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Große Klassik intensiv erleben. Spielzeit 2015/2016 Mit der Neuen Philharmonie Frankfurt im Capitol Theater Offenbach am Main. SITZ: CAPITOL THEATER OFFENBACH

Große Klassik intensiv erleben.Garrett, Andrea Bocelli, Peter Gabriel und vielen anderen. Im Capitol spielt sie das, wo-für die Herzen ihrer Musiker aber doch am stärksten schlagen:

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Page 1: Große Klassik intensiv erleben.Garrett, Andrea Bocelli, Peter Gabriel und vielen anderen. Im Capitol spielt sie das, wo-für die Herzen ihrer Musiker aber doch am stärksten schlagen:

Große Klassik intensiv erleben.

Spielzeit 2015/2016

Mit der Neuen Philharmonie Frankfurtim Capitol Theater Offenbach am Main.

Sinfonie am Main. In Offenbach.Capitol Classic Lounge

SITZ: CAPITOL THEATER OFFENBACH

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FestMusik

Zehn Jahre Capitol Classic Lounge! Was ein Glück für ein begeistertes Sinfonieorchester wie die Neue Philharmonie Frankfurt, sich in einer solchen Reihe in einem solchen Haus musikalisch entfalten zu können – und ein so treues und neugieriges Publikum und so wunderbare Partner zu haben!

Zum Fest spielen wir unsere bislang größte Sinfonie:Gustav Mahlers ‚Fünfte‘, ein Kosmos musikalischer Intensität – und dürfen den 100. Geburtstag des Hauses mitfeiern in einem geschichtsträchtigen und sehr emotionalen Programm.

Wir dürfen wieder Dinge tun, die kaum ein Orchester darf: Mit Lichtkunst experimentie-ren, mit einem Dudelsackisten auftreten und die deutsche Stimme von Angela Jolie begleiten.

Wir freuen uns auf sieben besondere Abende – gemeinsam mit Ihnen!

Ihr

Ralph Philipp ZieglerKünstlerischer Leiter und Einführungen

Grußwort

Liebe Musikfreundinnen und -freunde,

es gibt Grund zum Feiern! Seit zehn Jahren strahlt ein kleines musikalisches Wunder von Offenbach aus. Die in der Kulturfi nanzierung drittärmste Großstadt in Deutschland hat mit großartigen Partnern in der Zeit ihrer größten Finanznöte eine sehr originelle Sinfonie-konzertreihe auf die Beine gestellt, die sich von Anfang an besten Zuspruchs erfreut. Sie ist das musikalische Komplementär zu unserem glanzvollen Capitol Theater, das mit seiner bedeutenden Geschichte und seiner exzentrischen Innenausstattung ei-ner der charismatischen Konzerträume der Region ist.

Die Neue Philharmonie Frankfurt, die wir 2005 an unsere Stadt binden konnten, spielt in ganz Europa mit José Carreras, David

Garrett, Andrea Bocelli, Peter Gabriel und vielen anderen. Im Capitol spielt sie das, wo-für die Herzen ihrer Musiker aber doch am stärksten schlagen: große Klassik. Aber nicht nur das: Die Reihe bringt uns auch wun-derschöne oder ganz verrückte Neuheiten, einen Soundtrack zum Gourmet-Kochen oder natürlich immer wieder den Stummfi lm.

In seiner Wahl-Heimatstadt Offenbach diri-giert auch wieder Roland Böer, der sonst an der Mailänder Scala oder mit dem London Symphony Orchestra musiziert. Oder Jens Troester, der hier geboren ist. Oder Steven Lloyd Gonzales, der sich die Region zum zweiten Wohnsitz neben Birmingham erkor.

Fast die Hälfte der Plätze ist abonniert. Sponsoren aus Wirtschaft und öffentlicher Hand tragen gemeinsam diese großartige Reihe, die längst schon eine quicklebendige Tradition ist.

Auf viele weitere Jahre!

Ihr

H. SchneiderOberbürgermeisterH. Schneider

Ein historisches und gesellschaftlichesZentrum in Offenbach: Das Capitol Theaterist mit seiner charismatischen Architektur

selbst ein Kunstwerk von Rang.

