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Kunstwerk oder Schildbürgerstreich, Bürgerbeteiligung Schnellbahn fährt Rechts
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www.noe.gruene.at Juni 2011
GrüneLeobendorfD a s G e m e i n d e m a g a z i n d e r G r ü n e n
Das Land NÖ muss mind. 1 % ihrer Ausgaben
für Bauvorhaben zur Förderung von „originären
Kunst im öffentlichen Raum“ bereitstellen. (NÖ
Kulturförderungsgesetz).
Die Gemeinde Leobendorf hat mehrheitlich
(ohne Stimme der Grünen) entschieden, sich im
Rahmen des Neubaus der Volksschule mit 30.000
EUR an einem Kunstprojekt zu beteiligen.
Eine Jury hat schließlich ein Siegerprojekt
gekürt. Das Ergebnis können Sie vor der Volks-
schule bewundern.
Schönes Objekt? Unfallgefahr? Regt zu Dis-
kussionen an? Geldverschwendung? Als Fuß-
balltor zu verwenden? Wichtige Kunstförderung?
Wäre in vernünftige Grünraumgestaltung besser
investiert?
Was ist Ihre Meinung? Haben Sie noch
Fragen? [email protected], facebook.com/ leobendorf.gruene
Kunst oder Schildbürgerstreich!
Do, 16. Juni 2011, 20:00 Uhr Altes Brauhaus, LeobendorfDer Film DIE 4. REVOLUTION –ENERGY AUTONOMY ist ein kraft-
volles Plädoyer für den sofortigen
Umstieg auf erneuerbare Energien.
Er entwickelt kein Schreckenssze-
nario - etwa über die Folgen des
Klimawandels -, sondern zeigt mit-
hilfe Mut machender Beispiele und engagierter Persönlichkeiten
aus aller Welt, wie der vollständige Wechsel von Erdöl, Gas, Kohle
und Atomkraft zu Wind-, Wasser- und Solarkraft gelingen kann -
gegen die Widerstände mächtiger Konzerne. (www.4-revolution.de)
Kann auch unser Bezirk, unsere Gemeinde energieautonom wer-
den?
Im Anschluss an den Film haben wir die Möglichkeit zu Gesprächen
und Diskussionen - mit Elisabeth Kerschbaum, Bundesrätin und
Anti-Atom-Sprecherin der Grünen NÖ.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch – wie immer bei freiemEintritt!
GRÜNES EDITORIAL
Doris Kampas
Man kann es ihnen nicht verdenken. Ganz im Gegenteil, eigentlich ist das
eine reife Leistung. Während ihnen in Wahlzeiten das Blaue vom Himmel
herunter versprochen wird, werden in den Jahren dazwischen munter weiter ihre
Lebensräume zerstört, das Klima wird zum Kippen gebracht, der öffentliche
Kommunikations- und Freizeit-Raum an finanzpotente, so genannte Wirtschafts-
träger verklopft, Schule und Ausbildungsplätze werden kaputt gespart.
Die Jugendlichen haben keine Lobby, keine finanziellen Möglichkeiten, um
ihre Themen durchzusetzen. Zu Recht pfeifen sie auf Scheinversprechen, die an
ihren aktuellen Bedürfnissen und an ihrer Zukunft meilenweit vorbeigehen und
selten bei ihnen „da unten“ ankommen. Viele PolitikerInnen sind ob dieser
vermeintlichen Politikverdrossenheit ratlos und schieben sie daher gerne den
Jugendlichen selbst in die Schuhe. Spaß- und konsumorientiert seien sie,
desinteressiert, nicht einsatzfreudig, unaktiv.
Wer mit Jugendlichen direkt, auf einer Ebene, zusammenarbeitet, zuhört,
seine Erfahrungen einbringt und mit ihnen gemeinsam hinter den gemeinsamen
Entscheidungen steht, kann diese Argumente schnell und nachhaltig widerlegen.
Leobendorf hat sich endlich dazu entschieden, dass die Jugend verstärkt ans
Wort kommt. Diese wichtige Grundsatzentscheidung haben wir Grünen maß-
geblich forciert. Demokratie kennt keine Altersbeschränkung. Jungen Menschen
aktive Mitbestimmung zu ermöglichen, ist eine gewichtige Ressource für eine
lebenswerte Gemeinde mit Zukunft.
