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Life Style Life Style Schweizer Magazin für Ergonomie am Arbeitsplatz und zu Hause Medizin & Rücken Ein Gespräch mit Sibylle Sager. Ausgabe 2006/07 Der Erfolg liegt im Stehen Vitra: Die Design Factory Essen für Knochen, Muskeln & Co. «Richtig sitzen» im Film
Citation preview
Ausgabe 2006/07
Schweizer Magazin für Ergonomie am Arbeitsplatz und zu Hause
WennSibylle kocht...Ein Gespräch mit Sibylle Sager.
Life Style«Richtig sitzen» im Film
Life StyleVitra: Die Design Factory
Medizin & RückenEssen für Knochen, Muskeln & Co.
Sitztrends in UnternehmenDer Erfolg liegt im Stehen
Exemplarzum Mitnehmen
Life Style: Vitra – ein Schweizer Unternehmen in HochformDie Arbeitswelt mit Inspirationen und Formen beeinflussen.
7
Life Style: Die Dramaturgie des «richtigen» Sitzens im FilmImmer wieder fällt auf, wie die Art des Sitzens eine Filmfigur
mitdefiniert.
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Medizin & Ernährung: Essen für Muskeln, Knochen & Co.
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Inha
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03/2006/07 · gesundsitzen
Inhaltsverzeichnis
IMPRESSUM gesundsitzen • Magazin für Ergonomie am Arbeitsplatz und zu Hause • Erscheint 1x jährlich • Ausgabe 3 • Auflage 150 000 Exemplare • Erscheinung: August 2006 •Herausgeber: Arbeitsgemeinschaft Gesundes Sitzen, Kurt Schneider (Ergonomische Beratungen), Postfach 252, CH-3612 Steffisburg, Mobile 079 651 67 61, E-Mail: [email protected] • Redaktion und Gestaltung: Fruitcake Werbeagenturen, Worb-Bern; Redaktion/Koordination/Realisation: Urs Berger; Layout: Stephan Dürig •Fotos zvg • Druck: bentelihallwag AG, Wabern-Bern • Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung.
15 Editorial
16 Life StyleFitnesstraining für «Sitzende Jobs»
17 Life StyleVitra – eine Schweizer Unternehmung in Hochform
Life StyleFit@School
PromitalkBeim Kochen wird nicht gesEssen!An den Küchentisch gesetzt mit Sibylle Sager.
Life StyleDas ideale Büroarbeitsumfeld
Life StyleDie Dramaturgie des «richtigen» Sitzens im Film
Medizin & RückenErnährung gegen Entzündung
20 Medizin & RückenEssen für Knochen, Muskeln & Co.
23 Medizin & RückenWie bleibt die Bandscheibe fit?
26 Medizin & RückenSitzen und die Wirbelsäule
27 InterviewDer Erfolg des Sitzens liegt im Stehen
28 Trends & WissenHeilungsprozess in Schwung bringen
29 InterviewBeschleunigen Sie den Heilungsprozess
33 Trends & WissenFür Sie gelesenInterview mit dem Physioteam Engeriedspital
34 Trends & WissenHaltung, Rücken und Sport aus Sicht der Manuellen Medizin
38 Trends & WissenWie gehts dem Kinderrücken?
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Wenn Sibylle kocht ... Ja, da läuft einem
das Wasser im Mund zusammen und
da wird nicht gesESSEN. Wenigstens,
was den Titel unseres Interviews auf
Seite 11 anbelangt. Aber auch sonst
versuchen wir in dieser bereits dritten
Ausgabe von «gesundsitzen» einmal
mehr, die Bewegung als Bestandteil
vom Gesunden Sitzen hervor zu heben.
Lesen Sie dazu auf Seite 6, Fitness-
training für «Sitzende Jobs». Wir zeigen
mögliche negative Folgen des langen
und vor allem einseitigen Sitzens auf
und wie man sein Sitzverhalten so
anpassen kann, um allfälligen Schädi-
gungen vorzubeugen.
Eine ganz andere Betrachtungsweise
zeigt der Beitrag «Dramaturgie des
richtigen Sitzens im Film». Nicht
gesundheitliche, sondern ausdrucks-
starke Aspekte bilden hier die Grund-
lage. Das scheint auch nicht in den
Rücken zu gehen. Sie möchten sich
überzeugen? Mit etwas Glück gewinnen
Sie beim Wettbewerb auf Seite 17 zu
diesem Thema vier Kinokarten, um einen
Ihrer Lieblingsfilme mit Freunden zu
besuchen.
Mit den interessanten Beiträgen «Vitra –
eine Schweizer Unternehmung in Hoch-
form» und «Der Erfolg des Sitzens liegt
im Stehen» ein Interview mit Hanspeter
Schober, Chef Planung der Bank Julius
Bär lassen wir auch in dieser Ausgabe
Unternehmen zu Wort kommen, für die
Innovation kein Fremdwort ist.
Obwohl wir grundsätzlich nicht allzu
medizinisch erscheinen wollen,
gehören doch einige physiologische
Zusammenhänge dazu. Die Auswir-
kungen des Sitzens auf das Nerven-
system, Selbstverantwortung fördern
den Heilungsprozess oder der Beitrag
über die Grundlagen der Manualtherapie
orientiert Sie über sehr viel Wissens-
wertes.
Und natürlich denken wir auch diesmal
an unsere Kinder mit dem Beitrag
«Fit@School» auf Seite 10 und einem
Test auf Seite 38, der Sie spielerisch
darauf aufmerksam machen will,
dass das Thema Gesund Sitzen bereits
im Schulalter beginnen sollte.
Auch diese Ausgabe von «gesund-
sitzen» enthält im Mittelteil eine Auswahl
von Wohlfühl-Sitzmöbeln, die wir von
Herstellern ergonomischer Produkte
aus aller Welt für Sie ausgewählt haben.
Wenden Sie sich vertrauensvoll an Ihre
Beratungsstelle – die Adresse finden
Sie auf der letzten Umschlagseite.
Nun wünschen wir Ihnen gute Gesund-
heit, Erfolg und viel Spass beim Lesen
von «gesundsitzen».
Arbeitsgemeinschaft Gesundes Sitzen
Liebe Leserinnen, liebe LeserKurt Schneider
5
Edito
rial
03/2006/07 · gesundsitzen
Fitnesstraining für «Sitzende Jobs»Die Epidemie des SitzensDie grosse Bedeutung von körperlicher
Aktivität für die Gesundheit ist heute un-
bestritten. Man schätzt, dass der Bewe-
gungsmangel ebenso schädlich wie das
Rauchen und deutlich schädlicher als das
Übergewicht ist. Trotzdem verbringt der
heutige Mensch viel Zeit sitzend, sei es am
Arbeitsplatz, auf dem Arbeitsweg im Tram,
Zug oder Auto oder in der Freizeit vor dem
TV oder Computer.
Langes Sitzen, insbesondere in schlechter
Haltung, beansprucht die Muskeln und die
Wirbelsäule einseitig. Mit der Zeit passen
sich unterforderte Muskeln dem geringen
Bedarf an und werden schwächer. Ein-
seitig überforderte Muskeln hingegen
reagieren häufig mit Verspannung und
Verkürzung. Dieses durch Fehlhaltung
entstandene muskuläre Ungleichgewicht
(auf der einen Seite verkürzte und ver-
spannte Muskeln, auf der anderen Seite
abgeschwächte Muskeln) kann Rücken-
schmerzen verursachen. Rückenschmer-
zen wiederum zwingen häufig Fehlhal-
tungen auf – ein Teufelskreis entsteht!
Typische Belastungen im Sitzen • Die Hüftgelenke sind ständig in einer
gebeugten Stellung. Dies kann zur Ver-
kürzung der vorderen Hüftmuskulatur
(Hüftbeuger) und zu einer Abschwä-
chung der Gesässmuskulatur führen.
Auch die hintere Oberschenkelmusku-
latur tendiert zur Verkürzung.
• Durch die Tendenz, mit Rundrücken zu
sitzen, neigt die Brustmuskulatur zur
Verkürzung, die Rücken- und Bauch-
muskulatur hingegen schwächt ab.
• Zur Bedienung der Tastatur und der
Maus führen die Finger schnelle und
häufig repetitive Bewegungen aus. Die-
se präzisen Fingerbewegungen sind nur
möglich, wenn der Schulter-Nacken-
Bereich stabilisiert ist. Diese Haltungs-
funktion führt häufig zu Verspannun-
gen in der Nackenmuskulatur!
Was ist zu tun? Diese möglichen (negativen) Anpas-
sungserscheinungen können mit einem
regelmässigen Kraft- und Beweglichkeits-
training verhindert werden. Die verkürz-
ten und verspannten Muskeln müssen
gedehnt, die abgeschwächte Muskulatur
hingegen gekräftigt werden.
Bewegungswissenschaftler empfehlen,
zweimal wöchentlich ein Kraft- und Be-
weglichkeitstraining durchzuführen.
Krafttraining• Regelmässig 2x/Woche durchführen
• 2 Serien à 12–15 Wiederholungen
• auf korrekte Haltung und Bewegungs-
ausführung achten!
• langsame, geführte Bewegungen
ausführen (nicht ruckartig!)
• Bewegungen müssen schmerzfrei sein!
• falls Erkrankungen oder Probleme
vorhanden sind, ist vor Trainingsbeginn
eine ärztliche Untersuchung nötig.
Stretching• Dehnposition einnehmen, bis ein leich-
ter Zug spürbar ist (kein Schmerz!)
• Dehnstellung 20–30 Sekunden einhal-
ten (kein Wippen oder Federn!)
• Jede Übung 2–3 x wiederholen
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Life
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Nackenmuskulatur :M. trapezius
Rückenmuskulatur:Paravertebrale Muskulatur
Gesässmuskulatur:M. glutaeus
Hinterer Oberschenkel:Ischiocrurale Muskulatur
Muskeln, die durch Fehlbelastung eher abschwächenund daher gekräftigt werden müssen.
Brustmuskulatur:M. pectoralis
Gerade und schrägeBauchmuskulatur:
M. rectus abdominis, M. obliquus abdominisinternus und externus
Hüftbeuger:M. iliopsoas
Muskeln, die eher zur Verkürzung neigen und daher gedehnt werden müssen.
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03/2006/07 · gesundsitzen
Vitra – eine SchweizerUnternehmung in HochformArbeitsräume und deren Einrichtung üben entscheidenden Einfluss aus auf die Motivation, die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit der Menschen. Vitra hat sich diese Erkenntnis in ihremHandeln zur Aufgabe gemacht. Das wird einem schon beim Betreten des Firmengeländes in Weilam Rhein unter Beweis gestellt. «Alle Gebäude des Vitra-Industrieparks wurden von verschiedenen,weltbekannten Architekten entworfen», teilt uns Jürg Winterberg (Managing Director von Vitra AGSchweiz) mit.
Text: Urs Berger; Fotos: Vitra AG
Vitra – eine Perle in der Schweizer WirtschaftAls Willi Fehlbaum 1934 ein Ladenbau-
unternehmen in Basel übernahm, konnte
er noch nicht abschätzen, was dieser Ent-
scheid für Folgen haben sollte. Erst mit der
Gründung des Unternehmens Vitra in Weil
am Rhein (D) wurde der Grundstein für
eines der weltweit bekanntesten Schwei-
zer Möbeldesign- und Einrichtungshäuser
gelegt.
Richtig los ging es 1957/58 mit der Über-
tragung der Lizenzrechte von Herman Mil-
ler/USA an Vitra – die Möbelentwürfe von
Charles und Ray Eames und George Nel-
son durften von da an für Europa von Vitra
produziert und vermarktet werden.
