14
HUBER Report Aktuelle Nachrichten für Kunden und Freunde des Hauses HUBER April 2013 INHALT Schlammbehandlung 2 – 4 Wärme aus Abwasser 5 Mechanische Reinigung 5 – 9 Industrie 10 – 12 Edelstahlausrüstung 13 Allgemeines 14 KURZBERICHTE Schlammbehandlung Verschleißbedingte Wartungskosten beeinträchtigen häufig die Wirt- schaftlichkeit von Zentrifugen. Hier bieten Schneckenpressen deutliche Kosten- und Verfügbarkeitsvorteile. Betreiber von Schneckenpressen können aber auch an anderer Stelle profitieren … Seite: 4 Wärme aus Abwasser Schon seit längerer Zeit findet das Thema der Abwasserwärmenutzung im Rahmen der laufenden Energie- wende zunehmend Beachtung. Neue Ideen und Ansätze werden vermehrt im Zuge verschiedener Projekte umgesetzt. Auch die hanseWasser Bremen GmbH hat sich dazu ent- schlossen, regenerative Energie in Form von Abwasserwärme zu nutzen – mit Hilfe des HUBER ThermWin®-Ver- fahrens. Seite: 5 Mechanische Reinigung „Hot. Cool. Yours.“ – So lautet das Motto der olympischen Winterspiele 2014 im russischen Sochi. Um für die- ses Großereignis mit weltweitem Ansehen gerüstet zu sein, setzt Russ- land zahlreiche Infrastrukturmaßnah- men um. Im Zuge der Vorbereitungen sollte Adler, ein Stadtteil von Sochi, eine neue Kläranlage erhalten. Die Planung begann bereits 2008, also im Jahr 1 nach der Entscheidung des IOC für Sochi. Seite: 8 Edelstahlausrüstungsteile Die alten Drucktüren des Trinkwas- serbehälters von Sandesneben-Nus- se werden nun durch zwei langlebige und bedienungsfreundliche Produkte der Firma HUBER SE ersetzt. HUBER- Außendienstmitarbeiter Peter Holt- freter erarbeitete für dieses Projekt eine spezielle Montagelösung. Seite: 13 Liebe Leserinnen und Leser, die Energiewende in Deutschland wird viel diskutiert. Um den Wegfall von fast einem Viertel der Stromer- zeugung in unserem Land durch die Atomkraft in den kommenden zehn Jahren zu kompensieren, und das unter Berücksichtigung der notwen- digen Versorgungssicherheit, des Kli- maschutzes und natürlich auch der Bezahlbarkeit, erfordert es eine gro- ße Kraftanstrengung aller Beteilig- ten. Die HUBER SE leistet ihren Beitrag, in dem Sie ein besonderes Augenmerk auf die Energieeffizienz bei all Ihren Produkten und Lösungen legt, und dies seit Jahren. Darüber hinaus bie- tet sie mit der Entwicklung des ThermWin®-Verfahrens eine Möglich- keit zur Abwasserwärmenutzung und damit zur aktiven Einsparung von Energie und der Reduzierung von kli- maschädlichen Schadstoffen. Dass es sich hierbei um ein mittler- weile anerkanntes Verfahren handelt zeigt die Verleihung des Energieprei- ses im Oktober vergangenen Jahres durch den bayerischen Staatsminis- ter für Wirtschaft, Infrastruktur Ver- kehr und Technologie Martin Zeil. Damit wurde das Projekt „Heizwärme aus dem Abwasserkanal“, das die HUBER SE in Zusammenarbeit mit der Stadt Straubing/Stadtentwässe- rung und der GFM beratende Inge- nieure GmbH umsetzte, für den inno- vativen und verantwortungsvollen Umgang mit Energie ausgezeichnet und erreichte in der Kategorie „Ener- giekonzepte und Initiativen“ den ers- ten Platz. Mit dieser Anlage werden im Jahr für 102 Haushalte rund 65 % des Wärme- bedarfs über das Abwasser gedeckt, was bei diesem wärmegedämmten Objekt jährlich knapp 350.000 kWh beträgt. So ergibt sich eine jährliche CO 2 -Einsparung von etwa 70 Tonnen. Die Verleihung erfüllt uns mit Stolz und ist eine Anerkennung der Inge- nieursleistung unserer Mitarbeiter. Es ist vor allem aber ein Ansporn, den eingeschlagenen Weg weiter zu gehen, um in Zukunft noch konse- quenter als bisher die vorhandenen, ungenutzten Energieressourcen zu finden und nutzbar zu machen. Die Abwasserwärmenutzung ist sicherlich nicht die alleinige Lösung der Energieproblematik unseres Lan- des, aber sie wird als regenerative Energie Ihren Beitrag dazu leisten. Viel Spaß beim Lesen und bleiben Sie uns weiterhin treu, KOMMENTAR Ihr Georg Huber Einsparpotential in der Brauindustrie Entwicklung eines innovativen Abwasserrecycling-Verfahrens 2008 wurden weltweit 1.816,6 Mio. hl Bier produziert. Bei einem durch- schnittlichen Frischwasserverbrauch von 0,4 m³ je hl Bier müssen entspre- chend 726,6 Mio. m³ an Frischwasser bereitgestellt werden. Etwa ein Drit- tel davon könnte durch Brauchwasser ersetzet werden, das in geeigneten Produktionsbereichen nicht den Anfor- derungen der Trinkwasserverordnung entsprechen muss. Um das daraus resultierende Einsparpotenzial von ca. 240 Mio. m³ zu erschließen, sind teil- weise neue Verfahren erforderlich. Im Rahmen eines Forschungsprojekts wird daher, anhand modularer Anla- genkomponenten, eine Prozesstech- nik zur weiterführenden Aufbereitung von Brauereiabwasser untersucht. Ziel des Vorhabens ist die Wiederver- wendung des Wassers mit gesicher- ter Prozesstechnik und unter mög- lichst geringem Einsatz von Chemika- lien. Hierzu wird eine Versuchsanlage bei der Privatbrauerei Erdinger Weiß- bräu Werner Brombach GmbH instal- liert, die einen Teilstrom aus dem Ablauf der vorhandenen Anaero- breaktoren behandelt. Der erste Schritt ist hierbei eine Flo- tation mit anschließender Membran- biologie unter Verwendung einer getauchten, rotierenden Ultrafiltrati- onsanlage. Um Trinkwasserqualität zu erreichen, sind eine Ultrafiltrati- onsanlage (Hohlfasermodul) sowie eine Umkehrosmoseanlage (Wickel- modul) der Grünbeck Wasseraufbe- reitung GmbH mit abschließender Desinfektionseinheit nachgeschaltet. Mehr zu diesem Thema können Sie auf Seite 10/11 nachlesen. Beratungsgespräch auf dem Messestand In Deutschland wird Bemerkens- wertes geleistet, um die Reinheit unseres Trinkwassers zu bewah- ren. Zu dieser essenziellen Auf- gabe trägt auch die HUBER SE maßgeblich bei, indem sie seit Jahrzehnten fortschrittliche Lö- sungen entwickelt. Von der Qua- lität unserer Produkte können sich die Besucher der Messe WASSER BERLIN INTERNATIONAL 2013 selbst überzeugen – vom 23. bis zum 26. April in Halle 2.2 (Stand 300). Im Hinblick auf die Sicherheit des Trinkwassers liefert HUBER den opti- malen Standard in Form seiner Sicherheitstür TT2 sowie der Schachtabdeckung SD10. Auf der WASSER BERLIN werden die beiden Fabrikate in ihrer technisch weiter- entwickelten Form präsentiert. Die Entfernung von Feststoffen ist ein grundlegender Prozess der Abwas- serreinigung. Auch hier hat die HUBER SE immer wieder mit bahn- brechenden Innovationen für Aufse- hen gesorgt: ➤ In der ROTAMAT®-Kompaktan- lage Ro 5 sind alle notwendigen Schritte zur Feststoffentfernung zweckmäßig und betriebssicher zusammengefasst. Absolute Kor- rosionsbeständigkeit, eine geruch- lose Betriebsweise sowie reduzier- te Entsorgungskosten sind nur einige der Vorteile, die unsere ROTAMAT®-Technologie zu einer zukunftsweisenden Lösung machen. ➤ Die ROTAMAT® RoMem Liquid ist eine spezielle Feinstsiebanla- ge, die sich aufgrund ihrer großen Siebfläche hervorragend zur Energie sparenden Entfernung von Algen, Trübstoffen oder Haa- Der hohen Qualität des Wassers verpflichtet Innovationen und Neuheiten der HUBER SE auf der WASSER BERLIN INTERNATIONAL 2013 ren eignet. Zudem steigert sie die Betriebsstabilität moderner Mem- branbelebungsanlagen. Siebenmal kleiner als der Durch- messer eines menschlichen Haars ist die Sieböffnung der RoDisc®: ein Scheibenfilter, der im Freispiegelverfahren (bei mini- malem Energieaufwand) funktio- niert. Eingesetzt wird er in den Bereichen Vorfiltration, Trübstoff-/ Schlammflockenentfernung und Brauchwasseraufbereitung. Eine praktische Möglichkeit, regene- rative Energien intelligent zu nutzen, ist die Beheizung von Wohngebäuden mit Abwasserwärme. In diesem Bereich überzeugt der leistungsstar- ke und selbstreinigende Abwasser- wärmetauscher RoWin. Das VRM®-Verfahren von HUBER ist eine einzigartige Methode zur biolo- gischen Abwasserreinigung. Der geringe Energieverbrauch, die kom- pakte Bauweise und der Verzicht auf konventionelle Nachklärbecken ge- hören zu den offenkundigen Vorteilen dieser kontinuierlich optimierten Membrantechnik. Die ROTAMAT® Schneckenpresse RoS 3Q wird vielfach erfolgreich zur Klärschlammentwässerung einge- setzt. Basierend auf diesem effizien- ten und Energie sparenden Modell entwickelte HUBER die Baugröße ROTAMAT® RoS 3Q 620, die vor allem durch ihr vereinfachtes War- tungskonzept punktet. Weitere Vorzü- ge und interessante Neuerungen können Sie auf der diesjährigen WAS- SER BERLIN selbst entdecken. Nutzen Sie die Chance, zahlreiche HUBER-Produkte aus der Nähe zu betrachten und mit den Spezialisten zu diskutieren. Wir freuen uns darauf, Sie persönlich begrüßen zu dürfen.

HUBER Report · Industrie 10 –12 Edelstahlausrüstung 13 Allgemeines 14 KURZBERICHTE Schlammbehandlung Verschleißbedingte Wartungskosten ... brechenden Innovationen für Aufse-hen

  • Upload
    others

  • View
    0

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: HUBER Report · Industrie 10 –12 Edelstahlausrüstung 13 Allgemeines 14 KURZBERICHTE Schlammbehandlung Verschleißbedingte Wartungskosten ... brechenden Innovationen für Aufse-hen

HUBER ReportAktuelle Nachrichten für Kunden und Freunde des Hauses HUBER April 2013

INHALTSchlammbehandlung 2 – 4

Wärme aus Abwasser 5

Mechanische Reinigung 5 – 9

Industrie 10 – 12

Edelstahlausrüstung 13

Allgemeines 14

KURZBERICHTESchlammbehandlung

Verschleißbedingte Wartungskostenbeeinträchtigen häufig die Wirt-schaftlichkeit von Zentrifugen. Hierbieten Schneckenpressen deutlicheKosten- und Verfügbarkeitsvorteile.Betreiber von Schneckenpressenkönnen aber auch an anderer Stelleprofitieren …

Seite: 4

Wärme aus Abwasser

Schon seit längerer Zeit findet dasThema der Abwasserwärmenutzungim Rahmen der laufenden Energie-wende zunehmend Beachtung. NeueIdeen und Ansätze werden vermehrtim Zuge verschiedener Projekteumgesetzt. Auch die hanseWasserBremen GmbH hat sich dazu ent-schlossen, regenerative Energie inForm von Abwasserwärme zu nutzen –mit Hilfe des HUBER ThermWin®-Ver-fahrens.

Seite: 5

Mechanische Reinigung„Hot. Cool. Yours.“ – So lautet dasMotto der olympischen Winterspiele2014 im russischen Sochi. Um für die-ses Großereignis mit weltweitemAnsehen gerüstet zu sein, setzt Russ-land zahlreiche Infrastrukturmaßnah-men um. Im Zuge der Vorbereitungensollte Adler, ein Stadtteil von Sochi,eine neue Kläranlage erhalten. DiePlanung begann bereits 2008, also imJahr 1 nach der Entscheidung des IOCfür Sochi.

Seite: 8

Edelstahlausrüstungsteile

Die alten Drucktüren des Trinkwas-serbehälters von Sandesneben-Nus-se werden nun durch zwei langlebigeund bedienungsfreundliche Produkteder Firma HUBER SE ersetzt. HUBER-Außendienstmitarbeiter Peter Holt-freter erarbeitete für dieses Projekteine spezielle Montagelösung.

Seite: 13

Liebe Leserinnen und Leser,die Energiewende in Deutschlandwird viel diskutiert. Um den Wegfallvon fast einem Viertel der Stromer-zeugung in unserem Land durch dieAtomkraft in den kommenden zehnJahren zu kompensieren, und dasunter Berücksichtigung der notwen-digen Versorgungssicherheit, des Kli-maschutzes und natürlich auch derBezahlbarkeit, erfordert es eine gro-ße Kraftanstrengung aller Beteilig-ten.Die HUBER SE leistet ihren Beitrag, indem Sie ein besonderes Augenmerkauf die Energieeffizienz bei all IhrenProdukten und Lösungen legt, unddies seit Jahren. Darüber hinaus bie-tet sie mit der Entwicklung desThermWin®-Verfahrens eine Möglich-keit zur Abwasserwärmenutzung unddamit zur aktiven Einsparung vonEnergie und der Reduzierung von kli-maschädlichen Schadstoffen. Dass es sich hierbei um ein mittler-weile anerkanntes Verfahren handeltzeigt die Verleihung des Energieprei-ses im Oktober vergangenen Jahresdurch den bayerischen Staatsminis-ter für Wirtschaft, Infrastruktur Ver-kehr und Technologie Martin Zeil. Damit wurde das Projekt „Heizwärmeaus dem Abwasserkanal“, das dieHUBER SE in Zusammenarbeit mitder Stadt Straubing/Stadtentwässe-rung und der GFM beratende Inge-nieure GmbH umsetzte, für den inno-vativen und verantwortungsvollenUmgang mit Energie ausgezeichnetund erreichte in der Kategorie „Ener-giekonzepte und Initiativen“ den ers-ten Platz. Mit dieser Anlage werden im Jahr für102 Haushalte rund 65 % des Wärme-bedarfs über das Abwasser gedeckt,was bei diesem wärmegedämmtenObjekt jährlich knapp 350.000 kWhbeträgt. So ergibt sich eine jährlicheCO2-Einsparung von etwa 70 Tonnen.Die Verleihung erfüllt uns mit Stolzund ist eine Anerkennung der Inge-nieursleistung unserer Mitarbeiter. Esist vor allem aber ein Ansporn, deneingeschlagenen Weg weiter zugehen, um in Zukunft noch konse-quenter als bisher die vorhandenen,ungenutzten Energieressourcen zufinden und nutzbar zu machen. Die Abwasserwärmenutzung istsicherlich nicht die alleinige Lösungder Energieproblematik unseres Lan-des, aber sie wird als regenerativeEnergie Ihren Beitrag dazu leisten.

Viel Spaß beim Lesen und bleiben Sieuns weiterhin treu,

KOMMENTAR

IhrGeorg Huber

Einsparpotential in der Brauindustrie

Entwicklung eines innovativenAbwasserrecycling-Verfahrens

2008 wurden weltweit 1.816,6 Mio. hlBier produziert. Bei einem durch-schnittlichen Frischwasserverbrauchvon 0,4 m³ je hl Bier müssen entspre-chend 726,6 Mio. m³ an Frischwasserbereitgestellt werden. Etwa ein Drit-tel davon könnte durch Brauchwasser

ersetzet werden, das in geeignetenProduktionsbereichen nicht den Anfor-derungen der Trinkwasserverordnungentsprechen muss. Um das darausresultierende Einsparpotenzial von ca.240 Mio. m³ zu erschließen, sind teil-weise neue Verfahren erforderlich.

Im Rahmen eines Forschungsprojektswird daher, anhand modularer Anla-genkomponenten, eine Prozesstech-nik zur weiterführenden Aufbereitungvon Brauereiabwasser untersucht.Ziel des Vorhabens ist die Wiederver-wendung des Wassers mit gesicher-ter Prozesstechnik und unter mög-lichst geringem Einsatz von Chemika-lien. Hierzu wird eine Versuchsanlagebei der Privatbrauerei Erdinger Weiß-bräu Werner Brombach GmbH instal-liert, die einen Teilstrom aus demAblauf der vorhandenen Anaero-breaktoren behandelt.

Der erste Schritt ist hierbei eine Flo-tation mit anschließender Membran-biologie unter Verwendung einergetauchten, rotierenden Ultrafiltrati-onsanlage. Um Trinkwasserqualitätzu erreichen, sind eine Ultrafiltrati-onsanlage (Hohlfasermodul) sowieeine Umkehrosmoseanlage (Wickel-modul) der Grünbeck Wasseraufbe-reitung GmbH mit abschließenderDesinfektionseinheit nachgeschaltet.

Mehr zu diesem Thema könnenSie auf Seite 10/11 nachlesen.

Beratungsgespräch auf dem MessestandIn Deutschland wird Bemerkens-wertes geleistet, um die Reinheitunseres Trinkwassers zu bewah-ren. Zu dieser essenziellen Auf-gabe trägt auch die HUBER SEmaßgeblich bei, indem sie seitJahrzehnten fortschrittliche Lö-sungen entwickelt. Von der Qua-lität unserer Produkte könnensich die Besucher der MesseWASSER BERLIN INTERNATIONAL2013 selbst überzeugen – vom23. bis zum 26. April in Halle 2.2(Stand 300).

