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Gründungsformalitäten- Grundlagen der Selbstständigkeit FOUND IT! Gründerzentrum Anhalt

Gründungsformalitäten- Grundlagen der Selbstständigkeit

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Page 1: Gründungsformalitäten- Grundlagen der Selbstständigkeit

Gründungsformalitäten-Grundlagen der Selbstständigkeit

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Page 2: Gründungsformalitäten- Grundlagen der Selbstständigkeit

Agenda

1. Selbstständig oder nicht?

2. Einstufung der selbstständigen Erwerbstätigkeit

3. Anmeldungen und Mitgliedschaften

4. Rechtsformen

5. Namenswahl

Bonus:

Studienfinanzierung durch selbstständigen Nebenerwerb

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Page 3: Gründungsformalitäten- Grundlagen der Selbstständigkeit

Selbstständig oder nicht?

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Page 4: Gründungsformalitäten- Grundlagen der Selbstständigkeit

Definition „Selbstständigkeit“

• unternehmerisches Risiko

• Verfügbarkeit über die eigene Arbeitskraft

• freie Gestaltung von Tätigkeit und Arbeitszeit

• Leistungen im eigenen Namen und auf eigene Rechnung

• eigenständige Entscheidungen/ Gestaltungsspielraum

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Page 5: Gründungsformalitäten- Grundlagen der Selbstständigkeit

Sonderform: Selbstständig mit einem AuftraggeberMerkmale

• Tätigkeit auf Dauer und im wesentlichen für einen Auftraggeber (mehr als 5/6 der Gesamtumsätze)

• keine Beschäftigung versicherungspflichtiger Arbeitnehmer

• typische Merkmale der Selbstständigkeit erkennbar

Folge

• gesetzliche Rentenversicherungspflicht

• u.U. Anspruch auf bezahlten Urlaub

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Page 6: Gründungsformalitäten- Grundlagen der Selbstständigkeit

Freie MitarbeitAuftraggeber

Vorteile

• keine Vergütung bei Krankheit und Überstunden

• keine Bezahlung von Urlaub und SV-Beiträgen

• keine Bezahlung von Abfindung

• wirt. Risiko beim Mitarbeiter

Nachteile

• keine ständige Verfügbarkeit

• kaum Integration in Unternehmensprozesse, mangelnde Identifikation

Auftragnehmer

Vorteile

• freie Wahl der Arbeitszeit

• freie Wahl des Arbeitsortes

• keine Weisungsbindung

Nachteile

• starke Abhängigkeit von einem Kunden

• fehlende Kreditwürdigkeit

• Kosten für Versicherungen, Krankheit, Büroausstattung

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Page 7: Gründungsformalitäten- Grundlagen der Selbstständigkeit

Scheinselbstständigkeit

Merkmale

• deutliche Einschränkung der unternehmerischen Entscheidungsfreiheit (vgl. Definition Selbstständigkeit)

• organisatorische Verankerung in den betrieblichen Strukturen des Auftraggebers (Arbeitsplatz, Weisungsbindung)

• fehlende Unterscheidbarkeit zwischen Beschäftigten und Auftragnehmern

Folge

• Sozialversicherungspflicht auf Seiten des Auftraggeber und –nehmers

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Page 8: Gründungsformalitäten- Grundlagen der Selbstständigkeit

Übung 1Holger Gatz ist Hausmeister. Sein einziger Auftraggeber ist eine Hausverwaltung, für die er mehrere Objekte betreut.

Dafür nutzt Holger Gatz seinen eigenen PKW. Außen am Wagen ist das Firmenlogo des Auftraggebers angebracht. Das ist auch auf T-Shirt und Jacke zu sehen, die er bei seiner Arbeit tragen muss. Er schreibt keine Rechnungen, sondern erhält eine Abrechnung nach den geleisteten Einsätzen, auch für Benzin und Kfz-Wartung. Urlaub kann er nur nehmen, wenn es nicht mit der Auftragslage und dem knappen Personal seines Auftraggebers kollidiert.

Antwort 1: selbstständig

Antwort 2: selbstständig mit einem Auftraggeber

Antwort 3: scheinselbstständig

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Page 9: Gründungsformalitäten- Grundlagen der Selbstständigkeit

Übung 2Silke Semmel ist freie Journalistin. Sie schreibt als Autorin Beiträge für Radiosender.