Die Unternehmensphilosophie von Vitra
war und ist einfach und klar umrissen –
man will Möbel- und Einrichtungssysteme
entwickeln, die sowohl Körper und Geist
stimulieren, inspirieren und motivieren.
«Um diese Ziele realisieren zu können, ar-
beitet unser Vitra-Entwicklungsteam eng
mit bedeutenden Designern aus aller Welt
zusammen», stellt Jürg Winterberg stolz
fest.
Eine der Stärken von Vitra, so ist Winter-
berg überzeugt, ist die Tatsache, dass die
Life
Sty
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Prod
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Tho
mas
Dix
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ten Design-Produkte durch neue Ideen und
Lösungen kontinuierlich zu ergänzen.
Architektur und Design bestimmen den AlltagNicht von ungefähr wird das Firmengelän-
de in Weil «Vitra-Campus» genannt. Cam-
pus aus dem Grunde, weil die Konfigura-
tion des Firmengeländes eine Art
Architektur-Park darstellt. Die Fabrika-
tionsgebäude repräsentieren einen Quer-
schnitt des Architekturschaffens der letz-
ten 30 Jahre. So haben weltbekannte
Stararchitekten wie Nicholas Grimshaw,
Frank O. Gehry, Zaha Hadid, Tadao Ando
und Alvaro Siza ihre Handschrift auf dem
Vitragelände hinterlassen. Jährlich wird
das Gelände allein aus diesem Grund von
rund 70’000 Besucherinnen und Besu-
chern aufgesucht.
Ein Museum der besonderen A R TDas Vitra Design Museum ist eines der
weltweit führenden Museen für industriel-
les Möbeldesign und Architektur.
Schon früh suchte Firmeninhaber Rolf
Fehlbaum nach Ideen, um die Entwicklung
von Vitra zu dokumentieren. Er begann
Firma noch immer in Familienbesitz ist
und durch den Inhaber geführt wird.
«Denn sehen Sie, unser Business hat ne-
ben einer technologischen Komponente
sehr viel mit Emotionen, Ästhetik und Ver-
trauen zu tun. Um sich in diesem stark
umkämpften Markt langfristig behaupten
zu können, sind Innovationskraft, Qualität
und vor allem Kontinuität von grösster Be-
deutung», ist Jürg Winterberg überzeugt.
Produkte und VisionenSo wie sich die traditionelle Form eines Bü-
robetriebs stetig wandelt, so wandeln sich
auch Wohnformen und die Anforderungen
an die Ausgestaltung und Funktionalität
von Inneneinrichtungen und Möbeln. Vitra
will die Vorreiterrolle als Anbieter von Einzel-
objekten und systematischen Problemlö-
sungen sowohl im Büro als auch im Wohn-
bereich weiter ausbauen. So werden in den
Produktebereichen Sitzen, Systeme und
Home Collection grosse Anstrengungen
unternommen, die bekannten und bewähr-
Life
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Lounge Chair von Ray und Charles Eames, Foto: Hans Hansen
HeadLine von Mario Bellini und Claudio Bellini,Foto: Hans Hansen
Aluminium Chair EA 112 vonRay und Charles Eames,Foto: Hans Hansen
Vitra Design Museum, Frank Gehry, Foto: Thomas Dix
Der Design Circle – Partner des Vitra Design Museums e.V.Der Design Circle wurde gegründet, um
Personen, Unternehmen oder Institutio-
nen die Möglichkeit zu bieten, an den Akti-
vitäten des Vitra Design Museums teilzu-
nehmen und seine Initiativen zu fördern.
Die Mitgliedschaft umfasst neben dem
ganzjährigen freien Eintritt auch die Ein-
ladungen zu exklusiven Previews und Ver-
anstaltungen, einen umfassenden Jahres-
bericht, freien Zugang zum Vitra Design
Museum sowie auf Wunsch eine öffent-
liche Nennung oder die Nutzung der
Museumsräume.
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Life
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02/2006 · gesundsitzen
Möbelentwürfe bekannter Designer wie
Charles und Ray Eames, George Nelson, Al-
var Aalto und Jean Prouvé zu sammeln.
Stetig wuchs die Sammlung. Im Jahre
1986 entwickelte Fehlbaum den Gedan-
ken, ein Designmuseum zu errichten, und
nahm mit dem Architekten Frank Gehry
Kontakt für den geplanten Museumsbau
auf.
Das ursprüngliche Konzept einer ge-
schlossenen Privatsammlung wurde in
der Folge in enger Zusammenarbeit zwi-
Unser GesprächspartnerJürg Winterberg, 50, Managing Director
Vitra AG (Schweiz), Birsfelden
Winterberg leitet die Vitra AG Schweiz.
Seine Passion gilt voll und ganz seiner
Aufgabe und dem guten Design.
Mit der Eröffnung des ersten Vitra-Show-
rooms an der Pelikanstrasse in Zürich
konnte ein weiterer Meilenstein in der
Firmengeschichte gesetzt werden.
schen Fehlbaum und dem späteren Mu-
seumsdirektor Alexander von Vegesack
zu einem öffentlich tätigen Museum um-
funktioniert.
Am 3. November 1989 wurde das archi-
tektonisch einmalige Museum eröffnet.
Heute ist das Vitra Design Museum eine
weltweit agierende Kulturinstitution, die
massgeblich zur Popularisierung und Er-
forschung von Design beigetragen hat.
Sie ist eine von Vitra unabhängige kulturel-
le Institution, die ihren Etat mit Wander-
ausstellungen und Publikationen völlig
selbstständig sichert.
Sammlung des modernen MöbeldesignsDas Vitra Design Museum verfügt über eine
der umfangreichsten Sammlungen des
modernen Möbeldesigns von Beginn des
19. Jahrhunderts bis heute. Rund 5000
Stuhlprototypen umfasst die gesamte
Sammlung. «Und viele dieser Objekte
konnten noch nicht einmal dem Publikum
gezeigt werden», hält Jürg Winterberg fest.
In seiner Funktion ist Winterberg
tagtäglich mit den Marktgegebenheiten
konfrontiert. Sein Credo – Design muss
nicht teuer sein – beweist Vitra mit
seinen Produkten.
Die jüngste Entwicklung im Bereich
Seating, der Bürostuhl «HeadLine»,
ist der beste Beweis für dieses
Credo.
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In der Jugend bilden die körperliche Kondition und die Entwicklung des Skeletts die Grundlage für die Gesundheit in der Zukunft. Wird die Gesundheit in der Jugendzeit vernachlässigt, sei es durch Übergewicht oder Desinteresse, sind aufgrund von Bewegungsmangel Gelenkbeschwerden wie Arthrose oder Osteoporose vorprogrammiert.
Fit@School
Explodierende Kosten im Gesundheitswe-
sen sind heute schon fast täglich Thema
in den Medien. Tatsächlich häufen sich in
den letzten Jahren Krankheiten, die durch
Fehlhaltungen und mangelnde Bewegung
verursacht sind, massiv. Fakten, die den
Bewegungsmangel verdeutlichen:
• Bei Schuleintritt weisen 19% der Kinder
Haltungsstörungen (Fehlhaltungen) auf,
bei Schulaustritt sind es bereits 30%
• über Wirbelsäulenschmerzen klagen
schon 15% der 13-Jährigen und 40% der
19-Jährigen
• mehr als 37% der untersuchten Kinder
zeigen Wirbelsäulenanomalien und 25%
zeigen Fussanomalien auf
• 12% der Kinder, die den Arzt konsultie-
ren, klagen über Haltungsschäden
• über 80% der Bevölkerung litten bereits
einmal oder häufiger an Rücken-
schmerzen
• 41% aller Frühpensionierungen erfolg-
ten 1997 wegen Erkrankungen des
Haltungs- und Bewegungsapparates
• 1996 wurden in der Schweiz 4-mal
mehr Invalidenrenten infolge Rücken-
schmerzen zugesprochen als 1982
Hier kann die Physiotherapie einsetzen.
Das Projekt Fit@School ist speziell auf die
Situation im Schulzimmer zugeschnitten.
Fit@School ist ein einfaches, zielgerichte-
tes, mit wenig Aufwand verbundenes Re-
zept zur Prävention von Fehlhaltungen in
der Schule.
Tägliche ÜbungenDie Idee des Projektes ist, dass Lehrperso-
nen mit ihren Schülerinnen und Schülern
täglich im Schulzimmer Kräftigungs-, Deh-
nungs- und Mobilisationsübungen durch-
führen. Die Instruktion der Lehrkräfte er-
folgt durch spezielle Fit@School-Coaches.
Das sind ausgebildete Physiotherapeu-
tinnen und Physiotherapeuten, denen es
Spass macht, mit Schulen zusammen-
zuarbeiten und im Bereich Gesundheits-
förderung für Kinder tätig zu sein.
Der Schweizer Physiotherapie Verband
unterstützt dieses Projekt. Es setzt dort
an, wo die Bewegung aufhört, und beugt
so Gesundheitsschäden vor. Für dieses
Projekt arbeitet der Schweizer Physio-
therapie Verband mit der Firma body in
motion GmbH zusammen, die in den Be-
reichen Gesundheitsförderung und Prä-
vention tätig ist.
Weitere Informationen:Beat Kunz, Kommunikation/Projekte
Schweizer Physiotherapie Verband
Telefon: 041 926 07 80
E-Mail: [email protected]
Internet: www.fisio.org
Pieter Keulen
CEO body in motion GmbH
Gesundheitsförderung und Prävention
Telefon: 041 260 68 71
E-Mail: [email protected]
Internet: www.fitatschool.com
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Prom
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03/2006/07 · gesundsitzen
Beim Kochen wird nicht gesESSEN!Der Promitalk dieser Ausgabe kommtfrisch zubereitet aus der «al dente»-Küche.Vierzehntäglich serviert SF1 neueMenü-Kombinationen frei Haus. «gesundsitzen» hat sich mit SibylleSager zum Interview an den Küchen-tisch gesetzt.
Text: Urs Berger; Fotos: Lea Moser/zvg
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Prom
italk
Sibylle Sager ist von Statur alles andere als
die typische Köchin à la Witwe Bolte aus
«Max + Moritz». Wetten, dass sie die bö-
sen Buben mit ihrem Charme in ihren Bann
gezogen hätte und diese ihr ganz zahm
aus dem Suppenteller gelöffelt hätten?
«Am liebsten wär ich Bäckerin geworden ...»Wer weiss schon als Kind, welchen Beruf
er später gerne lernen möchte. Viele wissen
es bis zu ihrer Pensionierung nicht. Nicht
so Sibylle Sager. Soweit sie sich erinnern
kann, wollte sie backen. Zuerst mit ihrem
Kinderbackofen und später in Mutters
Küche. «Ja, das Backen hat mich immer
wahnsinnig fasziniert», sagt Sibylle Sager
strahlend.
Dass sie das Backhandwerk dann doch
nicht erlernt hatte, daran war der Berufs-
berater schuld. Er nämlich empfahl ihr,
zum Kochlöffel zu greifen. Letztendlich
kam es aber ganz anders: Im Seminar
Brugg liess sie sich zur Hauswirtschaft-
lehrerin ausbilden.
Sibylles After-work-RezeptEssen ist nicht nur Nahrungsaufnah-
me, es soll sinnlich und entspannend
wirken und in einer angenehmen
Atmosphäre stattfinden. Das Menü
am Abend sollte leicht und bekömm-
lich sein wie folgendes Rezept:
Penne aus Hartweizengries in gesal-
zenen Wasser kochen bis sie al dente
sind, herausnehmen und abtropfen
lassen – 1 Chilischote in schmale
Ringli und eine bis zwei Knoblauch-
zehen in feine Scheibchen schneiden
und beides mit den Penne in kaltge-
presstem Olivenöl und etwas Butter
leicht anbraten, 1 Bund frisches Ba-
silikum fein schneiden und über die
fertigen Penne streuen – fertig.
