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Gutachterliche Stellungnahme im selbstständigen Beweisverfahren Honig, Helga ./ . Müller, Margot zu baulichen Mängeln in der Wohnung der Frau Margot Müller Nxxstraße 11 in 12345 Axxxheim Geschäftsnummer des Gerichts 1 C 629/ 01 Auftragsnummer G1103 Antragsteller Helga Honig, Nxxstraße 11 12345 Axxxheim Prozessbevollmächtigter des AS RA Aabcdes Klmnop, Cille-Straße 11 12345 Axxxheim Antragsgegner Margot Müller, Nxxstraße 11 12345 Axxxheim Prozessbevollmächtigter des AG RA Kabgh Bauer, Bergstraße 11 12345 Gera Auftraggeber Amtsgericht Altenburg, Burgstraße 11 04600 Altenburg Schriftsatz 22 Seiten Text (illustriert) 2 Seiten Anlagen Ausfertigungen Ausfertigungen 1 bis 3 Auftraggeber Ausfertigung 4 Verfasser erarbeitet: Dipl.-Ing. (FH), Dipl.-Ing. (FH) Dietmar Grütze BDB Stobraer Straße 31 in 99510 Apolda Freier Sachverständiger für allgemeinen Hochbau/ Baukonstruktion im Bundesverband Deutscher Sachverständiger und Fachgutachter -BDSF- e. V., Reg.-Nr. 795 Mitglied der Ingenieurkammer Thüringen Nr. 8894-BV Auswärtiger bauvorlageberechtigter Ingenieur bei der Ingenieurkammer Sachsen Reg.-Nr. 71183 Apolda, am 26. Januar 2004 Ausfertigung Nr. 4

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Gutachterliche Stellungnahme im selbstständigen Beweisverfahren

Honig, Helga ./ . Müller, Margot zu baulichen Mängeln in der Wohnung der Frau Margot Müller

Nxxstraße 11 in 12345 Axxxheim

Geschäftsnummer des Gerichts 1 C 629/ 01

Auftragsnummer G–11–03

Antragsteller Helga Honig, Nxxstraße 11 12345 Axxxheim

Prozessbevollmächtigter des AS RA Aabcdes Klmnop, Cille-Straße 11 12345 Axxxheim

Antragsgegner Margot Müller, Nxxstraße 11 12345 Axxxheim

Prozessbevollmächtigter des AG RA Kabgh Bauer, Bergstraße 11 12345 Gera

Auftraggeber Amtsgericht Altenburg, Burgstraße 11 04600 Altenburg

Schriftsatz 22 Seiten Text (illustriert) 2 Seiten Anlagen

Ausfertigungen Ausfertigungen 1 bis 3 – Auftraggeber Ausfertigung 4 – Verfasser

erarbeitet: Dipl.-Ing. (FH), Dipl.-Ing. (FH) Dietmar Grütze BDB Stobraer Straße 31 in 99510 Apolda Freier Sachverständiger für allgemeinen Hochbau/ Baukonstruktion im Bundesverband Deutscher Sachverständiger und Fachgutachter -BDSF- e. V., Reg.-Nr. 795 Mitglied der Ingenieurkammer Thüringen Nr. 88–94-BV Auswärtiger bauvorlageberechtigter Ingenieur bei der Ingenieurkammer Sachsen Reg.-Nr. 71183

