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Grundlagen der Abwassersysteme Kap. 4 Schlammbehandlung © PK, JT, 2009 - Seite 1 4 Schlammbehandlung 4.1 Übersicht 4.2 Eindickung 4.3 Biologische Schlammstabilisierung 4.4 Entwässerung und Trocknung 4.5 Entsorgung Peter Krebs Grundlagen der Abwassersysteme

Grundlagen der AbwassersystemeKap. 4 Schlammbehandlung© PK, JT, 2009 - Seite 1 4 Schlammbehandlung 4.1 Übersicht 4.2 Eindickung 4.3 Biologische Schlammstabilisierung

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Grundlagen der Abwassersysteme Kap. 4 Schlammbehandlung © PK, JT, 2009 - Seite 1

4 Schlammbehandlung

4.1 Übersicht

4.2 Eindickung

4.3 Biologische Schlammstabilisierung

4.4 Entwässerung und Trocknung

4.5 Entsorgung

Peter Krebs

Grundlagen der Abwassersysteme

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4 Schlammbehandlung

4.1 Übersicht

4.2 Eindickung

4.3 Biologische Schlammstabilisierung

4.4 Entwässerung und Trocknung

4.5 Entsorgung

Peter Krebs

Grundlagen der Abwassersysteme

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Die aus dem Abwasser entnommenen Stoffe, die nicht abgebaut werden, finden sich im Klärschlamm wieder

• Mikroorganismen

• Viren, Krankheitserreger, allg. Keime

• Organische Feststoffe, die sich biologisch verändern lassen

• Organische Verbindungen, die sich im Schlamm einlagern

• Schwermetalle

• Mikroverunreinigungen, Arzneimittelrückstände, endokrin wirksame Substanzen

• Vorwiegend Wasser

Zusammensetzung des Klärschlamms

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Volumenreduktion

Abtöten pathogener Keime

Stabilisierung organi-scher Substanzen

Rückgewinnung von Wertstoffen

• Eindickung • Entwässerung

• Bei Verwendung in der Landwirtschaft oder als Kompost

• Gasproduktion • Verringerung der Trockensubstanz • Verbesserung der Entwässerung • Reduktion der Geruchsentwicklung

• Nährstoffe, Dünger • Humus • Biogas

Ziele der Schlammbehandlung

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Eindickung

Eindickung, Stapelung

Hygienisierung

Stabilisierung

Entwässerung

Trocknung

Verbrennung

Rück

bela

stung

Biogas

Energie

Landwirtschaft

Deponie

Atmosphäre

Abwasserreinigung

Primär-, Sekundär-, Tertiärschlamm

Bauindustrie

Übersicht über die Verfahren

aus Gujer (1999)

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4 Schlammbehandlung

4.1 Übersicht

4.2 Eindickung

4.3 Biologische Schlammstabilisierung

4.4 Entwässerung und Trocknung

4.5 Entsorgung

Peter Krebs

Grundlagen der Abwassersysteme

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gravitative Trennung ähnlich einem Absetzbecken

Trübstoffarmes Schlammwasser wird vor dem Vorklärbecken- oder bei hohem Schwimmstoff- oder Fettanteil vor dem Sandfang - in die Abwasserreinigung zurückgeführt

zusätzlich Krälwerk zur Förderung der Flockung und zur Abführung von Schlammwasser und Gasblasen nach oben

eingedickter Schlamm wird aus dem Trichter in die Schlammbehandlung geleitet

zur effizienten Eindickung sollte Gasblasenbildung vermieden werden

Methoden der Eindickung

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EingedickterSchlamm

Krählwerk

Schwimmschlamm-räumer

Zulauf

Trüb-wasser

Erreichbarer TR: 5-10%

Schwerkraft-Eindicker

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Feststoff-Flächenbeschickung

Eind

zuEindÜSEindTS A

TSQq ,

,

Übliche Werte für qTS,Eind und erzielbare Feststoffkonzentrationen

qTS,Eind TSEind,ab

Primärschlamm

Primär- und Sekundärschlamm

80 – 120

50 - 70 50 - 100

80 - 150

qTS,Eind Feststoff-Flächenbeschickung (kg TS / (m2 d))