Dazu ein Glas italienischer oder spa-
nischer Rotwein (1 dl).
«Wer ist denn da die Lehrerin ...»... eine Frage, die ihr hin und wieder ge-
stellt wurde, wenn Leute sie in ihrem
Schulzimmer aufsuchten. Denn wegen
ihres jugendlichen Aussehens wurde sie
sehr oft mit den Schülerinnen verwech-
selt. Acht Jahre lang stand sie im Dienst
der Ausbildung und versuchte der Schöft-
ler Jugend das Einmaleins der Ernährung
und des Kochens beizubringen. «Nun, wie
viel bei meinen Schülerinnen und Schülern
hängen blieb, kann ich nur schwer beurtei-
len», meint Sibylle Sager etwas wehmütig.
«Ich bin der Meinung, dass Kochen in den
Schulen ab der fünften Klasse unterrichtet
werden sollte, da ist das Interesse der
Schülerinnen und Schüler sehr viel grös-
ser, als das in der achten oder neunten
Klasse der Fall ist», ist TV-Köchin Sager
überzeugt.
Aus der Schulstube ...Nach acht Jahren Lehrtätigkeit war die
Zeit reif für eine Wende. Der Betty Bossi
Verlag suchte per Inserat Rezeptredak-
toren für die Kochbuchredaktion – das
Signal für die grosse Wende? Sibylle Sager
lächelt verschmitzt: «Ja, ich hab mich
beworben, und das Glück stand bei mir –
mein Weg führte sozusagen von der Schul-
stube in die Schreibstube. Für mich ein
grosser Schritt und zugleich die Erfüllung
eines Berufswunsches. Ich konnte so
mein Hobby zum Beruf machen.»
... in die Fernseh-KücheBis zum ersten TV-Auftritt dauerte es noch
eine ganze Weile. «Und wie haben Sie es
vor die Kamera geschafft?», wollte der Au-
tor wissen. «Zuerst habe ich mich bewor-
ben und wurde zum Casting eingeladen.
Hier musste ich in einer Schauküche,
beobachtet von zwei Kameras, drauflos
kochen und dazu unaufhaltsam reden.
Für mich eine nicht ganz neue Situation,Das «al dente»-Team: Andreas C. Studer, Sibylle Sager und Sven Epiney
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Prom
italk
waren doch meine Auftritte als Kochleh-
rerin meist auch Monologe. Mein Casting-
auftritt war offensichtlich so überzeu-
gend, dass ich die Zusage für die neue
Kochshow <al dente> erhielt. Und nun
stehe ich alle 2 Wochen zusammen mit
meinem Kochpartner Andreas C. Studer
und Moderator Sven Epiney für jeweils
eine Stunde im <al dente>-Kochstudio auf
TV SF 1.»
Was macht den Erfolgvon «al dente» aus?Als Verantwortliche für das kulinarische
Konzept ist Sibylle Sager gefordert. Sie
muss für jede neue Sendung attraktive
Menüideen kreieren. «Die Kombination
von Show, Information und Quiz macht
den erfolgreichen Mix von <al dente> aus»,
ist sie überzeugt. Die Vorbereitungszeit
für Menükonzeption und Showblock sowie
die weiteren Inhalte beansprucht rund 10
Arbeitswochen. Die Sendungen werden in
Sechser-Blöcken jeweils innerhalb von 3
Tagen vorproduziert. Total werden 24 Aus-
gaben pro Jahr ausgestrahlt.
Welche Küchentrends werdenkünftig aufgetischt?«Nouvelle Cuisine ist passé, welche neu-
en Trends zeichnen sich ab?», wollte «ge-
sundsitzen» von Sibylle Sager wissen. «In
den letzten Jahren hielten asiatische Me-
nüs und Rezepte in der Küche von Herrn
und Frau Schweizer Einzug. Von den Früh-
lingsrollen, dem Thaireis bis hin zu den
Sushi-Häppchen wurde alles aufgetischt
und zum Teil mit einheimischen Rezepten
gemixt. Heute gilt: das Mixen von Asia-
tischem mit Europäischem ist bereits Ge-
wohnheit. Die indische und afrikanische
Küche, Kochen nach Grossmutterart
(leicht, nicht deftig), mit frischen Kräutern
aus dem Garten verfeinert, und natürlich
die mediterrane Küche sind die aktuellen
Trends.»
Wie sitzt Sibylle Sager?«Hm, eine schwierige Frage», meint Si-
bylle Sager. Im Studio habe sie praktisch
keine Zeit, sich hinzusetzen. Sie charak-
terisiert sich als «Fägnäscht», «bei mir
muss immer etwas laufen», stellt sie fest.
Auf einem Stuhl halte sie es sowieso nicht
allzu lange aus – sitzen, aufstehen, her-
umgehen, absitzen – so stellt sie ihre Sitz-
gewohnheiten dar. Und steht dabei schon
wieder auf und schreitet erzählend durch
ihre heimelige und helle Wohnung in der
Altstadt von Aarau.
Das ideale BüroarbeitsumfeldText: Pierrette Baschung, Chef-Physiotherapeutin, Unispital Zürich
Sitzen Sie dynamisch!Auch das «richtige» Sitzen stellt über
längere Zeit eine einseitige Belastung für
die Bandscheiben und die Muskulatur
dar. Dynamisch sitzen heisst, sich auch
im Sitzen häufig zu bewegen, wobei man
die Sitzposition häufig wechselt. Das ist
gut für die Wirbelsäule, für die Bandschei-
ben und vor allem für die Muskulatur.
Und so gehts:
• Beckenbewegungen auf der Sitzfläche
(Beckenkippung) durchführen
• Sitzposition wechseln
• Entlastungshaltungen
(Kutscherhaltung) einnehmen
• Bewegungsübungen durchführen
Vermeiden Sie Sitzen!Längere Arbeitsphasen am Schreibtisch
sollten durch Aufstehen und Bewegung
bewusst unterbrochen werden. Ideal dafür
ist ein hydraulisch höhenverstellbares
Pult bzw. Arbeitstisch, der den notwendi-
gen Belastungswechsel ermöglicht.
Manche Büroarbeit wird völlig unnötig im
Sitzen ausgeführt und kann auch ohne
spezielles Stehpult stehend erledigt wer-
den wie zum Beispiel telefonieren, Akten
lesen, Kollegen aufsuchen statt telefonie-
ren usw.
Der Wechsel zwischen Sitzen und Stehen
entlastet die verspannten Muskeln, ver-
bessert die Atmung, stimuliert das Herz-
Kreislauf-System, regt die Verdauung an,
fördert die Nährstoffversorgung der Band-
scheiben und die Hirntätigkeit.
Arbeitsmediziner empfehlen daher:
50% Sitzen, 25% Stehen, 25% Bewegen.
Der ideale BürostuhlEin individuell angepasster Bürostuhl soll
die Wirbelsäule stützen, wechselnde
Arbeitshaltungen ermöglichen und das
Wohlbefinden fördern.
Der Computer hat in Büros Einzug gehalten und ist nicht mehrwegzudenken. Das hat Auswirkungen auf die Gesundheit: Körperliche Zwangshaltungen an nicht ergonomischen Arbeits-plätzen, Bewegungsarmut und einseitige Belastung durch sitzende Tätigkeiten können zu Erkrankungen und Beschwerdenführen.
Häufig genannte Probleme im Zusammen-
hang mit der Bildschirmarbeit sind: Kopf-,
Nacken- und Kreuzschmerzen, Augen-
brennen, Augentränen, Nervosität
sowie Schmerzen in
Schultern, Armen und
Händen. Viele dieser
Beschwerden
können durch
einen individuell
angepassten
Arbeitsplatz
und korrektes
Verhalten
vermieden
werden.
Richtiges Sitzen will gelernt seinWissenschaftler sind sich einig: das Sitzen
ist eine der schlechtesten menschlichen
Körperhaltungen. Die Gründe leuchten ein:
Sitzen lässt die Bauchmuskulatur er-
schlaffen und verformt den Rücken zum
Rundrücken. Ausserdem klemmt über-
mässiges Sitzen die inneren Organe ein,
vor allem die Atmungs- und Verdauungs-
organe. Sitzen beansprucht die Rücken-,
Schulter- und Nackenmuskeln einseitig –
Verspannungen und Kopfweh sind die
Folgen. Zudem ist die Zirkulation von Blut
und Lymphflüssigkeit eingeschränkt, was
die Beine anschwellen lässt und Krampf-
aderprobleme begünstigt.
Die gute Nachricht: Sitzen auf gut stützen-
den, korrekt eingestellten Sitzmöbeln be-
lastet den Körper viel weniger. Somit be-
ginnt die Vorbeugung gegen Rücken-
schmerzen mit der Auswahl des richtigen
Mobiliars. Ergonomische Sitzmöbel ermög-
lichen wechselnde Oberkörperhaltungen,
weil Sitz und Rückenlehne den Körperbe-
wegungen automatisch folgen und
so den Körper ideal abstützen.
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Life
Sty
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• Sitzhöhe: die Sitzhöhe sollte so einge-
stellt sein, dass die Oberschenkel leicht
nach vorne abfallen.
• Sitztiefe: Sie haben festen Kontakt zur
Rückenlehne und gleichzeitig mindes-
tens zwei Fingerbreit Platz von der Sitz-
vorderkante zur Kniekehle
• Armauflage: Die Armauflagehöhe muss
ungefähr der Ellbogenhöhe entspre-
chen. Das vordere Drittel der Unterarme
liegt bei hängenden Schultern (kein
Rundrücken) locker auf.
• Höhe der Rückenlehne: Der Lenden-
bausch (Wölbung) befindet sich in
Höhe der Lendenlordose, d. h. etwa auf
Gürtelhöhe.
• Rückstellkraft der Rückenlehne: die
Rückenlehne stützt Ihren Rücken in
jeder Lage und macht die Bewegung
des Oberkörpers mit.
Der ArbeitstischDer Arbeitstisch muss eine ausreichend
grosse, helle und reflexionsarme Oberflä-
che besitzen und eine flexible Anordnung
von Bildschirm, Tastatur, Schriftgut und
sonstigen Arbeitsmitteln ermöglichen. Zu-
dem sollte ausreichend Raum für eine be-
queme Arbeitshaltung vorhanden sein.
Platzieren Sie häufig gebrauchte Gegen-
stände im Radius bis 40 cm um Schulter,
gelegentlich gebrauchte Gegenstände im
Radius bis 70 cm um Schulter.
Die Arbeitshöhe (bei Bildschirmarbeits-
plätzen ist das die mittlere Buchstabenrei-
he der Tastatur) befindet sich in Ellbogen-
höhe oder etwas darunter. Beim Sitzen ist
über Ihren Oberschenkeln eine Handbreit
Platz bis zur Tischplattenunterkante.
Die Tastatur• soll flach auf dem Tisch liegen;
• vom Bildschirm getrennte Einheit,
so dass bequem positionierbar;
• 15–20 cm Freiraum vor Tastatur für das
Auflegen von Händen und Unterarmen;
• helle und matte Oberfläche
zur Vermeidung von Reflexion;
• Anordnung und Beschaffenheit der
Tasten muss Bedienung erleichtern;
• Tastenbeschriftung: ausreichender
Kontrast, gut lesbar.
