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30 GlücksPost Arzt-Termin MEDIZIN-NEWS BESSER LEBEN GESUNDHEIT FOTOS: MARTINA SANDKUEHLER/JUMP FOTOAGENTUR, ZVG Von Verena Ingold D ie Zahlen erschrecken: Etwa 11 Prozent der Menschen in der Schweiz wissen aus eigener Erfahrung, was leben mit Schmerzen bedeutet, bei den über 75-Jährigen ist es jeder Zweite. Für einige von ihnen ist eine Schmerzklinik die letzte Hoff- nung. «Ein Viertel der Arztbesuche in der Schweiz entfallen auf Schmerzen», weiss der Facharzt Dr. Andreas Bätscher von der Schmerzklinik Zürich. GlücksPost: Wie lange leiden Men- schen, bis sie in die Klinik kommen? Dr. Andreas Bätscher (Bild): Vom ersten Besuch beim Hausarzt bis zur exakten Diagnose dauert es in der Schweiz im Durchschnitt zwei Jahre, bis die richtige The- rapie beginnt nochmals 1¾ Jahre – insgesamt also fast vier Jahre. Dies ergab eine Studie des euro päischen Dachverbands der nationalen Schmerzgesellschaften. Die Schweiz befindet sich im europäi- schen Vergleich im Mittelfeld. Das hat sehr viel mit der Aufklärung zu tun: Auch Ärzte müssen wissen, dass man das Thema Schmerz ernster nehmen muss. Ist eine rasche Behandlung bei Schmerzen wichtig? Nicht in allen Fällen. Bei einem Hexenschuss ist es nicht sinnvoll, gleich die ganze Palette der Schmerzmedizin anzuwenden. Kommt es jedoch zur Chronifizie- rung, macht es keinen Sinn, jahre- lang wiederholt konservativ-phy- sikalische oder alternativ-medizi- nische Massnahmen anzuwenden, wenn diese keinen Nutzen zeigen. Dies kostet jährlich Milliarden. Wo liegen die häufigsten Gründe für chronische Schmerzen? Im Bewegungsapparat – sei dies durch altersbedingten Abbau, beschleunigte Abnützung im Beruf oder auch durch risikoreiche Frei- zeitbetätigungen. Im Vordergrund stehen degenerative Abnützungs- erscheinungen, nicht nur an Knie und Hüftgelenk, sondern zum Bei- spiel auch an den kleinen Zwi- schenwirbelgelenken der Wirbel- säule, die schon beim Drehen oder bei längerem Sitzen und Stehen schmerzen können. Therapeutisch muss nicht immer gleich zum Mes- ser gegriffen werden, denn mini- malinvasive Interventionen (Mik- rotherapie) bieten hier teilweise sehr gute Ansätze mit erfreulichen Resultaten. Hierzu gehören u. a. Eingriffe an der Wirbelsäule, an Nervenwurzeln oder Gelenken, sei dies durch gezielte Infiltration von Medikamenten, durch Radiofre- quenztherapien oder durch kleine, über die Einführung einer feinen Optik in Schlüssellochtechnik ge- führte Eingriffe. Durch stete Verfei- nerung moderner Interventions- techniken können Operationen zu- nehmend eingespart werden. Gehören Nervenschmerzen dazu? Auch, ja. Das kann ein eingeengter Nerv beim Austritt aus der Wirbel- säule sein, z. B. bei Bandscheiben- schädigung, oder ein chronifizier- ter Schmerz nach Abheilung einer Verletzung oder Operation, wo sich ein Schmerzgedächtnis, eine eigentliche Schmerzkrankheit, entwickelt hat. Auch das komple- xe regionale Schmerzsyndrom (CRPS, früher Sudeck) gehört dazu: Verletzungen an Händen Wer durch ihre Tür tritt, dem tut es irgendwo weh: Schmerzkliniken haben sich ganz auf die Behandlung von Menschen mit diesem Problem spezialisiert. Und davon gibt es leider viele. SCHMERZKLINIK Eine Sonderstellung nimmt hier das Schleudertrauma ein. Dabei handelt es sich um kleine Stauchverletzungen der Zwi- schenwirbelgelenke der Halswir- belsäule, deren erfolgsverspre- chendste Behandlung im Veröden der zuführenden Nervenästchen durch einen versierten Schmerz- mediziner besteht. Frühzeitige Überweisung ist wichtig, da die Verletzungen in der Bildgebung oft nicht ersichtlich sind und Betrof- fene daher vom Versicherer gerne für gesund erklärt werden. Kann Schmerztherapie ambulant durchgeführt werden? Über 90 Prozent aller Massnahmen werden ambulant durchgeführt, Ausnahmen bilden gewisse Im- plantationsverfahren. Gibt es neue Wege, Schmerzen zu bewältigen? Die elektrische Neurostimulation wird schon seit 30 Jahren ange- wandt, doch hat die technologi- sche Weiterentwicklung grosse Fortschritte gemacht. Aktuell re- volutioniert ein Hochfrequenz- verfahren die Behandlung von the- rapieresistenten