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Erich Fromm war einer der bedeutsamsten humanistischen Denker des 20. Jahrhunderts. Er war Psychoanalytiker und Sozialpsychologe, Gesellschaftskritiker und Sozialphilosoph. Als Mystiker und Ethiker suchte er die Sinnfragen des Menschen zu beantworten. „Der tiefste Impuls meines Denkens und Fühlens ist ein leidenschaftliches Interesse für die scheinbar dis-paraten Strömungen, die im übrigen allesamt – mit Ausnahme des Buddhismus – ganz we-sentlich sind für die Formation der europäischen Kultur. Ich versuche, sie nun aus ihrer Ge-trenntheit heraus zu lösen, in ihnen die gemeinsame Struktur zu sehen und eine Synthese zu schaffen.“

Die Psychoanalyse Sigmund Freuds beleuchtete Fromm kritisch und erweiterte sie, indem er den Schwerpunkt vermehrt auf gesellschaftliche Aspekte sowie auf andere Triebe lenkte. Er entwickelte das Konzept des „sozialen Charakters“ und beschäftigte sich eingehend mit dem Phänomen der menschlichen Aggressivität. 1977 erschien sein fast 500 Seiten umfassendes Buch „Anatomie der menschlichen Destruktivität“, ein epochemachendes Werk von grösster empirischer Sorgfalt und höchster theoretischer Originalität. Es ist als eine Verteidigung der menschlichen Würde zu betrachten, als ein Appell an die Menschheit, ihr Leben und die so-zialen und politischen Bedingungen zu verändern. Andere bekannte Werke sind „Die Kunst des Liebens“, „Haben oder Sein“ oder „Die Furcht vor der Freiheit“. Auch seine Beiträge zur Psychoanalyse, zur Religionspsychologie und zur Gesellschaftskritik erreichten weltweit Millio-nen von Menschen und sind noch heute sehr bedeutend, auch wenn sie im damaligen zeitli-chen Kontext geschrieben worden sind.

Fromm wurde am 23. März 1900 geboren und starb ein paar Tage vor seinem 80. Geburts-tag, am 18. März 1980 in Muralto bei Locarno. Die 2013 von Lawrence J. Friedman vorgeleg-te Biografie beschreibt sehr umfassend die Stationen des Lebens von Erich Fromm und be-richtet von dessen Jugend als Sohn einer jüdischen Familie in Frankfurt, seiner Tätigkeit am Frankfurter Institut für Sozialforschung, seiner prägenden Jahre in New York bis zu seinen letzten beiden Lebensjahrzehnten in Mexiko. Seine Botschaft der Liebe, seine Vision einer zivilen globalen Gesellschaft hat angesichts der gegenwärtigen gesellschaftlichen und politi-schen Ereignisse kaum an Aktualität eingebüsst.

Dieser Biografie gehen umfassende Recherchen voraus mit Zu-gang zu bisher nicht erschlossenen historischen Quellen. Dem Autoren Lawrence J. Friedman, einem emeritierten amerikani-schen Geschichtsprofessor, gelang mit dieser Biografie ein um-fangreiches Zeitdokument und ein facettenreiches Porträt des Menschen und Psychoanalytikers Erich Fromm.

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Doris Aerne Dipl. Graphologin VDG/EGS Turnersteig 5 8006 Zürich, Schweiz Tel: +41 (0)44 362.41.36 info@graphologie-aerne.ch www.graphologie-aerne.ch

Lawrence J. Friedman: Erich Fromm – die Biografie: Was man gibt, verliert man nicht

Eine Buchempfehlung von Doris Aerne

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Gebundene Ausgabe: 496 Seiten Verlag: Huber, Bern; Auflage: 1., Aufl. (7. Oktober 2013) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3456853157 ISBN-13: 978-3456853154 Preis: EUR 34.95 / CHF 46.90

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Die Handschrift von Erich Fromm wurde dem dtv-Prospekt Nr. 99971/3.89 entnommen (keine Originalgröße).

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