• Handgelenksstütze verwenden
Im Schweizer Physiotherapie Verband fisio, sind 7000 Physiotherapeutinnenund Physiotherapeuten in 16 Kantonal-verbänden zusammengeschlossen. Ge-gründet 1920, wird der Verband heutevon der Präsidentin E. Omega Huber ge-führt. fisio ist Mitglied der World Confe-deration for Physical Therapy (WCPT).Diese Organisation vertritt weltweit über225 000 PhysiotherapeutInnen.
1 Million Fälle – 470 MillionenFrankenMan schätzt, dass die Dienstleistungender Physiotherapie in der Schweiz jähr-lich in rund einer Million Fällen mit insge-samt 12 Millionen Sitzungen in Anspruch
genommen werden. Gemessen an denGesamtkosten des Gesundheitswesensliegt der Anteil der Physiotherapie im Be-reich der ambulanten Behandlung bei470 Millionen Franken oder weniger als 1 Prozent.
Vom Arzt verordnetDie vom Arzt verschriebene Physiothera-pie wird von der Krankenkasse, der Unfall-versicherung, der InvalidenversicherungIV oder von anderen Versicherungen ge-tragen. Doch steigt die Zahl an Personenstetig, die Dienstleistungen der Physio-therapie auch als «Direktkunde» in Anspruch nehmen. Diese Leistungen werden direkt bezahlt oder können über
Zusatzversicherungen abgerechnet werden.
Weitere Informationen:Beat Kunz, Verantwortlicher Kommunikation/ProjekteTelefon: 041 926 07 80E-Mail: [email protected]: www.fisio.org
fisio – Schweizer Physiotherapie Verband
Schweizer Physiotherapie VerbandGeschäftsstelleStadthof/Bahnhofstrasse 7b, 6210 SurseeTel. 041 926 07 80, Fax 041 926 07 99E-Mail [email protected], Internet www.fisio.org
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Die Filmszene ist legendär: Da nimmt der
Polizeidetektiv Nick Curran (Michael Dou-
glas) mit einem Kollegen die mordver-
dächtigte Femme fatale Catherine Tramell
(Sharon Stone) ins Kreuzverhör, und diese
dreht im Laufe des Gesprächs den Spiess
um. «Basic Instinct» hiess der Trash-Thril-
ler, welcher Miss Stone über Nacht zum
Weltstar machte. Wie sie im unschuldig-
weissen Kleid im schwarzen Verhörsessel
hockt, verbotenerweise eine Zigarette ge-
niesst und im entscheidenden Moment
ihre Beine spreizt, um für einen Sekunden-
bruchteil ihre Scham zu offenbaren, das
muss man(n) gesehen haben. Ironischer-
weise spielt auch die Fortsetzung «Basic
Instinct 2: Risk Addiction» (1) mit dieser
einen Filmszene. Nur sitzt Catherine Tra-
mell diesmal nicht frontal, sondern umge-
kehrt im Sessel, um ihrem jüngsten Opfer
(David Morrissey) den Lust- und Angst-
schweiss auf die Stirn zu treiben. Dieses
erotische Spiel des Sitzens kann freilich nur
geniessen, wer das Original gesehen hat.
Couch-Trips Um ganz andere Sitzlagen gehts bei
Psychospielen im komödiantischen Be-
reich. Wenn etwa Robert De Niro in der Ko-
mödie «Analyze That» (2) seine ernsten
Mafiarollen aufs Korn nimmt und gegen-
über seinem Filmpsychiater den harten
Kerl mit weichem Inneren markieren will,
so ist seine Körperhaltung aussagekräf-
tiger als jeder Dialog. Frei nach dem Motto:
Sharon Stone, Robert De Niro und Pierce Brosnan haben in sitzenden und stehenden Rollen Weltruhm erlangt. Immer wieder fällt auf, wie die Art des Sitzens eine Filmfigur mitdefiniert. Nachfolgend einige Beispiele notabene ohne jeglichen Anspruch auf Vollständigkeit.
Text: Mohan Mani
Die Dramaturgie des «richtigen»Sitzens im Film
Gegen mich hat nichts und niemand einen
Stich. Und der in sich gekehrte Filmpsy-
chiater Dr. Ben Sobel alias Billy Crystal (3)
schon gar nicht. Ähnlich introvertiert, ja
geradezu verklemmt gibt sich auch Meryl
Streep beim Couch-Trip in der Liebeskomö-
die «Prime». Die wüste Komödienpersi-
flage «Date Movie» (4) parodiert in einer
Szene die beiden Hollywood-Stars Brad
Pitt und Angelina Jolie beim Beziehungs-
therapeuten in ihrem Kinohit «Mr. and
Mrs. Smith». Auch hier sprechen sowohl im
Original als auch in der Parodie die beiden
getrennten Sessel mehr als viele Worte. 4
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17Sitzen als Folter Einen Sitz-Knaller ganz besonderer Art
liefert Jack Nicholson in seiner Rolle als
baldiger Pensionär Warren Schmidt im
Melodrama «About Schmidt» (5). Wie er
hier gleich zu Filmbeginn einsam in seinem
schon fast leeren Büro hockt und dem bal-
digen Arbeitsschluss entgegenfiebert, ist
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Gratis sitzen im Kino!Gewinnen Sie einen spannenden Kinoabend zu viert. Alles, was Sie machen müssen,ist die drei Fragen richtig beantworten und den Talon einsenden.
In der Rolle des «Kaufmanns aus Venedig» brillierte■ Pierce Brosnan ■ Pierre Brice ■ Jeremy Irons
Jack Nicholson in «About Schmidt» erwartet■ seine Frau ■ seine Pensionierung ■ seine Exekution
In welchem Film spielt Catherine Tramell die «Femme fatale»■ «Basic Instincts 2: Risk Addiction» ■ «Am Anfang war das Feuer»■ «2001: A Space Odyssey»
Zu gewinnen: 3x vier Gratis-Tickets – einlösbar in einem Kino Ihrer Wahl in der Schweiz. Zur Verfügung gestellt von der cinecom AG.
schon fast Kult. Die Kulisse, das Outfit,
aber auch die Sitzhaltung charakterisieren
die Filmfigur von Beginn weg. In ganz an-
derem Setting dagegen der Schauspieler
Jeremy Irons als Kaufmann Antonio im
William-Shakespeare-Kostümdrama «The
Merchant of Venice» (6). Das Sitzen wird
ihm während der aussichtslosen Gerichts-
verhandlung um ein Pfund Menschen-
fleisch immer unwohler. Sitzen nicht als
seelische, sondern körperliche Folter gibts
etwa szenenweise im James-Bond-Thriller
«The World is Not Enough» (7) und im
«Alien»-Verschnitt «Species 2» mit Na-
tasha Henstridge (8). Keine Frage: Da wird
einem angst und bange.
Einsendeschluss: 31. August 2007
Name:
Vorname:
Strasse:
PLZ, Ort:
Einsenden an: «gesundsitzen», Wettbewerb, Postfach 252, 3612 Steffisburg.
Die Gewinner werden ausgelost. Es wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.✁
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Zählen Sie jeweils die zutreffendste Antwort – wenn keine zutrifft, zählen Sie null Punkte.
1. Vitamin E hat eine stark entzündungshemmende Wirkung.
■4 Sie konsumieren täglich Nüsse, ungesättigte pflanzliche Öle.
■5 Sie nehmen täglich eine Vitamin-E-Kapsel zu sich.
■1 Sie nehmen täglich eine Multivitamintablette zu sich.
2. Vitamin C wirkt präventiv gegen Verletzungen,
Entzündungen und eine Reihe weiterer Krankheiten.
■5 Im Sommer essen Sie frisches Gemüse, im Winter aufgetau-
tes Gemüse.
■6 Sie konsumieren täglich diverse frische Früchte und Gemüse.
■0 Sie essen kaum Früchte und Gemüse.
3. Oligomere Cyanidide sind zum Beispiel in Traubenkernen
enthalten und wirken antioxydierend.
■3 Sie trinken täglich ein Glas Rotwein.
■5 Sie nehmen täglich Weintraubenkern-Supplemente zu sich.
■0 Sie trinken täglich ein Glas Weisswein.
4. Ein ausgewogener Säure-Basen-Haushalt kann viele ent-
zündliche Beschwerden mildern.
■2 Sie essen zu jeder Mahlzeit Fleisch oder Milchprodukte, stets
kombiniert mit Gemüse oder Früchten.
■5 Sie verzehren täglich grössere Mengen an Gemüse oder
Früchten.
■0 Frittierte Speisen, Fleisch, Wurstwaren, Fisch gehören
zu Ihrem täglichen Menuplan.
5. Tierische Fette – ausser von Fisch – werden im Körper in
entzündungsfördernde Stoffe umgewandelt.
■0 Sie braten ihr Essen meist mit Butter oder Schmalz in der
Bratpfanne an.
■5 Sie kochen fettarm und benützen vor allem den Steamer.
■5 Sie essen kaum Fleisch und Milchprodukte, dafür Fisch
und Gemüse.
Belastungen des Bewegungsapparates können lokale Reizzustände auslösen – im Allgemeinen als Entzündung bezeichnet. Eine ausgewogene Ernährung wirkt Entzündungenentgegen und steigert das allgemeine Wohlbefinden. Wie steht es damit bei Ihnen?
Test: Dr. Marco Vogelsang, Chiropraktor, Zürich
Ernährung gegen Entzündung
6. Ungesättigte pflanzliche Fette und Fischöle werden vom Körper
in entzündungshemmende Substanzen umgewandelt.
■5 Sie essen zweimal wöchentlich frischen Fisch und verwenden
stets ungesättigte pflanzliche Öle.
■5 Sie verfeinern ihr Essen mit kleinen Mengen unverarbeiteten Oli-
venöls.
■0 Sie kochen ausschliesslich mit Butter und Rahm.
7. Wasser ist für unseren Stoffwechsel unerlässlich. Es beschleunigt
den Abtransport entzündungsfördernder Stoffe aus dem Körper.
■0 Sie trinken zur Flüssigkeitsversorgung täglich einige Tassen
Kaffee.
■5 Sie trinken täglich zwei Liter stilles Wasser.
■4 Sie trinken täglich zwei Liter kohlensäurehaltiges Wasser.
8. Zum Beispiel Fischknorpel und Teufelskralle enthalten Stoffe, die
gegen Arthrose präventiv wirken. Arthrose kann Entzündungen
zur Folge haben.
■5 Sie nehmen täglich Zusatzprodukte mit Glucosaminsulfat und
Chondroitinsulfat zu sich.
■2 Sie ernähren sich zur Arthroseprävention ganz normal.
■5 Sie nehmen zur Arthroseprävention Teufelskrallenpräparate.
Ihre Punkte:30–41 Punkte: Sie ernähren sich ausgewogen und gesund.
Machen Sie weiter so. 20–29 Punkte: Sie könnten Ihre Ernährung optimieren, dies
wird bestimmt auch Ihr Wohlbefinden verbes-sern. Die Fragen, in denen Sie eine tiefe Punkt-zahl erzielt haben, geben Ihnen Hinweise.
Bis 19 Punkte: Sie essen wahrscheinlich zu fett- und protein-reich. Entzündliche Probleme können die Folgesein. Verzehren Sie mehr Frischprodukte, vorallem Früchte und Gemüse.
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Die ausgewogene Ernährung besteht aus
Bau-, Schutz- und Betriebsstoffen, aus Sal-
zen und Wasser sowie Ballaststoffen. Bau-
stoffe, also Eiweisse – auch Proteine ge-
nannt –, sowie Vitamine und Mineralstoffe
braucht der Körper für sein Wachstum und
seine Erneuerung. Schutz- oder Regler-
stoffe, also Vitamine und Mineralstoffe,
erhalten die Gesundheit und die Leistungs-
fähigkeit und steuern verschiedene Kör-
perfunktionen. Betriebsstoffe, also Koh-
lenhydrate und Fette, liefern Energie.
