § 2 nähe r umschriebene Schutzgebiet festgesetzt. Fü r

dieses Gebiet werden die Anordnungen nach § 3 bis § 6 erlassen.

§ 2

Schutzgebiet

(1) Das Schutzgebiet besteht aus fünf Fassungsbereichen, einer gemeinsamen engeren Schutzzone und einer gemeinsamen weiteren Schutzzone.

(2) Die fünf Fassungsbereiche umschließen Tei i -flächen folgender Grundstücke:

Fl .-Nrn. der Ge­ Fassungsbe­ Ausmaß des markung Möhren­ reich für die Fassungsbe­

dorf Brunnen reiches 1034/36 A 30 m x 30 m

839 C 30 m X 30 m 1034/30 u. 1034'31 D 30 m X 30 m

1034'42 E 30 m X 30 m 571/2 u. 572 F + G 30 m x 30 m

50 m x 50 m

(3) Die engere Schutzzone umfaßt

1. die Grundstücke Fl .-Nrn. 535 und 536, Gemarkung Großdechsendorf, Landkre is Höchstadt a. d. Aisch, und Teile der Grundstücke Fl.-Nrn. 537/1, 537 und 490/2, Gemarkung Großdechsendorf, Landkre i s Höchstadt a. d. Aisch,

2. die Grundstücke Fl.-Nrn. 569, 570, 570/2, 570/3, 570/4, 570/5, 571, 571/2 (soweit nicht Fassungsbe­reich), 572 (soweit nicht Fassungsbereich), 573, 573/2, 573/3, 573/4, 574, 575, 576, 583, 584, 584/1, 587, 588, 589, 589/2, 594, 595, 595/2, 597, 598, 599/2, 602, 603, 607, 839 (soweit nicht Fassungsbereich), 840, 841, 842, 843, 842/2, 844, 845, 1034, 1034/2, 1034/18, 1034/19, 1034/20, 1034/21, 1034/22, 1034/23, 1034'24, 1034/25, 1034/26, 1034/27, 1034/28, 1034/29, 1034/30 (soweit nicht Fassungsbereich), 1034/31 (soweit nicht Fassungsbereich), 1034/32, 1034/33, 1034/34, 1034/35, 1034/36 (soweit nicht Fassungsbereich), 1034/37, 1034/38, 1034/39, 1034/40, 1034/41, 1034/42 (soweit nicht Fassungsbereich), 1034/43, 1034/44, 1034/52, 1034/54, Gemarkung Möhrendorf (Land­kreis Erlangen) und Teile der Grundstücke Fl . -Nrn. 497, 568, 569/2, 582, 585/1, 590, 591, 592, 592/2, 593, 599, 600, 601, 604, 606, 608, 638/2, 1034/3, 1034/4, 1034/5, 1034/6, 1034/7, 1034/8, 1034/9, 1034/10, 1034/11 und 1034/45, Gemarkung Möhrendorf (Landkreis Erlangen).

(4) Die weitere Schutzzone umfaßt

1. die Grundstücke F l . -Nm. 835, 836, 837, 838, 848, 848/2, 849, 850, 851, 852, 860, Gemarkung Möhren­dorf (Landkreis Erlangen) und Teile der G r u n d ­stücke der Fl.-Nrn. 822, 822/1 und 822/2, G e m a r ­kung Möhrendorf (Landkreis Erlangen).

2. Teile der Grundstücke Fl .-Nrn. 668 und 668/2 des Forstbezirkes Mark (Landkreis Höchstadt a. d. Aisch).

(5) Die Grenzen des Schutzgebiets sind in e inem Lageplan im Maßstab 1:5000 eingetragen. Der L a g e ­plan ist in den Landra t sämte rn Erlangen und Höch­stadt a. d. Aisch, ferner in den Gemeindekanzleien der Gemeinden Großdechsendorf u n d Möhrendorf niedergelegt; er kann dort während der Diens ts tun­den eingesehen werden.

(6) Veränderungen der Grenzen oder der Bezeich­nungen der in den Absätzen 2 bis 4 genannten Grundstücke berühren die festgesetzten Grenzen de r Schutzzonen nicht.

(7) Der Fassungsbereich ist durch eine Umzäunung, die engere Schutzzone ist, soweit erforderlich, in der Natur in geeigneter Weise kenntlich gemacht.

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332 Bayerisches Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 171969

§ 3

Verbotene oder nur beschränkt zulässige Handlungen

(1) Es sind

im Fassungs­

bereich

in der engeren

Schutzzone

in der weiteren

Schutzzone

1 2 3 4

1. land- u. forstwirtschaftliche Nutzungen, Gartenbau

1.1 jede natürliche (organische) Düngung v e r b o t e n

1.2 Güllewirtschaft mit fliegendem od. sta­tionärem Leitungsnetz v e r b o t e n —

1.3 landwirtschaftliche Abwasserverwer­tung, Abwasserlandbehandlung v e r b o t e n

1.4 Düngen mit Ammoniakwasser aus Gas­werken v e r b o t e n —

1.5 Verwendung von chemischen Mitteln zur Bekämpfung von Schädlingen und Pflanzenkrankheiten

v e r b o t e n verboten, falls Dieselöl als Trä­gerstoff dient

1.6 Verwendung von Dieselöl und sonstigen chemischen Stoffen zur Vernichtung von Aufwuchs v e r b o t e n

1.7 Gartenbaubetriebe zu errichten

v e r b o t e n

2. Sonstige Bodennutzungen 2.1 Veränderungen und Aufschlüsse der

Erdoberfläche — mit Ausnahme der üblichen landwirtschaftlichen Bodenbe­arbeitung —, insbesondere Kies-, Sand-, Torf- u. Tongruben, Einschnitte, Hohl­wege und Steinbrüche

v e r b o t e n

3. Lagern, Ablagern und Befördern was­sergefährdender Stoffe

3.1 Müllablagerungen zu errichten oder zu erweitern

v e r b o t e n

3.2 Ablagern, Lagern und Vergraben was­sergefährdender Stoffe wie öl, Teer, Phenole, mineralölhaltige Stoffe, Gifte, Schädlingsbekämpfungsmittel, Tierka­daver, Unrat, Müll, industrielle und ge­werbliche Rückstände, Chemikalien

v e r b o t e n

verboten, ausgenom­men das La­gern der­artiger Stoffe, wenn eine Ge­fährdung des Grund­wassers (s. Lagerver­ordnung) nicht zu be­sorgen ist

3.3 Kläranlagen zu errichten oder zu er­weitern

3.4 Versitzgruben zu errichten oder zu er­weitern

3.5 Dung- und Jauchestätten, Gärfutterbe­hälter und -mieten zu errichten oder zu erweitern

v e r b o t e n —

3.6 Trockenaborte

v e r b o t e n

verboten, ausgenom­men als be­fristeter Zwischen­zustand

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Bayerisches Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 17/1969 333

im Fassungs­

bereich

in der engeren

Schutzzone

in der weiteren

Schutzzone

1 2 3 4

3.7 Durchleiten von Abwasser, auch in ge­schlossenen Leitungen v e r b o t e n —

3.8 Entleeren von Fäkalienwagen

3.9 Leitungen für wassergefährdende Stof­fe zu errichten

v e r b o t e n

Gasleitungen zu errichten v e r b o t e n — Bergbau, Straßenbau, Plätze mit beson­derer Zweckbestimmung

Bergbau v e r b o t e n verboten, wenn durch ihn gute Deckschichten zerrissen oder durch ihn Einmul-dungen oder of­fene Wasser­ansammlungen herbeigeführt werden

Bohrungen zum Aufsuchen und Ge­winnen von Erdöl, Erdgas u. sonstigen Bodenschätzen

v e r b o t e n

Straßen, Wege, Plätze sowie Parkplätze zu errichten oder zu erweitern

v e r b o t e n verboten, sofern ihre Oberflächen­wässer nicht schadlos aus der engeren Schutz­zone herausgelei­tet werden kön­nen. Von dem Verbot ausgenom­men sind öffent­liche Feld- und Waldwege, be­schränkt öffentli­che Wege und Eigentümerwege

Wagenwäschen

Zelt- und Badeplätze einzurichten, Ab­stellen von Wohnwagen v e r b o t e n

Sportplätze zu errichten oder zu erwei­tern

v e r b o t e n

Flugplätze, Notabwurfplätze, militäri­sche Anlagen u. Übungsplätze zu er­richten oder zu erweitern

v e r b o t e n

Friedhöfe zu errichten oder zu erwei­tern v e r b o t e n

Bauliche Nutzungen, Industrie bauliche Anlagen, die nicht zur Wasser­versorgungsanlage gehören, zu errich­ten oder zu erweitern v e r b o t e n

verboten, sofern nicht an eine Sammelent­wässerung angeschlos­sen wird

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334 Bayer isches Gese tz- u n d V e r o r d n u n g s b l a t t Nr. 17/1969

im F a s s u n g s ­

bereich

in de r enge ren

Schutzzone

in der w e i t e r e n

Schutzzone

1 2 3 4

5.2 Be t r i ebe mi t g r u n d w a s s e r g e f ä h r d e n d e m A b w a s s e r oder Be t r iebe und Anlagen, in denen wasse rge fäh rdende Stoffe (z. B. Chemikal ien , Treibstoffe, organische Abfälle) hergeste l l t , ve ra rbe i te t , u m g e ­setzt oder ge lager t werden , zu er r ichten oder zu e r w e i t e r n v e r b o t e n

verboten , soweit die Abfäl le oder A b w ä s s e r nicht g e w ä s ­se runschäd­lich beseit igt oder aus dem Schutz­gebiet h e r ­ausgele i te t w e r d e n k ö n n e n

5.3 Erdöl raf f iner ien u n d G r o ß t a n k l a g e r zu er r ich ten oder zu e r w e i t e r n

5.4 A n l a g e n zur G e w i n n u n g rad ioak t iven Mate r ia l s und von Kernene rg ie zu e r ­r ichten oder zu e rwe i t e rn

v e r b o t e n

6. Be t r e t en v e r b o t e n , auße r durch

Befugte — —

(2) Bet r iebe mi t was se rge fäh rdendem Abwasse r im Sinne der Nr. 5.2 des Absatzes 1 sind insbesondere die in der Anlage 1 aufgeführ ten Bet r iebe .

(3) Wei te rgehende Verbote oder Besch ränkungen nach der L a g e r v e r o r d n u n g vom 23. Ju l i 1965 (GVB1. S. 202) bleiben u n b e r ü h r t .

§ 4

A u s n a h m e n (1) Das L a n d r a t s a m t Er l angen (Art. 75 Abs. 2 Satz

2 BayWG) k a n n von den Verboten des § 3 A u s n a h ­m e n zulassen, w e n n 1. das Wohl der Al lgemeinhei t die A u s n a h m e n er­

forder t oder 2. das Verbot im Einzelfall zu e iner unbi l l igen H ä r t e

führen w ü r d e und das Gemeinwohl der A u s n a h m e nicht en tgegens teh t . (2) Die A u s n a h m e ist widerruf l ich ; sie kann mit

Bed ingungen und Auflagen v e r b u n d e n werden und bedarf der Schrif tform.

(3) Im Fal l des Wider rufs k a n n das L a n d r a t s a m t Er langen vom G r u n d s t ü c k s e i g e n t ü m e r ver langen , daß der f rühere Zus tand wiederhe rges te l l t wird , so­fern es das Wohl der Al lgemeinhei t , insbesondere der Schutz der Wasse rve r so rgung , erforder t .

§ 5

Besei t igung und Ä n d e r u n g bes t ehender E in r i ch tungen

Die E i g e n t ü m e r und Nutzungsberech t ig ten von Grunds tücken haben die Besei t igung oder Ä n d e r u n g von Einr ich tungen , die im Ze i tpunk t des I nk ra f t ­t re tens dieser V e r o r d n u n g bes tehen und deren B e ­s t and oder Be t r i eb u n t e r die Verbote des § 3 fällt, auf A n o r d n u n g des L a n d r a t s a m t e s E r l angen zu du l ­den (§ 19 Abs. 2 Nr. 2 WHG), sofern sie nicht schon nach anderen Vorschrif ten verpfl ichtet sind, die E in­r i ch tung zu besei t igen oder zu ä n d e r n

§ 6

Duldungspf l icht

Die E i g e n t ü m e r und Nutzungsberech t ig ten von Grunds tücken i nne rha lb des Schutzgebie tes haben zu dulden, daß die Grenzen des Fassungsbere ichs und

der Schutzzonen durch Aufstel len oder Anbr ingen von Hinweiszeichen kennt l ich gemacht werden .

§ 7 En t schäd igung

Soweit diese V e r o r d n u n g oder eine auf Grund die­ser V e r o r d n u n g e rgehende A n o r d n u n g eine Ente ig­n u n g dars te l l t , ist h ierfür nach den §§ 19 Abs. 3, 20 W H G und Ar t . 74 B a y W G Entschäd igung zu leisten.

§ 8 Ordnungswid r igke i t en

(1) O r d n u n g s w i d r i g im Sinn des § 41 Abs. 1 Nr. 2 WHG-hande l t , w e r vorsätzl ich oder fahrlässig 1. e inem de r Verbo te nach § 3 Abs. 1 u n d 2 dieser

V e r o r d n u n g zuwiderhande l t , 2. eine -nach § 4 a u s n a h m s w e i s e zugelassene H a n d ­

lung vo rn immt , ohne die mit der A u s n a h m e ver­b u n d e n e n Bed ingungen oder Auflagen zu befolgen. (2) Die Ordnungswid r igke i t k a n n nach § 41 Abs. 2

WHG mit e iner Ge ldbuße bis zu zehntausend Deut­schen Mark geahnde t werden .

§ 9 I n k r a f t t r e t e n

(1) Diese V e r o r d n u n g t r i t t am 1. Dezember 1969 in Kraft .

(2) Sie gilt 20 J a h r e . München, den 19. S e p t e m b e r 1969

Bayer isches Staa tsminis te r iuni des I n n e r n

I. V. F i n k . S t aa t s sek re t ä r Anlage 1

Bet r iebe mit g rundwasse rge fäh rdendem A b w a s s e r (Zu § 3 Abs. 1 Nr. 5.2)

A k k u m u l a t o r e n f a b r i k e n A m m o n i a k f a b r i k e n A t o m k r a f t w e r k e Beizereien u. a. Betr iebe, die Ätzflüssigkeiten ver­

w e n d e n Bleichereien Chemische F a b r i k e n Erdölraff iner ien, G r o ß t a n k l a g e r

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Bayer isches Gese tz - u n d Vero rdnungsb la t t Nr. 17 1969 3 3 5

Färbere ien Fotochemische F a b r i k e n Gaswerke , Kokere ien , Gasgene ra to ren Gerbere ien Gummifab r iken H y d r i e r w e r k e I so topenbet r iebe Kal iwerke , Sa l inen Kuns t s to f f -Fabr iken Leder fabr iken , Leder fä rbe re ien Minera l fa rbenfabr iken Minera lö lwerke Schwefe lsäurefabr iken Schwelere ien Sodafabr iken Sprengs to f f -Fabr iken Teer fa rbenfabr iken Text i l fabr iken (außer Trockenbet r ieben) , auch F a b r i ­

ken für synthe t i sche Text i l fasern Verz inkere ien Waschmi t te l fabr iken Wäschereien Weißblechwerke Ze l lu lose -Fabr iken Zucker fabr iken und Bet r iebe , die eine der g e n a n n t e n Fe r t igungen als

Nebenbe t r i eb en tha l t en .

V e r o r d n u n g z u r Ä n d e r u n g d e r V e r o r d n u n g ü b e r d e n

V o l l z u g d e s H e b a m m e n g e s e t z e s Vom 19. September 1969

Auf G r u n d des § 25 des H e b a m m e n g e s e t z e s vom 21. Dezember 1938 (BayBS ErgB S. 78) e r l äß t das Bayerische S t a a t s m i n i s t e r i u m des I n n e r n im E i n v e r ­nehmen mi t dem Bayer i schen S t a a t s m i n i s t e r i u m der F inanzen folgende V e r o r d n u n g :

§ 1 Die V e r o r d n u n g übe r den Vollzug des H e b a m m e n ­

gesetzes in der F a s s u n g der B e k a n n t m a c h u n g vom 24. März 1966 (GVB1. S. 160), geände r t durch Vero rd ­n u n g vom 31. J a n u a r 1967 (GVB1. S. 207), w i r d wie folgt g e ä n d e r t : 1. § 4 Abs. 1 e r h ä l t folgende Fas sung :

„(1) Der F re i s t aa t Baye rn gewähr le i s t e t H e b a m ­men, die m i t e ine r r e c h t s w i r k s a m e n Niede r l a s -sungse r l aubn i s in B a y e r n tä t ig sind, ein jähr l iches Mindes t e inkommen von 3600 Deutschen Mark ."