Grandiose Architektur zwischen Art decó und Expressionismus außen, der Himmel offen über der mediterran anmutenden Säulenhalle innen. Das Capitol Theater ist große Architektur und wirkt gleichzeitig im Atrium fast wie in der Na-tur. Durch die Portale tritt der Besucher in die 100 Jahre alte, 15 Meter hohe Rotunde, von dem französischen Stararchitekten Jean-Pierre Heim 1998 als genauso glamouröses wie romantisches architektonisches Meisterstück uminszeniert, das 20er-Jahre-Hollywoodstil, Hoftheater-Noblesse und zeitgenössische Accessoires zu einer einzig-artigen Ausstrahlung kombiniert.

1916 als bedeutende Reformsynagoge gebaut und mit religiösem und kulturellem Leben beispielhaft lebendig, wurde das Haus nach kurzer Blütezeit 1938 geschändet und zum Kino umgebaut. 1954 überließ die Jewish Restitution Successor Organi-sation das Haus der Stadt als Theater, Galerie und Konzertstätte; die Gemeinde errichtete gegenüber der alten die neue Offenbacher Synagoge. 1995 wurde das Haus für zwei Jahre zur ‘Tommy‘-Musical-Attraktion und 1998 zum noblen privatwirtschaft-lichen Veranstaltungshaus. Seitdem ist es wieder in städtischem Besitz und ein gesellschaftliches wie kulturelles Herzstück von Stadt und Region.

CAPITOL THEATER OFFENBACH

Atmosphäre und Geschichte

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Tiefster Abgrund und kosmischer TriumphJohann Sebastian Bach(1685-1750)Chaconne d-moll BWV 1004 für Violine solo

Gustav Mahler(1860-1911)Sinfonie Nr. 5 cis-moll

CAPITOL SYMPHONIE LOUNGE I

SinfExplosion

Gustav Mahler hatte bereits den Himmel und die Hölle komponiert, die Leere und die Fül-le. In seiner formal vielleicht ‚absolutesten‘ Sinfonie, der 1904 uraufgeführten ‚Fünften‘, ist es die pure Durchdringung einer scheinbar unendlich gesteigerten, extrem spannenden Großform. Sie explodiert und implodiert, leuchtet, verblasst und gewinnt wieder Gestalt in einem den Kosmos füllenden Triumph. „Die Musik entsteht ohne äußeren Anlass. Sie ist in mir.[…] ‚Es‘ geht in mir um, ‚es‘ soll werden,“ schreibt Mahler über das Werk.

Nun ist ein solches ‚es‘ für Gustav Mahler nicht weniger dramatisch als eine programmatische Grundlage – was könnte stärker sein als die Metamorphosen des Absoluten an sich? Gleich-zeitig ist die ‚Fünfte‘ hochaktuell und immer wieder Projektionsstoff für seelische Dramen wie in Luigi Viscontis legendärem Film „Tod in Venedig.“ Zum Auftakt der Jubiläumsspielzeit spielt die Neue Philharmonie Frankfurt erst-mals eine Sinfonie Gustav Mahlers. Geleitet

wird sie von Roland Böer, der schon den An-fang der Classic Lounge begleitete und mitt-lerweile an der Mailänder Scala, der Wiener Volksoper oder dem London Symphony Orche-stra dirigiert. Gegenüber der Sinfonie entsteht zuvor ein Kosmos im Kleinen: Johann Seba-stian Bachs vor fast exakt 300 Jahren geschrie-bene ‚Chaconne‘ gilt als Kompendium barocker Kunst in einem einzigen Instrument. Gespielt wird sie von der 19jährigen Anna Lee JiEun, die bereits in Häusern wie der Carnegie Hall als Solistin musizierte und an der Kronberg Academy studiert.

Anne Lee JiEun Roland Böer

Anna Lee JiEun, ViolineIlona Fritsch-Strauss, LesungStefan Grüttner, LesungNeue Philharmonie FrankfurtDirigent: Roland Böer

So., 11. Oktober 2015Praeludium: 16.00 UhrKonzertbeginn: 17.00 Uhr

Capitol Theater Offenbach

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Klingende Preziosen des KönigreichsEdward Elgar (1857-1934)The Crown of India Suite (Ausz.)