„Der Gemeinderat bekennt sich dazu, junge GemeindebürgerInnen in jugend-relevanten Entscheidungen mittels altergerechter Methoden und Initiativen einzu-binden und dafür geeignete Rahmenbedingungen zu schaffen.“
Dieser Antrag wurde vom neu gegründeten Jugendarbeitskreis der Gemein-
de, in dem alle Fraktionen sowie die Arbeitsgemeinschaft für Kinder und
Jugend vertreten sind, ausgearbeitet. Im September 2010 wurde er von dessen
Leiter Jugendgemeinderat Stefan Helm eingebracht und vom Gemeinderat ein-
stimmig beschlossen.
Dass diese Grundsatzentscheidung kein Lippenbekenntnis bleibt, dafür setzt
sich der Jugendarbeitskreis vehement ein. Ein erster wichtiger Schritt für den Auf-
bau eines offenen Jugendforums ist die neue Leobendorfer Jugendplattform
www.juak.at – juak: Jugend aktiv – mit Informationen zu Freizeit, Bildung/Ausbil-
dung, Beruf und Mobilität, Kursangeboten, Gutscheinen/Ermäßigungen zum
Download, und Diskussionsforen, die für alle User ab sofort zum Surfen bereit ist:
www.juak.at
Der Jugend das Wort!Vielen Jugendlichen ist die Lust auf eine von oben verordnetePolitik, auf die sie so gut wie keinen Einfluss haben, vergangen.Damit können und wollen sie sich nicht identifizieren.
Haben Sie Ideen, wie wir dasLeben in unserer Gemeindelebenswerter gestalten können?Möchten Sie uns näher kennenlernen, mit uns diskutieren oderbei uns mitarbeiten? Haben Siespezielle Wünsche und Anliegen?Dann kontaktieren Sie uns per E-Mail unter [email protected] Tel. 02266/ 80 800.www.leobendorf.gruene.at
GrünKontakt
EditorialIn den letzten
Wochen wurde
ich oft auf die
Rolltreppe vor
der Schule an-
gesprochen. Während für eine or-
dentliche Freiraumfläche für Hort,
KIGA und Volkschule kein Geld
da ist, wurde der Gemeinde vor et-
wa 1 Jahr vom Land NÖ dringend
nahegelegt, ca. 30.000,- € für ein
von einer Jury des Landes noch zu
wählendes Kunstwerk auszuge-
ben. In der entsprechenden Sit-
zung habe ich gegen diese Ko-
stenbeteiligung gestimmt, da zum
damaligen Zeitpunkt nicht einmal
klar war, welches Kunstwerk die
Gemeinde „bekommt“. Im Aus-
wahlverfahren des Kunstwerkes
war dann die Mitsprache der Ge-
meinde nicht mehr erwünscht.
Das Ergebnis: die Rolltreppe -
Gefahrenpotential für die Kinder
inklusive! Nur: wer haftet im Falle
eines Unfalles?
fragt sich Ihre Familiengemein-
derätin
Die Grüne
Gemeinderä-
tin Sigrid Kra-
kowitzer hat in
Gablitz das
Modell der
BürgerInnen-
be te i l i gung
SPEAKERSC O R N E R
entwickelt und mittels Dringlichkeits-
antrag in den Gemeinderat gebracht.
Der Antrag wurde einstimmig ange-
nommen. Ziel ist es, den BürgerInnen
während der Gemeinderatssitzung Ge-
hör zu verschaffen, um ihre Anliegen,
Wünsche, Beschwerden und Vor-
schläge direkt ihrer Gemeindevertre-
tung zu Gehör zu bringen.
Wir GRÜNE Leobendorftreten für einen OFFENENGEMEINDERAT ein!� Die BürgerInnen sind nicht nur auf
die Gunst des Bürgermeisters/der
Bürgermeisterin angewiesen (Bür-
germeisterInnensprechstunde,
Stammtisch, …).