Apolda, am 26. Januar 2004

Ausfertigung Nr. 4

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Inhalt Seite 2

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0. Vorspann

0.1. Inhalt 0. VORSPANN 2

0.1. Inhalt 2

1. EINLEITUNG 4

1.1. Vier Vorbemerkungen 4

1.2. Zu den Aufgabenstellungen 4

2. DIE MÄNGEL 5

2.1. Die Fenster laufen bei Frost an 5 2.1.1. Der Sachverhalt 5 2.1.2. Die Ursachen 5 2.1.3. Das Resümee 11

2.2. Die Fußkälte in allen Zimmern 11 2.2.1. Der Sachverhalt 11 2.2.2. Die Ursachen 12 2.2.3. Das Resümee 12

2.3. Die Gerüche im Korridor 12 2.3.1. Der Sachverhalt 12 2.3.2. Die Ursachen 13 2.3.3. Das Resümee 13

2.4. Die Geräusche aus der Nachbarwohnung 13 2.4.1. Der Sachverhalt 13 2.4.2. Die Ursachen 13 2.4.3. Das Resümee 14

2.5. Der Fliesenabstand im Bad 15 2.5.1. Der Sachverhalt 15 2.5.2. Die Ursachen 15 2.5.3. Das Resümee 16

2.6. Die Löcher in den Fliesen 16 2.6.1. Der Sachverhalt 16 2.6.2. Das Resümee 16

2.7. Die gerissenen Wände 16 2.7.1. Der Sachverhalt 16 2.7.2. Die Ursachen 16 2.7.3. Das Resümee 17

2.8. Die Plastefußleisten 17 2.8.1. Der Sachverhalt 17

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2.8.2. Die Ursachen 18 2.8.3. Das Resümee 18

2.9. Die Steckdosen in der Wohnung 18 2.9.1. Der Sachverhalt 18 2.9.2. Die Ursachen 19 2.9.3. Das Resümee 19

3. HILFE 19

3.1. Erklärung von Abkürzungen und Fachbegriffen 19

4. HINWEISE 21

4.1. Literaturnachweis 21

4.2. Schlussbemerkung 22

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Vier Vorbemerkungen Seite 4

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1. Einleitung

1.1. Vier Vorbemerkungen 1) Alle kursiv gesetzten Begriffe und Bezeichnungen sind unter Punkt 3.1 „Erklärung von Ab-kürzungen und Fachbegriffen“ erläutert. Alle in Courier abgefassten Passagen sind wörtliche Zitate.

2) Die vorliegende Ausarbeitung basiert auf dem Beschluss des AG Altenburg vom 31.07.2003 sowie dem Beweisbeschluss vom 07.02.2003, den dort formulierten Fragestellungen und den bei der Ortsbesichtigung vorgefundenen Tatsachen, dort gemachten Aussagen und übergebenen Unterlagen. Erstellt wird ein Gerichtsgutachten im Auftrag des AG Altenburg.

3) Die Ortsbesichtigung fand am Freitag, den 21. November 2003, zwischen 13:00 Uhr und 14:30 Uhr in den betroffenen Räumlichkeiten der Wohnung Müller in der Nxxstraße 11 in 12345 Axxxheim statt. Teilnehmer waren:

Frau Helga Honig - Antragstellerin, Frau Margot Müller - Antragsgegnerin, Herr RA Aabcdes Klmnop - PB der Antragstellerin, Herr Dietmar Grütze - Sachverständiger.

Am 11.Dezember 2003 wurden die aufgestellten Messgeräte wieder abgeholt (� Kurz-Protokoll zum Ortstermin am 21.11.03). Zu diesem Termin machte Herr Schulz noch ergänzende Angaben zum Wandaufbau vor und nach der Modernisierung der Außenwände.

4) Es müssen aus fachlichen Gründen nachfolgend teilweise andere Begriffe verwendet werden, als sie in den Schriftsätzen und Beschlüssen gebraucht wurden. Ohne in Details zu gehen, betrifft das vor allem: Sanierung/ Sanierungsarbeiten – Das Regelwerk aus dem Baubereich umfasst bei ‚Sanierungen‘ Gesetze, Vorschriften, Erlasse usw. mit städtebaulichen Sachzusammenhängen, Quartiersmo-dernisierungen, Gebietsentwicklungen – also Stadtplanungsbelange und keine objektbezogenen Baukörperanforderungen oder Bauwerksbelange. Der Begriff ‚Sanierung‘, ‚Sanierungsarbeiten‘ o. ä. Wortkombinationen im Sachzusammenhang mit der Ausführung von Bauleistungen an/ in Gebäuden, hat keinen gesicherten Hintergrund in den einschlägigen technischen Regelwerken (z. B. eingeführte techn. Baubestimmungen, Bauregellisten, VOB/ C, etc.). Das ist ein wesentli-cher Grund für auftretende Irritationen bei Bauherren, Haus- und Wohnungskäufern sowie Mie-tern. Es handelt sich tatsächlich um Instandsetzungen und/ oder Modernisierungen sowie Um-, An- und Ausbauten. Isolierung – Etwas zu isolieren ist Sache des Elektrikers und der Elektrotechnik. Sehr häufig meint man mit diesem Begriff das Dämmen. Dämmen – Das Dämmen umfasst Aspekte der Bauphysik. Gedämmt wird vor allem bei Anfor-derungen an den Schallschutz und an den Wärmeschutz.

