Upload
others
View
1
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
B 1612 A 8,A Bayerisches 329
Gesetz- und Verordnungsblatt N r . 17 M ü n c h e n , d e n 30 . O k t o b e r 1969
Datum I n h a l t Seite
14. 10. 1969 Dri t te Verordnung zur Änderung der Weihnachtszuwendungsverordnung . . y330 }
16. 10. 1969 Verordnung über Zuständigkei ten auf Grund des Weingesetzes 330
16. 10. 1969 Verordnung zur Ausführung der Verordnung über das Verbot der Beschäftigung von Per sonen unter 21 J a h r e n mit sittlich gefährdenden Tätigkei ten 330
18. 9. 1969 Verordnung zur Änderung der Prüfungsordnung für die Zusatzprüfung der Lehrbefähigung an Berufsaufbauschulen im Rahmen der Anstel lungsprüfung für das Lehramt an kaufmännischen Schulen und an gewerblichen, hauswirtschaftlichen, landwirtschaftl ichen und gartenbaulichen Berufsschulen und Berufsaufbauschulen 330
19. 9. 1969 Landesverordnung über die Sicherung des in den Gemeinden Möhrendorf (Landkreis Erlangen, Regierungsbezirk Mittelfranken), Großdechsendorf (Landkreis Höchstadt an der Aisch, Regierungsbezirk Oberfranken) und im Forstbezirk Mark (Landkreis Höchstadt a. d. Aisch, Regierungsbezirk Oberfranken) gelegenen Wasserschutzgebietes für die von der Bundesrepubl ik Deutschland im Rahmen des Ausbaues der Großschiffahrtsstraße Rhein-Main-Donau angelegten sechs Ersa tzbrunnen der öffentlichen Wasserversorgung West der Stadt Erlangen 331
19. 9. 1969 Verordnung zur Änderung der Verordnung über den Vollzug des Hebammengesetzes . . . 335
25. 9. 1969 Verordnung zur Änderung der Prüfungsordnung für den gehobenen Sparkassendienst (POSpk.) 335
29. 9. 1969 Neunte Verordnung über die Über t ragung von Aufgaben der Bayerischen Landpolizei
auf die Bayerische Grenzpolizei 336
29. 9. 1969 Verordnung zur Änderung der Ausbi ldungs- und Prüfungsordnung für Jur is ten (JAPO) 336
30. 9. 1969 Fünfte Verordnung zur Änderung der Ausführungsverordnung zum Berufsschulgesetz . . 337 2. 10. 1969 Landesverordnung über prüfzeichenpflichtige Baustoffe und Bautei le (Prüfzeichenver
ordnung — PrüfzV) 338
2. 10. 1969] Verordnung über die Reisekostenvergütung bei Auslandsdienstreisen (Bayerische Aus - .—U» t jandsre isekos tenverordnung — BayARV) I 339 j
7. 10. 1969 Verordnung zur Über t ragung der Zuständigkei t für die Bezeichnung kommuna le r U n t e r nehmen nach § 657 Abs. 1 Nr. 2 der Reichsversicherungsordnung 341
7. 10. 1969 Verordnung über die Zulassung zur Laufbahn des mit t leren Gesundhei tsdienstes 341
9. 10. 1969 Zulassungs- , Ausbi ldungs- und Prüfungsordnung für den mit t leren bautechnischen Verwal tungsdienst der Fachgruppen S t raßenbau (Straßenmeister) und Wasserbau (Flußmeister) in Bayern (ZAPO/mtD) 342
10. 10. 1969 Ordnung der Abschlußprüfung am Staats ins t i tu t für die Ausbi ldung von Fachlehrern . . 346
23. 10. 1969 Verordnung über die Hilfsbeamten der Staatsanwaltschaft 349
Berichtigungen 352
330 Bayerisches Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 17/1969
Dritte Verordnung zur Änderung der Weihnachtszuwendungs
verordnung Vom 14. Oktober 1969
Auf Grund des Art. 88b des Bayerischen Beamtengesetzes (BayBG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 20. Dezember 1966 (GVB1. 1967 S. 153) und des Art. 54 des Gesetzes über kommunale Wahlbeamte (KWBG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 4. Januar 1967 (GVB1. S. 217) erläßt die Bayerische Staatsregierung folgende Verordnung;
§ 1 Die Verordnung über die Gewährung einer Weih
nachtszuwendung an Beamte, Richter und Versorgungsempfänger (Weihnachtszuwendungsverordnung — WZV) vom 15. Dezember 1964 (GVB1. S. 254), zuletzt geändert durch die Zweite Verordnung zur Änderung der Weihnachtszuwendungsverordnung vom 19. November 1968 (GVB1. S. 336) wird mit Wirkung vom 1. Dezember 1969 wie folgt geändert: 1. In § 6 Abs. 1 Satz 1, § 7 und § 9 Satz 2 wird die
Zahl „40" durch die Zahl „50" ersetzt. 2. In § 8 wird das Wort „zwanzig" durch das Wort
„fünfundzwanzig" ersetzt. 3. In § 6 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 wird hinter „Ausgleichs
zulagen" eingefügt „Amtszulagen".
§ 2 Die Weihnachtszuwendungsverordnung in der Fas
sung des § 1 wird mit Wirkung vom 1. Dezember 1971 wie folgt geändert: 1. In § 6 Abs. 1 Satz 1, § 7 und § 9 Satz 2 wird die Zahl
„50" durch die Zahl „66-/s" ersetzt. 2. In § 8 wird das Wort „fünfundzwanzig" durch das
Wort „dreißig" ersetzt. München, den 14. Oktober 1969
Der Bayerische Ministerpräsident In Vertretung
Dr. Otto S c h e d 1 Stellvertreter des Ministerpräsidenten
und Staatsminister für Wirtschaft und Verkehr Diese Verordnung wurde bereits im Bayerischen Staats
anzeiger Nr. 42 vom 17. Oktober 1969 bekanntgemacht.
Verordnung über Zuständigkeiten auf Grund des Wein
gesetzes Vom 16. Oktober 1969
Auf Grund des § 79 Abs. 1 und des § 93 Abs. 2 des Weingesetzes vom 16. Juli 1969 (BGBl. I S. 781) erläßt die Bayerische Staatsregierung folgende Verordnung:
§1 Zur Erteilung der Unbedenklichkeitsbescheinigung
nach § 79 Abs. 1 des Weingesetzes ist die Kreisverwaltungsbehörde zuständig, in deren Bereich der abgebende oder der beziehende Betrieb seinen Sitz hat.
§2 Die Befugnisse der Bayerischen Staatsregierung
zum Erlaß von Rechtsverordnungen auf Grund des Weingesetzes werden auf das Staatsministerium des Innern übertragen. Dieses erläßt die Verordnungen im Einvernehmen mit dem Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.
§3 Diese Verordnung tritt am 1. Januar 1970 in Kraft.
München, den 16. Oktober 1969 Der Bayerische Ministerpräsident
Dr. h. c. G o p p e l
Verordnung zur Ausführung der Verordnung über das Verbot der Beschäftigung von Personen unter 21 Jahren mit sittlich gefährdenden Tätig
keiten Vom 16. Oktober 1969
Auf Grund des § 60 Abs. 1 des Jugendarbeitsschutzgesetzes vom 9. August 1960 (BGBl. I S. 665), zuletzt geändert durch das Erste Gesetz zur Reform des Strafrechts vom 25. Juni 1969 (BGBl. I S. 645), erläßt die Bayerische Staatsregierung folgende Verordnung:
§1 Die Aufsicht über die Ausführung der Verordnung
über das Verbot der Beschäftigung von Personen unter 21 Jahren mit sittlich gefährdenden Tätigkeiten vom 3. April 1964 (BGBl. I S. 262) obliegt den Gewerbeaufsichtsämtern, den Kreisverwaltungsbehörden und der Polizei.
§2 Ausnahmen nach § 2 der Verordnung über das Ver
bot der Beschäftigung von Personen unter 21 Jahren mit sittlich gefährdenden Tätigkeiten bewilligen die Gewerbeaufsichtsämter.
§3 Diese Verordnung tritt am 1. November 1969 in
Kraft. München, den 16. Oktober 1969
Der Bayerische Ministerpräsident Dr. h. c. G o p p e l
Verordnung zur Änderung der Prüfungsordnung für die Zusatzprüfung der Lehrbefähigung an Berufsaufbauschulen im Rahmen der Anstellungsprüfung für das Lehramt an kaufmännischen Schulen und an gewerblichen, hauswirtschaftlichen, landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Berufsschulen und Bcrufs-
aufbauschulen Vom 18. September 1969
Auf Grund des Art. 115 Abs. 2 letzter Halbsatz und des Art. 117 Abs. 3 des Bayerischen Beamtengesetzes (BayBG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 20. Dezember 1966 (GVB1. 1967 S. 153) erläßt das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus im Einvernehmen mit dem Landespersonalausschuß folgende Verordnung:
§ 1 Die Prüfungsordnung für die Zusatzprüfung der
Lehrbefähigung an Berufsaufbauschulen im Rahmen der Anstellungsprüfung für das Lehramt an kaufmännischen Schulen und an gewerblichen, hauswirtschaftlichen, landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Berufsschulen und Berufsaufbauschulen vom 4. August 1967 (GVB1. S. 432) wird wie folgt geändert: 1. Die Überschrift der Verordnung erhält folgende
Fassung: „Prüfungsordnung für die Zusatzprüfung der Lehrbefähigung an Berufsaufbauschulen im Rahmen der Anstellungsprüfung (II. Prüfung) für das Höhere Lehramt an kaufmännischen Schulen und an beruflichen Schulen".
2. § 1 Abs. 1 erhält folgende Fassung: „(1) Diese Prüfungsordnung ergänzt
die Prüfungsordnung für die Anstellungsprüfung (II. Prüfung) für das Höhere Lehramt an kaufmännischen Schulen (KPOII) vom 24. Juli 1969 (GVB1. S. 236) und
Bayerisches Gesetz- und Verordnungsblat t Nr. 17/1969 331
die Prüfungsordnung für die Anste l lungsprüfung (II. Prüfung) für das Höhere Lehramt an beruflichen Schulen (BPO II) vom 24. Juli 1969 (GVB1. S. 232)."
3. § 4 Abs. 1 Buchst, a) e rhä l t folgende Fassung: ,,a) Lehre r an Berufsschulen, die die Anstel lungs
prüfung (IL Prüfung) für das Höhere Lehr amt an kaufmännischen Schulen oder die frühere Anste l lungsprüfung (II. Prüfung) für das L e h r a m t an kaufmännischen Schulen bzw. die Anstel lungsprüfung (II. Prüfung) für das Höhere Leh ramt an beruflichen Schulen oder die f rühere Anstel lungsprüfung (II. Prüfung) für das Lehramt an gewerblichen, hauswirtschaftlichen, landwirtschaftl ichen und gar tenbaul i chen Berufsschulen und Berufsaufbauschulen mit Erfolg abgelegt haben; sie können sich auf Grund persönlicher Vorberei tung der Zusatzprüfung unterziehen und sind von den Nachweisen über entsprechende Vorberei tung auf die Prüfung gemäß Abschnitt II dieser P r ü fungsordnung befreit."
4. In § 4 Abs. 2 Buchst, a) wird gestrichen „Nachweise über entsprechende Vorberei tung auf die Prüfung (siehe Abschnit t II dieser Prüfungsordnung)" .
5. § 27 wird gestrichen.
§ 2
Diese Verordnung tri t t am 1. Oktober 1969 in Kraft.
München, den 18. September 1969
Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus
Dr. Ludwig H u b e r , Staatsminis ter
L a n d e s v e r o r d n u n g ü b e r d i e S i c h e r u n g d e s in d e n G e m e i n d e n M ö h r e n d o r f ( L a n d k r e i s E r l a n g e n , R e g i e r u n g s b e z i r k M i t t e l f r a n k e n ) , G r o ß d e c h s e n d o r f ( L a n d k r e i s H ö c h s t a d t a. d. A i s c h , R e g i e r u n g s b e z i r k O b e r f r a n k e n ) u n d i m F o r s t b e z i r k M a r k ( L a n d k r e i s H ö c h s t a d t a. d. A i s c h , R e g i e r u n g s b e z i r k O b e r f r a n k e n ) g e l e g e n e n W a s s e r s c h u t z g e b i e t e s f ü r d i e v o n d e r B u n d e s r e p u b l i k D e u t s c h l a n d i m R a h m e n d e s A u s b a u e s d e r G r o ß s c h i f f a h r t s s t r a ß e R h e i n - M a i n - D o n a u a n g e l e g t e n s e c h s E r s a t z b r u n n e n d e r ö f f e n t l i c h e n W a s s e r v e r s o r g u n g W e s t d e r S t a d t E r
l a n g e n
Vom 19. September 1969
Auf Grund des § 19 Abs. 1 Nr. 1 und Abs. 2 des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) vom 27. Jul i 1957 (BGBl. I S. 1110) in Verbindung mit Art . 35 des Bayerischen Wassergesetzes (BayWG) vom 26. Jul i 1962 (GVB1. S. 143) er läßt das Bayerische Staa ts minis ter ium des Innern folgende Verordnung:
§ 1 Allgemeines
Zur -Sicherung der von der Bundesrepubl ik Deutschland im Rahmen des Ausbaus der Großschiff-fahr tss t raße Rhein-Main-Donau angelegten sechs Er sa tzbrunnen für die öffentliche Wasserversorgung West der S tad t Er langen wird in den Gemeinden Möhrendorf (Landkreis Erlangen) und Großdechsendorf (Landkreis Höchstadt a. d. Aisch) und im Fors t bezirk Mark (Landkreis Höchstadt a. d. Aisch) das in § 2 nähe r umschriebene Schutzgebiet festgesetzt. Fü r
dieses Gebiet werden die Anordnungen nach § 3 bis § 6 erlassen.
§ 2
Schutzgebiet
(1) Das Schutzgebiet besteht aus fünf Fassungsbereichen, einer gemeinsamen engeren Schutzzone und einer gemeinsamen weiteren Schutzzone.
(2) Die fünf Fassungsbereiche umschließen Tei i -flächen folgender Grundstücke:
Fl .-Nrn. der Ge Fassungsbe Ausmaß des markung Möhren reich für die Fassungsbe
dorf Brunnen reiches 1034/36 A 30 m x 30 m
839 C 30 m X 30 m 1034/30 u. 1034'31 D 30 m X 30 m
1034'42 E 30 m X 30 m 571/2 u. 572 F + G 30 m x 30 m
50 m x 50 m
(3) Die engere Schutzzone umfaßt
1. die Grundstücke Fl .-Nrn. 535 und 536, Gemarkung Großdechsendorf, Landkre is Höchstadt a. d. Aisch, und Teile der Grundstücke Fl.-Nrn. 537/1, 537 und 490/2, Gemarkung Großdechsendorf, Landkre i s Höchstadt a. d. Aisch,
2. die Grundstücke Fl.-Nrn. 569, 570, 570/2, 570/3, 570/4, 570/5, 571, 571/2 (soweit nicht Fassungsbereich), 572 (soweit nicht Fassungsbereich), 573, 573/2, 573/3, 573/4, 574, 575, 576, 583, 584, 584/1, 587, 588, 589, 589/2, 594, 595, 595/2, 597, 598, 599/2, 602, 603, 607, 839 (soweit nicht Fassungsbereich), 840, 841, 842, 843, 842/2, 844, 845, 1034, 1034/2, 1034/18, 1034/19, 1034/20, 1034/21, 1034/22, 1034/23, 1034'24, 1034/25, 1034/26, 1034/27, 1034/28, 1034/29, 1034/30 (soweit nicht Fassungsbereich), 1034/31 (soweit nicht Fassungsbereich), 1034/32, 1034/33, 1034/34, 1034/35, 1034/36 (soweit nicht Fassungsbereich), 1034/37, 1034/38, 1034/39, 1034/40, 1034/41, 1034/42 (soweit nicht Fassungsbereich), 1034/43, 1034/44, 1034/52, 1034/54, Gemarkung Möhrendorf (Landkreis Erlangen) und Teile der Grundstücke Fl . -Nrn. 497, 568, 569/2, 582, 585/1, 590, 591, 592, 592/2, 593, 599, 600, 601, 604, 606, 608, 638/2, 1034/3, 1034/4, 1034/5, 1034/6, 1034/7, 1034/8, 1034/9, 1034/10, 1034/11 und 1034/45, Gemarkung Möhrendorf (Landkreis Erlangen).
(4) Die weitere Schutzzone umfaßt
1. die Grundstücke F l . -Nm. 835, 836, 837, 838, 848, 848/2, 849, 850, 851, 852, 860, Gemarkung Möhrendorf (Landkreis Erlangen) und Teile der G r u n d stücke der Fl.-Nrn. 822, 822/1 und 822/2, G e m a r kung Möhrendorf (Landkreis Erlangen).
2. Teile der Grundstücke Fl .-Nrn. 668 und 668/2 des Forstbezirkes Mark (Landkreis Höchstadt a. d. Aisch).
(5) Die Grenzen des Schutzgebiets sind in e inem Lageplan im Maßstab 1:5000 eingetragen. Der L a g e plan ist in den Landra t sämte rn Erlangen und Höchstadt a. d. Aisch, ferner in den Gemeindekanzleien der Gemeinden Großdechsendorf u n d Möhrendorf niedergelegt; er kann dort während der Diens ts tunden eingesehen werden.
(6) Veränderungen der Grenzen oder der Bezeichnungen der in den Absätzen 2 bis 4 genannten Grundstücke berühren die festgesetzten Grenzen de r Schutzzonen nicht.
(7) Der Fassungsbereich ist durch eine Umzäunung, die engere Schutzzone ist, soweit erforderlich, in der Natur in geeigneter Weise kenntlich gemacht.