Im Hinblick auf die Sicherheit desTrinkwassers liefert HUBER den opti-malen Standard in Form seinerSicherheitstür TT2 sowie derSchachtabdeckung SD10. Auf derWASSER BERLIN werden die beidenFabrikate in ihrer technisch weiter-entwickelten Form präsentiert.

Die Entfernung von Feststoffen ist eingrundlegender Prozess der Abwas-serreinigung. Auch hier hat dieHUBER SE immer wieder mit bahn-brechenden Innovationen für Aufse-hen gesorgt:

➤ In der ROTAMAT®-Kompaktan-lage Ro 5 sind alle notwendigenSchritte zur Feststoffentfernungzweckmäßig und betriebssicherzusammengefasst. Absolute Kor-rosionsbeständigkeit, eine geruch-lose Betriebsweise sowie reduzier-te Entsorgungskosten sind nureinige der Vorteile, die unsereROTAMAT®-Technologie zu einerzukunftsweisenden Lösung machen.

➤ Die ROTAMAT® RoMem Liquidist eine spezielle Feinstsiebanla-ge, die sich aufgrund ihrer großenSiebfläche hervorragend zurEnergie sparenden Entfernungvon Algen, Trübstoffen oder Haa-

Der hohen Qualität des Wassers verpflichtet

Innovationen und Neuheiten der HUBER SEauf der WASSER BERLIN INTERNATIONAL 2013

ren eignet. Zudem steigert sie dieBetriebsstabilität moderner Mem-branbelebungsanlagen.

➤ Siebenmal kleiner als der Durch-messer eines menschlichenHaars ist die Sieböffnung derRoDisc®: ein Scheibenfilter, derim Freispiegelverfahren (bei mini-malem Energieaufwand) funktio-niert. Eingesetzt wird er in denBereichen Vorfiltration, Trübstoff-/Schlammflockenentfernung undBrauchwasseraufbereitung.

Eine praktische Möglichkeit, regene-rative Energien intelligent zu nutzen,ist die Beheizung von Wohngebäudenmit Abwasserwärme. In diesemBereich überzeugt der leistungsstar-ke und selbstreinigende Abwasser-wärmetauscher RoWin.

Das VRM®-Verfahren von HUBER isteine einzigartige Methode zur biolo-gischen Abwasserreinigung. Dergeringe Energieverbrauch, die kom-pakte Bauweise und der Verzicht aufkonventionelle Nachklärbecken ge-hören zu den offenkundigen Vorteilendieser kontinuierlich optimiertenMembrantechnik.

Die ROTAMAT® SchneckenpresseRoS 3Q wird vielfach erfolgreich zurKlärschlammentwässerung einge-setzt. Basierend auf diesem effizien-ten und Energie sparenden Modellentwickelte HUBER die BaugrößeROTAMAT® RoS 3Q 620, die vorallem durch ihr vereinfachtes War-tungskonzept punktet. Weitere Vorzü-ge und interessante Neuerungenkönnen Sie auf der diesjährigen WAS-SER BERLIN selbst entdecken.

Nutzen Sie die Chance, zahlreicheHUBER-Produkte aus der Nähe zubetrachten und mit den Spezialistenzu diskutieren. Wir freuen uns darauf,Sie persönlich begrüßen zu dürfen.

Page 2: HUBER Report · Industrie 10 –12 Edelstahlausrüstung 13 Allgemeines 14 KURZBERICHTE Schlammbehandlung Verschleißbedingte Wartungskosten ... brechenden Innovationen für Aufse-hen

Schlammbehandlung Seite 2

Die Sonne scheint nicht nur für die Urlauber auf der Insel

HUBER SE bringt das Solartrockner-verfahren nach ZypernWo viele Urlauber sich wegen desschönen Wetters tummeln, da liegtes auch nicht fern, das Schlammauf-kommen mit der Kraft der Sonne zureduzieren. Deshalb wird zukünftig inLarnaca, einem beliebten Urlaubszielauf Zypern, als letzte Behandlungs-stufe das Solartrocknerverahren vonHUBER angewendet. Die Verantwort-lichen setzen hierbei auf ein System,das ökologische und ökonomischeVorteile gekonnt vereint: Fortschrittli-che Technik wird hier nicht nurumweltschonend, sondern auch kos-tensparend eingesetzt, denn durchseinen niedrigen Stromverbrauchund den geringen Zeitaufwand fürWartung und Betrieb erweist sich der

Solartrockner von HUBER als nach-haltige und wirtschaftliche Lösung.

In Gewächshäusern mit einer Längevon ca. 130 m wandeln vier Maschi-nen der größten Version (SRT 11) ent-wässerten Klärschlamm in Trocken-granulat um. Zunächst wird derSchlamm mit Hilfe von Radladern inden Eingangsbereich der Hallentransportiert und von dort aus in denSchlammwendemaschinen verarbei-tet. Am Ende der Halle wird er, ingetrockneter Form, erneut mit Radla-dern aus den Abwurfmulden entnom-men. Das Volumen der Trockengranu-latspeicher wurde bewusst großzügiggewählt, sodass der Restschlammnur zweimal pro Jahr von der Anlage

Auf dem Bild zu sehen sind die aktuell genutzten offenen Schlammpolder, diezum Zwischenspeichern des Schlamms verwendet werden.

Dritte HUBER Bandtrocknungsanlage in Betrieb genommen

Es kommt nicht auf die Größe an – die Technik ist entscheidend!

In Silute, Litauen, wurde diekleinste Ausbaustufe des HUBERBandtrockners in Betrieb genom-men und konnte auf ganzer Liniepunkten. Der BT 4 wurde perfektin die bestehende Anlage inte-griert, um vom Tag seiner Inbe-triebnahme an die volle Leistungzu bringen – zur vollen Zufrie-denheit unseres Kunden.

Die Referenzen im Bandtrocknerport-folio von HUBER SE reichen nun vonder weltweit größten Bandtrockner-anlage für Klärschlamm in Shenzhen(mit 138.000 t/a) bis hin zu unserem„Kleinsten“ in Litauen (mit 3.490 t/a).

Der BT 4 in Silute verfügt über eineeffektive Trocknungszone von ledig-lich 4 m bei einer Bandbreite von2,5 m. Dank der Konstruktion in

Modulbauweise konnte die komplexeAnlage vom örtlichen Personal, mitUnterstützung von einem Supervisor,montiert werden. Die Inbetriebnah-me des Trockners erfolgte im Dezem-ber 2012.

Die Anlage erreicht einen Durchsatzvon 478 kg/h entwässertem Klär-schlamm, was einer Wasserver-dampfung von 372 kg/h entspricht.Die Luft im Trockner wird mittels Wär-metauscher durch 140 °C heißesDruckwasser aufgeheizt. Als Wärme-quelle dient ein mit Klärgas befeuer-ter Boiler.

Um Schlamm mit einem Eingangs-Trockenrückstand von 20 % auf einenTrockenrückstand von 90 % zu brin-gen, benötigt die gesamte Anlage(inkl. aller Peripherieaggregate)

Klein aber oho – in Silute, Litauen, wurde die kleinste Ausbaustufe (BT 4) desHUBER Bandtrockner BT in Betrieb genommen

abtransportiert werden muss. Nachlangjähriger Planung und einemumfassenden Ausschreibungsverfah-ren ist nun die Vergabe für dasGesamtprojekt abgeschlossen. Zwi-schenzeitlich steht fest, dass die Fir-ma HUBER SE nicht nur für die Solar-trocknung verantwortlich ist, sondernaußerdem nahezu die gesamtemaschinentechnische Ausstattungfür die Kläranlage liefern wird.

Während der Planungsphase über-zeugte der Solartrockner von HUBERvor allem aufgrund seiner hervorra-genden Schlammbeetbearbeitung:Das erzeugte Granulat ist zwar klein-körnig, weist jedoch gleichzeitigeinen geringen Staubanteil auf. Da eszudem Geruchsemissionen zu ver-meiden gilt, wurde insbesonderedarauf geachtet, die Seitenbereicheso klein wie möglich zu halten: Dadiese Partien von der Maschine nichtbearbeitet werden können, entste-hen mitunter anaerobe Schlammnes-ter, die unangenehme Gerüche ver-ursachen. Durch das Rückmischenvon Schlamm, das großvolumigeÜberwerfen des Materials sowie eineroptimalen Steuerung der Vorgängekann diesen Prozessen jedoch effek-tiv entgegengewirkt werden.

Nicht zuletzt wird durch die Erneue-rung der Kläranlage und den Einsatzdes HUBER Solartrockners der Erho-lungswert der Urlaubsinsel gestei-gert. In Zukunft muss kein feuchterKlärschlamm mehr über die StraßenLarnacas transportiert werden, undvor allem die Klärwärter unter denTouristen werden während ihrer Reisebestimmt nicht mehr an die Arbeiterinnert.

lediglich 30 kW elektrische Leistung.Dies entspricht einem spezifischenelektrischen Energiebedarf von 0,08kWh pro kg verdampftes Wasser: füreine Anlage dieser Größe ein respek-tabler Wert.

Weitere Energieeinsparungen konn-ten durch den Einsatz einer Wärme-auskopplung erzielt werden. Übereinen Wärmetauscher wird die in derAbluft enthaltene Restenergie entzo-gen und für die Gebäudeheizung ver-wendet. Mit einer Leistung von 83 kWkann der Energiebedarf des gesam-ten Gebäudes ganzjährig zur Verfü-gung gestellt werden

Die geringe Fortluftmenge von4.000 m³/h wird mit Hilfe eines zwei-stufigen chemischen Wäschers mitnachgeschaltetem Biofilter gereinigt.

Wie alle HUBER Bandtrockner-Anla-gen ist auch der BT 4 voll automati-siert. Der Trocknungsprozess verläuftselbstregulierend und richtet sichnach der verfügbaren Wärme. Übereine klar strukturierte Visualisierungwird die Anlage gesteuert; die Rege-lung ist logisch und selbsterklärend.Auf schwankende Betriebsbedingun-gen kann, dank der voreingestelltenSettings, mit einem Mausklick rea-giert werden. Demnach kann dieAnlage unkompliziert und problemlosvom Kläranlagenpersonal betriebenwerden.

Mit diesem Projekt demonstriertHUBER einmal mehr, dass eine Band-trocknungsanlage als ganzheitlicheLösung auf die Zufriedenheit desKunden ausgerichtet sein sollte. Dasreibungslose Zusammenspiel voninnovativer Technik und benutzer-freundlicher Funktionalität stellt amEnde einen wichtigen Faktor für nach-haltigen Erfolg dar.

Wärmerückgewinnung des Trocknersund Abluftbehandlung

Zahlen und Fakten zum

Projekt:

➤ Baugröße: BT 4

➤ Länge des Trockners: 7,24 m

➤ Wasserverdampfung: 372 kg/h

➤ Durchsatzmax: 478 kg/h

➤ Trocknung:

von 20% TR auf 90 % TR

➤ Strombedarf: 30kWh/h

➤ Wärmequelle:

Mit Klärgas betriebener Boiler

Frontansicht BT 4 mit Pelletierer

Seit knapp einem Jahr arbeiten dieersten HUBER SRT in den RockyMountains auch im Winter. Die Anla-ge liegt in der Nähe von Salt LakeCity, einem der schönsten SkigebieteNordamerikas. Wenn Sonnenstrahlenauf das Gewächshaus fallen, könnentrotz deutlicher Minusgrade im Tro-ckenbeet Temperaturen von über15°C erreicht werden. Die Anlageläuft ganzjährig, auch wenn dasTrocknungsergebnis im Sommernaturgemäß besser ist.

Im Rahmen dieses Projekts liefertedie HUBER SE nicht nur drei ihrergrößten Solartrocknungsmaschinen(Typus SRT 11), sondern stattete dieAnlage zudem mit neuer Entwässe-rungstechnik aus. Damit sorgtHUBER für einen reibungslosenBetrieb von der Bearbeitung desDünnschlamms bis hin zum fertigenTrockengranulat. Dank der automati-sierten Aufgabe entfällt jeglichesHandling von klebrigem Schlamm,der aus der Entwässerung kommt.

In Nordamerika erfreut sich der Golf-

sport großer Beliebtheit; so auch aufden trockenen und nährstoffarmenBöden des Staates Utah. Das Klär-werk von Tooele, auf dem sich dieSolartrocknungsanlage befindet, wirdhier gleichsam zum Lebensnerv fürdie Erholungsräume: Das geklärteAbwasser kann zum Bewässern derAnlage verwendet werden, währendder solar getrocknete Schlamm, dervor allem im Sommer selbst höchstenHygieneansprüchen gerecht wird, alsDünger dient. So werden aus schmut-zigem Abwasser wertvolle Rohstoffefür den Betrieb der Golfanlagegewonnen – ein Grund dafür, dassdie Anlage nun für eine Auszeichnungnominiert wurde.

Als Folge der positiven Erfahrungenmit dem HUBER-Equipment sind inden USA weitere Projekte im Bereichder solaren Trocknung geplant. Dieinnerhalb Europas längst bewährteTechnik der HUBER SE wird damitzunehmend auch in Übersee als inno-vative und zugleich solide Lösunganerkannt.

HUBER Solartrockner SRT auch im Winter aktiv

Solartrockner lässt sich nichtvon kaltem Wetter stoppen

Während die Skifahrer der Berghänge hinunterwedeln, wedeln die Wender durchdas Schlammbeet

Page 3: HUBER Report · Industrie 10 –12 Edelstahlausrüstung 13 Allgemeines 14 KURZBERICHTE Schlammbehandlung Verschleißbedingte Wartungskosten ... brechenden Innovationen für Aufse-hen

WASTE WATER Solutions

Seite 3 Schlammbehandlung

Thermische Klärschlammverwertung

Der S2E-Prozess: ein energie-autarkes SchlammentsorgungsverfahrenDie thermische Klärschlammverwer-tung hat in Deutschland sowie ande-ren Ländern zunehmend an Bedeu-tung gewonnen. Aktuelle Statistikenbelegen, dass bereits mehr als fünfzigProzent des in Deutschland anfallen-den Klärschlammes thermisch verwer-tet werden. Nicht zuletzt wegen stei-gender Entsorgungs- und Transport-kosten, dem Verlangen nach Ressour-censchonung bzw. der Rückgewin-nung von Phosphor aus Klärschlamm-asche, gewinnt diese Verwertungs-form immer mehr an Stellenwert.A) Thermische Entsorgung –

Grundsätzliches zur gegen-wärtigen Lage

Die thermische Entsorgung von Klär-schlamm gewinnt angesichts der fol-genden Tatsachen zunehmend anBedeutung:➤ Aufgrund der Kontaminierung mit

Schwermetallen und pharmazeu-tischen Reststoffen, die dasGrundwasser verschmutzen kön-nen, ist die Entsorgung vonSchlamm auf landwirtschaftlichenFeldern in einigen europäischenRegionen nicht mehr zulässig.

➤ Die traditionellen Entsorgungswe-ge (Kompostierung, Mitverbren-nung oder Landschaftskultivie-rung) sind mit wachsenden Kos-ten verbunden.

➤ Der Schlamm muss dort beseitigtwerden, wo er anfällt; nur so kannUmweltverschmutzung durch unnö-tige Transporte vermieden werden.

➤ Phosphor als Grundkomponentevon Düngemitteln ist eine enden-de Ressource. Es ist daher sinnvoll,dieses Mineral in der Zukunft ausdem Schlamm rückzugewinnen.

Die Abbildung zeigt eine mögliche Kombination aus einem HUBER Bandtrockner und einer WirbelschichtfeuerungEine mögliche Quelle ist die Ascheaus Mono-Verbrennungsanlagen.

B) Trocknung und Verbrennung –ein autarkes Schlammentsor-gungsverfahren

Die Kombination aus Trocknung undMono-Verbrennung zeichnet sichdurch folgende Vorteile aus:➤ Das Verfahren beansprucht nur

wenig Raum.➤ Es kommt zu einer bedeutenden

Reduktion von Masse (auf 1/7 bis

1/8) und Volumen (auf 1/4 bis 1/5)des entwässerten Schlamms beiTrockenrestgehalten von 25 bis30 %. Dies führt zu einer Senkungder Material-, Lagerungs- und För-derkosten.

➤ Die im Schlamm gespeicherteEnergie wird für die weitere Trock-nung verwendet. Hierdurch wirdein thermisch unabhängigerBetrieb ermöglicht.

➤ Durch die landwirtschaftliche Ver-

wertbarkeit der Asche stellenTrocknung und Verbrennungeinen wichtigen Schritt bei derReduktion von Boden- und Grund-wasserverschmutzung dar.

➤ Aus der Asche kann Phosphorrückgewonnen werden.

➤ Bei einer ausreichenden jährli-chen Schlammmenge und ent-sprechendem Organikgehalt kannauch Strom für den Betrieb derAnlage produziert werden.

➤ Das S2E-Verfahren basiert aufeiner erprobten Technologie mitbewährten Komponenten.

C) Zukünftige Entwicklungen –Chancen und Erfordernisseder thermischen Entsorgung

➤ Aufgrund beschränkter Kapazitä-ten wird die Mitverbrennung vonSchlamm in der Zukunft nicht wei-ter ausgebaut werden. Speziellbei der Mitverbrennung in Kohle-und Müllkraftwerken ist keineRückgewinnung von Phosphoraus der Asche möglich. Aus die-sem Grund plant die Schweiz einVerbot der Mitverbrennung in dennächsten 3 - 5 Jahren umzusetzen.

➤ Wegen der teilweise hohen Gehal-te an Schwermetallen und phar-mazeutischen Reststoffen wirddie Verwendung von entwässer-tem Schlamm als Düngemittelzukünftig eingeschränkt werden.