2. Dem § 4 w i r d folgender Absa tz 3 angefügt : „(3) Er re ich t die H e b a m m e w ä h r e n d des J a h r e s die

Al te r sgrenze für die A u s ü b u n g ih res Berufs , so m i n d e r t sich das gewähr l e i s t e t e Mindes t e inkom­m e n für j eden vollen Monat , in dem sie nicht m e h r oder auf G r u n d e ine r G e n e h m i g u n g nach § 2 der V e r o r d n u n g übe r die Al te r sg renze bei H e b a m m e n vom 24. Ju l i 1963 (BGBl. I S. 503) tä t ig ist, u m ein Zwölftel ."

3. § 5 Abs. 2 e rhä l t folgende Fas sung : „(2) Das Be ru f se inkommen setzt sich z u s a m m e n aus

a) dem G e s a m t b e t r a g der E i n n a h m e n aus der H e b a m m e n h i l f e , dem Be t r i eb von E n t b i n ­d u n g s h e i m e n oder Wochens tuben u n d dem Ver t r i eb von G e g e n s t ä n d e n für w e r ­d e n d e M ü t t e r u n d Wöchne r innen nach A b ­zug der B e t r i e b s a u s g a b e n u n d 900 Deutscher Mark , bei H e b a m m e n , die A l t e r s ruhege ld beziehen, 325 Deutscher M a r k für Pf l ichtbei ­t r ä g e zur Sozia lvers icherung.

b) Entsch; j u n g e n für unve r schu lde t e B e ­r u f s u n t e r b r e c h u n g e n .

Von den E i n n a h m e n aus der H e b a m m e n h i l f e s ind 25 v. H. als Be t r i ebsausgaben abzuse tzen , w e n n

nicht ein h ö h e r e r B e t r a g nachgewiesen wi rd . A u s ­gaben für das Beschaffen, Benu tzen u n d U n t e r ­ha l t en von V e r k e h r s m i t t e l n gel ten nicht als B e ­t r i ebsausgaben . Wegege lde r u n d V e r g ü t u n g e n für die Mi ta rbe i t im öffentlichen Gesundhe i t sd iens t w e r d e n nicht als B e r u f s e i n k o m m e n gerechnet ."

4. § 6 Abs. 2 e rhä l t folgende Fas sung : „(2) Sonst ige E i n k o m m e n nach Absa tz 1 sind E in ­

künf te im S i n n e des § 2 Abs. 3 u n d 4 des E i n k o m ­mens teuergese tzes , Le i s tungen nach dem B u n d e s ­versorgungsgese tz und R e n t e n aus der Unfa l l - oder Anges te l l t envers icherung ."

5. § 8 a e rhä l t folgende Fas sung : „§ 3 a

Die Befugnisse des T r ä g e r s der G e w ä h r l e i s t u n g nach § 10 Abs . 2 Satz 2 u n d § 13 des H e b a m m e n ­gesetzes vom 21. Dezember 1938 (RGBl. I S. 1893) u n d § 7 Satz 1 der Zwei ten V e r o r d n u n g zur D u r c h ­führung des H e b a m m e n g e s e t z e s vom 13. S e p t e m b e r 1939 (RGBl. I S. 1764) w e r d e n auf die Reg ie rungen übe r t r agen . "

§ 2 § 1 Nr. 5 t r i t t a m 1. J a n u a r 1970, § 1 Nrn . 1 bis 4

t r e t e n mit W i r k u n g vom 1. J a n u a r 1969 in Kraft . München , den 19. S e p t e m b e r 1969

Bayerisches Staatsministerium des Innern I. V. F i n k , S t a a t s s e k r e t ä r

V e r o r d n u n g z u r Ä n d e r u n g d e r P r ü f u n g s o r d n u n g f ü r d e n

g e h o b e n e n S p a r k a s s e n d i e n s t ( P O S p k . ) Vom 25. September 1969

Auf G r u n d des Ar t . 115 Abs . 2 Satz 2 zwei te r H a l b ­satz des Bayer ischen Beamtengese tzes (BayBG) in der Fas sung der B e k a n n t m a c h u n g vom 20. Dezember 1966 (GVB1. 1967 S. 153) e r l äß t das Bayer ische S t a a t s m i n i ­s t e r ium des I n n e r n im E i n v e r n e h m e n mi t d e m L a n ­desper sona lausschuß folgende V e r o r d n u n g :

§ 1 Die P r ü f u n g s o r d n u n g für den gehobenen S p a r ­

kassend iens t (POSpk.) vom 27. Ju l i 1967 (GVB1. S. 404) wi rd wie folgt geände r t : 1. In § 5 Abs. 1 w i r d nach der N u m m e r 3 folgende

N u m m e r 4 e ingefügt : „4. übe r Widersp rüche gegen P rü fungsen t sche idun ­

gen zu entscheiden, soweit nicht der P r ü f u n g s ­ausschuß die Ers t en t sche idung getroffen hat ."

Die b isher ige N u m m e r 4 wi rd N u m m e r 5. 2. In § 5 Abs. 2 wi rd folgende N u m m e r 5 angefügt :

„5. über Wide r sp rüche gegen P rü fungsen t sche idun ­gen zu entscheiden, soweit der P rü fungsausschuß die Ers ten t sche idung getroffen ha t . "

3. In § 10 Nr. III. 1. entfä l l t de r K l a m m e r z u s a t z „ (Kre­di twesengesetz , Z ins rege lungen u n d W e t t b e w e r b s ­vorschrif ten)" .

4. § 11 entfäl l t . 5. § 17 e rhä l t folgende F a s s u n g :

„§ IV (1) Die P r ü f u n g h a t nicht bes t anden , w e r im

Durchschni t t schlechter als ausre ichend (4,50) ge­a rbe i t e t hat .

(2) Die P r ü f u n g ha t fe rner nicht bes tanden , w e r zweimal die Note 6 oder e inmal die Note 6 u n d d re ima l die Note 5 oder sechsmal die Note 5 e r h a l ­t en hat . Die Noten der Doppe laufgabe und der mündl ichen P r ü f u n g zählen hier n u r einfach."

6. § 18 Abs. 1 e rhä l t folgende F a s s u n g : „(1) Das Ergebn i s der P r ü f u n g soll dem P r ü f u n g s ­

t e i lnehmer i n n e r h a l b eines Mona t s nach Abschluß

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336 Bayerisches Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 17/1969

der Prüfung bekanntgegeben werden. Die Prüfung ist abgeschlossen, wenn sämtliche Prüfungsleistun­gen endgültig bewertet sind."

7. § 18 Abs. 2 letzter Satz entfällt. 8. In § 18 Abs. 3 ist in der Klammer „§11" zu streichen. 9. § 20 Abs. 3 und 4 entfällt.

§ 2 Diese Verordnung tritt am 1. November 1969 in

Kraft. München, den 25. September 1969

Bayerisches Staatsministerium des Innern Dr. M e r k , Staatsminister

Neunte Verordnung über die Übertragung von Aufgaben der Bayerischen Landpolizei auf die Bayerische

Grenzpolizei Vom 29. September 1969

Auf Grund des Art. 27 des Gesetzes über die Orga­nisation der Polizei in Bayern (Polizeiorganisations­gesetz — POG —) in der Fassung der Bekanntma­chung vom 25. Juli 1968 (GVB1. S. 263) erläßt das Bayerische Staatsministerium des Innern folgende Verordnung:

§ 1 Die Anlage zu § 2 Abs. 1 Buchst, a der Sechsten

Verordnung über die Übertragung von Aufgaben der Bayerischen Landpolizei auf die Bayerische Grenz­polizei vom 16. Januar 1960 (GVB1. S. 7) in der Fas­sung der Verordnung vom 29. März 1962 (GVB1. S. 75) und vom 22. Februar 1963 (GVB1. S. 33) wird wie folgt geändert: 1. In der Längsspalte „Gemeindegebiet" wird beim

Landkreis Coburg „Neukirchen" gestrichen. 2. In der Längsspalte „gemeindefreies Gebiet (Forst­

bezirk)" werden beim Landkreis Coburg nach „Taimbach" folgende Worte eingefügt: „zwischen der Demarkationslinie zur Sowjetischen Besat­zungszone und der Gemeinde Lautertal, im Süden begrenzt von der Taimbacher Forststraße Neu­kirchen—Fornbach ".

§ 2 Diese Verordnung tritt mit Wirkung vom 29. Sep­

tember 1969 in Kraft.

München, den 29. September 1969 Bayerisches Staatsministerium des Innern

I. V. F i n k , Staatssekretär

Verordnung zur Änderung der Ausbildungs- und Prü­

fungsordnung für Juristen (JAPO) Vom 29. September 1969

Auf Grund des Art. 19 Abs. 2 und des Art. 115 Abs. 2 Satz 2 zweiter Halbsatz des Bayerischen Be­amtengesetzes (BayBG) in der Fassung der Bekannt­machung vom 20. Dezember 1966 (GVB1. 1967 S. 153) erlassen das Staatsministerium der Justiz, das Staats­ministerium des Innern, das Staatsministerium der Finanzen, das Staatsministerium für Unterricht und Kultus, das Staatsministerium für Arbeit und soziale Fürsorge und das Staatsministerium für Wirtschaft und Verkehr im Einvernehmen mit dem Landesper­sonalausschuß folgende Verordnung:

§ 1 Die Ausbildungs- und Prüfungsordnung für Juri­

sten (JAPO) vom 18. März 1966 (GVB1. S. 120) in der Fassung der Verordnung vom 23. Dezember 1968 (GVB1. 1969 S. 20) wird wie folgt geändert:

1. § 2 Abs. 2 erhält folgende Fassung: „(2) Der Leiter des Landesjustizprüfungsamts,

die Mitglieder und die stellvertretenden Mitglie­der der Prüfungsausschüsse mit Ausnahme der Hochschullehrer werden vom Staatsministerium der Justiz im Einvernehmen mit den Staatsmini­sterien des Innern und der Finanzen auf die Dauer von fünf Jahren bestellt."

2. § 10 Abs. 3 Satz 2 erhält folgende Fassung: „Sie werden vom Prüfungsausschuß im Beneh­men mit ihrer Dienstbehörde, dem Dekan ihrer Fakultät oder der zuständigen Standesvertretung auf die Dauer von fünf Jahren bestellt."

3. Bei § 42 Abs. 2 Nr. 8 wird hinzugefügt: „und bestimmt den Vorsitzenden."

4. § 44 Abs. 2 erhält folgende Fassung: „(2) Jede Prüfungskommission für die münd­

liche Prüfung besteht aus vier Prüfern, von denen einer den Vorsitz führt, und zwar: 1. zwei Mitgliedern aus den Richtern der ordent­

lichen Gerichtsbarkeit oder den Staatsanwäl­ten bei den ordentlichen Gerichten oder den sonstigen Beamten des höheren Justizdienstes; an Stelle eines dieser Mitglieder kann ein Rechtsanwalt oder ein Notar bestellt werden;

2. zwei Mitgliedern aus den Beamten des höheren Verwaltungsdienstes oder den Richtern und Staatsanwälten der Verwaltungsgerichtsbar­keit oder den Richtern der Arbeitsgerichtsbar­keit."

5. § 49 Satz 2 erhält folgende Fassung: „§ 20 Abs. 2 Nr. 2 findet entsprechende Anwen­dung, wenn der Prüfling mindestens acht schrift­liche Aufgaben bearbeitet hat."

6. § 49 Satz 3 wird aufgehoben. 7. § 51 Abs. 2 erhält folgende Fassung:

„(2) In jeder Abteilung sind sechs Aufgaben je an einem Tag zu bearbeiten. Die Arbeitszeit für eine Aufgabe beträgt fünf Stunden."

8. § 51 Abs. 3 erhält folgende Fassung: „(3) In den Aufgaben der ersten Abteilung sind

Rechtsfälle der Praxis der ordentlichen Gerichts­barkeit zu behandeln, und zwar vier aus dem Gesamtgebiet des Privatrechts (einschließlich Handels- und Gesellschaftsrecht, Zwangsvoll­streckung, Konkursrecht, freiwillige Gerichtsbar­keit und Grundbuchwesen) und zwei aus dem Gebiet des Strafrechts. Die Aufgaben sollen auch Fragen des Verfahrensrechts enthalten."

9. § 51 Abs. 4 Satz 5 wird aufgehoben. 10. § 52 Abs. 1 Satz 3 wird aufgehoben. 11. § 52 Abs. 1 Satz 5 erhält folgende Fassung:

„Die Gesamtnote errechnet sich aus der Summe der Noten der schriftlichen Arbeiten, geteilt durch zwölf."

12. § 52 Abs. 2 erhält folgende Fassung: „(2) Wer in der schriftlichen Prüfung eine

schlechtere Gesamtnote als ausreichend oder in mehr als der Hälfte der Prüfungsarbeiten eine schlechtere Note als 5 erhalten hat, ist von der mündlichen Prüfung ausgeschlossen; er hat die Prüfung nicht bestanden."

13. § 52 Abs. 3 erhält folgende Fassung: „(3) Bei Erlaß einzelner Arbeiten verringern

sich die Teilungszahl zv/ölf nach Absatz 1 und die für die Berechnung der Hälfte nach Absatz 2 maß­gebliche Zahl der Arbeiten entsprechend."

14. § 53 Abs. 3 Satz 1 erhält folgende Fassung: „Für jeden Prüfling ist eine Gesamtprüfungs-dauer von etwa 50 Minuten vorzusehen."

15. § 53 Abs. 4 Satz 1 wird aufgehoben.

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Bayerisches Gesetz- und Verordnungsbla t t Nr. 17'1969 3 3 7

16. Bei § 54 Abs. 2 wird als Satz 2 hinzugefügt: „Bei St immengleichhei t entscheidet die St imme des Vorsitzenden."

17. Bei § 54 wird als Absatz 3 hinzugefügt: „(3) F ü r die mündliche Prüfung wird eine auf

zwei Dezimalstellen nach den Grundsätzen des § 28 Abs. 2 zu errechnende Gesamtnote gebildet. Sie errechnet sich aus der Summe der Einzel­noten, geteilt durch ihre Zahl."

18. § 55 Abs. 1 Satz 2 e rhä l t folgende Fassung: „Sie errechnet sich aus der Summe der vierfachen Gesamtnote der schriftlichen Prüfung und der Gesamtnote der mündlichen Prüfung geteilt durch fünf."

19. § 55 Abs. 2 Satz 1 e rhä l t folgende Fassung: „Der Vorsitzende der Prüfungskommission gibt die Einzelnoten und die Gesamtnote der m ü n d ­lichen Prüfung sowie die Prüfungsgesamtnote und deren Zahlenwer t am Schluß der mündlichen Prüfung bekannt ."

20. § 55 Abs. 3 Satz 1 e rhä l t folgende Fassung: „Die Prüfung ist nicht bestanden, wenn die P r ü -fungsgesamtnote schlechter als ausreichend (5,50) ist."

21. § 55 Abs. 4 wird aufgehoben.

22. § 57 Abs. 1 e rhä l t folgende Fassung: „(1) Für jeden Prüfling, der die Prüfung be ­

s tanden hat, ist aufgrund seiner Prüfungsgesamt­note eine P la t znummer festzusetzen. Bei gleicher Prüfungsgesamtnote erhäl t der Prüfl ing mit dem besseren Ergebnis in der schriftlichen Prüfung die niedrigere P la t znummer ; bei gleichen Gesamt ­ergebnissen der schriftlichen und mündlichen Prüfung wird die gleiche P l a t znummer erteil t . In diesem Fall e rhä l t der nächstfolgende Tei lneh­mer die P la tznummer , die sich ergibt, wenn die mehre ren gleichen P la tznummern fortlaufend wei tergezähl t werden."

23. § 57 Abs. 2 erhäl t folgende Fassung: „(2) Der Prüfl ing erhäl t über die P la t znummer

sowie über die Einzelnoten und die Gesamtnoten der schriftlichen und der mündlichen Prüfung eine Bescheinigung."