1.2. Zu den Aufgabenstellungen Die konkreten, vor Ort zu lösenden Aufgabenstellungen ergeben sich aus den Fragestellungen des Beweisbeschlusses des AG Altenburg vom 07.02.2003 und werden im Folgenden aufgelistet:

1.) Die Fenster laufen bei Frost an.

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2.) Es herrscht Fußkälte in allen Zimmern. 3.) Es gibt Gerüche im Korridor. 4.) Wegen mangelnder Isolierung [Schalldämmung] der Wohnzimmerwand sind laute Geräu-

sche aus der Nachbarwohnung zu hören, d. h. Dusche und WC sowie Dunstabzugshaube der Nachbarn sind deutlich und störend zu vernehmen.

5.) Im Bad kann man wegen des Fliesenabstands von über 4 cm keine Badmöbel mehr an der Wand anbringen.

6.) Bei den Armaturen wurden die Löcher in den Fliesen zu grob ausgeschlagen, so dass sie sichtbar sind.

7.) Die Wände sind gerissen. 8.) Alle Plastefußleisten haben sich gelöst. 9.) In der Wohnung sind nach der Sanierung [Modernisierung] weniger Steckdosen vorhanden

als vorher.

2. Die Mängel

2.1. Die Fenster laufen bei Frost an 2.1.1. Der Sachverhalt

Gemeint ist hiermit, dass sich, bei ent-sprechend niedrigen Temperaturen, Kon-denswasser an der Innenseite der Fenster-scheiben und Fensterrahmen nieder-schlägt. Zum Zeitpunkt der Inaugen-scheinnahme herrschte kein Frost, sondern ausgesprochen mildes Wetter. Kondensat-feuchte war nirgendwo in der Wohnung anzutreffen. Gleichwohl waren Indizien für die Realität dieser Aussage vorzufin-den. Bild 1 zeigt den Wandanschluss eines Fensters im Schlafzimmer und Bild 2 des Fensters im Bad. Es sind Durchfeuchtun-

gen und Stockflecken, als Folge von zu viel Oberflächenfeuchte, erkennbar. ‚Stockflecken‘ sind eine Gemeinschaft von Hefen, Bakterien und Schimmelpilzen. 2.1.2. Die Ursachen Wie entsteht Kondenswasser? Kondensation tritt auf, wenn Luft abkühlt, das Vermögen der Luft, Wasserdampf aus den ver-schiedensten Quellen (Atemfeuchte, Schweiß, Kochdunst, Wasserdampf aus Dusch- und Waschvorgängen, Verdunstung über Zimmerpflanzen etc.) aufzunehmen, überschritten wird und sich wieder flüssiges Wasser bildet. Das bedeutet zum Beispiel, auch wenn der Wasserdampf erst einmal nicht zu sehen und das Raumklima angenehm ist, weil die relative Luftfeuchte im Raum bei 22° C nur 50…60 % beträgt, steigt die relative Luftfeuchte im sehr wandnahen Bereich kalter Außenbauteile deutlich an, es kann zur Kondensation kommen und die Feuchte, also das Wasser, wird von Putz und Tapete aufgenommen. Und wenn das gesteigert wird, haben wir Ne-

