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Grundkonzepte und Grundkonzepte und Paradigmen der Paradigmen der Geographie Geographie GKPD/02/02/01 © Peter Weichhart Modul 02/02 Modul 02/02 m Strand – eine Einführung in m Strand – eine Einführung in die Weltsicht der Geographie die Weltsicht der Geographie SS2013 290246 VO 2 Std., 3 ECTS-Punkte Mittwoch 16:30 – 18:15, HS II (NIG), 29.01; 29.02; 29.05; 29.06; (B11-3.4) (B07-1.2) (L2-b1) (D3, nur für Studierende, die diese Lehrveranstaltung nicht schon im Diplomstudium absolviert haben)

Grundkonzepte und Paradigmen der Geographie GKPD/02/02/01 © Peter Weichhart Modul 02/02 Am Strand – eine Einführung in die Weltsicht der Geographie SS2013

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Grundkonzepte und Grundkonzepte und Paradigmen der GeographieParadigmen der Geographie

GKPD/02/02/01

© Peter Weichhart

Modul 02/02Modul 02/02Am Strand – eine Einführung in Am Strand – eine Einführung in

die Weltsicht der Geographiedie Weltsicht der Geographie

SS2013

290246 VO2 Std., 3 ECTS-Punkte

Mittwoch 16:30 – 18:15, HS II (NIG), 29.01; 29.02; 29.05; 29.06; (B11-3.4) (B07-1.2) (L2-b1)

(D3, nur für Studierende, die diese Lehrveranstaltung nicht schon im Diplomstudium absolviert haben)

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GKPD/02/02/02

StrandlebenStrandleben

Quelle: P. HAGGETT, 1979, 3. Aufl., Abb. 1-1

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Die Entwicklung der Besucherzahlen von 1890-1990

GKPD/02/02/03

Bes

uche

rzah

len

Zeit1890 1990

Der zeitliche Maßstab: 100 Jahre

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Jahresgang der Besucherzahlen

GKPD/02/02/04

Der zeitliche Maßstab: Jahr

Bes

uche

rzah

len

Monate

7 8 9 10 11 121 2 3 4 5 6

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Besucherzahlen im Verlaufe einer Sommerwoche

GKPD/02/02/05

Der zeitliche Maßstab: Woche

Bes

uche

rzah

len

Zeit

Mo Di Mi Do Frei Sa So

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Besucherzahlen nach Minuten

GKPD/02/02/06

Der zeitliche Maßstab: Minuten

Bes

uche

rzah

len

Zeit

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Schlussfolgerung:

GKPD/02/02/07

Das Phänomen, das wir bei einerempirischen Datenaufnahme er-

fassen, ist eine Funktion des zeit-lichen und räumlichen Maßstabs.

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GKPD/02/02/08

Die „Eroberung“ des Strandes10:00

11:00

12:00Umwelt-Qualität

hoch niedrig

Quelle: P. HAGGETT, 1979, 3. Aufl., Abb. 1-6

Eingang zum Strand

„RäumlicheDiffusion“

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„Die Tyrannei von Raum und Zeit“

GKPD/02/02/09

Quelle: P. HAGGETT, 1979, 3. Aufl., Abb. 1-7

AA

BB

C „Raum-Zeit-Aquarium“

T. HÄGER-STRAND

Capability ConstraintsAcessibility ConstraintsActivity Constraints

Authority Constraints

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Die dritte Hauptfragestellung der Geographie

GKPD/02/02/10

Welche kausalen Zusammenhängebestehen zwischen dem Menschen

und seinen Aktivitäten und den physisch-materiellen Gegebenhei-

ten der Realität?

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Die “klassische“ Formulierung der Frage

GKPD/02/02/11

„Welche kausalen Zusammenhängebestehen zwischen dem Menschen und seinen Werken (der „Kultur“)

und der „Natur“?

Problem: Wie lassen sich „Natur“ und„Kultur“ voneinander unterscheiden?

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Eine neuere Version der Frage

GKPD/02/02/12

Welche kausalen Zusammenhängebestehen zwischen dem Menschen

und seiner Umwelt?

Problem: „Umwelt“ umfasst jeweils alleLebensbedingungen der jeweils be-

trachteten Art. Eine Reduktion auf die„natürlichen“ Umweltaspekte ist daher

unzulässig.

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Die zwei Seiten der „Beziehung“

GKPD/02/02/13

Wie wirken sich physisch-materielleGegebenheiten auf den Menschen aus?

MenschMenschPhysisch-Physisch-materiellematerielleRealitätRealität

Auf welche Weise und mit welchenErgebnissen beeinflusst der Mensch

die physisch-materielle Realität?

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These:

GKPD/02/02/14

Die Besucherdichte ist von jenen mat-teriellen Eigenschaften (Attributen) des

Strandes abhängig, die von den Be-suchern wahrgenommen und bewertet

werden. Das Ergebnis dieser Bewertungkann als „Qualität“ des Strandes be-

zeichnet werden.

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Eine empirische Prüfung der These

GKPD/02/02/15

Überlegung: Wenn die These, dass zwischenBesucherdichte und Strandqualität ein positi-ver Zusammenhang besteht, tatsächlich zu-trifft, dann muss sich diese Wirkung auch im räumlichen Verteilungsmuster der beiden Phänomene widerspiegeln.

Die Besucherdichte sollte also dort am höchsten sein, wo auch die Strand-

qualität am höchsten ist.

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Analyse der räumlichen Kovariation

GKPD/02/02/16

Darunter versteht man die vergleichende Ge-genüberstellung von zwei oder mehr Vertei-lungsmustern unterschiedlicher Phänomene im gleichen Untersuchungsgebiet.

Eine ausgeprägte Kovariation wird alsIndiz für kausale Zusammenhänge

zwischen den betreffenden Phänome-nen angesehen.

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Besucherdichte und Strandqualität: Vergleich der Verteilungsmuster

GKPD/02/02/17Quelle: P. HAGGETT, 1979, 3. Aufl., Abb. 1-8

5,5

2,5

5,5

2,5

5,5

2,5

Linien gleicherLinien gleicherBesucherdichteBesucherdichte

Ausgeprägte Kova-riation, positiv

Ausgeprägte Kova-riation, negativ

Keine Kovariation

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Räumliche Kovariation ...

GKPD/02/02/18

... ist ein Indiz, aber kein Beweis für einen Kausalzusammenhang zwischen den be-treffenden Variablen.

Räumliche Kovariation kann auch auf andereWeise verursacht werden:

• Zufall

• gemeinsame Abhängigkeit von einer dritten Variablen

• Variablen messen das gleiche Phänomen