24. § .63 Abs. 2 erhäl t folgende Fassung: „(2) In der schriftlichen Prüfung haben Rechts­

referendare , die den Vorberei tungsdienst nach Absatz 1 abgeleistet haben, n u r die Aufgaben der ers ten Abtei lung (§ 51 Abs. 3) und die al lgemeine Aufgabe (§ 51 Abs. 4 Satz 4) zu fert igen; an Stelle einer Aufgabe aus dem Pr iva t recht ist eine Auf­gabe aus dem öffentlichen Recht zu bearbei ten. Bei der Stel lung dieser Aufgabe ist zu berück­sichtigen, daß ein Vorberei tungsdienst bei der Verwal tung nicht s ta t tgefunden hat . Sie b e ­schränkt sich auf Bundes - und Landesverfas­sungsrecht, Träger und Gliederung der öffent­lichen Verwal tung, al lgemeine Grundsätze des Verfahrens, Verwaltungsrechtsschutz einschließ­lich Verwal tungsger ichtsbarkei t sowie die G r u n d ­züge des Gemeindeverfassungs- , Gewerbe - und al lgemeinen Polizeirechts. Die Gesamtnote der schriftlichen Prüfung errechnet sich aus der Summe der schriftlichen Arbei ten geteilt durch sieben. Wer in der schriftlichen Prüfung eine schlechtere Gesamtnote als ausreichend erhal ten hat, ist von der mündlichen Prüfung ausgeschlos­sen; er ha t die Prüfung nicht bestanden. Bei Er laß einzelner Arbei ten verr inger t sich die Tei lungs­zahl sieben entsprechend. Die Prüfungskommis­sion für die mündliche Prüfung besteht aus dem Vorsitzenden, zwei Prüfern für das Gebiet der Jus t iz und einem Prüfer für das Gebiet der Ver ­wal tung . In der mündlichen Prüfung sind vier Einzelnoten zu erteilen, und zwar zwei Noten aus

dem Pr ivat recht einschließlich Verfahrensrecht , eine Note aus dem Strafrecht einschließlich Ver ­fahrensrecht und eine Note aus dem öffentlichen Recht. Bei St immengleichhei t entscheidet der Vorsitzende. Die Prüfungsgesamtnote errechnet sich aus der Summe der verdoppel ten Gesamt ­note der schriftlichen Prüfung und der Gesamt­note der mündlichen Prüfung, geteilt durch drei. Die Prüfung ist nicht bes tanden, w e n n der Prüf­ling eine Prüfungsgesamtnote schlechter als au s ­reichend erhal ten hat ."

§ 2 Diese Verordnung gilt auch für Prüflinge, die nach

den bisherigen Vorschriften an der schriftlichen Prüfung te i lgenommen und gemäß §§ 49, 20 J A P O Arbei ten nachzufert igen haben. Auf die Nachfert i­gung von Aufgaben finden die §§ 49, 51, 52, 54, 55 und 63 in der bisherigen Fassung Anwendung . Bei Stimmengleichheit in der mündlichen Prüfung (§ 54 Abs. 2) entscheidet die St imme des Vorsitzenden.

§ 3 Diese Verordnung t r i t t am 1. J a n u a r 1970 in Kraft . Die zweite juristische Staa tsprüfung 1969II wi rd

im gesamten Umfang nach den bisherigen Vorschrif­ten abgehal ten.

München, den 29. September 1969

Bayerisches Staatsministerium der Justiz Dr. H e l d , Staatsminis ter

Bayerisches Staatsministerium des Innern Dr. M e r k , Staatsminis ter

Bayerisches Staatsministerium der Finanzen Dr. P ö h n e r , Staatsminis ter

Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus

Dr. H u b e r , Staatsminis ter

Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und soziale Fürsorge

Dr. P i r k 1, Staatsminis ter

Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft und Verkehr

Dr. S c h e d 1, Staatsminis ter

F ü n f t e V e r o r d n u n g zur Ä n d e r u n g d e r A u s f ü h r u n g s v e r o r d n u n g

z u m B e r u f s s c h u l g e s e t z Vom 30. September 1969

Auf Grund des Art . 48 des Gesetzes über Berufs­schulen und Berufsaufbauschulen vom 16. Jul i 1960 (GVB1. S. 139) in der Fassung der Gesetze vom 20. Jul i 1964 (GVB1. S. 149) und vom 15. April 1969 (GVB1. S. 97) er läßt das Bayerische Staa tsminis te­r ium für Unterr icht und Kul tus folgende Verord­nung :

§ 1 Die Ausführungsverordnung zum Berufsschul­

gesetz (AVBSchG) vom 28. März 1962 (GVB1. S. 49) in der Fassung der Verordnungen vom 11. Dezem­ber 1964 (GVB1. S. 262), vom 23. Dezember 1965 (GVB1. 1966 S. 5), vom 29. Mai 1968 (GVB1. S. 270) und vom 11. Ju l i 1969 (GVB1. S. 197) wird wie folgt geänder t : 1. In den Nummern 21.3, 21.6 und 40.4 wi rd jeweils

das Wort „Regels tundenmaß" ersetzt durch „Stun­denmaß" .

2. N u m m e r 33.3 wi rd gestrichen. 3. N u m m e r 39.4 erhäl t folgende Fassung:

„Für das wöchentliche S tundenmaß der haup tamt ­lichen Lehre r gilt Anlage 2 Nr. 2 und 3 ' en tspre­chend. Soweit in Anstal tsberufsschulen der Unter ­richt besonders schwieriger Schülergruppen eine

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3 3 8 Bayerisches Gesetz- und Vero rdnungsb l a t t Nr. 17/1969

Ermäßigung dieses S tundenmaßes geboten erschei­nen läßt, bedarf dies der schulaufsichtlichen G e ­nehmigung. Das Maß einer solchen allgemeinen S tundenermäßigung ist dabei anzugeben."

4. Die Anlage 2 wi rd wie folgt geänder t : a) Ziffer 2 e rhä l t folgende Fassung:

„Das wöchentliche S tundenmaß der haup tamt ­lichen Lehre r be t räg t a) bei Diplom-Handels lehrern , Religionslehrern

des höheren Dienstes und berufspädagogisch ausgebi ldeten Lehre rn 24 Stunden,

b) bei Fachlehrern 27 Stunden." b) In Ziffer 3 wi rd das Wort „Regels tundenmaß"

ersetzt durch „Stundenmaß" .

§ 2

Diese Verordnung t r i t t mit Wirkung vom 1. Sep­tember 1969 in Kraft . München, den 30. September 1969

Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus

Dr. Ludwig H u b e r , Staatsminis ter

L a n d e s v e r o r d n u n g ü b e r p r ü f z e i c h e n p f l i c h t i g e B a u s t o f f e u n d B a u ­

t e i l e ( P r ü f z e i c h e n v e r o r d n u n g — P r ü f z V ) Vom 2. Oktober 1969

Auf Grund des Art . 24 Abs. 1 Satz 1, des Art . 25 Abs. 1 Satz 2 und des Art . 106 Abs. 3 Nr. 1 und 2 der Bayerischen Bauordnung (BayBO) in der Fassung der Bekann tmachung vom 21. August 1969 (GVB1. 5. 263) er läßt das Bayerische Staatsminis ter ium des Innern folgende Verordnung:

§ 1

Für folgende Baustoffe und Bauteile ist der Nach­weis nach Art. 22 Abs. 1 BayBO durch ein Prüf­zeichen zu führen:

Gruppe 1: 1.1 Rohre zur Ablei tung von Abwässern und Nie­

derschlagswasser (ausgenommen Regenfallrohre im Freien), ihre Formstücke und die Dichtmittel (ausgenommen die gebräuchliche Dichtung aus Weißstrick und Blei),

1.2 Geruchverschlüsse, Becken und Abläufe mit e in­gebauten oder angeformten Geruchverschlüssen,

1.3 Absperrvorr ichtungen in Anlagen für Abwasser und Niederschlagswasser,

1.4 Abwasserhebeanlagen,

1.5 Kleinkläranlagen,

Gruppe 2: 2.1 Benzinabscheider, 2.2 Fettabscheider,

2.3 Heizölabscheider und Heizölsperren,

Gruppe 3: 3.1 Feuerschutzmittel , die Baustoffe schwer en t ­

f lammbar machen, 3.2 schwer entf lammbare Baustoffe, 3.3 schwer entf lammbare Textil ien, 3.4 nicht b rennbare Baustoffe mit organischen Be­

standteilen,

Gruppe 4: 4.1 Kaminputz türchen (Schornsteinreinigungsver­

schlüsse),

4.2 Absperrvorr ichtungen gegen Ruß (Rußabsperrer) ,

Gruppe 5: 5.1 Holzschutzmittel gegen Pilze oder Insekten,

G r u p p e 6:

6.1 Auf fangvor r i ch tungen aus nicht meta l l i schen Werkstoffen für Heizöl,

6.2 Abd ich tungsmi t t e l für Beton- , P u t z - u n d Estrich­flächen von A u f f a n g w a n n e n u n d A u f f a n g r ä u ­m e n für Heizöl,

G r u p p e 7:

7.1 Betonverf lüss iger , 7.2 Lu f tpo renb i ldne r für Beton, 7.3 Be tond ich tungsmi t t e l , 7.4 E r s t a r r u n g s v e r z ö g e r e r für Beton, 7.5 E r s t a r rungsbesch leun ige r für Beton, 7.6 E inpreßh i l fen für E i n p r e ß m ö r t e l bei S p a n n ­

beton ,

j G r u p p e 8:

8.1 B a u s t ü t z e n a u s S tah l m i t Ausz iehvor r ich tung , 8.2 L ä n g e n v e r s t e l l b a r e Scha lungs t räger , 8.3 S t a h l r o h r g e r ü s t k u p p l u n g e n mi t S c h r a u b - oder

Kei lversch luß ,

G r u p p e 9:

9.1 A u s l a u f a r m a t u r e n (auch Mischbat ter ien) , 9.2 G a s - und E lek t roge rä t e zum Bere i t en von w a r ­

m e m u n d he ißem Wasser , ! 9.3 Spü lkäs ten , einschließlich Fül lvent i l , j 9.4 Druckspüle r ,

9.5 D u r c h g a n g s a r m a t u r e n (Absper rvent i le , Drosse l ­vent i le , Druckminde re r ) .

§ 2

(1) Die in de r Anlage zu dieser V e r o r d n u n g ge ­n a n n t e n Baustoffe und Baute i le bedür fen a b w e i -

I chend von § 1 ke ines Nachweises durch e in Prüf-j zeichen, w e n n sie

I 1. in leicht e r k e n n b a r e r und d a u e r h a f t e r Weise den N a m e n des Hers t e l l e r s oder sein e inge t ragenes

I F i rmenze ichen und, w e n n sie g e n o r m t sind, die DIN-Beze i chnung oder, w e n n es G u ß r o h r e und ihre Fo rms tücke sind, das Zeichen „LNA" t r agen u n d

2. aus e inem H e r s t e l l e r w e r k s t a m m e n , in dem eine G ü t e ü b e r w a c h u n g gemäß Ar t . 25 Abs. 2 BayBO durchgeführ t w i rd . (2) Das Bayer ische S t a a t s m i n i s t e r i u m des I n n e r n

k a n n auf die G ü t e ü b e r w a c h u n g nach Absatz 1 Nr. 2 für b e s t i m m t e Baustoffe u n d Baute i le verzichten.

(3) K ö n n e n die nach Absa tz 1 Nr. 1 geforder ten Be-; Zeichnungen auf den Baustoffen oder Baute i len nicht

angeb rach t w e r d e n , so sind sie auf der Verpackung oder d e m Lieferschein in leicht e r k e n n b a r e r und d a u e r h a f t e r Weise anzubr ingen .

(4) Die in § 1 G r u p p e 3 Nr . 3.2 bis 3.4 genann ten I Stoffe bedür fen abweichend von § 1 ke ines Nach-: weises du rch e in Prüfzeichen, w e n n an sie Anfo rde ­

r u n g e n hinsichtl ich des Brandschu tzes nicht gestell t w e r d e n .

(5) Die in § 1 G r u p p e 6 g e n a n n t e n Baustoffe und Bau te i l e bedür fen abweichend von § 1 ke ines Nach­weises durch ein Prüfzeichen, w e n n ihre Brauchba r ­ke i t du rch eine B a u a r t z u l a s s u n g nach § 6 der Tech­nischen V e r o r d n u n g übe r b r e n n b a r e Flüss igkei ten (TVbF) vom 10. S e p t e m b e r 1964 (BGBl. I S. 717) nach­gewiesen wi rd .

(6) Die in § 1 G r u p p e 9 g e n a n n t e n Baute i le b e d ü r ­fen abweichend von § 1 ke ines Nachweises durch ein Prüfzeichen, w e n n an sie Anfo rde rungen hinsichtlich des Schal lschutzes nicht gestel l t w e r d e n .

(7) Das Bayer ische S t a a t s m i n i s t e r i u m des I n n e r n k a n n für die in § 1 aufgeführ ten Baustoffe und B a u ­teile im Einzelfal l A u s n a h m e n von de r Prüfze ichen-pflicht ges ta t t en .

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Bayer isches Gese tz - u n d Verordnungsbla t t Nr. 17/1969 339

§ 3

(1) Die Prüfzeichen w e r d e n durch das In s t i t u t für Bautechnik in Ber l in er te i l t .

(2) Die Z u s t i m m u n g zu Ü b e r w a c h u n g s v e r t r ä g e n für die G ü t e ü b e r w a c h u n g von Baustoffen u n d B a u ­teilen, die von dieser V e r o r d n u n g e r faß t w e r d e n , wi rd vom Ins t i tu t für Bautechnik in Ber l in er te i l t .

§ 4 Z u w i d e r h a n d l u n g e n gegen § 1 w e r d e n als O r d ­

nungswid r igke i t en nach Ar t . 105 Abs. 1 Nr . 11 Buchst , a BayBO geahnde t .

§ 5 Die L a n d e s v e r o r d n u n g ü b e r prüfzeichenpfl ichtige

Baustoffe u n d Bau te i l e (P rü fze ichenvero rdnung — PrüfzV) in de r F a s s u n g de r B e k a n n t m a c h u n g v o m 11. Augus t 1965 (GVB1. S. 289) t r i t t m i t d e m I n k r a f t ­t r e t en d ieser V e r o r d n u n g a u ß e r Kraf t .

§ 6 Diese V e r o r d n u n g t r i t t a m 1. N o v e m b e r 1969 in

Kraft . Sie t r i t t a m 31. O k t o b e r 1989 a u ß e r Kraf t . Die Prüfzeichenpflicht für d ie i n § 1 Nr . 3.4 u n d Nr . 4.2 und in § 1 G r u p p e 9 g e n a n n t e n Baustoffe u n d B a u ­teile t r i t t a m 1. J a n u a r 1971 in Kraf t .