332 Bayerisches Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 171969
§ 3
Verbotene oder nur beschränkt zulässige Handlungen
(1) Es sind
im Fassungs
bereich
in der engeren
Schutzzone
in der weiteren
Schutzzone
1 2 3 4
1. land- u. forstwirtschaftliche Nutzungen, Gartenbau
1.1 jede natürliche (organische) Düngung v e r b o t e n
1.2 Güllewirtschaft mit fliegendem od. stationärem Leitungsnetz v e r b o t e n —
1.3 landwirtschaftliche Abwasserverwertung, Abwasserlandbehandlung v e r b o t e n
1.4 Düngen mit Ammoniakwasser aus Gaswerken v e r b o t e n —
1.5 Verwendung von chemischen Mitteln zur Bekämpfung von Schädlingen und Pflanzenkrankheiten
v e r b o t e n verboten, falls Dieselöl als Trägerstoff dient
—
1.6 Verwendung von Dieselöl und sonstigen chemischen Stoffen zur Vernichtung von Aufwuchs v e r b o t e n
1.7 Gartenbaubetriebe zu errichten
v e r b o t e n
2. Sonstige Bodennutzungen 2.1 Veränderungen und Aufschlüsse der
Erdoberfläche — mit Ausnahme der üblichen landwirtschaftlichen Bodenbearbeitung —, insbesondere Kies-, Sand-, Torf- u. Tongruben, Einschnitte, Hohlwege und Steinbrüche
v e r b o t e n
3. Lagern, Ablagern und Befördern wassergefährdender Stoffe
3.1 Müllablagerungen zu errichten oder zu erweitern
v e r b o t e n
3.2 Ablagern, Lagern und Vergraben wassergefährdender Stoffe wie öl, Teer, Phenole, mineralölhaltige Stoffe, Gifte, Schädlingsbekämpfungsmittel, Tierkadaver, Unrat, Müll, industrielle und gewerbliche Rückstände, Chemikalien
v e r b o t e n
verboten, ausgenommen das Lagern derartiger Stoffe, wenn eine Gefährdung des Grundwassers (s. Lagerverordnung) nicht zu besorgen ist
3.3 Kläranlagen zu errichten oder zu erweitern
3.4 Versitzgruben zu errichten oder zu erweitern
3.5 Dung- und Jauchestätten, Gärfutterbehälter und -mieten zu errichten oder zu erweitern
v e r b o t e n —
3.6 Trockenaborte
v e r b o t e n
verboten, ausgenommen als befristeter Zwischenzustand
Bayerisches Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 17/1969 333
im Fassungs
bereich
in der engeren
Schutzzone
in der weiteren
Schutzzone
1 2 3 4
3.7 Durchleiten von Abwasser, auch in geschlossenen Leitungen v e r b o t e n —
3.8 Entleeren von Fäkalienwagen
3.9 Leitungen für wassergefährdende Stoffe zu errichten
v e r b o t e n
Gasleitungen zu errichten v e r b o t e n — Bergbau, Straßenbau, Plätze mit besonderer Zweckbestimmung
Bergbau v e r b o t e n verboten, wenn durch ihn gute Deckschichten zerrissen oder durch ihn Einmul-dungen oder offene Wasseransammlungen herbeigeführt werden
Bohrungen zum Aufsuchen und Gewinnen von Erdöl, Erdgas u. sonstigen Bodenschätzen
v e r b o t e n
Straßen, Wege, Plätze sowie Parkplätze zu errichten oder zu erweitern
v e r b o t e n verboten, sofern ihre Oberflächenwässer nicht schadlos aus der engeren Schutzzone herausgeleitet werden können. Von dem Verbot ausgenommen sind öffentliche Feld- und Waldwege, beschränkt öffentliche Wege und Eigentümerwege
Wagenwäschen
Zelt- und Badeplätze einzurichten, Abstellen von Wohnwagen v e r b o t e n
Sportplätze zu errichten oder zu erweitern
v e r b o t e n
Flugplätze, Notabwurfplätze, militärische Anlagen u. Übungsplätze zu errichten oder zu erweitern
v e r b o t e n
Friedhöfe zu errichten oder zu erweitern v e r b o t e n
Bauliche Nutzungen, Industrie bauliche Anlagen, die nicht zur Wasserversorgungsanlage gehören, zu errichten oder zu erweitern v e r b o t e n
verboten, sofern nicht an eine Sammelentwässerung angeschlossen wird
334 Bayer isches Gese tz- u n d V e r o r d n u n g s b l a t t Nr. 17/1969
im F a s s u n g s
bereich
in de r enge ren
Schutzzone
in der w e i t e r e n
Schutzzone
1 2 3 4
5.2 Be t r i ebe mi t g r u n d w a s s e r g e f ä h r d e n d e m A b w a s s e r oder Be t r iebe und Anlagen, in denen wasse rge fäh rdende Stoffe (z. B. Chemikal ien , Treibstoffe, organische Abfälle) hergeste l l t , ve ra rbe i te t , u m g e setzt oder ge lager t werden , zu er r ichten oder zu e r w e i t e r n v e r b o t e n
verboten , soweit die Abfäl le oder A b w ä s s e r nicht g e w ä s se runschädlich beseit igt oder aus dem Schutzgebiet h e r ausgele i te t w e r d e n k ö n n e n
5.3 Erdöl raf f iner ien u n d G r o ß t a n k l a g e r zu er r ich ten oder zu e r w e i t e r n
5.4 A n l a g e n zur G e w i n n u n g rad ioak t iven Mate r ia l s und von Kernene rg ie zu e r r ichten oder zu e rwe i t e rn
v e r b o t e n
6. Be t r e t en v e r b o t e n , auße r durch
Befugte — —
(2) Bet r iebe mi t was se rge fäh rdendem Abwasse r im Sinne der Nr. 5.2 des Absatzes 1 sind insbesondere die in der Anlage 1 aufgeführ ten Bet r iebe .
(3) Wei te rgehende Verbote oder Besch ränkungen nach der L a g e r v e r o r d n u n g vom 23. Ju l i 1965 (GVB1. S. 202) bleiben u n b e r ü h r t .
§ 4
A u s n a h m e n (1) Das L a n d r a t s a m t Er l angen (Art. 75 Abs. 2 Satz
2 BayWG) k a n n von den Verboten des § 3 A u s n a h m e n zulassen, w e n n 1. das Wohl der Al lgemeinhei t die A u s n a h m e n er
forder t oder 2. das Verbot im Einzelfall zu e iner unbi l l igen H ä r t e
führen w ü r d e und das Gemeinwohl der A u s n a h m e nicht en tgegens teh t . (2) Die A u s n a h m e ist widerruf l ich ; sie kann mit
Bed ingungen und Auflagen v e r b u n d e n werden und bedarf der Schrif tform.
(3) Im Fal l des Wider rufs k a n n das L a n d r a t s a m t Er langen vom G r u n d s t ü c k s e i g e n t ü m e r ver langen , daß der f rühere Zus tand wiederhe rges te l l t wird , sofern es das Wohl der Al lgemeinhei t , insbesondere der Schutz der Wasse rve r so rgung , erforder t .
§ 5
Besei t igung und Ä n d e r u n g bes t ehender E in r i ch tungen
Die E i g e n t ü m e r und Nutzungsberech t ig ten von Grunds tücken haben die Besei t igung oder Ä n d e r u n g von Einr ich tungen , die im Ze i tpunk t des I nk ra f t t re tens dieser V e r o r d n u n g bes tehen und deren B e s t and oder Be t r i eb u n t e r die Verbote des § 3 fällt, auf A n o r d n u n g des L a n d r a t s a m t e s E r l angen zu du l den (§ 19 Abs. 2 Nr. 2 WHG), sofern sie nicht schon nach anderen Vorschrif ten verpfl ichtet sind, die E inr i ch tung zu besei t igen oder zu ä n d e r n
§ 6
Duldungspf l icht
Die E i g e n t ü m e r und Nutzungsberech t ig ten von Grunds tücken i nne rha lb des Schutzgebie tes haben zu dulden, daß die Grenzen des Fassungsbere ichs und
der Schutzzonen durch Aufstel len oder Anbr ingen von Hinweiszeichen kennt l ich gemacht werden .
§ 7 En t schäd igung
Soweit diese V e r o r d n u n g oder eine auf Grund dieser V e r o r d n u n g e rgehende A n o r d n u n g eine Ente ign u n g dars te l l t , ist h ierfür nach den §§ 19 Abs. 3, 20 W H G und Ar t . 74 B a y W G Entschäd igung zu leisten.
§ 8 Ordnungswid r igke i t en
(1) O r d n u n g s w i d r i g im Sinn des § 41 Abs. 1 Nr. 2 WHG-hande l t , w e r vorsätzl ich oder fahrlässig 1. e inem de r Verbo te nach § 3 Abs. 1 u n d 2 dieser
V e r o r d n u n g zuwiderhande l t , 2. eine -nach § 4 a u s n a h m s w e i s e zugelassene H a n d
lung vo rn immt , ohne die mit der A u s n a h m e verb u n d e n e n Bed ingungen oder Auflagen zu befolgen. (2) Die Ordnungswid r igke i t k a n n nach § 41 Abs. 2
WHG mit e iner Ge ldbuße bis zu zehntausend Deutschen Mark geahnde t werden .
§ 9 I n k r a f t t r e t e n
(1) Diese V e r o r d n u n g t r i t t am 1. Dezember 1969 in Kraft .
(2) Sie gilt 20 J a h r e . München, den 19. S e p t e m b e r 1969
Bayer isches Staa tsminis te r iuni des I n n e r n
I. V. F i n k . S t aa t s sek re t ä r Anlage 1
Bet r iebe mit g rundwasse rge fäh rdendem A b w a s s e r (Zu § 3 Abs. 1 Nr. 5.2)
A k k u m u l a t o r e n f a b r i k e n A m m o n i a k f a b r i k e n A t o m k r a f t w e r k e Beizereien u. a. Betr iebe, die Ätzflüssigkeiten ver
w e n d e n Bleichereien Chemische F a b r i k e n Erdölraff iner ien, G r o ß t a n k l a g e r
Bayer isches Gese tz - u n d Vero rdnungsb la t t Nr. 17 1969 3 3 5
Färbere ien Fotochemische F a b r i k e n Gaswerke , Kokere ien , Gasgene ra to ren Gerbere ien Gummifab r iken H y d r i e r w e r k e I so topenbet r iebe Kal iwerke , Sa l inen Kuns t s to f f -Fabr iken Leder fabr iken , Leder fä rbe re ien Minera l fa rbenfabr iken Minera lö lwerke Schwefe lsäurefabr iken Schwelere ien Sodafabr iken Sprengs to f f -Fabr iken Teer fa rbenfabr iken Text i l fabr iken (außer Trockenbet r ieben) , auch F a b r i
ken für synthe t i sche Text i l fasern Verz inkere ien Waschmi t te l fabr iken Wäschereien Weißblechwerke Ze l lu lose -Fabr iken Zucker fabr iken und Bet r iebe , die eine der g e n a n n t e n Fe r t igungen als
Nebenbe t r i eb en tha l t en .
V e r o r d n u n g z u r Ä n d e r u n g d e r V e r o r d n u n g ü b e r d e n
V o l l z u g d e s H e b a m m e n g e s e t z e s Vom 19. September 1969
Auf G r u n d des § 25 des H e b a m m e n g e s e t z e s vom 21. Dezember 1938 (BayBS ErgB S. 78) e r l äß t das Bayerische S t a a t s m i n i s t e r i u m des I n n e r n im E i n v e r nehmen mi t dem Bayer i schen S t a a t s m i n i s t e r i u m der F inanzen folgende V e r o r d n u n g :
§ 1 Die V e r o r d n u n g übe r den Vollzug des H e b a m m e n
gesetzes in der F a s s u n g der B e k a n n t m a c h u n g vom 24. März 1966 (GVB1. S. 160), geände r t durch Vero rd n u n g vom 31. J a n u a r 1967 (GVB1. S. 207), w i r d wie folgt g e ä n d e r t : 1. § 4 Abs. 1 e r h ä l t folgende Fas sung :
„(1) Der F re i s t aa t Baye rn gewähr le i s t e t H e b a m men, die m i t e ine r r e c h t s w i r k s a m e n Niede r l a s -sungse r l aubn i s in B a y e r n tä t ig sind, ein jähr l iches Mindes t e inkommen von 3600 Deutschen Mark ."
2. Dem § 4 w i r d folgender Absa tz 3 angefügt : „(3) Er re ich t die H e b a m m e w ä h r e n d des J a h r e s die
Al te r sgrenze für die A u s ü b u n g ih res Berufs , so m i n d e r t sich das gewähr l e i s t e t e Mindes t e inkomm e n für j eden vollen Monat , in dem sie nicht m e h r oder auf G r u n d e ine r G e n e h m i g u n g nach § 2 der V e r o r d n u n g übe r die Al te r sg renze bei H e b a m m e n vom 24. Ju l i 1963 (BGBl. I S. 503) tä t ig ist, u m ein Zwölftel ."
3. § 5 Abs. 2 e rhä l t folgende Fas sung : „(2) Das Be ru f se inkommen setzt sich z u s a m m e n aus
a) dem G e s a m t b e t r a g der E i n n a h m e n aus der H e b a m m e n h i l f e , dem Be t r i eb von E n t b i n d u n g s h e i m e n oder Wochens tuben u n d dem Ver t r i eb von G e g e n s t ä n d e n für w e r d e n d e M ü t t e r u n d Wöchne r innen nach A b zug der B e t r i e b s a u s g a b e n u n d 900 Deutscher Mark , bei H e b a m m e n , die A l t e r s ruhege ld beziehen, 325 Deutscher M a r k für Pf l ichtbei t r ä g e zur Sozia lvers icherung.
b) Entsch; j u n g e n für unve r schu lde t e B e r u f s u n t e r b r e c h u n g e n .
Von den E i n n a h m e n aus der H e b a m m e n h i l f e s ind 25 v. H. als Be t r i ebsausgaben abzuse tzen , w e n n
nicht ein h ö h e r e r B e t r a g nachgewiesen wi rd . A u s gaben für das Beschaffen, Benu tzen u n d U n t e r ha l t en von V e r k e h r s m i t t e l n gel ten nicht als B e t r i ebsausgaben . Wegege lde r u n d V e r g ü t u n g e n für die Mi ta rbe i t im öffentlichen Gesundhe i t sd iens t w e r d e n nicht als B e r u f s e i n k o m m e n gerechnet ."
4. § 6 Abs. 2 e rhä l t folgende Fas sung : „(2) Sonst ige E i n k o m m e n nach Absa tz 1 sind E in
künf te im S i n n e des § 2 Abs. 3 u n d 4 des E i n k o m mens teuergese tzes , Le i s tungen nach dem B u n d e s versorgungsgese tz und R e n t e n aus der Unfa l l - oder Anges te l l t envers icherung ."
5. § 8 a e rhä l t folgende Fas sung : „§ 3 a
Die Befugnisse des T r ä g e r s der G e w ä h r l e i s t u n g nach § 10 Abs . 2 Satz 2 u n d § 13 des H e b a m m e n gesetzes vom 21. Dezember 1938 (RGBl. I S. 1893) u n d § 7 Satz 1 der Zwei ten V e r o r d n u n g zur D u r c h führung des H e b a m m e n g e s e t z e s vom 13. S e p t e m b e r 1939 (RGBl. I S. 1764) w e r d e n auf die Reg ie rungen übe r t r agen . "
§ 2 § 1 Nr. 5 t r i t t a m 1. J a n u a r 1970, § 1 Nrn . 1 bis 4
t r e t e n mit W i r k u n g vom 1. J a n u a r 1969 in Kraft . München , den 19. S e p t e m b e r 1969
Bayerisches Staatsministerium des Innern I. V. F i n k , S t a a t s s e k r e t ä r
V e r o r d n u n g z u r Ä n d e r u n g d e r P r ü f u n g s o r d n u n g f ü r d e n
g e h o b e n e n S p a r k a s s e n d i e n s t ( P O S p k . ) Vom 25. September 1969
Auf G r u n d des Ar t . 115 Abs . 2 Satz 2 zwei te r H a l b satz des Bayer ischen Beamtengese tzes (BayBG) in der Fas sung der B e k a n n t m a c h u n g vom 20. Dezember 1966 (GVB1. 1967 S. 153) e r l äß t das Bayer ische S t a a t s m i n i s t e r ium des I n n e r n im E i n v e r n e h m e n mi t d e m L a n desper sona lausschuß folgende V e r o r d n u n g :
§ 1 Die P r ü f u n g s o r d n u n g für den gehobenen S p a r
kassend iens t (POSpk.) vom 27. Ju l i 1967 (GVB1. S. 404) wi rd wie folgt geände r t : 1. In § 5 Abs. 1 w i r d nach der N u m m e r 3 folgende
N u m m e r 4 e ingefügt : „4. übe r Widersp rüche gegen P rü fungsen t sche idun
gen zu entscheiden, soweit nicht der P r ü f u n g s ausschuß die Ers t en t sche idung getroffen hat ."
Die b isher ige N u m m e r 4 wi rd N u m m e r 5. 2. In § 5 Abs. 2 wi rd folgende N u m m e r 5 angefügt :
„5. über Wide r sp rüche gegen P rü fungsen t sche idun gen zu entscheiden, soweit der P rü fungsausschuß die Ers ten t sche idung getroffen ha t . "
3. In § 10 Nr. III. 1. entfä l l t de r K l a m m e r z u s a t z „ (Kredi twesengesetz , Z ins rege lungen u n d W e t t b e w e r b s vorschrif ten)" .