➤ Autarke Entsorgungsprozesse –wie die Kombination aus Trock-nung und Mono-Verbrennung –werden gefördert, da die hierbeianfallenden Kosten exakt berech-net werden können.

➤ Da Phosphaterze aus Nordafrika,die derzeit noch als Basismaterialfür mineralischen Dünger verwen-det werden, mit Uran belastetsind, ist es essenziell, in naherZukunft wirtschaftlich tragbareProzesse zur Rückgewinnung vonPhosphor zu entwickeln. GrößereStädte in Europa haben bereitsdamit begonnen, Asche ausMono-Verbrennung auf speziellenDeponien zu lagern, bis geeigneteVerfahren zur Phosphorgewin-nung verfügbar sind.

Erfolgreiche Inbetriebnahme der Primärschlammsiebung auf dem Klärwerk Kohlfurth

Zwei neue Fremdstoffabscheider HUBER STRAINPRESS® SP 4für den WupperverbandDer Wupperverband betreibt ins-gesamt 11 Kläranlagen mitunterschiedlichen Ausbaugrößenim Einzugsgebiet der Wupper.Das Klärwerk Kohlfurth ist einekomplexe Anlage mit innovativerTechnik. Es hat eine Ausbaugrö-ße von 146.000 EW bei einermaximalen Zulaufmenge von1.640 l/s.

Die Kläranlage Kohlfurth

Die Kläranlage Kohlfurth ist seit 1972in Betrieb. Durch gesetzliche Aufla-gen wurde sie von 1998 bis 2006 beilaufendem Betrieb zur weitergehen-den Abwasserreinigung ausgebaut.Heute wird der Stickstoff in einer Kas-kadenbelebung mit vorgeschalteterDenitrifikation entfernt. Durch einausgefeiltes Mess- und Regelkonzeptwird ein sehr weitgehender Stick-stoffabbau bei sehr niedrigem Ener-giebedarf erreicht. Der spezifischeEnergieverbrauch der Belebung liegt

dabei unterhalb des Idealwertes von16 kWh/(EW*a). Der Phosphor wirdzweistufig gefällt, simultan in derBelebung und in einer Flockungsfil-trationsanlage. Stickstoff aus denProzesswässern der Nacheindickungund der Entwässerung werden ineiner separaten Prozesswasserbe-handlungsanlage weitgehend ent-fernt, die stabil nach dem Anammox-verfahren arbeitet.

Als Beitrag zur Verringerung des CO2-Ausstoßes hat sich der Wupperver-band auch das Ziel gesetzt, denEnergieverbrauch zu senken und ver-mehrt erneuerbare Energien zunutzen. Durch die energetische Opti-mierung der Anlage, den Einsatz effi-zienter BHKWs und der Annahme vonCo-Substraten ist das Klärwerk Kohl-furth heute nahezu energieautark.

Das Problem

Der Primärschlamm, welcher in derVorklärung abgezogen wird und

Das Bild zeigt die beiden SP 4-Maschinen auf einer Bedienbühne montiert. DerAbwurf der Grobstoffe erfolgt über einen Förderer in einen verfahrbarenAbsetzcontainer.

Detailansicht: Geteilte SP 4 – Übergang von der Siebzone in die Presszone

einen hohen Anteil an Fasern, Haarenund Papier enthält, verursacht innachfolgenden Anlagenteilen (Eindi-cker, Faulraummischer, Ablaufleitun-gen, Pumpen, Entwässerungsaggre-gate) häufig kostenintensive Störun-gen, die durch das Betriebspersonalzeitaufwendig und zum Teil unterschwierigen Arbeitsbedingungenbeseitigt werden müssen.

In der Kläranlage Kohlfurth fallen täg-lich 250 m³/h Primärschlamm miteinem Feststoffanteil von 30 – 40 gTS/lan, die bislang ohne Siebung in denSchlammkreislauf gelangten.

Die Aufgabenstellung

Um Probleme in der Schlammbe-handlung entgegenzuwirken, diedurch Verzopfungen verursacht wur-den, suchte der Wupperverband nacheiner geeigneten, betriebsstabilenLösung. Dabei wurden verschiedeneAnsätze untersucht und bewertet.

Die Lösung

Der Wupperverband fand im Hauseder HUBER SE eine geeigneteLösung. Die STRAINPRESS® SP 4, einklassischer Fremdstoffabscheider, wur-de entwickelt, um jegliche Art vonStörstoffen aus der Schlammbehand-lung zu entfernen: betriebssicher,wirtschaftlich und wartungsarm.

Nachdem ein Versuch mit einerSTRAINPRESS® SP 4 im Jahr 2011erfolgreich verlaufen war, projektierteder Wupperverband die Installationzweier Maschinen inkl. Fördereinrich-tung. Das Konzept sah den Parallelbe-trieb der beiden Maschinen bei derBehandlung des Primärschlammsvor. Den entsprechenden Auftragüber die Lieferung der maschinen-technischen Ausrüstung einschließlichkompletter Schalt- und Steueranlageerhielt die HUBER SE. Die Einbindungder Technik einschließlich dem Baueiner Maschinenhalle in Leichtbau-weise erfolgte durch den Wupperver-band.

Die HUBER STRAINPRESS® SP 4 über-zeugt mit folgenden Vorteilen:

➤ Komplett geschlossenes undgekapseltes System

➤ Ausführung komplett in 1.4301oder 1.4571

➤ Grobstoffabscheidung unter per-manentem Druck

➤ Einbau in bestehende Drucklei-tung möglich

➤ Siebung, Entwässerung und Aus-trag in nur einem Arbeitsgang

➤ Kein Waschwasser für die Sieb- undPresskorbreinigung erforderlich

➤ Pneumatische Staukonusrege-lung

➤ 2-teiliges Maschinengehäuse mitschnell zu öffnender Flanschver-bindung zwischen Sieb- undPresszone

➤ Presszone verfahrbar➤ Sieblochung dem Anwendungsfall

angepasst➤ Lagerung der Schneckenwelle

außerhalb des Mediumbereiches

➤ Über 800 Referenzen weltweit Nach Vergabe des Auftrags im Sep-tember 2011 erfolgte die Erstinbe-triebnahme der Maschinen Anfang2012 ohne jegliche Schwierigkeitenan nur einem Tag.Die STRAINPRESS®-Maschinen SP 4der Kläranlage Kohlfurth haben fol-gende Parameter:➤ Durchsatzleistung: 30 – 60 m³/h➤ Feststoffgehalt Primärschlamm:

3,0 – 5,0 % TS➤ Sieblochung: 3 mm➤ Feststoffgehalt Grobstoffe:

40 - 45 % TSDurch eine Bewertung von unter-schiedlichen Lösungsalternativen istder Wupperverband auf die solideTechnik aus dem Hause HUBER auf-merksam geworden. Die Errichtungerfolgte in enger Zusammenarbeitvon Wupperverband und HUBER SE.Die eingesetzte Technik wird heutemit großem Erfolg und hoher Zufrie-denheit des Betriebspersonals aufdem Klärwerk Kohlfurth eingesetzt.

Page 4: HUBER Report · Industrie 10 –12 Edelstahlausrüstung 13 Allgemeines 14 KURZBERICHTE Schlammbehandlung Verschleißbedingte Wartungskosten ... brechenden Innovationen für Aufse-hen

Schlammbehandlung Seite 4

Fortsetzung von Seite 1: Kostengünstig und verschleißarm

HUBER ROTAMAT® Schneckenpresse in Finnland

Dekanterzentrifugen gehören zu denam häufigsten genutzten Aggregatenzur Klärschlammentwässerung. Diebekannten Vorteile, wie etwa hoheEntwässerungsgrade auch bei gro-ßen Durchsatzmengen, basieren aufdem Effekt der Trennung von schwe-ren Feststoffpartikeln und leichtererWasserphase im Zentrifugalfeld, wodie ca. 3.000-fache Erdbeschleuni-gung herrscht. Zur Erzeugung einesso starken Zentrifugalfeldes werdenTrommeldrehzahlen von 2.000 bis4.000 U/min benötigt. Eine Folge die-ser hohen Belastung ist die Abrasionund damit der Verschleiß im Innerender Zentrifuge.

Da durch die Abnutzung der Schnell-läufer die Sicherheit des Betriebsper-sonals gefährdet werden kann, soll-ten Zentrifugen steuerungstechnischmit Einrichtungen zur Überwachungvon Schwingungen und Lagertempe-ratur ausgestattet sein. Auch dieBegrenzung der Trommeldrehzahlsollte geregelt sein. Hierdurch kannder Verschleiß der Anlage zwar nicht

vermieden, aber zuverlässig detek-tiert werden.

Hohe Betriebskosten entstehen nichtzuletzt auch durch das regelmäßigeZerlegen von Zentrifugen durch Spe-zialisten. Diese Art der Verschleiß-überprüfung ist in vielen Märktensogar durch Vorschriften geregelt.Die Wartung einer verschlissenenZentrifuge beinhaltet üblicherweisedie Aufarbeitung der Trommel, dieErneuerung des Verschleißschutzesauf dem Rotor und eine Lagerüber-prüfung. Zudem werden die Dichtflä-chen erneuert, bevor die Bauteileschließlich auf einem Prüfstandgewuchtet werden. Im Rahmen einersolchen Maßnahme können durchausKosten im 5-stelligen Bereich entste-hen. Da diese zeit- und materialinten-siven Arbeiten selten beim Betreiberselbst durchgeführt werden können,sind sie in der Regel mit einem länge-ren Stillstand der Zentrifuge undgegebenenfalls mit Zusatzkosten füreinen Überbrückungsbetrieb durchLohnunternehmer verbunden.

Zentrifugenrotor auf dem Wuchtstand

Schneckenpresse RoS 3Q 620 neben wartungsanfälligem DekanterEntwässerter Klärschlamm aus derSchneckenpresse

Das beschriebene Szenario spieltesich auch im finnischen Hämeenlinnaab. Die nur 6 Jahre zuvor installierteZentrifuge sollte wegen steigenderWartungskosten und häufiger ver-schleißbedingter Ausfälle ersetztwerden. Dass die HUBER Schnecken-pressen deutlich geringere Wartungs-kosten verursachen als Dekanter, istin Skandinavien seit Jahren bekannt.Grund für die geringe Abrasion ist dieniedrige Drehzahl der Schnecken-presse von <1 U/min.

Die Untersuchung des Schlammes imLabor der HUBER SE ergab zufrieden-stellende Garantiewerte, z. B.Kuchen-TR-Gehalte > 28 % bei einemDurchsatz von 200 kgTR/h und einemPolymerverbrauch von max. 9 g/kgTR. Auch die zahlreichenHUBER-Referenzanlagen in Finnlandbestärkten den Betreiber in seinerWahl einer ROTAMAT® Schnecken-

presse RoS 3Q der neuen Baugröße620.

Bereits während der ersten provisori-schen Inbetriebnahme wurden sämt-liche Garantiewerte eingehalten: Beieiner Polymerdosiermenge von8 g/kgTR und einem Feststoffdurch-satz von 280 kgTR/h wurden Kuchen-TR-Gehalte von 33 % gemessen. Die-se Werte übertrafen sogar die Leis-tungsdaten der örtlichen, erst 6 Jahrealten Zentrifuge bei optimaler Ein-stellung und geringer Beladung.Während die Zentrifuge jedoch zumErreichen dieser Leistungsdaten gan-ze 12 kW Antriebsleistung verbrauchtund eine Schallpegel von > 86 dB(A)verursacht, benötigt die Schnecken-presse lediglich 1 kW bei einemGeräuschpegel < 68 dB(A).

Die Tatsache, dass die Schnecken-presse zudem deutlich höhere Ent-

wässerungsgrade erreichen kann,wurde anschließend in einem Leis-tungstest bewiesen: Entwässerungs-grad und Durchsatz sollten maxi-miert, der Polymerverbrauch mini-miert werden. Tatsächlich erreichtedie RoS 3Q 620 mit einer Feststoff-fracht von 350 kgTR/h und einer Poly-merdosiermenge von 6,5 g/kgTRunglaubliche 38,5 % Kuchen-TR undunterbot damit deutlich die Referenz-daten der Zentrifuge.

Inwieweit sich in Hämeenlinna auchdie Senkung der Wartungskosten ein-stellt, die für den Kauf ausschlagge-bend war, bleibt abzuwarten. Dieüblichen Erfahrungen mit den seitJahren bewährten Baugrößen derROTAMAT® Schneckenpresse RoS 3Qlassen in diesem Punkt auf Kostenein-sparungen von 70 – 80 % im Ver-gleich zu Zentrifugen hoffen.

Positive Resonanz über die neu eingesetzte HUBER-Anlagentechnik in der mechanischen Vorreinigung und maschinellen Schlammentwässerung

Modernisierung der Kläranlage SchönseeVor etwa 30 Jahren erstellte die StadtSchönsee für die Abwasserreinigungdes Stadtgebietes eine mechanischeund biologische Kläranlage nach demTropfkörpersystem für 5.000 EW. Mitt-lerweile entspricht deren Reinigungs-leistung nur noch zum Teil den aktuel-len wasserrechtlichen Vorgaben.Demnach ergaben die Untersuchun-gen des Ingenieurbüros Pledl ausBischofsmais, mit Unterstützungdurch den Verfahrenstechniker H.Tlamicha, dass unter Berücksichti-

gung der heutigen Bemessungsan-sätze eine grundlegende Sanierungerforderlich ist.

Nach Vorlage und Auswertung ver-schiedener Studien entschied sich dieStadt Schönsee schließlich für die Pla-nung einer Belebungsanlage mit aer-ober Stabilisierung und Belüftung desRücklaufschlammes. Geplant warenzudem die Erneuerung der mechani-schen Vorreinigung (Rechen / Sand-fang) sowie die Schlammbehandlung

Herr Pfistermeister steuert seine HUBER ROTAMAT® Kompaktanlage Ro 5

durch maschinelle Entwässerung.

Nach Auswertung der vorliegendenAngebote wurde die Firma UAS ausViechtach mit der Lieferung der Anla-gen- sowie der elektrotechnischenKomponenten beauftragt. Die erfor-derliche Maschinen- und Anlagen-technik für die Bereiche der mechani-schen Vorreinigung und der maschi-nellen Schlammentwässerung liefer-te die HUBER SE.

In der mechanischen Vorreinigungkam eine unserer bewährten ROTA-MAT® Kompaktanlagen mit Sandfang-belüftung und Fettfangeinrichtungzum Einsatz. Diese Anlage ist aufeinen maximalen Zulauf von 50 l/sund einer Sandabscheideleistungvon 90 % bei einer Korngröße von 0,2 mm ausgelegt. Als Rechenanlagewurde eine HUBER ROTAMAT® Sieb-anlage mit 3 mm Spaltweite einge-baut, deren Spitzenbelastung beikurzzeitiger Dauer bis zu 80 l/s betra-gen kann. Der in der Kompaktanlageabgeschiedene Rohsand wird miteiner nachgeschalteten HUBER Sand-waschanlage RoSF 4t ausgewaschen.Auf diese Weise wird ein Glühverlust < 3 % erreicht, sodass eine kosten-günstige Entsorgung gewährleistetist.

Im Bereich der Schlammbehandlungkam eine HUBER Schneckenpressevom Typ RoS 3Q 440 zum Einsatz. Deranfallende Schlamm wird aerob sta-bilisiert und unmittelbar nach demAbziehen aus dem intensiv belüfte-ten Regenerationsbecken entwäs-sert. Hierdurch kann eine möglicheGeruchsbildung vermieden werden.Unverzüglich nach dem Abziehenwird der anfallende Überschuss-schlamm mit ca. 1-1,2 % TS derSchneckenpresse zugeführt. UnterZugabe von Polymeren (ca. 6-9 gWS/kg TS), die zur Bildung von ent-wässerbaren Schlammflocken erfor-

Schlammentwässerung mit HUBER Schneckenpresse RoS 3Q 440

Schlammaustrag in Großcontainer mit HUBER Transportschnecke Ro 8t

HUBER Sandwaschanlage RoSF 4t

derlich sind, erfolgt schließlich in derPresse die Entwässerung des Schlam-mes auf ca. 23 bis 28 % TS. Durch dieHUBER Schneckenpresse wird also injedem Fall eine Reduktion des anfal-lenden Schlammvolumens von > 95 %erreicht.

Ein weiterer verfahrenstechnischerVorteil liegt im vollautomatischenBetrieb der Anlage. Da die Durchsatz-leistung regulierbar ist, muss dasanfallende Presswasser nicht zwi-

schengespeichert werden, sondernkann dem Kläranlagenzulauf unmit-telbar zugeführt werden. Eine auf-wendige Speicherung mit Dosierein-richtung ist nicht erforderlich.

Wir bedanken uns für das Vertrauen,das uns alle Beteiligten im Rahmendes Projekts entgegengebrachthaben, insbesondere bei der StadtSchönsee, den Mitarbeitern der Klär-anlage, der Firma UAS und dem Inge-nieurbüro Pledl.

Page 5: HUBER Report · Industrie 10 –12 Edelstahlausrüstung 13 Allgemeines 14 KURZBERICHTE Schlammbehandlung Verschleißbedingte Wartungskosten ... brechenden Innovationen für Aufse-hen

WASTE WATER Solutions

Seite 5 Wärme aus Abwasser / Mechanische Reinigung

Fortsetzung von Seite 1: Abwasserwärmenutzung gewinnt immer mehr an Bedeutung

hanseWasser Bremen GmbH nutzt regenerative Energie aus Abwasser

Die hanseWasser Bremen ist alseines der ersten privatisiertenAbwasserunternehmen Deutsch-lands seit 1999 auf dem freien Markttätig und für die komplette Abwasser-wirtschaft in Bremen zuständig. IhreAufgaben reichen weit über denBetrieb der Kläranlagen hinaus: Sieist für die örtlichen Pump- und Steuer-bauwerke wie auch für die Bereicheder Kanalreinigung und -befahrungverantwortlich.