Dafür muss sie den jeweiligen Sendestationen Themenvorschläge unterbreiten und erhält –wenn alles klappt – den Auftrag, die betreffenden Beiträge auszuarbeiten. Dafür muss sie z.B. Gesprächspartner besuchen, Interviews mit ihrem Mikrofon und ihrem Aufnahmegerät führen, Sende-Manuskripte erarbeiten und die Ergebnisse den Sendern vorschlagen. Erst wenn die verantwortlichen Redaktionen grünes Licht geben, werden die Beiträge in den Sender-Studios produziert.

Antwort 1: selbstständig

Antwort 2: selbstständig mit einem Auftraggeber

Antwort 3: scheinselbstständig

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Page 10: Gründungsformalitäten- Grundlagen der Selbstständigkeit

Übung 3Gerda Kordes arbeitet als freie Versicherungsmaklerin für eine Versicherungsmakler-

gesellschaft.

Sie bietet Versicherungen von verschiedenen Anbietern an, kontaktiert dafür potenzielle

Kunden, verabredet Beratungstermine, führt Beratungsbesuche durch und vermittelt ihrem

Auftraggeber bei Erfolg neue Versicherungskunden. Für diesen Fall erhält sie eine Provision.

Antwort 1: selbstständig

Antwort 2: selbstständig mit einem Auftraggeber

Antwort 3: scheinselbstständig

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Page 11: Gründungsformalitäten- Grundlagen der Selbstständigkeit

Übung 4Gero Blank hat als Ingenieur lange Jahre bei einem großen Bauträger gearbeitet und hier die statischen Berechnungen erledigt.

Das macht er immernoch, allerdings nicht mehr als Angestellter, sondern freiberuflich. Bei seiner Arbeit ist er, wie vorher auch, der Experte, niemand macht ihm Vorschriften. Dabei fallen so viele Statik-Berechnungen für seinen Auftraggeber an, dass Gero Blank – obwohl er sich mit seinem eigenen Büro und seiner Homepage auch anderen Kunden präsentiert – so gut wie keine anderen Kunden annehmen kann.

Antwort 1: selbstständig

Antwort 2: selbstständig mit einem Auftraggeber

Antwort 3: scheinselbstständig

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Page 12: Gründungsformalitäten- Grundlagen der Selbstständigkeit

Übung 5Udo Barschel ist Diplom-Informatiker. Als freier Mitarbeiter ist er ausschließlich für ein Versicherungsunternehmen als Softwareentwickler tätig. Da diese Software Firmengeheimnis bleiben soll, muss er die Arbeit im Firmensitz der Versicherung erledigen und zwar zu den für alle Mitarbeiter festgelegten Arbeitszeiten. Dort hat er ein eigenes Büro und ist bei seiner Entwicklungsarbeit völlig unbehelligt. Welchen Zweck seine Software erfüllen soll, ist vom Vorstand der Versicherungsgesellschaft vorgegeben. Ihm muss er auch seine Entwicklungsergebnisse zur Abnahme vorlegen. Für seine Arbeit stellt er monatlich eine Rechnung.

Antwort 1: selbstständig

Antwort 2: selbstständig mit einem Auftraggeber

Antwort 3: scheinselbstständig

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Page 13: Gründungsformalitäten- Grundlagen der Selbstständigkeit

Einstufung der selbstständigen Erwerbstätigkeit

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Page 14: Gründungsformalitäten- Grundlagen der Selbstständigkeit

Formen

Gründung

Gewerbe

selbstständige Tätigkeiti.S.d. §15 EStG

Freier Beruf

selbstständige Tätigkeit i.S.d. §18 EStG

Urproduktion

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Page 15: Gründungsformalitäten- Grundlagen der Selbstständigkeit

Definition „Freie Berufe“„Die Freien Berufe haben im allgemeinen auf der Grundlage besonderer beruflicher Qualifikation oder schöpferischer Begabung die persönliche, eigenverantwortliche und fachlich unabhängige Erbringung von Dienstleistungen höherer Art im Interesse der Auftraggeber und der Allgemeinheit zum Inhalt.“ (§1 Abs. 2 PartGG)

Kriterien: besondere berufliche Kenntnisse

schöpferische Begabung

eigenverantwortlich und fachlich unabhängig

Dienstleistungen mit hohem Wert (z.B. für die Allgemeinheit)

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Page 16: Gründungsformalitäten- Grundlagen der Selbstständigkeit

