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GFS Die Trompete 1. Die Geschichte der Trompete Schon die Ägypter vor 3500 Jahren spielten trompetenartige Instrumente. Gewundene Formen sind jedoch erst ab dem 14. Jahrhundert durch Quellen nachzuweisen. Die Existenz einer Zugtrompete ist nach wie vor umstritten. Die heute gebräuchliche Ventiltrompete gibt es jedoch erst um das Jahr 1820. Das Wort Trompete kommt aus dem römischen Wort „Tuba“ und dem islamischen „Busine“ aus diesen 2 Bezeichnungen entstand dann im Mittelalter das Wort „Trumba“. Die altdeutsche Übersetzung: dröhnendes, schnarrendes Instrument. Später entstanden dann die Bezeichnungen: trumpet, trumet und trumbe. 2. Kosten einer Trompete Bei einer neuen Trompete gibt es sehr große Qualitätsunterschiede. Das ist auch der Grund der großen Preisunterschiede für eine Trompete. Sie werden zwischen 150,00 € und 10.000,00€ auf dem Markt angeboten. 3. Bekannte Trompetenmarken Bekannte Trompetenmarken sind: Yamaha, Bach, Jupiter, B&S, Wohlrab, Amati, King, Besson, Getzen, Benge, Schilke, Alexander, Willson. 4. Herstellung in der Fabrik Viele der teueren Instrumente haben Schallstücke, die aus einer einzigen Messingplatte gearbeitet sind. Die Platte wird exakt auf die richtige Größe zugeschnitten, doppelt zusammengelegt und die Naht dann verlötet. Damit sich das Messing später leichter in Form hämmern lässt, wird das Metall in diesem Stadium häufig zunächst gewalzt. Danach ähnelt es einer zerdrückten Tulpe. Anschließend wird das zukünftige Schallstück auf eine Stahlform gelegt, die ungefähr die Form des fertigen Schallstücks hat. Der traditionellen Arbeitsweise entsprechend wird das Messing dann um die Stahlform herum mit Holzhämmern in Form geklopft. In einigen Fabriken wird das Schallstück ausschließlich von Maschinen geformt. 1

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GFS Die Trompete

1. Die Geschichte der Trompete Schon die Ägypter vor 3500 Jahren spielten trompetenartige Instrumente. Gewundene Formen sind jedoch erst ab dem 14. Jahrhundert durch Quellen nachzuweisen. Die Existenz einer Zugtrompete ist nach wie vor umstritten. Die heute gebräuchliche Ventiltrompete gibt es jedoch erst um das Jahr 1820. Das Wort Trompete kommt aus dem römischen Wort „Tuba“ und dem islamischen „Busine“ aus diesen 2 Bezeichnungen entstand dann im Mittelalter das Wort „Trumba“. Die altdeutsche Übersetzung: dröhnendes, schnarrendes Instrument. Später entstanden dann die Bezeichnungen: trumpet, trumet und trumbe. 2. Kosten einer Trompete Bei einer neuen Trompete gibt es sehr große Qualitätsunterschiede. Das ist auch der Grund der großen Preisunterschiede für eine Trompete. Sie werden zwischen 150,00 € und 10.000,00€ auf dem Markt angeboten. 3. Bekannte Trompetenmarken Bekannte Trompetenmarken sind: Yamaha, Bach, Jupiter, B&S, Wohlrab, Amati, King, Besson, Getzen, Benge, Schilke, Alexander, Willson. 4. Herstellung in der Fabrik Viele der teueren Instrumente haben Schallstücke, die aus einer einzigen Messingplatte gearbeitet sind. Die Platte wird exakt auf die richtige Größe zugeschnitten, doppelt zusammengelegt und die Naht dann verlötet. Damit sich das Messing später leichter in Form hämmern lässt, wird das Metall in diesem Stadium häufig zunächst gewalzt. Danach ähnelt es einer zerdrückten Tulpe. Anschließend wird das zukünftige Schallstück auf eine Stahlform gelegt, die ungefähr die Form des fertigen Schallstücks hat. Der traditionellen Arbeitsweise entsprechend wird das Messing dann um die Stahlform herum mit Holzhämmern in Form geklopft. In einigen Fabriken wird das Schallstück ausschließlich von Maschinen geformt.