München , den 2. Ok tobe r 1969

Bayer isches Staatsministerium des Innern I. V. F i n k , S t a a t s s e k r e t ä r

Anlage zu r P rü fze i chenve ro rdnung

Vor der Prüfzeichenpfl icht a u s g e n o m m e n e B a u ­stoffe und Bau te i l e :

1. Aus § 1 G r u p p e 1 Nr. 1.1:

L N A - R o h r e der N e n n w e i t e 200 u n d zugehör ige Fo rms tücke ; Rohre u n d zugehör ige Forms tücke , die folgenden D I N - N o r m e n en t sp rechen : DIN 19501 — Guße i se rne Abf luß roh re (GA), R o h r e DIN 19502 — Guße i se rne Abf lußrohre (GA), Bogen DIN 19503 — Guße i se rne Abf lußrohre (GA),

Abzweige 45° DIN 19504 — Guße i se rne Abf lußrohre (GA),

Abzweige 70° DIN 19505 — Guße i se rne Abf lußrohre (GA),

Abzweige 87°, E in laufwinke l 70° DIN 19506 — Guße i se rne Abf lußrohre (GA),

S p r u n g r o h r e DIN 19507 — Guße i se rne Abf lußrohre (GA),

Ube rgangs roh re DIN 19508 — Guße i se rne Abf lußrohre (GA),

Re in igungs rohre für Fa l l e i tungen mi t r u n d e r Öffnung

DIN 19509 — Bla t t 1 — — Guße i se rne Abf lußrohre (GA),

Re in igungs roh re für G r u n d - u n d Fa l l e i tungen mi t rechteckiger ö i f n u n g , Z u s a m m e n s t e l l u n g

DIN 19510 — Guße i se rne Abf lußrohre (GA), Ubergangsbogen 80°

DIN 1176 — L N A - D o p p e l a b z w e i g e 45° DIN 1396 — LNA-Doppe labzwe ige 70° DIN 538 — LNA-Muffendecke l DIN 545 — L N A - V e r b i n d u n g s s t ü c k e u n d -Muf­

fenstopfen DIN 1263 — Abf lußrohre und -bogen aus Blei für

E n t w ä s s e r u n g s a n l a g e n DIN 1230 — B l a t t 1 — Rohre , Forms tücke , Soh l ­

schalen und P l a t t en aus Steinzeug, A b m e s s u n ­gen u n d G ü t e b e s t i m m u n g e n

• DIN 4032 — Bla t t 1 — Rohre und Fo rms tücke aus Beton, Abmessungen , He r s t e l l - und G ü t e b e s t i m ­mungen , P rü fung

DIN 19830 — Asbestzement-Abflußrohre und -Formstücke, Herstel lung, Gütebes t immungen, Prüfverfahren;

2. Aus § 1 Gruppe 1 Nr. 1.2: Bodenabläufe, Deckenabläufe, Badabläufe, G e ­ruchverschlüsse und Kellerabläufe aus Gußeisen und Geruchverschlüsse aus Blei, die folgenden DIN-Normen entsprechen:

DIN 1378 — B l a t t 1 —Bodenablauf mit Glocken-geruchverschluß, Form A

DIN 1378 — Blatt 2 — Bodenabiaul mit Glocken-geruchverschluß, Form B

DIN 4284 — Blatt 1 — Deckenablauf für gewerb­lich genutzte Räume, Zusammenste l lung

DIN 19586 — Blatt 1 — Deckenabläufe, niedrig, mit innenliegender Reinigungs-öffnung, Zusammenste l lung

DIN 19587 — Blatt 1 — Deckenabläufe, hoch, mi t innenliegender Reinigungs­öffnung, Zusammenste l lung

DIN 19588 — Blatt 1 — Badabläufe mit oberem Zulauf und innenliegender Reinigungsöffnung, Zusam­menste l lung

DIN 19589 — Blatt 1 — Badabläufe mit seitlichem Zulauf und innenliegender Reinigungsöffnung, Zusam­menste l lung

DIN 1209 — Geruchverschlüsse, Nennwei ten 50 und 70

DIN 1210 — Geruchverschlüsse, Nennweite 100 DIN 1260 — Geruchverschlüsse aus Blei DIN 591 — Blatt 1 — Kellerauf laufe mi t .

Reinigungsöffnung, Zusammenste l lung;

3. Aus § 1 Gruppe 3 Nr. 3.2: Holzwolle-Leichtbauplat ten, die DIN 1101 — Holz­wolle-Leichtbauplat ten, Abmessungen, Eigen­schaften und Prüfung — entsprechen.

V e r o r d n u n g ü b e r d i e R e i s e k o s t e n v e r g ü t u n g b e i A u s l a n d s ­d i e n s t r e i s e n ( B a y e r i s c h e A u s l a n d s r e i s e k o ­

s t e n v e r o r d n u n g — B a y A R V ) Vom 2. Oktober 1969

Auf Grund der Art . 21 Abs. 3 und 25 Abs. 1 Satz 2 des Bayerischen Reisekostengesetzes — BayRKG — vom 17.. November 1966 (GVB1. S. 420) erläßt das Bayerische Staa tsminis ter ium der Finanzen folgende Verordnung:

§ 1

Allgemeines (1) Auslandsdienstreisen sind Dienstreisen zwi­

schen Inland und Ausland sowie im Ausland. (2) Fü r Auslandsdienstreisen gelten, soweit diese

Verordnung nichts anderes best immt, die Vorschrif­ten des Bayerischen Reisekostengesetzes und die da­zu erlassenen Rechts- und Verwaltungsvorschrif ten.

(3) Auslandsdienstreisen der nicht im Grenzver­kehr tät igen Beamten im Bereich ausländischer Lo­kalgrenzbehörden, zwischen solchen Bereichen und zwischen diesen und dem Inland sind hinsichtlich der Reisekostenvergütung wie Inlandsdienstreisen zu be­handeln, wenn die Verhältnisse bei diesen Dienstrei­sen von denen im Inland nicht wesentlich abweichen. Das gleiche gilt für Auslandsdienstreisen der nicht bei den bayerischen Saalfors tämtern in Österreich tätigen Beamten im Bereich der Saalforstämter, zwi­schen solchen Bereichen und zwischen diesen und

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340 Bayerisches Gese tz- u n d V e r o r d n u n g s b l a t t Nr. 171969

dem In land . Die A n w e n d u n g des Satzes 1 oder 2 ist dem B e a m t e n vor Diens t re isebeginn bekann tzugeben .

§ 2 F a h r k o s t e n e r s t a t t u n g

(1) Den Angehör igen der Beso ldungsgruppen A 1 bis A 7 k ö n n e n die Aus lagen für das Benu tzen der ers ten Klasse in E i s enbahnen u n d der Spezia l - oder Doppelbet tk lasse in Schlafwagen e r s t a t t e t werden . Das gilt nicht bei Dienst re isen in den L ä n d e r n Belgien, Liechtenstein , Dänemark , L u x e m b u r g , F innland, Monaco, Frankre ich , Nieder lande , Großbr i t ann i en u n d Nord i r land , Norwegen , I r land, Österreich, I ta l ien (ausgenommen der Teil südl. Schweden, der E i senbahns t recke Rom—Pescara ) , Schweiz, bei Diens t re i sen zwischen diesen L ä n d e r n sowie zwi­schen diesen L ä n d e r n u n d dem In land .

(2) Bei Schiffsreisen k ö n n e n e r s ta t t e t w e r d e n

den Angehör igen der .. T , , r>„„ u die Kosten der Beso ldungsgruppen A 1 bis A 7 d r i t t en Schiffsklasse (Tour i ­

s tenklasse) oder, w e n n die U n t e r b r i n g u n g in K a m m e r n nicht möglich ist, der zwei ten Schiffsklasse,

A 8 bis A 16, B 1, H S 1 zwei ten Schiffsklasse, bis H S 3 B 2 bis B 11, HS 4 ers ten Schiffsklasse.

Den Angehör igen der Beso ldungsg ruppen A 8 bis A 10 w e r d e n bei Schiffsreisen zwischen Europa und Nordamer ika mi t e inem deutschen Schiff die Aus la ­gen der Tour i s t enk las se e rs ta t te t .

(3) Bei F lugre isen k ö n n e n den Angehör igen der Beso ldungsgruppen A 8 bis A 16, B 1, H S 1 bis H S 3 die Aus lagen der e rs ten Klasse e r s t a t t e t we rden , w e n n der F lug u n u n t e r b r o c h e n l änger als 10 S t u n d e n dauer t . F lugun t e rb r echungen , die von der flugplan­mäßigen L a n d u n g bis z u m flugplanmäßigen Wei t e r -flug nicht l änger als 2 S t u n d e n daue rn , b le iben u n b e ­rücksichtigt. Bei l änge ren F l u g u n t e r b r e c h u n g e n wi rd jede Flugte i l s t recke als F lugre i se für sich behande l t .

§ 3 Aus lands tagege ld , Aus l andsübe rnach tungsge ld

(1) Das Aus lands tagege ld für den vollen K a l e n d e r ­tag b e t r ä g t für Angehör ige der in L ä n d e r n de r L ä n d e r g r u p p e Reisekostens tufe I

A B C D

Die L ä n d e r g r u p p e ergibt sich aus der L ä n d e r g r u p -pene in te i lung des Bundes . Bei Diens t re i sen in ein Land , das ke ine r L ä n d e r g r u p p e zugetei l t ist, w i r d die L ä n d e r g r u p p e vom S t a a t s m i n i s t e r i u m der F i n a n ­zen bes t immt .

(2) Das Aus l andsübe rnach tungsge ld w i r d in der gleichen Höhe wie das Aus lands tagege ld (Absatz 1) gewähr t .

(3) Das S t a a t s m i n i s t e r i u m der F inanzen k a n n das Aus l ands t age - u n d Aus l andsübe rnach tungsge ld a l l ­gemein, die obers te D iens tbehörde im Einzelfal le e r ­mäßigen, soweit für Verpf legung oder U n t e r k u n f t e r ­f ah rungsgemäß ger ingere A u f w e n d u n g e n als a l lge­mein en t s tehen Die E r m ä ß i g u n g ist dem B e a m t e n vor Diens t re iseoeginn b e k a n n t z u g e b e n .

e I I I I I I IV

DM DM DM DM 24 32 40 48 30 40 50 60 34 45 56 68 40 53 66 80.

§ 4

T a g des G r e n z ü b e r g a n g s (1) F ü r den T a g des G r e n z ü b e r g a n g s w i r d A u s ­

l a n d s t a g e - und Aus l andsübe rnach tungsge ld für das L a n d gewähr t , das de r B e a m t e vor Mi t t e rnach t zu­letzt erreicht .

(2) Bei F lugre isen gilt ein L a n d in dem Ze i tpunk t als erreicht , in dem das F lugzeug dor t l ande t ; Z w i ­schen landungen (§ 2 Abs. 3 Satz 2) b le iben unbe rück ­sichtigt. Ers t reck t sich eine F lugre ise übe r m e h r als zwei Ka l ende r t age , w i r d für die Tage zwischen dem Tage des Abflugs u n d dem Tage der L a n d u n g A u s ­l a n d s t a g e - u n d Aus l andsübe rnach tungsge ld der L ä n d e r g r u p p e I g e w ä h r t ; Art . 12 des Bayer ischen Reisekostengesetzes f indet A n w e n d u n g .

(3) Bei Diens t re i sen v o m Aus land in das In land, die bis spä tes tens 7 U h r ange t r e t en w e r d e n , und bei Rückreisen vom Aus land in das In l and wi rd für den T a g des G r e n z ü b e r g a n g s Aus lands tagege ld für den aus ländischen Grenzor t an der deutschen Grenze ge­w ä h r t , w e n n der G r e n z ü b e r g a n g zum In land nach 14 U h r s ta t t f indet . Bei F lugre i sen t r i t t a n die Stelle des aus ländischen Grenzo r t s an der deutschen Grenze de r Abflughafen u n d an die Stel le des G r e n z ü b e r ­gangs zum In l and die e rs te L a n d u n g im In land .

(4) Bei Diens t re i sen vom In l and in das Aus land und zurück, die ke inen vollen K a l e n d e r t a g b e a n s p r u ­chen, w i r d Aus lands tagege ld für das Land des G e ­schäftsorts , bei m e h r e r e n Geschäf tsor ten für das Land des le tz ten Geschäftsor ts gewähr t . § 1 Abs. 3 bleibt u n b e r ü h r t .

§ 5 Schiffstagegeld

E n t h ä l t der Schiffsfahrpreis auch das Entgel t für Verpf legung und Unte rkunf t , so e rhä l t der B e a m t e ans te l le des T a g e - u n d Übernach tungsge ldes ein Schiffstagegeld in Höhe von 15 vom H u n d e r t des Schiffsfahrpreises , m indes t ens abe r 25 vom H u n d e r t des vol len A u s l a n d s t a g e - und Aus l andsübe rnach ­tungsge ldes de r L ä n d e r g r u p p e II . F ü r die Tage der Einschiffung u n d Ausschiffung w i r d das für den H a ­fenort ge l t ende T a g e - u n d Ubernach tungsge ld ge­w ä h r t ; Ar t . 9 Abs. 2 u n d Ar t . 12 des Bayer ischen Reisekos tengese tzes finden A n w e n d u n g .

§ 6

V e r g ü t u n g bei l änge rem Aufen tha l t a m Geschäftsort

(1) D a u e r t der Aufen tha l t an demselben aus länd i ­schen Geschäftsort l änger als 14 Tage, so ist das A u s ­l a n d s t a g e - u n d Aus landsübe rnach tungsge ld vom 15. Tage a n u m 25 vom H u n d e r t zu e rmäß igen . Die H in -u n d Rückre ise tage rechnen nicht zu den Aufen tha l t s ­tagen.

(2) Die obers te Diens tbehörde k a n n abweichend von Absa tz 1 Satz 1 das volle Aus l ands t age - u n d Aus l andsübe rnach tungsge ld in besonderen Fäl len übe r die F r i s t von 14 Tagen h i n a u s we i t e r bewill igen. Die Fr i s t von insgesamt 42 T a g e n darf im staat l ichen Bereich n u r mi t Z u s t i m m u n g des S taa t smin i s t e r iums de r F inanzen v e r l ä n g e r t w e r d e n .

(3) Das A u s l a n d s t a g e - und Aus l andsübe rnach ­tungsge ld nach den Absä tzen 1 u n d 2 gilt bei A n ­w e n d u n g de r Ar t . 12 u n d 16 Abs. 4 des Bayer ischen Reisekostengesetzes als T a g e - u n d Ü b e r n a c h t u n g s ­geld; Ar t . 10 Abs. 3 u n d Ar t . 13 des Bayer ischen Rei­sekostengesetzes f inden A n w e n d u n g .

§ 7 Nachba ro r t e

(1) F ü r das N a c h b a r o r t s v e r h ä l t n i s zwischen a u s ­ländischen G e m e i n d e n gilt die Bayer ische Nachbar ­o r t s v e r o r d n u n g — BayNOV — vom 20. Dezember 1966 (GVB1. S. 501) en t sprechend .

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Bayer isches Gese tz- und Vero rdnungsb l a t t Nr. 17 1969 341

(2) Zwischen in ländischen und aus ländischen G e ­meinden bes teh t kein Nachba ro r t sve rhä l t n i s im Sin­ne des Ar t . 2 Abs. 4 des Bayer i schen Reisekos tenge­setzes.

§ 8 E r k r a n k u n g w ä h r e n d e iner Aus landsd iens t re i se E r k r a n k t ein B e a m t e r w ä h r e n d e iner A u s l a n d s ­

dienstre ise und k a n n er nicht an se inen Wohnor t zu­rückkehren , so w i r d ihm die Re i sekos t enve rgü tung we i t e rgewähr t . Wird er in ein K r a n k e n h a u s aufge­nommen , so e rhä l t e r für j eden vollen K a l e n d e r t a g des K r a n k e n h a u s a u f e n t h a l t s an Stel le des T a g e - und Ubernach tungsge ldes Ersa tz der no twend igen A u s ­lagen für die U n t e r k u n f t a m Geschäftsort u n d bei Aufnahme in e inem aus länd ischen K r a n k e n h a u s 15 vom H u n d e r t des nach § 6 zus t ehenden A u s l a n d s ­tage- und Aus landsübe rnach tungsge ldes , bei Auf­n a h m e in e inem in ländischen K r a n k e n h a u s 25 vom H u n d e r t des vollen T rennungs t agege lde s nach § 6 de r Bayerischen T r e n n u n g s g e l d v e r o r d n u n g . Die Kosten einer ärzt l ichen Behand lung , K r a n k e n h a u s k o s t e n , Auslagen für Arzne imi t te l und ähnl iche A u f w e n d u n ­gen gehören nicht zu den Reisekosten.

§ 9 Ge l tung für Richter

Diese V e r o r d n u n g gilt auch für Aus l andsd iens t r e i ­sen der Richter.

§ 10 Schluß Vorschriften

(1) Diese V e r o r d n u n g t r i t t mi t W i r k u n g vom 1. Ok­tober 1969 in Kraft . Sie gilt mi t W i r k u n g vom 1. S e p ­tember 1969 für Aus landsd iens t re i sen , die vor dem 1. Oktober 1969 ange t r e t en und an diesem Tage oder spä te r beende t we rden .

(2) Gleichzeit ig t r i t t § 2 Abs. 2 de r V e r o r d n u n g über die En t schäd igung der Mitgl ieder der S t a a t s r e ­gierung bei amt l icher Tä t igke i t a u ß e r h a l b des Sitzes der S t a a t s r e g i e r u n g vom 16. Dezember 1968 (GVB1. 1969 S. 8) a u ß e r Kraf t . München, den 2. Ok tobe r 1969

Bayerisches Staatsministerium der Finanzen I. V. J a u m a n n , S t a a t s s e k r e t ä r

Diese Verordnung wurde bereits im Bayerischen Staats­anzeiger Nr. 41 vom 10. Oktober 1969 bekanntgemacht.