Das Bremer Kanalnetz ist rund2.300 km lang und transportiert dasAbwasser zu den beiden KläranlagenSeehausen und Farge. Jährlich fallenca. 51 Mio. m³ Abwasser aus Bremenund den benachbarten Gemeindenan. Ein wesentlicher Bestandteil desAbwassersystems ist das PumpwerkBremen Findorff, in dem seit 1916fast 80 Jahre lang das Bremer Abwas-ser zur Weser gepumpt wurde:zunächst nach grober Vorreinigung,später dann nach sorgfältiger Bear-beitung in der hochmodernen Kläran-lage Seehausen.

1994 wurde das alte Pumpwerk in

den Ruhestand verabschiedet undgilt seither als ein Monument derAbwassergeschichte, das die hervor-ragenden technischen und hygieni-schen Leistungen der letzten 100 Jah-re eindrucksvoll dokumentiert. Mitt-lerweile steht es unter Denkmal-schutz und beherbergt weiterhin diegewaltigen Maschinen, die vor seinerStilllegung in Betrieb waren. Zudembietet es eine außerordentliche Kulis-se für kulturelle und technisch orien-tierte Veranstaltungen. Auf demsel-ben Gelände wurde 1994 das neuePumpwerk in Betrieb genommen, indem das Abwasser in einer Drucklei-tung unter der Weser entlang zurKläranlage Seehausen gefördertwird.

Im Rahmen eines ehrgeizigen Pro-gramms hat es sich die hanseWasserBremen GmbH zum Ziel gesetzt, bis2015 ihre gesamte Geschäftstätig-keit klimaneutral abzuwickeln. Die-sen Plan möchte man durch energie-effizientes Wirtschaften sowie durchEnergieeigenproduktion verwirkli-chen. Ein wesentlicher Baustein die-ses Programms ist die Nutzung der

Das Alte Pumpwerk auf dem Gelände des Betriebshofes Bremen-FindorffWärmerückgewinnung aus Abwasser mit HUBER ThermWin®

Historische Pumpen in der Maschinenhalle des Museums

Abwasserwärme auf dem Geländedes Pumpwerks Bremen Findorff. Die-se Maßnahme soll die Beheizung desBetriebshofes Findorff, einschließlichdes Alten Pumpwerks sowie derbenachbarten Wohngebäude, ermög-lichen. Diese wird durch ein Nahwär-mesystem gewährleistet, das auf derNutzung von Abwasserwärme mittelsEinsatz einer Gasabsorptionswärme-pumpe basiert. Bei dem Bauvorha-ben handelt es sich um ein Projekt,das vom Bremer Senator für Umwelt,Bau und Verkehr gefördert wird.

Im Rahmen einer Entwurfsplanungwurden vorab verschiedene Bauar-ten von Wärmetauschern begutach-tet sowie die möglichen Einbau- undAufstellorte geprüft. Eine anschlie-ßende Wirtschaftlichkeitsberechnungergab, dass unter betrieblichenAspekten das HUBER ThermWin®-Ver-fahren die optimale Lösung darstellt.Hierzu wird im Bereich des vorhande-nen Zulaufes zum Pumpwerk einSchacht errichtet, in den ein Teil deszuströmenden Abwassers geleitetwird. Dies wird anschließend voneiner HUBER Schachtsiebanlage RoK 4gesiebt und mittels einer Förderpum-pe zum Wärmetauscher im Kellerge-schoss des Pumpwerks transportiert.

Unter Einsatz des HUBER Abwasser-wärmetauschers RoWin werden demAbwasser 100 kW thermische Ener-gie entzogen. Daraus können mit Hil-fe der Gasabsorptionswärmepumpenca. 300 kW zur Grund- und Mittellast-versorgung der sechs angeschlosse-nen Gebäude erzeugt werden. Dienoch vorhandenen Gaskessel werdendurch einen Gas-Brennwertheizkes-sel (260 kW) zur Spitzenlastabde-ckung und Brauchwarmwassererzeu-gung ersetzt. Damit wird ein Nahwär-menetz erstellt, das sich abhängigvon Bedarf und Außentemperatursteuern lässt.

HUBER liefert für dieses Projekt,

neben der Schachtsiebanlage RoK 4und dem Abwasserwärmetauscher,die entsprechenden Förderaggregate(einschließlich Rohrleitungen auf derAbwasserseite) sowie die Steuerungder installierten Komponenten.

Für die hanseWasser Bremen GmbH

ergibt sich neben der Nutzung einerregenerativen Energieform auch eineCO2-Einsparung von ca. 33 %.

Die Anlage befindet sich bereits inder Bauphase und wird nach bisheri-gem Sachstand im 2. Quartal 2013ihren Betrieb aufnehmen.

Die bahnbrechende Innovation für grobe Feststoffe im Abwasser

Erster HUBER Grobrechen TrashMax® nach Indonesien exportiert

Auf der IFAT 2012 stellte HUBER erst-mals den Rechentyp TrashMax® derÖffentlichkeit vor. Bereits zu diesemAnlass wurde mit Herrn Indra Djunae-di (von unserer indonesischen Vertre-tung Grahadika) die Realisierbarkeitdes ersten TrashMax®-Projekts inIndonesien besprochen; Auslieferungund Montage sollten noch innerhalbdesselben Jahres erfolgen.

Es folgten intensive Vorarbeiten undumfassende Absprachen mit unsererProduktentwicklungsabteilung. Rich-tungsweisend für das Projekt warendie ersten Praxistests mit der auf derIFAT ausgestellten Messemaschineauf dem Klärwerk Hetlingen. Die Pro-bephase bestätigte bereits nach kur-zer Zeit, dass wir mit unserer Kon-struktion den richtigen Weg einge-schlagen hatten: Die Messemaschinefunktionierte tadellos und konnte für

HUBER TrashMax® beim Probelauf inder Endmontage

den Vertrieb freigegeben werden.

So erfolgte schließlich im August2012 die Freigabe für die Konstruk-tion des neuen TrashMax® mit einerHöhe von ca. 7 m, einer Breite vonfast 3 m und 50 mm Spaltweite.Knackpunkt für das Projekt Jati Ping-gir war die rechtzeitige Auslieferung,um die von den indonesischen Behör-den geforderte Montage pünktlichzum 15.12.2012 zu gewährleisten.

1) HUBER TrashMax® beim Pro-belauf in der Endmontage

Durch den besonderen Einsatz derMitarbeiter, die für die Fertigung ver-antwortlich sind, konnte derTrashMax® bereits am 26.10. in Ber-ching abgeholt werden. Auf einemFlat-Container wurde er anschließendvon Hamburg über Singapur nachIndonesien verschifft. Zur Montageflog Martin Burger (der mit den spe-ziellen Anforderungen in Südostasienbestens vertraut ist) am 07.12. nachIndonesien. Gemeinsam mit FirdausRahman von HUBER Singapur reali-sierte er just in time den verantwor-tungsvollen Transport des TrashMax®(auf den letzten Metern durch einesehr belebte Marktstraße in Jati Ping-gir) sowie dessen Montage.

2) Installierter TrashMax® mittypischem Rechengutanfall

Aufstellungsort des ersten exportier-ten TrashMax® für den Kunden PublicWorks DKI Jakarta und die RegierungIndonesiens ist die Stadt Jati Pinggir.Wegen ihres großen Marktes fürFisch, Obst und Gemüse genießt sielokales Ansehen bei den umliegen-den Gemeinden. So kommen zu denca. 90.000 Einwohnern der Stadt täg-

lich noch Tausende Pendler hinzu.

Der offene Abwasserkanal ist erheb-lich durch den Müll verunreinigt, dervom Markt, aus Haushalten und infol-ge von Auswaschungen durch Regen-wasser anfällt (gut erkennbar aufdem Foto). Dies sind geradezu opti-male Bedingungen für die Anwen-dung des HUBER GrobrechensTrashMax®. In Jati Pinggir ersetzt erdie manuelle Reinigung mittelsRechen, die bislang die vorhandenePumpstation vor dem Hauptkanalschützen sollte. Nach Abschluss derersten Ausbaustufe sind wir zuver-sichtlich, später vor Ort beim zufrie-denen Kunden einen weiterenTrashMax® zu installieren.

3) Sperriges Rechengut ist keinProblem für den TrashMax®

Derzeit läuft der HUBER TrashMax®bereits zur vollen Zufriedenheit desKunden und verringert die Feststoff-belastung des offenen Kanals in JatiPinggir erheblich. Genau für derarti-ge Anwendungsfälle, z. B. in Südost-asien, wurde der TrashMax® entwi-ckelt und dient damit als gutes Bei-spiel für die Marktorientierung derHUBER SE als führendes und innova-tives Unternehmen in der Abwasser-branche.

Zahlen und Fakten zum Projekt:

➤ Erster HUBER TrashMax®-Auftrag ➤ Anwendung: Schutz einer Pump-

station durch Entnahme von Müllund Grobstoffen aus einem offe-nen Abwasserkanal

➤ Einzugsbereich: ca. 50.000 EW ➤ Baugröße: 5300 x 2752 x 50 mm

Installierter TrashMax® mit typischem Rechengutanfall

Sperriges Rechengut ist kein Problem für den TrashMax®

a Abwasserkanalb Abwasserschacht mit HUBER Siebanlage

und Förderpumpec HUBER Abwasserwärmetauscher RoWind Wärmepumpe

UaUb

UdUc

Page 6: HUBER Report · Industrie 10 –12 Edelstahlausrüstung 13 Allgemeines 14 KURZBERICHTE Schlammbehandlung Verschleißbedingte Wartungskosten ... brechenden Innovationen für Aufse-hen

Mechanische Reinigung Seite 6

Siebanlage Ro 2 1400-3 ersetzt einen von zwei Stufenrechen in der KA des AWV Lienzer Talboden

ROTAMAT® Siebanlage Ro 2 im AWV Lienzer TalbodenDas Einzugsgebiet dieser Kläranlagein Osttirol umfasst den so genanntenLienzer Talboden mit der Bezirks-hauptstadt Lienz sowie 14 Gemein-den im oberen Drautal und im Iseltal.Mit einer Ausbaugröße von 56.800EW und einer maximalen Zulaufmen-ge von 330 l/s ist die Kläranlage Döl-sach die größte Anlage in Osttirol.

Der Spatenstich erfolgte 1981. Nachdem Ausbau war 2002 mit Eröffnungder zweiten Baustufe die Anpassungan den Stand der Technik vollendet.Zu dieser Zeit entsprachen Stufenre-chen in ähnlicher Weise den aktuel-len Standards wie heute etwa Rechenmit flachen oder steilen Keilstabros-ten und Schaberleisten. So wurdenauch in der Kläranlage Dölsach vor 11Jahren eine Querförderschnecke, einRechengutwäscher sowie zwei Stu-fenrechen mit 6 mm Spaltweite undoffener Bodenstufe installiert.

Die offene Bodenstufe hat die Eigen-schaft, dass sie bei jedem Hub derbewegten Lamellen im Bereich deruntersten Stufe einen Spalt freigibt,dessen Breite zwei Nenn-Spaltbreitenplus der Stärke der bewegten Lamel-le entspricht. Dadurch wird dasRechengut, das sich vor und auf derersten Stufe ansammelt, in Bewe-gung versetzt. Durch die Strömungbedingt wird es jedoch nicht nur nachoben befördert, sondern auch zueinem beträchtlichen Teil durch diewährend des Hubes freigelegten

Links im Vordergrund die HUBER ROTAMAT® Siebanlage Ro 2, hygienegekapseltunter der Siebkorbabdeckung

Auf der rechten Seite steht die HUBER ROTAMAT® Siebanlage Ro 2, links befindensich der stillstehende Stufenrechen und Wäscher

Rechts: Rechengutbelag auf rotierender Siebtrommel; Links: gereinigterotierende Siebfläche

Ro 2-Siebtrommel D 1400 mm, 3 mm Spaltweite

Spalte gezogen.

So kam es im Laufe von zehn Jahrenzu einer Funktionsstörung in der Fau-lung, die eine kostenintensive Räu-mung der Verstopfungen durch Tau-cher erforderlich machte. Um derarti-ge Vorkommnisse in Zukunft auszu-schließen, entschied man sich für denAustausch zumindest eines Zulaufre-chens.

Ganz in der Nähe von Lienz, in St.Jakob im Defereggental, sorgt eineHUBER Siebanlage Ro 2, Baujahr

1992, seit ihrem Einbau für den stö-rungsfreien Betrieb der gesamtenKläranlage. Lediglich das Trommella-ger wurde im Zuge routinemäßigerModernisierungen zwei Mal überholt.Die Maschine selbst versieht ihrenDienst nach wie vor tadellos. WeitereReferenzanlagen der Siebanlage Ro 2befinden sich nördlich der Hohen Tau-ern in den Kläranlagen Kitzbühel undReither Ache; auch dabei handelt essich jeweils um Siebanlagen, die zurvollen Zufriedenheit ihrer Betreiberarbeiten.

Im Januar 2013 wurde also auch inDölsach eine Siebanlage Ro 2/1400/3installiert und in Betrieb genommen.Zwar stellte man fest, dass nun deut-lich mehr Rechengut anfällt, wertetdies jedoch als positives Zeichen,weil genau dieser Anteil nun keineStörungen mehr in Wasser- undSchlammlinie verursachen wird.

Großes Lob erntet auch die Integrier-te Rechengutauswaschung IRGA inVerbindung mit der Rechengutent-wässerung, die das bearbeiteteMaterial nicht nur gründlich aus-

wäscht, sondern auch optimal aus-presst und zuverlässig zerkleinert indie Container abwirft. Selbst reißfes-te Feuchttücher stellen für die Ro 2-Auswurfkonstruktion kein Problemdar.

Hinsichtlich der Abscheideleistunghebt sich die Siebanlage Ro 2/RPPSdurch drei wesentliche Funktions-merkmale deutlich von den meistenanderen Rechen ab:

➤ Erstens wird das aus dem Abwas-ser gesiebte Rechengut auf derSiebfläche nicht bewegt undsomit unberührt bis zur Stelle desAbwurfs transportiert.

➤ Zweitens wird die Fläche der Sieb-trommel entgegen der Abwasser-Durchflussrichtung durch Spritz-wasser gereinigt; auf diese Weisewerden im Spalt oder Loch hän-gende Fasern vor die Siebebenezurückgebracht und in der mitti-gen Förderschnecke abtranspor-tiert.

➤ Drittens ist die rotierende Trom-mel – dank der bei weitem höchs-ten Siebflächenerneuerung allerSysteme – imstande, hoheRechengutfrachten währendeines Spülstoßes zu entnehmen.

Die HUBER Siebanlage Ro 2/RPPSwird seit mehr als 20 Jahren gebaut.Noch immer ist sie in ihrer aktuellenBauform die am effizientesten undschnellsten arbeitende Maschine, dieauf dem Markt erhältlich ist.

Hervorragende Fertigungsqualität made in Germany

RakeMax® – DER Grobrechen für Pumpstationen in QatarQatar ist zurzeit der für HUBER wich-tigste Markt im Mittleren Osten. Wäh-rend die GCC-Staaten (Gulf Coopera-tion Council) in den Jahren 2010 und2011 ein Wirtschaftswachstum vondrei bis vier Prozent erzielt haben,kann Qatar weltrekordverdächtigeBIP-Zuwachsraten von 16 bzw. fast19 Prozent vorweisen. Für diese Ent-wicklung ist vor allem die boomendeGas-Exportwirtschaft verantwortlich:Mehr als ein Fünftel der Weltprodukti-on an LNG (Liquified Natural Gas)stammt aus Qatar – circa 77 Mio. Ton-nen Gas pro Jahr.

Mit dem Zuschlag für die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 wurdeaußerdem eine Investitionslawine fürInfrastrukturprojekte losgetreten.Neben Fußballstadien, Hotels unddem Verkehrsnetz müssen natürlichebenso das Kanalnetz und die Abwas-serbehandlung für den erwartetenAnsturm an Gästen gerüstet sein.HUBER Technology Middle East konn-te bereits 2011 zwei Aufträge zur Lie-ferung von Grobrechen mit Rechen-gutbehandlung generieren. So wer-den unter dem Projekt CP 725 Refur-bishment and Upgrading of VariousPumping Stations – Phase 7 drei

Pumpstation PSLD 1 in Lusail mit 2 Stk. RakeMax® 13300 1952 x 50Pumpstationen mit insgesamt fünfStück RakeMax® Grobrechen und

unter dem Projekt CP 729/1 Refur-bishment and Upgrading of Various

Pumping Stations – Phase 8 dreiPumpstationen mit jeweils einerRakeMax®-WAP-Kombination ausge-stattet.

Nun konnten wir erneut Anlagenbau-er, Consultant und letztlich den End-kunden von unserem HUBER Harken-Umlaufrechen RakeMax® überzeu-gen: Pünktlich zu Weihnachten erhiel-ten wir den offiziellen Auftrag, für dasProjekt CP 208/5 Refurbishment andUpgrading of Various Pumping Stati-ons – Phase 6 erneut drei Pumpsta-tionen mit einer RakeMax®-WAP-Kom-bination auszurüsten, um den rei-bungslosen Betrieb der Pumpen zugarantieren. Der Auftragswert fürdiese drei Projekte beläuft sich aufüber 1,4 Millionen Euro. Die Maschi-nentechnik für das Projekt CP 725 istim Februar 2012 in Qatar angekom-men und bereits begutachtet wor-den. Die Vor-Ort-Inspektion durchAnlagenbauer, Consultant und End-kunden verlief zur allgemeinenZufriedenheit und ohne jeglicheBeanstandungen. Made in Germanysowie die hervorragende Fertigungs-qualität der HUBER-Produkte spre-chen offenbar für sich.