Wasser dient als Lösungs- und Transport-
mittel sowie zur Regulierung der Körper-
wärme, und die Verdauung ist auf Ballast-
stoffe, also Nahrungsfasern, angewiesen.
Essen für Knochen,Muskeln & Co.
Text: Dr. Marco Vogelsang, Chiropraktor, Zürich
Es liegt auf der Hand, dass auch der Bewe-
gungsapparat von der richtigen Ernährung
abhängig ist: Zu hohes Körpergewicht etwa
belastet die Gelenke übermässig, Mangel-
oder Fehlernährung führt zu Krankheiten.
Energie und ProteinEine Faustregel für sitzende Berufe: Man
esse eher viele Proteine, jedoch wenig Fett
und Kohlenhydrate. Unsere Tabelle zeigt,
wie viel Energie ein normalgewichtiger, ge-
sunder Mensch bei mittlerer körperlicher
Aktivität im Durchschnitt braucht.
Die optimale Energiezufuhr besteht aber
nicht nur aus Menge, sondern auch aus
Qualität: Die Nahrung muss richtig zu-
sammengesetzt sein. Abwechslungsreich
und in allen ihren Bestandteilen vollwertig
soll sie sein, überwiegend pflanzlich, we-
der zu fett – wenn Fett, dann vor allem
die essentiellen Fettsäuren Omega 3 und
6, die der Körper nicht selbst produzieren
kann – noch zu salzig noch zu süss. Das
ideale Eiweiss-Kohlenhydrat-Verhältnis
liegt bei drei zu vier Teilen; der tägliche
Eiweissbedarf eines Erwachsenen beläuft
sich auf 0,8 bis 1,2 Gramm pro Kilogramm
Körpergewicht.
EntzündungenFehlbelastungen des Bewegungsappara-
tes führen oft zu Entzündungen. Dem wir-
ken die Vitamine C und E mit ihrer stark
entzündungshemmenden Wirkung entge-
gen. Auch ein ausgewogener Säure-Basen-
Haushalt – zu viel Protein macht sauer –
kann viele entzündliche Beschwerden mil-
dern. Ungesättigte pflanzliche Fette und
Fischöle werden vom Körper in entzün-
dungshemmende Substanzen umgewan-
delt, und Fischknorpel und Teufelskralle –
um zwei Beispiele zu nennen – enthalten
Stoffe, die gegen die Gelenkskrankheit
Arthrose präventiv wirken, die in Entzün-
Täglicher Energiebedarf Kilokalorien pro kg Körpergewicht
Alter Männer Frauen
15 bis unter 19 Jahre 46 43
19 bis unter 25 Jahre 41 40
25 bis unter 51 Jahre 39 39
51 bis unter 65 Jahre 35 35
65 Jahre und älter 34 33
Beispiel: Ein 45-jähriger Mann mit einem Körpergewicht von 75 Kilogramm benötigt durchschnittlich 2900 Kilokalorien,wenn er, etwa als Handwerker, körperlich mittlere Arbeit ausführt (39 x 75 = 2925). Sitzende Büroarbeiter brauchen weniger oder konsumieren das Zuviel an Energie mit Sport oder anderer körperlicher Aktivität. (Aus den Referenzwerten der Gesellschaften für Ernährung der Schweiz, Deutschlands und Österreichs)
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dungen münden kann. Tierische Fette
hingegen – ausser von Fisch – werden im
Körper in entzündungsfördernde Stoffe
umgewandelt. Was oft vergessen wird:
Wasser beschleunigt neben anderem den
Abtransport entzündungsfördernder Stof-
fe aus dem Körper.
OsteoporoseKnochengewebe erneuert sich ständig:
Bis etwa zum 25. Lebensjahr sind die Zel-
len, die Knochen aufbauen, die Osteoblas-
ten, in der Mehrzahl. Danach halten sie
sich mit den Knochen abbauenden Zellen,
den Osteoklasten, die Waage. Osteopo-
rose, der krankhafte Knochenabbau, stört
dieses Gleichgewicht. Zu wenig Kalzium
und Vitamin D, genetische Veranlagung,
zu niedriges Körpergewicht – etwa durch
Mangel- und Fehlernährung –, gewisse
Medikamente wie zum Beispiel Cortison
oder Heparin, Tabakrauch und Alkohol
fördern die Osteoporose. Ein zusätzliches
Risiko für Frauen ist der Östrogenmangel.
Wichtig zur Vermeidung von Osteoporose
ist eine Ernährung, die berücksichtigt, wie
Osteoporose entsteht. Einerseits müssen
dem Körper alle notwendigen Stoffe aus-
reichend zugeführt werden, andererseits
muss er vor schädlichen Stoffen und vor
Prozessen geschützt werden, die die
Osteoporose fördern – etwa der Übersäue-
rung. Ein Erwachsener braucht täglich et-
wa 1000 bis 1500 mg Kalzium und 250 mg
Vitamin D.
Zusätze und MedikamenteVorneweg: Ein gesunder Mensch mit nor-
maler Tätigkeit, der sich ausreichend und
ausgewogen ernährt, braucht keine Nah-
rungszusätze. Spitzensportler, Genesen-
de und Kranke hingegen können von Nah-
rungszusätzen profitieren, und gewisse
Krankheiten lassen sich nicht alleine mit
der Ernährung unter Kontrolle bringen.
Hausarzt oder Chiropraktor wissen Rat.
Süsses
Fette, Öle
Milchprodukte
Getreideprodukte und Kartoffeln
Massvoll mit Genuss
Täglich mit Mass
Täglichgenügend
Zu jederHauptmahlzeit
5 x am Tagverschiedenes
Reichlich überden Tag verteilt
Früchte, Gemüse und Salat
Getränke
Bei Rückenweh zum ChiropraktorChiropraktik ist wirksam, sicher und kos-
tengünstig – Chiropraktik-Patienten sind
schneller wieder zurück im Alltag und ar-
beitsfähig: So lassen sich die Resultate
zahlreicher Studien zusammenfassen. Bei
Rückenschmerzen ist der Chiropraktor der
erste Gesprächspartner und Ratgeber. Die
umfassende Diagnose, Behandlung und
Vorbeugung von Funktionsstörungen der
Wirbelsäule sowie von Beschwerden, die
davon ausgehen, sind seine Aufgabe.
Die Chiropraktik ist eine eigenständige
Disziplin der wissenschaftlichen Heilkun-
de. Sie ermöglicht in vielen Fällen eine er-
folgreiche Behandlung ohne Medikamente
und chirurgische Eingriffe.
Die Grundversicherungen der Krankenkas-
sen und die Unfallversicherungen bezah-
len die Leistungen des Chiropraktors in der
Regel ohne vorgängige Überweisung des
Hausarztes. Chiropraktik ist interdiszipli-
när: Die Zusammenarbeit mit Hausärzten
und Spezialisten ist eng.
Chiropraktoren werden nach der ersten
medizinischen Vorprüfung in der Schweiz
in einem zehnsemestrigen Hochschul-
studium in den USA oder in Kanada ausge-
bildet. Es folgen die erste interkantonale
Prüfung und mindestens zwei Jahre As-
sistenzzeit mit Weiterbildung in der
Schweiz. Den Abschluss seiner Ausbil-
dung bildet das zweite interkantonale
Staatsexamen. Nach 8- bis 9-jähriger
Fachausbildung ist der Chiropraktor aner-
kannter Spezialist für Rückenbeschwer-
den. Damit ist er befugt, selbstständig
eine Praxis zu führen.
Schweizerische Chiropraktoren-
Gesellschaft ChiroSuisse
Sulgenauweg 38 · 3007 Bern
Tel. 031 371 03 01 · Fax 031 372 26 54
www.chirosuisse.info
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Unser Körper wird über sein fein verzweigtes und verästeltes System von Blutgefässen ernährt. Bandscheiben sind zur Haupt-sache nicht durchblutet; sie müssen sich anders versorgen.
Wie bleibt die Bandscheibe fit?
Text: Dr. Marco Vogelsang, Chiropraktor, Zürich
Rückenlexikon gratisDas praktische 72-seitige Rücken-
lexikon der Schweizer Chiropraktoren
erhalten Sie kostenlos, wenn Sie
einen mit CHF 1.10 frankierten Brief-
umschlag C5 an die ChiroSuisse,
Schweizerische Chiropraktoren-Ge-
sellschaft, Sulgenauweg 38, 3007
Bern, senden.
Besonders wichtig ist für die Funktion der
Bandscheibe ihr hoher Wassergehalt von
80 Prozent: Als elastisches Kissen ver-
bindet sie jeweils zwei Wirbelkörper; damit
ermöglicht sie die Beweglichkeit der
Wirbelsäule. Die Bandscheibe löst ihre
Versorgung mit einem «Pumpenmecha-
nismus»: Der Druck in der Bandscheibe
fällt und steigt. So tauscht sie ihre Flüssig-
keit aus. Wird die Bandscheibe entlastet,
wie das beim Liegen der Fall ist, nimmt sie
Flüssigkeit auf. Wird sie zusammenge-
presst, verliert sie an Flüssigkeit. Verliert
die Bandscheibe zu viel an Höhe, weil ihr
Flüssigkeitsgehalt stark sinkt oder nicht
erhöht wird, werden die knöchernen
Wirbelbogengelenke überlastet,
was zu schmerzhaften
Beschwerden führt.
Zudem verbleiben «Abfallprodukte»
des Stoffwechsels in der Band-
scheibe, wenn, etwa durch
ständigen oder unregelmässigen
Druck, ihre Flüssigkeit nicht oder
nur ungenügend ausgetauscht
wird.
Das zeigt, dass die Band-
scheibe nur gesund bleibt,
wenn wir ihr ausreichend
Flüssigkeit gönnen und
sie ständig bewegen,
wenn wir sie regel-
mässig entlasten
und belasten und
dabei vor abrupten
Bewegungen wie
Schlägen oder
starken und
schnellen
Drehungen
schonen.
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Sitzen und die WirbelsäuleText: Dr. Marco Vogelsang, Chiropraktor, Zürich
Ständig sitzen wir: Wir stehen am Morgen auf, setzen uns anden Frühstückstisch, dann ins Auto oder in den Bus, wir setzenuns ans Pult oder an den Arbeitstisch – so geht es den ganzenTag bis zur letzten Nachrichtensendung vor dem Fernseher.
Das ist nicht zum Vorteil unserer Wirbel-
säule: Wir sitzen mit aufrechtem Ober-
körper auf den Oberschenkeln und dem
Gesäss, genauer: auf den beiden Sitzbein-
höckern des Beckens. Im Normalfall sind
diese wenig gepolstert. Um Druck zu ver-
meiden, kippt man also das Becken nach
hinten. Das resultiert in einer gekrümmten
Lendenwirbelsäule und einem gestauch-
ten Steissbein; die Bänder des Beckens
werden stark gedehnt, die Brust wird
eingeengt – was negative Folgen für die At-
mung hat – und der Bauchraum ge-
quetscht – was die Verdauungsorgane
beeinträchtigt. Die Wirbelgelenke werden
geknickt und dadurch die Bandscheiben
einseitig belastet, was ihren Innendruck
erhöht. Das ist vor allem ungünstig, wenn
der Knorpelring der Bandscheibe vorge-
wölbt oder gar gerissen ist: Der Bandschei-
benkern kann auf Nervenwurzeln oder -ge-
webe drücken. Weiter erschlafft beim
Sitzen die Bauchmuskulatur, was den
Bauch nach vorne wölben lässt. Das ist
nicht nur ein kosmetisches Problem, son-
dern führt auch zur übermässigen Krüm-
mung der Lendenwirbelsäule mit einer wei-
teren Druckerhöhung in der Bandscheibe.
