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AktivbürgerInnen 2012, Familienreferat, Leserbriefe und vieles mehr
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www.noe.gruene.at Februar 2012 Zugestellt durch Post.at
GrüneLeobendorfD a s G e m e i n d e m a g a z i n d e r G r ü n e n
Im Jahr 2011 haben wir uns mit
vielen unterschiedlichen Themen be-
fasst. Rund um unsere Arbeit für das
Familienreferat haben wir uns noch
um viele andere Anliegen gekümmert
und werden dies auch weiter tun. 2012
wollen wir einen weiteren Schwer-
punkt setzen: Mehr BürgerInnen der
Marktgemeinde Leobendorf sollen
sich direkt an Politik und Demokratie
beteiligen können. Eine Offene Ge-
meinde und BürgerInnennähe sind die
Voraussetzung dafür.
PolitikerInnen wissen nicht alles
(besser) und müssen dennoch viele
Entscheidungen treffen, auch solche,
die nicht allen recht sind. Daher sehen
wir es als unsere Aufgabe, die Men-
schen miteinzubeziehen und einen
breiten Raum für Diskussionen zu
aktuellen Gemeindethemen zu schaf-
fen.
Unsere Vorstellung einer Offenen
Gemeinde werden wir vorantreiben,
und wir sind davon überzeugt, dass es
eines Tages auch im Leobendorfer
Gemeinderat für BürgerInnen direkt
die Möglichkeit geben wird, Fragen zu
stellen und Anliegen vorzubringen. Bis
es soweit ist, stellen wir in unserer
Grünen Zeitung Raum für Aktivbürge-
rInnen zur Verfügung:
Bürgerinitiativen oder einzelne
LeobendorferInnen haben bei uns jetzt
schon die Möglichkeit, ihre Mei-
nungen, Ideen und Forderungen der
AktivbürgerIn: BürgerIn, der/die Demokratie als
Gesellschaftsform auffasst, die nur
durch seine/ihre politische Aktivität
erhalten und ausgefüllt werden kann,
nicht allein durch den Gang zur
Wahlurne.
Quelle: www.socioweb.de
Öffentlichkeit mitzuteilen und sich
damit aktiv demokratisch in das
Gemeinwohl unserer Gemeinde einzu-
bringen (Lesen Sie dazu auch die Sei-
ten 4 + 5 + 8).
Demokratie braucht kritische
AktivbürgerInnen: Es genügt nicht zu
raunzen, man muss auch was tun!
AktivbürgerInnen 2012AktivbürgerInnen 2012
GRÜNES EDITORIAL
Doris Kampas
Den Luxus ständig verfügbarer Großeltern haben nur die wenigsten, zumal
unsere Großgemeinde vor allem durch den Zuzug junger Paare und Familien
wächst, die oft weit entfernt von ihrem Elternhaus leben.
Für Kinder unter 2,5 Jahre gibt es in unserer Großgemeinde 3 Tagesmütter.
Der Bedarf an verfügbaren Plätzen übersteigt das Angebot allerdings um ein Viel-
faches, viele Familien „wandern“ zu Tagesmüttern oder Betreuungseinrichtungen
außerhalb unserer Gemeinde aus. In letzter Konsequenz wird auch immer öfter
(meist von den Frauen) auf den Wiedereinstieg in den Beruf verzichtet.
Massive Förderung für Kleinkindbetreuung wurde beschlossenIm September 2011 wurde vom österr. Nationalrat gemäß Artikel 15a B-VG
ein Förderpaket in der Höhe von 55 Mio € beschlossen. Schwerpunkt ist die Erhö-
hung des Betreuungsangebotes für Kleinkinder bis 3 Jahre.
Konkret bedeutet
dies für unsere Gemein-
de eine Fördermöglich-
keit von bis zu 4.000,- €
je errichtetem Betreu-
ungsplatz. (voraussicht-
liche Laufzeit der Förde-
rung: bis 2014).
Die Voraussetzun-
gen für die Errichtung
einer Kleinkind-Betreu-
ung sind so günstig wie
noch nie! Nutzen wir die
Chance!