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Im Falle eines zweiteiligen Schallstückes wird das breitere Teil (der eigentliche Schalltrichter) separat angefertigt. Er wird in der Regel aus einer Messingscheibe hergestellt, die unter Drehen in Form gepresst wird. Insgesamt ist diese Technik mit weniger Arbeit verbunden, so dass zweiteilige Schallstücke billiger sind als einteilige. Um Knicke beim Biegen der Rohre zu vermeiden, werden diese zunächst gefüllt. Früher wurde dazu geschmolzenes Blei verwendet. Heute nimmt man meist Sand oder eine Seifenlösung, die im Rohr gefroren wird. Dann wird das Rohr gebogen, aufgetaut und schon ist es fertig. 5. Die Trompete Die Trompete hat lange und gebogene Röhren. Bei der Trompete sind sie ca. 114 cm bis 200cm lang. Sie können jedoch mit 3 Ventilen verkürzt werden, indem man das Ventil nach unten drückt. Außerdem haben sie einen Durchmesser von 11 bis 15 mm. Die Trompete hat einen Tonumfang von fast 3 Oktaven, also von Fis bis f³. Trompeten sind aus Metall, das Ventilgehäuse der Ventile ist aus Messing. Zur Beschichtung der Trompete, werden verschiedene Lacke, z.B. Klarlack, Goldlack, Farblack, usw. verwendet. 6. Ventilarten Es gibt zwei verschiedene Ventilarten. Die eine Art, nennt man Zylinder- oder Drehventile, auch deutsche Ventile genannt. Die andere Art, mit der die meisten Trompeten ausgestattet sind, sind die Pumpventile. Sie werden auch Pèrinetventile genannt, nach ihrem französischen Erfinder Pèrinet. Hier leitet man mit den Ventilen den Schall durch zusätzliche Rohre und verlängert so das Resonanzrohr also das Hauptrohr.

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Aufbau der Trompete

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Das Pumpventil 7.Ventile und ihre Aufgaben Blechblasinstrumente haben keine Grifflöcher, wie zum Beispiel bei einer Blockflöte. Der Ton muss ausschließlich mit der Lippenspannung und den Ventilen reguliert werden. Ohne Ventile, könnte man nur die Naturtöne g, c, g, c, e, g, c, e spielen. Dies ist bei „Fanfaren“ der Fall, denn diese besitzen keine Ventile. Um die, zwischen den Naturtönen liegenden Töne spielen zu können, benötigt man die Ventile und die drei Rohrstücke, die das Resonanzrohr verlängern. Durch drücken der Ventile werden die Töne verändert. Dafür gibt es eine Grifftabelle. Die folgende Grifftabelle, zeigt mit welchen Griffkombinationen die jeweiligen Töne zu erreicht werden können.

8. Verwandte Instrumente Die Trompete ist ein Blechblasinstrument und zählt zur Hornfamilie. Verwandte Instrumente der Trompete von der Tonlage her ist das Flügelhorn, das jedoch ein bisschen dumpferen Klang hat. Ein weiteres verwandtes Instrument ist das Kornett. Das Wort Kornett leitet sich vom Französischen cornet à pistons ab, das auf Deutsch kleines Ventilhorn heißt. Es gibt nur wenige Unterschiede zur Trompete, das Mundstück und der Schalltrichter. Das Kornett

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bekommt einen weicheren und runderen Ton, das umgekehrt aber auch keine so guten dynamischen Möglichkeiten wie die der Trompete bietet. Das Spielen sehr hoher Töne ist ebenfalls sehr schwierig. Deshalb werden die Kornettstimmen auch meistens von Trompetern gespielt.

9. Mundstückarten Es gibt drei verschiedene Mundstückarten.

a) Das Kesselmundstück, das bei Trompeten oder bei Posaunen zu finden ist, jedoch bei der Posaune stark vergrößert.

b) Das Bechermundstück, dies wird bei einer Basstuba verwendet und ist das größte aller Mundstücksorten.

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c) Das Trichtermundstück, dieses verwendet man bei den Hörnern. Mit ihm ist es schwieriger die Töne richtig zu treffen, der Klang ist jedoch samtweich und gedämpft.

Die Aufgabe aller Arten von Mundstücke ist es den Ton verändern, den Lippen des Bläsers Halt zu geben und die Luft oder den Ton auf das Resonanzrohr zu übertragen. Der Blechbläser erzeugt den Ton mit seinen Lippen, den er durch die Spannung der Lippen oder Erschlaffung verändern kann. Das heißt, wenn man einen höheren Ton spielen möchte, muss man die Lippen stärker anspannen. Anderseits wenn man einen tieferen Ton spielen möchte, kann man die Lippen lockern. Bei einem geübtem Blechbläser läuft dieser Vorgang ohne nachzudenken schon automatisch ab.

Vorspiel: Ausschnitt des Trompetensolos „Carneval von Venedig“ (Solostimme)

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10. Reinigung Nach dem Proben oder Auftritten sollte man das Instrument immer mit einem Tuch abtrocknen, sodass der Schweiß der Hände nicht daran haften bleibt, sonst entstehen Wasserflecken oder matte Stellen. Die Stellen am Instrument entstehen daher, dass der Schweiß sehr viel Säure enthält, die Flecken ins Instrument ätzten. Ein Ventilschoner schützt die Ventile. 11. Verwendung Einige Beispiele, wo die Trompete eingesetzt wird: - Synphonieorchester - Blasmusik - Jazz - Pop Musik - und andere Stielrichtungen 12. Dämpfer Um Effekte oder einen leiseren Ton zu erzeugen benötigt man einen Spitzdämpfer. Er sieht ähnlich aus, wie eine Flasche. Dann gibt es noch den sogenannten Cup mute, es ist ein Spitzdämpfer mit einer beweglichen Tasse. Diese beiden Dämpfer sind die am häufigsten verwendeten Dämpfer. Die Dämpfer werden immer vorne an den Schalltrichter geheftet.

Cup mute Spitzdämpfer

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