4. § 11 entfäl l t . 5. § 17 e rhä l t folgende F a s s u n g :
„§ IV (1) Die P r ü f u n g h a t nicht bes t anden , w e r im
Durchschni t t schlechter als ausre ichend (4,50) gea rbe i t e t hat .
(2) Die P r ü f u n g ha t fe rner nicht bes tanden , w e r zweimal die Note 6 oder e inmal die Note 6 u n d d re ima l die Note 5 oder sechsmal die Note 5 e r h a l t en hat . Die Noten der Doppe laufgabe und der mündl ichen P r ü f u n g zählen hier n u r einfach."
6. § 18 Abs. 1 e rhä l t folgende F a s s u n g : „(1) Das Ergebn i s der P r ü f u n g soll dem P r ü f u n g s
t e i lnehmer i n n e r h a l b eines Mona t s nach Abschluß
336 Bayerisches Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 17/1969
der Prüfung bekanntgegeben werden. Die Prüfung ist abgeschlossen, wenn sämtliche Prüfungsleistungen endgültig bewertet sind."
7. § 18 Abs. 2 letzter Satz entfällt. 8. In § 18 Abs. 3 ist in der Klammer „§11" zu streichen. 9. § 20 Abs. 3 und 4 entfällt.
§ 2 Diese Verordnung tritt am 1. November 1969 in
Kraft. München, den 25. September 1969
Bayerisches Staatsministerium des Innern Dr. M e r k , Staatsminister
Neunte Verordnung über die Übertragung von Aufgaben der Bayerischen Landpolizei auf die Bayerische
Grenzpolizei Vom 29. September 1969
Auf Grund des Art. 27 des Gesetzes über die Organisation der Polizei in Bayern (Polizeiorganisationsgesetz — POG —) in der Fassung der Bekanntmachung vom 25. Juli 1968 (GVB1. S. 263) erläßt das Bayerische Staatsministerium des Innern folgende Verordnung:
§ 1 Die Anlage zu § 2 Abs. 1 Buchst, a der Sechsten
Verordnung über die Übertragung von Aufgaben der Bayerischen Landpolizei auf die Bayerische Grenzpolizei vom 16. Januar 1960 (GVB1. S. 7) in der Fassung der Verordnung vom 29. März 1962 (GVB1. S. 75) und vom 22. Februar 1963 (GVB1. S. 33) wird wie folgt geändert: 1. In der Längsspalte „Gemeindegebiet" wird beim
Landkreis Coburg „Neukirchen" gestrichen. 2. In der Längsspalte „gemeindefreies Gebiet (Forst
bezirk)" werden beim Landkreis Coburg nach „Taimbach" folgende Worte eingefügt: „zwischen der Demarkationslinie zur Sowjetischen Besatzungszone und der Gemeinde Lautertal, im Süden begrenzt von der Taimbacher Forststraße Neukirchen—Fornbach ".
§ 2 Diese Verordnung tritt mit Wirkung vom 29. Sep
tember 1969 in Kraft.
München, den 29. September 1969 Bayerisches Staatsministerium des Innern
I. V. F i n k , Staatssekretär
Verordnung zur Änderung der Ausbildungs- und Prü
fungsordnung für Juristen (JAPO) Vom 29. September 1969
Auf Grund des Art. 19 Abs. 2 und des Art. 115 Abs. 2 Satz 2 zweiter Halbsatz des Bayerischen Beamtengesetzes (BayBG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 20. Dezember 1966 (GVB1. 1967 S. 153) erlassen das Staatsministerium der Justiz, das Staatsministerium des Innern, das Staatsministerium der Finanzen, das Staatsministerium für Unterricht und Kultus, das Staatsministerium für Arbeit und soziale Fürsorge und das Staatsministerium für Wirtschaft und Verkehr im Einvernehmen mit dem Landespersonalausschuß folgende Verordnung:
§ 1 Die Ausbildungs- und Prüfungsordnung für Juri
sten (JAPO) vom 18. März 1966 (GVB1. S. 120) in der Fassung der Verordnung vom 23. Dezember 1968 (GVB1. 1969 S. 20) wird wie folgt geändert:
1. § 2 Abs. 2 erhält folgende Fassung: „(2) Der Leiter des Landesjustizprüfungsamts,
die Mitglieder und die stellvertretenden Mitglieder der Prüfungsausschüsse mit Ausnahme der Hochschullehrer werden vom Staatsministerium der Justiz im Einvernehmen mit den Staatsministerien des Innern und der Finanzen auf die Dauer von fünf Jahren bestellt."
2. § 10 Abs. 3 Satz 2 erhält folgende Fassung: „Sie werden vom Prüfungsausschuß im Benehmen mit ihrer Dienstbehörde, dem Dekan ihrer Fakultät oder der zuständigen Standesvertretung auf die Dauer von fünf Jahren bestellt."
3. Bei § 42 Abs. 2 Nr. 8 wird hinzugefügt: „und bestimmt den Vorsitzenden."
4. § 44 Abs. 2 erhält folgende Fassung: „(2) Jede Prüfungskommission für die münd
liche Prüfung besteht aus vier Prüfern, von denen einer den Vorsitz führt, und zwar: 1. zwei Mitgliedern aus den Richtern der ordent
lichen Gerichtsbarkeit oder den Staatsanwälten bei den ordentlichen Gerichten oder den sonstigen Beamten des höheren Justizdienstes; an Stelle eines dieser Mitglieder kann ein Rechtsanwalt oder ein Notar bestellt werden;
2. zwei Mitgliedern aus den Beamten des höheren Verwaltungsdienstes oder den Richtern und Staatsanwälten der Verwaltungsgerichtsbarkeit oder den Richtern der Arbeitsgerichtsbarkeit."
5. § 49 Satz 2 erhält folgende Fassung: „§ 20 Abs. 2 Nr. 2 findet entsprechende Anwendung, wenn der Prüfling mindestens acht schriftliche Aufgaben bearbeitet hat."
6. § 49 Satz 3 wird aufgehoben. 7. § 51 Abs. 2 erhält folgende Fassung:
„(2) In jeder Abteilung sind sechs Aufgaben je an einem Tag zu bearbeiten. Die Arbeitszeit für eine Aufgabe beträgt fünf Stunden."
8. § 51 Abs. 3 erhält folgende Fassung: „(3) In den Aufgaben der ersten Abteilung sind
Rechtsfälle der Praxis der ordentlichen Gerichtsbarkeit zu behandeln, und zwar vier aus dem Gesamtgebiet des Privatrechts (einschließlich Handels- und Gesellschaftsrecht, Zwangsvollstreckung, Konkursrecht, freiwillige Gerichtsbarkeit und Grundbuchwesen) und zwei aus dem Gebiet des Strafrechts. Die Aufgaben sollen auch Fragen des Verfahrensrechts enthalten."
9. § 51 Abs. 4 Satz 5 wird aufgehoben. 10. § 52 Abs. 1 Satz 3 wird aufgehoben. 11. § 52 Abs. 1 Satz 5 erhält folgende Fassung:
„Die Gesamtnote errechnet sich aus der Summe der Noten der schriftlichen Arbeiten, geteilt durch zwölf."
12. § 52 Abs. 2 erhält folgende Fassung: „(2) Wer in der schriftlichen Prüfung eine
schlechtere Gesamtnote als ausreichend oder in mehr als der Hälfte der Prüfungsarbeiten eine schlechtere Note als 5 erhalten hat, ist von der mündlichen Prüfung ausgeschlossen; er hat die Prüfung nicht bestanden."
13. § 52 Abs. 3 erhält folgende Fassung: „(3) Bei Erlaß einzelner Arbeiten verringern
sich die Teilungszahl zv/ölf nach Absatz 1 und die für die Berechnung der Hälfte nach Absatz 2 maßgebliche Zahl der Arbeiten entsprechend."
14. § 53 Abs. 3 Satz 1 erhält folgende Fassung: „Für jeden Prüfling ist eine Gesamtprüfungs-dauer von etwa 50 Minuten vorzusehen."
15. § 53 Abs. 4 Satz 1 wird aufgehoben.
Bayerisches Gesetz- und Verordnungsbla t t Nr. 17'1969 3 3 7
16. Bei § 54 Abs. 2 wird als Satz 2 hinzugefügt: „Bei St immengleichhei t entscheidet die St imme des Vorsitzenden."
17. Bei § 54 wird als Absatz 3 hinzugefügt: „(3) F ü r die mündliche Prüfung wird eine auf
zwei Dezimalstellen nach den Grundsätzen des § 28 Abs. 2 zu errechnende Gesamtnote gebildet. Sie errechnet sich aus der Summe der Einzelnoten, geteilt durch ihre Zahl."
18. § 55 Abs. 1 Satz 2 e rhä l t folgende Fassung: „Sie errechnet sich aus der Summe der vierfachen Gesamtnote der schriftlichen Prüfung und der Gesamtnote der mündlichen Prüfung geteilt durch fünf."
19. § 55 Abs. 2 Satz 1 e rhä l t folgende Fassung: „Der Vorsitzende der Prüfungskommission gibt die Einzelnoten und die Gesamtnote der m ü n d lichen Prüfung sowie die Prüfungsgesamtnote und deren Zahlenwer t am Schluß der mündlichen Prüfung bekannt ."
20. § 55 Abs. 3 Satz 1 e rhä l t folgende Fassung: „Die Prüfung ist nicht bestanden, wenn die P r ü -fungsgesamtnote schlechter als ausreichend (5,50) ist."
21. § 55 Abs. 4 wird aufgehoben.
22. § 57 Abs. 1 e rhä l t folgende Fassung: „(1) Für jeden Prüfling, der die Prüfung be
s tanden hat, ist aufgrund seiner Prüfungsgesamtnote eine P la t znummer festzusetzen. Bei gleicher Prüfungsgesamtnote erhäl t der Prüfl ing mit dem besseren Ergebnis in der schriftlichen Prüfung die niedrigere P la t znummer ; bei gleichen Gesamt ergebnissen der schriftlichen und mündlichen Prüfung wird die gleiche P l a t znummer erteil t . In diesem Fall e rhä l t der nächstfolgende Tei lnehmer die P la tznummer , die sich ergibt, wenn die mehre ren gleichen P la tznummern fortlaufend wei tergezähl t werden."
23. § 57 Abs. 2 erhäl t folgende Fassung: „(2) Der Prüfl ing erhäl t über die P la t znummer
sowie über die Einzelnoten und die Gesamtnoten der schriftlichen und der mündlichen Prüfung eine Bescheinigung."
24. § .63 Abs. 2 erhäl t folgende Fassung: „(2) In der schriftlichen Prüfung haben Rechts
referendare , die den Vorberei tungsdienst nach Absatz 1 abgeleistet haben, n u r die Aufgaben der ers ten Abtei lung (§ 51 Abs. 3) und die al lgemeine Aufgabe (§ 51 Abs. 4 Satz 4) zu fert igen; an Stelle einer Aufgabe aus dem Pr iva t recht ist eine Aufgabe aus dem öffentlichen Recht zu bearbei ten. Bei der Stel lung dieser Aufgabe ist zu berücksichtigen, daß ein Vorberei tungsdienst bei der Verwal tung nicht s ta t tgefunden hat . Sie b e schränkt sich auf Bundes - und Landesverfassungsrecht, Träger und Gliederung der öffentlichen Verwal tung, al lgemeine Grundsätze des Verfahrens, Verwaltungsrechtsschutz einschließlich Verwal tungsger ichtsbarkei t sowie die G r u n d züge des Gemeindeverfassungs- , Gewerbe - und al lgemeinen Polizeirechts. Die Gesamtnote der schriftlichen Prüfung errechnet sich aus der Summe der schriftlichen Arbei ten geteilt durch sieben. Wer in der schriftlichen Prüfung eine schlechtere Gesamtnote als ausreichend erhal ten hat, ist von der mündlichen Prüfung ausgeschlossen; er ha t die Prüfung nicht bestanden. Bei Er laß einzelner Arbei ten verr inger t sich die Tei lungszahl sieben entsprechend. Die Prüfungskommission für die mündliche Prüfung besteht aus dem Vorsitzenden, zwei Prüfern für das Gebiet der Jus t iz und einem Prüfer für das Gebiet der Ver wal tung . In der mündlichen Prüfung sind vier Einzelnoten zu erteilen, und zwar zwei Noten aus
dem Pr ivat recht einschließlich Verfahrensrecht , eine Note aus dem Strafrecht einschließlich Ver fahrensrecht und eine Note aus dem öffentlichen Recht. Bei St immengleichhei t entscheidet der Vorsitzende. Die Prüfungsgesamtnote errechnet sich aus der Summe der verdoppel ten Gesamt note der schriftlichen Prüfung und der Gesamtnote der mündlichen Prüfung, geteilt durch drei. Die Prüfung ist nicht bes tanden, w e n n der Prüfling eine Prüfungsgesamtnote schlechter als au s reichend erhal ten hat ."
§ 2 Diese Verordnung gilt auch für Prüflinge, die nach
den bisherigen Vorschriften an der schriftlichen Prüfung te i lgenommen und gemäß §§ 49, 20 J A P O Arbei ten nachzufert igen haben. Auf die Nachfert igung von Aufgaben finden die §§ 49, 51, 52, 54, 55 und 63 in der bisherigen Fassung Anwendung . Bei Stimmengleichheit in der mündlichen Prüfung (§ 54 Abs. 2) entscheidet die St imme des Vorsitzenden.
§ 3 Diese Verordnung t r i t t am 1. J a n u a r 1970 in Kraft . Die zweite juristische Staa tsprüfung 1969II wi rd
im gesamten Umfang nach den bisherigen Vorschriften abgehal ten.
München, den 29. September 1969
Bayerisches Staatsministerium der Justiz Dr. H e l d , Staatsminis ter
Bayerisches Staatsministerium des Innern Dr. M e r k , Staatsminis ter
Bayerisches Staatsministerium der Finanzen Dr. P ö h n e r , Staatsminis ter
Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus
Dr. H u b e r , Staatsminis ter
Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und soziale Fürsorge
Dr. P i r k 1, Staatsminis ter
Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft und Verkehr
Dr. S c h e d 1, Staatsminis ter
F ü n f t e V e r o r d n u n g zur Ä n d e r u n g d e r A u s f ü h r u n g s v e r o r d n u n g
z u m B e r u f s s c h u l g e s e t z Vom 30. September 1969
Auf Grund des Art . 48 des Gesetzes über Berufsschulen und Berufsaufbauschulen vom 16. Jul i 1960 (GVB1. S. 139) in der Fassung der Gesetze vom 20. Jul i 1964 (GVB1. S. 149) und vom 15. April 1969 (GVB1. S. 97) er läßt das Bayerische Staa tsminis ter ium für Unterr icht und Kul tus folgende Verordnung :
§ 1 Die Ausführungsverordnung zum Berufsschul
gesetz (AVBSchG) vom 28. März 1962 (GVB1. S. 49) in der Fassung der Verordnungen vom 11. Dezember 1964 (GVB1. S. 262), vom 23. Dezember 1965 (GVB1. 1966 S. 5), vom 29. Mai 1968 (GVB1. S. 270) und vom 11. Ju l i 1969 (GVB1. S. 197) wird wie folgt geänder t : 1. In den Nummern 21.3, 21.6 und 40.4 wi rd jeweils
das Wort „Regels tundenmaß" ersetzt durch „Stundenmaß" .
2. N u m m e r 33.3 wi rd gestrichen. 3. N u m m e r 39.4 erhäl t folgende Fassung:
„Für das wöchentliche S tundenmaß der haup tamt lichen Lehre r gilt Anlage 2 Nr. 2 und 3 ' en tsprechend. Soweit in Anstal tsberufsschulen der Unter richt besonders schwieriger Schülergruppen eine
3 3 8 Bayerisches Gesetz- und Vero rdnungsb l a t t Nr. 17/1969
Ermäßigung dieses S tundenmaßes geboten erscheinen läßt, bedarf dies der schulaufsichtlichen G e nehmigung. Das Maß einer solchen allgemeinen S tundenermäßigung ist dabei anzugeben."
4. Die Anlage 2 wi rd wie folgt geänder t : a) Ziffer 2 e rhä l t folgende Fassung:
„Das wöchentliche S tundenmaß der haup tamt lichen Lehre r be t räg t a) bei Diplom-Handels lehrern , Religionslehrern
des höheren Dienstes und berufspädagogisch ausgebi ldeten Lehre rn 24 Stunden,
b) bei Fachlehrern 27 Stunden." b) In Ziffer 3 wi rd das Wort „Regels tundenmaß"
ersetzt durch „Stundenmaß" .