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bel im Raum, bzw. Dampf im Badezimmer. An Metall-, Lack- oder Glasoberflächen, die keine Feuchtigkeit aufnehmen können, bil-det sich ein sichtbarer Niederschlag. Es sind also deutlich zwei beeinflussende Klimafaktoren, die relative Luftfeuchte im Raum und die Temperatur, vor allem die Temperatur der inneren Oberfläche der raumabschließenden Bauteile, hier speziell des Fensters. Um eine zuverlässige Aussage über die in der Wohnung vorherrschenden Klimadaten zu erhalten, wurden zwei Messgeräte aufge-stellt. Ein Datenerfasser (Sensor Nr. 1) wur-de im Schlafzimmer, dem Fenster gegenüber, neben der Tür aufgebaut. Der zweite Datenerfasser (Sensor Nr. 3) wurde im Wohnzimmer, in der Schrankwand platziert. Beide Sensoren übermittel-ten per Funk alle 15 Minuten den aktuellen Wert der relativen Luftfeuchte und der Raumlufttem-peratur an einen Datenlogger, einen Datensammler. Zur Auswertung kommt der repräsentative Zeitraum vom 01. Dezember bis zum 09. Dezember 2003. In den Anlagen sind die entsprechend ausgewerteten Kurven tageweise abgebildet. Von links oben, dem 01. Dezember, bis rechts unten, dem 09. Dezember. Anlage 1 zeigt die Werte für das Wohnzimmer und Anlage 2 für das Schlafzimmer. Die oberen Kurven sind die gemesse-nen Temperaturwerte, dazu gehören die auf der linken Ordinatenachse aufgetragenen Werte in Grad Celsius. Die unteren Kurven zeigen den Verlauf der relativen Luftfeuchte im Raum. Dazu gehören die Werte auf der rechten Ordinatenachse in Prozent. Auf der Abszissenachse unten ist die zeitliche Zuordnung abzulesen. Rein optisch können anhand dieser Kurven bereits verschiedene Aussagen getroffen werden. Im Wohnzimmer arbeitet die Heizung bis kurz vor Mitternacht. Dann sinkt die Temperatur lang-sam ab. Am Vormittag wird kurz gelüftet, dabei verliert die Raumtemperatur weitere circa zwei Kelvin. Anschließend fährt die Heizung wieder hoch und hält die Lufttemperatur zwischen 21° C und 23° C. Die relative Luftfeuchtigkeit schwankt kaum. Lediglich durch das Lüften und den damit verbundenen Luftaustausch mit der i. d. R. wesentlich trockeneren Außenluft, führt zu einer kurzzeitig niedrigeren Feuchtebelastung, die dann mehr oder weniger schnell wieder ausgegli-chen wird. Ein ähnliches Bild präsentiert sich im Schlafzimmer, aber die Temperatur ist deutlich niedriger und die Temperaturkurve ‚zittert‘ mehr. Erkennbar ist bereits, dass sowohl Temperatur als auch Luftfeuchtigkeit sich in einem völlig normalen Rahmen bewegen. Der sogenannte Behaglichkeitsbereich im Innenraum erstreckt sich im Winter, bei 18 – 22° C Raumtemperatur über den Bereich von 45…65 % relativer Luftfeuchtigkeit [1]. Nach [2] ist ein Innenklima normal feucht zwischen 50…60 % relativer Luftfeuchte. Um mit den gewonnen Zahlenwerten, 96 Messungen, also 96 Wertepaare pro Raum und Tag, weiterarbeiten zu können, wurden Mittelwerte gebildet, in der nachfolgenden Tabelle zusam-mengefasst und durch weitere Angaben ergänzt. Am wichtigsten ist hierbei die Taupunkttempe-ratur, der Punkt, an dem die Raumluft keinen Wasserdampf mehr aufnehmen kann und es zur Kondensation kommt.

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Mittelwerte (MW) der Klimamessungen WOHNZIMMER max.

aLF vorh. aLF

Tau-punkt 24-h-MW Tages-MW Nacht-MW

ti in °C �i in %� ti in °C �i in %� ti in °C ��i in %�� g/ m³ g/ m³ °C

1. Dez. 2003 21,9 47,0 21,5 45,7 22,4 48,3 19,78 9,6 10,9 2. Dez. 2003 21,6 46,8 21,4 45,3 21,9 48,4 19,22 9,3 10,5 3. Dez. 2003 22,2 46,8 22,2 45,1 22,1 48,6 19,45 9,4 10,8 4. Dez. 2003 21,6 48,0 21,3 47,7 21,9 48,3 19,22 9,3 10,5 5. Dez. 2003 21,7 46,5 22,0 45,3 21,5 47,8 18,75 9,0 9,9 6. Dez. 2003 21,9 47,0 22,0 46,2 21,8 47,7 19,10 9,1 10,2 7. Dez. 2003 21,9 45,2 21,9 42,0 22,0 48,6 19,33 9,4 10,6 8. Dez. 2003 21,7 44,3 21,7 42,4 21,6 46,1 18,88 8,7 9,6 9. Dez. 2003 21,1 43,9 21,0 42,8 21,2 45,1 18,43 8,3 8,8

ti in °C Raumlufttemperatur innen in Grad Celsius

�� �i in %� relative Luftfeuchte in Prozent max. aLF die bei der vorhandenen Temperatur maximal mögliche absolute Luftfeuchte, der Punkt ab dem Sättigung eintritt, in g pro m³ Luft

vorh. aLF vorhandene absolute Luftfeuchte in g Wasser pro m³ Luft

Taupunkt die zum Wertepaar ti und �i gehörende Taupunkttemperatur in Grad Celsius, unterhalb der Kondenswasser anfällt