Konkret sind unsere Ziele daher:� Errichtung einer Betreuungseinrichtung für 1-3 Jährige (od. 2,5-Jährige)
� Hohe Qualität der Einrichtung, kleine Gruppengrößen, die Bedürfnisse der
Kleinsten müssen oberste Priorität haben
� Wahlfreiheit für Familien, ihr Privat- und Berufsleben nach eigenen Vorstel-
lungen zu gestaltet
Suchen auch Sie bald einen Betreuungsplatz für Ihr Kind? Haben Sie
konkrete Fragen oder Anregungen?
Wenden Sie sich bitte direkt an die Familiengemeinderätin Doris Kampas
unter [email protected] oder 0699/12 013 760.
Kleinkindbetreuung für Leobendorf!Für viele Mütter oder Väter stellt sich nach dem Ende derKarenzzeit die Frage: „Wo ist mein Kind am besten aufgehoben,wenn ich wieder in den Beruf einsteige?“
Liebe MitbürgerInnen,
bei der Konzeption dieser Zei-
tung bereits im Dezember haben
wir uns rasch darauf geeinigt,
dass wir ein Thema ganz klar in
den Vordergrund rücken werden
– die AktivbürgerInnen! Alle 4
oder 5 Jahre den Stimmzettel in
die Wahlurne zu werfen und
dazwischen passiv darauf zu ver-
trauen, dass die gewählten Man-
datare alles richtig machen, wäre
schön, geht aber weit an der Rea-
lität vorbei. Und meiner Erfahrung
nach auch an den Menschen, die
sich sehr bewusst in für sie wich-
tige und interessante Bereiche
einbringen wollen. Gerade in
unserer Großgemeinde gibt es
unglaubliches (Fach)wissen, Kre-
ativität und Ideen. Schade, wenn
es ungenutzt bleibt! In unserer
Zeitung stellen wir Ihnen Men-
schen vor, die Ihre Meinungen
vorbringen, noch mehr Gehör
brauchen und unabhängig von
Parteipolitik etwas erreichen wol-
len.
Machen Sie es Ihnen nach! For-
dern Sie Ihre Mandatare /innen!
Werden Sie ein/e AKTIVBÜR-
GER/IN!
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AUS DEM FAMILIENREFERAT
LEO! Sommer-Ferienbetreuung 2012 für unsere Volksschulkinder
Ferienspiel 2012 Angebote und Mithilfegesucht
Aus der GesundenGemeinde
Susanne Linde hat im Herbst 2011
die Leitung des Arbeitskreises an
Christine Stroissnig übergeben. Ein
großes DANKE an Sie, die jahrelang
ihr Wissen und ihre Persönlichkeit für
die Gesundheit vor der Haustüre ein-
gesetzt hat.
Los geht’s... ... mit den Aktionstagen am 5.
und 6. Mai 2012 – u.a. mit dem
Vortrag „Lache dir deinen Schweine-
hund an“ mit dem Fitness- und
Gesundheitsexperten Toni Klein, einer
Märchenwanderung zur Burg und
einer Nordic Walking Einführung.
Nähere Detail entnehmen Sie dem
Frühjahrsprogramm 2012 der Gesun-
den Gemeinde.
Im vergangenen Sommer
haben unsere Kinder ein
abwechslungsreiches, buntes
Ferienprogramm erlebt. Auch
heuer werden sie wieder von
einem engagierten, geschulten
Team unter pädagogischer Lei-
tung in Kooperation mit der
Volkshilfe NÖ Kids & Family
betreut.
Die Kinder können wo-
chenweise, halbtags (bis 13
Uhr – mit oder ohne Mittagessen)
oder ganztags angemeldet werden.
Kosten/Elternbeitrag: halbtags 21 Euro,
ganztags 30 Euro pro Woche. Preisre-
duktion für Geschwisterkinder. Das
Mittagessen kommt vom Förderzen-
trum der Behindertenhilfe Oberrohr-
bach und wird extra verrechnet.