§ 2
Diese Verordnung t r i t t mit Wirkung vom 1. September 1969 in Kraft . München, den 30. September 1969
Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus
Dr. Ludwig H u b e r , Staatsminis ter
L a n d e s v e r o r d n u n g ü b e r p r ü f z e i c h e n p f l i c h t i g e B a u s t o f f e u n d B a u
t e i l e ( P r ü f z e i c h e n v e r o r d n u n g — P r ü f z V ) Vom 2. Oktober 1969
Auf Grund des Art . 24 Abs. 1 Satz 1, des Art . 25 Abs. 1 Satz 2 und des Art . 106 Abs. 3 Nr. 1 und 2 der Bayerischen Bauordnung (BayBO) in der Fassung der Bekann tmachung vom 21. August 1969 (GVB1. 5. 263) er läßt das Bayerische Staatsminis ter ium des Innern folgende Verordnung:
§ 1
Für folgende Baustoffe und Bauteile ist der Nachweis nach Art. 22 Abs. 1 BayBO durch ein Prüfzeichen zu führen:
Gruppe 1: 1.1 Rohre zur Ablei tung von Abwässern und Nie
derschlagswasser (ausgenommen Regenfallrohre im Freien), ihre Formstücke und die Dichtmittel (ausgenommen die gebräuchliche Dichtung aus Weißstrick und Blei),
1.2 Geruchverschlüsse, Becken und Abläufe mit e ingebauten oder angeformten Geruchverschlüssen,
1.3 Absperrvorr ichtungen in Anlagen für Abwasser und Niederschlagswasser,
1.4 Abwasserhebeanlagen,
1.5 Kleinkläranlagen,
Gruppe 2: 2.1 Benzinabscheider, 2.2 Fettabscheider,
2.3 Heizölabscheider und Heizölsperren,
Gruppe 3: 3.1 Feuerschutzmittel , die Baustoffe schwer en t
f lammbar machen, 3.2 schwer entf lammbare Baustoffe, 3.3 schwer entf lammbare Textil ien, 3.4 nicht b rennbare Baustoffe mit organischen Be
standteilen,
Gruppe 4: 4.1 Kaminputz türchen (Schornsteinreinigungsver
schlüsse),
4.2 Absperrvorr ichtungen gegen Ruß (Rußabsperrer) ,
Gruppe 5: 5.1 Holzschutzmittel gegen Pilze oder Insekten,
G r u p p e 6:
6.1 Auf fangvor r i ch tungen aus nicht meta l l i schen Werkstoffen für Heizöl,
6.2 Abd ich tungsmi t t e l für Beton- , P u t z - u n d Estrichflächen von A u f f a n g w a n n e n u n d A u f f a n g r ä u m e n für Heizöl,
G r u p p e 7:
7.1 Betonverf lüss iger , 7.2 Lu f tpo renb i ldne r für Beton, 7.3 Be tond ich tungsmi t t e l , 7.4 E r s t a r r u n g s v e r z ö g e r e r für Beton, 7.5 E r s t a r rungsbesch leun ige r für Beton, 7.6 E inpreßh i l fen für E i n p r e ß m ö r t e l bei S p a n n
beton ,
j G r u p p e 8:
8.1 B a u s t ü t z e n a u s S tah l m i t Ausz iehvor r ich tung , 8.2 L ä n g e n v e r s t e l l b a r e Scha lungs t räger , 8.3 S t a h l r o h r g e r ü s t k u p p l u n g e n mi t S c h r a u b - oder
Kei lversch luß ,
G r u p p e 9:
9.1 A u s l a u f a r m a t u r e n (auch Mischbat ter ien) , 9.2 G a s - und E lek t roge rä t e zum Bere i t en von w a r
m e m u n d he ißem Wasser , ! 9.3 Spü lkäs ten , einschließlich Fül lvent i l , j 9.4 Druckspüle r ,
9.5 D u r c h g a n g s a r m a t u r e n (Absper rvent i le , Drosse l vent i le , Druckminde re r ) .
§ 2
(1) Die in de r Anlage zu dieser V e r o r d n u n g ge n a n n t e n Baustoffe und Baute i le bedür fen a b w e i -
I chend von § 1 ke ines Nachweises durch e in Prüf-j zeichen, w e n n sie
I 1. in leicht e r k e n n b a r e r und d a u e r h a f t e r Weise den N a m e n des Hers t e l l e r s oder sein e inge t ragenes
I F i rmenze ichen und, w e n n sie g e n o r m t sind, die DIN-Beze i chnung oder, w e n n es G u ß r o h r e und ihre Fo rms tücke sind, das Zeichen „LNA" t r agen u n d
2. aus e inem H e r s t e l l e r w e r k s t a m m e n , in dem eine G ü t e ü b e r w a c h u n g gemäß Ar t . 25 Abs. 2 BayBO durchgeführ t w i rd . (2) Das Bayer ische S t a a t s m i n i s t e r i u m des I n n e r n
k a n n auf die G ü t e ü b e r w a c h u n g nach Absatz 1 Nr. 2 für b e s t i m m t e Baustoffe u n d Baute i le verzichten.
(3) K ö n n e n die nach Absa tz 1 Nr. 1 geforder ten Be-; Zeichnungen auf den Baustoffen oder Baute i len nicht
angeb rach t w e r d e n , so sind sie auf der Verpackung oder d e m Lieferschein in leicht e r k e n n b a r e r und d a u e r h a f t e r Weise anzubr ingen .
(4) Die in § 1 G r u p p e 3 Nr . 3.2 bis 3.4 genann ten I Stoffe bedür fen abweichend von § 1 ke ines Nach-: weises du rch e in Prüfzeichen, w e n n an sie Anfo rde
r u n g e n hinsichtl ich des Brandschu tzes nicht gestell t w e r d e n .
(5) Die in § 1 G r u p p e 6 g e n a n n t e n Baustoffe und Bau te i l e bedür fen abweichend von § 1 ke ines Nachweises durch ein Prüfzeichen, w e n n ihre Brauchba r ke i t du rch eine B a u a r t z u l a s s u n g nach § 6 der Technischen V e r o r d n u n g übe r b r e n n b a r e Flüss igkei ten (TVbF) vom 10. S e p t e m b e r 1964 (BGBl. I S. 717) nachgewiesen wi rd .
(6) Die in § 1 G r u p p e 9 g e n a n n t e n Baute i le b e d ü r fen abweichend von § 1 ke ines Nachweises durch ein Prüfzeichen, w e n n an sie Anfo rde rungen hinsichtlich des Schal lschutzes nicht gestel l t w e r d e n .
(7) Das Bayer ische S t a a t s m i n i s t e r i u m des I n n e r n k a n n für die in § 1 aufgeführ ten Baustoffe und B a u teile im Einzelfal l A u s n a h m e n von de r Prüfze ichen-pflicht ges ta t t en .
Bayer isches Gese tz - u n d Verordnungsbla t t Nr. 17/1969 339
§ 3
(1) Die Prüfzeichen w e r d e n durch das In s t i t u t für Bautechnik in Ber l in er te i l t .
(2) Die Z u s t i m m u n g zu Ü b e r w a c h u n g s v e r t r ä g e n für die G ü t e ü b e r w a c h u n g von Baustoffen u n d B a u teilen, die von dieser V e r o r d n u n g e r faß t w e r d e n , wi rd vom Ins t i tu t für Bautechnik in Ber l in er te i l t .
§ 4 Z u w i d e r h a n d l u n g e n gegen § 1 w e r d e n als O r d
nungswid r igke i t en nach Ar t . 105 Abs. 1 Nr . 11 Buchst , a BayBO geahnde t .
§ 5 Die L a n d e s v e r o r d n u n g ü b e r prüfzeichenpfl ichtige
Baustoffe u n d Bau te i l e (P rü fze ichenvero rdnung — PrüfzV) in de r F a s s u n g de r B e k a n n t m a c h u n g v o m 11. Augus t 1965 (GVB1. S. 289) t r i t t m i t d e m I n k r a f t t r e t en d ieser V e r o r d n u n g a u ß e r Kraf t .
§ 6 Diese V e r o r d n u n g t r i t t a m 1. N o v e m b e r 1969 in
Kraft . Sie t r i t t a m 31. O k t o b e r 1989 a u ß e r Kraf t . Die Prüfzeichenpflicht für d ie i n § 1 Nr . 3.4 u n d Nr . 4.2 und in § 1 G r u p p e 9 g e n a n n t e n Baustoffe u n d B a u teile t r i t t a m 1. J a n u a r 1971 in Kraf t .
München , den 2. Ok tobe r 1969
Bayer isches Staatsministerium des Innern I. V. F i n k , S t a a t s s e k r e t ä r
Anlage zu r P rü fze i chenve ro rdnung
Vor der Prüfzeichenpfl icht a u s g e n o m m e n e B a u stoffe und Bau te i l e :
1. Aus § 1 G r u p p e 1 Nr. 1.1:
L N A - R o h r e der N e n n w e i t e 200 u n d zugehör ige Fo rms tücke ; Rohre u n d zugehör ige Forms tücke , die folgenden D I N - N o r m e n en t sp rechen : DIN 19501 — Guße i se rne Abf luß roh re (GA), R o h r e DIN 19502 — Guße i se rne Abf lußrohre (GA), Bogen DIN 19503 — Guße i se rne Abf lußrohre (GA),
Abzweige 45° DIN 19504 — Guße i se rne Abf lußrohre (GA),
Abzweige 70° DIN 19505 — Guße i se rne Abf lußrohre (GA),
Abzweige 87°, E in laufwinke l 70° DIN 19506 — Guße i se rne Abf lußrohre (GA),
S p r u n g r o h r e DIN 19507 — Guße i se rne Abf lußrohre (GA),
Ube rgangs roh re DIN 19508 — Guße i se rne Abf lußrohre (GA),
Re in igungs rohre für Fa l l e i tungen mi t r u n d e r Öffnung
DIN 19509 — Bla t t 1 — — Guße i se rne Abf lußrohre (GA),
Re in igungs roh re für G r u n d - u n d Fa l l e i tungen mi t rechteckiger ö i f n u n g , Z u s a m m e n s t e l l u n g
DIN 19510 — Guße i se rne Abf lußrohre (GA), Ubergangsbogen 80°
DIN 1176 — L N A - D o p p e l a b z w e i g e 45° DIN 1396 — LNA-Doppe labzwe ige 70° DIN 538 — LNA-Muffendecke l DIN 545 — L N A - V e r b i n d u n g s s t ü c k e u n d -Muf
fenstopfen DIN 1263 — Abf lußrohre und -bogen aus Blei für
E n t w ä s s e r u n g s a n l a g e n DIN 1230 — B l a t t 1 — Rohre , Forms tücke , Soh l
schalen und P l a t t en aus Steinzeug, A b m e s s u n gen u n d G ü t e b e s t i m m u n g e n
• DIN 4032 — Bla t t 1 — Rohre und Fo rms tücke aus Beton, Abmessungen , He r s t e l l - und G ü t e b e s t i m mungen , P rü fung
DIN 19830 — Asbestzement-Abflußrohre und -Formstücke, Herstel lung, Gütebes t immungen, Prüfverfahren;
2. Aus § 1 Gruppe 1 Nr. 1.2: Bodenabläufe, Deckenabläufe, Badabläufe, G e ruchverschlüsse und Kellerabläufe aus Gußeisen und Geruchverschlüsse aus Blei, die folgenden DIN-Normen entsprechen:
DIN 1378 — B l a t t 1 —Bodenablauf mit Glocken-geruchverschluß, Form A
DIN 1378 — Blatt 2 — Bodenabiaul mit Glocken-geruchverschluß, Form B
DIN 4284 — Blatt 1 — Deckenablauf für gewerblich genutzte Räume, Zusammenste l lung
DIN 19586 — Blatt 1 — Deckenabläufe, niedrig, mit innenliegender Reinigungs-öffnung, Zusammenste l lung
DIN 19587 — Blatt 1 — Deckenabläufe, hoch, mi t innenliegender Reinigungsöffnung, Zusammenste l lung
DIN 19588 — Blatt 1 — Badabläufe mit oberem Zulauf und innenliegender Reinigungsöffnung, Zusammenste l lung
DIN 19589 — Blatt 1 — Badabläufe mit seitlichem Zulauf und innenliegender Reinigungsöffnung, Zusammenste l lung
DIN 1209 — Geruchverschlüsse, Nennwei ten 50 und 70
DIN 1210 — Geruchverschlüsse, Nennweite 100 DIN 1260 — Geruchverschlüsse aus Blei DIN 591 — Blatt 1 — Kellerauf laufe mi t .
Reinigungsöffnung, Zusammenste l lung;
3. Aus § 1 Gruppe 3 Nr. 3.2: Holzwolle-Leichtbauplat ten, die DIN 1101 — Holzwolle-Leichtbauplat ten, Abmessungen, Eigenschaften und Prüfung — entsprechen.
V e r o r d n u n g ü b e r d i e R e i s e k o s t e n v e r g ü t u n g b e i A u s l a n d s d i e n s t r e i s e n ( B a y e r i s c h e A u s l a n d s r e i s e k o
s t e n v e r o r d n u n g — B a y A R V ) Vom 2. Oktober 1969
Auf Grund der Art . 21 Abs. 3 und 25 Abs. 1 Satz 2 des Bayerischen Reisekostengesetzes — BayRKG — vom 17.. November 1966 (GVB1. S. 420) erläßt das Bayerische Staa tsminis ter ium der Finanzen folgende Verordnung:
§ 1
Allgemeines (1) Auslandsdienstreisen sind Dienstreisen zwi
schen Inland und Ausland sowie im Ausland. (2) Fü r Auslandsdienstreisen gelten, soweit diese
Verordnung nichts anderes best immt, die Vorschriften des Bayerischen Reisekostengesetzes und die dazu erlassenen Rechts- und Verwaltungsvorschrif ten.
(3) Auslandsdienstreisen der nicht im Grenzverkehr tät igen Beamten im Bereich ausländischer Lokalgrenzbehörden, zwischen solchen Bereichen und zwischen diesen und dem Inland sind hinsichtlich der Reisekostenvergütung wie Inlandsdienstreisen zu behandeln, wenn die Verhältnisse bei diesen Dienstreisen von denen im Inland nicht wesentlich abweichen. Das gleiche gilt für Auslandsdienstreisen der nicht bei den bayerischen Saalfors tämtern in Österreich tätigen Beamten im Bereich der Saalforstämter, zwischen solchen Bereichen und zwischen diesen und
340 Bayerisches Gese tz- u n d V e r o r d n u n g s b l a t t Nr. 171969
dem In land . Die A n w e n d u n g des Satzes 1 oder 2 ist dem B e a m t e n vor Diens t re isebeginn bekann tzugeben .
§ 2 F a h r k o s t e n e r s t a t t u n g
(1) Den Angehör igen der Beso ldungsgruppen A 1 bis A 7 k ö n n e n die Aus lagen für das Benu tzen der ers ten Klasse in E i s enbahnen u n d der Spezia l - oder Doppelbet tk lasse in Schlafwagen e r s t a t t e t werden . Das gilt nicht bei Dienst re isen in den L ä n d e r n Belgien, Liechtenstein , Dänemark , L u x e m b u r g , F innland, Monaco, Frankre ich , Nieder lande , Großbr i t ann i en u n d Nord i r land , Norwegen , I r land, Österreich, I ta l ien (ausgenommen der Teil südl. Schweden, der E i senbahns t recke Rom—Pescara ) , Schweiz, bei Diens t re i sen zwischen diesen L ä n d e r n sowie zwischen diesen L ä n d e r n u n d dem In land .
(2) Bei Schiffsreisen k ö n n e n e r s ta t t e t w e r d e n
den Angehör igen der .. T , , r>„„ u die Kosten der Beso ldungsgruppen A 1 bis A 7 d r i t t en Schiffsklasse (Tour i
s tenklasse) oder, w e n n die U n t e r b r i n g u n g in K a m m e r n nicht möglich ist, der zwei ten Schiffsklasse,
A 8 bis A 16, B 1, H S 1 zwei ten Schiffsklasse, bis H S 3 B 2 bis B 11, HS 4 ers ten Schiffsklasse.
Den Angehör igen der Beso ldungsg ruppen A 8 bis A 10 w e r d e n bei Schiffsreisen zwischen Europa und Nordamer ika mi t e inem deutschen Schiff die Aus la gen der Tour i s t enk las se e rs ta t te t .
(3) Bei F lugre isen k ö n n e n den Angehör igen der Beso ldungsgruppen A 8 bis A 16, B 1, H S 1 bis H S 3 die Aus lagen der e rs ten Klasse e r s t a t t e t we rden , w e n n der F lug u n u n t e r b r o c h e n l änger als 10 S t u n d e n dauer t . F lugun t e rb r echungen , die von der flugplanmäßigen L a n d u n g bis z u m flugplanmäßigen Wei t e r -flug nicht l änger als 2 S t u n d e n daue rn , b le iben u n b e rücksichtigt. Bei l änge ren F l u g u n t e r b r e c h u n g e n wi rd jede Flugte i l s t recke als F lugre i se für sich behande l t .
§ 3 Aus lands tagege ld , Aus l andsübe rnach tungsge ld
(1) Das Aus lands tagege ld für den vollen K a l e n d e r tag b e t r ä g t für Angehör ige der in L ä n d e r n de r L ä n d e r g r u p p e Reisekostens tufe I
A B C D
Die L ä n d e r g r u p p e ergibt sich aus der L ä n d e r g r u p -pene in te i lung des Bundes . Bei Diens t re i sen in ein Land , das ke ine r L ä n d e r g r u p p e zugetei l t ist, w i r d die L ä n d e r g r u p p e vom S t a a t s m i n i s t e r i u m der F i n a n zen bes t immt .
(2) Das Aus l andsübe rnach tungsge ld w i r d in der gleichen Höhe wie das Aus lands tagege ld (Absatz 1) gewähr t .
(3) Das S t a a t s m i n i s t e r i u m der F inanzen k a n n das Aus l ands t age - u n d Aus l andsübe rnach tungsge ld a l l gemein, die obers te D iens tbehörde im Einzelfal le e r mäßigen, soweit für Verpf legung oder U n t e r k u n f t e r f ah rungsgemäß ger ingere A u f w e n d u n g e n als a l lgemein en t s tehen Die E r m ä ß i g u n g ist dem B e a m t e n vor Diens t re iseoeginn b e k a n n t z u g e b e n .
e I I I I I I IV
DM DM DM DM 24 32 40 48 30 40 50 60 34 45 56 68 40 53 66 80.
§ 4
T a g des G r e n z ü b e r g a n g s (1) F ü r den T a g des G r e n z ü b e r g a n g s w i r d A u s
l a n d s t a g e - und Aus l andsübe rnach tungsge ld für das L a n d gewähr t , das de r B e a m t e vor Mi t t e rnach t zuletzt erreicht .