Rückenschmer- zen. Bei der Neurostimulation werden Elektroden minimalinva- siv durch die Haut in den Rücken- markskanal oder zu peripheren Nerven eingelegt und mit einem implantierbaren Generator ver- bunden, ähnlich dem Verfahren bei Herzschrittmachern. Kann man jeden Schmerz heilen? Nein, oft kann Schmerz nur gelin- dert werden. Wenn dies aber um die Hälfte geschieht, wird oft viel Lebensqualität zurückgewonnen. Hier kann gezielte psychologische Betreuung eine wichtige Rolle spielen, indem man lernen kann, seinen Schmerz aus dem Lebens- zentrum zu verdrängen. Die Behandlung von komplexen Schmerzkrankheiten ist beson- ders schwierig. Spezialisierte Schmerzkliniken verfügen über die Möglichkeiten, Diagnose und Therapie interdisziplinär zu koordinieren, den Schmerz also von verschiedenen Seiten her anzugehen. Interventionelle Schmerzmedizin, Physiotherapie, Psychologie und Psychotherapie, aber auch Chirurgie und ge- gebenenfalls Komplementärmedizin werden angewandt. Mehr Infos dazu: Schmerzklinik Zürich, www.schmerzklinik.med.pro, Schmerzklinik Basel, www.schmerzklinik.ch Wenn Pillen nicht mehr r eichen Dr. Jeanne Fürst TV-Moderatorin «Gesundheit Sprech- stunde» im Gespräch mit PD Dr. med. Boris Schleiffenbaum, Klinik im Park, Zürich Ist Blutkrebs ein Todesurteil? Nein. Es gibt ganz ver- schiedene Arten des Blutkrebses, der so- genannten Leukämie. Einige sind so gutar- tig, dass man 30 Jah- re damit leben kann, auch ohne Therapie. Andere Formen kön- nen unter Umständen relativ rasch tödlich verlaufen. Für viele von diesen Krank- heiten gibt es heute jedoch gute, ja sogar sehr gute Behand- lungsmöglichkeiten. Welche Beschwerden sind typisch für die Blutkrebsform «chro- nische Leukämie»? Häufig besteht ein allgemeines Unwohl- sein oder Krankheits- gefühl, eine vermehr- te Neigung zu In- fekten, oder die Be- troffenen beobachten Hautblutungen, ohne dass sie sich gestos- sen oder verletzt hät- ten. Viele dieser Pati- enten sind jedoch beschwerdefrei, und die Diagnose wird nur gestellt, weil der Hausarzt aus ganz anderen Gründen ein Blutbild hat anferti- gen lassen. TV Tipp: Thema «Chronische Leukä- mie»: SF 1, Samstag, 1. Dez., 18.10 Uhr. Zu wenig Vitamin D Die Hälfte der Schweizer Bevöl- kerung ist mit Vitamin D unter- versorgt, so Prof. Heike Bischoff- Ferrari, Leiterin des Zentrums Alter und Mobilität der Univer- sität Zürich und des Stadtspitals Waid. Dies erhöht bei älteren Menschen das Risiko für Kno- chenbrüche. Die Sonne reicht meistens nicht aus, um in der Haut ausreichend Vitamin D pro- duzieren zu können, vor allem im Winter. Und um den Bedarf über die Ernährung zu decken, müssten wir beispielsweise täg- lich zweimal Lachs oder 20 Eier essen. Die Professorin rät des- halb vor allem älteren Menschen zur zusätzlichen Einnahme von Vitamin D. 20 Millionen gegen Krebs Über 20 Millionen Franken flos- sen im letzten Jahr in die Krebs- forschung der Schweiz. Möglich gemacht haben dies Spender- innen und Spender. Mit dem Geld konnten 115 Forschungs- projekte, sieben Stipendiaten, fünf Schweizer Forschungs- organisationen und 25 wissen- schaftliche Kongresse, Work- shops und internationale Organi- sationen gefördert werden. Ältere sind nicht teurer Verursachen ältere Menschen den Krankenkassen mehr Kosten als jüngere und sind Schuld an den Kostensteigerungen im Ge- sundheitswesen? Laut einer Stu- die des Schweizerischen Ge- sundheitsobservatoriums Obsan stimmt diese Annahme nicht. Ein Mensch verursacht gemäss der Untersuchung in den letzten 24 Monaten vor seinem Tod die höchsten Gesundheitskosten. Dies ist aber nicht abhängig vom Alter. Kostensteigernd wirken vielmehr der medizinisch-tech- nische Fortschritt, die Arzt- und Spitaldichte sowie die Ansprüche der Patienten. und Füssen, bei welchen sich chronische Schmerzen entwi- ckeln, obwohl die eigentliche Ur- sache abgeheilt ist. Häufig ist das vegetative Nervensystem an der Schmerzleitung mitbeteiligt. Psy- chische Faktoren spielen oft eine wichtige Rolle; manchmal kann aber gar kein erklärender Mecha- nismus gefunden werden. Wo kommt dieser ständige Schmerz her? Spezielle Kliniken helfen, diese Frage zu klären.