Die Maschinentechnik für das ProjektCP 729/1 wurde im Mai und imNovember 2012 ausgeliefert undzum Teil bereits installiert. Entschei-dend für den Zuschlag war vor allenDingen die enge Zusammenarbeitmit den Anlagenbauern und Consul-tants. Während der Angebotsphasewerden üblicherweise 10 bis 15 Anla-genbauer sorgfältig und individuellbetreut. Sobald der Auftrag verbind-lich erteilt wurde, beginnt das pro-jektbezogene detailed engineering;nicht selten muss dabei die ursprüng-liche Auslegung vollständig überar-beitet werden. Nun gilt es sämtlichetechnische Fragen von Seiten desConsultants sowie (Änderungs-)Wün-sche des Kunden mit derselben Sorg-falt und Gewissenhaftigkeit zu bear-beiten wie zu Beginn des Projekts.Selbstverständlich sorgen wir vomAnfang bis hin zur Fertigstellung fürumfassende Beratung und techni-sche Unterstützung.

Auch für 2013 haben sich einige Per-spektiven auf verschiedene interes-sante und anspruchsvolle Projekteeröffnet, und wir freuen uns auf wei-tere erfolgreiche Kooperationen.

Page 7: HUBER Report · Industrie 10 –12 Edelstahlausrüstung 13 Allgemeines 14 KURZBERICHTE Schlammbehandlung Verschleißbedingte Wartungskosten ... brechenden Innovationen für Aufse-hen

WASTE WATER Solutions

Seite 7 Mechanische Reinigung

Neue Pro-Variante des bewährten HUBER ROTAMAT®-Siebanlagenkonzepts entwickelt

Pro-Variante im Einsatz auf demGemeinschaftsklärwerk Bitterfeld-Wolfen Das Gemeinschaftsklärwerk Bitter-feld-Wolfen reinigt das kommunaleAbwasser des Abwasserzweckver-bandes Westliche Mulde sowie dieindustriellen Abwässer der Unterneh-men im P-D-ChemiePark BitterfeldWolfen, dem Industriepark BAYER Bit-terfeld und die Grundwässer derMDSE GmbH (ökologisches Großpro-jekt der Landesanstalt für Altlasten-freistellung des Landes Sachsen-Anhalt). Die Gesamtkapazität derKläranlage beträgt 586.000 EW (Ein-wohnerwerte).

Die hauptsächliche Abwasserreini-gung erfolgt in mehreren separatenVorbehandlungsstufen (mechanisch,chemisch-physikalisch) sowie ineiner gemeinsamen aeroben biologi-schen Behandlungsstufe. Mit Hilfevon Anaerobreaktoren wird zur Bio-gasgewinnung ein separater Abwas-serstrom aus der Methylcelluloseher-stellung gesondert mit einem Teil-strom des kommunalen Abwassersbehandelt, das hierzu durch Wärme-tauscher erwärmt wird. Zum Schutzder Wärmetauscher wird das kommu-nale Abwasser durch unsere Feinst-siebmaschine ROTAMAT® MembraneScreen RoMem Pro 1600 vorgesiebt.Dabei wird Quadratmaschengewebeder Öffnungsweite 1,0 mm einge-

HUBER ROTAMAT® Membrane Screen RoMem Pro 1600, installiert auf demGemeinschaftsklärwerk Bitterfeld-Wolfen. setzt, dessen zweidimensionaleStruktur einen sehr hohen Rückhalte-grad an Faserstoffen und Haarengarantiert. Die Pro-Variante stellthierbei eine Weiterentwicklung derGrundmaschine dar.

Das bewährte Konzept der HUBERROTAMAT®-Maschinen zeichnet sichinsbesondere durch die Trommelformund die geneigte Aufstellung aus.Letztere ermöglicht die Bündelungvon mehreren Funktionen (Sieben,Waschen, Austragen, Kompaktierenund Entwässern) in einer Maschine.Zur Steigerung der Durchsatzleistungentwickelte die Firma HUBER diesogenannte Pro-Version. Dieseermöglicht es, dauerhaft mehr Sieb-fläche zu benetzen und damit dieDurchsatzleistung gegenüber derStandardausführung deutlich zu erhö-hen. Demnach können durch die Aus-wahl einer kleineren Baugröße beigleicher Leistung Platzbedarf, Bau-kosten, Investitionskosten und Spritz-wasserbedarf reduziert werden.

Die einfache Ausführung der Pro-Ver-sion ermöglicht auch eine Nachrüs-tung unter Beibehaltung der beste-henden Siebanlagen, wodurch ohnebauliche Veränderung des Gerinneseine Erhöhung der Durchsatzleistungerreicht werden kann. Des Weiterengestattet die Pro-Version auch im Fal-le eines hohen ablaufseitigen Rück-staus einen sicheren Transport desSiebgutes und gewährleistet damitauch unter schwierigen Bedingungeneinen sicheren Betrieb.

Wie das bereits im HUBER Report vor-gestellte gefaltete Lochblech derRPPS Star, so stellt auch diese Pro-Version eine Weiterentwicklung desbekannten und mehrfach bewährtenSystems der HUBER ROTAMAT®-Sieb-anlagen (Ro 2, RPPS, RoMem) dar.Nun können die Maschinen nochgezielter an Bedarf und Umständeangepasst werden, und die optimaleLösung für die unterschiedlichstenAbwasser- und Installationsbedin-gungen ist noch einfacher gefunden.

HUBER RoDisc® Scheibenfilter erlangt Zulassungen entsprechend dem DVGW Arbeitsblatt W 270 und der KTW-Leitlinie und siebt Quellwasser in den österreichischen Alpen!

RoDisc® Scheibenfilter im Einsatz zur Trinkwasseraufbereitung

Die österreichische StadtgemeindeZell am See betreibt gemeinsam mitder Gemeinde Bruck an der Glockner-straße eine Wasserversorgungsanla-ge, deren Ursprung in der Wölflern-quelle auf 940 m ü.d.M. liegt. DieQuelle hat eine Mindest-Schüttungvon ca. 40 l/s. Die im hinterenFuschertal in Salzburg gefasste Quel-le befindet sich in der BergketteGlocknergruppe. Der höchste Gipfelder Glocknergruppe und gleichzeitigder höchste Berg Österreichs ist derGroßglockner.

Unmittelbar nach dem Quellschachtwird das Trinkwasser durch einenDüker durch die Talsohle geleitet undgelangt in das Einlaufbauwerk. Hierwird es durch eine HUBER RoDisc®Scheibenfilteranlage filtriert. Der

RoDisc® Scheibenfilter ist mit 10Scheiben mit 18 µm-Edelstahl-Maschensieb-Bespannung ausgerüs-tet. Er stellt die erste Stufe der Trink-wasseraufbereitung dar und dientdem Schutz der nachgeschaltetenAnlagenbauteile. Durch den Schei-benfilter werden die im Quellwassermitgeführten mineralischen Bestand-teile zurückgehalten, hauptsächlichbestehend aus plättchenförmigenGlimmerschieferpartikeln, die insbe-sondere während der Schneeschmel-ze und nach Unwettern in höherenMengen auftreten. Neben demSchutz der Turbine gewährleistet derScheibenfilter eine verbesserte Rein-haltung des Trinkwasserspeichers.Das Trinkwasserkraftwerk weist einRegelarbeitsvermögen von 370MWh/a

RoDisc® 10 eingebaut im Einlaufbauwerk; von hier führt eine 10 km langeLeitung zum Trinkwasser-Kraftwerk

Das Einlaufbauwerk links und der Quell-Überlauf rechts

auf, was einer Versorgungsleistungfür ca. 85 Haushalte entspricht.

Vorweg waren die aus vielen Trink-wasser-Anwendungen bekanntenzylinderförmigen Rückspülfilter vor-gesehen gewesen. Durch die richtigeInformation zur rechten Zeit wurdendie Vorteile des Scheibenfilters durchdie Verantwortlichen des Auftragge-bers sofort klar erkannt.

Da es für diese Bauart von Filtern kei-ne DVGW- oder ÖVGW-Prüfrichtliniengab, wurde seitens des Bauherren-vertreters verlangt, die Eignung derverwendeten nichtmetallischenWerkstoffe prüfen zu lassen.

Um den RoDisc® Scheibenfilter imTrinkwasserbereich einsetzen zu kön-nen, mussten für die nichtmetalli-schen Werkstoffe die Zulassungengemäß DVGW Arbeitsblatt W270 undder KTW-Leitlinie erlangt werden.

Die Untersuchungen nach demDVGW Arbeitsblatt W270 bestätig-ten, dass die eingesetzten nichtme-tallischen Werkstoffe in mikrobiologi-scher Hinsicht für den Einsatz imTrinkwasserbereich geeignet sind.

Mit den Prüfungen nach KTW-Leitliniekonnte nachgewiesen werden, dassdie eingesetzten nichtmetallischenWerkstoffe keine Substanzen an dasTrinkwasser abgeben und damit kei-ne intolerable Veränderung des Trink-wassers vorliegt.

Zwei wesentliche Vorteile des Schei-benfilters RoDisc® führten zur Ent-scheidung für das HUBER-Produkt:Erstens arbeitet der Scheibenfilter imVergleich zu Rückspülfiltern mit einersehr geringen Druckdifferenz imBereich von 10-15 cm WS und zwei-tens wird im Fertigungsprozess derHUBER-Maschine komplett auf denEinsatz von Klebern verzichtet.

Weitere Vorteile des Scheibenfilterssind der geringe Platzbedarf sowiedie Filtration im freien Gefälle auf-grund des geringen Druckverlustes.Die sich ausbildende Höhendifferenz

zwischen Wasserspiegel vor und nachdem Scheibenfilter ist die treibendeKraft innerhalb des Filtrationsprozes-ses, wodurch kein Anheben oderAbsaugen des Trinkwassers notwen-dig ist. Der RoDisc® Scheibenfilterermöglicht eine einfache Anpassungan die vorhandenen Gegebenheitenund beschränkt die notwendigen bau-lichen Maßnahmen auf ein Minimum.Eine Scheibenfilteranlage ist eine ein-fache, wirtschaftliche und effizienteLösung. Es ist angeraten, einenHUBER RoDisc® Scheibenfilter zurVorbehandlung in einer Trinkwasser-aufbereitung in Erwägung zu ziehen.

Installation von Harken-Umlaufrechen RakeMax®

Großklärwerk Köln-Stammheimreinigt mit HUBER-Technik

Das Klärwerk Köln-Stammheimist das mit Abstand größte derinsgesamt fünf Kölner Klärwer-ke. Nahezu 84 % des häuslichenund industriellen Abwasserswerden hier gereinigt und wiederdem natürlichen Wasserkreislaufzugeführt. Bei einer Gesamtka-pazität von 1,57 Mio. EW verar-beitet die Großkläranlage bis zu9,2 m³/s.

Bei der Inbetriebnahme 1953 wurdedas Abwasser auf dem GKW Stamm-heim mechanisch gereinigt undanschließend in den Rhein eingeleitet– eine Methode, die zu dieser Zeit alssehr fortschrittlich galt. Mittlerweileleistet die Abwasserreinigung jedochweit mehr als das bloße Heraussiebengrober Schmutzstoffe. Durch ständigneue Erkenntnisse und das wachsen-de Umweltbewusstsein in der Bevöl-kerung stellt auch der Gesetzgeberimmer höhere Anforderungen an dieKlärwerke. So wurde über die Jahreauch die Rechenanlage mit immergeringeren Stababständen ausgerüs-tet, damit möglichst viel Rechengutaus dem Abwasser entfernt werdenkonnte. Beim letzen Umbau derRechenanlage in 2004 wurden Loch-blechrechen mit einem Lochdurch-messer von 10 mm eingebaut.

Im Laufe der Jahre zeigte sich aller-dings, dass dieses Rechensystem nurunter erheblichem Zeit- und Kosten-aufwand betrieben werden konnte.Aus diesem Grund beschloss man,die vorhandenen Rechen zu ersetzenund auch die Sandbehandlung zuerneuern. In Zusammenarbeit mitdem Ingenieurbüro Schlegel suchtendie Betreiber nach einer passendenLösung und fanden sie schließlich inForm des Harken-UmlaufrechensRakeMax® sowie des SandwäschersRoSF 4.

2010 plante das Ingenieurbüro dieAusführung des Projekts, das im Som-mer 2011 EU-weit ausgeschriebenwurde. Nach einer intensiven Prüfunghinsichtlich technischer und wirt-schaftlicher Aspekte erhielt dieHUBER SE den Auftrag über die Liefe-rung und Montage von vier RakeMax®inkl. Fördersystem sowie der Sandbe-handlungsanlage.

Die Umbauarbeiten begannen imSommer 2012 bei laufendem Betriebder Kläranlage. Unter diesen Umstän-den kann nicht mehr als eine Rechen-straße gleichzeitig bearbeitet werden.Eine der vier Rechenstraßen wurdebereits erfolgreich in Betrieb genom-men; die restlichen Arbeiten sollen bisEnde 2013 abgeschlossen sein.

Die erste bereits in Betrieb genommene Rechenstraße

Abwurf der HUBER ROTAMAT®Membran Screen RoMem

Page 8: HUBER Report · Industrie 10 –12 Edelstahlausrüstung 13 Allgemeines 14 KURZBERICHTE Schlammbehandlung Verschleißbedingte Wartungskosten ... brechenden Innovationen für Aufse-hen

Mechanische Reinigung Seite 8

Fortsetzung von Seite 1: Um für dieses Großereignis mit weltweitem Ansehen gerüstet zu sein, setzt Russland zahlreiche Infrastrukturmaßnahmen um

HUBER qualifiziert sich für Olympia 2014 in SochiDie neue Kläranlage in Sochi wurdefür einen täglichen Zufluss von100.000 m³ Abwasser und einen Ein-wohnerwert von 289.000 ausgelegt.Die Vorreinigung soll über sechsRechenstraßen erfolgen, wobei vierLinien für den regulären Betrieb undzwei als Stand-by für den Bedarfsfallvorgesehen sind. In jeder Linie wur-den ein Grobrechen mit 40 mm undein Feinrechen mit 6 mm Spaltweitefür einen maximalen Durchsatz vonje 435 l/s vorgesehen. Zudem wurdenentsprechende Aggregate für denRechengutabtransport eingeplant.Zuletzt folgen 4-straßig Sand- undFettfang, Vorklärung, Belebung mitvorgeschalteter Deni, und eine 8-straßige Nachklärung mit Scheiben-filtration und UV-Desinfektion.

Nach der Planungs- und Entschei-dungsphase beginnt Anfang 2010 die

Realisierung des Projekts.

Den Auftrag als Generalunternehmererhält die Baufirma Vektor 2000 vonder Investorgesellschaft SC Olymp-stroy, die eigens für die regionaleEntwicklung der Olympischen Spiele2014 gegründet wurde.

Zur Lieferung der maschinellen Aus-rüstung wurde die Berliner Firmabeton & rohrbau C.-F. Thymian ver-pflichtet. Diese vergab ihrerseits Mit-te 2010 den Auftrag für die Fertigungund Lieferung der Anlagen für diemechanische Vorreinigung sowie dieScheibenfiltration an die FirmaHUBER SE.

So lieferte HUBER nach Monaten derKonstruktion und Fertigung vonNovember 2010 bis März 2011 inmehreren Losen folgende Maschinenfür die Anlage Adler-Sochi:

Sechs HUBER Kletterrechen ClimbMax®

Die RoDisc® Scheibenfilter auf der neuen Anlage

Die installierten ROTAMAT® Feinstrechen Ro 1 und HUBER Kletterrechen ClimbMax®

➤ 6 x HUBER KletterrechenClimbMax®, Baugröße: 2900 x1000 x 40 als Grobrechen

➤ 6 x ROTAMAT® Feinstrechen Ro 1,Baugröße: 1600/6 als Feinrechen

➤ 1 x ROTAMAT® FörderschneckeRo 8t-355-10000 für das Rechen-gut von Feinrechen 1-3

➤ 1 x ROTAMAT® FörderschneckeRo 8t-355-19200 für das Rechen-gut von Feinrechen 4-6

➤ 2 x COANDA SandklassiererRoSF 3-2

➤ 8 x RoDisc® Scheibenfilter 18 mit18µm Gewebe für die tertiäre Fil-tration nach den Nachklärbecken

Im April 2011 besuchten erstmalsHUBER-Techniker die neue KläranlageAdler-Sochi, um die Montage derRechen sowie der Fördertechnik zuüberprüfen, und um deren Trockenin-betriebnahme durchzuführen.Zudem kontrollierten sie die ord-nungsgemäße Installation derRoDisc®-Scheibenfilter. Bei mehreren

noch folgenden Besuchen überwach-ten die Monteure aus Bayern das ste-tige Voranschreiten der Baumaßnah-men, um die korrekte und zeitplange-

mäße Fertigstellung zu gewährleis-ten.

Neben dem Neubau der KläranlageAdler werden in der Region Sochinoch einige weitere Maßnahmen fürdie Olympischen Winterspiele 2014umgesetzt, unter anderem der Neu-bau der Pumpstation und KläranlageBsugu, wofür HUBER ebenfalls Gro-brechen, Feinrechen mit Rechengut-behandlung, Sandwäscher undScheibenfilter geliefert hat.

Sochi sieht sich für die große Eröff-nungsfeier der Olympischen Spieleam 7. Februar 2014 bestens gerüstet.Die Sieger der Sportveranstaltungwerden bis zum 23. Februar in 98Wettkämpfen und sieben Sportartenermittelt. HUBER geht dank dieserGroßprojekte schon jetzt als Gewin-ner hervor.