QÜS Zufluss zum Eindicker (m3/d)

TSEind,zu Trockensubstanzgehalt im Zufluss zum Eindicker (kg TS / m3)

AE Oberfläche des Eindickers (m3)

Sekundärschlamm 20 - 30 25 - 35

Dimensionierung der Eindicker-Oberfläche

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Scheibeneindicker

Erreichbarer TR: 6-8%

Maschinelle Schlammeindickung

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„Drainbelt“ Fa. Huber

erreichbarer TR: 6-8%

„Twinbelt“ Fa. Huber

erreichbarer TR: 6-8%

Maschinelle Schlammeindickung

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Schneckeneindicker

Maschinelle Schlammeindickung

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4 Schlammbehandlung

4.1 Übersicht

4.2 Eindickung

4.3 Biologische Schlammstabilisierung

4.4 Entwässerung und Trocknung

4.5 Entsorgung

Peter Krebs

Grundlagen der Abwassersysteme

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Inhalt des Faulreaktors wird umgewälzt Schlamm und Wasser haben eine ähnliche Aufenthaltszeit

Stapelbehälter

nicht geheizt wenig biologische Prozesse

Erwärmung auf 33 – 37°C Prozesse laufen schneller ab

Faulreaktor

nicht umgewälzt Trennung von Schlamm und Faulwasser, das in die Abwasserreinigung geleitet wird

Eindickung

aufgepasst mit Steuerung der Rückbelastung, Größenordnung 10% der N-Belastung

Anaerobe mesophile Schlammstabilisierung

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Biogasproduktion: 63% CH4 (Methan) 35% CO2 2% andere Gase (N2, H2, H2S)

Verstromung für Prozesswärme

Anaerober Abbauprozess

34242275 HCO2NH2CO3CH5OH8NOHC2

Organisch gebundener Stickstoff wird in NH4+ umgewandelt

N-Rückbelastung der Abwassereinigungsanlage

Abbau organischer Substanz um ca. 50%

Prozesse im Faulbehälter

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Mittlere Verweilzeit des Schlammes

Kleine Anlagen, schlecht durchmischt

Mittlere Anlagen mit Umwälzung

Große Anlagen mit Umwälzung

< 30 d

20 d

12 – 16 d

Biogasprod. bez. Abbau org. Substanz 0,9 m3 / kg GVabgeb

Abbau org. Substanz 40 – 55%

Kennwerte des Faulbehälters

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Schema eines Faulbehälters (Ei-Form)

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Bauliche Ausführung des Faulbehälters

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• Das Belebungsbecken wird wesentlich größer als bei einer Anlage mit anaerober Schlammstabilisierung

• Keine Biogasproduktion

• Hohes Schlammalter X ca. 25 d

• Keine Vorklärung kein Primärschlamm

• Zusätzlich ev. Stapelbehälter oder Trockenbeete, die zur Eindickung genutzt werden können

• Stabiler, einfacher Betrieb

Aerobe simultane Schlammstabilisierung

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4 Schlammbehandlung

4.1 Übersicht

4.2 Eindickung

4.3 Biologische Schlammstabilisierung

4.4 Entwässerung und Trocknung

4.5 Entsorgung

Peter Krebs

Grundlagen der Abwassersysteme

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Wassergehalt im ausgefaulten Schlamm > 95% !

Verminderung des Wassergehaltes und des Volumens

Schlammvolumen

SWTSWTSS VVVVV mit Wassergehalt S

WW V

V

TSW

S VV

1

1

Kein linearer Zusammenhang !

0

5

10

15

20

25

0,0 0,2 0,4 0,6 0,8 1,0

Wassergehalt W

rela

tive

s V

olu

men

VS

/VTS

EindickungEntwässerungTrocknung

Volumenreduktion

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Konditionierung mit Flockungshilfsmitteln (Polyelektrolyte) zur effizienteren Entwässerung

Dekanter Kontinuierlich

Kammerfilter-presse (große Anlagen)

Batch-weise

Bandfilterpresse (kleine Anlagen)