GESuNdhEiT Arzt-Termin Wenn Pillen nicht mehr r eichen · Kann Schmerztherapie ambulant ... siv durch die Haut in den Rücken- ... Spezielle Kliniken helfen, diese Frage zu klären

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Von Verena Ingold

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eigener Erfahrung, was leben mit Schmerzen bedeutet, bei den über 75-Jährigen ist es jeder Zweite. Für einige von ihnen ist eine Schmerzklinik die letzte Hoff-nung. «Ein Viertel der Arztbesuche in der Schweiz entfallen auf Schmerzen», weiss der Facharzt Dr. Andreas Bätscher von der Schmerzklinik Zürich.

GlücksPost: Wie lange leiden Men-schen, bis sie in die Klinik kommen?dr. Andreas Bätscher (Bild): Vom ersten Besuch beim Hausarzt bis zur exakten Diagnose dauert es in der Schweiz im Durchschnitt zwei Jahre, bis die richtige The-rapie beginnt nochmals 1¾ Jahre – insgesamt also fast vier Jahre. Dies ergab eine Studie des euro päischen Dachverbands der nationalen Schmerzgesellschaften. Die Schweiz befindet sich im europäi-schen Vergleich im Mittelfeld. Das hat sehr viel mit der Aufklärung zu tun: Auch Ärzte müssen wissen, dass man das Thema Schmerz ernster nehmen muss.ist eine rasche Behandlung bei Schmerzen wichtig?Nicht in allen Fällen. Bei einem Hexenschuss ist es nicht sinnvoll, gleich die ganze Palette der Schmerzmedizin anzuwenden. Kommt es jedoch zur Chronifizie-rung, macht es keinen Sinn, jahre-lang wiederholt konservativ-phy-sikalische oder alternativ-medizi-