Besonderheiten der freien Berufe• keine Gewerbeanmeldung, keine Gewerbesteuer

• vereinfachte Gewinnermittlung (i.d.R. Einnahmen-Überschuss-Rechnung: „EÜR“)

• Ist-Besteuerung (§20 UStG)

• teilweise ermäßigte Umsatzsteuer/ Umsatzsteuerbefreiung (§4 Abs. 14 UStG)

• Möglichkeit einer Partnerschaftsgesellschaft

• Sonderformen der Sozialversicherung (Künstlersozialversicherung, Versorgungswerke)

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Page 17: Gründungsformalitäten- Grundlagen der Selbstständigkeit

Klassifizierung von freien Berufen

Freier Beruf

Katalogberufenach §18 Abs.1 EStG ähnliche Berufe Tätigkeitsberufe

Gewerbe Urproduktion

Prüfung

• Heilberufe• rechts-, steuer-, wirtschafts-

beratende Berufe• naturwissenschaftliche/

technische Berufe• Sprach-, informations-

vermittelnde Berufe• Berufe laut PartnGG

• wissenschaftliche• künstlerische• schriftstellerische• unterrichtende• erziehende Tätigkeiten

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Page 18: Gründungsformalitäten- Grundlagen der Selbstständigkeit

TätigkeitsberufeWissenschaftliche Tätigkeit

• Forschung, Erstellen von Gutachten oder Ausübung von Prüfungs- und Lehrtätigkeiten nach streng objektiven und sachlichen Gesichtspunkten

Künstlerische Tätigkeit

• Erkennbarkeit einer engen schöpferischen Leistung und bestimmter künstlerischer Gestaltungstätigkeit

Schriftstellerische Tätigkeit

• Verfassen eigener Texte für die Öffentlichkeit

Unterrichtende Tätigkeit

• Unterrichtserteilung unterschiedlichster Art

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Page 19: Gründungsformalitäten- Grundlagen der Selbstständigkeit

Definition „Gewerbe“

Merkmale

• Gewinnerzielungsabsicht

• Dauerhaftigkeit

• Selbstständigkeit

• kein Verbot

• kein Freiberufler

laut Gewerbeordnung

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Page 20: Gründungsformalitäten- Grundlagen der Selbstständigkeit

Gewerberechtliche Voraussetzungen

UrproduktionGewerbe Freier Beruf

gewerbliche Tätigkeiten handwerkliche Tätigkeiten

Reise-gewerbe

stehendes Gewerbe

erlaubnisfreieGewerbe

überwachungs-bedürftige Gewerbe

erlaubnispflichtige Gewerbe

zulassungspflicht. Handwerke

zulassungsfreie Handwerke

handwerksähnliche Gewerbe

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Page 21: Gründungsformalitäten- Grundlagen der Selbstständigkeit

Erlaubnisfreie, überwachungsbedürftige und erlaubnispflichtige Gewerbepersönliche Zuverlässigkeit

• polizeiliches Führungszeugnis + Auszug aus Gewerbezentralregister (Einwohnermeldeamt), Unbedenklichkeitsbescheinigung (Finanzamt)

wirtschaftliche Leistungsfähigkeit

• Auszug Insolvenzregister/Schuldnerverzeichnis

fachliche Kompetenz

• Nachweis Ausbildung/Studium, Weiterbildung (mit/ohne Prüfung)

sachliche Voraussetzungen

• vorgeschriebene Lage/erforderlicher Zustand der Arbeitsräume

ggf. gesetzlich vorgeschriebene Berufshaftpflichtversicherung

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Page 22: Gründungsformalitäten- Grundlagen der Selbstständigkeit

Trennbar gemischte Tätigkeiten

• getrennte innere Buchführung

• getrennte Konten

• getrennte Steuererklärung

• Gründung einer 2. Firma

Nicht trennbar gemischte Tätigkeiten

• Einzelunternehmen:„Geprägeregelung“ (EStG)

• Personengesellschaft:„Abfärberegelung“ (EStG)

Gemischte Tätigkeiten

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Page 23: Gründungsformalitäten- Grundlagen der Selbstständigkeit

Übung1. Brigitte Hermann, Hotel- und Restaurantbetreiberin

2. Inge Berg, Blumenhändlerin und Inhaberin eines Blumengeschäfts

3. Karin Sänger und Marianne Pfeifer, examinierte Krankenpflegerinnen mit einem

häuslichen Pflegedienst

4. Günther Stein, Inhaber und Leiter eines Industriebetriebs im Bereich Werkzeugbau

5. Metin Akgün, Ingenieur mit einem Umweltberatungsbüro für mittelständische

Unternehmen

6. Torsten Reeder handelt mit Hard- und Software für PCs und Handys

7. Peter Schmidt, Betriebswirt und Unternehmensberater

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Page 24: Gründungsformalitäten- Grundlagen der Selbstständigkeit