Das 24-h-Mittel umfasst den Zeitraum von 00:00 Uhr bis 23:45 Uhr. Aussagekräftiger ist eine Aufsplittung in Tages-Mittelwerte, von 08:00 Uhr bis 20:00 Uhr, und Nacht-Mittelwerte, von 00:00 Uhr bis 07:45 Uhr und von 20:15 Uhr bis 23:45 Uhr. Ungünstiger sind, im Hinblick auf die Klimaverhältnisse, die Nacht-MW. Mit diesen wird nun weitergerechnet und für jeden Tag, jedes Wertepaar, die zugehörige maximal mögliche absolute Luftfeuchtigkeit (je nach Tempera-tur) und die vorhandene absolute Luftfeuchtigkeit (je nach gemessener relativer Feuchte) sowie der zugehörige Taupunkt ausgewiesen. Die absoluten Feuchtewerte sind nur von informatori-schem Wert, interessant ist der Taupunkt in ° C.

Mittelwerte (MW) der Klimamessungen SCHLAFZIMMER max.

aLF vorh. aLF Tau-

punkt 24-h-MW Tages-MW Nacht-MW ti in °C �i in %� ti in °C �i in %� ti in °C ��i in %�� g/ m³ g/ m³ ° C

1. Dez. 2003 15,8 62,5 15,8 61,2 15,7 63,9 13,34 8,5 8,9 2. Dez. 2003 15,5 60,3 15,5 58,5 15,5 62,1 13,17 8,2 8,3 3. Dez. 2003 15,7 62,3 15,6 61,2 15,7 63,4 13,34 8,5 8,8 4. Dez. 2003 15,3 62,6 15,3 62,1 15,3 63,2 13,00 8,2 8,4 5. Dez. 2003 15,0 62,1 14,9 60,9 15,1 63,3 12,83 8,1 8,2 6. Dez. 2003 15,2 59,5 15,2 58,0 15,2 61,0 12,92 7,9 7,7 7. Dez. 2003 15,4 58,2 15,2 55,7 15,5 60,9 13,17 8,0 8,0 8. Dez. 2003 15,3 59,1 15,3 57,6 15,3 60,6 13,00 7,9 7,8 9. Dez. 2003 14,7 61,0 14,5 60,7 14,9 61,3 12,68 7,8 7,6

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ti in °C Raumlufttemperatur innen in Grad Celsius

�� �i in %� relative Luftfeuchte in Prozent max. aLF die bei der vorhandenen Temperatur maximal mögliche absolute Luftfeuchte, der Punkt ab dem Sättigung eintritt, in g pro m³ Luft

vorh. aLF vorhandene absolute Luftfeuchte in g Wasser pro m³ Luft Taupunkt die zum Wertepaar ti und �i gehörende Taupunkttemperatur in