Wer lange in derselben Position sitzt –
etwa gebannt Börsenkurse auf dem Bild-
schirm verfolgt – leidet bald einmal unter
Muskelverspannungen und in der Folge
unter verminderter Durchblutung eben
dieser Muskeln. Das beeinträchtigt deren
Funktion, führt zu gestörter Koordination,
zu Fehlbelastungen und damit zu Schmer-
zen und einer Schonhaltung. Die Folge
sind weitere Fehlbelastungen und Schä-
den am Bewegungsapparat.
Weil das alles nicht nur unbequem und un-
gesund klingt, sondern auch ist, hat man
den modernen Stuhl erfunden.
Der ideale Stuhl ermöglicht ein dynami-
sches Sitzen, das Sitzen in ständiger Be-
wegung. Er stützt und entlastet die
Rückenmuskulatur und die Bandscheiben
und schränkt weder Bewegung noch Blut-
zirkulation ein. Damit erlaubt er ein ent-
spanntes Sitzen.
Ideal ist die Sitzhöhe, wenn die Ober-
schenkel leicht nach vorne abfallen oder
zumindest waagrecht liegen und die Füs-
se flach auf dem Boden stehen. Am Ar-
beitsplatz und in der Schule müssen die
Höhe des Stuhls und die Neigung seiner
Sitzfläche verstellbar sein – Letzteres zur
Entlastung der Bandscheiben. Die
Rückenlehne ragt etwa 50 cm über die
Sitzfläche und stützt die Lendenwirbel-
säule. Armlehnen lassen die Arme ent-
lastend ruhen.
Unsere Grafik zeigt, wie verschiedene Sitz-
positionen den ungünstigen Innendruck
der Bandscheiben verändern: Interessant
und nützlich zu wissen ist, dass das auf-
recht-entspannte Stehen einen etwa
gleich grossen Druck auf die Bandscheibe
erzeugt wie das Sitzen. Das legt einen
häufigen Wechsel zwischen Sitzen und
Stehen nahe: Abwechslung hält die Wirbel-
säule gesund.
Belastung der Wirbelsäule in verschiedenen Positionen in Prozenten
liegend
sitzend Arm
e
hängend
stehend
gebeugt stehend
gebeugt
Gewicht hebend
gerade stehend
Gewicht hebend
ausruhend sitz
end
sitzend auf
Tastatur s
chreibend
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03/2006/07 · gesundsitzen
Trends zum bewussteren Sitzen in Unternehmen
Der Erfolg des Sitzens liegt im StehenInterview mit Hanspeter Schober, Vizedirektor Chef Planung, Bank Julius Bär, Zürich
Es ist noch nicht allzu lange her, alssich die Zugehörigkeit zu den «gehobe-nen» Angestellten in Form des Sitz-möbels manifestierte – Ergonomie hinoder her. «gesundsitzen» hat sich beieiner renommierten Schweizer Privat-bank, Bank Julius Bär, umgesehen undist auf Verblüffendes punkto Sitzhier-archie gestossen.
gesundsitzen: Wie ausgeprägt wird die«Sitzhierarchie» bei der Bank JuliusBär noch gelebt?Hanspeter Schober: Wenn Sie damit dieForm des Arbeitsstuhls meinen, so mussich Sie enttäuschen. Bei uns gibts keineder Hierarchiestufe angepasste Polster-dicke- oder Sitzbezugsqualität mehr. Allesitzen gleich. Und das aus gutem Grund.Ergonomische Ansprüche sollten nichtvon der Stellung im Betrieb abhängig sein.Zudem kann mit einem einheitlichen Mö-blierungskonzept für den Bürobereichwegen der Vereinfachung des Unterhaltskönnen Kosten gespart werden.
Wie wird das «Einheitssitzen» von denMitarbeitenden, im Besonderen von der ehemaligen «Polsterstuhlfraktion»goutiert?Sehr gut. Ich habe mich schon vor Jahrendamit auseinander gesetzt und die Um-stellung bzw. Vereinheitlichung sukzessi-
ve umgesetzt. Heute wird die Stellung imUnternehmen nicht mehr über die Üppig-keit des Bürosessels demonstriert. Heuteist die Ergonomie eines Bürostuhls wich-tig. Die wiederum die Leistungsfähigkeitder Mitarbeitenden entscheidend beein-flusst. Denn ein krummer Rücken undSchmerzen im Kreuz wirken sich eherhemmend auf die Arbeit aus.
Heisst das, dass Sie für alle Mitar-beitenden individuelle Sitzlösungen anbieten?Ja, in gewisser Weise schon.
Ist das nicht sehr aufwändig, für sämt-liche der konzernweit 3500 Angestellten«ihren» individuellen Stuhl bzw. Arbeits-platz bereitstellen zu können?Nun, wir haben vor rund 5 Jahren mit demSteh-/Sitz-Konzept in unseren Büros an-gefangen. Das heisst, wir rüsten Schritt fürSchritt alle Arbeitsplätze mit elektronischhöhenverstellbaren Arbeitstischen aus. Soermöglichen wir den Leuten, ihr Sitzver-halten individuell zu gestalten. Seitdemwir das Sitz-/Steh-Konzept realisieren,konnten sowohl die Kosten für die Büro-möblierung, dank dem einheitlichenSystem, gesenkt und das Wohlbefindender Mitarbeitenden gesteigert werden.Die Ausfallstunden wegen Rückenbe-schwerden gingen deutlich zurück.
Tönt ganz nach Erfolg. Gibt es Arbeits-bereiche, wo dieses Sitz-/Steh-Konzeptnicht funktioniert?Nein, eigentlich nicht. Gegenwärtig habenwir hier am Sitz in Zürich rund 50% derPlätze umgerüstet, und es geht step bystep weiter.
Wie haben Sie geschafft, diese «neueSitzphilosophie» so rasch und ohne grossen Widerstand einzuführen?Nun, ich denke, es hängt mit der Funktio-nalität der Sitz-/Steh-Tische zusammen.Erst mit dieser Technologie ist es möglichgeworden, dem Prinzip des «Dynami-schen Sitzens» gerecht zu werden.
Zudem sind unsere internen Entschei-dungswege sehr direkt, das heisst, wennein Projekt bewilligt ist, kann es sehr raschund effizient realisiert werden.
Was stellen Sie für Anforderungen an Bürostühle?Hier setzen wir natürlich auf ergono-misch ausgereifte Lösungen in Verbin-dung mit funktionellen Bezugsmateria-lien und robuster Mechanik. Wir legenWert darauf, dass unsere Lieferanten inder Nähe sind, so können wir die Reak-tionszeiten für Reparaturen, wenn über-haupt notwendig, in akzeptablen Grenzenhalten.
Wie informieren Sie sich über die neusten Entwicklungen und Trends?Ich verstehe meine Arbeit als Verpflich-tung, über gesundheitliche wie auch übertechnologische Entwicklungen im Bilde zusein. Hierzu informiere ich mich regelmäs-sig an Fachmessen und auch direkt beiden verschiedenen Lieferanten bzw. Her-stellern.
Hanspeter Schober, wir danken Ihnen für das Gespräch.
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gnose- und Heilungsprozess wird in der
modernen Medizin eine zentrale Rolle zu-
gedacht.
Förderung der Selbst-verantwortung Physiotherapie hat sich, seit ihrem Beste-
hen, sehr stark gewandelt. Wurden früher
mehrheitlich passive Therapien (Wärme,
Massagen, Elektrotherapie) angewendet,
so hat sich in der heutigen Zeit die aktive
Mitarbeit des Patienten mehr und mehr
durchgesetzt.
Verstehen und vertrauenEin wichtiger Aspekt jeder Therapie ist die
Zusammenarbeit zwischen den Patienten
und den Physiotherapeuten. Einerseits ist
der Therapeut darauf angewiesen, vom Pa-
tienten alle wichtigen Sachverhalte, die
sein Gesundheitsproblem betreffen, zu
erhalten. Andererseits muss der Therapeut
auch seinen Patienten aktiv in die Therapie
einbeziehen. Ein erster Schritt ist, dass
der Patient über die physiotherapeuti-
schen Befunde und deren Bedeutung auf-
geklärt wird. Nur ein aufgeklärter Patient
ist motiviert, Selbstverantwortung zu über-
nehmen und Vertrauen in die Therapie zu
entwickeln.
Wer einen Unfall hatte oder krank ist, möchte so schnell alsmöglich wieder gesund werden. Oft ist der Weg zurück in die gesundheitliche Normalität lang und mühevoll. Wer sich aktiv amHeilungsprozess beteiligt, ist schneller wieder auf den Beinen.
Was ist Gesundheit?Zu Beginn des 19. Jahrhunderts entwi-
ckelte sich unter dem Einfluss naturwis-
senschaftlichen Denkens ein Krankheits-
verständnis, das als biomedizinisches
Krankheitsmodell bezeichnet wird. Dieses
Modell geht davon aus, dass der menschli-
che Körper mit einer Maschine vergleich-
bar ist und Krankheitssymptome als Folge
von organischen Defekten erklärt werden
können. Diese anatomischen oder physio-
logischen Defekte bilden die eigentliche
Krankheit.
Heilungsprozess in Schwung bringen
Text: Pierrette Baschung, Chef-Physiotherapeutin, Unispital Zürich
Der kranke Mensch als Subjekt und Han-
delnder wird weitgehend ausgeklammert.
Er ist in diesem Modell ein passives Objekt.
Neue SichtNeue Forschungsbefunde belegen jedoch,
dass psychische und soziale Faktoren der
einzelnen Personen bei der Entstehung
und beim Verlauf von Krankheiten von Be-
deutung sind. Auch das Erstellen einer Dia-
gnose und die Behandlung der Krankheit
werden davon beeinflusst. Dem Einbezug
der Patientinnen und Patienten in den Dia-
Tren
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Beschleunigen Sie den Heilungs-prozess
«Wie aktiv beteiligen sich in der Regel Patienten am Heilungsprozess?», haben wirJan Smulders, Physiotherapeut, gefragt. Er ist täglich mit der Behandlung der unter-schiedlichsten Unfall- und Krankenfälle beschäftigt und weiss, wer viel und werwenig zur Förderung des Heilungsprozesses beiträgt.
1. Frage: Jan Smulders, Sie sind tagtäg-lich direkt am Puls des Geschehens undbehandeln Leute mit den unterschied-lichsten Leiden. Was müssen Sie amhäufigsten behandeln?
Jan Smulders: Am meisten Sportverlet-zungen an der Muskulatur, den Gelenken,nach Operationen am Bewegungsapparat(vor- und nachher), rheumatische Be-schwerden, arbeitsbezogene Beschwer-den z.B. durch Fehlhaltung am Arbeits-platz und repetitive Handlungenverursacht, Rückenleiden (chronisch undakut) und gelegentlich neurologischeKrankheiten.
Wie lange dauert in der Regel eineTherapie und wie können Sie den Fort-schritt der Behandlung kontrollieren?Das ist schwer zu sagen! Manchmal rei-chen zwei bis drei Behandlungen aus, öf-ters muss man die 9er-Serie ausschöpfen.Es kommt auch oft vor, dass die Behand-lung verlängert werden muss, nachAbsprache mit dem Patienten und dembehandelnden Arzt. Die Heilungsfort-schritte kontrollieren wir anhand von vor-bestimmten Parametern wie Schmerz-skala, Bewegungsmöglichkeit, Ausdauer,Grösse des Symptombereichs usw.