nische Massnahmen anzuwenden, wenn diese keinen Nutzen zeigen. Dies kostet jährlich Milliarden.Wo liegen die häufigsten Gründe für chronische Schmerzen?Im Bewegungsapparat – sei dies durch altersbedingten Abbau, beschleunigte Abnützung im Beruf oder auch durch risikoreiche Frei-zeitbetätigungen. Im Vordergrund stehen degenerative Abnützungs-erscheinungen, nicht nur an Knie und Hüftgelenk, sondern zum Bei-spiel auch an den kleinen Zwi-schenwirbelgelenken der Wirbel-säule, die schon beim Drehen oder bei längerem Sitzen und Stehen schmerzen können. Therapeutisch muss nicht immer gleich zum Mes-ser gegriffen werden, denn mini-malinvasive Interventionen (Mik-rotherapie) bieten hier teilweise sehr gute Ansätze mit erfreulichen Resultaten. Hierzu gehören u. a. Eingriffe an der Wirbelsäule, an Nervenwurzeln oder Gelenken, sei dies durch gezielte Infiltration von Medikamenten, durch Radiofre-quenztherapien oder durch kleine, über die Einführung einer feinen Optik in Schlüssellochtechnik ge-führte Eingriffe. Durch stete Verfei-nerung moderner Interventions-techniken können Operationen zu-nehmend eingespart werden. Gehören Nervenschmerzen dazu?Auch, ja. Das kann ein ein geengter Nerv beim Austritt aus der Wirbel-säule sein, z. B. bei Bandscheiben-schädigung, oder ein chronifizier-ter Schmerz nach Abheilung einer Verletzung oder Operation, wo sich ein Schmerz gedächtnis, eine eigentliche Schmerzkrankheit, entwickelt hat. Auch das komple-xe regionale Schmerzsyndrom (CRPS, früher Sudeck) gehört dazu: Verletzungen an Händen

Wer durch ihre Tür tritt, dem tut es irgendwo weh: Schmerzkliniken haben sich ganz auf die Behandlung von Menschen mit diesem Problem spezialisiert. Und davon gibt es leider viele.

SchMerzklinik

Eine Sonderstellung nimmt hier das Schleudertrauma ein. Dabei handelt es sich um kleine Stauchverletzungen der Zwi-schenwirbelgelenke der Halswir-belsäule, deren erfolgsverspre-chendste Behandlung im Veröden der zuführenden Nervenästchen durch einen versierten Schmerz-mediziner besteht. Frühzeitige Überweisung ist wichtig, da die Verletzungen in der Bildgebung oft nicht ersichtlich sind und Betrof-fene daher vom Versicherer gerne für gesund erklärt werden. Kann Schmerztherapie ambulant durchgeführt werden?Über 90 Prozent aller Massnahmen werden ambulant durchgeführt, Ausnahmen bilden gewisse Im-plantationsverfahren. Gibt es neue Wege, Schmerzen zu bewältigen?Die elektrische Neurostimulation wird schon seit 30 Jahren ange-wandt, doch hat die technologi-sche Weiterentwicklung grosse Fortschritte gemacht. Aktuell re-volutioniert ein Hochfrequenz-verfahren die Behandlung von the-rapieresistenten Rückenschmer-zen. Bei der Neurostimulation werden Elektroden minimalinva-siv durch die Haut in den Rücken-markskanal oder zu peripheren Nerven eingelegt und mit einem implantierbaren Generator ver-bunden, ähnlich dem Verfahren bei Herzschrittmachern.Kann man jeden Schmerz heilen?Nein, oft kann Schmerz nur gelin-dert werden. Wenn dies aber um die Hälfte geschieht, wird oft viel Lebensqualität zurückgewonnen. Hier kann gezielte psycho logische Betreuung eine wichtige Rolle spielen, indem man lernen kann, seinen Schmerz aus dem Lebens-zentrum zu verdrängen.