Grad Celsius, unterhalb der Kondenswasser anfällt Um nun festzustellen, ob und an welcher Stelle die Konstruktion oder das Bauteil diese kritische Taupunkttemperatur unterschreitet, wird mit Hilfe eines geeigneten Computerprogrammes das wärmetechnische Verhalten unter verschiedenen äußeren Bedingungen simuliert, also wie sich die Temperaturen innerhalb des Querschnittes verteilen und an welchen Punkten die Taupunkt-temperatur unterschritten wird. Das Programm ARGOS 2.0 enthält Berechnungsverfahren zur �- und f-Wert Bestimmung nach den Vorgaben der EN ISO 10211 Teil 1 , Teil 2 und der DIN 4108 Teil 2. Das Programm ARGOS ist ein zweidimensionales Wärmebrückenprogramm auf Basis von Rechteckgeometrien zur Berechnung von linienförmigen Wärmebrücken. Dies ent-spricht nach EN ISO 10211 Teil 1 einem Verfahren der Klasse B (Klasse A sind dreidimensiona-le Wärmebrückenprogramme). Die Darstellungen sind nicht maßstabsgetreu. Die verwirrend vielen Linien zeigen die bei der Berechnung verwendete Unterteilung der Bauteile. Es ist hier eine sehr feine Unterteilung ver-wendet worden und damit sind die Isothermen, die Temperaturverläufe, sehr genau nachzuvoll-ziehen. Beide Darstellungen zeigen immer denselben Grundrissausschnitt: Oben waagerecht den Außen-putz, darunter die neu eingebaute Vorsatzdämmung, der vorhandene alte Außenputz und die Wandkonstruktion mit Schalung innen und außen und zwischenliegender Dämmlage aus Glas-wolle. Die Dreiecke außen entlang stellen den Wärmeübergangswiderstand zwischen der Luft und dem Bauteil dar. Von links erkennt man die Glasscheibe, den Rahmen des Fensterflügels, den feststehenden Fensterrahmen, weiter den Holzpfosten, an dem das Fenster angeschlagen wurde und wieder die Glaswolle-Dämmung in der Außenwand. Nach [6] wurde für alle Fenster des Gebäudes das Profilsystem EURODUR VS, der Firma KÖMMERLING KUNSTSTOFF GMBH mit Hauptsitz in 66929 Pirmasens, sowie Wärme-schutzglas 4/ 16/ 4 mit einem k-Wert von 1,3 W/ (m²K) verwendet. Die Fenster wurden von der Firma EGE-Fenster GmbH in 04668 Grimma hergestellt. Der Rahmen gehört zur Rahmenmate-rialgruppe 1 (RMG 1) und erreicht, zusammen mit der eingesetzten Wärmeschutzverglasung, nach DIN 4108, T 4, Tabelle 3 [4] einen k-Wert von kF = 1,4 W/ (m²K). Diese Kombination ist für die anschließende Untersuchung zu ungenau, weshalb nachfolgend die Verglasung mit einem k-Wert von 1,3 W/ (m²K) und der Rahmen mit 1,8 W/ (m²K) eingeführt wurde. Die Glaswolle wurde mit der WLG 045 und die neu aufgebrachte Vorsatzdämmung mit der WLG 040 angesetzt. Alle anderen Materialien erhielten die Kennwerte nach DIN 4108 [4]. Die Außentemperatur wurde zuerst auf –5° C und dann auf –10° C eingestellt. Die mittlere In-nentemperatur ist in beiden Fällen auf 22° C gesetzt (� 07. Dezember 2003 im Wohnzimmer). Die absolute Luftfeuchtigkeit beträgt damit bei gemessenen 48,6 % relativer Luftfeuchtigkeit im Innenraum 9,4 g Wasser/ m³ Luft und die Taupunkttemperatur liegt bei 10,6° C.

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Die dargestellten Isothermen sind im Abstand von 4,0 K aufgetragen, von – 4° C bis +20° C. Das Ergebnis der Berechnung zeigt nun, dass bei einer Außentemperatur von –5° C die innere Oberfläche der Außenwand durchaus noch auf etwa 20° C erwärmt wird. Die Glasscheibe ist knapp über 16° C warm und die kälteste Stelle, an den Innenseiten, ist etwa 13° C bis 14° C kalt, oder warm, je nach Blickwinkel. Das ist die Ecke zwischen Flügelrahmen und Fensterrahmen. Alle betrachteten Bauteile sind an ihrer Oberfläche weit von der Taupunkttemperatur, nämlich 10,6° C, entfernt.

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Bei einer Außentemperatur von –10° C zeigt sich im Wesentlichen natürlich das gleiche Bild, die Isothermen sind allerdings erwartungsgemäß etwas weiter nach innen gerückt. Die kälteste Stel-le, die Ecke zwischen Flügelrahmen und Fensterrahmen, hat jetzt eine Temperatur von etwa 12° C. Das bedeutet, die vorhandenen Bauteile und ihre Anordnung zueinander bilden keinerlei Ansatz-punkte für das Auftreten von Tauwasser an den inneren Oberflächen. Diese Erkenntnis stimmt im Wesentlichen mit den Beobachtungen an allen anderen Fenstern des Hauses überein, sie sind tauwasserfrei.