(2) Bei F lugre isen gilt ein L a n d in dem Ze i tpunk t als erreicht , in dem das F lugzeug dor t l ande t ; Z w i schen landungen (§ 2 Abs. 3 Satz 2) b le iben unbe rück sichtigt. Ers t reck t sich eine F lugre ise übe r m e h r als zwei Ka l ende r t age , w i r d für die Tage zwischen dem Tage des Abflugs u n d dem Tage der L a n d u n g A u s l a n d s t a g e - u n d Aus l andsübe rnach tungsge ld der L ä n d e r g r u p p e I g e w ä h r t ; Art . 12 des Bayer ischen Reisekostengesetzes f indet A n w e n d u n g .
(3) Bei Diens t re i sen v o m Aus land in das In land, die bis spä tes tens 7 U h r ange t r e t en w e r d e n , und bei Rückreisen vom Aus land in das In l and wi rd für den T a g des G r e n z ü b e r g a n g s Aus lands tagege ld für den aus ländischen Grenzor t an der deutschen Grenze gew ä h r t , w e n n der G r e n z ü b e r g a n g zum In land nach 14 U h r s ta t t f indet . Bei F lugre i sen t r i t t a n die Stelle des aus ländischen Grenzo r t s an der deutschen Grenze de r Abflughafen u n d an die Stel le des G r e n z ü b e r gangs zum In l and die e rs te L a n d u n g im In land .
(4) Bei Diens t re i sen vom In l and in das Aus land und zurück, die ke inen vollen K a l e n d e r t a g b e a n s p r u chen, w i r d Aus lands tagege ld für das Land des G e schäftsorts , bei m e h r e r e n Geschäf tsor ten für das Land des le tz ten Geschäftsor ts gewähr t . § 1 Abs. 3 bleibt u n b e r ü h r t .
§ 5 Schiffstagegeld
E n t h ä l t der Schiffsfahrpreis auch das Entgel t für Verpf legung und Unte rkunf t , so e rhä l t der B e a m t e ans te l le des T a g e - u n d Übernach tungsge ldes ein Schiffstagegeld in Höhe von 15 vom H u n d e r t des Schiffsfahrpreises , m indes t ens abe r 25 vom H u n d e r t des vol len A u s l a n d s t a g e - und Aus l andsübe rnach tungsge ldes de r L ä n d e r g r u p p e II . F ü r die Tage der Einschiffung u n d Ausschiffung w i r d das für den H a fenort ge l t ende T a g e - u n d Ubernach tungsge ld gew ä h r t ; Ar t . 9 Abs. 2 u n d Ar t . 12 des Bayer ischen Reisekos tengese tzes finden A n w e n d u n g .
§ 6
V e r g ü t u n g bei l änge rem Aufen tha l t a m Geschäftsort
(1) D a u e r t der Aufen tha l t an demselben aus länd i schen Geschäftsort l änger als 14 Tage, so ist das A u s l a n d s t a g e - u n d Aus landsübe rnach tungsge ld vom 15. Tage a n u m 25 vom H u n d e r t zu e rmäß igen . Die H in -u n d Rückre ise tage rechnen nicht zu den Aufen tha l t s tagen.
(2) Die obers te Diens tbehörde k a n n abweichend von Absa tz 1 Satz 1 das volle Aus l ands t age - u n d Aus l andsübe rnach tungsge ld in besonderen Fäl len übe r die F r i s t von 14 Tagen h i n a u s we i t e r bewill igen. Die Fr i s t von insgesamt 42 T a g e n darf im staat l ichen Bereich n u r mi t Z u s t i m m u n g des S taa t smin i s t e r iums de r F inanzen v e r l ä n g e r t w e r d e n .
(3) Das A u s l a n d s t a g e - und Aus l andsübe rnach tungsge ld nach den Absä tzen 1 u n d 2 gilt bei A n w e n d u n g de r Ar t . 12 u n d 16 Abs. 4 des Bayer ischen Reisekostengesetzes als T a g e - u n d Ü b e r n a c h t u n g s geld; Ar t . 10 Abs. 3 u n d Ar t . 13 des Bayer ischen Reisekostengesetzes f inden A n w e n d u n g .
§ 7 Nachba ro r t e
(1) F ü r das N a c h b a r o r t s v e r h ä l t n i s zwischen a u s ländischen G e m e i n d e n gilt die Bayer ische Nachbar o r t s v e r o r d n u n g — BayNOV — vom 20. Dezember 1966 (GVB1. S. 501) en t sprechend .
Bayer isches Gese tz- und Vero rdnungsb l a t t Nr. 17 1969 341
(2) Zwischen in ländischen und aus ländischen G e meinden bes teh t kein Nachba ro r t sve rhä l t n i s im Sinne des Ar t . 2 Abs. 4 des Bayer i schen Reisekos tengesetzes.
§ 8 E r k r a n k u n g w ä h r e n d e iner Aus landsd iens t re i se E r k r a n k t ein B e a m t e r w ä h r e n d e iner A u s l a n d s
dienstre ise und k a n n er nicht an se inen Wohnor t zurückkehren , so w i r d ihm die Re i sekos t enve rgü tung we i t e rgewähr t . Wird er in ein K r a n k e n h a u s aufgenommen , so e rhä l t e r für j eden vollen K a l e n d e r t a g des K r a n k e n h a u s a u f e n t h a l t s an Stel le des T a g e - und Ubernach tungsge ldes Ersa tz der no twend igen A u s lagen für die U n t e r k u n f t a m Geschäftsort u n d bei Aufnahme in e inem aus länd ischen K r a n k e n h a u s 15 vom H u n d e r t des nach § 6 zus t ehenden A u s l a n d s tage- und Aus landsübe rnach tungsge ldes , bei Aufn a h m e in e inem in ländischen K r a n k e n h a u s 25 vom H u n d e r t des vollen T rennungs t agege lde s nach § 6 de r Bayerischen T r e n n u n g s g e l d v e r o r d n u n g . Die Kosten einer ärzt l ichen Behand lung , K r a n k e n h a u s k o s t e n , Auslagen für Arzne imi t te l und ähnl iche A u f w e n d u n gen gehören nicht zu den Reisekosten.
§ 9 Ge l tung für Richter
Diese V e r o r d n u n g gilt auch für Aus l andsd iens t r e i sen der Richter.
§ 10 Schluß Vorschriften
(1) Diese V e r o r d n u n g t r i t t mi t W i r k u n g vom 1. Oktober 1969 in Kraft . Sie gilt mi t W i r k u n g vom 1. S e p tember 1969 für Aus landsd iens t re i sen , die vor dem 1. Oktober 1969 ange t r e t en und an diesem Tage oder spä te r beende t we rden .
(2) Gleichzeit ig t r i t t § 2 Abs. 2 de r V e r o r d n u n g über die En t schäd igung der Mitgl ieder der S t a a t s r e gierung bei amt l icher Tä t igke i t a u ß e r h a l b des Sitzes der S t a a t s r e g i e r u n g vom 16. Dezember 1968 (GVB1. 1969 S. 8) a u ß e r Kraf t . München, den 2. Ok tobe r 1969
Bayerisches Staatsministerium der Finanzen I. V. J a u m a n n , S t a a t s s e k r e t ä r
Diese Verordnung wurde bereits im Bayerischen Staatsanzeiger Nr. 41 vom 10. Oktober 1969 bekanntgemacht.
V e r o r d n u n g z u r Ü b e r t r a g u n g d e r Z u s t ä n d i g k e i t f ü r d i e B e z e i c h n u n g k o m m u n a l e r U n t e r n e h m e n n a c h § 6 5 7 A b s . 1 N r . 2 d e r R e i c h s v e r s i c h e r u n g s
o r d n u n g Vom 7. Oktober 1969
Auf G r u n d des § 110 der Reichsvers icherungsordnung er läßt das Bayer ische S t a a t s m i n i s t e r i u m des Inne rn folgende V e r o r d n u n g :
§ 1 Die Zus tänd igke i t der obers ten V e r w a l t u n g s b e h ö r d e
des Landes nach § 657 Abs. 1 Nr. 2 der Reichsvers icher u n g s o r d n u n g für die Beze ichnung k o m m u n a l e r U n t e rnehmen , für de ren Beschäft igte der Bayer . G e me indeunfa l lve r s i che rungsve rband T r ä g e r der gesetzlichen Unfa l lvers icherung ist, w i r d auf die Regierungen übe r t r agen .
§2 Die Ü b e r t r a g u n g der Zus tänd igke i t nach § 1 gilt
auch für die noch nicht en tschiedenen Fäl le aus der Zeit vor dem I n k r a f t t r e t e n dieser Ve ro rdnung .
§ 3 Diese V e r o r d n u n g t r i t t a m 1. Ok tober 1969 in Kraft .
München, den 7. Ok tobe r 1969
Bayer isches S t a a t s m i n i s t e r i u m des Innern I.V. F i n k , S t a a t s s e k r e t ä r
V e r o r d n u n g ü b e r d i e Z u l a s s u n g z u r L a u f b a h n d e s m i t t l e
r e n G e s u n d h e i t s d i e n s t e s
Vom 7. Oktober 1969
Auf G r u n d der Art . 19 Abs. 2 u n d Ar t . 28 Abs. 2 des Bayer i schen Beamtengese tzes in de r Fas sung vom 20. Dezember 1966 (GVB1. 1967 S. 153) u n d des § 23 Abs . 2 u n d Abs. 3 de r L a u f b a h n v e r o r d n u n g in de r F a s s u n g v o m 5. J u n i 1968 (GVB1. S. 160) e r l äß t das Bayer ische S t a a t s m i n i s t e r i u m des I n n e r n im Einv e r n e h m e n mi t dem Bayer i schen S t aa t smin i s t e r i um de r F inanzen u n d d e m Landespe r sona l aus schuß folgende V e r o r d n u n g :
§ 1
Gel tungsbere ich
Die V e r o r d n u n g gilt für den m i t t l e r e n G e s u n d -he i t sd : ens t bei den G e s u n d h e i t s ä m t e r n des S taa te s u n d der Gemeinden .
§ 2
Vorausse tzungen für die Zu las sung zur Lau fbahn
(1) In das B e a m t e n v e r h ä l t n i s auf P r o b e k a n n in der Lau fbahn des mi t t l e r en Gesundhe i t sd i ens t e s e ingestel l t we rden , w e r
1. m indes t ens e ine Volksschule mi t Erfolg besucht ha t oder e ine en t sp rechende Schu lb i ldung besitzt ,
2. die P r ü f u n g als Des infektor b e s t a n d e n hat ,
3. an e inem v i e rmona t igen L e h r g a n g zu r Vorbe re i t u n g auf die P r ü f u n g für den mi t t l e r en G e s u n d hei t sd iens t t e i lgenommen und diese P r ü f u n g b e s t a n d e n hat ,
4. in haup tbe ru f l i che r Tä t igke i t m indes t ens je e inen Mona t a) in e iner bakter io logischen Un te r suchungsans t a l t
den U m g a n g mit bakter io logischem U n t e r suchungsmate r i a l e r le rn t ,
b) in e inem K r a n k e n h a u s an de r Pflege ans t ek -kend K r a n k e r m i t g e w i r k t hat ,
5. aus re ichende Kenn tn i s se a) in der E r s t en Hilfe b) in de r deutschen Kurzschrif t und im Maschinen
schreiben besi tzt u n d
6. sich in haup tbe ru f l i che r Tä t igke i t als G e s u n d he i t saufseher bei e inem G e s u n d h e i t s a m t m i n des tens ein J a h r u n d sechs Mona te l ang b e w ä h r t ha t .
(2) E ins te l lungsprü fung u n d Vorbere i tungsd iens t entfa l len.
§ 3
Verkü rz t e Bewährungsze i t
Die für die E r n e n n u n g zus tändige Behörde k a n n die Zeit de r haup tberuf l i chen Tä t igke i t nach § 2 Abs. 1 Nr. 6 k ü r z e n
1. bis auf sechs Mona te für B e w e r b e r mi t e ine r E r l aubn i s nach § 20 Abs. 1 in V e r b i n d u n g mi t § 1 Abs. 1 des K r a n k e n p f l e g e gesetzes in der Fas sung vom 20. S e p t e m b e r 1965 (BGBl. I S. 1443) u n d vom 3. S e p t e m b e r 1968 (BGBl. I S. 989),
2. bis auf ein J a h r für B e w e r b e r mi t e iner E r l aubn i s nach § 1 Abs. 1 oder nach § 20 Abs. 2 in V e r b i n d u n g mit § 14a Abs . 1 des Krankenpf legegese tzes ,
3. bis auf ein J a h r und dre i M o n a t e für B e w e r b e r mi t e iner E r l aubn i s nach § 14a Abs . 1 des Krankenpf legegese tzes .
3 4 2 Bayerisches Gesetz- und Verordnungsbla t t Nr. 17/1969
§ 4 Übergangsregelung
(1) In das Beamtenverhä l tn is auf Probe kann in der Laufbahn des mit t leren Gesundhei tsdienstes auch eingestellt werden, wer 1. nach der Bekanntmachung über Lehrgang, P r ü
fung und Vorbereitungszeit für Gesundheitsaufseher im öffentlichen Gesundhei tsdienst vom 30. November 1951 (BayBSVI I S. 216) ausgebildet und geprüft ist und
2. die Voraussetzungen nach § 2 Abs. 1 Nr. 1, Nr. 5 Buchst, b und Nr. 6 erfüllt. (2) Wer beim Inkraf t t re ten dieser Verordnung das
vierzigste Lebensjahr vollendet hat, braucht keine Kenntnisse in der deutschen Kurzschrift und im Maschinenschreiben (§ 2 Abs. 1 Nr. 5 Buchst, b) nachzuweisen.
§ 5 Inkraf t t re ten
Diese Verordnung tr i t t am 1. November 1969 in Kraft.
München, den 7. Oktober 1969
Bayerisches Staatsministerium des Innern I. V. F i n k , S taa tssekre tär
Z u l a s s u n g s - , A u s b i l d u n g s - u n d P r ü f u n g s o r d n u n g
für d e n m i t t l e r e n b a u t e c h n i s c h e n V e r w a l t u n g s d i e n s t d e r F a c h g r u p p e n S t r a ß e n b a u ( S t r a ß e n m e i s t e r ) u n d W a s s e r b a u ( F l u ß m e i
s ter ) in B a y e r n ( Z A P O / m t D )
Vom 9. Oktober 1969
Auf Grund der Art. 19 Abs. 2, Art . 28 Abs. 2, Art. 115 Abs. 2 und Art . 117 Abs. 3 des Bayerischen Beamtengesetzes (BayBG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 20. Dezember 1966 (GVBl. 1967 S. 153), des § 23 der Laufbahnverordnung (LbV) in der Fassung der Bekanntmachung vom 5. Jun i 1968 (GVBl. S. 160) und des § 38 der Allgemeinen P r ü fungsordnung (APO) in der Fassung vom 24. November 1964 (GVßl. S. 195) er läßt das Bayerische Staatsminis ter ium des Innern im Einvernehmen mit dem Bayerischen Staatsminis ter ium der Finanzen und dem Landespersonalausschuß folgende Zulassungs-, Ausbi ldungs- und Prüfungsordnung für den mit t leren bautechnischen Verwal tungsdienst in Bayern:
Abschnitt I
A l l g e m e i n e s
§ 1 Geltungsbereich
Diese Verordnung regelt Ausbi ldung und Prüfung der Laufbahnbewerber des mit t leren bautechnischen Verwaltungsdienstes der Fachgruppen S t raßenbau (Straßenmeister) und Wasserbau (Flußmeister). Sie gilt für den Geschäftsbereich des Staatsminis ter iums des Innern sowie für die Gemeinden und Landkreise.
§ 2 Befähigung für die Laufbahn
Die Befähigung für die Laufbahn des mit t leren bautechnischen Verwaltungsdienstes der Fachgruppen St raßenbau und Wasserbau erwirbt , wer a) mit Erfolg an einer öffentlichen oder staatlich
anerkann ten Technikerschule die Abschlußprüfung im Geltungsbereich des Grundgesetzes oder eine vom Staatsminis ter ium für Unterr icht und Kultus als gleichwertig anerkann te Prüfung
außerha lb des Geltungsbereiches des Grundgesetzes oder die von der Obersten Baubehörde im Staatsminis ter ium des Innern nach Abschluß einer mindestens dreisemestr igen Technikerausbi ldung für das Personal des mit t leren bautechnischen Dienstes abgenommene Fachprüfung a b gelegt,
b) den Vorbereitungsdienst nach Abschnitt -II ab geleistet und
c) die Anstel lungsprüfung nach Abschnitt III bes tanden
hat,
Abschnitt II
V o r b e r e i t u n g s d i e n s t
§ 3 Zulassung
(1) Zum Vorberei tungsdienst kann zugelassen wer den, wer
a) höchstens 35 J ah re alt ist, b) in einem Lehrberuf des Baugewerbes oder in
Ausnahmefäl len in einem fachlich nahestehenden Beruf des Metal l - oder Holzgewerbes die Gesellenprüfung bestanden oder den Facharbeiterbrief e rworben oder eine verwal tungseigene Prüfung als S t r aßenwär t e r bzw. Wasserbauwerker mit Erfolg abgelegt hat,
c) nach der Gesellenprüfung oder dem Erwerb des Facharbeiterbriefs oder der verwaltungseigenen Prüfung mindestens fünf J ah re im er lernten Beruf tä t ig war. Dienstzeiten bei der Bundeswehr können auf diese Tätigkeit angerechnet werden, soweit innerhalb dieser Zeiten Beschäftigungen nachweisbar sind, die der geforderten beruflichen Tätigkeit entsprechen,
d) eine der gemäß § 2 Buchstabe a) vorgeschriebenen Prüfungen bestanden hat.
(2) Über die Zulassung entscheidet die zuständige Ernennungsbehörde .