Henry Purcell/Frank Heckel(1659-1695/*1964)Chaconne in G

Frederick Delius (1862-1934): The Walk to the Paradise Garden

Graham Waterhouse (*1962)Chieftain‘s Salute op. 34a für Great Highland Bagpipe und Orchester

Patrik Bishay (*1975)The Hound of the Baskervillesfür Sprecher und Orchester(Markus Winter, Hörspieltext)

Edward Elgar (1857-1934)Pomp & Circumstances March Nr. 1 „Land of Hope and Glory”

CAPITOL PANAROMA LOUNGE I

British Vol. 2 -Hidden Jewels

So., 8. November 2015Konzertbeginn: 17.00 Uhr

Capitol Theater Offenbach

„…absolutely British!!!“ – das erfolgreichste Programm der Neuen Philharmonie Frankfurt hat seinen Weg durch die Welt gemacht, zwi-schen Königsschlössern und Großstadtplätzen. Dieser Abend ist das Bonuskonzert für alle die-jeniegen, die vom Land auf der Insel noch bei weitem nicht genug haben – und die das er-fahren möchten, was im Open-Air-Programm höchstens zwischen den Zeilen aufklingt.

„Bristh Vol. 2“ serviert meist selten gehörte Delikatessen britischer Musik, die aber zum Großen der abendländischen Musikkultur ge-hören – kombiniert mit einer gehörigen Porti-on britischen Gruselkrimis in einer packenden Live-Hörspielversion um den berühmtesten Detektiv der Welt. ‚Sherlock Homes‘ Till Hagen ist u.a. Synchronsprecher von Kevin Spacey, ‚Dr.Watson‘ Tom Jacobs spricht u.a. in den ‚Da Vinci Demons‘.

Schon 110 Jahre alt, aber emotional sehr nahe am Heute ist Frederick Delius ‚Gang zum Para-diesgärtlein‘ aus der Oper ‚Romeo und Julia auf

dem Dorfe‘ – die letzte Episode der unsagbar traurigen Liebesgeschichte, die ein Kompo-nistenkollege als „Musik von überwältigender, nahezu unerträglicher Schmerzlichkeit“ be-zeichnete. Henry Purcells Chaconne zeichnet ähnlich bittersüße Atmsophäre in der Subli-miertheit des Barock. Edward Elgars „March of the Mogul Emperor“ ist dagegen glanzvolle orientalisierende Musik zur Krönung George V zum König von Indien. Und schließlich eine archaische Szenerie mit dem schottischsten al-ler Instrumente: Graham Waterhouses „Chief-tains‘ Salute“, in dem der Dudelsack-Solist in vollem Ornat auftritt.

Tom Jacobs Steven Lloyd Gonzales

Graham Waller, Great Highland Bagpipe Till Hagen, Sherlock HolmesTom Jacobs, Dr. WatsonChor ‘fa una canzone’Neue Philharmonie FrankfurtDirigent: Steven Lloyd Gonzales

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Adventsgefühl und Weihnachts(vor)freude

CAPITOL WEIHNACHTS LOUNGE

Weihnachts Traum

So., 6. Dezember 2015Praeludium: 16.00 UhrKonzertbeginn: 17.00 Uhr

Capitol Theater Offenbach

Der Advent mündet in das Weihnachtsfest, be-ginnt mit den wunderschönen alten Liedern, und er wird immer festlicher, um schließlich im ganz großen Glanz des Festes von Christi Geburt aufzugehen. Zur Weihnachts Lounge schenkt sich die Capitol Classic Lounge ein neu komponiertes Juwel traumhafter Weihnachts-musik, wie es Vergleichbares bislang kaum gab. Vom Barock und der Romantik inspiriert ist die Tonsprache, mit der Tomasz Adam Nowak sei-ne großangelegte sinfonische Kantate über alte Adventslieder komponiert hat, mal still und be-sinnlich, mal fröhlich und strahlend.

Nowak ist Organist an der berühmten Markt-kirche St. Lamberti zu Münster mit ihrer großen Weihnachtstradition und schreibt ein eindrucksvolles Werk für Chor und Sinfonieor-chester sowie brillante Orgelsoli, die er selbst auf der Dr. Marschner-Orgel musiziert.