V e r o r d n u n g z u r Ü b e r t r a g u n g d e r Z u s t ä n d i g k e i t f ü r d i e B e ­z e i c h n u n g k o m m u n a l e r U n t e r n e h m e n n a c h § 6 5 7 A b s . 1 N r . 2 d e r R e i c h s v e r s i c h e r u n g s ­

o r d n u n g Vom 7. Oktober 1969

Auf G r u n d des § 110 der Reichsvers icherungsord­nung er läßt das Bayer ische S t a a t s m i n i s t e r i u m des Inne rn folgende V e r o r d n u n g :

§ 1 Die Zus tänd igke i t der obers ten V e r w a l t u n g s b e h ö r d e

des Landes nach § 657 Abs. 1 Nr. 2 der Reichsvers iche­r u n g s o r d n u n g für die Beze ichnung k o m m u n a l e r U n ­t e rnehmen , für de ren Beschäft igte der Bayer . G e ­me indeunfa l lve r s i che rungsve rband T r ä g e r der ge­setzlichen Unfa l lvers icherung ist, w i r d auf die Regie­rungen übe r t r agen .

§2 Die Ü b e r t r a g u n g der Zus tänd igke i t nach § 1 gilt

auch für die noch nicht en tschiedenen Fäl le aus der Zeit vor dem I n k r a f t t r e t e n dieser Ve ro rdnung .

§ 3 Diese V e r o r d n u n g t r i t t a m 1. Ok tober 1969 in Kraft .

München, den 7. Ok tobe r 1969

Bayer isches S t a a t s m i n i s t e r i u m des Innern I.V. F i n k , S t a a t s s e k r e t ä r

V e r o r d n u n g ü b e r d i e Z u l a s s u n g z u r L a u f b a h n d e s m i t t l e ­

r e n G e s u n d h e i t s d i e n s t e s

Vom 7. Oktober 1969

Auf G r u n d der Art . 19 Abs. 2 u n d Ar t . 28 Abs. 2 des Bayer i schen Beamtengese tzes in de r Fas sung vom 20. Dezember 1966 (GVB1. 1967 S. 153) u n d des § 23 Abs . 2 u n d Abs. 3 de r L a u f b a h n v e r o r d n u n g in de r F a s s u n g v o m 5. J u n i 1968 (GVB1. S. 160) e r l äß t das Bayer ische S t a a t s m i n i s t e r i u m des I n n e r n im Ein­v e r n e h m e n mi t dem Bayer i schen S t aa t smin i s t e r i um de r F inanzen u n d d e m Landespe r sona l aus schuß folgende V e r o r d n u n g :

§ 1

Gel tungsbere ich

Die V e r o r d n u n g gilt für den m i t t l e r e n G e s u n d -he i t sd : ens t bei den G e s u n d h e i t s ä m t e r n des S taa te s u n d der Gemeinden .

§ 2

Vorausse tzungen für die Zu las sung zur Lau fbahn

(1) In das B e a m t e n v e r h ä l t n i s auf P r o b e k a n n in der Lau fbahn des mi t t l e r en Gesundhe i t sd i ens t e s e in­gestel l t we rden , w e r

1. m indes t ens e ine Volksschule mi t Erfolg besucht ha t oder e ine en t sp rechende Schu lb i ldung besitzt ,

2. die P r ü f u n g als Des infektor b e s t a n d e n hat ,

3. an e inem v i e rmona t igen L e h r g a n g zu r Vorbe re i ­t u n g auf die P r ü f u n g für den mi t t l e r en G e s u n d ­hei t sd iens t t e i lgenommen und diese P r ü f u n g b e ­s t a n d e n hat ,

4. in haup tbe ru f l i che r Tä t igke i t m indes t ens je e inen Mona t a) in e iner bakter io logischen Un te r suchungsans t a l t

den U m g a n g mit bakter io logischem U n t e r ­suchungsmate r i a l e r le rn t ,

b) in e inem K r a n k e n h a u s an de r Pflege ans t ek -kend K r a n k e r m i t g e w i r k t hat ,

5. aus re ichende Kenn tn i s se a) in der E r s t en Hilfe b) in de r deutschen Kurzschrif t und im Maschinen­

schreiben besi tzt u n d

6. sich in haup tbe ru f l i che r Tä t igke i t als G e s u n d ­he i t saufseher bei e inem G e s u n d h e i t s a m t m i n ­des tens ein J a h r u n d sechs Mona te l ang b e w ä h r t ha t .

(2) E ins te l lungsprü fung u n d Vorbere i tungsd iens t entfa l len.

§ 3

Verkü rz t e Bewährungsze i t

Die für die E r n e n n u n g zus tändige Behörde k a n n die Zeit de r haup tberuf l i chen Tä t igke i t nach § 2 Abs. 1 Nr. 6 k ü r z e n

1. bis auf sechs Mona te für B e w e r b e r mi t e ine r E r l aubn i s nach § 20 Abs. 1 in V e r b i n d u n g mi t § 1 Abs. 1 des K r a n k e n p f l e g e ­gesetzes in der Fas sung vom 20. S e p t e m b e r 1965 (BGBl. I S. 1443) u n d vom 3. S e p t e m b e r 1968 (BGBl. I S. 989),

2. bis auf ein J a h r für B e w e r b e r mi t e iner E r l aubn i s nach § 1 Abs. 1 oder nach § 20 Abs. 2 in V e r b i n d u n g mit § 14a Abs . 1 des Krankenpf legegese tzes ,

3. bis auf ein J a h r und dre i M o n a t e für B e w e r b e r mi t e iner E r l aubn i s nach § 14a Abs . 1 des Krankenpf legegese tzes .

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3 4 2 Bayerisches Gesetz- und Verordnungsbla t t Nr. 17/1969

§ 4 Übergangsregelung

(1) In das Beamtenverhä l tn is auf Probe kann in der Laufbahn des mit t leren Gesundhei tsdienstes auch eingestellt werden, wer 1. nach der Bekanntmachung über Lehrgang, P r ü ­

fung und Vorbereitungszeit für Gesundheitsauf­seher im öffentlichen Gesundhei tsdienst vom 30. November 1951 (BayBSVI I S. 216) ausgebildet und geprüft ist und

2. die Voraussetzungen nach § 2 Abs. 1 Nr. 1, Nr. 5 Buchst, b und Nr. 6 erfüllt. (2) Wer beim Inkraf t t re ten dieser Verordnung das

vierzigste Lebensjahr vollendet hat, braucht keine Kenntnisse in der deutschen Kurzschrift und im Maschinenschreiben (§ 2 Abs. 1 Nr. 5 Buchst, b) nach­zuweisen.

§ 5 Inkraf t t re ten

Diese Verordnung tr i t t am 1. November 1969 in Kraft.

München, den 7. Oktober 1969

Bayerisches Staatsministerium des Innern I. V. F i n k , S taa tssekre tär

Z u l a s s u n g s - , A u s b i l d u n g s - u n d P r ü f u n g s o r d n u n g

für d e n m i t t l e r e n b a u t e c h n i s c h e n V e r w a l ­t u n g s d i e n s t d e r F a c h g r u p p e n S t r a ß e n b a u ( S t r a ß e n m e i s t e r ) u n d W a s s e r b a u ( F l u ß m e i ­

s ter ) in B a y e r n ( Z A P O / m t D )

Vom 9. Oktober 1969

Auf Grund der Art. 19 Abs. 2, Art . 28 Abs. 2, Art. 115 Abs. 2 und Art . 117 Abs. 3 des Bayerischen Beamtengesetzes (BayBG) in der Fassung der Be­kanntmachung vom 20. Dezember 1966 (GVBl. 1967 S. 153), des § 23 der Laufbahnverordnung (LbV) in der Fassung der Bekanntmachung vom 5. Jun i 1968 (GVBl. S. 160) und des § 38 der Allgemeinen P r ü ­fungsordnung (APO) in der Fassung vom 24. No­vember 1964 (GVßl. S. 195) er läßt das Bayerische Staatsminis ter ium des Innern im Einvernehmen mit dem Bayerischen Staatsminis ter ium der Finanzen und dem Landespersonalausschuß folgende Zulas­sungs-, Ausbi ldungs- und Prüfungsordnung für den mit t leren bautechnischen Verwal tungsdienst in Bayern:

Abschnitt I

A l l g e m e i n e s

§ 1 Geltungsbereich

Diese Verordnung regelt Ausbi ldung und Prüfung der Laufbahnbewerber des mit t leren bautechnischen Verwaltungsdienstes der Fachgruppen S t raßenbau (Straßenmeister) und Wasserbau (Flußmeister). Sie gilt für den Geschäftsbereich des Staatsminis ter iums des Innern sowie für die Gemeinden und Landkreise.

§ 2 Befähigung für die Laufbahn

Die Befähigung für die Laufbahn des mit t leren bautechnischen Verwaltungsdienstes der Fachgrup­pen St raßenbau und Wasserbau erwirbt , wer a) mit Erfolg an einer öffentlichen oder staatlich

anerkann ten Technikerschule die Abschlußprü­fung im Geltungsbereich des Grundgesetzes oder eine vom Staatsminis ter ium für Unterr icht und Kultus als gleichwertig anerkann te Prüfung

außerha lb des Geltungsbereiches des Grundge­setzes oder die von der Obersten Baubehörde im Staatsminis ter ium des Innern nach Abschluß einer mindestens dreisemestr igen Technikeraus­bi ldung für das Personal des mit t leren bautech­nischen Dienstes abgenommene Fachprüfung a b ­gelegt,

b) den Vorbereitungsdienst nach Abschnitt -II ab ­geleistet und

c) die Anstel lungsprüfung nach Abschnitt III be­s tanden

hat,

Abschnitt II

V o r b e r e i t u n g s d i e n s t

§ 3 Zulassung

(1) Zum Vorberei tungsdienst kann zugelassen wer ­den, wer

a) höchstens 35 J ah re alt ist, b) in einem Lehrberuf des Baugewerbes oder in

Ausnahmefäl len in einem fachlich nahestehenden Beruf des Metal l - oder Holzgewerbes die Gesel­lenprüfung bestanden oder den Facharbeiterbrief e rworben oder eine verwal tungseigene Prüfung als S t r aßenwär t e r bzw. Wasserbauwerker mit Er­folg abgelegt hat,

c) nach der Gesellenprüfung oder dem Erwerb des Facharbeiterbriefs oder der verwaltungseigenen Prüfung mindestens fünf J ah re im er lernten Be­ruf tä t ig war. Dienstzeiten bei der Bundeswehr können auf diese Tätigkeit angerechnet werden, soweit innerhalb dieser Zeiten Beschäftigungen nachweisbar sind, die der geforderten beruflichen Tätigkeit entsprechen,

d) eine der gemäß § 2 Buchstabe a) vorgeschriebenen Prüfungen bestanden hat.

(2) Über die Zulassung entscheidet die zuständige Ernennungsbehörde .

(3) Der zum Vorberei tungsdienst zugelassene Be­werber wird durch die Ernennungsbehörde zum Be­amten auf Widerruf e rnannt . Er führt entsprechend der angestrebten Fachgruppe die Dienstbezeichnung

S t raßenmeis te ranwär te r oder F lußmeis te ranwär ter .

§ 4 Dauer

(1) Der Vorberei tungsdienst dauer t 18 Monate. (2) War der Anwär t e r länger, als in § 3 Abs. 1

Buchst, c gefordert, beruflich tätig, so können bis zu sechs Monate dieser Tätigkeit auf Ant rag von der Ernennungsbehörde auf den Vorbereitungsdienst an­gerechnet werden, wenn sie geeignet war, die für die Laufbahn erforderlichen Fähigkei ten zu vermitteln (§ 33 Abs. 2 LbV).

(3) Versäumnisse während des Vorbereitungsdien­stes (außer Jahreserholungsur laub) , soweit sie ins­gesamt zwei Monate übersteigen, werden nicht auf den Vorbereitungsdienst angerechnet.

(4) Hat der Anwär t e r das Ziel eines Ausbildungs­abschnittes nicht erreicht, so kann die Ernennungs­behörde im Einvernehmen mit der Obersten Bau­behörde die Ausbildungszeit in diesem Abschnitt oder den Vorbereitungsdienst im notwendigen Um­fang verlängern.

§ 5 Ausbi ldungsbehörden und Ausbildungsstellen

(1) Die Oberste Baubehörde im Staatsminister ium des Innern sorgt für die Gleichwertigkeit der Aus­bildung im Bereich aller Ernennungsbehörden und

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Bayerisches Gesetz- und Verordnungsbla t t Nr. 17/1969 343

regelt die Durchführung der im Verlauf der Ausbi l ­dung vorgesehenen Lehrgänge und sonstigen Aus ­b i ldungsmaßnahmen.

Ausbi ldungsbehörden sind a) im Bereich der S taa t sbauverwal tung die Regie­

rungen b) im nichtstaatlichen Bereich die Ernennungsbehör ­

den. Sie überwachen die Ausbi ldung der Anwär t e r im einzelnen und veranlassen ihre Zutei lung zu ge­eigneten Ausbildungsstel len. Sie stellen rechtzeitig das Einvernehmen mit den beteil igten Behörden her, wenn A n w ä r t e r n Ausbildungsstel len außerha lb ihres Dienstbereiches zugewiesen werden sollen.

(2) Ausbildungsstel len sind die Bauämte r der S taa t sbauverwal tung und die nichtstaatlichen Dienst­herren, die über geeignetes Ausbildungspersonal verfügen. A n jeder Ausbildungsstel le wi rd ein Aus ­bildungslei ter für die Ausbi ldung der A n w ä r t e r be ­st immt. Die Ausbildungsstel len führen die erforder­lichen Ausbildungsnachweise.

§ 0 Die Ausbi ldung

(1) Ausbildungsziel Während des Vorberei tungsdienstes sollen die An­wär te r so weit mit den Aufgaben des S t raßen- und Flußmeisterdienstes ve r t r au t gemacht werden, daß sie am Ende der Ausbildungszeit vielseitig verwend­bar sind, verantwort l ich tätig werden und nach ent ­sprechender Bewährung die Leitung einer S t raßen­meisterei oder Flußmeisterstel le übernehmen können.

(2) Ausbildungsabschnit te

Drei Ausbildungsabschnit te sind zu durchlaufen: Abschnitt I Grundausbi ldung in Technik und

Verwal tung. Regeldauer: 12 Monate Ausbildungsstoff: Stoff der Prüfungs­fächer 1, 2 und 3 (§ 12) der en tspre­chenden Fachgruppe

Abschnitt II Fachliche Sonderausbi ldung. Regeldauer: 3 Monate Ausbildungsstoff: Fachgruppe S t raßenbau: Autobahn­bauwesen und -betr ieb Fachgruppe Wasserbau: Wildbachver-bauung

Abschnitt III Verwal tungskunde Regeldauer: 3 Monate Ausbildungsstoff: Stoff der Prüfungs­fächer 4, 5 und 6 (§ 12)

(3) Ausbi ldungspläne Die Ausbi ldungsbehörden stellen für ihre Anwär t e r Ausbi ldungspläne auf. Nähere Einzelheiten werden durch eine Ausbi ldungsanweisung der Obersten Bau­behörde geregelt.

Abschnitt III

A n s t e l l u n g s p r ü f u n g

§ ^ Zweck und Art der Prüfung

Durch die Anstel lungsprüfung soll die Eignung des Bewerbers für die angestrebte Laufbahn in der j e ­weiligen Fachgruppe festgestellt werden. Die P r ü ­fung hat Wet tbewerbscharakter . Sie besteht aus einem schriftlichen und mündlichen Teil. Fü r die Durchführung gelten die Bes t immungen der Allge­meinen Prüfungsordnung, soweit sich aus den fol­genden Vorschriften nichts anderes ergibt.

§ 8 Veransta l tung der Prüfung

(1) Die Anstel lungsprüfung für die Laufbahnbewer­ber des mit t leren bautechnischen Verwal tungsdien­stes wird nach Bedarf durch das Staatsminis ter ium des Innern (Oberste Baubehörde) durchgeführt .