Die Anmeldung erfolgt imMärz. Die Anmeldegebühr beträgt
einmalig pro Kind 12 Euro. Diese Ge-
bühr wird als Material/Bastelbeitrag
für die Kinder verwendet. Die Anmel-
debögen werden in der Volksschule
ausgeteilt bzw. können sich Familien
der Großgemeinde Leobendorf, de-
ren Kinder in einem anderen Ort die
Volksschule besuchen am Gemeinde-
amt anmelden.
Bei speziellen Fragen wenden Sie
sich bitte an Gemeinderätin Christina
Neumann, Tel: 0650-2791967,
E-Mail: [email protected]
Die Vorbereitungen für das nächste
Ferienspiel im Sommer 2012 sind bereits
im vollen Gange. Um unseren Kindern
wieder einen tollen Sommer zu bieten,
sind wir noch auf der Suche nach:
� spannenden, kreativen, sportlichen
Aktivitäten
� für Kinder geeignete Betriebsbe-
sichtigungen
� Unterstützung und Begleitung bei
den einzelnen Termi-
nen (z. B. Kinderuni)
� Tombo laspenden ,
Torten- und Kuchen-
spenden für das gro-
ße Abschlussfest
Bitte um Ihre Kon-
taktaufnahme direkt bei
der Familiengemeinde-
rätin Doris Kampas, Tel:
0699/12 013 760 oder
Seite 3
LEO! Sommer-Ferienbetreu-ung 2012 für Volksschul-kinder der MarktgemeindeLeobendorf• 2.–20. Juli und 13.-31. August
2012 • Mo-Fr, 6.45-17 Uhr• Bildungscampus Leobendorf
LESERBRIEFE
Seite 4
Selbstverwaltung im Sinne der Bundesverfassung – Überforderung der Gemeinde oder Rechtfertigung für Unkenntnis bzw. Willkür-lichkeit bei ihren Entscheidungen im Bauverfahren?
Als betroffener Nachbar in einem
Bauverfahren ist mir der Artikel über
die geplante Müllverwertungsanlage
Teiritzberg von Cicero des ÖVP
Gemeindekuriers, Ausgabe Dezember
2011, ins Auge gestochen. Ich erkann-
te meine derzeitige Situation in dem
Satz „Zur Sicherung der Wunscherfül-lung hat man Leobendorf gleich garnicht von diesem Vorhaben informiertund nicht zu den entscheidenden Sit-zungen eingeladen. Eine undemokrati-sche beispiellose Sauerei.”
Die Chuzpe des Artikels ist, dass
die Marktgemeinde Leobendorf als
Betroffener in einer Sache – Teiritz-
berg – energisch das verletzte Recht
ihrerseits einfordert und als Rechts-
anwender gegenüber einem anderen
Betroffenen aus Unkenntnis bzw. Will-
kürlichkeit das anzuwendende Gesetz
grob missachtet.
Eine Vielzahl weiterer Anrainer
und mehrmals auch ich sind in unse-
rem direkten Wohnbereich in den letz-
ten Jahren als Nachbarn nicht mehr zu
den Bauverhandlungen von der Markt-
gemeinde Leobendorf eingeladen
worden.
Bedenken und Hinweise über den
Gesetzesverstoß wurden mit den Wor-
ten „Wir brauchen euch nicht mehr ein-laden, daher machen wir es auch nichtmehr” immer wieder lapidar abgewie-
sen.
Im August 2010 haben wir zufällig
von einem weiteren Bauverfahren in
unserer direkten Umgebung erfahren,
wobei abermals das Gesetz der NÖ
Bauordnung von der Marktgemeinde
Leobendorf missachtet worden ist. Es
wurden die betroffenen Nachbarn
abermals nicht zur Bauverhandlung
geladen, die Anordnung des Gebäudes
widerspricht eindeutig der hier in der
Umgebung bestehenden Ortsbildge-
staltung und es bestand auch niemals
die Möglichkeit für die Betroffenen
Kenntnis vom Verfahren zu erlangen
bzw. Bedenken dazu zu äußern.
Diese Verfahrensabwicklung mit
dem erlassenen Baubescheid wider-
spricht eindeutig dem wesentlichen
Gerechtigkeitskriterium, dem Gleich-
behandlungsprinzip und Gleichheits-
grundsatz des Bundesverfassungsge-
setzes.