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Gutachterliche Stellungnahme vom 26.01.2004 im selbstständigen Beweisverfahren Honig ./. Müller GN.: 1 C 629/01 · Nxxstraße 11 in 12345 Axxxheim Auftraggeber: Amtsgericht Altenburg ∙ Burgstraße 11 in 04600 Altenburg

Die Fußkälte in allen Zimmern Seite 11

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Allerdings, das soll nicht aussagen, dass dergleichen nicht vorkommen kann. Vorstehende Be-rechnungsergebnisse gehen davon aus, dass die Konstruktion in ihrer Gesamtheit absolut dicht ist. Kann unkontrolliert kalte Außenluft eindringen, stimmt der ganze Ansatz nicht mehr. Dabei kommen aus Sicht des Unterzeichnenden zwei Szenarien in Betracht. Zum Einen, und das ist Sache des Nutzers, ist das sichere und vollständige Verschließen des Fensters wichtig. Der Fenstergriff muss sicher bis zum Anschlag geführt werden, damit über die Beschläge der notwendige Anpressdruck auf die Dichtungsgummis ausgeübt werden kann und kein Spalt entsteht. Die Dichtungen zeigten bei der stichprobenartigen Besichtigung keine Auf-fälligkeiten.

Zum Zweiten, und das ist Sache des Eigentümers, können die erwähnten Beschläge, sie sind ein- und nachjus-tierbar, im Laufe der Jahre, oder schon recht bald, ihre anfängliche Einstellung verloren haben. Damit würde zwangs-läufig trotz Schließen des Fensters im-mer ein Spalt verbleiben. Für die ge-schilderten Auswirkungen reichen win-zige Spalten im Millimeterbereich. Das erhöhte Dampfdruckgefälle zwischen Innen- und Außenklima, je kälter es außen wird, erhöht den Luftaustausch und führt zur Abkühlung der unmittel-bar benachbarten Bauteile, Winddruck auf die Fenster erhöht den Effekt.

Das bei Auftreten von Kondensat zu überprüfen und gegebenenfalls abzustellen ist Sache eines Fachhandwerkers, hier z. B. der Errichterfirma. Das Nachstellen der Beschläge an eventuell be-troffenen Fenstern dürfte den Zeitrahmen von 15–30 min/ Fenster kaum übersteigen. Sollten Dichtungen tatsächlich verschlissen sein, z. B. weil sie bei Frost am Rahmen anklebten, sind die-se ebenfalls ohne größeren Aufwand auszuwechseln, es handelt sich hierbei um Verschleißmate-rial. 2.1.3. Das Resümee Die Fenster laufen bei Frost an. Das ist nicht absolut auszuschließen. Welche Ursachen haben dazu geführt? Die Konstruktion, sowohl der Außenwand, der Fenster an sich und der Anschlüsse der Fenster an die Außenwand, ist mangelfrei. Mangelhaft sind Zustand und/ oder Handhabung der Beschläge. Auch Dichtungsgummis müssen, gerade im Winter, genauso wie bei Kraftfahrzeugen gepflegt und in definierten Zeiträumen überprüft und eventuell ausgewechselt werden.

2.2. Die Fußkälte in allen Zimmern 2.2.1. Der Sachverhalt Während des Ortstermins wurde durch die Antragsgegnerin dahingehend konkretisiert, dass, sinngemäß, die Fußkälte steigt, je näher man den Fenstern kommt. Damit und mit der Tatsache, dass die Wohnung ‚eingebaut‘ ist (siehe Grundriss bei 2.4.2), sowohl auf beiden Seiten als auch

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Die Gerüche im Korridor Seite 12