Dazu kommt Märchenmusik par excellence mit Peter I. Tschaikowskys an Neujahr 1890 uraufgeführtem Ballett „Dornröschen“ aus

der wundervollen, blühend farbigen Partitur, in einem sinfonischen Märchen mit Erzähle-rin. Claudia Urbschat-Mingues, Schauspielerin (SOKO Leipzig, Die Wache) und Synchronspre-cherin ist mit dem Märchen bestens erfahren – als deutsche Synchronstimme von Angelina Jolie sprach sie auch im nagelneuen Disney-Film „Malefi cent“ die (nicht ganz so) böse Fee.

Zu Beginn steht ein weihnachtliches Prunk-stück pur: Star Wars-Komponist John Williams schrieb 1992 sein „Christmas at Carnegie Hall“ als glitzernde und leuchtende Fantasie über traditionsreiche Weihnachtslieder.

John Williams(*1932)Adeste Fideles – Christmas at Carnegie Hall

Peter I. Tschaikowsky(1840-1893)Dornröschen Ein sinfonisches Märchen mit Erzähler

Tomasz Adam Nowak(*1962)Tochter Zion, freue Dich!Sinfonische Kantate im romantischen Stil über alte Advents- und Weihnachtslieder(Uraufführung)

Claudia Urbschat-Mingues, SprecherinTomasz Adam Nowak, OrgelChöre am Fuldaer Dom (Einst: Franz-Peter Huber) und VokalsolistenNeue Philharmonie FrankfurtDirigent: Jens Troester

Tomasz Adam Nowak Jens Troester Claudia Urbschat-Mingues

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Lumia-Projektionsscheibe

Kaleidoskop aus Klängen und Farben

CAPITOL PANORAMA LOUNGE II

FarbLichtKlang

Licht, Farbe und Klang – eine faszinierende Trias, die mit der Revolution des Farb- und Ton-fi lms erst einmal die grandiosen Experimente des Expressionismus fast vergessen werden ließ – auch wenn beispielsweise der Erfi nder der ‚achten Kunst‘ (der Lichtkunst Lumia), Thomas Wilfred, in den USA ganze Theater mit seinen Projektionen füllte und es bis zu einer Ausstellung unter Kuratierung des Muse-um of Modern Art brachte. Oder ‚Joe’s Lights‘, die nicht nur psychedelischen Rock, sondern auch Bach-Werke mit Farben begleiteten. Aus-sergewöhnliches Detail in der dunkelsten Zeit unseres Theaters – als Premierenkino im Drit-ten Reich – war übrigens der experimentelle Einbau eines Farblichtsystems in der Orgel, das aber ob des alldominierenden Brauns der Zeit nie zum öffentlichen Einsatz kam.

Andere Musik wiederum ist bewusst rein musikalisch bereits als Farbe geschrieben. „Fifty Shades of Green“ lassen Mozarts Don Giovanni-Ouvertüre mit moderner Lichtkunst

wirken. Der Komponist Rolf Rudin tritt in Korrespondenz mit der faszinierenden Licht-kunst von Thomas Wilfred und aktuellen ‚Lumia‘-Projektionen. Und Loimi Brautmann entwickelt mit Medienkünstlern eine zeitge-nössische fi lmische Interpretation der sugge-stiven Licht- und Wasserwirkungen der sphä-rischen, fast geisterhaften Venedig-Gemälde des Malers Karl Leipold aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, der ähnliche Wege beschritt wie der berühmte Brite William Turner. Ein außergewöhnlicher Abend, wie er weltweit nicht oft zu erleben sein wird.