Diese Gesetzesverletzungen sind
bereits von der Volksanwaltschaft und
der Aufsichtsbehörde, dem Land
Niederösterreich, festgestellt worden.
Als betroffener Staats- und Ge-
meindebürger habe ich beim Vollzug
von Gesetzen im Baurecht durch die
Gemeinde Bedenken. Diese wurden
durch die Vorgehensweise der Markt-
gemeinde Leobendorf nur bestärkt
und die Statistiken der Volksanwalt-
schaft und Aufsichtsbehörden wegen
Beschwerdefällen in den Baurechts-
angelegenheiten (Hauptpunkt der
Beschwerden) zeigen steil nach oben.
Es würde sich tatsächlich dieses noch
in einem ganz anderen Maß stark
verändern, wenn alle Betroffenen ihre
zustehenden Rechte einfordern.
Weil kein Umdenken in den Köpfen
der Verantwortlichen stattfindet und
aus Fehlern nichts gelernt wird, so
wäre es aus wirtschaftlichen und recht-
lichen Gründen legitim, den Gesetzes-
vollzug in Baurechtsangelegenheiten
einer anderen Ebene, wie der Bezirks-
hauptmannschaft, dem Gebietsbauamt
oder dem Land zu übertragen. Dieses
würde der Rechtssicherheit dienen, es
wäre das Handeln für die Bürger klar
voraussehbar und die Unkenntnis bzw.
Willkürlichkeit sowie politisch moti-
vierte Entscheidungen wären damit
ausgeschalten.
Leserbrief von Erich Löschenbrand,Oberrohrbach
Wollen Sie zu einem Thema in unserer Gemeinde etwas sagen, Ihr Wissen einbringen oder etwas verändern?Dann werden Sie AKTIV! Wir stellen Ihnen dafür Raum in unserer Zeitung zur Verfügung – damit andere auch davon erfahren undmitmachen könne. Schreiben oder kontaktieren Sie uns: [email protected], facebook.com/leobendorf.gruene oder 02266/80800. Leserbriefe, die in unserer Zeitung abgedruckt werden, geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktionwieder. Anonyme Schreiben und solche mit beleidigenden Formulierungen werden nicht veröffentlicht.
LESERBRIEFE - AKTIVBÜRGERINNEN
Seite 5
Rettet die KellergasseDer vergangene „Advent im Kel-
ler” hat mir wieder gezeigt, wie schön
unsere Bründlgasse in Leobendorf ist.
Wenn ich durch diese Gasse mit ihren
teils alten, manchmal baufälligen oder
auch liebevoll renovierten und wieder-
belebten Presshäusern und Weinkel-
lern gehe, so wird mit ein Stück
niederösterreichischer Tradition und
Architektur bewusst.
Allerdings wird diese Freude ak-
tuell durch ein Bauvorhaben getrübt.
Es soll ein Presshaus um- und ausge-
baut werden. Leider erfolgt dies aber
nicht in einem dem Kellergassenchar-
akter entsprechenden Stil. Bei dem
geplanten Bauvorhaben ist eine Ge-
bäudehöhe vorgesehen, die weit über
die der anderen Presshäuser hinaus-
geht. Auch die Größe an sich würde
sich deutlich von den anderen Press-
häusern abheben.
Unverständlich dabei ist, dass die
Gemeinde, die vor
kurzem noch den
umliegenden An-
rainern diverse
Vorschriften hin-
sichtlich verbauter
Fläche, Gebäude-
höhe usw. ge-
macht hat, dieses
B a u v o r h a b e n
überhaupt zu einer
Bauverhandlung
kommen lässt.
Seitens der Ge-
meinde sollten kla-
re Regelungen für die Verbauung der
Presshäuser ausgegeben werden, damit
nicht alle Presshäuser in der Bründl-
gasse zu Wohngebäuden umgebaut
werden. Ansonsten ist zu befürchten,
dass das Kellergassenflair bald ein Ende
finden wird. Für Wohngebäude gibt es
auch andere schöne Fleckerl, auf denen
gebaut werden kann.