(3) Der zum Vorberei tungsdienst zugelassene Bewerber wird durch die Ernennungsbehörde zum Beamten auf Widerruf e rnannt . Er führt entsprechend der angestrebten Fachgruppe die Dienstbezeichnung
S t raßenmeis te ranwär te r oder F lußmeis te ranwär ter .
§ 4 Dauer
(1) Der Vorberei tungsdienst dauer t 18 Monate. (2) War der Anwär t e r länger, als in § 3 Abs. 1
Buchst, c gefordert, beruflich tätig, so können bis zu sechs Monate dieser Tätigkeit auf Ant rag von der Ernennungsbehörde auf den Vorbereitungsdienst angerechnet werden, wenn sie geeignet war, die für die Laufbahn erforderlichen Fähigkei ten zu vermitteln (§ 33 Abs. 2 LbV).
(3) Versäumnisse während des Vorbereitungsdienstes (außer Jahreserholungsur laub) , soweit sie insgesamt zwei Monate übersteigen, werden nicht auf den Vorbereitungsdienst angerechnet.
(4) Hat der Anwär t e r das Ziel eines Ausbildungsabschnittes nicht erreicht, so kann die Ernennungsbehörde im Einvernehmen mit der Obersten Baubehörde die Ausbildungszeit in diesem Abschnitt oder den Vorbereitungsdienst im notwendigen Umfang verlängern.
§ 5 Ausbi ldungsbehörden und Ausbildungsstellen
(1) Die Oberste Baubehörde im Staatsminister ium des Innern sorgt für die Gleichwertigkeit der Ausbildung im Bereich aller Ernennungsbehörden und
Bayerisches Gesetz- und Verordnungsbla t t Nr. 17/1969 343
regelt die Durchführung der im Verlauf der Ausbi l dung vorgesehenen Lehrgänge und sonstigen Aus b i ldungsmaßnahmen.
Ausbi ldungsbehörden sind a) im Bereich der S taa t sbauverwal tung die Regie
rungen b) im nichtstaatlichen Bereich die Ernennungsbehör
den. Sie überwachen die Ausbi ldung der Anwär t e r im einzelnen und veranlassen ihre Zutei lung zu geeigneten Ausbildungsstel len. Sie stellen rechtzeitig das Einvernehmen mit den beteil igten Behörden her, wenn A n w ä r t e r n Ausbildungsstel len außerha lb ihres Dienstbereiches zugewiesen werden sollen.
(2) Ausbildungsstel len sind die Bauämte r der S taa t sbauverwal tung und die nichtstaatlichen Dienstherren, die über geeignetes Ausbildungspersonal verfügen. A n jeder Ausbildungsstel le wi rd ein Aus bildungslei ter für die Ausbi ldung der A n w ä r t e r be st immt. Die Ausbildungsstel len führen die erforderlichen Ausbildungsnachweise.
§ 0 Die Ausbi ldung
(1) Ausbildungsziel Während des Vorberei tungsdienstes sollen die Anwär te r so weit mit den Aufgaben des S t raßen- und Flußmeisterdienstes ve r t r au t gemacht werden, daß sie am Ende der Ausbildungszeit vielseitig verwendbar sind, verantwort l ich tätig werden und nach ent sprechender Bewährung die Leitung einer S t raßenmeisterei oder Flußmeisterstel le übernehmen können.
(2) Ausbildungsabschnit te
Drei Ausbildungsabschnit te sind zu durchlaufen: Abschnitt I Grundausbi ldung in Technik und
Verwal tung. Regeldauer: 12 Monate Ausbildungsstoff: Stoff der Prüfungsfächer 1, 2 und 3 (§ 12) der en tsprechenden Fachgruppe
Abschnitt II Fachliche Sonderausbi ldung. Regeldauer: 3 Monate Ausbildungsstoff: Fachgruppe S t raßenbau: Autobahnbauwesen und -betr ieb Fachgruppe Wasserbau: Wildbachver-bauung
Abschnitt III Verwal tungskunde Regeldauer: 3 Monate Ausbildungsstoff: Stoff der Prüfungsfächer 4, 5 und 6 (§ 12)
(3) Ausbi ldungspläne Die Ausbi ldungsbehörden stellen für ihre Anwär t e r Ausbi ldungspläne auf. Nähere Einzelheiten werden durch eine Ausbi ldungsanweisung der Obersten Baubehörde geregelt.
Abschnitt III
A n s t e l l u n g s p r ü f u n g
§ ^ Zweck und Art der Prüfung
Durch die Anstel lungsprüfung soll die Eignung des Bewerbers für die angestrebte Laufbahn in der j e weiligen Fachgruppe festgestellt werden. Die P r ü fung hat Wet tbewerbscharakter . Sie besteht aus einem schriftlichen und mündlichen Teil. Fü r die Durchführung gelten die Bes t immungen der Allgemeinen Prüfungsordnung, soweit sich aus den folgenden Vorschriften nichts anderes ergibt.
§ 8 Veransta l tung der Prüfung
(1) Die Anstel lungsprüfung für die Laufbahnbewerber des mit t leren bautechnischen Verwal tungsdienstes wird nach Bedarf durch das Staatsminis ter ium des Innern (Oberste Baubehörde) durchgeführt .
(2) Art und Zei tpunkt der Prüfung werden im Bayerischen Staatsanzeiger ausgeschrieben un te r gleichzeitiger Bekanntgabe der besonderen Zulassungsbedingungen und der Fr is ten für die Einrei chung der Zulassungsanträge.
§ 9 Prüfungsamt
Die Oberste Baubehörde im Staatsminis ter ium des Innern ist Prüfungsamt (§ 10 APO). Sie ha t a) die Prüfung vorzuberei ten, nach den Vorschlägen
des Prüfungsausschusses die Entwürfe der P r ü fungsaufgaben einzuholen und das Ergebnis der Prüfung auszuwer ten;
b) für die ver t raul iche Behandlung der Prüfungsaufgaben zu sorgen;
c) die Prüfer für die Bewer tung der schriftlichen Prüfungsarbei ten und für die Abnahme der m ü n d lichen Prüfung zu bes t immen;
d) über Ant räge auf Prüfungsvergünst igungen und Ermäßigungen der Prüfungsgebühr zu entscheiden;
e) die schriftliche Prüfung durch geeignete Aufsichtspersonen überwachen zu lassen;
f) die Geschäftsstelle des Landespersonalausschusses über die Prüfungstermine und das Ergebnis der Prüfungen (§ 11 Abs. 1 Buchst, c und h APO) zu unterr ichten;
g) die Vergütungen für die Prüfer festzusetzen und zu zahlen.
§ 10 Zulassung zur Prüfung
Zur Prüfung k a n n nu r zugelassen werden, w e r spätestens bis zum Ende der Prüfung den Vorbereitungsdienst nach Abschnitt III abgeleistet hat. Die Ausbi ldungsbehörden legen die Gesuche der Bewerber te rmingemäß der Obersten Baubehörde vor. Diese entscheidet über die Zulassung und teilt das Ergebnis den Ausbi ldungsbehörden mit, die ihre Bewerber von dem Entscheid verständigen.
§ 11 Prüfungsorgane
(1) Das Staatsminis ter iuni des Innern (Oberste Baubehörde) bestel l t für die Dauer von je drei J a h ren einen „Prüfungsausschuß für den mi t t le ren bau technischen Verwaltungsdienst" , der die Anstel lungsprüfung abnimmt.
(2) Dem Prüfungsausschuß gehören an : ein Beamter des höheren bautechnischen Verwaltungsdienstes als Vorsitzender und je ein Beamter des höheren, des gehobenen und des mit t leren bautechnischen Verwaltungsdienstes aus jeder Fachgruppe. Innerha lb der Fachgruppen soll mindestens je ein Mitglied dem staatl ichen und dem nichtstaatlichen bautechnischen Verwal tungsdienst angehören. Für jedes Mitglied des Prüfungsausschusses ist ein Ver t re ter zu bestellen.
(3) Über Fragen, die nu r eine Fachgruppe betreffen, entscheiden die Mitglieder dieser Fachgruppe mit dem Vorsitzenden.
(4) Der Prüfungsausschuß schlägt die Prüfer für die verschiedenen Teile der Prüfungen vor. Er wähl t die Prüfungsarbei ten aus und bes t immt die zugelassenen Hilfsmittel; er bedient sich dabei der Bera tung durch die bestell ten Prüfer .
(5) Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses trifft den Stichentscheid nach § 19 Abs. 2 APO.
344 Bayerisches Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 17 1969
§ 12 Schriftliche Prüfung
Prüfungsfächer und Prüfungsstoff
(1) Fachgruppe Straßenbau
Nr. Bezeichnung des Prüfungsfaches Prüfungsstoff Stundenzahl
1 Bau von St raßen und Brücken
a) P läne und Planskizzen b) St raßenkörper , Zubehör und Nebenanlagen c) Bautechnische Vorschriften und Richtlinien
4
2 Unterha l tung von Straßen, und Brücken Verkehrssicherung
a) War tung der St raßen und Brücken b) Pflanzungen an St raßen c) Winterdienst d) Verkehrssicherung, Beschilderung von
Arbei ts - und Baustellen, Verkehrsunfäl le , Verkehrsumlei tungen, S t raßenwet te r - und -warnd iens t
4
3 Baubetr ieb, Baustoffe, Geräte Baupreise und Verdingungswesen
a) Eigenbetr iebsarbei ten, Arbeitereinsatz, Bauaufsicht, Unfal lverhütung
b) Kenntnis , Beur te i lung und Verwendung der Bau - und Betriebsstoffe, S t raßenun te rha l t s geräte und Werkzeuge
c) Überschlägige Kostenberechnung, Massenermit t lungen, Vert ragsabwicklung
d) Aufmaß, Abnahme und Abrechnung
4
4 Gesetze, Verordnungen und Verwaltungsvorschrif ten
a) S t r aßen- und Wegegesetze, insbes. Gemeingebrauch und Sondemutzung an Straßen und Nebenanlagen, Anbau an S t raßen ; A b -markungsgese tz ; Naturschutzgesetz; S t ra ßenverkehrsordnung ; Eisenbahnkreuzungsgesetz
b) Grundzüge des Beamtenrechts , des Arbei tsund Tarifrechts der Arbei ter und des Rechts der Sozialversicherung
2
5 Verwal tung und Rechnungswesen
Allgem. Schrif tverkehr, Kanzlei- und Registraturarbei ten , Lohnrechnung, rechnerische P r ü fung von Rechnungen
2
6 S taa t sbürgerkunde Die Aufgabe ist als Aufsatz zu bearbeiten, für den 3 Themen zur Wahl gestellt sind.
2
18
Bayerisches Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 17/1969 345
(2) Fachgruppe Wasserbau
Nr. Bezeichnung des Prüfungsfaches
Prüfungsstoff Stundenzahl
1 Ausbau und Unterha l tung von Gewässern
a) Unte rha l tung von Gewässern und Wasserbauten, insbesondere auch von H W - D ä m -men, Schöpfwerken und kleineren Brücken
b) Wasserbauten an Flüssen, Bächen und Wildbächen und Bau von Entwässerungsanlagen
c) F lußauss ta t tung d) Schutz und Verteidigung von Wasserbauten e) Gewässerkundl icher Dienst
4
2 Wassergewinnung und Gewässerschutz, Be- und Entwässerung, Wirtschaftswegebau
a) Grundzüge der Wassergewinnung, des Gewässerschutzes, der Be- und Entwässerung
b) Grundzüge des Wirtschaftswegebaues und der Bepflanzung von Grundstücken und Anlagen
4
3 Baugrund, Baubetr ieb, Baustoffe, Gerä te Kostenberechnung und Verdingungswesen
a) Erkennen und Prüfen des Baugrundes b) Kenntn is und Beurte i lung der Bau- und
Betriebsstoffe, Baugerä te und Werkzeuge c) Einrichtung und Betrieb von Baustellen,
Arbeitseinsatz, Bauaufsicht, Unfal lverhütung
d) Entwicklung von Einheitspreisen, Kostenberechnungen
e) Vertragsabwicklung, Aufmessung, Abnahme, Abrechnung
4
4 Gesetze, Verordnungen und Verwaltungs Vorschriften
a) Wasserrecht — technische Beaufsichtigung der Gewässer — (Wassergesetze, Wasser-und Bodenverbandsrecht) , Schiffahrtsordnungen, Fischereirecht, S t raßen- und Wegerecht, Naturschutz, Unfal lverhütungsvorschriften
b) Be t reuung und Nutzung der im Staa t s e igentum stehenden Gewässer, wasse rbaulicher Anlagen und Grundstücke
c) Grundzüge des Beamtenrechts , des Arbei ts -und Tarifrechts der Arbei ter und des Rechts der Sozialversicherung
2
5 Verwal tung und Rechnungswesen
Allgem. Schriftverkehr, Kanzlei- und Regis t raturarbei ten , Lohnrechnung, rechnerische P r ü fung von Rechnungen
2
6 S taa t sbürgerkunde Die Aufgabe ist als Aufsatz zu bearbei ten, für den drei Themen zur Wahl gestellt sind.
2
18
c
3 4 6 Bayerisches Gesetz- und Verordnungsbla t t Nr. 17/1969
§ 13 Mündliche Prüfung
(1) Die mündliche Prüfung erstreckt sich über die im § 12 aufgeführten Prüfungsfächer und -stoffe. Es müssen dabei auch Fragen gestellt werden, die ein Urteil da rüber er lauben, ob der Prüfl ing mit den allgemeinen Fragen des s taatsbürgerl ichen Lebens ver t rau t ist und eine angemessene Allgemeinbildung besitzt.
(2) Die mündliche Prüfung wird von den Mitgliedern des Prüfungsausschusses der jeweiligen Fachgruppe abgenommen. Bei Bedarf können wei tere Prüfer durch das Prüfungsamt auf Vorschlag des Prüfungsausschusses bestellt werden.
(3) In der mündlichen Prüfung werden jeweils drei Prüfl inge gemeinsam von einer aus drei Mitgliedern bestehenden Prüfergruppe geprüft. Die gemeinsame Prüfungszeit beträgt lVs Stunden. Nach Bedarf können auch kleinere oder größere Gruppen gebildet werden, wobei die gemeinsame Prüfungszeit entsprechend zu ändern ist.
(4) Die Prüflinge werden zur mündlichen Prüfung unter Angabe von Zeit und Ort der Prüfung gesondert eingeladen. Wer in der schriftlichen Prüfung im Durchschnitt schlechter als „ausreichend" (Gesamtnote 4,50) gearbei tet hat, bleibt von der mündlichen Prüfung ausgeschlossen. Er hat die Prüfung nicht bestanden.
§ H Feststel lung des Prüfungsergebnisses
Das Ergebnis der Prüfung wird durch das P r ü fungsamt festgestellt. Zur Ermi t t lung des Ergebnisses der schriftlichen Prüfung werden die Noten der zweistündigen Arbeiten einfach, der viers tündigen Arbe i ten zweifach bewertet . Der Notensumme der schriftlichen Prüfung wird die Note der mündlichen P r ü fung dreifach hinzugezählt und das Ergebnis durch 12 geteilt. Diese Gesarntprüfungsnote wird auf zwei Dezimalstellen berechnet, die dr i t te Dezimalstelle bleibt unberücksichtigt.
§ 15 Platzziffer
(1) Fü r jede Fachgruppe legt das Prüfungsamt ein Platzziffernverzeichnis an, in das die Prüflinge in der Reihenfolge ihrer Gesarntprüfungsnote eingetragen werden.
(2) Werden Prüfungsarbei ten erst nach Feststellung der Platzziffern gefertigt (§ 30 Abs. 2 Buchst, b APO), so erhäl t der Prüfling die Platzziffer des nächst voranstehenden Prüfl ings mit dem Zusatz a.
§ 16 Bekanntgabe des Prüfungsergebnisses
(1) Das Prüfungszeugnis wird vom Prüfungsamt ausgestellt.
(2) In einer Beilage werden die Einzelnoten der schriftlichen und mündlichen Prüfung, die Notensummen, die Gesarntprüfungsnote und die Platzziffer mitgeteilt .
(3) Ist die Prüfung nicht bestanden (§ 28 APO), so stellt das Prüfungsamt die Bescheinigung nach § 29 APO aus.
§ 17 Wiederholung der Prüfung
(1) Prüfungstei lnehmer, die die Prüfung nicht be s tanden haben oder deren Prüfung als nicht bes tanden gilt, können die Prüfung nu r einmal, und zwar zum nächsten Prüfungstermin wiederholen.
(2) Fü r Prüfungstei lnehmer, die die Prüfung zur Verbesserung ihrer Note oder ihrer Platzziffer wiederholen wollen, ist § 33 APO maßgebend.
§ 18 Prüfungsgebühr
Die Prüfungsgebühr bet rägt 30 DM.
Abschnitt IV
Ü b e r g a n g s - u n d S c h l u ß b e s t i m m u n g e n
§ 19 Übergangsregelungen
Auf die Dauer von 3 J a h r e n nach Inkra f t t r e t en dieser Verordnung können abweichend von § 3 Abs. 1 Buchst, a) Bev/erber bis zum Höchstalter von 40 J a h ren zum Vorberei tungsdienst zugelassen w e rd en .
§ 20 Inkraf t t re ten
(1) Diese Verordnung tritt mit Wirkung vom 1. Oktober 1969 in Kraft.
(2) Gleichzeitig wird die Ausbi ldungs- und P r ü fungsordnung für die St raßenmeis ter des s taat l ichen S t raßen- und Brückenbaudienstes in Baye rn vom 27. Mai 1955 (BayBSVI II S. 355) und die P rü fungs ordnung für die Flußmeis ter des staat l ichen F l u ß aufsichtsdienstes in Bayern (Flußmeister laufbahn) vom 15. Februa r 1961 (MAB1. S. 158) aufgehoben.