Kontinuierlich

Zentrifuge

Hydraulische Pressen bringen Druck auf

Verfahren Betrieb Methode

Zuerst Unterdruck, dann „kneten“ über Umlenkrollen

W TS

> 0,7 < 0,3

bis 0,6 bis 0,4

bis 0,7 bis 0,3

Entwässerung

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Dekanterzentrifuge Erreichbarer TR: 25 – 35 %

kontinuierliche Beschickung möglich

Maschinelle Schlammentwässerung

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Kammerfilterpresse Erreichbarer TR: 25 – 40 %

diskontinuierliche Beschickung

Maschinelle Schlammentwässerung

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Siebbandpresse

Erreichbarer TR: bis 30%

Kontinuierliche Beschickung möglich

Relativ wartungsarm und robust

Maschinelle Schlammentwässerung

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• Dünne Schlammschicht (< 20 cm)

• Sandschicht mit Drainage als Filterschicht

• Schlamm wird zuerst drainiert

dann luftgetrocknet durch Verdunstung

• Für kleine Anlagen geeignet

Anlage Spezifischer Flächenbedarf

Nur mechanische Reinigung 13 EW/m2

Tropfkörper 6 EW/m2

Belebungsanlage 4 EW/m2

Auslegung W 0,55 (Imhoff, 1990)

Trockenbeet

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Verdampfung des Wassergehaltes

Teiltrocknung W 0,3 bis 0,4

Volltrocknung W bis < 0,1

Kontakttrocknung durch beheizte Flächen

Konvektionstrocknung durch heiße Luft im Gegenstrom Zuluft ca. 600°C, Abluft ca. 300°C (Imhoff, 1999)

Einsatz nur für große Kläranlagen wirtschaftlich

Lagerung ist kritisch: Brand, Staubexplosion

In Granulatform als Dünger einsetzbar

Trocknung

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CSB = 70 mg l-1

TSÜS_ED = 3%

TSPS_ED = 6%

TSMS = 28%

TSTr = 90%CSB = 2500 mg l-1

3,5 kg t TS-1

TSÜS = 0,65%TSPS_ED = 1,4%

Schema Schlammbehandlung DD-Kaditz

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4 Schlammbehandlung

4.1 Übersicht

4.2 Eindickung

4.3 Biologische Schlammstabilisierung

4.4 Entwässerung und Trocknung

4.5 Entsorgung

Peter Krebs

Grundlagen der Abwassersysteme

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Recycling der Nährstoffe, aus ausgefaultem Schlamm

Probleme

• Generell Akzeptanz

• Schwermetalle

• Mikroschadstoffe: Arzneimittelrückstände, endokrin wirksame Substanzen

Flüssiger Klärschlamm

Entwässerter Klärschlamm

Getrockneter Klärschlamm

P- und N-Dünger

P-Dünger, N als Depot

P-Dünger

Schlammbehandlung Düngerart*

* Beschränkung der Überdüngung durch Vorgabe 5 (tmT/3a)

Verwertung in der Landwirtschaft

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Grundlagen der Abwassersysteme Kap. 4 Schlammbehandlung © PK, JT, 2009 - Seite 32

Aerober biologischer Abbau organischer Inhaltsstoffe

Voraussetzungen Stabilisierung

Entwässerung

Hygienisierung

Verfahren

• Strukturmittel: gehäckselter(s) Strauchschnitt, Stroh, Holz Sägemehl, -späne

• Mischung ca. 1:1

• Wassergehalt des Rottegemisches ca. 0,65

Anforderungen sind höher als an Klärschlammausbringung !

Kompostierung

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Grundlagen der Abwassersysteme Kap. 4 Schlammbehandlung © PK, JT, 2009 - Seite 33

Nutzung des Energieinhalts, aber nicht der Nährstoffe

Monoverbrennungsanlagen (d.h. ohne Zuschlagsstoffe)

Mitverbrennung

• in Müllverbrennungsanlagen

• in Zementwerken, Asche wird in den Werkstoff eingebunden

• bei ausreichend hohem Heizwert des Schlamms höherer Heizwert, wenn dem Schlamm kein Biogas entzogen wurde

• bei ausreichendem Wassergehalt (keine Volltrocknung)

• Wirbelschichtofen Verbrennung bei 800 – 950°C im in Schwebe gehaltenen Sandbett

• teuer!

• in Kohlekraftwerken

Verbrennung