� Die BürgerInnen müssen vorweg
keine sympathisierende Partei im
Gemeinderat finden, um ihr Thema
anbringen zu können.
� Da alle Parteien, BürgerInnen und
auch die Lokalpresse mithören, wird
die Gemeindearbeit transparent.
Damit steigt unter den PolitikerInnen
die Motivation, die Themen der Bür-
gerInnen ernst zu nehmen.
� Durch mehr Mitsprachemöglichkeit
jedes/jeder Einzelnen erhöht sich
die Identifikation mit der Wohnge-
meinde, den örtlichen Aktivitäten
und den Plänen für die Zukunft.
� Die GemeinderätInnen profitieren,
weil sie unmittelbar erfahren, wo bei
den Menschen Anliegen offen sind.
Info BürgerInnenbeteiligung Gablitz:www.gablitz.gruene.at
BÜRGERBETEILIGUNG
In Zusammenhang mit der Errich-
tung des Wiener Hauptbahnhofes steht
unserer Schnellbahn eine größere
Umstellung ins Haus: In naher Zukunft
fahren alle Züge wieder rechts. Die
Umstellung erfolgt zwischen 2012 und
2015 in Etappen. Rund 60 Bahnhöfe und
Haltestellen müssen adaptiert werden.
Warum sind auch dieLeobendorfer PendlerInnenbetroffen?
In der Haltestelle Leobendorf -
Burg Kreuzenstein halten täglich 83
Züge und werden von ca. 800 Fahrgäs-
ten benutzt. Die meisten fahren davon
morgens in Richtung Wien, der Rest
verteilt sich auf den ganzen Tag. Alle
wichtigen Einrichtungen (Parkplatz,
Fahrscheinautomat, der überdachte
Wartebereich) befinden sich demge-
mäß in Zukunft auf der falschen Seite.
Wird die Haltestelle nicht entspre-
chend adaptiert, heißt es, früher auf-
stehen und zwei Gleise überqueren,
bevor der Schranken zugeht.
Unser Bürgermeister wartetab und hat keine Wünsche an die Bahn…..
Die Ausstattung unserer Haltestelle
ist unterdurchschnittlich. Es gibt keine
ausreichende Unterstellmöglichkeit, kei-
ne moderne Fahrgastinformation, zu
wenig und schlechte Fahrradständer,
keine geeignete Zufahrts- und Um-
kehrmöglichkeit für jene, die mit dem
Auto hingebracht oder abgeholt werden
(„Kiss & Ride“), keine Unterführung für
das sichere Überqueren der Gleise.
Überdies ist der Bahnhof nicht behin-
dertengerecht. Die bevorstehende Um-
stellung wäre DIE Gelegenheit, Verbes-
serungen für unsere PendlerInnen zu
erreichen. Dafür muss sich unser Bür-
germeister JETZT einsetzen.
Die Schnellbahn verkehrt inLeobendorf in Zukunft rechts
Mit-einander reden hören sehen entscheiden
Unser Hauptplatz – wie geht es weiter?
Wie nunmehr bekannt wurde, sperrt
die Firma Schlecker die Leobendorfer
Filiale zu. Damit ist nicht nur ein
wichtiger Nahversorger weniger, es
ist auch völlig unklar, wie es mit
unserem Hauptplatz weitergehen soll.
Der genehmigte Kredit für den An-
kauf dieses Hauses wurde anderwei-
tig verwendet, über sinnvolle Bebau-
ungsbestimmungen wurde nicht
einmal noch diskutiert und es wurden
weder Rücklagen angespart noch
gibt es ein leistbares und durch-
führbares Konzept. Welche Betriebe
und Einrichtungen sollen den Platz
nun zu einem tatsächlichen „Haupt-
platz“ von Leobendorf machen und
wie soll das erreicht werden?
