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Integrität und Marke
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© ROI TEAM CONSULTANT Seite 1 von 2 Management-Memo Nr.
Wie wichtig die Marke bzw. das Einsetzen von Marketingtools für ein Unternehmen sind.
Kompakt:
Vera Giuliani
Autor:
absatzwirtschaft – Zeitung für Marketing 1/2-2013, „Marke ist das Thema zum Überleben“
brand eins 02/2013, „Die Tortenkönige“
Literatur/Quelle
Integrität und Marke:
Marketing muss integer sein, zumindest integrer als noch vor ein paar
Jahren. Da die Vertriebs- und Kommunikationswege zunehmend
stärker vernetzt sind, sind die Konsumenten zum einen informierter
und zum anderen – oder daher – interessierter am Verhalten der
Unternehmen. Der bewusste Verbraucher verlangt viel: ein
einzigartiges Produkt, umweltfreundliche Produktion und
Begleittätigkeiten die ganze Versorgungskette entlang, soziale
Verantwortung und emotionale Assoziationen.
Alle diese und noch mehr Aspekte müssen unter einer Marke in
Einklang gebracht werden. Diskrepanzen zwischen der
Selbstdarstellung des Unternehmens und dem Markenimage oder
widersprüchliches Verhalten kostet die Marke ihre Glaubwürdigkeit.
Daher ist es wichtig, vertriebsübergreifend zu denken. Das Marketing
muss alle Bereiche berücksichtigen, damit keiner aus der Reihe tanzt
und damit das Unternehmensimage beschädigt.
Die sozialen Medien – Twitter, Facebook u.ä. – sind besonders für die
jüngere Generation meinungsbildend. Trends werden schneller
spürbar und verbreitet, aber auch Skandale rund um
Menschenrechtsverletzungen, umweltschädliches Verhalten, Betrug
u.ä. sprechen sich wie ein Lauffeuer herum. Einen Imageschaden zu
beheben ist sehr aufwendig, vor allem für ein großes und bekanntes
Unternehmen, wie am Beispiel Nestlé erkennbar.
Wie wichtig verstärkte Kommunikation mit der Öffentlichkeit im Falle
eines Skandals ist, demonstrierte Coppenrath & Wiese im Jahr 2003,
als eine Produktlinie des Kühlproduktherstellers wegen
Krankheitssymptomen bei einer Familie nach dem Verzehr einer
Tiefkühltorte von C&W vom Markt genommen werden musste. Der
Verdacht löste sich nach den Untersuchungen zwar auf, trotzdem
hätte C&W einen Imageschaden davon tragen können. Dass es das
nicht hat, verdankt es der Geistesgegenwart der Geschäftsführer, die sofort alle
Vorsichtsnahmen getroffen und medienwirksam Verantwortungsgefühl gezeigt haben.
© ROI TEAM CONSULTANT Seite 2 von 2 Management-Memo Nr.
C&W steht für Gemütlichkeit, gemeinsam Genießen, Familie, Qualität. Dass sich das
Unternehmen auch um das gesundheitliche Wohl der Konsumenten sorgt – trotz
Umsatzeinbußen – trägt im Nachhinein zur Stärkung der Marke bei.
Der richtige Einsatz der obengenannten sozialen Medien kann dazu führen, dass die Marke
von einer größeren Zielgruppe wahrgenommen wird. Dadurch, dass die Nutzung der
sozialen Internetplattformen in der Regel an eine Anmeldung geknüpft ist, ist es möglich, die
Nutzer nach ihrem Verhalten und ihren Gewohnheiten in Gruppen einzuteilen und möglichst
maßgeschneiderte Werbung zu schalten. Allerdings führt das auch dazu, dass sich die
Konsumenten eine individualisierte Ansprache erwarten. Als irrelevant wahrgenommene
Produkte gehen in der Werbeflut unter. Aber nicht jede Zielgruppe kann über diese Medien
erreicht werden.
Alle Marketingtools müssen daher eingesetzt werden, um die Zielgruppen – vor allem
emotional – anzusprechen. Kreative Mittel sind
gefragt, um sich von Mitbewerbern abzuheben.
Mit Kreativität wird für Einzigartigkeit und
Individualität gesorgt. Viele Unternehmen nutzen
und fördern dies nicht oder zu wenig. Dabei führt
Kreativität zu einer Imagesteigerung und im
Idealfall zu einer positiven Mund-zu-Mund-
Propaganda. Damit wird die Marke aufgebaut
und gestärkt. Dass das wichtig ist, bestätigt
Jürgen Herrmann, Geschäftsführer bei Ritter
Sport: „Die Marke ist das wichtigste Thema nach
der Qualität. Die Marke ist das wichtigste Thema
zum Überleben.“Die Marke präge den Wert des
Unternehmens, meint Hans-Joachim Kamp,
Aufsichtsratsvorsitzender von Philips Deutschland dazu.
Für die Marketingabteilungen in den Unternehmen bedeuten die gestiegenen
Anforderungen, dass ihnen ausreichend Personal und finanzielle Ressourcen zufließen
müssen. Denn wenn sie mit ihren Aufgaben überfordert sind bzw. die Unternehmensleitung
die Bedeutung des Marketings zu niedrig einstuft, leiden die Marke und in der Folge der
Umsatz.