Kleiner Umbau mit großen Auswirkungen

Entsorgungskosten reduzieren: Nachrüstbares Entwässerungsstück für alleHUBER RechengutbehandlungssystemeStetig wachsende Entsorgungskos-ten erfordern entsprechende Maß-nahmen und Anpassungen – vorallem im Bereich der Rechengutbe-handlung. Je nach Größe der Kläran-lage liegen die Mengen an unbehan-deltem Rechengut zwischen 55(< 5000 EW) und über 5000 m³(> 250.000 EW) pro Jahr. Die Kostenfür dessen Entsorgung bewegen sichin Deutschland zwischen 80 und 250Euro pro Tonne. Diese Ausgaben las-sen sich jedoch mit der richtigenMaschinentechnik drastisch reduzie-ren.

Bei der Rechengutbehandlung spie-len vor allem zwei Faktoren eine ent-scheidende Rolle: zum Einen dieHöhe des TR-Gehaltes und zumAnderen die Menge an Rohrechengut

in Abhängigkeit von den Entsor-gungskosten. Mit Hilfe einer konven-tionellen Waschpresse lassen sichdurchschnittliche Entwässerungsleis-tungen zwischen 30 und 35 % TRerzielen.

Ca. 20 % der deutschen Kläranlagenhaben eine Anschlussleistung zwi-schen 25.000 bis 250.000 EWR undmüssen demzufolge eine unbehan-delte Rechengutmenge zwischen 130bis 5000 t/a aufbereiten. Dabeibedeutet jedes gewonnene Prozentan Trockensubstanzgehalt eine un-mittelbare Gewichtsreduktion unddamit eine Einsparung an Entsor-gungskosten.

Um die Entwässerungsleistung derbekannten HUBER Waschpressen

WAP, WAP-SL und WAP-L weiter zusteigern, wurde eine einstellbare Ent-wässerungszone entwickelt, diejederzeit für die Baugrößen2/4/6/8/12 nachgerüstet werdenkann.

Das Diagramm veranschaulicht denEinspareffekt bei Nutzung der neuen,verstellbaren Presszone für verschie-dene Kläranlagengrößen. Nach derBehandlung des Rechengutes liegtder TR-Gehalt normalerweise bei30 %; durch den Einsatz der verstell-baren Presszone kann er jedoch umbis zu 10 %, in einzelnen Fällen sogarum bis zu 15 % erhöht werden. Dabeiist die absolute Einsparung an Entsor-gungskosten umso größer, je mehrRechengut zu entsorgen ist.

Bei einer 15.000-EW-Anlage amorti-siert sich die Nachrüstung bereitsinnerhalb eines Jahres, doch auch beikleineren Kläranlagen (mit wenigerals 10.000 EW und Entsorgungskos-ten zwischen 100 und 150 € pro tRechengut) macht sich die neuePresszone innerhalb kürzester Zeitbezahlt.

Allein in Deutschland besteht Nach-rüstungspotenzial an ca. 80 Standor-ten (2007-2012); international könn-ten ca. 400 Anlagen Kosten sparendausgebaut werden, wobei für jedenAnwendungsfall im Einzelnen über-prüft werden muss, ob eine Nachrüs-tung sinnvoll und möglich ist. Wichtigsind hierbei die Austragsrohrdimen-sionierung und die damit einherge-hende Stromaufnahme des Motors.

Bei sämtlichen neuen Projekten istder Einsatz der verstellbaren Presszo-ne natürlich optional realisierbar.

Erfolgreicher Praxistest auf derKläranlage Roth

Auf der Kläranlage in Roth fallen ca.238 t/a unbehandeltes Rechengut an.Nach der Entwässerung auf 38 % TRverbleiben noch 50 t/a zur Entsor-gung. Mit dem Einsatz der verstellba-ren Presszone (s. Bild) konnte dasRechengut auf durchschnittlich 45 %entwässert werden, wodurch sich diezu entsorgende Rechengutmenge auf42 t/a reduzierte. Da 16 % wenigerRechengut auch 16 % weniger Ent-sorgungskosten bedeuten, ergibtsich im Fall der KA Roth eine jährlicheEinsparung von 1.200 €.

Rechengutmenge in Abhängigkeit von der Anlagengröße

Testbetrieb der einstellbaren Presszone einer Anlage mit 65.000Einwohnerwerten. TR ohne einstellbare Presszone 38 %. TR mit einstellbarerPresszone 48 %.

Page 9: HUBER Report · Industrie 10 –12 Edelstahlausrüstung 13 Allgemeines 14 KURZBERICHTE Schlammbehandlung Verschleißbedingte Wartungskosten ... brechenden Innovationen für Aufse-hen

WASTE WATER Solutions

Seite 9 Mechanische Reinigung

Klärschlamm als Phosphor Ressource

Mineraldünger aus Klärschlamm

Phosphor, ein Element, das für denZellaufbau von essenzieller Bedeu-tung ist, wird überwiegend bergmän-nisch außerhalb Europas gewonnen.Da die Vorräte mittlerweile erschöpftsind, wird für die Zukunft ein drasti-scher Preisanstieg erwartet. Alswesentlicher Bestandteil vieler Dün-gemittel gelangt Phosphor, direktüber Pflanzen oder indirekt über Tier-produkte, in unseren Nahrungskreis-lauf. In unserem Organismus erfüllt erals Adenosintriphosphat (ATP) dieFunktion eines Energielieferanten.Rund zwei Gramm davon scheidetjeder Mensch täglich über den Stoff-wechsel aus. Die Phosphorverbindun-gen im Abwasser werden mit Hilfevon Mikroorganismen entfernt (man

spricht hier von biologischer P-Elimi-nation) und gelangen im weiterenBehandlungsprozess in den Klär-schlamm.

Abhängig von pH-Wert und Phosphat-konzentration kann der durch dieMikroorganismen gebundene Phos-phor jedoch wieder freigesetzt wer-den. Häufig kommt es dadurchbereits im Faulturm oder später, imZuge der maschinellen Schlamment-wässerung, zu ungewollten MAP-Kris-tallisationsprozessen (MAP = Magne-sium-Ammonium-Phosphat). DieMAP-Kristalle bilden in den betroffe-nen Anlagenteilen hartnäckige Abla-gerungen und führen mittelfristig zuenormen Betriebsstörungen und

MAP-Ablagerungen in Rohrleitungen

Gewaschenes MAP; ein hochwertiger Dünger

unkalkulierbaren Kosten.

In Berlin begegnete man diesem Pro-blem mit einer Idee, die aus der Notgeradezu eine Tugend machte: ImRahmen eines patentierten Verfah-rens, bei dem die MAP-Kristallisationkontrolliert in einem separaten Vor-gang stattfindet, werden die Kristallegezielt aus dem Klärschlamm ent-fernt [Quelle: www.bwb.de]. Diegewünschte Größe der Kristalle kanndabei einfach durch Anpassung derVerweilzeit modifiziert werden. ImLaufe dieses Prozesses wird diskonti-nuierlich eine Suspension aus Kristal-len und ausgefaultem Schlamm ent-nommen und einer HUBER Sand-waschanlage (Typ RoSF 4/t) zuge-führt.

Durch das besondere Wirbelbettver-fahren wird die eingebrachte Suspen-sion unkompliziert und effektiv inSchlamm und MAP-Kristalle aufge-teilt. Das homogene Wirbelbett mitintegrierter Druckmessung hat dabeiinsofern klare Vorteile gegenübereinem Festbett, als die Dichte desMAP, unabhängig von der Korngröße,konstant bleibt. Durch die Wäschewird zudem ein Großteil der organi-schen Partikel ausgespült, sodass dasEndprodukt im Grunde kaum noch alsKlärschlamm bezeichnet werdenkann.

Die HUBER Sandwaschanlage arbei-tet nunmehr seit einem Jahr zur vol-len Zufriedenheit der Berliner undfördert pro Tag ca. 2 Tonnen saube-res, hochwertiges MAP-Material, dasneben Phosphor auch Stickstoff und

Magnesium enthält. Das gewonneneMAP wird regelmäßig analysiert undan landwirtschaftliche Betriebe ver-kauft. Obwohl die Erlöse nicht ausrei-chen, um die laufenden Kosten zudecken, ist die Investition durchaussinnvoll und lohnend in Bezug auf

den reibungslosen Betrieb von Faul-türmen, Rohrleitungen und Zentrifu-gen. Ein weiterer Pluspunkt ist natür-lich die Schonung der Phosphor-Res-sourcen und somit die Erhaltungeines kostbaren Rohstoffs.

HUBER Maschinentechnik senkt Entsorgungskosten um über 16.000 €

Reduktion der Entsorgungskosten auf der Kläranlage WeinstadtAufgrund zunehmender Störun-gen der aus dem Jahre 1998stammenden Stufenrechentech-nik konnte die Rechenpresse derKläranlage Weinstadt 2008 und2009 nur noch provisorischbetrieben werden. Neben demhohen Personalaufwand und denbeträchtlichen Entsorgungskos-ten trug auch der starke Ver-schleiß der alten Sandwaschan-lage dazu bei, dass die Stadtüber den Einsatz neuer Technikim Bereich der mechanischenReinigung nachdachte. Im Rah-men eines Wettbewerbsverfah-

rens wurde der entsprechendeAuftrag an die Firma HUBER SEvergeben.

Die neue Technik für die Rechenanla-ge Weinstadt umfasst die beidenRakeMax®-Rechen 4300/1152/6 und3300/852/6 mit nachgeschalteterHUBER Querförderschnecke (Ro 8t) ineine Rechengutwäsche Typ WAP 4.Das Rechengut wird außerhalb inüberdachte Großcontainer abgewor-fen. Für die Sandwäsche wird eineHUBER RoSF 4 BG 2 eingesetzt. DerSandcontainer verbleibt im Rechen-gebäude und kann bei Bedarf ausge-

Tabelle 1: Reduzierung der Entsorgungskosten um 90 % durch PatentiertesHUBER COANDA Sandwaschverfahren RoSF 4

HUBER Sandwaschanlage RoSF 4 fürgezielte Auswaschung der Organikund max. Entsorgungskosten-reduktion.

Tabelle 2: Reduzierung der Entsorgungskosten um 60 % durch hochturbulenteAuswaschung des Rechengutes bei TR-Gehalten bis 45 %

fahren werden. Nach der Installationder neuen Maschinentechnik zumJahresende 2010 erfolgte im März2011 die Abnahme der Anlage.

90 % Kostenreduktion durchHUBER Sandwaschanlage RoSF 4BG 2

Auf der Kläranlage Weinstadt ent-standen 2010 Gesamtkosten von7000 Euro für die Entsorgung vonSand. Nach nur zweijährigem Betriebkonnte dieser Betrag durch den Ein-satz der HUBER SandwaschanlageRoSF 4 auf 621 Euro pro Jahr reduziertwerden; das entspricht einer Kosten-senkung von 91,1 %. Für diesesErgebnis ist die fortschrittliche Funk-tionsweise der HUBER RoSF 4 verant-wortlich: Sie wäscht die im Sand ent-haltenen organischen Bestandteileaus und führt dem System den wert-vollen Kohlenstoff wieder zu. Auf die-se Weise werden nicht nur Entsor-gungskosten eingespart, die Kohlen-stoffrückführung wirkt sich zudempositiv auf das Gesamtsystem Klär-anlage aus.

Jährliche Einsparung von 10.000Euro durch HUBER Rechengut-Waschpresse

Angesichts steigender Entsorgungs-kosten ist die Nachfrage nach Wasch-pressen mit gezielter Auswaschungweltweit gestiegen. Im Falle Wein-stadt beliefen sich die Entsorgungs-kosten auf 196 Euro pro TonneRechengut. So wurden im Jahre 2010insgesamt 88 Tonnen Rechengut fürca. 17.300 Euro entsorgt. Nach Ein-satz der HUBER Waschpresse (Bau-größe 4) konnte eine Senkung dieserKosten von ca. 10.000 Euro pro Jahrbei einer Gewichtsreduktion um ca.50 Tonnen erreicht werden. Letztereist nur möglich, wenn Fäkalien undorganische Bestandteile ausreichendaus dem Rechengut ausgewaschenund dadurch vorteilhafte TR-Gehalteerreicht werden.

Letztlich hat dieses Projekt gezeigt,dass die Anschaffung von Waschpres-

se und Sandwaschanlage eineäußerst lukrative Entscheidung seinkann. Die Stadt Weinstadt und dasBetriebspersonal der Kläranlage freu-en sich über das hervorragendeResultat, und die HUBER SE bedankt

sich bei der Stadt – insbesondere beider Leitung des Bauamtes – sowiebeim Betriebspersonal der Kläranla-ge für die stets angenehme Zusam-menarbeit bei der Realisierung desProjekts.

„Sauberer“ Sand und Einsparung derEntsorgungskosten von über90 % durch HUBER COANDASandwaschverfahren RoSF 4

HUBER Rechengut-Waschpresse Baugröße 4 für max. Gewichts-/Volumenreduktion. Kostensenkung auf der KA Weinstadt von ca. 10.000 Euro/Jahr.

Page 10: HUBER Report · Industrie 10 –12 Edelstahlausrüstung 13 Allgemeines 14 KURZBERICHTE Schlammbehandlung Verschleißbedingte Wartungskosten ... brechenden Innovationen für Aufse-hen

Industrie Seite 10

Fortsetzung von Seite 1: Einsparpotenzial in der Brauindustrie

Entwicklung eines innovativen Abwasserrecycling-VerfahrensEinleitung

Das Abwasser der Brauerei wird mitHilfe von UASB-Reaktoren aufberei-tet. Abhängig von der Auslastung desBetriebs fallen 40.000 bis 60.000 m³Abwasser pro Monat an. An Produk-tionstagen beläuft sich die Mengedes Abwassers auf 1.800 bis 2.600m³, an produktionsfreien Tagen undam Wochenende auf lediglich 100 bis600 m³ pro Tag. Die Schwankungender Volumenströme sind ein wichti-ges Kriterium hinsichtlich der Ausle-gung von Vorlagebehältern undAnschlussmöglichkeiten der Pilotan-lage an den Ablauf der UASB-Reakto-ren. Die für die Pilotierung zu instal-lierenden Anlagenmodule wurden aufeinen Abwasseranfall von 24 bis36 m³ pro Tag ausgelegt.

Für die Auslegung der Flotation mitanschließender Membranbiologiewaren vorrangig Abwasserparameterwie CSB, BSB5, Stickstoffgehaltesowie die Menge an suspendiertenFeststoffen im Ablauf des UASB-Reak-tors von Bedeutung. Für die Planungder Ultrafiltrations- und Umkehros-moseanlage waren zusätzlich diegelösten Salze, Silikat und die Was-serhärte entscheidend. In Tabelle 1sind die relevanten Parameter aufge-führt und die entsprechenden Ablauf-werte der UASB-Reaktoren angege-ben.

Bei einem früheren technischenAnsatz zur Aufbereitung dieses anae-rob vorbehandelten Abwassers zuhochwertigem Brauchwasser mit Hil-fe einer druckbetriebenen Ultrafiltra-tion und Umkehrosmose zeigte sich,dass die Reinigungsleistung nurdurch eine starke Verkürzung der Rei-nigungsintervalle aufrecht erhaltenwerden kann. Eine wirtschaftlicheBetriebsweise ist auf diese Weisejedoch nicht möglich.

Ursachen für diese Erfordernisse wur-den im hohen Anteil an Feinsuspensaund in der Zusammensetzung desAbwassers erkannt: zwei Faktoren,

Abb. 1: Verfahrensfließbild zur Aufbereitung von Abwasser in einer Brauerei mitdem Ziel der Wiederverwendung

Abb. 2: Schematische Darstellung der HUBER Druckentspannungsflotation mit integriertem Parallelplattenabscheider

Tabelle 1: Ablaufwerte der vorhandenen Anaerobreaktoren

die ein hohes Fouling- und Scaling-Potential bedingen. Um dieser Situa-tion gerecht zu werden, muss dendruckbetriebenen Filtrationsstufeneine Behandlung vorgeschaltet wer-den, die aus einer Flotationsstufesowie aus einem denitrifizierendenMembranbioreaktor besteht (sieheAbbildung 1). Erstere ermöglicht

dabei hocheffizient, unter Zugabegeeigneter Chemikalien, die Entnah-me von Feststoffen aus dem Abwas-serstrom.

Verfahrenstechnik und innovati-ve Komponenten

Da der Gehalt absetzbarer Stoffe imAblauf der UASB-Reaktoren zwischen0,1 und 10 ml/l schwankt, ist zur Vor-reinigung eine Druckentspannungs-flotation notwendig. Bei diesem Ver-fahren gelangt das zu behandelndeAbwasser über eine Zulaufleitung inden Flotationsbehälter und wirdbereits im Zulaufrohr intensiv mitentspannter Luft vermischt, die durcheine Sättigungspumpe bei ca. 6 bareingetragen wird. Die dabei erzeug-ten Gasblasen im Bereich zwischen20 µm und 70 µm gelangen über einverstopfungssicheres Ventil in dieAnlage. Durch einen zusätzlich inte-grierten Parallelplattenabscheiderwird die effektive Abscheideoberflä-che der Anlage erheblich vergrößert,sodass eine höhere hydraulischeBelastung bei gleichen Anlagenab-messungen möglich ist.

Im Plattenpaket sind die Abscheide-wege stark verkürzt. Die fein verteil-ten Feststoffe bilden sowohl größereFlotat-Flockenverbände an der Unter-seite der Platten als auch Sediment-Flockenverbände an der Oberseiteder schrägen Platten. Von dort stei-gen die geschlossenen Verbände indas Flotat auf oder rutschen in dieSedimentsammeltrichter ab (sieheAbbildung 2).