München, den 9. Oktober 1969
Bayerisches Staatsminis ter ium des Inne rn I. V. F i n k , S taa tssekre tä r
O r d n u n g d e r A b s c h l u ß p r ü f u n g a m S t a a t s i n s t i t u t für
d i e A u s b i l d u n g v o n F a c h l e h r e r n vom 10. Oktober 1969
Auf Grund des Art. 5 Abs. 2 des Gesetzes über das Erziehungs- und Bildungswesen (EUG) vom 9. März 1960 (GVB1. S. 19), geänder t durch Gesetze vom 30. Mai 1961 (GVB1. S. 148), vom 17. November 1966 (GVB1. S. 402) und vom 15. April 1969 (GVB1. S. 97) er läßt das Bayerische S taa t smin is te r ium für Unterr icht und Kultus folgende Prüfungsordnung :
§ 1 Abschlußprüfung
Die pädagogische Ausbi ldung der Fachlehrer für Kurzschrift, Maschinenschreiben, Leibeserziehung, Musik, Werken, Zeichnen und der Lehre r innen für Handarbe i t und Hauswirtschaft am Staa ts ins t i tu t für die Ausbi ldung von Fachlehrern schließt mi t einer Abschlußprüfung. Diese gilt nach nähere r Maßgabe der laufbahnrechtlichen Vorschriften als Einste l lungsprüfung im Sinne des Art . 115 Abs. 1 BayBG.
§ 2 Durchführung der Prüfung
Die Prüfungen werden vom Staa t smin is te r ium für Unterr icht und Kul tus veransta l te t . Die Durchführung der Prüfungen obliegt dem Staa tsminis te r ium für Unterr icht und Kultus, den bei den Abte i lungen des Staats inst i tuts für die Ausbi ldung von Fachlehrern (im folgenden: Staatsinst i tut) gebi ldeten P r ü fungsausschüssen und den Prüfungskommissionen.
§ 3 Prüfungstermine
Die Prüfung findet einmal im Jah re und zwar zum Abschluß der einjährigen pädagogischen Ausbi ldung am Staats inst i tut statt .
§ 4 Zulassung zur Prüfung
(1) Über die Zulassung der S tud ie renden des Staats inst i tu ts zur Prüfung ist grundsätzl ich von Amts wegen zu entscheiden; einer besonderen Mel-
Bayerisches Gesetz- und Verordnungsbla t t Nr. 17/1969 347
düng zur Prüfung bedarf es — abgesehen von den in Abs. 2 Nr. 4 genannten klösterlichen Bewerber in nen — nicht.
(2) Die Zulassung zur Prüfung setzt voraus:
1. die erfolgreiche Fachausbi ldung und -prüfung. B e w e r b e r für die Laufbahn des Fachlehrers ha ben den Nachweis nach nähere r Maßgabe der laufbahnrecht l ichen Vorschriften zu erbringen, B e w e r b e r i n n e n für das Lehramt, für Handarbe i t und Hauswir tschaf t durch das Abschluß- und P r ü fungszeugnis einer Frauenfachschule — Abtei lung II —, e iner Höheren Frauenfachschule, Höheren Landfrauenschule oder einer vom Staa tsminis te r ium für Unterr icht und Kul tus als gleichwertig a n e r k a n n t e n Ausbi ldung und Prüfung zu e rbr in gen;
2. den der S tud ienordnung gemäßen Besuch der Verans t a l t ungen des Staats inst i tuts einschließlich der schulprakt ischen Ausbi ldung oder die o rdnungsgemäße Tei lnahme an einem Lehr gang zur pädagogischen Ausbildung klösterlicher L e h r e r i n n e n für Handarbe i t und Hauswirtschaft ;
3. eine J ah re sno t e von mindestens „ausreichend" für die schulprakt ischen Leistungen (Lehrproben) in j edem der beiden Fächer;
4. die E inzah lung der Prüfungsgebühr.
(3) Die Voraussetzungen gemäß Nr. 2 und 3 wer den durch Vorlage von Scheinen, die nach nähe re r Maßgabe der S tudienordnung des Staats inst i tu ts e r teilt we rden , nachgewiesen.
(4) Die Zulassung ist zu versagen, wenn eine der in Absatz 2 genannten Voraussetzungen nicht erfüllt ist.
(5) Die Entscheidung über die Zulassung ist mitzuteilen, die Ablehnung der Zulassung ist schriftlich zu begründen .
§ 5 Aufgaben des Minister iums
Dem Staa tsminis te r ium für Unterr icht und Kul tus obliegt es •
a) die Te rmine der Prüfungen zu best immen, für ihre rechtzeit ige Bekanntgabe zu sorgen und sie der Geschäftsstelle des Landespersonalausschusses mitzute i len ,
b) die Vorlage der Vorschläge von Themen für die Klausu ra rbe i t en zu veranlassen und die Klausur a rbe i t en zu best immen,
c) übe r die Zulassung von Hilfsmitteln zu en t scheiden.
§ 6 Prüfungsausschüsse
(1) Bei jeder Abtei lung des Staatsinst i tuts , die Fach lehre r im Sinne des § 1 Satz 1 oder Handarbe i t s und Hauswir tschaf ts lehrer innen ausbildet, wird ein Prüfungsausschuß gebildet.
(2) Vorsi tzender des Prüfungsausschusses ist der Lei ter der Abteilung, s te l lver t re tender Vorsitzender ist de r S te l lver t re te r des Leiters der Abtei lung. Dem Prüfungsausschuß gehören ferner alle h a u p t a m t lichen oder hauptberufl ichen Lehrkräf te der Abte i lung an, sowie diejenigen nebenamtl ichen oder nebenberuf l ichen Lehrkräf te , die Unterr icht in den Prüfungsfächern erteilen.
(3) Der Prüfungsausschuß entscheidet mi t St imm e n m e h r h e i t ; bei St immengleichheit gibt die St imme des Vorsi tzenden, in dessen Abwesenhei t die des s t e l lve r t re tenden Vorsi tzenden den Ausschlag.
(4) D e r Prüfungssausschuß ist beschlußfähig, wenn der Vors i tzende oder sein Ste l lver t re ter und mindes tens zwei wei tere Mitglieder anwesend sind.
(5) Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses ha t a) die örtlichen Maßnahmen zur ordnungsgemäßen
Durchführung und Abnahme der Prüfung zu treffen,
b) den schriftlichen Teil der Prüfung durch Aufsichtspersonen überwachen zu lassen,
c) das Prüfungszeugnis oder die Bescheinigung nach § 15 Abs. 2 auszustellen,
d) die ihm sonst nach dieser Prüfungsordnung obliegenden Maßnahmen zu treffen,
e) in sonstigen Angelegenhei ten zu entscheiden, die keinem anderen Prüfungsorgan zugewiesen sind.
(6) Der Prüfungsausschuß ha t a) über die Zulassung zur Prüfung zu entscheiden, b) die Prüfungskommissionen zu bilden, c) die Prüfer für die Bewer tung der schriftlichen
Klausurarbe i ten zu best immen, d) über Ant räge auf Prüfungsvergünst igungen zu
entscheiden, e) über die Folgen des Unterschleifs, des Rücktri t ts ,
der Verhinderung, des Versäumnisses und der nicht rechtzeitigen Ablieferung einer Prüfungsarbei t zu befinden.
§ 7 Prüfungskommissionen
Zur Durchführung der mündl ichen Prüfungen w e r den für die einzelnen Fächer jeweils eine oder m e h rere Prüfungskommissionen gebildet. Jede Prüfungskommission besteht aus dem Didakt iker des betreffenden Faches als Vorsi tzendem und zwei wei teren Mitgliedern des Prüfungsausschusses, die fachkundig sein sollen.
§ 8 Prüfungsteile
Die Prüfung besteht aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil.
§ 9 Schriftliche Prüfung
(1) Die schriftliche Prüfung umfaßt je eine Arbeit aus folgenden Fachgebieten:
1. Pädagogik, 2. Psychologie, 3. Allgemeine Didaktik
(2) Aus den Fachgebieten Pädagogik, Psychologie und Allgemeine Didaktik ist bei einer Arbeitszeit von je drei S tunden je eine Prüfungsaufgabe zu be arbeiten.
(3) Für jede Arbeit werden drei Themen zur Wahl gestellt. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses öffnet in Anwesenhei t von zwei Prüfungstei lnehmern, die sich von der Unversehr the i t des Verschlusses überzeugt haben, eine halbe Stunde vor Beginn der Arbeitszeit den Umschlag mit den Themen für die Prüfungsaufgaben und übergibt sie dem Ver t re ter des Prüfungsfaches im Prüfungsausschuß. Letzterer wähl t die drei Themen zur Bekanntgabe an die Prüfungste i lnehmer aus. Sind mehrere Ver t re te r eines Prüfungsfaches beteiligt, so wählen sie die Themen gemeinsam aus. Kommt eine Einigung nicht zustande, so entscheidet der dienstäl teste Fachver-treter .
§ 10 Mündliche Prüfung
(1) Die mündliche Prüfung erstreckt sich auf Didaktik und Methodik des Unterr ichts in den beiden gewähl ten Fächern.
(2) Zu der nach Abschluß der schriftlichen Arbei ten stat t f indenden mündlichen Prüfung werden die Prüfungste i lnehmer vorgeladen. Die mündliche P r ü -
3 4 8 Bayerisches Gesetz- und Verordnungsblat t Nr. 17 1969
fung dauer t für jeden Prüfungste i lnehmer in jedem Fach 15 Minuten; geringfügige Abweichungen sind zulässig. Jede r Prüfungstei lnehmer ist einzeln zu prüfen.
(3) Die Hauptf ragen oder -aufgaben der m ü n d lichen Prüfung und die Bewer tung der Leistungen des Prüfungste i lnehmers durch die Prüfungskommission werden in die Niederschrift aufgenommen.
§ 11 Prüfungsstoff
(1) Der Prüfungsstoff in Pädagogik (§ 9 Abs. 1 Nr. 1) umfaßt Grundfragen und Grundlagen der E r ziehung; Erziehung und Unterricht .
(2) Der Prüfungsstoff in Psychologie (§ 9 Abs. 1 Nr. 2) umfaßt Grundta tsachen des Seelenlebens und ihre gegenseitigen Beziehungen, wesentl . Ergebnisse der Kindes- und Jugendpsychologie, Psychologie des Lehrens und Lernens, Schülerbeobachtung und Schülerbeur teüung.
(3) Der Prüfungsstoff in Allgemeiner Didaktik (§ 9 Abs. 1 Nr. 3) umfaßt
Bildungs- und Unterrichtsziele, Auswahl und Anordnung des Lehrgutes , Unterr ichtsgrundsätze, -formen und -gestal tung, Lehr - und Lernmit te l , Unterr ichtsvorberei tung.
(4) Der Prüfungsstoff in Didaktik und Methodik der gewähl ten Fächer (§ 10 Abs. 1 Nr. 1) umfaßt Einsicht in S t ruk tu r und Bildungswerte der gewähl ten Fachbereiche, Gesichtspunkte zur Auswahl und Anordnung des Lehrgutes, Kenntnis der wesentlichen facheigenen Unterr ichtsverfahren und -mit tel .
§ 12 Bewer tung der Prüfung
(1) Die Einzelleistungen werden nach folgenden Notenstufen bewer te t :
sehr gut gut befriedigend ausreichend mangelhaft ungenügend
= 1 = 2 = 3 = 4 = 5 = 6
Die Verwendung von Zwischennoten (halben Noten) ist bei der Bewer tung von Einzelleistungen nicht zulässig.
(2) Die schriftlichen Arbeiten werden je von zwei Prüfern (Erst- und Zweitprüfer) selbständig bewertet. Bei abweichender Bewer tung sollen die bei den Prüfer eine Einigung versuchen. Kommt keine Einigung zustande, so entscheidet der Vorsitzende des Prüfungsausschusses öder ein von ihm bes t immter Drit tprüfer.
(3) Zur Bewer tung einer schriftlichen Prüfungsarbeit darf nicht herangezogen werden, wer bei dieser Arbeit Aufsicht geführt hat.
§ 13 Gesamtprüfungsnote
(1) Bei der Berechnung der Gesamtprüfungsnote zählt die Bewer tung der Leistungen in
Pädagogik (schriftlich) einfach Psychologie (schriftlich) einfach Allgemeine Didaktik (schriftlich) ... • einfach Didaktik und Methodik des Unterr ichts in beiden gewählten B'ächern (mündlich) je einfach
Der Teiler für die Ermi t t lung der Gesamtprüfungsnote ist demnach 5.
(2) Bei der Bildung der durch den Vorsitzenden des Prüfungsausschusses festzustellenden Gesamtprüfungsnote wird der Notendurchschnitt auf zwei Dezimalstellen errechnet. Die dr i t te Dezimalstelle bleibt unberücksichtigt. Es erhal ten die Gesamtprüfungsnote
„Mit Auszeichnung bes tanden"
„Gut bestanden"
„Befriedigend bestanden"
„Bestanden"
Prüfungste i lnehmer mit einem Notendurchschnitt bis 1,50
Prüfungste i lnehmer mit einem Notendurchschnitt von 1,51—2,50
Prüfungste i lnehmer mit einem Notendurchschnitt von 2,51—3,50
Prüfungste i lnehmer mit einem Notendurchschnilt von 3,51—4,50.
§ 14
Nichtbestehen der Prüfung
Die Prüfung ha t nicht bestanden, wer a) einen Notendurchschnit t von 4,51 und schlechter,
oder b) in zwei schriftlichen Prüfungsarbei ten die Noten
„mangelhaft" oder „ungenügend" oder c) in einer schriftlichen Prüfungsarbeit und den
beiden Fächern der mündlichen Prüfung die Noten „mangelhaft" oder „ungenügend" erhal ten hat .
§ 15 Zeugnis
(1) Über die bes tandene Prüfung wird ein Zeugnis ausgestellt . Es enthä l t die Einzelnoten, den Notendurchschnitt und die Gesamtprüfungsnote. Eine Platzziffer wird nicht festgesetzt.
(2) Wer die Prüfung nicht bestanden hat, erhält darüber eine Bescheinigung, aus der die Bewer tung der Prüfungsleistungerf hervorgeht .
§ 16 Wiederholung der Prüfung
(1) Prüfungstei lnehmer, welche die Prüfung nicht bes tanden haben oder deren Prüfung als nicht be s tanden gilt, können sie im Rahmen der nächsten ordentlichen Prüfung wiederholen. Der Prüfungsausschuß kann bei amtsärztlich nachgewiesener Verhinderung durch E rk rankung und in besonders gelagerten Ausnahmefäl len auf Ant rag Ver längerung der in Satz. 1 festgelegten Frist um ein weiteres J a h r bewilligen.
(2) Die Prüfung kann zur Verbesserung des Ergebnisses im Rahmen der nächsten ordentlichen Prüfung freiwillig wiederholt werden. Der Prüfungstei lnehmer ha t die Wahl, welches Prüfungsergebnis er gelten lassen will. Wählt er das Ergebnis der Wiederholungsprüfung, so bleiben die Rechtsfolgen, die sich aus der ers tmals abgelegten Prüfung ergeben, unberühr t . Hat der Prüfungste i lnehmer binnen eines Monats nach Mitteilung des Ergebnisses der Wiederholungsprüfung keine Wahl getroffen, so gilt das bessere Prüfungsergebnis als gewählt . Ein Prüfungszeugnis über die wiederhol te Prüfung ist nur auszuhändigen, wenn der Prüfungste i lnehmer das bisher ertei l te Zeugnis vorlegt. Auf diesem wird sodann vom Vorsitzenden des Prüfungsausschusses vermerkt , daß und in welchem Termin die Prüfung wiederholt wurde .
(3) Der Ant rag auf Zulassung zur Prüfung gemäß Absatz 1 ist binnen einer Ausschlußfrist von vier Wochen ab Aushändigung der Bescheinigung nach
Bayerisches Gesetz- und Verordnungsblat t Nr. 17/1969 3 4 9
§ 15 Abs. 2 und der An t rag gemäß Absatz 2 bis spätestens 1. April bei der ehemals besuchten Abtei lung des Staats inst i tuts einzureichen.
§ 17 Erwei terungsprüfung
(1) Prüflinge, die den Nachweis der Fachausbi ldung in einem dr i t ten Fach erbr ingen und während der Ausbildung am Staats inst i tut sich einer didaktischmethodischen Ausbi ldung im dr i t ten Fach unterzogen haben, werden auf Ant rag zu einer Erwei terungsprüfung in diesem Fach zugelassen.
(2) Die Erwei te rungsprüfung ist eine mündliche Prüfung über Didaktik und Methodik des Unte r richts im dri t ten Fach. § 10 Abs. 2, Sätze 2 und 3 und Abs. 3 finden entsprechende Anwendung .
(3) Über die bes tandene Erwei terungsprüfung wird ein Zeugnis ausgestellt. Wer die Erwei te rungsprüfung nicht bes tanden hat, erhäl t h ierüber eine Bescheinigung.
§ 18 Niederschrift und Prüfungslisten
(1) Über jeden Prüfungsteil und über die Zusatzprüfung (§ 17) ist eine Niederschrift zu führen, die über alle für die Beurte i lung der Prüfungsleis tungen wesentlichen Vorkommnisse Aufschluß gibt. Es ist auch zu vermerken, in welcher Art die Personen-Gleichheit der Prüfungste i lnehmer festgestellt wurde .
(2) In der Niederschrift über die schriftliche P r ü fung ist insbesondere die Zahl der vorgeladenen und erschienenen Prüfungste i lnehmer sowie die Unver sehrthei t der Umschläge der Prüfungsaufgaben festzustellen; ferner ist zu vermerken, ob die Aufgaben ordnungsgemäß unter Aufsicht und unter Einhal tung der festgesetzten Arbeitszeiten gelöst wurden. Der Niederschrift über die schriftliche Prüfung ist ein Verzeichnis der Prüfungste i lnehmer beizugeben, in dem die täglich ausgelosten Arbei tsp la tznummern eingetragen sind.