Ich rufe den Bürgermeister dazu
auf, dieses Bauvorhaben zu überden-
ken und sich für ein schönes Ortsbild
und die Festlegung der Bründlgasse
als schützenswerte Kellergasse einzu-
setzen!
Alexander Frohnwww.rettet-die-kellergasse.at
Leserbrief zur Bründlgasse
In den letzten Jahren ist der aus
Norden kommende Verkehr zu einer
immer größer werdenden Belastung
für die Bevölkerung geworden. Maß-
nahmen gegen den Verkehr auf der
Straße wären dringend notwendig, um
die Belastungen entscheidend zu
reduzieren. Obwohl ein Bahnan-
schluss vorhanden, wurde unlängst
zusätzlicher Verkehr vom Kalkwerk
Ernstbrunn auf die Straße verlagert.
Besonders Tresdorf leidet am uner-
träglichen PKW- und LKW-Verkehr.
Auch der Gewerbepark Tresdorf wäre
dringend mit öffentlichen Verkehrs-
mitteln zu erschließen.
Die Wiederaufnah-
me des Personenver-
kehrs auf der Strecke
Korneuburg - Ernst-
brunn ist zur Errei-
chung dieser Ziele eine
geeignete Maßnahme,
für die Gemeinden ent-
lang der ehemaligen
Landesbahnstrecke
kämpfen. Auf der Inter-
netseite www.ichwilldiebahn.atwurde eine Fragebogenaktion gestar-
tet, um die Erreichung dieses wichti-
gen Zieles zu unterstützen. Dort finden
sich auch Infos über die Vorteile der
Bahn.
Von der Straße auf die Schiene – Ausbau der Landesbahn jetzt!
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GRÜNES THEMA - BÜRGERINFORMATION
Seite 6
Deponie am Teiritz Ein Dauerthema ist die Sondermülldeponie am Tresdorfer Teiritzberg und diegeplante Aufbereitungsanlage der Firma Terra.
Kurz die Vorgeschichte:Die Stadtgemeinde Korneuburg
betreibt auf Leobendorfer Gemeinde-
gebiet eine Abfallanlage, auf der ur-
sprünglich auch der Leobendorfer
Hausmüll deponiert wurde. Viele Tres-
dorfer werden sich noch an die Rat-
tenplage und die Belastungen durch
verwehte Müllreste erinnern. Seit
Jänner 2004 ist die Deponierung von
unbehandeltem Hausmüll verboten.
Der Restmüll muss entweder verbrannt
werden (dafür hat sich Leobendorf ent-
schieden) oder es wird der Hausmüll
mechanisch aufbereitet und anschlie-
ßend in einer Kompostieranlage weiter-
verarbeitet (so macht es z.B. Korneu-
burg). Die Deponie wurde aufwändig
umgebaut und erfüllt nunmehr alle
aktuellen Standards zur Deponie von
Bauschutt und anderen deponiefä-
higen Problemstoffen. Auch (Leoben-
dorfer) Sperrmüll wird dort gelagert. Im
Gegensatz zu ÖVP und SPÖ haben
sich damals die Grünen (nur in Kor-
neuburg im Gemeinderat vertreten) ge-
gen den Ausbau ausgesprochen. Ein
Problem besteht allerdings: Die Depo-
nie ist nunmehr viel zu groß und halb
leer. Um die Verluste zu minimieren,
hat die Stadtgemeinde Korneuburg
schon vor Jahren beschlossen, mit
einem großem Müllentsorgungsunter-
nehmen Anlieferungsverträge abzu-
schließen und einem Tochterunter-
nehmen dieses Entsorgers, der Firma
Terra Umwelttechnik, die Auf-
bereitung von belastetem
Erdreich mit anschließender
Deponie zu gestatten. Leider
hatte man es versäumt, die
Gemeinde Leobendorf recht-
zeitig zu informieren, sodass
Bürgermeister Karl Stich erst
im Frühjahr 2011 anläßlich
des Genehmigungsverfahrens
offiziell davon erfuhr. In kurzer
Zeit wurden in Leobendorf
und Tresdorf 500 Unterschrif-
ten gegen die Deponie ge-
sammelt. Der Leobendorfer
Gemeinderat wurde erst im
Juli 2011 mit dieser Angele-
genheit befasst und hat sich
einstimmig gegen die Ab-
fallverwertungsanlage ausge-
sprochen.