Um partikuläre Inhaltsstoffe abzu-trennen, die sich nicht flotieren las-sen, wird der Flotationszelle ein Rohr-flockulator mit einer chemischen Stu-fe vorgeschaltet, in der Fällungs- undFlockungsmittel dosiert werden kön-nen. Der Ablauf der Flotation wird ineinem Vorlagebehälter gesammeltund anschließend in die biologischeAbwasserreinigungsstufe geleitet,die als Membranbiologiereaktor kon-zipiert ist. Dabei ist die Denitrifikati-onsstufe der Nitrifikation vorgeschal-tet, da bei dieser Variante keinezusätzliche Zugabe von Kohlenstoff-quellen zur Nitratreduktion erforder-lich ist. Die Belüftung des nachfolgen-den Nitrifikationsbeckens erfolgt

über mehrere im Boden installierteMembranbelüfter, welche die Bele-bungsluft feinblasig verteilen. Nebender Versorgung der Mikroorganismenmit Sauerstoff wird dadurch zudemeine ständige Durchmischung desBelebtschlamms gewährleistet.

Der Ablauf der Nitrifikation gelangt

im freien Überlauf in das mit demMembranmodul ausgestattete Filtra-tionsbecken. Hier wird das Permeatdurch eine getauchte Rotationsmem-bran (Vakuum-Rotations-Membran)mit einer Fläche von 108 m² in Inter-vallen abgezogen. Nach einer defi-nierten Filtrationszeit folgt eine Filtra-tionspause zur Reinigung der Mem-

Abb. 3: Entfernung von Trübstoffen durch verschiedene Chemikalien

Abb. 4: Entfernung von Feststoffen durch die Flotation

Page 11: HUBER Report · Industrie 10 –12 Edelstahlausrüstung 13 Allgemeines 14 KURZBERICHTE Schlammbehandlung Verschleißbedingte Wartungskosten ... brechenden Innovationen für Aufse-hen

WASTE WATER Solutions

Seite 11 Industrie

bran (z. B. 6 min Filtration, 2 min Pau-se). Damit der Füllstand der Beckenreguliert werden kann, sind zweiLastfälle für den Permeatabzug pro-grammiert. Beim vorschriftsmäßigenBetrieb liegt der abgezogene Perme-atstrom etwas niedriger als der ein-gehende Zulaufstrom. Erhöht sichder Füllstand im Filtrationsbecken, sowird bis zur Wiederherstellung desnormalen Niveaus ein Hochlastfallaktiviert, bei dem ein höherer Perme-atstrom abgezogen wird. Die Biomas-sekonzentration im Belebungsbe-cken liegt zwischen 10 und 15 g/l; dieEinstellung des Schlammalterserfolgt über einen intervallgesteuer-

ten Schlammabzug aus dem Nitrifika-tionsbecken.

Den Kern des MBR-Verfahrens stellendie rotierenden Membranen dar. DieRotation in Kombination mit demSpüllufteintrag aus der Rotationsach-se sorgt für einen erhöhten Abtragvon Feststoffen von der Oberflächeder Membran. Zudem wird der Ener-giebedarf für die Spülluft aufgrundder halbierten Einblastiefe reduziert.

Ergebnisse

Entfernung von Trübstoffen

Zur Sicherstellung einer ausreichend

Abb. 5: CSB-Entfernung durch Flotation und Membranbelebungsstufe

Abb. 6: Nitrifikationsleistung der Membranbelebungsstufe

hohen Abscheidung von Trübstoffenin der Flotationsstufe wurden zahlrei-che Versuche mit Fällungsmitteln aufEisen- und Aluminiumbasis durchge-führt. In einem so genannten Jar-Testwurden 200 ml Rohabwasser mit100µl Fällungsreagenz versetzt und 2Minuten bei 300 U/min gerührt. Nacheiner zehnminütigen Sedimentati-onsphase wurde der über den Flo-cken befindliche Überstand auf sei-nen CSB-Gehalt untersucht. WeitereVersuche mit Flockungsmittelnerfolgten in vergleichbarer Weise,wobei eine Wirksubstanz von 0,1 %vol gewählt wurde. Als Flockungsmit-tel wurden Produkte der Fa. AshlandPraestol eingesetzt, die schwach bisstark kationisch wirken. Ziel derUntersuchungen war es, eine mög-lichst effektive Entfernung von Trüb-stoffanteilen nachzuweisen. Eine zustarke Verringerung des CSB-Anteilssollte hingegen vermieden werden,da die Kohlenstoffe in der biologi-schen Stufe noch für die Denitrifikati-on erforderlich sind. Das Ergebnis derUntersuchungen ist in Abbildung 3veranschaulicht.

Reinigungsleistung von Flotationund MBR

In den nachfolgenden Abbildungensind 1. die Entfernung absetzbarerund abfiltrierbarer Stoffe (s. Abb. 4),2. der in der biologischen Reinigungs-stufe realisierte Abbau von Kohlen-stoffen (gemessen als CSB-Wert, s.Abb. 5) und 3. die biochemischeUmsetzung von Ammoniumstickstoffzu Nitrat (s. Abb. 6) dargestellt. Da

die Umstellung des biologischen Ver-fahrens auf Denitrifikation erst im Juli2011 erfolgte, können derzeit nochkeine Aussagen zum Abbau desGesamtstickstoffs gemacht werden.

Trotz teilweise erheblicher Schwan-kungen in den jeweiligen Zuläufenzeigt sich ein relativ stabiler Betriebder eingesetzten Verfahrensstufen.Abweichungen von den dauerhaftniedrigen Werten können durch kurz-fristige Störungen des Versuchsbe-

triebs erklärt werden.

Eine fast vollständige Entfernung derFeststoffe gelingt in der Flotation.Hier erfolgt zudem eine Verringerungdes CSB-Wertes um ca. 20 %. Mit dau-erhaft niedrigen Konzentrationen vonunter 70 mg CSB/l zeigt die Mem-branbelebung eine hohe Reinigungs-leistung und schafft somit die erfor-derlichen Voraussetzungen für dienachfolgenden Filtrationsstufen, umTrinkwasserqualität zu erreichen.

Zuverlässige Anlage in Betrieb

STRAINPRESS® Fremdstoffabscheider SP:Einsatz in einem Biogas-„Leuchtturmprojekt”

In Osthessen ist seit Sommer 2012eine der modernsten BiogasanlagenDeutschlands in Betrieb. Die Nassver-gärungslinie mit einer Kapazität von30.000 Tonnen pro Jahr verwertetausschließlich biogene Reststoffeund Gülle aus der Region. Dabei wer-den die angelieferten Bioabfälle(Kantinen- und Keltereiabfälle, über-lagerte Lebensmittel, Fette undAbfälle aus der Gastronomie)zunächst zerkleinert. Störstoffe, dieeine Größe von 12 mm überschrei-ten, werden abgetrennt und dem Fer-menter zur Biogaserzeugung zuge-führt.

Bei der Zerkleinerung entstehenjedoch auch Kunststoffteilchen unter12 mm, die nachträglich aus demGärrest entfernt werden müssen,damit dieser den Anforderungen anwertvolle Flüssigdünger genügt. Dergereinigte und hygienisierte Gärrestsoll schließlich auf den umliegendenlandwirtschaftlichen Flächen ausge-bracht werden, während das im Ver-gärungsprozess entstehende Biogasvor Ort durch ein Spezialverfahrenaufbereitet und in das örtliche Gas-netz eingespeist wird.

Damit nun der flüssige Gärrest dasRAL-Gütesiegel erhalten und als Dün-ger verwendet werden kann, musssein Kunststoffanteil den Kriteriender Gütegemeinschaft Kompost ent-sprechen. In mehreren Chargen wirder mit ca. 15 m³/h bei 5 % TR aus dem

Fermenter zur nachgeschaltetenHygienisierungsstufe gepumpt. Aufdem Weg dorthin wird der Kunststoff-anteil „inline“ durch die STRAIN-PRESS® (Sieblochung 5 mm) so weitreduziert, dass die Anforderungender Gütegemeinschaft Komposterfüllt werden. Die abgesiebten Stof-fe werden über eine acht Meter langeHUBER ROTAMAT® Förderschnecketransportiert und in den dafür vorge-sehenen Behälter, zu den bereits vor-gesiebten Störstoffen, abgeworfen.

Seit der Inbetriebnahme im Sommer2012 läuft die Anlage störungsfreiund erfüllt zuverlässig die Anforde-rungen des RAL-Gütesiegels Kom-post. Die STRAINPRESS® leistet mitt-lerweile auf mehr als 10 Bioabfallan-lagen in Deutschland und mit über 30Installationen europaweit ihren Bei-trag zur Herstellung eines sauberenDüngerprodukts.

STRAINPRESS® Fremdstoffab-scheider zur Gärrestaufberei-tung auf Bioabfallanlagen

Die Aufbereitungstechnik bei derBehandlung biologischer Abfälle, vorallem aber bei der Vorbehandlungverpackter Lebensmittel zur Biogas-erzeugung, hat sich in den letztenJahren enorm gewandelt. In denunterschiedlichsten Bereichen wur-den Anlagen modifiziert und denAnforderungen bei der Verarbeitungvon organischen Abfällen angepasst.

STRAINPRESS® Fremdstoffabscheider SP

Annahmebunker Biomüll

Austragung SP mit Kunststoffresten

Prinzipskizze der STRAINPRESS® SP

Die Vorgabe für die Hygienisierungdes Substrats zur Biogaserzeugungliegt bei einer maximalen Kantenlän-ge von 12 mm. Bei der Zerkleinerungentstehen jedoch, neben den bereitsvorhandenen kleinteiligen Fremdstof-fen, weitere Verpackungsteile. Diesepassieren die integrierte oder separa-te Vorsiebung (z. B. die ROTAMAT®Rechen und Siebanlagen) beimTrennschritt von 12 mm und verursa-chen im weiteren Verlauf der Biogas-erzeugung mitunter Schwierigkeiten,indem sie etwa Schwimmdecken bil-den und bei der Ausbringung land-wirtschaftliche Flächen kontaminie-ren.

Auf diese Weise werden erstrebens-werte Qualitätsanforderungen undZertifizierungen verfehlt, sodass dereigentlich hochwertige Gärrest nurmit geringer Qualität abgegeben wer-den kann. Die Separierung störenderKunststoffpartikel vor der Bearbei-tung im Fermenter ist nicht ratsam,da hierbei anhaftende Biomasse zurBiogaserzeugung entzogen würde.

Mit dem Einsatz der HUBER STRAIN-PRESS® können nun diese Kontami-nationen im Nachgang erheblichreduziert werden. Zudem ist dasSiebgut prozessbedingt in wesentlichgeringerem Ausmaß mit organischenAnhaftungen belastet. Die Siebloch-größen der SP können, je nach vorge-schalteter Zerkleinerungstechnik,von 1 bis 8 mm angepasst werden.Dabei liegt der Durchsatz, abhängigvon Trennlochgröße und Feststoffge-halt, bei 5 bis 50 m³/h. Dass die SP inein bestehendes Rohrleitungssystemintegriert werden kann, hebt sie über-dies von anderen Trenntechniken ab.Mit nur wenig Aufwand kann sie bei-spielsweise in den Überlauf vom Fer-menter zum Nachgärer, zum Gärres-telager oder sogar in die Drucklei-tung zur Gärrestentwässerung inte-griert werden.

Damit hält die HUBER STRAINPRESS®– nach ihrem traditionellen, tausend-fach bewährten Einsatz zur Klär-schlammsiebung – Einzug in ein neu-es Spezialgebiet mit großem Wachs-tumspotenzial.

Page 12: HUBER Report · Industrie 10 –12 Edelstahlausrüstung 13 Allgemeines 14 KURZBERICHTE Schlammbehandlung Verschleißbedingte Wartungskosten ... brechenden Innovationen für Aufse-hen

Industrie Seite 12

Le Roy High School sichert sich erste smartMBR-Anlage

Erster smartMBR-Auftrag in den USA

Die erste smartMBR-Anlage ist ver-kauft und wird demnächst an der LeRoy High School im US-BundesstaatAlabama installiert. Mit ihren 830Schülern und 60 Lehrern produziertdie Schule ca. 72 m3 Abwasser proTag. Dies wird derzeit noch in einerBelebungsanlage mit nachfolgenderChlorung behandelt, bevor es ineinen Fluss eingeleitet wird.

Aufgrund neuer Umweltvorschriften,die am 1. Juli 2013 in Kraft treten, dür-fen in Zukunft erheblich weniger

Schwebstoffe mit dem Abwasser ein-geleitet werden, und auch die Chlo-rungsanlage kann nicht weiter ver-wendet werden. Aus diesem Grundwurde das örtliche IngenieurbüroMcFadden Engineering konsultiert: Esgalt eine Lösung auszuarbeiten, diees ermöglicht, die neuen Umwelt-richtlinien einzuhalten. Die Wahl derIngenieure fiel auf das MBR-Verfah-ren: Da sie das HUBER smartMBR-Modell von der IFAT 2012 kannten,wussten sie um seine optimale Eig-nung für die Le Roy High School.

Im Januar wurde das Projekt öffent-lich ausgeschrieben, und HUBER USAerhielt den Auftrag in Zusammenar-beit mit der örtlichen Vertretung vonPump & Process in Alabama. DieAnlieferung der smart-MBR Anlage,die 75 m3 Abwasser pro Tag behan-deln wird, ist für den 1. Juni 2013geplant. So bleibt noch genügendZeit für Inbetriebnahme und Biomas-sestabilisierung, bevor die neuen Ein-leitgrenzwerte vier Wochen später inKraft treten.

Transparentes Modell der smartMBR 75

Le Roy High School

Bestehendes Abwassersystem

Maschinentechnik von HUBER senkt Entsorgungskosten im Dow-Werk Böhlen

Chemieunternehmen entscheidet sich erneut fürSchlammentwässerung von HUBERZur Versorgung der Produktionsanla-gen im Dow-Werk Böhlen wird Ober-flächenwasser aus verschiedenenQuellen aufbereitet. Der hierbeianfallende Schlamm wurde seit 1997mit Hilfe einer Siebbandpresse aufTrockensubstanzgehalte von ca. 35bis 40 % entwässert. Da jedoch nachdem langjährigen Betrieb dieserAnlage diverse Umbauten und auf-wendige Ertüchtigungsarbeiten not-wendig wurden, entschloss sich dieDow Chemical Company dafür, nacheiner neuen Lösung zu suchen.

Bereits 2011 wurde auf der Werk-skläranlage am Standort Böhlen eineROTAMAT® Schneckenpresse RoS 3Q

zur Entwässerung von Überschuss-schlamm in Betrieb genommen. Nachder reibungslosen Projektabwicklungund den durchweg positiven Erfah-rungen mit dem Gerät wurde auch fürden Ersatz der Siebbandpresse dieFirma HUBER zur Angebotsabgabegebeten.

Eine eingehende Untersuchung desSchlamms im Labor der HUBER SE lie-ferte das Ergebnis, dass eine denaktuellen Standards entsprechendeSiebbandpresse das am bestengeeignete Aggregat für das Dow-Werk ist. Bei der technischen Umset-zung des Angebots wurden sowohldie Erfahrungen des Chemieunter-

nehmens mit der bisherigen Sieb-bandpresse berücksichtigt als auchdie umfangreichen Kenntnisse derHUBER SE, was die Entwässerungvon mineralischen Schlämmenangeht. Eine wichtige Rolle spieltedabei zudem die Anpassung derSchlammaufgabe an die rheologi-schen Eigenschaften des Schlamms.Ferner sollte das Siebband speziell andie Flockenstruktur angepasst sein,und nicht zuletzt galt es die Bedie-nungshilfen, insbesondere im Hin-blick auf die Arbeitssicherheit, denVorgaben des Kunden anzugleichen.Das benutzerfreundliche Bedienkon-zept und die vollständige Automati-

sierbarkeit der Maschine wurdendemnach als entscheidende Vorteilegewertet. Nicht zuletzt erfolgte dieAuftragsvergabe aufgrund der wirt-schaftlichen Angebotsgestaltung unddank der exakten Umsetzung allerKundenwünsche.

Nach Integration der HUBER Bogen-presse BS in das bestehende Systemkönnen vorhandene Fundamente undPumpen sowie Polymeraufbereitungund Abfördertechnik weiter genutztwerden. Lediglich das Leitsystemmusste in Zusammenarbeit mit demKunden hinsichtlich der neuen Anfor-derungen an die Presse modifiziertwerden.

Vor allem die Entwässerungsleistungder neuen Siebbandpresse hat sämt-liche Erwartungen erfüllt: So werdenbei einem Polymerverbrauch vonetwa 2,5 kg/t Entwässerungsgradevon 45 bis 48 % erreicht. BeimBetrieb der HUBER Bogenpresse fal-len etwa 30 % weniger Schlamm undsomit geringere Entsorgungskostenan als beim bisher eingesetztenAggregat. Die diversen maschinen-und verfahrenstechnischen Anpas-sungen sollten die Wartungskostenweiterhin deutlich senken sowieBedienerfreundlichkeit und Sicher-heit zusätzlich erhöhen.

HUBER Bogenpresse mit anwendungsspezifischen Anpassungen HUBER Bogenpresse BS mit 8 Walzen-Presszone

MBRsmart ®

Page 13: HUBER Report · Industrie 10 –12 Edelstahlausrüstung 13 Allgemeines 14 KURZBERICHTE Schlammbehandlung Verschleißbedingte Wartungskosten ... brechenden Innovationen für Aufse-hen

WASTE WATER Solutions

Seite 13 Edelstahlausrüstung

Optische Anpassung an die Umgebung möglich

Befahrbare Schacht-abdeckungen mitRhino-Linings-Beschichtung

Seit mehreren Jahren bietet HUBER SEbefahrbare Schachtabdeckungen mitRhino-Linings-Beschichtungen an.Mehrere Exemplare wurden bereits inLuxemburg und vor dem BerlinerReichstagsgebäude eingebaut.