(2) Art und Zei tpunkt der Prüfung werden im Bayerischen Staatsanzeiger ausgeschrieben un te r gleichzeitiger Bekanntgabe der besonderen Zulas­sungsbedingungen und der Fr is ten für die Einrei ­chung der Zulassungsanträge.

§ 9 Prüfungsamt

Die Oberste Baubehörde im Staatsminis ter ium des Innern ist Prüfungsamt (§ 10 APO). Sie ha t a) die Prüfung vorzuberei ten, nach den Vorschlägen

des Prüfungsausschusses die Entwürfe der P r ü ­fungsaufgaben einzuholen und das Ergebnis der Prüfung auszuwer ten;

b) für die ver t raul iche Behandlung der Prüfungs­aufgaben zu sorgen;

c) die Prüfer für die Bewer tung der schriftlichen Prüfungsarbei ten und für die Abnahme der m ü n d ­lichen Prüfung zu bes t immen;

d) über Ant räge auf Prüfungsvergünst igungen und Ermäßigungen der Prüfungsgebühr zu entschei­den;

e) die schriftliche Prüfung durch geeignete Auf­sichtspersonen überwachen zu lassen;

f) die Geschäftsstelle des Landespersonalausschusses über die Prüfungstermine und das Ergebnis der Prüfungen (§ 11 Abs. 1 Buchst, c und h APO) zu unterr ichten;

g) die Vergütungen für die Prüfer festzusetzen und zu zahlen.

§ 10 Zulassung zur Prüfung

Zur Prüfung k a n n nu r zugelassen werden, w e r spätestens bis zum Ende der Prüfung den Vorberei­tungsdienst nach Abschnitt III abgeleistet hat. Die Ausbi ldungsbehörden legen die Gesuche der Bewer­ber te rmingemäß der Obersten Baubehörde vor. Diese entscheidet über die Zulassung und teilt das Ergebnis den Ausbi ldungsbehörden mit, die ihre Be­werber von dem Entscheid verständigen.

§ 11 Prüfungsorgane

(1) Das Staatsminis ter iuni des Innern (Oberste Baubehörde) bestel l t für die Dauer von je drei J a h ­ren einen „Prüfungsausschuß für den mi t t le ren bau ­technischen Verwaltungsdienst" , der die Anstel lungs­prüfung abnimmt.

(2) Dem Prüfungsausschuß gehören an : ein Beamter des höheren bautechnischen Verwal­tungsdienstes als Vorsitzender und je ein Beamter des höheren, des gehobenen und des mit t leren bautechnischen Verwaltungsdienstes aus jeder Fachgruppe. Innerha lb der Fachgruppen soll mindestens je ein Mitglied dem staatl ichen und dem nichtstaatlichen bautechnischen Verwal tungsdienst angehören. Für jedes Mitglied des Prüfungsaus­schusses ist ein Ver t re ter zu bestellen.

(3) Über Fragen, die nu r eine Fachgruppe betreffen, entscheiden die Mitglieder dieser Fachgruppe mit dem Vorsitzenden.

(4) Der Prüfungsausschuß schlägt die Prüfer für die verschiedenen Teile der Prüfungen vor. Er wähl t die Prüfungsarbei ten aus und bes t immt die zugelassenen Hilfsmittel; er bedient sich dabei der Bera tung durch die bestell ten Prüfer .

(5) Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses trifft den Stichentscheid nach § 19 Abs. 2 APO.

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344 Bayerisches Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 17 1969

§ 12 Schriftliche Prüfung

Prüfungsfächer und Prüfungsstoff

(1) Fachgruppe Straßenbau

Nr. Bezeichnung des Prüfungsfaches Prüfungsstoff Stundenzahl

1 Bau von St raßen und Brücken

a) P läne und Planskizzen b) St raßenkörper , Zubehör und Nebenanlagen c) Bautechnische Vorschriften und Richtlinien

4

2 Unterha l tung von Straßen, und Brücken Verkehrssicherung

a) War tung der St raßen und Brücken b) Pflanzungen an St raßen c) Winterdienst d) Verkehrssicherung, Beschilderung von

Arbei ts - und Baustellen, Verkehrsunfäl le , Verkehrsumlei tungen, S t raßenwet te r - und -warnd iens t

4

3 Baubetr ieb, Baustoffe, Geräte Baupreise und Verdingungswesen

a) Eigenbetr iebsarbei ten, Arbeitereinsatz, Bauaufsicht, Unfal lverhütung

b) Kenntnis , Beur te i lung und Verwendung der Bau - und Betriebsstoffe, S t raßenun te rha l t s ­geräte und Werkzeuge

c) Überschlägige Kostenberechnung, Massen­ermit t lungen, Vert ragsabwicklung

d) Aufmaß, Abnahme und Abrechnung

4

4 Gesetze, Verordnungen und Verwaltungsvorschrif ten

a) S t r aßen- und Wegegesetze, insbes. Gemein­gebrauch und Sondemutzung an Straßen und Nebenanlagen, Anbau an S t raßen ; A b -markungsgese tz ; Naturschutzgesetz; S t ra ­ßenverkehrsordnung ; Eisenbahnkreuzungs­gesetz

b) Grundzüge des Beamtenrechts , des Arbei ts­und Tarifrechts der Arbei ter und des Rechts der Sozialversicherung

2

5 Verwal tung und Rechnungswesen

Allgem. Schrif tverkehr, Kanzlei- und Registra­turarbei ten , Lohnrechnung, rechnerische P r ü ­fung von Rechnungen

2

6 S taa t sbürgerkunde Die Aufgabe ist als Aufsatz zu bearbeiten, für den 3 Themen zur Wahl gestellt sind.

2

18

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Bayerisches Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 17/1969 345

(2) Fachgruppe Wasserbau

Nr. Bezeichnung des Prüfungsfaches

Prüfungsstoff Stundenzahl

1 Ausbau und Unterha l tung von Gewässern

a) Unte rha l tung von Gewässern und Wasser­bauten, insbesondere auch von H W - D ä m -men, Schöpfwerken und kleineren Brücken

b) Wasserbauten an Flüssen, Bächen und Wild­bächen und Bau von Entwässerungsanlagen

c) F lußauss ta t tung d) Schutz und Verteidigung von Wasserbauten e) Gewässerkundl icher Dienst

4

2 Wassergewinnung und Gewässerschutz, Be- und Entwässerung, Wirtschafts­wegebau

a) Grundzüge der Wassergewinnung, des Ge­wässerschutzes, der Be- und Entwässerung

b) Grundzüge des Wirtschaftswegebaues und der Bepflanzung von Grundstücken und Anlagen

4

3 Baugrund, Baubetr ieb, Baustoffe, Gerä te Kostenberechnung und Verdingungswesen

a) Erkennen und Prüfen des Baugrundes b) Kenntn is und Beurte i lung der Bau- und

Betriebsstoffe, Baugerä te und Werkzeuge c) Einrichtung und Betrieb von Baustellen,

Arbeitseinsatz, Bauaufsicht, Unfal lverhü­tung

d) Entwicklung von Einheitspreisen, Kosten­berechnungen

e) Vertragsabwicklung, Aufmessung, Abnahme, Abrechnung

4

4 Gesetze, Verordnungen und Verwaltungs Vorschriften

a) Wasserrecht — technische Beaufsichtigung der Gewässer — (Wassergesetze, Wasser-und Bodenverbandsrecht) , Schiffahrtsord­nungen, Fischereirecht, S t raßen- und Wege­recht, Naturschutz, Unfal lverhütungsvor­schriften

b) Be t reuung und Nutzung der im Staa t s ­e igentum stehenden Gewässer, wasse rbau­licher Anlagen und Grundstücke

c) Grundzüge des Beamtenrechts , des Arbei ts -und Tarifrechts der Arbei ter und des Rechts der Sozialversicherung

2

5 Verwal tung und Rechnungswesen

Allgem. Schriftverkehr, Kanzlei- und Regis t ra­turarbei ten , Lohnrechnung, rechnerische P r ü ­fung von Rechnungen

2

6 S taa t sbürgerkunde Die Aufgabe ist als Aufsatz zu bearbei ten, für den drei Themen zur Wahl gestellt sind.

2

18

c

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3 4 6 Bayerisches Gesetz- und Verordnungsbla t t Nr. 17/1969

§ 13 Mündliche Prüfung

(1) Die mündliche Prüfung erstreckt sich über die im § 12 aufgeführten Prüfungsfächer und -stoffe. Es müssen dabei auch Fragen gestellt werden, die ein Urteil da rüber er lauben, ob der Prüfl ing mit den allgemeinen Fragen des s taatsbürgerl ichen Lebens ver t rau t ist und eine angemessene Allgemeinbildung besitzt.

(2) Die mündliche Prüfung wird von den Mitglie­dern des Prüfungsausschusses der jeweiligen Fach­gruppe abgenommen. Bei Bedarf können wei tere Prüfer durch das Prüfungsamt auf Vorschlag des Prüfungsausschusses bestellt werden.

(3) In der mündlichen Prüfung werden jeweils drei Prüfl inge gemeinsam von einer aus drei Mit­gliedern bestehenden Prüfergruppe geprüft. Die ge­meinsame Prüfungszeit beträgt lVs Stunden. Nach Bedarf können auch kleinere oder größere Gruppen gebildet werden, wobei die gemeinsame Prüfungs­zeit entsprechend zu ändern ist.

(4) Die Prüflinge werden zur mündlichen Prüfung unter Angabe von Zeit und Ort der Prüfung geson­dert eingeladen. Wer in der schriftlichen Prüfung im Durchschnitt schlechter als „ausreichend" (Gesamt­note 4,50) gearbei tet hat, bleibt von der mündlichen Prüfung ausgeschlossen. Er hat die Prüfung nicht bestanden.

§ H Feststel lung des Prüfungsergebnisses

Das Ergebnis der Prüfung wird durch das P r ü ­fungsamt festgestellt. Zur Ermi t t lung des Ergebnisses der schriftlichen Prüfung werden die Noten der zwei­stündigen Arbeiten einfach, der viers tündigen Arbe i ­ten zweifach bewertet . Der Notensumme der schrift­lichen Prüfung wird die Note der mündlichen P r ü ­fung dreifach hinzugezählt und das Ergebnis durch 12 geteilt. Diese Gesarntprüfungsnote wird auf zwei Dezimalstellen berechnet, die dr i t te Dezimalstelle bleibt unberücksichtigt.

§ 15 Platzziffer

(1) Fü r jede Fachgruppe legt das Prüfungsamt ein Platzziffernverzeichnis an, in das die Prüflinge in der Reihenfolge ihrer Gesarntprüfungsnote eingetragen werden.

(2) Werden Prüfungsarbei ten erst nach Feststellung der Platzziffern gefertigt (§ 30 Abs. 2 Buchst, b APO), so erhäl t der Prüfling die Platzziffer des nächst vor­anstehenden Prüfl ings mit dem Zusatz a.

§ 16 Bekanntgabe des Prüfungsergebnisses

(1) Das Prüfungszeugnis wird vom Prüfungsamt ausgestellt.

(2) In einer Beilage werden die Einzelnoten der schriftlichen und mündlichen Prüfung, die Noten­summen, die Gesarntprüfungsnote und die Platzziffer mitgeteilt .

(3) Ist die Prüfung nicht bestanden (§ 28 APO), so stellt das Prüfungsamt die Bescheinigung nach § 29 APO aus.

§ 17 Wiederholung der Prüfung

(1) Prüfungstei lnehmer, die die Prüfung nicht be ­s tanden haben oder deren Prüfung als nicht bes tan­den gilt, können die Prüfung nu r einmal, und zwar zum nächsten Prüfungstermin wiederholen.

(2) Fü r Prüfungstei lnehmer, die die Prüfung zur Verbesserung ihrer Note oder ihrer Platzziffer wie­derholen wollen, ist § 33 APO maßgebend.

§ 18 Prüfungsgebühr

Die Prüfungsgebühr bet rägt 30 DM.

Abschnitt IV

Ü b e r g a n g s - u n d S c h l u ß b e s t i m m u n g e n

§ 19 Übergangsregelungen

Auf die Dauer von 3 J a h r e n nach Inkra f t t r e t en dieser Verordnung können abweichend von § 3 Abs. 1 Buchst, a) Bev/erber bis zum Höchstalter von 40 J a h ­ren zum Vorberei tungsdienst zugelassen w e rd en .

§ 20 Inkraf t t re ten

(1) Diese Verordnung tritt mit Wirkung vom 1. Ok­tober 1969 in Kraft.

(2) Gleichzeitig wird die Ausbi ldungs- und P r ü ­fungsordnung für die St raßenmeis ter des s taat l ichen S t raßen- und Brückenbaudienstes in Baye rn vom 27. Mai 1955 (BayBSVI II S. 355) und die P rü fungs ­ordnung für die Flußmeis ter des staat l ichen F l u ß ­aufsichtsdienstes in Bayern (Flußmeister laufbahn) vom 15. Februa r 1961 (MAB1. S. 158) aufgehoben.

München, den 9. Oktober 1969

Bayerisches Staatsminis ter ium des Inne rn I. V. F i n k , S taa tssekre tä r

O r d n u n g d e r A b s c h l u ß p r ü f u n g a m S t a a t s i n s t i t u t für

d i e A u s b i l d u n g v o n F a c h l e h r e r n vom 10. Oktober 1969

Auf Grund des Art. 5 Abs. 2 des Gesetzes über das Erziehungs- und Bildungswesen (EUG) vom 9. März 1960 (GVB1. S. 19), geänder t durch Gesetze vom 30. Mai 1961 (GVB1. S. 148), vom 17. November 1966 (GVB1. S. 402) und vom 15. April 1969 (GVB1. S. 97) er läßt das Bayerische S taa t smin is te r ium für Unterr icht und Kultus folgende Prüfungsordnung :

§ 1 Abschlußprüfung

Die pädagogische Ausbi ldung der Fachlehrer für Kurzschrift, Maschinenschreiben, Leibeserziehung, Musik, Werken, Zeichnen und der Lehre r innen für Handarbe i t und Hauswirtschaft am Staa ts ins t i tu t für die Ausbi ldung von Fachlehrern schließt mi t einer Abschlußprüfung. Diese gilt nach nähere r Maßgabe der laufbahnrechtlichen Vorschriften als Einste l ­lungsprüfung im Sinne des Art . 115 Abs. 1 BayBG.

§ 2 Durchführung der Prüfung

Die Prüfungen werden vom Staa t smin is te r ium für Unterr icht und Kul tus veransta l te t . Die Durchfüh­rung der Prüfungen obliegt dem Staa tsminis te r ium für Unterr icht und Kultus, den bei den Abte i lungen des Staats inst i tuts für die Ausbi ldung von Fachleh­rern (im folgenden: Staatsinst i tut) gebi ldeten P r ü ­fungsausschüssen und den Prüfungskommissionen.

§ 3 Prüfungstermine

Die Prüfung findet einmal im Jah re und zwar zum Abschluß der einjährigen pädagogischen Ausbi ldung am Staats inst i tut statt .

§ 4 Zulassung zur Prüfung

(1) Über die Zulassung der S tud ie renden des Staats inst i tu ts zur Prüfung ist grundsätzl ich von Amts wegen zu entscheiden; einer besonderen Mel-

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Bayerisches Gesetz- und Verordnungsbla t t Nr. 17/1969 347

düng zur Prüfung bedarf es — abgesehen von den in Abs. 2 Nr. 4 genannten klösterlichen Bewerber in ­nen — nicht.

(2) Die Zulassung zur Prüfung setzt voraus:

1. die erfolgreiche Fachausbi ldung und -prüfung. B e w e r b e r für die Laufbahn des Fachlehrers ha ­ben den Nachweis nach nähere r Maßgabe der laufbahnrecht l ichen Vorschriften zu erbringen, B e w e r b e r i n n e n für das Lehramt, für Handarbe i t und Hauswir tschaf t durch das Abschluß- und P r ü ­fungszeugnis einer Frauenfachschule — Abtei lung II —, e iner Höheren Frauenfachschule, Höheren Landfrauenschule oder einer vom Staa tsminis te ­r ium für Unterr icht und Kul tus als gleichwertig a n e r k a n n t e n Ausbi ldung und Prüfung zu e rbr in ­gen;

2. den der S tud ienordnung gemäßen Besuch der Ver­ans t a l t ungen des Staats inst i tuts einschließlich der schulprakt ischen Ausbi ldung oder die o rdnungsgemäße Tei lnahme an einem Lehr ­gang zur pädagogischen Ausbildung klösterlicher L e h r e r i n n e n für Handarbe i t und Hauswirtschaft ;

3. eine J ah re sno t e von mindestens „ausreichend" für die schulprakt ischen Leistungen (Lehrproben) in j edem der beiden Fächer;

4. die E inzah lung der Prüfungsgebühr.