(3) In der Niederschrift über die mündliche P r ü fung sind auch die in § 10 Abs. 3 vorgeschriebenen Feststellungen zu treffen.
(4) Die Ergebnisse der Prüfung werden in eine Prüfungsliste eingetragen.
(5) Niederschriften und Prüfungsliste sind dem Staatsminis ter ium für Unterr icht und Kultus vorzulegen.
§ 19 Inkraf t t re ten
Diese Prüfungsordnung t r i t t am 1. November 1969 in Kraft.
München, den 10. Oktober 1969
Bayerisches Staatsminis ter ium für Unterricht und Kultus
Dr. Ludwig H u b e r , Staatsminis ter
V e r o r d n u n g ü b e r d ie H i l f s b e a m t e n der S t a a t s a n w a l t s c h a f t
Vom 23. Oktober 1969
Auf Grund des § 152 Abs. 2 des Gerichtsverfassungsgesetzes er läßt die Bayerische Staatsregierung im Einvernehmen mit dem Staatsminis ter ium der Just iz folgende Verordnung:
§ 1 Die Angehörigen folgender Beamtenklassen sind
Hilfsbeamte der Staatsanwaltschaft :
I. B e i m B u n d e s g r e n z s c h u t z : 1. P o 1 i z e i v o 11 z u g s b e a m t e :
Haupt leu te im BGS, Kap i t än leu tnan te im BGS
Ober leu tnan te im BGS, Ober leu tnan te zur See im BGS Leutnante im BGS, Leutnante zur See im BGS Obers tabsmeis ter im BGS, Oberstabsboots-männer im BGS Stabsmeister im BGS, Stabsbootsmänner im BGS Hauptmeis ter im BGS, Hauptbootsmänner im BGS Obermeister im BGS, Oberbootsmänner im BGS Meister im BGS, Bootsmänner im BGS Hauptwachtmeis ter im BGS2), Obermaa te im BGS2) Oberwachtmeis ter im BGS2), Maate im BGS2)
2. V e r w a l t u n g s b e a m t e i m G r e n z s c h u t z e i n z e l d i e n s t :
Regierungsoberamtmänner 1 ) Regierungsamtmänner 1 ) Regierungsoberinspektoren Regierungsinspektoren
II. B e i d e r B u n d e s f i n a n z v e r w a l t u n g :
1. S t e u e r a u f s i c h t s d i e n s t :
Regierungsräte1)
Oberzollräte1) Zollräte1) Regierungsassessoren Zol lamtmänner Zolloberinspektoren Zoll — Inspektoren — betr iebsinspektoren Zol lhauptsekre täre Zollobersekretäre Zollsekretäre Zollassistenten2)
2. Z o l l g r e n z d i e n s t u n d G r e n z a b f e r t i g u n g s d i e n s t :
Regierungsräte1) Oberzollräte ') Zollräte1) Regierungsassessoren Zol lamtmänner Zolloberinspektoren Zoll — Inspektoren — betr iebs inspektoren- — kapi täne Zollhaupt — Sekretäre — Schiffsführer — maschinenmeister Zollober — Sekretäre — Schiffsführer — maschinenmeister Zoll — Sekretäre — schiff sführer — maschinenmeis ter Zoll — assistenten2) — schiffsassistenten2) — maschinenführer2)
2 a ) Z o l l a u f s i c h t s d i e n s t d e s F r e i h a f e n a m t e s H a m b u r g :
Regie rungsamtmänner Regierungsoberinspektoren Regierungsinspektoren Amtsinspektoren Regierungshauptsekre täre Regierungsobersekretäre Regierungssekretäre Regierungsassistenten3)
3 5 0 Bayerisches Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 17/1969
Angestellte der Vergütungsgruppe III bis VII der Anlage 1 a zum BAT vom 23. 2. 1961 Angestellte der Vergütungsgruppe VIII3) der Anlage 1 a zum BAT vom 23. 2. 1961
3. F o r s t d i e n s t :
Forstoberamtsräte Forstoberamtmänner Forstamtmänner Oberförster Revierförster — Revierförster z. A. Revierförsteranwärter Revieroberforstwarte Oberforstwarte Revierforstwarte Forstwarte — Forstwarte z. A.
als Forstbetriebsbeamte im Außendienst
III. B e i d e r D e u t s c h e n B u n d e s b a h n : 1. B a h n p o l i z e i :
Bundesbahnamtmänner Bundesbahnoberinspektoren Bundesbahn — Inspektoren — betriebsin-spektoren Bundesbahnhauptsekretäre Bundesbahnobersekretäre Bundesbahnsekretäre2) Bundesbahnassistenten2)
als Leiter oder Wachhabende von Bahnpolizeiwachen
2. F a h n d u n g s d i e n s t d e r D e u t s c h e n B u n d e s b a h n : Bundesbahnamtmänner Bundesbahnoberinspektoren Bundesbahn —• Inspektoren — betriebsin-spektoren Bundesbahnhauptsekretäre Bundesbahnobersekretäre Bundesbahnsekretäre2) Bundesbahnassistenten2) Bundesbahnoberbetriebswarte2)
als Fahndungsbeamte des Fahndungsdienstes der Deutschen Bundesbahn
IV. B e i d e r D e u t s c h e n B u n d e s p o s t :
Postoberamtmänner Postamtmänner Postoberinspektoren Post — inspektoren — betriebsinspektoren Posthauptsekretäre Postobersekretäre Postsekretäre Postassistenten2) als Beamte des Betriebssicherungsdienstes
V. B e i d e r P o l i z e i : 1. K r i m i n a l p o l i z e i :
Erste Kriminalhauptkommissare') Kriminalbezirkskommissare1) Kriminalhauptkommissare1) Kriminaloberkommissare1) Kriminal — kommissare — inspektoren Kriminal — hauptmeister — hauptsekretäre Kriminal — Obermeister — obersekretäre Kriminal — meister — Sekretäre
Kriminal — hauptwachtmeister — Oberassistenten Kriminalassistenten2)
2. S c h u t z - , W a s s e r s c h u t z - , O r d n u n g s - , L a n d e s - , B e r e i t s c h a f t s - , S t a d t - , G e m e i n d e - P o l i z e i :
Erste Polizeihauptkommissare1) Polizeibezirkskomm issare') Polizeihauptkommissare1) Polizeioberkommissare Polizeikommissare Polizeihauptmeister Polizeiobermeister Polizeimeister Polizfiihauptwachtmeister Polizeioberwachtmeister2)
3. G e n d a r m e r i e :
Erste Gendarmeriehauptkommissare1) Gendarmeriebezirkskommissare1) Gendarmeriehauptkommissare Gendarmerieoberkommissare Gendarmeriekommissare Gendarmeriehauptmeister Gendarmerieobermeister Gendarmeriemeister Gendarmeriehauptwachtmeister
4. V e r w a l t u n g s p o l i z e i : Gewerbeoberkommissare Gewerbekommissare Gewerbehauptmeister — Gewerbepolizeihauptsekretäre Gewerbeobermeister — Gewerbepolizeiobersekretäre Gewerbemeister — Gewerbepolizeisekretäre Gewerbehauptwachtmeister — Gewerbepolizeiassistenten2)
V a ) B e i d e r P o l i z e i i n B a y e r n : 1. K r i m i n a l p o l i z e i :
Oberkriminalräte Kriminalräte Oberamtsräte') Kriminaloberamtmänner Kriminalamtmänner Kriminaloberinspektoren Kriminalinspektoren Kriminalhauptmeister Kriminalobermeister Kriminalmeister Kriminalhauptwachtmeister
2. U n i f o r m i e r t e P o l i z e i : Oberpolizeiräte Polizeiräte Oberamtsräte Polizei — oberamtrnänner — haupt-kommissare Polizeiamtmänner Polizei — Oberinspektoren — ober-kommissare Polizei — inspektoren — kommissare Polizeihauptmeister Polizeiobermeister
Bayerisches Gesetz- und Verordnungsbla t t Nr. 17/1969 351
Polizeihauptwachtmeister soweit sie nicht Verwal tungsbeamte der Polizei sind
VI. B e i d e n F o r s t - , J a g d - u n d F i s c h e r e i v e r w a l t u n g e n d e r L ä n d e r , G e m e i n d e n u n d K ö r p e r s c h a f t e n d e s ö f f e n t l i c h e n R e c h t s :
1. F o r s t - u n d J a g d v e r w a l t u n g : Fors toberamtsrä te — Oberamts rä te Fors tamts rä te — Amts rä te For s tobe ramtmänner Fo r s t amtmänne r Oberförs ter Revierförster — Revierförster z. A. Hilfsförster Revier förs te ranwär ter Betr iebsinspektoren Revierhaupt fors twar te Haupt fors twar te Revieroberfors twarte Oberfors twar te Revierfors twarte Fo r s twar t e — Fors twar te z. A.
als Fors tbe t r iebsbeamte im Außendienst
2. F i s c h e r e i v e r w a l t u n g : Amts inspektoren Fischereihauptsekretäre Fischereiobersekretäre Fischereisekretäre Fischereiassistenten
als Fischereibetr iebsbeamte im Außendienst
VII. B e i d e r B e r g v e r w a l t u n g Oberbergamtsdirektoren 1 ) Bergdirektoren1)
Oberbergrä te — Oberregierungsbergräte1) Erste Bergräte1) Bergrä te
Bergassessoren — Regierungsassessoren — Regierungsbergassessoren Bergoberamtmänner Berg — a m t m ä n n e r — rev ie ramtmänner Berg — Oberinspektoren — revierober-inspektoren Berg — Inspektoren — revier inspektoren an den Bergämtern
VIII. H i l f s b e a m t e d e r S t a a t s a n w a l t s c h a f t a u s a n d e r e n B u n d e s l ä n d e r n : Die in einem anderen Bundesland als Hilfsbeamte der Staatsanwaltschaft bezeichneten Beamten, die im eigenen Land berechtigt sind, polizeiliche Aufgaben wahrzunehmen.
') sofern sie nicht Leiter einer selbständigen Dienststelle sind
-) sofern sie mindestens vier Jahre in dem der Beamtengruppe entsprechenden Dienst oder im Polizeidienst des Bundes oder eines Landes tätig sind und das 21. Lebensjahr vollendet haben
•') sofern sie mindestens vier Jahre im Steueraufsichtsoder Zolldienst oder im Polizeidienst des Bundes oder eines Landes tätig sind und das 21. Lebensjahr vollendet haben
') soweit sie nicht Verwaltungsbeamte der Polizei sind § 2
Hilfsbeamte der Staatsanwaltschaft sind ferner die Verwal tungsangehör igen, die mi t der Lebens
mi t te lüberwachung im Außendienst beschäftigt sind, sofern sie mindestens vier J a h r e im Dienst dieser Verwal tung tä t ig sind.
§ 3
Unberühr t bleibt die Bestel lung zu Hilfsbeamten der Staatsanwaltschaft kraft Gesetzes*).
§ 4
(1) Diese Verordnung t r i t t am 1. November 1969 in Kraft .
(2) Gleichzeitig t r i t t die Verordnung über die Hilfsbeamten der Staatsanwal tschaf t vom 18. Ok to ber 1960 (GVB1. S. 237) in der Fassung vom 15. F e b rua r 1966 (GVB1. S. 83) außer Kraft .
München, den 23. Oktober 1969
Der Bayerische Minis terpräs ident
Dr. h. c. G o p p e l
* A n m e r k u n g z u § 3 (1) Kraft Gesetzes sind Hilfsbeamte der Staatsanwalt
schaft
1. b e i m B u n d e s k r i m i n a l a m t die Vollzugsbeamten des Bundeskriminalamtes, die einen schriftlichen Ermittlungsauftrag besitzen (§ 5 des Gesetzes über die Errichtung eines Bundeskriminalamtes vom 8. März 1951 — BGBl. I S. 165 —);
2. b e i d e r F i n a n z v e r w a l t u n g a) die Beamten der Zollfahndungsstellen (§ 439 Satz
2, zweiter Halbsatz AO in der Fassung des Art. 1 Nr. 25 des zweiten Gesetzes zur Änderung strafrechtlicher Vorschriften der Reichsabgabenordnung und anderer Gesetze vsm 12. 8. 1968 — BGBl. I 953 —);
b) die Beamten des Steuerfahndungsdienstes (§ 439 Satz 2, zweiter Halbsatz AO in der Fassung des Art. 1 Nr. 25 des Gesetzes zur Änderung strafrechtlicher Vorschriften der Reichsabgabenordnung und anderer Gesetze vom 12. 8. 1968 — BGBl. I 953 —);
c) die Beamten der Hauptzollämter und der Zollfahndungsstellen bei der Verfolgung von Verstößen gegen das Außenwirtschaftsgesetz (§ 42 Abs. 3 des Außenwirtschaftsgesetzes vom 28. 4. 1961 — BGBl. I 481 —);
d) die Bediensteten des Zollfahndungsdienstes und des Zollgrenzdienstes bei der Verfolgung von Verstößen gegen die Devisenbewirtschaftungsgesetze, soweit nicht das Außenwirtschaftsgesetz gilt (Art. 5 Abs. 4 Satz 2 des AHK 33 über die Devisenbewirtschaftung vom 2. 8. 1950 — Abi. 514; BZB1. 172 —);
3. b e i d e r W i r t s c h a f t s v e r w a l t u n g die Beamten der Eichbehörden in Maß- und Gewichtsangelegenheiten (§ 30 der AVO zum Maß- und Gewichtsgesetz vom 20. 5. 1936 — RGBl. I 459 —);
4. b e i d e r B e r g - s o w i e W a s s e r - u n d S c h i f f a h r t s v e r w a l t u n g die Vollzugsbeamten des Bundes, die den Festlandsockel überwachen (§ 10 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung der Rechte am Festlandsockel vom 24. 7. 1964 — BGBl. I 497 —);
5. b e i d e r F o r s t - u n d j a g d v e r w a l t u n g die bestätigten Jagdaufseher, sofern sie Berufsjäger oder forstlich ausgebildet sind — innerhalb ihres Dienstbezirks in Angelegenheiten des Jagdschutzes — (§ 25 Abs 2 des Bundesjagdgesetzes vom 30. 3. 1961 — BGBl. I 304 —);
6. i m F r e i s t a a t B a y e r n a) die Aufsichtspersonen für die Hopfenumpackungs-
stellen und die zur technischen Prüfung von Siegelhallen bestellten Aufsichtsorgane (Nr. 25 Abs. 2 und Nr. 30 Abs. 2 der VO zum Vollzug des Reichsgesetzes über die Herkunftsbezeichhungen des Hopfens vom 11. 6. 1930 — BayBS IV 407 —);
352 Bayerisches Gesetz- und Verordnungsblat t Nr. 17/1969
b) bestätigte Fischcreiaufseher innerhalb ihres Wirkungskreises in Gegenständen des Fischereischutzes (Art. 86 des Fischereigesetzes vom 15. 8. 1908 — BayBS IV 453 —, zuletzt geändert durch das Gesetz vom 3. 1. 1967 — GVB1. 243 —).
(2) Kraft Gesetzes haben die Befugnisse von Hilfsbeamten der Staatsanwaltschaft die nach § 63 Abs. 1 Satz 2 OWiG zuständigen Verwaltungsbehörden.
B e r i c h t i g u n g e n In § 1 Abs. 1 Buchst, a) vorletzte Zeile sind nach dem
Wort „Meisterklassen" die Worte „sowie For tb i l -dungsklassen" einzufügen; in § 1 Abs. 1 Buchst, b) ist das Wort „Operngesang" durch „Opernchorgesang" zu ersetzen.
Bayerisches Staatsminis ter ium für Unterricht und Kultus
I. A. Dr. Fre iher r von S t r a l e n h e i m , Ministerialdirektor
Die Dri t te Verordnung zur Änderung der P r ü -fungs- und Ausbi ldungsordnung für das Lehramt an Realschulen (RPAO) vom 14. August 1969 (GVB1. S. 259) wird wie folgt berichtigt: In § 1 Nr. 15 m u ß es in § 40 Abs. 1 Buchst, a) stat t Kunsthochschule richtig heißen: „Hochschule". In § 2 „Inkraf t t re ten" m u ß es in Zeile 1 richtig heißen: „Nr. 4, 14, 15 und 16".
Bayerisches Staatsminis ter ium für Unterr icht und Kultus
I. A. F e 1 b e r , Ministerialrat
Druckfehlerberichtigung
In der Verordnung über die Besoldung und Amtsbezeichnung der Sparkassenbeamten (Sparkassenbesoldungsverordnung — SpkBesV) vom 22. September 1969 (GVB1. S. 325) muß die Unterschrift richtig lauten: „Dr. Merk, Staatsminister" .
Herausgegeben von der Bayerischen Staatskanzlei, 8 München 22, Prinzregentenstraße 7. Druck: Münchener Zeitungsverlag, 8 München 2, Pressehaus Bayerstraße. Fortlaufender Bezug nur durch die Postanstalten. Erscheint vierteljährl. voraussichtlich sechsmal. Bezugspreis Ausgabe A vierteljährl. DM 3.70. Einzelpreis bis 8 Seiten 35 Pt., je weitere 4 Seiten 10 Pf + Porto. Einzelnummern durch die Buchh. J. Schweitzer Sortiment, 8 München 2, Ottostraße 1 a. Bei Bezug durch die Postanstalten ist im Bezugspreis keine Umsatzsteuer (Mehrwertsteuer) enthalten (§2 Abs. 3 UStG 1967).