Sergej Rachmaninow / Henry Wood(1873-1943/1869-1944)Prelude in cis

Erik Satie/Claude Debussy(1866-1925/1862-1918)Gymnopedie Nr. 3

Thomas Wilfred/Rolf Rudin(1889-1968/*1961) Op.161/Lumia! (Uraufführung)

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)Don Giovanni – Fifty Shades of Green

Antonio Vivaldi/Karl Leipold/Patrik Bishay(1678-1741/1863-1943/*1975)Nebbia a VeneziaVideohommage nach Licht und Farben von Karl Leipold

John Williams (*1932)Star Wars

So., 21. Februar 2016Konzertbeginn: 17.00 Uhr

Capitol Theater Offenbach

Loimi Brautmann, FilmproduktionAJ Epstein, Lumia-ProjektionenNeue Philharmonie FrankfurtDirigent: Jens Troester

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Frank Strobel

Bittersüß und voller CharmeCharlie Chaplin(1889-1977) Modern Times

Stummfi lm mit Live-Orchesterbegleitung

Musik und Film vonCharlie Chaplin

CAPITOL CINEMA LOUNGE

ModernTimes

So., 20. März 2016Praeludium: 16.00 Uhr Konzertbeginn: 17.00 Uhr

Capitol Theater Offenbach

Ein bittersüßes Meisterwerk und ein Abschied von Charlie Chaplins größter kleiner Figur, dem „Tramp“, auf dem Höhepunkt seiner Kunst – das ist der wahrscheinlich letzte große Film der Stummfi lmepoche. 1936, als längst so gut wie jedes Kino weltweit über eine Tonappa-ratur verfügte, legte Chaplin noch einmal ein ganz, ganz großes Werk vor – ein Wunder des ‚sprachlosen‘ Films, das in die neue Zeit hinü-berblüht. Kaum überraschend, dass „Modern Times“ darin den Menschen in seinem Verhält-nis zur Technik thematisiert – natürlich auf sei-ne ureigenste Weise. Sehr wohl ist der Film so-zialkritisch und zeichnet die neue Epoche unter anderem mit starken Maschinenbildern – aber stets mit dem Charme, der die Grundlage aller Meisterwerke Chaplins ausmacht.

Letzten Endes ist „Modern Times“ aber vor allem ein Bilderbogen, in dem der „Tramp“ in einer feinsinnigen Folge kurzer Episoden durch seine letzten Auftritte zieht – mit allem, was die Figur zwischen Anmut, Artistik und Pan-

tomime ausmacht. Am Ende läuft eines der populärsten Bilder der Filmgeschichte über die Leinwand – der Tramp und das Mädchen auf dem Weg in Richtung Horizont.

Am Dirigentenpult steht einer der wunder-barsten Charlie Chaplin-Interpreten überhaupt: Frank Strobel, der nahezu überall auf der Welt, wo die Kunst des orchesterbegleiteten Stumm-fi lms gepfl egt wird, schon den Taktstock hob. Er hat die Capitol Cinema Lounge durch die ersten Jahre begleitet und besucht uns trotz vollster Terminkalender auf Reisen durch die ganze Welt zu unserer Jubiläumsspielzeit.

Neue Philharmonie Frankfurt Dirigent: Frank Strobel

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Festlichkeit, Trauer und GotteslobLouis Lewandowski (1821-1894)Fest-Präludium für Orgel

Karl Amadeus Hartmann(1905-1693)Sonate Nr. 2 ‚27. April 1945‘

Henryk Mikolaj Górecki (1933-2010)Drei Stücke im alten Stil

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847)Sinfonie Nr.2 B-Dur ‚Lobgesang‘

CAPITOL SYMPHONIE LOUNGE II

JahrHundert

So., 1. Mai 2016Praeludium: 16.00 Uhr Konzertbeginn: 17.00 Uhr

Capitol Theater Offenbach

Strahlender Jubel in einer der festlichsten Sin-fonien für Chor und Orchester feiert das hun-dertjährige Bestehen eines der bedeutendsten Gebäude nicht nur dieser Stadt. Aber die Musik mit ihrer einzigartigen, gleichzeitig abstrakten wie direkten Weise, Geschichte und Gefühle zu spiegeln, steigt auch in die schlimmsten Untiefen des 20. Jahrhunderts hinab zu dem Moment, in dem die Mauern von der prachtvollen Synago-ge zum säkularen Haus wurden, um nach dem Krieg wieder in gemeinsamer Achtung zum Ort des ‚Wahren, Schönen, Guten‘, von Kunst und Kultur, zu werden.