(3) Die Voraussetzungen gemäß Nr. 2 und 3 wer ­den durch Vorlage von Scheinen, die nach nähe re r Maßgabe der S tudienordnung des Staats inst i tu ts e r ­teilt we rden , nachgewiesen.

(4) Die Zulassung ist zu versagen, wenn eine der in Absatz 2 genannten Voraussetzungen nicht erfüllt ist.

(5) Die Entscheidung über die Zulassung ist mitzu­teilen, die Ablehnung der Zulassung ist schriftlich zu begründen .

§ 5 Aufgaben des Minister iums

Dem Staa tsminis te r ium für Unterr icht und Kul tus obliegt es •

a) die Te rmine der Prüfungen zu best immen, für ihre rechtzeit ige Bekanntgabe zu sorgen und sie der Geschäftsstelle des Landespersonalausschusses mitzute i len ,

b) die Vorlage der Vorschläge von Themen für die Klausu ra rbe i t en zu veranlassen und die Klausur ­a rbe i t en zu best immen,

c) übe r die Zulassung von Hilfsmitteln zu en t ­scheiden.

§ 6 Prüfungsausschüsse

(1) Bei jeder Abtei lung des Staatsinst i tuts , die Fach lehre r im Sinne des § 1 Satz 1 oder Handarbe i t s ­und Hauswir tschaf ts lehrer innen ausbildet, wird ein Prüfungsausschuß gebildet.

(2) Vorsi tzender des Prüfungsausschusses ist der Lei ter der Abteilung, s te l lver t re tender Vorsitzender ist de r S te l lver t re te r des Leiters der Abtei lung. Dem Prüfungsausschuß gehören ferner alle h a u p t a m t ­lichen oder hauptberufl ichen Lehrkräf te der Abte i ­lung an, sowie diejenigen nebenamtl ichen oder nebenberuf l ichen Lehrkräf te , die Unterr icht in den Prüfungsfächern erteilen.

(3) Der Prüfungsausschuß entscheidet mi t St im­m e n m e h r h e i t ; bei St immengleichheit gibt die St imme des Vorsi tzenden, in dessen Abwesenhei t die des s t e l lve r t re tenden Vorsi tzenden den Ausschlag.

(4) D e r Prüfungssausschuß ist beschlußfähig, wenn der Vors i tzende oder sein Ste l lver t re ter und minde­s tens zwei wei tere Mitglieder anwesend sind.

(5) Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses ha t a) die örtlichen Maßnahmen zur ordnungsgemäßen

Durchführung und Abnahme der Prüfung zu treffen,

b) den schriftlichen Teil der Prüfung durch Auf­sichtspersonen überwachen zu lassen,

c) das Prüfungszeugnis oder die Bescheinigung nach § 15 Abs. 2 auszustellen,

d) die ihm sonst nach dieser Prüfungsordnung ob­liegenden Maßnahmen zu treffen,

e) in sonstigen Angelegenhei ten zu entscheiden, die keinem anderen Prüfungsorgan zugewiesen sind.

(6) Der Prüfungsausschuß ha t a) über die Zulassung zur Prüfung zu entscheiden, b) die Prüfungskommissionen zu bilden, c) die Prüfer für die Bewer tung der schriftlichen

Klausurarbe i ten zu best immen, d) über Ant räge auf Prüfungsvergünst igungen zu

entscheiden, e) über die Folgen des Unterschleifs, des Rücktri t ts ,

der Verhinderung, des Versäumnisses und der nicht rechtzeitigen Ablieferung einer Prüfungs­arbei t zu befinden.

§ 7 Prüfungskommissionen

Zur Durchführung der mündl ichen Prüfungen w e r ­den für die einzelnen Fächer jeweils eine oder m e h ­rere Prüfungskommissionen gebildet. Jede Prüfungs­kommission besteht aus dem Didakt iker des betref­fenden Faches als Vorsi tzendem und zwei wei teren Mitgliedern des Prüfungsausschusses, die fachkundig sein sollen.

§ 8 Prüfungsteile

Die Prüfung besteht aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil.

§ 9 Schriftliche Prüfung

(1) Die schriftliche Prüfung umfaßt je eine Arbeit aus folgenden Fachgebieten:

1. Pädagogik, 2. Psychologie, 3. Allgemeine Didaktik

(2) Aus den Fachgebieten Pädagogik, Psychologie und Allgemeine Didaktik ist bei einer Arbeitszeit von je drei S tunden je eine Prüfungsaufgabe zu be ­arbeiten.

(3) Für jede Arbeit werden drei Themen zur Wahl gestellt. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses öffnet in Anwesenhei t von zwei Prüfungstei lneh­mern, die sich von der Unversehr the i t des Verschlus­ses überzeugt haben, eine halbe Stunde vor Beginn der Arbeitszeit den Umschlag mit den Themen für die Prüfungsaufgaben und übergibt sie dem Ver t re ­ter des Prüfungsfaches im Prüfungsausschuß. Letz­terer wähl t die drei Themen zur Bekanntgabe an die Prüfungste i lnehmer aus. Sind mehrere Ver t re te r eines Prüfungsfaches beteiligt, so wählen sie die Themen gemeinsam aus. Kommt eine Einigung nicht zustande, so entscheidet der dienstäl teste Fachver-treter .

§ 10 Mündliche Prüfung

(1) Die mündliche Prüfung erstreckt sich auf Di­daktik und Methodik des Unterr ichts in den beiden gewähl ten Fächern.

(2) Zu der nach Abschluß der schriftlichen Arbei ­ten stat t f indenden mündlichen Prüfung werden die Prüfungste i lnehmer vorgeladen. Die mündliche P r ü -

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fung dauer t für jeden Prüfungste i lnehmer in jedem Fach 15 Minuten; geringfügige Abweichungen sind zulässig. Jede r Prüfungstei lnehmer ist einzeln zu prüfen.

(3) Die Hauptf ragen oder -aufgaben der m ü n d ­lichen Prüfung und die Bewer tung der Leistungen des Prüfungste i lnehmers durch die Prüfungskom­mission werden in die Niederschrift aufgenommen.

§ 11 Prüfungsstoff

(1) Der Prüfungsstoff in Pädagogik (§ 9 Abs. 1 Nr. 1) umfaßt Grundfragen und Grundlagen der E r ­ziehung; Erziehung und Unterricht .

(2) Der Prüfungsstoff in Psychologie (§ 9 Abs. 1 Nr. 2) umfaßt Grundta tsachen des Seelenlebens und ihre gegenseitigen Beziehungen, wesentl . Ergebnisse der Kindes- und Jugendpsychologie, Psychologie des Lehrens und Lernens, Schülerbeobachtung und Schülerbeur teüung.

(3) Der Prüfungsstoff in Allgemeiner Didaktik (§ 9 Abs. 1 Nr. 3) umfaßt

Bildungs- und Unterrichtsziele, Auswahl und Anordnung des Lehrgutes , Unterr ichtsgrundsätze, -formen und -gestal tung, Lehr - und Lernmit te l , Unterr ichtsvorberei tung.

(4) Der Prüfungsstoff in Didaktik und Methodik der gewähl ten Fächer (§ 10 Abs. 1 Nr. 1) umfaßt Einsicht in S t ruk tu r und Bildungswerte der gewähl ­ten Fachbereiche, Gesichtspunkte zur Auswahl und Anordnung des Lehrgutes, Kenntnis der wesentlichen facheigenen Unterr ichtsverfahren und -mit tel .

§ 12 Bewer tung der Prüfung

(1) Die Einzelleistungen werden nach folgenden Notenstufen bewer te t :

sehr gut gut befriedigend ausreichend mangelhaft ungenügend

= 1 = 2 = 3 = 4 = 5 = 6

Die Verwendung von Zwischennoten (halben Noten) ist bei der Bewer tung von Einzelleistungen nicht zu­lässig.

(2) Die schriftlichen Arbeiten werden je von zwei Prüfern (Erst- und Zweitprüfer) selbständig bewer­tet. Bei abweichender Bewer tung sollen die bei ­den Prüfer eine Einigung versuchen. Kommt keine Einigung zustande, so entscheidet der Vorsitzende des Prüfungsausschusses öder ein von ihm bes t immter Drit tprüfer.

(3) Zur Bewer tung einer schriftlichen Prüfungs­arbeit darf nicht herangezogen werden, wer bei die­ser Arbeit Aufsicht geführt hat.

§ 13 Gesamtprüfungsnote

(1) Bei der Berechnung der Gesamtprüfungsnote zählt die Bewer tung der Leistungen in

Pädagogik (schriftlich) einfach Psychologie (schriftlich) einfach Allgemeine Didaktik (schriftlich) ... • einfach Didaktik und Methodik des Unterr ichts in beiden gewählten B'ächern (mündlich) je einfach

Der Teiler für die Ermi t t lung der Gesamtprüfungs­note ist demnach 5.

(2) Bei der Bildung der durch den Vorsitzenden des Prüfungsausschusses festzustellenden Gesamt­prüfungsnote wird der Notendurchschnitt auf zwei Dezimalstellen errechnet. Die dr i t te Dezimalstelle bleibt unberücksichtigt. Es erhal ten die Gesamt­prüfungsnote

„Mit Auszeichnung bes tanden"

„Gut bestanden"

„Befriedigend bestanden"

„Bestanden"

Prüfungste i lnehmer mit einem Notendurchschnitt bis 1,50

Prüfungste i lnehmer mit einem Notendurchschnitt von 1,51—2,50

Prüfungste i lnehmer mit einem Notendurchschnitt von 2,51—3,50

Prüfungste i lnehmer mit einem Notendurchschnilt von 3,51—4,50.

§ 14

Nichtbestehen der Prüfung

Die Prüfung ha t nicht bestanden, wer a) einen Notendurchschnit t von 4,51 und schlechter,

oder b) in zwei schriftlichen Prüfungsarbei ten die Noten

„mangelhaft" oder „ungenügend" oder c) in einer schriftlichen Prüfungsarbeit und den

beiden Fächern der mündlichen Prüfung die Noten „mangelhaft" oder „ungenügend" erhal ten hat .

§ 15 Zeugnis

(1) Über die bes tandene Prüfung wird ein Zeugnis ausgestellt . Es enthä l t die Einzelnoten, den Noten­durchschnitt und die Gesamtprüfungsnote. Eine Platzziffer wird nicht festgesetzt.

(2) Wer die Prüfung nicht bestanden hat, erhält darüber eine Bescheinigung, aus der die Bewer tung der Prüfungsleistungerf hervorgeht .

§ 16 Wiederholung der Prüfung

(1) Prüfungstei lnehmer, welche die Prüfung nicht bes tanden haben oder deren Prüfung als nicht be ­s tanden gilt, können sie im Rahmen der nächsten or­dentlichen Prüfung wiederholen. Der Prüfungsaus­schuß kann bei amtsärztlich nachgewiesener Verhin­derung durch E rk rankung und in besonders gelager­ten Ausnahmefäl len auf Ant rag Ver längerung der in Satz. 1 festgelegten Frist um ein weiteres J a h r bewil­ligen.

(2) Die Prüfung kann zur Verbesserung des Ergeb­nisses im Rahmen der nächsten ordentlichen Prüfung freiwillig wiederholt werden. Der Prüfungstei lneh­mer ha t die Wahl, welches Prüfungsergebnis er gel­ten lassen will. Wählt er das Ergebnis der Wieder­holungsprüfung, so bleiben die Rechtsfolgen, die sich aus der ers tmals abgelegten Prüfung ergeben, unbe­rühr t . Hat der Prüfungste i lnehmer binnen eines Mo­nats nach Mitteilung des Ergebnisses der Wiederho­lungsprüfung keine Wahl getroffen, so gilt das bes­sere Prüfungsergebnis als gewählt . Ein Prüfungs­zeugnis über die wiederhol te Prüfung ist nur auszu­händigen, wenn der Prüfungste i lnehmer das bisher ertei l te Zeugnis vorlegt. Auf diesem wird sodann vom Vorsitzenden des Prüfungsausschusses vermerkt , daß und in welchem Termin die Prüfung wiederholt wurde .

(3) Der Ant rag auf Zulassung zur Prüfung gemäß Absatz 1 ist binnen einer Ausschlußfrist von vier Wochen ab Aushändigung der Bescheinigung nach

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Bayerisches Gesetz- und Verordnungsblat t Nr. 17/1969 3 4 9

§ 15 Abs. 2 und der An t rag gemäß Absatz 2 bis spä­testens 1. April bei der ehemals besuchten Abtei lung des Staats inst i tuts einzureichen.

§ 17 Erwei terungsprüfung

(1) Prüflinge, die den Nachweis der Fachausbi ldung in einem dr i t ten Fach erbr ingen und während der Ausbildung am Staats inst i tut sich einer didaktisch­methodischen Ausbi ldung im dr i t ten Fach unterzo­gen haben, werden auf Ant rag zu einer Erwei te­rungsprüfung in diesem Fach zugelassen.

(2) Die Erwei te rungsprüfung ist eine mündliche Prüfung über Didaktik und Methodik des Unte r ­richts im dri t ten Fach. § 10 Abs. 2, Sätze 2 und 3 und Abs. 3 finden entsprechende Anwendung .

(3) Über die bes tandene Erwei terungsprüfung wird ein Zeugnis ausgestellt. Wer die Erwei te rungsprü­fung nicht bes tanden hat, erhäl t h ierüber eine Be­scheinigung.

§ 18 Niederschrift und Prüfungslisten

(1) Über jeden Prüfungsteil und über die Zusatz­prüfung (§ 17) ist eine Niederschrift zu führen, die über alle für die Beurte i lung der Prüfungsleis tungen wesentlichen Vorkommnisse Aufschluß gibt. Es ist auch zu vermerken, in welcher Art die Personen-Gleichheit der Prüfungste i lnehmer festgestellt wurde .

(2) In der Niederschrift über die schriftliche P r ü ­fung ist insbesondere die Zahl der vorgeladenen und erschienenen Prüfungste i lnehmer sowie die Unver ­sehrthei t der Umschläge der Prüfungsaufgaben fest­zustellen; ferner ist zu vermerken, ob die Aufgaben ordnungsgemäß unter Aufsicht und unter Einhal tung der festgesetzten Arbeitszeiten gelöst wurden. Der Niederschrift über die schriftliche Prüfung ist ein Verzeichnis der Prüfungste i lnehmer beizugeben, in dem die täglich ausgelosten Arbei tsp la tznummern eingetragen sind.

(3) In der Niederschrift über die mündliche P r ü ­fung sind auch die in § 10 Abs. 3 vorgeschriebenen Feststellungen zu treffen.

(4) Die Ergebnisse der Prüfung werden in eine Prüfungsliste eingetragen.

(5) Niederschriften und Prüfungsliste sind dem Staatsminis ter ium für Unterr icht und Kultus vorzu­legen.

§ 19 Inkraf t t re ten

Diese Prüfungsordnung t r i t t am 1. November 1969 in Kraft.