Anmeldungen und Mitgliedschaften

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Page 25: Gründungsformalitäten- Grundlagen der Selbstständigkeit

Anmeldungen und Mitgliedschaften

Gewerbeamt

• nicht für freie Berufe und Urproduzenten

• Einzug der Gewerbesteuer

Finanzamt

• Gewerbetreibende, Freiberufler und Urproduzenten

• Fragebogen zur steuerlichen Erfassung (§19 EStG)

• Zuteilung der Steuernummer

• steuerliche Einordnung

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Page 26: Gründungsformalitäten- Grundlagen der Selbstständigkeit

Versicherungen

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Krankenversicherung

• Pflicht für alle

Berufsgenossenschaft

Aufgabe: Träger der gesetzlichen Unfallversicherung (Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten für Unternehmer und deren Arbeitnehmer)

• Einzelunternehmen: teils Pflicht, teils freiwillig (u.a. Fotografen und Bildjournalisten pflichtversichert in BG ETEM)

• wenn Angestellte beschäftigt werden: Anmeldung Pflicht

Page 27: Gründungsformalitäten- Grundlagen der Selbstständigkeit

Handelsregister• Eintragung beim Amtsgericht

• notarielle Beglaubigung erforderlich

• Zweck: Rechtssicherheit

Pflicht für: Kaufmann lt. HGB, Kapitalgesellschaften (GmbH, UG, AG), Personengesellschaften (OHG, KG)

Vorteile: Schutz des Firmennamens nur in HR eingetragene Firmen können verkauft, vererbt oder verpachtet werdenBestellung von ProkuristenGründung selbständiger Zweigniederlassungen

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Page 28: Gründungsformalitäten- Grundlagen der Selbstständigkeit

Kammern und Verbände

freiwillige Mitgliedschaften

Fach-verbände

Industrie- und Handelskammer

(IHK)

Handwerkskammer (HWK)

Berufs-kammern

GewerbetreibendeUnternehmen, die nicht zum Handwerk oder den

freien Berufen zählen

Handwerksberufe, Handwerks-

unternehmen

verkammerte freie Berufe, freiw. Kammermitgliedschaft,keine Kammermitgliedschaft

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gesetzliche Mitgliedschaften

Berufs-verbände

Page 29: Gründungsformalitäten- Grundlagen der Selbstständigkeit

Rechtsformwahl

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Page 30: Gründungsformalitäten- Grundlagen der Selbstständigkeit

ÜberblickUnternehmensformen

Personalunternehmen Kapitalgesellschaften

• Kaufmann• Nichtkaufmann

Land-/ Forstwirte,Kleingewerbetreibende Freiberufler

• GbR• OHG• PartG

• GmbH

• UG (haftungsbeschränkt)

• AG

• ...

Sonderformen

MischformenPersonen-gesellschaft

Ein

zelu

nte

rne

hm

en

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Page 31: Gründungsformalitäten- Grundlagen der Selbstständigkeit

Entscheidungshilfen

• unternehmerische Unabhängigkeit

• Formalitäten

• Haftung

• Steuern

• Image

• Buchführung

• Publizitätspflicht

• Prüfpflicht

• Mindestkapital

• Gründungskosten

• Kapitalbeschaffung

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Page 32: Gründungsformalitäten- Grundlagen der Selbstständigkeit

EinzelunternehmenWer? Kleingewerbetreibende, Handwerker, Dienstleister, Freiberufler

Wie? 1 Person, kein Mindestkapital, Eintragung ins HR nur bei Kaufleuten, ggf. Gewerbeanzeige und Genehmigung

Haftung? Haftung mit Privatvermögen

Büro- und Praxisgemeinschaften denkbar

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Page 33: Gründungsformalitäten- Grundlagen der Selbstständigkeit

Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)Wer? Kleingewerbetreibende, Freiberufler

Wie? mind. 2 Personen, kein Mindestkapital, kein schriftlicher Vertragerforderlich, keine Eintragung ins HR nötig

Haftung? Haftung aller mit Privatvermögen

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Page 34: Gründungsformalitäten- Grundlagen der Selbstständigkeit