Welche Position haben dieLeobendorfer Grünen?
Leider handelt es sich hier auch
um einen Konflikt zwischen zwei Ge-
meinden und zwei ÖVP Bürgermeis-
tern, bei der die Interessen der Bürge-
rInnen auf der Strecke bleiben. Partei-
politische Polemik ist sicher nicht an-
gebracht. Sinnvoll wären sachliche
Gespräche mit Korneuburg, damit die
Deponie so rasch wie möglich ge-
schlossen und einer sinnvollen Nach-
nutzung zugeführt werden kann.
Die Leobendorfer Grünen spre-
chen sich wie alle anderen Parteien
gegen die Anlieferung von zusätzli-
chem Giftmüll aus. Das Genehmi-
gungsverfahren für das Terra-Projekt
wird nicht von der Gemeinde Leoben-
dorf durchgeführt. Die Entscheidun-
gen treffen Sachverständige des
Landes NÖ. Wenn schon am Teiritz
deponiert wird, ist es besser die Prob-
lemstoffe aufzubereiten als unbehan-
delt zu deponieren.
Im Gegensatz zu Bürgermeister
Stich halten wir die Leobendorfer Bevöl-
kerung für mündig genug, sich über
diese Themen sachlich zu informieren
und sich selbst ein Bild zu machen.
Deshalb haben wir die Bevölke-
rung in einer moderierten Veranstal-
tung am 5.11.2011 informiert, zu der
wir Fachleute und politische Vertreter
aus Korneuburg und Leobendorf ein-
geladen haben.
V.l.n.r.: Norbert Karner (Grüne Leobendorf),Stadtrat Thomas Pfaffl (Korneuburg), Stadt-rätin Elisabeth Kerschbaum (Korneuburg),Umweltgemeinderat Jürgen Punzet (Leo-bendorf), Baumeister Martin Zagler (Anrai-ner), DI Robert Philipp (Terra Umwelttechnik)
GRÜNE THEMEN
Seite 7
Schlimmer als vor 60 Jahren? Unsere Leobendorfer AHS-SchülerInnen stehen vor verschlossenen Türen!
Sind Lärmschutzwände Unsinn?
Der Schulbus, mit dem unsere
Leobendorfer Kinder in der Früh zur
neuen AHS Korneuburg fahren,
kommt zu einer Zeit an, wo die Schu-
le noch geschlossen ist. Dann heißt es
vor verschlossenen Türen warten, im
Winter in der Kälte.
Lt. Auskunft von AHS-Direktion
sind keine finanziellen Mittel für
Personal zwecks früherer Aufsperr-
zeit vorhanden. Auf Anfrage des
Leobendorfer Verkehrsreferenten ge-
staltet sich die Anpassung der Bus-
verbindungen als etwas schwierig –
dem Mobilitätsmanagement ist das
Problem bewusst, für nächstes Jahr
soll Abhilfe geschaffen werden.
„Bereits vor 60 Jahren hat es fürauswärtige SchülerInnen, die mit demBus nach Korneuburg kamen, in derHauptschule eine Sammelklasse gege-ben. Wo hätten wir 10- bis 14-Jährigen
denn hingehen sollen, nachdem wir mitdem Arbeiterbus fahren mussten undder bereits um 6.30 Uhr in Korneuburgam Hauptplatz ankam?“, berichtet uns
ein Leobendorfer Schüler von damals.
Liebe AHS, das wird doch auch
2012 zu schaffen sein! In anderen
Schulen im Bezirk klappt es ja auch.
Wenn Sie betroffen sind, nehmen
Sie bitte Kontakt zu uns auf!
Einen engagierten Kampf führt
unser Bürgermeister, damit die ASFI-
NAG die von der Behörde vorge-
schriebenen Lärm-
schutzwände bei der
Autobahnausfahrt
entlang der Casino-
gründe NICHT er-
richtet. Angeblich
sind auch alle An-
rainer gegen einen
Lärmschutz. An eini-
gen Stellen wären
zusätzliche Wände
(z. B. vor den Solar-
kollektoren) sicher
nicht sinnvoll und
einige dort ansässi-
gen Logistikbetriebe
fühlen sich durch
LKW-Lärm wahr-
scheinlich auch
nicht beeinträchtigt.