Rhino-Linings ist eine aufgespritzteBeschichtung aus Polyurethan, dievor allem dort Anwendung findet, woes im kommerziellen oder industriel-len Bereich zur hohen Beanspru-chung von Oberflächen kommt(Industriefußböden, Dächer, Lkw-Ladeflächen). Zur Erhöhung derRutschhemmung wird die Beschich-tung besandet. Dabei kann, je nachBedarf, eine Körnung von 1-2 oder 2-3 mm gewählt werden. Eine zusätzli-che Schutzschicht sorgt für eine

besonders hohe Widerstandskraftgegen UV-Strahlung.

Standardmäßig wird die Oberflächeim RAL-Farbton 9005 (Tiefschwarz)ausgeführt, nach Absprache kann dieSchachtabdeckung jedoch auch inanderen Farbtönen geliefert werden.Hierin liegt ein entscheidender Vorteilder Rhino-Linings-Beschichtunggegenüber der Tränenblechoberflä-che: Durch die variable Farbgebungkann die Abdeckung optisch an ihreUmgebung angepasst werden.Zudem bieten wir sie auf Kunden-wunsch in einem einbetonierten Rah-men an, der komplett mit derSchachtabdeckung auf das fertigeNiveau des Straßenbelags gesetztwird.

Befahrbare Schachtabdeckung fur fließenden Verkehr mit Rhino-Linings-Beschichtung

Schachtabdeckung SD 7 mit verminderter Einbauhöhe

Zwei HUBER Hochleistungssiebrechen HSW, Drucktüren udn Schachtabdeckungen eingebaut

Regenbecken mit wirksamem Hochwasserschutz im Fürstentum LiechtensteinDie fortschreitende Oberflächenver-siegelung führt dazu, dass Regen-wasser konzentrierter anfällt undzusammen mit dem häuslichenAbwasser in die Kanalisation gelangt.Da die Regenwasser-Anfallmengehierbei wesentlich größer ist, mussdie Abflusskapazität mittels Regen-becken reguliert werden, um dasKanalisationssystem zu entlasten.Deshalb wurde das IngenieurbüroWenaweser+Partner BauingenieureAG aus Ruggell (Liechtenstein) vonder Gemeinde Ruggell mit der Pla-nung und Realisierung des Regenbe-ckens „Kirche“ beauftragt. Nach dem Bau dieses Regenbeckenskann nun das Mischwasser (Regen-und häusliches Abwasser) aus denKanalisationsleitungen gespeichertund nach Abklingen des Nieder-schlags zur Kläranlage weitergeleitetwerden. Bereits beim Beckeneinlaufwird das Regenüberlaufwasser mit-tels HSW-Rechen der Firma HUBER SE

Halbhohe Drucktür mit Einreiber

einer ersten Reinigung unterzogen.Sollte die Kapazität des Regenbe-ckens überschritten werden, erfolgteine zweite Reinigungsstufe im Drucktür mit Zentralverschluss

Fortsetzung von Seite 1: Alte Türen von Sandesneben-Nusse durch HUBER-Drucktüren ersetzt

Warum kompliziert, wenn es aucheinfach geht?

Ausschlaggebend für die Beauftra-gung der HUBER SE war eine bereitsvorhandene Drucktür des Oberpfäl-zer Umweltunternehmens. Dieseerfüllt ihren Dienst in Sandesnebenseit mehr als 20 Jahren – damals hießdas Unternehmen noch Hans HuberGmbH – und überzeugt im direktenVergleich mit den beiden Türen einesanderen Herstellers. Während dieseim Laufe der Jahre deutliche Anzei-chen von Verschleiß zeigten, weistdas HUBER-Produkt bis heute keineAbnutzungserscheinungen auf. Ende2012 mussten die beiden Türen desanderen Herstellers schließlich auf-grund von schwindenden Dichtun-gen, vereinzelten Leckagen und star-ken Korrosionsproblemen ausge-tauscht werden; zudem fehlte dieKTW-Zulassung. Dass es in besonderen Situationenbesonderer Maßnahmen bedarf,erkannte Peter Holtfreter bei der Vor-

Ort-Besichtigung. Er löste ein Monta-geproblem auf völlig neuartige Wei-se, indem er die neuen HUBER-Druck-türen am Rahmen der ausgedientenTüren befestigen ließ. Im Auftrag derHUBER SE sorgte Herr Ferres von derFirma PRT für millimetergenaue Boh-rungen zur exakten Anbringung derHUBER-Türen. Die Montage erfolgtevon der Trockenseite aus – eineMethode, die zahlreiche Vorteile fürden Betreiber mit sich bringt:➤ Geringer Kostenaufwand➤ Keine Betonarbeiten➤ Keine Instandsetzung der Behäl-

ter-Innenwand➤ Kein Betreten der Wasserkammer

➤ Minimale BetriebsunterbrechungDer Trinkwasserbehälter in Sandes-neben, einer Gemeinde östlich vonHamburg, wird nun – wie bereits dieerste Drucktür bewiesen hat – vonder dauerhaften Qualität und Zuver-lässigkeit der HUBER-Produkte profi-tieren. Materialien und Dichtungenentsprechen selbstverständlich denKTW-Zulassungsnormen. Der besteBeweis für absolute Kundenzufrie-denheit: Kurz nach dem Jahreswech-sel beauftragten die Betreiber derAnlage Sandesneben-Nusse dieHUBER SE mit der Installation zweierweiterer Drucktüren - natürlich unterAnwendung desselben unkomplizier-ten Montageverfahrens.

Neue HUBER Drucktur auf demWasserwerk Sandesneben eingebaut

Einbau der ersten Drucktur durchLutz Ferres mit Magnetbohrmaschine

Alte Drucktur auf dem WasserwerkSandesneben

Durchlaufbecken, bevor das Über-laufwasser in den Vorfluter entlastetwird. So wird dieser in möglichstgeringem Ausmaß mit Schmutzstof-fen belastet.Je nach Wirkungsweise der Beckenunterscheidet man zwischen Fang-und Durchlaufbecken. Eine Kombina-tion beider Typen wird als Verbundbe-cken bezeichnet. Das Fangbeckendient dem Zurückhalten und derSpeicherung des bei Regenbeginnanfallenden ersten „Spülstoßes“, der- bedingt durch das Ausspülen vonAblagerungen in den Kanalisations-leitungen - einen stark erhöhten Ver-schmutzungsgrad aufweist. DasDurchlaufbecken ermöglicht nebender Speicherung von Regenüberlauf-wasser auch das Zurückhalten vonSchwimmstoffen und eine weitereReinigung des in den Vorfluter entlas-teten Regenüberlaufwassers. BeimRegenbecken „Kirche“ wurde ein sol-ches Verbundbecken realisiert.Im Zuge einer Projektgemeinschaftzwischen der Picatech Huber AG undder Helmut Breschan AG kommen indiesem Becken zwei HUBER Hochleis-tungssiebrechen des Typs HSW sowieDrucktüren TT7, TT7.Z und Schacht-deckel SD7 zum Einsatz. Die Drucktü-ren TT7 sind so konstruiert, dass siebis zur Beckenoberkante dicht sindund dem Wasserdruck standhalten.Sie sind mit den Einreibern sehr ein-fach zu betätigen, und die Tür istbequem begehbar. Für die Schacht-abdeckungen wurde der begehbareSchachtdeckel SD7 gewählt. Durchdie serienmäßig eingebaute Gas-druckfeder können die Deckel ein-fach geöffnet und wieder verschlos-sen werden.Wir danken der Gemeinde Ruggell fürihr Vertrauen in die HUBER-Produkteund dem Ingenieurbüro Wenawe-ser+Partner Bauingenieure AG für dieüberaus konstruktive und lösungsori-entierte Zusammenarbeit.

Eckdaten des Regenbeckens„Kirche“:

➤ Länge 28.4 m; max. Breite16.5 m; max. Tiefe 8.4 m

➤ max. Beckenvolumen (Fang-und Durchlaufbecken) 250 m³

➤ max. Pumpensumpfvolumen(Entlastungspumpwerk)200 m³

➤ Installierte Pumpleistung Ent-lastungspumpwerk ca.1'800 l/s

Page 14: HUBER Report · Industrie 10 –12 Edelstahlausrüstung 13 Allgemeines 14 KURZBERICHTE Schlammbehandlung Verschleißbedingte Wartungskosten ... brechenden Innovationen für Aufse-hen

WASTE WATER Solutions

Seite 14 Allgemeines

Gewinner aus REPORT 2/2012

1. Preis:

Werkzeugkoffer im Wert von 300 €

Heribert Losert37434 Rollshausen

2. Preis:

Werkzeugkoffer im Wert von 200 €

Raimund Busch56564 Neuwied

3. Preis:

Werkzeugkoffer im Wert von 150 €

Volodymyr Yegorov75015 Bretten

Herzlichen Glückwunsch!

Impressum:REPORT der HUBER SEAktuelle Nachrichten fürdie Kunden und Freunde desHauses HUBER.

Ansprechpartner:Christian StarkJasmin Herrler

Adresse:HUBER SEIndustriepark Erasbach A192334 BerchingTel.: 08462/201-0E-Mail: [email protected]

Satz/Layout: HUBER Marketing

Erscheinungstermin: April 2013

Druck:M.W. Bauer, Beilngries

Auflage dieser Ausgabe 44.000

Nutzen Sie wieder Ihre Gewinnchance!Teilnahme auch online unter http://www.huber.de/gewinnspiel möglich!

Mitmachen können alle HUBERREPORT-Bezieher. Ausgenommensind Mitarbeiter und Angehörige derFirma HUBER. Bei mehreren richtigenLösungen entscheidet das Los. DerRechtsweg ist augeschlossen. DieGewinner werden schriftlich benach-richtigt.

Füllen Sie den Fragebogen aus undsenden Sie diesen an:HUBER SEPostfach 63D-92332 BerchingAbsender nicht vergessen!

Nehmen Sie am HUBER-Gewinnspielauch online teil! Einfach die Fragenunter www.huber.de/gewinnspielbeantworten und das Formularabsenden.

1. Preis: Hochdruckreinigerim Wert von 300 €

2. Preis: Hochdruckreinigerim Wert von 200 €

3. Preis: Hochdruckreinigerim Wert von 150 €

Bitte hier abtrennen!

Unsere Fragen:

1. Wo finden Sie die Firma HUBER auf der Messe WASSERBERLIN INTERNATIONAL vom 23. - 26. April 2013?a) In Halle 2.1, Stand 300b) In Halle 2.2, Stand 300c) In Halle 2.2, Stand 600

2. Die hanseWasser Bremen GmbH hat sich zum Ziel gesetzt, bis2015 ihre gesamte Geschäftstätigkeit klimaneutral abzuwi-ckeln. Was ist ein wesentlicher Baustein dieses Programms?a) Nutzung der Abwasserwärme auf dem Gelände des Pumpwerks

Bremen Findorffb) Nutzung von Photovoltaik auf dem Gelände des Pumpwerks

Bremen Findorffc) Nutzung von Windkraft auf dem Gelände des Pumpwerks

Bremen Findorff

3. Für welches Einsatzgebiet wurde der HUBER RechenTrashMax® entwickelt?a) Zur Elimination von Haaren und Faserstoffenb) Zur Beseitigung von groben Feststoffenc) Zur Entwässerung

4. Wo wird die erste smartMBR-Anlage installiert?a) Im Wasserwerk Wurzach in Deutschlandb) Im Hilton Hotel in Spanienc) In der Le Roy High School in den USA

Ankreuzen, auf Postkarte kleben oder in ein Kuvert stecken und abgeht die Post!

Veranstaltung stand unter dem Motto: Partnerschaft, Innovation und Nachhaltigkeit – Auf dem Weg zu nachhaltigem Wachstum

Dr. Hans Huber nimmt an Asien-Pazifik-Konferenz teil

Bundesminister für Wirtschaft und Technologie Dr. Philipp Rösler (links) undDr.-Ing. E.h. Hans Huber (rechts) auf der Asien-Pazifik-Konferenz

Preis durch Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Zeil verliehen

Bayerischer Energiepreis 2012 geht an HUBER SEAm 18. Oktober verlieh Bayerns Wirt-schafts- und Energieminister Zeil inNürnberg den Energiepreis 2012. DasUnternehmen HUBER SE belegte inder Kategorie Energiekonzepte undInitiativen den ersten Platz und wur-de für den innovativen und verant-wortungsvollen Umgang mit Energieausgezeichnet. Martin Zeil sah in denausgezeichneten Projekten „heraus-ragende Entwicklungen für eine inno-vationsorientierte Energiewende“.

Das CO2 sparende Projekt Heizwärmeaus dem Abwasserkanal, das dieHUBER SE in Zusammenarbeit mit derStadt Straubing/Stadtentwässerungund der GFM Beratende IngenieureGmbH umsetzte, versorgt in Strau-bing insgesamt 102 Wohneinheitenmit rund 65 % des Wärmebedarfsüber das Abwasser. Bei einem Objektmit guter Wärmedämmung entsprichtdas jährlich knapp 350.000 kWh.

Ermöglicht wird diese Einsparung

durch ein Verfahren, bei dem die Wär-me des Abwassers – das etwa beimDuschen, Baden, Waschen und Spü-len in die Kanalisation fließt – durcheinen speziellen Wärmetauscher ent-zogen wird. Eine Wärmepumpe passtdie Temperatur der entzogenenAbwasserwärme an die benötigteHeiztemperatur der Wohnungen an.Im Vergleich zur Nutzung von Erd-und Grundwasserwärme punktet die-ses Verfahren mit ganzjährig hohenTemperaturen von mindestens 12Grad Celsius.

HUBER erkannte die Abwasserwärmefrühzeitig als Energieschatz und ent-wickelte im Stammhaus in Berchingdas mittlerweile in Straubing instal-lierte ThermWin®-Verfahren. Wich-tigster Bestandteil dieser zukunfts-weisenden Entwicklung ist der Wär-metauscher RoWin, der zunächst indirektem Kontakt mit dem kommuna-len Abwasser steht. Da dies jedochzahlreiche Unreinheiten und Störstof-

fe enthält, entwickelten Ingenieureder HUBER SE ein Selbstreinigungs-verfahren für den Wärmetauscher:Nur wenn er beste Übertragungswerteliefert, bleibt auch die Wirtschaftlich-keit der Gesamtanlage gewährleistet.

Das Projekt läuft seit dem eisigenWinter des Jahres 2010 und über-zeugte bereits bei seinem ersten Här-tetest mit zuverlässiger Wärmeleis-tung. Entscheidend für die Auszeich-nung mit dem Bayerischen Energie-preis waren die Nutzung regenerati-ver Energiequellen und die darausresultierende Einsparung von ca. 70Tonnen CO2.

Der Bayerische Energiepreis wurdeerstmals 1999 verliehen und wird seit2000 im Zwei-Jahres-Turnus verge-ben. Die Preisträger werden durcheine unabhängige Jury von Energie-experten verschiedener bayerischerUniversitäten in einem mehrstufigenAuswahlverfahren gekürt.

Vom 01. bis zum 03. November 2012fand in Neu-Delhi/Gurgaon die Asien-Pazifik-Konferenz statt. Zu den 750Entscheidern aus Deutschland unddem pazifischen Raum, mit Schwer-punkt Indien, gehörte unter anderemDr.-Ing. E.h. Hans Huber.

Die Veranstaltung lief unter dem Mot-to Partnership, Innovation and Sus-tainability – Towards SustainableGrowth [Partnerschaft, Innovationund Nachhaltigkeit – Auf dem Weg zunachhaltigem Wachstum]. Zu einemder insgesamt acht Panels, die sichthematisch um die Wasserwirtschaftdrehten, war auch Dr. Huber aufgeru-fen. Er stellte seine Sichtweise darund beteiligte sich an der ausführli-chen Publikumsdiskussion. Die bei-den wichtigsten Punkte waren hierbeidie Anpassung an regionale Bedürf-nisse sowie die Wasserversorgung

und Abwasserentsorgung in Megacitys.

Der Meinungsaustausch machtedeutlich, dass angepasste Technolo-gien notwendig sind; die entschei-dende Frage nach der Finanzierungkonnte allerdings nicht abschließendbeantwortet werden.

„Bundeswirtschaftsminister Röslernahm ebenfalls an der Asien-Pazifik-Konferenz teil und hat eine bemer-kenswerte Rede gehalten, in der erganz klar einforderte, dass offeneMärkte eine Bedingung für nachhalti-ges Wachstum sind. Gleichzeitig for-derte er für diese Märkte ein freiesSpiel der Kräfte in Form des Wettbe-werbs“, berichtet Dr. Hans Huber vonseinen Eindrücken. Sehr aufschluss-reich seien auch die Ausführungender indischen Teilnehmer gewesen:Sie erklärten, dass Indien weiterhinZölle erheben wird, da hier jährlich ca.

70 Mio. bis 80 Millionen junge Men-schen auf den Arbeitsmarkt drängen.

„Insgesamt ergaben sich auch amRande dieser Konferenz interessanteGespräche, die alle zeigten, dass dieasiatisch-pazifische Region auch inZukunft einer der Schlüsselmärkte fürdie deutsche und europäische Wirt-schaft sein kann. Dies gilt vor allenDingen für Investitionen im Infrastruk-turbereich“, zieht Dr. Hans Huber seinFazit aus der Veranstaltung.

Auch die Frage, wie man sich in die-sem Bereich vorteilhaft aufstellenkönne, wurde mit verschiedenenRepräsentanten deutscher Unterneh-men diskutiert. Man kam einstimmigzu dem Ergebnis, dass im asiatischenRaum hohe Investitionen im Infra-strukturbereich von Nöten sind, dassjedoch auch gerade hier die Wert-schöpfung erfolgen muss.

vlnr: Markus Pannermayr, Oberbürgermeister der Stadt Straubing - Dr.-Ing. RalfMitsdörffer, Geschäftsführer GFM - Bay. Wirtschaftsminister Martin Zeil - GeorgHuber, Vorstandsvorsitzender HUBER SE