Wovon hängt im Wesentlichen der Heilungserfolg bei einer Therapie ab?Von vielen Faktoren! Die Wichtigsten sindwohl der Allgemeinzustand, die Bereit-schaft, an sich selber zu arbeiten bzw. ak-tiv mitzuarbeiten, die Art der Verletzung,und es gehört auch immer ein wenig Glückdazu.
Wie wichtig ist die eigene Mitarbeit beider Therapie?
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03/2006/07 · gesundsitzen
Schneller gesund durch aktive MitarbeitVerletztes Gewebe kann nur gesund wer-
den, indem es regelmässig funktionell be-
lastet und auch entlastet wird. Um die
richtige Dosierung zu finden ist, eine gute
Zusammenarbeit zwischen Patient und
Therapeut wichtig. Leider genügt es aber
meist nicht, wenn die Übungen nur wäh-
rend der Therapiesitzung durchgeführt
werden. Es ist darum nötig, dass der Pa-
tient zu Hause ein Heimprogramm durch-
führt und gewisse Verhaltensweisen im
Alltag zu integrieren versucht.
Auch viele chronische Erkrankungen las-
sen sich neben passiven Behandlungs-
techniken durch das eigene Verhalten po-
sitiv beeinflussen. In der Therapie können
mit dem Patienten mögliche Verhaltens-
strategien zur Verbesserung des Zustan-
des erarbeitet werden. Schlussendlich
muss der Patient dies jedoch in seinem
Umfeld selber umsetzen. Beispielsweise
bei einer Kniearthrose ist bekannt, dass
regelmässige Bewegung die Schmerzen
positiv beeinflussen kann. Hingegen kann
eine zu grosse Belastung auch wieder
negative Symptome auslösen. Somit
muss bei jedem Patienten individuell
geklärt werden, welche Aktivitäten seine
Beschwerden verstärken bzw. lindern.
Neben den spezifischen Fachkenntnissen
der Therapeuten ist somit auch die Eigen-
verantwortung der Patienten ein wichtiger
Aspekt für eine erfolgversprechende The-
rapie.
Für den Heilungserfolg ist es sehr wichtig,dass man als Patientin oder Patient aktivan der Therapie mitarbeitet. Denn in derRegel ist man pro Woche ein- oder zwei-mal in Behandlung. Es bleiben pro Wochealso rund 167 Stunden übrig, die es gilt inder Therapiephase durch ein Heimpro-gramm möglichst aktiv zu nutzen gilt.
Kann der Heilungsprozess durch aktivesMitmachen beschleunigt werden?Ja, in den meisten Fällen auf jeden Fall!
Wo sind die Grenzen der Selbsttherapie-rung – kann man auch zu viel machen?Man kann zu viel machen, vor allem jünge-re Patienten und Sportler und Sportlerin-nen sind oftmals überaktiv. Man sollte da-her immer die Reaktionen des Körperswährend und direkt nach den Übungen so-wie am nächsten Tag registrieren. DieseReaktionen sollten mit dem Therapeutenbesprochen werden, und wenn nötig solltedas Übungsprogramm angepasst werden.
Wie gehen Sie mit Patienten um, die ihre«Hausaufgaben» nicht machen – müssen die Strafaufgaben machen?Nein, wir sind ja nicht in der Schule! Ichkann höchstens alles noch mal mit ihnenbesprechen oder allenfalls ein neues Pro-gramm aufstellen. Letztendlich macht derPatient es für sich und nicht für mich. Esmuss freiwillig bleiben. Es kann jedochKonsequenzen haben für eine eventuelleVerlängerung der Therapie.
Jan Smulders, wir danken Ihnen für dasInterview.
physioteam Naderi AGMaulbeerstrasse 8, 3011 BernTel. 031 381 20 50, Fax 031 381 20 50E-Mail [email protected]
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Infolge der ständig gleich bleibenden Ar-
beitshaltung am Schreibtisch leiden im-
mer mehr Menschen unter Rücken-
schmerzen und Verspannungen. Rund ein
Drittel der Absenzen am Arbeitsplatz sind
heute schon darauf zurückzuführen. Die
STILO AG Büromöbel mit Sitz in Bühler
fokussiert deshalb bei der Entwicklung
der neuesten Arbeitsplatz-Generation
ganz auf Dynamik am Arbeitsplatz. Das
neue Steh-Sitz-Arbeitsplatzprogramm STI-
LO-phoenix ermöglicht eine bewegliche
Arbeitsweise, die von Gesundheitsexperten
empfohlen wird.
Nicht nur stehen – nicht nur sitzen.Die Lösung heisst Steh-Sitz-Dynamik. Der
Wechsel zwischen Sitzen und Stehen bei
der Arbeit ist nachweislich
der wirtschaftlichste und
effizienteste Weg, um den
Folgen des Bewegungs-
mangels und den damit ver-
bundenen Kosten wirkungs-
voll zu begegnen. Die Steh-
Sitz-Dynamik entlastet den
Rücken, trainiert die Hal-
tungsmuskulatur, verbessert
03/2006/07 · gesundsitzen Publireportage
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Stehen und Sitzen –So kommt Dynamik ins BüroImmer mehr Menschen, vor allem in Büros und vor Bildschirmen, leiden unter Muskelverspannungen und Wirbelsäulen-Erkrankungen.Diese führen sehr oft zu Absenzen am Arbeitsplatz.
die Atmung, regt Herz/Kreislauf an und
führt im Allgemeinen zu einem besseren
körperlichen Wohlbefinden. Zudem för-
dert sie Konzentration und Kreativität.
Optimale WirtschaftlichkeitIm Vergleich zu den Personalkosten gibt
ein Unternehmen für die Ausstattung und
Möblierung wenig aus. Obwohl der Mensch
der wichtigste Faktor im Büro ist. Jede
Massnahme, die sich auf seine Arbeitsbe-
dingungen, sein Wohlbefinden und seine
Gesundheit auswirken, fördert die Produk-
tivität. Damit wird klar, wie wichtig gerade
der gezielte Mitteleinsatz beim Möblie-
rungskonzept ist. Denn hier können die
Qualität und die Wirtschaftlichkeit mass-
gebend optimiert werden.
Verblüffend innovativIm neuen STILO-phoenix Steh-Sitz-Arbeits-
platz steckt das langjährige Know-how der
STILO-Büromöbel-Entwicklung.
Das STILO-phoenix-Programm setzt neue
Massstäbe und verbindet Design und
Multifunktionalität. Eine durchdachte
Technik ermöglicht in Sekundenschnelle
die stufenlose Höhenverstellung von 68
bis 135 cm – genau so, wie es für jeden
richtig und am bequemsten ist. Viele nütz-
liche Optionen wie z.B. Anbauelemente für
zusätzliche Arbeitsflächen, eine mitfah-
rende CPU-Halterung, Memory-Tastatur
und ein breit gefächertes Sortiment an
Arbeitsflächen in den unterschiedlichsten
Formen, Farben und Materialien sowie ein
klassischer Sitzarbeitsplatz runden das
STILO-phoenix-Programm ab. STILO bleibt
dem Credo «Kompetenz im Detail» immer
treu. www.stilo.ch
Text: Renato Fischer, IDC WerbeagenturIDENTITY DESIGN CONSULTING, St. Gallen
Bild: RomeoGross, Zürich
Quelle: Sauer & Sauer
Raum/Gebäude16.0%
Ausstattung/Möbel1.5% Arbeitsmittel
2.5%
Lohnkosten80.0%
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Aktiv-Sitz «swopper»:Konkurrenzlos mehr BewegungFakt 1: Rund 80 000 Stunden eines
Arbeitslebens werden heute im Sitzen
verbracht.
Fakt 2: Ca. 85% des Tages verbringt
der Mensch sitzend.
Fakt 3: Mindestens 80% der Bevölkerung
leiden unter Rückenschmerzen ...
Der Zusammenhang zwischen Bewe-
gungsmangel – vornehmlich durch zu lan-
ges (oder falsches) Sitzen – und Rücken-
problemen ist offensichtlich. Arbeitsmedi-
ziner und Orthopäden fordern deshalb seit
Jahren mehr Bewegung, besonders im All-
tag und ganz besonders beim Sitzen. Die
meiste Bewegung beim Sitzen bietet der
innovative Aktiv-Sitz «swopper» mit sei-
ner einzigartigen Fähigkeit, sich in drei
Dimensionen den Bewegungen des Sit-
zenden anpassen zu können. Das aktiv-
dynamische Swoppen hält damit automa-
tisch die Bauch- und Rückenmuskeln
aktiv, sorgt für eine natürliche Haltung,
fördert die Elastizität der Bandscheiben,
erhält die Beweglichkeit der Gelenke, hält
den Kreislauf fit und macht dazu noch
Spaß. Wissenschaftliche Studien haben
ergeben, dass man sich auf dem «swop-
per» mehr als doppelt soviel bewegt wie
beim herkömmlichen Sitzen.
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Auf herkömmlichen Bürostühlen
muss sich Ihr Körper meistens
dem Stuhl anpassen. Die Folge:
Sie sitzen sich „den Buckel krumm“.
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Wir erhielten die Auszeichnung, weil wirfür unsere Krebspatientinnen und -patien-ten eine Sportgruppe aufgezogen haben.
Was war der Auslöser für diese Initiative?Susanne Berchten: Wir betreuen vieleKrebspatienten in der Nachbehandlung.Viele leiden unter dem so genannten «Fa-tique-Syndrom». Das heisst, sie fühlensich oft sehr müde und abgespannt. Zu-sammen mit unserer Onkologin Dr. Katha-rina Buser haben wir die Idee einer Sport-gruppe, welche bereits am Spital Thun mitErfolg getestet wurde, aufgenommen undan unsere Gegebenheiten angepasst.
Gibt es besondere Voraussetzungen,die Sie erfüllen müssen, um eine solcheSportgruppe zu betreuen?Wir haben zu dieser Thematik ein Weiter-bildungsprogramm der Krebsliga besucht,das uns für diese Aufgabe wichtige Inputsund Hintergrundinformationen vermittelnkonnte. Körperliche Bewegung und Sportist für vom Krebs betroffene Menschen
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03/2006/07 · gesundsitzen
Für Sie gelesen ...«gesundsitzen» widmet sich schwer-punktmässig der Ergonomie am Ar-beitsplatz und zu Hause. Dennoch fin-den wir es wichtig, auch themen-übergreifende Aspekte zu behandelnund unseren Leserinnen und Lesernnäher zu bringen.Bei der Themenrecherche sind wir auffolgenden Beitrag gestossen:
PINK AWARD für das Physiotherapie-Teamdes Engeriedspitals in BernDas hat uns interessiert, und wir unter-hielten uns mit Franziska Morgenthalerund Susanne Berchten, den beiden Initian-tinnen des Physioteams Engeriedspital.
Sie wurden mit dem PINK AWARD ausge-zeichnet. Was bedeutet diese Auszeich-nung?Franziska Morgenthaler: Dieser AWARDwurde von der Krebsliga geschaffen undwird an Personen oder Organisationen ver-liehen, die sich im Bereich der Brust-krebsbekämpfung besonders engagieren.
wichtig. Mitmachen können alle Patientin-nen und Patienten, vorausgesetzt, derbehandelnde Arzt willigt ein.
Wie sieht das Kurskonzept aus?SB: Das Sportprogramm ist nicht nachKrebsart unterteilt. Es beinhaltet Ausdau-er- und Krafttraining und dient zudem demWiederaufbau des Selbstwertgefühls undder Vertrauensbildung. Alle Personen, diein der Sportgruppe mitmachen, könnendies absolut ohne Leistungsdruck tun. DasSportangebot wird von den Patientinnenund Patienten sehr gerne angenommen,so dass wir kurz nach Lancierung bereitseine zweite Gruppe bilden mussten.