Felix Mendelssohn Bartholdys Sinfonie Nr. 2 „Lobgesang“ strahlt mit unendlichem Esprit und purer klanglicher Schönheit jubelnde Stimmung pur aus. Sie ist bis auf wenige Textzeilen aus-schließlich über gemeinsames religiöses und kul-turelles Erbe von Juden und Christen geschrie-ben – und war, wie alle Werke Mendelssohns, im Dritten Reich verboten. Sie triumphiert hier wie anderswo über die Dunkelheit der Geschichte.

Direkte Betroffenheit in höchster Authenti zität transportiert die in den letzten Kriegstagen begonnene Sonate Nr. 2 ‚27. April 1945‘ von Karl Amadeus Hartmann, des einzigen bedeu-tenden deutschen Komponisten, der das Dritte Reich in innerer Emigration überstand: „Am 27. und 28. April 1945 schleppte sich ein Men-schenstrom von Dachauer ‚Schutzhäftlingen‘ an uns vorüber - unendlich war der Strom - unendlich war das Elend - unendlich war das Leid.“ Eingebettet ist das Werk in Musik des polnischen Meisters Henryk Mikołaj Górecki und synagogale Orgelmusik.

Esther Walker, KlavierFrankfurter Singakademie und VokalsolistenOlaf Joksch, OrgelNeue Philharmonie FrankfurtDirigent: Steven Lloyd González

Frankfurter SingakadenieEsther Walker

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Männersachen - Der Krone der Schöpfung

LAST NIGHT OF THE LOUNGE

Männersachen Offenbacher Lichterfest 2016

August 2016 Termin wird noch bekannt gegeben Konzertbeginn: 20.00 Uhr Büsingpark am Büsingpalais

Veranstalter:

Sie sind die Spezies, die den Planeten regiert, und wenn man sie ließe, das Universum. Sie sind entsetzlich stark, in jeglicher Hinsicht, schützen das Gesetz und stehen auch ein biss-chen über ihm – jedenfalls da, wo es um Ge-schwindigkeitsbegrenzungen geht. Sie kom-ponieren das Weltall und die Götter und sie zimmern Gartenhäuser aus dem Nichts. Sie sind brillant, fantastisch und man muss sie einfach lieben: Männer. Das ist jedenfalls ist das Selbst-bild, das den Krone der Schöpfung (nein, das war grammatikalisch nicht falsch) um- und zu Heldentaten abtreibt.

Es ist fast unvorstellbar, aber in der Tat deckt sogar dieses Programm sogar die eine oder andere (selbstverständlich liebenswerte!!!) Schwäche des Mannes auf. Und dennoch wollte nicht nur Trude Herr statt Schokolade lieber ei-nen Mann – bei uns in einer satten James Bond-Version von „Ich will keine Schokolade“. Womit wir schon in der Musik wären. Männer müssen immer ihre Umgebung unterhalten – das gibt Robbie Williams im Auftrittssong par excellence

zu – „Let met entertain you“. Aber Männer den-ken auch meistens nach und machen sich einen inhaltsschweren Kopf über den Gang der Welt. Oft finden sie dann auch in der Tat bei anderen Fehler, um diese konstruktiv zu kritisieren und ihre eigenen geflissentlich zu übersehen. Den Mann als Denker hat nicht nur Rodin, sondern auch Richard Wagner porträtiert, in seinem wundervollen ‚Wahnmonolog‘ aus den ‚Meister-singern‘. Ein klassischer Bariton ist allerdings auch Don Giovanni, der gleich der ganzen Welt zeigt, was der Sinn des Lebens ist: Spaß haben.

John Williams Superman March Wolfgang A. Mozart Don Giovanni (Ausz.)

Robbie Williams Let me entertain you Roger Cicero/James Brown etc. MännerpotpourriDschinghis Khan Dschinghis Khan

Richard Wagner Die Meistersinger von Nürnberg (Ausz.)