München, den 10. Oktober 1969

Bayerisches Staatsminis ter ium für Unterricht und Kultus

Dr. Ludwig H u b e r , Staatsminis ter

V e r o r d n u n g ü b e r d ie H i l f s b e a m t e n der S t a a t s a n w a l t s c h a f t

Vom 23. Oktober 1969

Auf Grund des § 152 Abs. 2 des Gerichtsverfas­sungsgesetzes er läßt die Bayerische Staatsregierung im Einvernehmen mit dem Staatsminis ter ium der Just iz folgende Verordnung:

§ 1 Die Angehörigen folgender Beamtenklassen sind

Hilfsbeamte der Staatsanwaltschaft :

I. B e i m B u n d e s g r e n z s c h u t z : 1. P o 1 i z e i v o 11 z u g s b e a m t e :

Haupt leu te im BGS, Kap i t än leu tnan te im BGS

Ober leu tnan te im BGS, Ober leu tnan te zur See im BGS Leutnante im BGS, Leutnante zur See im BGS Obers tabsmeis ter im BGS, Oberstabsboots-männer im BGS Stabsmeister im BGS, Stabsbootsmänner im BGS Hauptmeis ter im BGS, Hauptbootsmänner im BGS Obermeister im BGS, Oberbootsmänner im BGS Meister im BGS, Bootsmänner im BGS Hauptwachtmeis ter im BGS2), Obermaa te im BGS2) Oberwachtmeis ter im BGS2), Maate im BGS2)

2. V e r w a l t u n g s b e a m t e i m G r e n z s c h u t z e i n z e l d i e n s t :

Regierungsoberamtmänner 1 ) Regierungsamtmänner 1 ) Regierungsoberinspektoren Regierungsinspektoren

II. B e i d e r B u n d e s f i n a n z v e r w a l t u n g :

1. S t e u e r a u f s i c h t s d i e n s t :

Regierungsräte1)

Oberzollräte1) Zollräte1) Regierungsassessoren Zol lamtmänner Zolloberinspektoren Zoll — Inspektoren — betr iebsinspektoren Zol lhauptsekre täre Zollobersekretäre Zollsekretäre Zollassistenten2)

2. Z o l l g r e n z d i e n s t u n d G r e n z a b f e r t i g u n g s d i e n s t :

Regierungsräte1) Oberzollräte ') Zollräte1) Regierungsassessoren Zol lamtmänner Zolloberinspektoren Zoll — Inspektoren — betr iebs inspektoren- — kapi täne Zollhaupt — Sekretäre — Schiffsführer — maschinenmeister Zollober — Sekretäre — Schiffsführer — maschinenmeister Zoll — Sekretäre — schiff sführer — maschi­nenmeis ter Zoll — assistenten2) — schiffsassistenten2) — maschinenführer2)

2 a ) Z o l l a u f s i c h t s d i e n s t d e s F r e i h a f e n a m t e s H a m b u r g :

Regie rungsamtmänner Regierungsoberinspektoren Regierungsinspektoren Amtsinspektoren Regierungshauptsekre täre Regierungsobersekretäre Regierungssekretäre Regierungsassistenten3)

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3 5 0 Bayerisches Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 17/1969

Angestellte der Vergütungsgruppe III bis VII der Anlage 1 a zum BAT vom 23. 2. 1961 Angestellte der Vergütungsgruppe VIII3) der Anlage 1 a zum BAT vom 23. 2. 1961

3. F o r s t d i e n s t :

Forstoberamtsräte Forstoberamtmänner Forstamtmänner Oberförster Revierförster — Revierförster z. A. Revierförsteranwärter Revieroberforstwarte Oberforstwarte Revierforstwarte Forstwarte — Forstwarte z. A.

als Forstbetriebsbeamte im Außendienst

III. B e i d e r D e u t s c h e n B u n d e s b a h n : 1. B a h n p o l i z e i :

Bundesbahnamtmänner Bundesbahnoberinspektoren Bundesbahn — Inspektoren — betriebsin-spektoren Bundesbahnhauptsekretäre Bundesbahnobersekretäre Bundesbahnsekretäre2) Bundesbahnassistenten2)

als Leiter oder Wachhabende von Bahnpolizei­wachen

2. F a h n d u n g s d i e n s t d e r D e u t s c h e n B u n d e s b a h n : Bundesbahnamtmänner Bundesbahnoberinspektoren Bundesbahn —• Inspektoren — betriebsin-spektoren Bundesbahnhauptsekretäre Bundesbahnobersekretäre Bundesbahnsekretäre2) Bundesbahnassistenten2) Bundesbahnoberbetriebswarte2)

als Fahndungsbeamte des Fahndungsdienstes der Deutschen Bundesbahn

IV. B e i d e r D e u t s c h e n B u n d e s p o s t :

Postoberamtmänner Postamtmänner Postoberinspektoren Post — inspektoren — betriebsinspektoren Posthauptsekretäre Postobersekretäre Postsekretäre Postassistenten2) als Beamte des Betriebssicherungsdienstes

V. B e i d e r P o l i z e i : 1. K r i m i n a l p o l i z e i :

Erste Kriminalhauptkommissare') Kriminalbezirkskommissare1) Kriminalhauptkommissare1) Kriminaloberkommissare1) Kriminal — kommissare — inspektoren Kriminal — hauptmeister — hauptsekretäre Kriminal — Obermeister — obersekretäre Kriminal — meister — Sekretäre

Kriminal — hauptwachtmeister — Ober­assistenten Kriminalassistenten2)

2. S c h u t z - , W a s s e r s c h u t z - , O r d n u n g s - , L a n d e s - , B e r e i t s c h a f t s - , S t a d t - , G e m e i n d e - P o l i z e i :

Erste Polizeihauptkommissare1) Polizeibezirkskomm issare') Polizeihauptkommissare1) Polizeioberkommissare Polizeikommissare Polizeihauptmeister Polizeiobermeister Polizeimeister Polizfiihauptwachtmeister Polizeioberwachtmeister2)

3. G e n d a r m e r i e :

Erste Gendarmeriehauptkommissare1) Gendarmeriebezirkskommissare1) Gendarmeriehauptkommissare Gendarmerieoberkommissare Gendarmeriekommissare Gendarmeriehauptmeister Gendarmerieobermeister Gendarmeriemeister Gendarmeriehauptwachtmeister

4. V e r w a l t u n g s p o l i z e i : Gewerbeoberkommissare Gewerbekommissare Gewerbehauptmeister — Gewerbepolizei­hauptsekretäre Gewerbeobermeister — Gewerbepolizei­obersekretäre Gewerbemeister — Gewerbepolizeisekretäre Gewerbehauptwachtmeister — Gewerbe­polizeiassistenten2)

V a ) B e i d e r P o l i z e i i n B a y e r n : 1. K r i m i n a l p o l i z e i :

Oberkriminalräte Kriminalräte Oberamtsräte') Kriminaloberamtmänner Kriminalamtmänner Kriminaloberinspektoren Kriminalinspektoren Kriminalhauptmeister Kriminalobermeister Kriminalmeister Kriminalhauptwachtmeister

2. U n i f o r m i e r t e P o l i z e i : Oberpolizeiräte Polizeiräte Oberamtsräte Polizei — oberamtrnänner — haupt-kommissare Polizeiamtmänner Polizei — Oberinspektoren — ober-kommissare Polizei — inspektoren — kommissare Polizeihauptmeister Polizeiobermeister

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Bayerisches Gesetz- und Verordnungsbla t t Nr. 17/1969 351

Polizeihauptwachtmeister soweit sie nicht Verwal tungsbeamte der Polizei sind

VI. B e i d e n F o r s t - , J a g d - u n d F i s c h e r e i v e r w a l t u n g e n d e r L ä n d e r , G e m e i n d e n u n d K ö r p e r ­s c h a f t e n d e s ö f f e n t l i c h e n R e c h t s :

1. F o r s t - u n d J a g d v e r w a l t u n g : Fors toberamtsrä te — Oberamts rä te Fors tamts rä te — Amts rä te For s tobe ramtmänner Fo r s t amtmänne r Oberförs ter Revierförster — Revierförster z. A. Hilfsförster Revier förs te ranwär ter Betr iebsinspektoren Revierhaupt fors twar te Haupt fors twar te Revieroberfors twarte Oberfors twar te Revierfors twarte Fo r s twar t e — Fors twar te z. A.

als Fors tbe t r iebsbeamte im Außendienst

2. F i s c h e r e i v e r w a l t u n g : Amts inspektoren Fischereihauptsekretäre Fischereiobersekretäre Fischereisekretäre Fischereiassistenten

als Fischereibetr iebsbeamte im Außendienst

VII. B e i d e r B e r g v e r w a l t u n g Oberbergamtsdirektoren 1 ) Bergdirektoren1)

Oberbergrä te — Oberregierungsbergräte1) Erste Bergräte1) Bergrä te

Bergassessoren — Regierungsassessoren — Regierungsbergassessoren Bergoberamtmänner Berg — a m t m ä n n e r — rev ie ramtmänner Berg — Oberinspektoren — revierober-inspektoren Berg — Inspektoren — revier inspektoren an den Bergämtern

VIII. H i l f s b e a m t e d e r S t a a t s a n w a l t ­s c h a f t a u s a n d e r e n B u n d e s ­l ä n d e r n : Die in einem anderen Bundesland als Hilfs­beamte der Staatsanwaltschaft bezeichneten Beamten, die im eigenen Land berechtigt sind, polizeiliche Aufgaben wahrzunehmen.

') sofern sie nicht Leiter einer selbständigen Dienststelle sind

-) sofern sie mindestens vier Jahre in dem der Beamten­gruppe entsprechenden Dienst oder im Polizeidienst des Bundes oder eines Landes tätig sind und das 21. Lebens­jahr vollendet haben

•') sofern sie mindestens vier Jahre im Steueraufsichts­oder Zolldienst oder im Polizeidienst des Bundes oder eines Landes tätig sind und das 21. Lebensjahr vollendet haben

') soweit sie nicht Verwaltungsbeamte der Polizei sind § 2

Hilfsbeamte der Staatsanwaltschaft sind ferner die Verwal tungsangehör igen, die mi t der Lebens­

mi t te lüberwachung im Außendienst beschäftigt sind, sofern sie mindestens vier J a h r e im Dienst dieser Verwal tung tä t ig sind.

§ 3

Unberühr t bleibt die Bestel lung zu Hilfsbeamten der Staatsanwaltschaft kraft Gesetzes*).

§ 4

(1) Diese Verordnung t r i t t am 1. November 1969 in Kraft .

(2) Gleichzeitig t r i t t die Verordnung über die Hilfsbeamten der Staatsanwal tschaf t vom 18. Ok to ­ber 1960 (GVB1. S. 237) in der Fassung vom 15. F e ­b rua r 1966 (GVB1. S. 83) außer Kraft .

München, den 23. Oktober 1969

Der Bayerische Minis terpräs ident

Dr. h. c. G o p p e l

* A n m e r k u n g z u § 3 (1) Kraft Gesetzes sind Hilfsbeamte der Staatsanwalt­

schaft

1. b e i m B u n d e s k r i m i n a l a m t die Vollzugsbeamten des Bundeskriminalamtes, die einen schriftlichen Ermittlungsauftrag besitzen (§ 5 des Gesetzes über die Errichtung eines Bundeskrimi­nalamtes vom 8. März 1951 — BGBl. I S. 165 —);

2. b e i d e r F i n a n z v e r w a l t u n g a) die Beamten der Zollfahndungsstellen (§ 439 Satz

2, zweiter Halbsatz AO in der Fassung des Art. 1 Nr. 25 des zweiten Gesetzes zur Änderung straf­rechtlicher Vorschriften der Reichsabgabenord­nung und anderer Gesetze vsm 12. 8. 1968 — BGBl. I 953 —);

b) die Beamten des Steuerfahndungsdienstes (§ 439 Satz 2, zweiter Halbsatz AO in der Fassung des Art. 1 Nr. 25 des Gesetzes zur Änderung straf­rechtlicher Vorschriften der Reichsabgabenord­nung und anderer Gesetze vom 12. 8. 1968 — BGBl. I 953 —);

c) die Beamten der Hauptzollämter und der Zoll­fahndungsstellen bei der Verfolgung von Ver­stößen gegen das Außenwirtschaftsgesetz (§ 42 Abs. 3 des Außenwirtschaftsgesetzes vom 28. 4. 1961 — BGBl. I 481 —);

d) die Bediensteten des Zollfahndungsdienstes und des Zollgrenzdienstes bei der Verfolgung von Ver­stößen gegen die Devisenbewirtschaftungsgesetze, soweit nicht das Außenwirtschaftsgesetz gilt (Art. 5 Abs. 4 Satz 2 des AHK 33 über die Devisenbewirt­schaftung vom 2. 8. 1950 — Abi. 514; BZB1. 172 —);

3. b e i d e r W i r t s c h a f t s v e r w a l t u n g die Beamten der Eichbehörden in Maß- und Gewichts­angelegenheiten (§ 30 der AVO zum Maß- und Gewichtsgesetz vom 20. 5. 1936 — RGBl. I 459 —);

4. b e i d e r B e r g - s o w i e W a s s e r - u n d S c h i f f a h r t s v e r w a l t u n g die Vollzugsbeamten des Bundes, die den Festland­sockel überwachen (§ 10 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung der Rechte am Festlandsockel vom 24. 7. 1964 — BGBl. I 497 —);

5. b e i d e r F o r s t - u n d j a g d v e r w a l t u n g die bestätigten Jagdaufseher, sofern sie Berufsjäger oder forstlich ausgebildet sind — innerhalb ihres Dienstbezirks in Angelegenheiten des Jagdschutzes — (§ 25 Abs 2 des Bundesjagdgesetzes vom 30. 3. 1961 — BGBl. I 304 —);

6. i m F r e i s t a a t B a y e r n a) die Aufsichtspersonen für die Hopfenumpackungs-

stellen und die zur technischen Prüfung von Siegel­hallen bestellten Aufsichtsorgane (Nr. 25 Abs. 2 und Nr. 30 Abs. 2 der VO zum Vollzug des Reichsgeset­zes über die Herkunftsbezeichhungen des Hopfens vom 11. 6. 1930 — BayBS IV 407 —);

Page 24: Gesetz- und Verordnungsblatt · Dr h. Goppe. c. l Verordnung zur Ausführun de Verordnunrg dag übe Vers r bo det Beschäftigunr vo Personen g n unter 21 Jahre mi sittlicnt h gefährdenden

352 Bayerisches Gesetz- und Verordnungsblat t Nr. 17/1969

b) bestätigte Fischcreiaufseher innerhalb ihres Wir­kungskreises in Gegenständen des Fischereischutzes (Art. 86 des Fischereigesetzes vom 15. 8. 1908 — BayBS IV 453 —, zuletzt geändert durch das Gesetz vom 3. 1. 1967 — GVB1. 243 —).

(2) Kraft Gesetzes haben die Befugnisse von Hilfs­beamten der Staatsanwaltschaft die nach § 63 Abs. 1 Satz 2 OWiG zuständigen Verwal­tungsbehörden.

B e r i c h t i g u n g e n In § 1 Abs. 1 Buchst, a) vorletzte Zeile sind nach dem

Wort „Meisterklassen" die Worte „sowie For tb i l -dungsklassen" einzufügen; in § 1 Abs. 1 Buchst, b) ist das Wort „Operngesang" durch „Opernchorgesang" zu ersetzen.

Bayerisches Staatsminis ter ium für Unterricht und Kultus

I. A. Dr. Fre iher r von S t r a l e n h e i m , Ministerialdirektor

Die Dri t te Verordnung zur Änderung der P r ü -fungs- und Ausbi ldungsordnung für das Lehramt an Realschulen (RPAO) vom 14. August 1969 (GVB1. S. 259) wird wie folgt berichtigt: In § 1 Nr. 15 m u ß es in § 40 Abs. 1 Buchst, a) stat t Kunsthochschule richtig heißen: „Hochschule". In § 2 „Inkraf t t re ten" m u ß es in Zeile 1 richtig hei­ßen: „Nr. 4, 14, 15 und 16".

Bayerisches Staatsminis ter ium für Unterr icht und Kultus

I. A. F e 1 b e r , Ministerialrat

Druckfehlerberichtigung

In der Verordnung über die Besoldung und Amts­bezeichnung der Sparkassenbeamten (Sparkassen­besoldungsverordnung — SpkBesV) vom 22. Septem­ber 1969 (GVB1. S. 325) muß die Unterschrift richtig lauten: „Dr. Merk, Staatsminister" .

Herausgegeben von der Bayerischen Staatskanzlei, 8 München 22, Prinzregentenstraße 7. Druck: Münchener Zeitungsverlag, 8 München 2, Pressehaus Bayerstraße. Fortlaufender Bezug nur durch die Postanstalten. Erscheint vierteljährl. voraussichtlich sechsmal. Bezugspreis Ausgabe A vierteljährl. DM 3.70. Einzelpreis bis 8 Seiten 35 Pt., je weitere 4 Seiten 10 Pf + Porto. Einzelnummern durch die Buchh. J. Schweitzer Sortiment, 8 München 2, Ottostraße 1 a. Bei Bezug durch die Postanstalten ist im Bezugspreis keine Umsatzsteuer (Mehrwertsteuer) enthalten (§2 Abs. 3 UStG 1967).