Franziska Morgenthaler und SusanneBerchten, wir gratulieren Ihnen für IhreInitiative und wünschen Ihnen für dieweitere Arbeit mit den Sportgruppenviel Erfolg.
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Haltung, Rücken und Sport ausSicht der Manuellen MedizinEine «gute» Haltung setzt eine gut trainierte Rückenmuskulatur voraus. Rücken- und Nacken-schmerzen sind häufig Ursache von einseitigen Belastungen des Bewegungsapparates. Hier bringt die Manuelle Medizin als patientennahe und kostengünstige Behandlungsmethode,rasch und gezielt Hilfe.
Text: Dr. Christoph Reich/Dr. Marcus Baumann, SAMM
Belastung ist notwendigBelastung ist für unseren Rücken grund-
sätzlich positiv und notwendig. Das
heisst, sie ist immer auch Training und
vermittelt aktivierende Impulse auf die
Entwicklung der Muskulatur, aber auch auf
den Gewebestoffwechsel von Sehnen,
Knorpel, Bandscheiben und Knochen.
Voraussetzung für einen gesunden Rücken
ist jedoch ein Gleichgewicht zwischen
dem Trainingszustand, d.h. der Belastbar-
keit, und der Belastung. Unser Körper ist
gebaut für wechselnde Belastungen. Ein-
seitige und monotone Belastungen, wie
lang dauerndes Sitzen, bringen ihn ra-
scher an seine Grenzen. Verspannte Mus-
keln, gestörte Bewegungsabläufe und ein
Muskelungleichgewicht können die Folge
und Nährboden für Schmerzen sein.
Abwechslung ist gefragtFest zum Konzept der manualmedizini-
schen Behandlung gehört der Einsatz von
Heimübungen, um täglich mehrmals akti-
vierende Impulse auch über eine Behand-
lung hinaus sicherzustellen.
Ebenfalls fester Bestandteil ist eine ergo-
nomische Anpassung des Verhaltens im
Alltag, so auch am Arbeitsplatz. Wichtig
sind Abwechslungen im Kleinen: z.B.
telefonieren im Stehen, Entspannungs-
übungen in den Tagesablauf einbauen
usw. Eine ergonomische Einrichtung er-
gänzt diese Massnahmen, kann sie aber
nicht ersetzen. Bei langwierigen und kom-
plexeren Behandlungen erfolgt dazu eine
enge Zusammenarbeit mit dem Physio-
therapeuten.
Sport für einen starken RückenSportliche Aktivitäten sind für den Rücken
immer Trainingsmöglichkeiten. Auch da
muss allerdings das Gleichgewicht zwi-
schen Voraussetzungen, Trainingszu-
stand und Belastungseinwirkung beach-
tet werden. Für einen gesunden Rücken
gibt es im Sport wenig Einschränkungen.
Training mit zu grossen Gewichten erhöht
das Verletzungsrisiko. Gefährlich sind auch
Situationen, die von koordinativer Überfor-
derung und Angst geprägt sind, so z.B. bei
komplexen Sprüngen wie beim Salto.
Das funktionelle Gleichgewicht des Rü-
ckens wird auch von den Vorbelastungen
mitgeprägt. Ein langer und einseitiger
Arbeitstag mit monotoner Sitzbelastung
bedeutet für Muskulatur von Wirbelsäule
und Gesäss, dass sie verspannt und müde
sind. Sie weisen deshalb eine verminderte
Reaktionsbereitschaft auf und sind in ih-
rer Schutzfunktion für die Wirbelsäule ein-
geschränkt. Das ist kaum eine ideale
Startvoraussetzung für einen Longjogg
über ein bis zwei Stunden. Die sonst willig
über die volle Distanz arbeitende Becken-
und Rückenmuskulatur zeigt bald einmal
ihre Zähne: ziehende Schmerzen und eine
Verkrampfung können die Folge sein.
Sport als BehandlungselementAuch eine Wirbelsäule mit krankhaften
Veränderungen wie abgenützten Band-
scheiben und Wirbelgelenken oder einer
Diskushernie kann von Bewegung und
Sport profitieren. Form und Dosis müssen
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02/2005/06 · gesundsitzen
allerdings sorgfältig an die Krankheitspha-
se und die konkrete Situation angepasst
werden.
Dafür gibt es ein paar Grundsätze:Heikel sind die Belastungen beim Aufprall,
das führt zu Schlägen, die sich im Körper
bis zur Wirbelsäule fortpflanzen. Sowohl
für lang dauernde, repetitive Aufprallbelas-
tungen wie beim Joggen oder für einmali-
ge grössere Belastungen bei Sprüngen ist
ein vorbelasteter Rücken nur beschränkt
belastbar. Entschärfend wirken da ein fe-
dernder Untergrund, dämpfende Schuh-
sohlen.
Länger dauernde Beugestellungen, wie sie
beim Fahrradfahren auftreten, verlangen
eine sorgfältige Einstellung der Geometrie.
Oft muss aber die Feineinstellung den
ganz individuellen Bedürfnissen des ein-
zelnen Rückens angepasst werden.
Unkontrollierte Bewegungsabläufe durch
Gegnereinwirkung oder durch hektische
Situationen können häufig durch die Mus-
kulatur nur teilweise kontrolliert werden.
Das hat dann unberechenbare Kraft-
einwirkungen auf den Rücken zur Folge,
was das Risiko von Überlastungen und
Schmerzrückfällen erhöht.
Die Manuelle Medizin umfasst ein System
von Handgriffen und Techniken zur Dia-
gnose und Therapie von Funktionsstörun-
gen des Bewegungsapparates. Der Arzt
arbeitet dabei manuell, das heisst, er
ertastet Störungen mit seinen Händen.
Die Wirkung der Manuellen Medizin be-
ruht auf den erforschten Zusammenhän-
gen zwischen Nerven- und Muskelfunk-
tion und der Biomechanik der Gelenke.
Ziele der Behandlung sind es, die regel-
rechte Funktion am Bewegungsapparat,
vor allem an der Wirbelsäule, wiederher-
zustellen und jene Gewebeveränderun-
gen und Beschwerden zurückzubilden,
die durch die gestörte Gelenksfunktion
entstanden sind.
Die Ursprünge der Manuellen Medizin lie-
gen in der volkstümlichen Heilkunde.
Techniken sind aus allen Kulturkreisen
und auch aus historischer Zeit überliefert.
Daraus entwickelten sich Schulen und Be-
zeichnungen, die in veränderter Form und
verschiedenen Berufsständen noch heute
existieren. Zu nennen sind hier neben den
Ärzten besonders die Manualtherapeuten
(Physiotherapeuten mit Zusatzausbil-
dung), Osteopathen und Chiropraktoren.
Der Nutzen der Manuellen Medizin als
patientennaher und kostengünstiger Me-
thode in der Behandlung von Kreuz- und
Nackenschmerzen ist durch Studien be-
legt.
Die Schweizerische Ärztegesell-schaft für Manuelle Medizin(SAMM)umfasst über 1300 Mitglieder. Seit 1999
besteht der von der Schweizerischen Ärz-
tegesellschaft anerkannte Fähigkeits-
ausweis für Manuelle Medizin FMH, der
eine hochstehende Ausbildung garan-
tiert.
Weitere Informationen zur Manuellen
Medizin und ein Verzeichnis von Ärzten
mit Fähigkeitsausweis finden Sie unter
www.samm.ch.
Was ist und kann die Manuelle Medizin?
Wie dosieren, ohne zu schaden?Häufig muss ausprobiert werden, welche
Form der Bewegung förderlich ist und wel-
che Belastungen kontraproduktiv sind. Bei
dieser Suche nach der besten Lösung hilft
ein kleiner Trick, grössere Enttäuschungen
und unnötige Schmerzphasen zu vermei-
den: Man darf sich nicht darauf verlassen,
dass uns der Körper die Grenzen während
der Belastung signalisiert. Häufig vergeht
längere Zeit, bis das Feedback in Form von
Schmerzen spürbar ist. Dann ist es längst
zu spät, um zu reagieren. So bleibt nur die
Strategie, sich ein vernünftiges Pensum
aufgrund früherer Erfahrungen vorzuneh-
men und sich auch daran zu halten. Bei re-
gelmässigem Training kann man den Um-
fang ja dann immer noch beim nächsten
oder übernächsten Mal steigern.
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03/2006/07 · gesundsitzen
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zen, Kribbeln in Armen oder Beinen oder
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nen sich besser entspannen, schlafen
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Wie gehts dem Kinderrücken?St
imm
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Wei
ss n
icht
Stim
mt n
icht
Bis 2 Punkte:
Mit dem Rücken Ihres Kindes scheint
alles in Ordnung. Damit es so bleibt,
ist Ihre regelmässige Kontrolle zu
empfehlen.
3 bis 9 Punkte:
Sie sollten bei der nächsten Konsulta-
tion beim Arzt oder Chiropraktor auf
Ihre Bedenken hinweisen.
3 bis 14 Punkte:
Gelegentlich sollten Sie mit Ihrem
Kind einen Arzt oder Chiropraktor auf-
suchen und ihn um Rat bitten.
15 Punkte:
Sie sollten Ihr Kind möglichst bald
von einem Chiropraktor oder Arzt
untersuchen lassen.
Der Rücken Ihres Kindes und seine Entwicklung verdienen Ihre besondere Aufmerksamkeit: Unentdeckte Wirbelsäulen-beschwerden haben oft Folgen für das spätere Leben. Je früher der Rücken des Kindes untersucht und allenfalls behandelt wird, desto erfolgreicher können Chiropraktor undArzt beraten und betreuen. Testen Sie selbst, wie es um denRücken Ihres Kindes steht.
Dieser Test soll Ihnen einen ersten Eindruck geben:
Er ersetzt nicht den Besuch beim Arzt oder Chiropraktor.
Testverfasser: Dr. Bernhard Lohri, Chiropraktor
Auswertung
1. Die Haltung Ihres Kindes
ist symmetrisch.
0 10 10
2. Ihr Kind ist regelmässig, mindestens
einmal jährlich in ärztlicher oder chiro-
praktischer Kontrolle. Dabei wird sein
Rücken besonders beachtet.
0 1
3. Ihr Kind muss einen schweren Schul-
thek oder eine schwere Mappe tragen.
0 1 1
4 In der Schule werden Stuhl und Pult
der Körpergrösse Ihres Kindes laufend
angepasst.
0 1 1
5. Stuhl, Pult und Position des PCs im
Kinderzimmer werden der Körpergrösse
Ihres Kindes laufend angepasst.
Bei der Arbeit vor dem PC blickt Ihr
Kind waagrecht in den Bildschirm.
Sitzt Ihr Kind an seinem Pult, sind
Ellbogen und Unterarm im rechten
Winkel, und es muss seine Schultern
nicht hocheiziehen.
0 1
6. Ihr Kind bewegt sich in der Freizeit
täglich mindestens eine Stunde bei
Spiel und Sport.
0 1 1
7. Bevor Ihr Kind ein intensives Sport-
training – nicht das Schulturnen –
aufnimmt, lassen Sie seine Eignung
vom Chiropraktor oder Arzt abklären.
0 1
8. Ihr Kind hat weder Über- noch
Untergewicht.
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9.Ihr Kind hat keine Nacken- oder
Rückenverspannungen
0 10
11. Ihr Kind hat keine Nacken-, Rücken-
oder Kopfschmerzen.
0 15
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