Allerdings ist an an-
deren Stellen der
Abstand zu Wohn-
häusern gering und
es wäre ja nicht
ausgeschlossen, dass sich auch Be-
triebe ansiedeln werden, die keinen
Lärm wollen (z. B. ein Hotel). Was mei-
nen Sie? Schreiben Sie Ihre Meinung
an Gemeinderat Kurt Pausackerl
AKTIVBÜRGERINNEN IN UNTERROHRBACH
Gedruckt nach der Richtlinie des Österreichischen
Umweltzeichens „Schadstoffarme Druckerzeugnisse“
Druckerei Janetschek GmbH · UWNr. 637
Medieninhaber u. Herausgeber: Die Grünen NÖ, Daniel Gran-Straße 48/1, 3100 St. Pölten, Verlagspostamt 3101, P.b.b.
Haben Sie Ideen, wie wir das Leben in unserer Gemeinde lebenswerter gestalten können?Möchten Sie uns näher kennen lernen, mit uns diskutieren oder bei uns mitarbeiten? Haben Sie spezielle Wünsche und Anliegen? Dann kontaktieren Sie uns per E-Mail unter [email protected] oder Tel. 02266/ 80 800. www.leobendorf.gruene.at
GrünKontakt
Die Gesamtverkehrsbelastung in
Unterrohrbach nimmt laufend zu und
übersteigt schon zeitweise die Grenze
des der Bevölkerung Zumutbaren.
Durch unseren kleinen Wohnort fah-
ren mit Sicherheit täglich mehr als
zweitausend PKW`s und weit mehr als
hundert schwere LKW`s.
Schlimm ist die Situation in der
Wiesener- und in der Leobendorfer-
straße ( L 25 ), aber auch in der Ober-
rohrbacher- und in der Spillerner-
straße nimmt die Verkehrsbelastung
ständig zu.
Die Wiesenerstraße wird von vie-
len mit einer Rennstrecke verwechselt.
Leider gibt es weder Verkehrskontrol-
len durch die Polizei noch wird das
gemeindeeigene mobile Radar einge-
setzt!
Ein besonderes Problem stellen
natürlich die schweren LKW´s dar.
Allen voran die bekannten Firmen der
Schotterlobby aber auch die LKW-
Mautflüchtlinge aus dem In-und Aus-
land belasten Unterrohrbach zusätz-
lich sehr und bedeuten Einnahmever-
luste für die Asfinag und somit für den
Steuerzahler.
Zu den Mautflüchtlingen gehören
natürlich auch die Schotterfirmen, da
die Gruben in Gemeindegebieten mit
Autobahnanschluss liegen. Es ist
daher ein Muss, dass diese Firmen
bereits dort auf das hochrangige
Straßennetz auffahren und nicht die
kleinen Orte und die Lebensqualität
deren Bürger beeinträchtigen.
Allein im letzten Jahr ereigneten
sich an der Kreuzung im Zentrum vier
Unfälle!
Die IG Unterrohrbach fordert für
mehr Sicherheit und Lebensqualität
folgende Maßnahmen:
� Verhängung eines Durchfahrtver-
botes für LKW`s über 3,5 t.
� Verkehrsberuhigung durch bauliche
Maßnahmen (Fahrbahnteiler) bei
den Ortseinfahrten Wiesener-, Spil-
lerner- und Oberrohrbacherstraße
(ähnlich wie bei Ortseinfahrten in
Leobendorf und demnächst auch in
Tresdorf).
� Tempo 30 km/h bei der Kreuzung im
Ortszentrum und bei den Autobus-
haltestellen in der Leobendorfer-
straße, Höhe Badgasse.
� Auflassung Tempo 70 km/h im Orts-
gebiet in der Leobendorferstraße.
IGU - Überparteiliche Interessensgemeinschaft Unterrohrbach
Verkehrsentlastung für Unterrohrbach