Die Behandlung von komplexen Schmerzkrankheiten ist beson-ders schwierig. Spezialisierte Schmerzkliniken verfügen über die Möglichkeiten, Diagnose und Therapie interdisziplinär zu koordinieren, den Schmerz also von verschiedenen Seiten her anzugehen. Interventionelle Schmerzmedizin, Physiotherapie, Psychologie und Psychotherapie, aber auch Chirurgie und ge-gebenenfalls Komplementärmedizin werden angewandt. Mehr Infos dazu: Schmerzklinik Zürich, www.schmerzklinik.med.pro, Schmerzklinik Basel, www.schmerzklinik.ch

Wenn Pillen nicht mehr r eichen

Dr. Jeanne Fürst TV-Moderatorin«Gesundheit Sprech-stunde» im Gespräch mit PD Dr. med. Boris Schleiffenbaum, Klinik im Park, Zürich

Ist Blutkrebs ein Todesurteil? Nein. Es gibt ganz ver-schiedene Arten des Blutkrebses, der so-genannten Leukämie. Einige sind so gutar-tig, dass man 30 Jah-re damit leben kann, auch ohne Therapie. Andere Formen kön-nen unter Umständen relativ rasch tödlich verlaufen. Für viele von diesen Krank-heiten gibt es heute jedoch gute, ja sogar sehr gute Behand-lungsmöglichkeiten. Welche Beschwerden sind typisch für die Blutkrebsform «chro-nische Leukämie»?Häufig besteht ein allgemeines Unwohl-sein oder Krankheits-gefühl, eine vermehr-te Neigung zu In-fekten, oder die Be-troffenen beobachten Hautblutungen, ohne dass sie sich gestos-sen oder verletzt hät-ten. Viele dieser Pati-enten sind jedoch beschwerdefrei, und die Diagnose wird nur gestellt, weil der Hausarzt aus ganz anderen Gründen ein Blutbild hat anferti-gen lassen.

TV Tipp: Thema «Chronische Leukä-mie»: SF 1, Samstag, 1. Dez., 18.10 Uhr.

Zu wenig Vitamin dDie Hälfte der Schweizer Bevöl-kerung ist mit Vitamin D unter-versorgt, so Prof. Heike Bischoff-Ferrari, Leiterin des Zentrums Alter und Mobilität der Univer-sität Zürich und des Stadtspitals Waid. Dies erhöht bei älteren Menschen das Risiko für Kno-chenbrüche. Die Sonne reicht meistens nicht aus, um in der Haut aus reichend Vitamin D pro-duzieren zu können, vor allem im Winter. Und um den Bedarf über die Ernährung zu decken, müssten wir beispielsweise täg-lich zweimal Lachs oder 20 Eier essen. Die Professorin rät des-halb vor allem älteren Menschen zur zusätzlichen Einnahme von Vitamin D.

20 Millionen gegen KrebsÜber 20 Millionen Franken flos-sen im letzten Jahr in die Krebs-forschung der Schweiz. Möglich gemacht haben dies Spender-innen und Spender. Mit dem Geld konnten 115 Forschungs- projekte, sieben Stipendiaten, fünf Schweizer Forschungs-organisa tionen und 25 wissen-schaftliche Kongresse, Work-shops und internationale Organi-sationen gefördert werden.

Ältere sind nicht teurerVerursachen ältere Menschen den Krankenkassen mehr Kosten als jüngere und sind Schuld an den Kostensteigerungen im Ge-sundheitswesen? Laut einer Stu-die des Schweizerischen Ge-sundheitsobservatoriums Obsan stimmt diese Annahme nicht. Ein Mensch verursacht gemäss der Untersuchung in den letzten 24 Monaten vor seinem Tod die höchsten Gesundheitskosten. Dies ist aber nicht abhängig vom Alter. Kostensteigernd wirken vielmehr der medizinisch-tech-nische Fortschritt, die Arzt- und Spitaldichte sowie die Ansprüche der Patienten.

und Füssen, bei welchen sich chronische Schmerzen entwi-ckeln, obwohl die eigentliche Ur-sache abgeheilt ist. Häufig ist das vegetative Nervensystem an der Schmerzleitung mitbeteiligt. Psy-chische Faktoren spielen oft eine wichtige Rolle; manchmal kann aber gar kein erklärender Mecha-nismus gefunden werden.

Wo kommt dieser ständige Schmerz her? Spezielle Kliniken helfen, diese Frage zu klären.