Felix Wiegand Trude Herr meets James BondEdward Elgar March of the Mogul Emperor Foreigner I wanna know what Love is

Neue Philharmonie Frankfurt mit Solisten und Band Dirigent: Jens Troester

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KARTENVORVERKAUF UND ABONNEMENTS:

OF InfoCenter, Salzgässchen 1, 63065 OffenbachTelefon: (069) 80 65- 20 52, info@ofi nfocenter.deExkl. Platzgarantie für Abonnenten: 02.06. - 20.06.2015Abonnements für Neuabonnenten: 02.06. - 18.07.2015Einzelkarten und Restabonnements: ab 20.07.2015

Abonnements: Preisgruppe I 205,00Preisgruppe II 172,00Preisgruppe III 145,00

Einzelkarten: (außer Lichterfest)Preisgruppe I 41,00Preisgruppe II 35,00Preisgruppe III 29,00Alle Preise verstehen sich inklusive aller Gebühren (Systemgebühr, VVK-Gebühr) sowie inklusive RMV-Kombiticket.

SPIELZEIT 2014/2015

So., 11.10.2015 Symphonie Lounge ISo., 08.11.2015 Panorama Lounge ISo., 06.12.2015 Weihnachts Lounge

So., 21.02.2016 Panorama Lounge II So., 20.03.2016 Cinema LoungeSo., 01.05.2016 Symphonie Lounge II

Last Night of the Lounge – August 2016 (Termin wird noch bekannt gemacht)

www.capitol-classic-lounge.de

CAPITOL CLASSIC LOUNGESchirmherrschaft: Oberbürgermeister Horst Schneider

Idee, Konzept und Umsetzung: NEUE PHILHARMONIE FRANKFURT GMBHDirk Eisermann und Dr. Ralph Philipp ZieglerSTADT OFFENBACH AM MAIN, Amt für Kultur- und SportmanagementCAPITOL THEATER OFFENBACH, Birgit von Hellborn

Projektteam/ Beratung:Winfried Männche (GBO): Initiator und Sponsorenakquise; Matthias Müller, Regina Preis und Jürgen Möller (OSG/Stadt Offenbach: Amt für Öffentlichkeitsarbeit); Britt Baumann und Ludo Kaiser (Stadt Offenbach: Amt für Kultur- und Sportmanagement)

Die Neue Philharmonie Frankfurt wird unterstützt vom Sheraton Offenbach

IMPRESSUM:Veranstalter: CAPITOL THEATER OFFENBACH – Kaiserstraße 106, 63065 Offenbach, Tel.: 069 – 82 90 02 0, Fax: 069 – 82 90 02 62, E-Mail: [email protected] des Lichterfests: OSG – Offenbacher Stadtinformationsgesellschaft mbH, Salzgässchen 1, 63065 Offenbach am Main

NEUE PHILHARMONIE FRANKFURT GMBH – Sitz: Capitol Theater Offenbach, Kaiserstraße 106, 63065 Offenbach, Tel.: 069 – 82 36 60 85, Fax: 069 – 82 36 70 05,E-Mail: [email protected]

Bildnachweis: Motivbilder: Stefan Arendt (SinfExplosion), Getty Images (British 2.0), Kerstin Feger (WeihnachtsTraum), Getty Images (FarbLichtKlang), Europäische Filmphilharmonie (Modern Times), Stadt Offenbach, Archiv im Haus der Stadtgeschichte (JahrHundert) / Personenportraits: Bernd Georg (Ralph Philipp Ziegler), Carlo Cotano (Roland Böer), Wolfgang Vollmer (Tom Jacobs), Nadja Klier (Claudia Urbschat-Mingues), Marco Ehrhardt (Frank Strobel), Ana Feric Moruzzi (Esther Walker), Heinz Günther Hamich (Neue Philharmonie Frankfurt) / Diverse: Oliver Weiner (Capitol Theater, S.3), Archiv AJ Epstein (Clavilux-Scheibe), Ronny Baumbach (Männersachen - Mann auf Rasenmähertraktor)

Texte: Dr. Ralph Philipp Ziegler Gestaltung/Produktion: a-ha! GRAFIK & KOMMUNIKATIONS SERVICE – Andreas Hamann Druck: Berthold Druck und Direktwerbung GmbH, Offenbach

Wir danken unseren Partnern und Sponsoren

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Große Klassik intensiv erleben.

Spielzeit 2015/2016

Mit der Neuen Philharmonie Frankfurtim Capitol Theater Offenbach am Main.

Sinfonie am Main. In Offenbach.Capitol Classic Lounge

SITZ: CAPITOL THEATER OFFENBACH