Partnerschaftsgesellschaft (PartG)Wer? Freiberufler

Wie? mind. 2 Personen, kein Mindestkapital, schriftlicher Partnerschaftsvertrag (notariell beglaubigt), Eintragung ins PartRnötig, einige Freiberufler: bestimmte Partner

Haftung? Haftung aller mit Privatvermögen; nur bei „Fehler in der Berufsausübung“ der Verursacher

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Page 35: Gründungsformalitäten- Grundlagen der Selbstständigkeit

Offene Handelsgesellschaft (OHG)Wer? mehrere Personen, die gemeinsam ein kaufmännisches Gewerbe

betreiben

Wie? mind. 2 Personen, kein Mindestkapital, Eintragung ins HR nötig, formfreier Vertrag, GuV und Bilanz

Haftung? Haftung aller mit Privatvermögen

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Page 36: Gründungsformalitäten- Grundlagen der Selbstständigkeit

Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)

Wer? Unternehmer, die z.B. nicht selbst mitarbeiten wollen

Wie? mind. 1 Personen, 25.000 Euro Mindestkapital, schriftlicher Vertrag (notariell beglaubigt), Eintragung ins HR, GuV und Bilanz

Haftung? Haftung mit Gesellschaftsvermögen (bei Krediten oft auch privat!)

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Page 37: Gründungsformalitäten- Grundlagen der Selbstständigkeit

Unternehmergesellschaft (UG)Wer? Freiberufler, Kleingewerbetreibende

Wie? mind. 1 Personen, 1 Euro Mindestkapital, schriftlicher Vertrag (notariell beglaubigt), Eintragung ins HR, Pflicht der Rücklagenbildung, GuV und Bilanz

Haftung? Haftung mit Gesellschaftsvermögen (bei Krediten oft auch privat!), Durchgriffshaftung

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Page 38: Gründungsformalitäten- Grundlagen der Selbstständigkeit

Einzel-untern.

GbR PartG OHG GmbH UG

Mindestkapital nein nein nein nein ja ja

Haftungsbeschr. nein nein möglich nein ja ja

BreiterEntscheidungs-

spielraumja ja ja ja nein nein

weniger Formalitäten

ja ja ja nein nein nein

Eintrag ins Handelsregister

ja* nein PartRegister ja ja ja

hohes Ansehen, Kreditwürdigkeit

ja ja ja ja (nein) (nein)

Zusammenfassung

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Page 39: Gründungsformalitäten- Grundlagen der Selbstständigkeit

Unternehmensname

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Page 40: Gründungsformalitäten- Grundlagen der Selbstständigkeit

Kleingewerbetreibende, Freiberufler, GbRGeschäftsverkehr

• Vor- und Nachname, wobei mind. ein Vorname ausgeschrieben werden muss

• mgl. Zusatz: Branchenbezeichnung, Tätigkeitsangaben

• Fantasie- und Etablissementbezeichnungen mit Personennamen

• Publizisten und Künstler: Künstlername möglich

• Logo möglich, nur nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit Namen oder Hinweis auf Tätigkeit

Werbung

• Vor- und Nachnahme muss nicht benannt werden

• unter Geschäftsbezeichnung möglich

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Page 41: Gründungsformalitäten- Grundlagen der Selbstständigkeit

Unternehmen mit HR-Eintrag• (weitestgehend) freie Wahl

• Grundsätze: Firmenwahrheit bzw. Klarheit FirmenausschließlichkeitKennzeichnungseignungUnterscheidungskraft

• „bürgerlich personenstandsrechtliche Name“ des Kaufmanns ausreichend (Zusatz „e.K.“ oder „e.Kfm.“)

• aber auch: Sachnamen PersonennamenFantasienamen Mischnamen

• Nennung der Rechtsform

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Page 42: Gründungsformalitäten- Grundlagen der Selbstständigkeit

Schutz des eigenen Unternehmensnamens

• bei HR-Eintragung: Schutz im HR-Bezirk Prüfung durch IHK auf Anfrage des Registergerichts

• Markenrecht: Schutz von eingetragenen und/ oder etablierten Namen (Nachweis!)

Beachtung der Rechte Dritter

denkbar: Wortmarke, Bildmarke, Wort-/Bildmarke

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Page 43: Gründungsformalitäten- Grundlagen der Selbstständigkeit

Kontakt:

[email protected]/foundit.hsa