Was ist Ihre Meinung? Schreiben
Sie mir! ([email protected])
GRÜNE NÖ
Gedruckt nach der Richtlinie des Österreichischen
Umweltzeichens „Schadstoffarme Druckerzeugnisse“
Druckerei Janetschek GmbH · UWNr. 637
Medieninhaber u. Herausgeber: Die Grünen NÖ, Daniel Gran-Straße 48/1, 3100 St. Pölten, Verlagspostamt 3101, P.b.b.
die wahren Kosten auf die nachfol-
genden Generationen verlagert wer-
den – die sich mit jahrtausendlanger
Überwachung von Atommüll und
durch Verstrahlung unbrauchbar ge-
wordenen Landstrichen auseinander-
setzen werden müssen.
Eine halbe Million ÖsterreicherIn-
nen haben die Unterschriftenaktion
von Grünen, Global 2000 und Kro-
nenzeitung zum „Atomausstieg jetzt“
bereits unterschrieben! Das ist ein
starkes Zeichen dafür, dass die Men-
schen nicht nur nachdenken, sondern
auch etwas tun wollen. Ökostroman-
bieter verzeichnen einen nie dagewe-
senen Kundenzulauf – immer mehr
Menschen fragen nach dem „ver-
steckten“ Atomstromanteil ihres Ener-
gieversorgers. Die Chance, eine Ener-
giewende einzuleiten, ist so groß wie
nie! Bewusster Umgang mit Energie
und der forcierte Ausbau Erneuerbarer
Energien sind ein sicherheits-, wirt-
schafts- und umweltpolitisches Muss.
Die bisherigen großkoalitionären
Bemühungen haben sich vor allem
auf schöne Worte beschränkt –
die Taten sprechen eine andere
Sprache: von einem gedeckel-
ten Ökostromgesetz, jahrelang
stagnierenden Zahlen bei der
Wohnraumsanierung bis zur
massiv reduzierten Solarförde-
rung in Niederösterreich. Dabei
hat Österreich die besten Vor-
aussetzungen dafür, zu zeigen,
dass Energieautarkie möglich
ist. Wir müssen nur aufhören,
dem jeweils anderen die Ver-
antwortung zuzuschieben und
endlich auf allen Ebenen an
einem Strang ziehen.
Die Bundesregierung äußert
sich zum Atomausstieg sehr zurück-
haltend und fordert lediglich „strenge
Stresstests“. Doch es reicht nicht, an
Schräubchen zu drehen und zu hoffen,
dass etwas Unbeherrschbares sicherer
wird – wir müssen raus aus dieser
Steinzeittechnologie und rein in die
Zukunft: mit Erneuerbarer Energie,
Green Jobs und tatsächlicher Unab-
hängigkeit unserer Energieversor-
gung!
Fukushima hat die Menschen auf
der ganzen Welt aufgerüttelt: Der
Glaube an den technischen Fortschritt,
der die Probleme der Atomkraftnut-
zung irgendwann einmal lösen sollte,
war ein Irrglaube! Die Beruhigungs-
floskeln der Atomlobby, dass Tscher-
nobyl sich nicht wiederholen kann,
sind Lügen gestraft worden. Vielmehr
zeigt sich wieder, dass die
betroffenen Menschen letztlich
alleingelassen werden – sich
eine neue Heimat suchen müs-
sen und ihr Leben lang in der
Angst vor gesundheitlichen
Folgen verbringen werden. Für
uns eine unvorstellbare Situa-
tion, die uns ins Bewusstsein
ruft, dass die AKWs rund um
Österreich tatsächlich eine
Bedrohung darstellen.
Ganz ohne Stresstest wis-
sen wir, dass kein AKW einen
Flugzeugabsturz oder einen
Terrorangriff überstehen wür-
de. Es spricht sich herum, dass „regel-
mäßige Sicherheitsüberprüfungen“
viel zu selten und ungenau durchge-
führt wurden, und dass die Frage der
Endlagerung und vor allem der Über-
wachung des radioaktiven Mülls nicht
einmal ansatzweise gelöst ist. Auch
die Tatsache, dass die Versicherungs-
summen für AKWs in keinerlei Rela-
tion zum möglichen Schaden stehen,
dringt immer mehr ins Bewusstsein.
Billig ist Atomstrom nur deshalb, weil
BRin Elisabeth Kerschbaum
Atomausstieg –jetzt!Es ist möglich und dringend nötig, auf dieseRisikotechnologie zu verzichten!