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darunter befinden sich Wohnungen welche bewohnt und höchstwahrscheinlich in der kalten Jah-reszeit auch beheizt werden, scheidet die klassische Fußkälte aus. 2.2.2. Die Ursachen Der Fußboden ist also nicht ‚kalt‘, indem er selbst zu kühl ist oder er durch einen ungünstigen Belag beim Betreten dem Fuß zu viel Körperwärme entzieht (wie z. B. Granit oder keramische Fliesen). Etwas anderes führt zu diesem ganz subjektiven Empfinden, und das stützt die Ansicht aus dem vorletzten Absatz des Kapitels 2.1.2: Schon in dem Fall, dass die Fensterkonstruktion dicht ist, herrscht zwischen der Temperatur der Fensterscheibe, innen, und der Raumlufttemperatur eine Differenz von etwa 5 bis 7 K. Kalte Luft ‚fällt‘ nach unten, es entstehen ‚Fallwinde‘. In diesem Bereich sollte das allerdings noch durch eine Heizung unter dem Fenster, soweit sie in Betrieb ist, abgefangen werden. Deshalb wird sie ja unter den Fenstern angeordnet. Die durch die kälteren Fensterscheiben abgekühlte Raumluft befindet sich also erst einmal grundsätzlich unten, über dem Fußboden. Kommt hierzu noch kalte Außenluft durch Undichtig-keiten des Fensters, entstehen unangenehme Zugerscheinungen, einfach durch die Bewegung die die Raumluft absolviert. Kältere Luft sinkt vor den Fenstern auf den Fußboden, erwärmt sich dann, zieht dabei zur gegenüberliegenden Innenwand, steigt dann erwärmt zur Decke und wird wieder zum Fenster befördert, wo sie, infolge Abkühlung, wieder zum Boden sinkt. Das ist ein stetiger Kreislauf, der um so schneller abläuft, und um so unangenehmer auffällt, je größer die Temperaturdifferenzen zwischen Raumlufttemperatur und Fenster-, oder allgemein Außenwand-bereich sind. Sind die unter 2.1 geschilderten Mängel abgestellt, wird auch die ‚Fußkälte‘ in dieser Größen-ordnung verschwinden. Allerdings wird die Luftbewegung, wie beschrieben, sich nicht abstellen lassen. In einer nicht durch Fußbodenheizung erwärmten Wohnung wird es immer zu solch sub-jektiven Empfindungen kommen, die empfindlichen Personen dann auffallen können. 2.2.3. Das Resümee Es herrscht Fußkälte in allen Zimmern. Das ist so nicht möglich. Aber die am Fenster abgekühlte Raumluft sinkt nach unten und verteilt sich über dem Boden. Das kann dazu führen, dass man die Empfindung von ‚Fußkälte‘ hat. Welche Ursachen haben dazu geführt? Die Ursache liegt in den Fenstern, so wie schon weiter oben, im vorletzten Absatz des Kapitels 2.1.2 beschrieben. Wird das fachmännisch abgestellt, ist keine weitere übermäßige Belästigung zu erwarten. Luftbewegungen, zwischen der kühleren Luftschicht über dem Fußboden und der deutlich wärmeren unter der Decke, lassen sich aber ohne Fußbodenheizung nicht abstellen.

2.3. Die Gerüche im Korridor 2.3.1. Der Sachverhalt Die Antragsgegnerin klagt über Belästigung durch Gerüche im Korridor. Im Wesentlichen soll es sich um Küchengerüche handeln, die über das Treppenhaus in den Korridor ziehen. Zum Orts-termin war dergleichen nicht feststellbar, im Treppenhaus waren auch keine Gerüche zu bemer-ken.

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Die Geräusche aus der Nachbarwohnung Seite 13

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2.3.2. Die Ursachen Ob nun tatsächlich Gerüche in die Wohnung gezogen sind, ist bei Betrachtung dieser Woh-

nungseingangstür sekundär. Das Tür-blatt ist verzogen, die ehemals ebene Fläche hat sich verwölbt. Das Türblatt liegt auf der Schloss-Seite unten an der Türdichtung an, entfernt sich aber oben um 3 bis 4 Millimeter von der Dichtung weg. Es gibt nur diese eine Dichtungs-ebene. Da hier keine Mehrfachverriege-lung vorliegt, die beim Verschließen der Tür das Türblatt mit Gewalt gegen das Futter und die Dichtung pressen würde, steht die Tür faktisch offen, auf Dauer-lüftung, obwohl sie verschlossen wurde. Somit können sowohl Gerüche aus dem Treppenhaus in die Wohnung dringen, als auch warme Luft (Heizenergie) un-gehindert aus der Wohnung in das Trep-

penhaus entweichen. Das ist als Mangel einzustufen. 2.3.3. Das Resümee Es gibt Gerüche im Korridor. Das ist mit größter Wahrscheinlichkeit so. Zumindest dann, wenn diese erst einmal bis ins Treppenhaus gelangt sind. Welche Ursachen haben dazu geführt? Das Türblatt hat sich verzogen. Es ist eine Spaltlüftung zwischen Korridor der Wohnung und dem Treppenhaus entstanden, ein eindeutiger Mangel.

2.4. Die Geräusche aus der Nachbarwohnung 2.4.1. Der Sachverhalt Das Betreiben von Sanitärgegenständen und elektrischen Haushaltgeräten in der Nachbarwoh-nung führt zu einer störenden Schallimmission in der Wohnung der Antragsgegnerin. Insbeson-dere betrifft das die Dunstabzugshaube, die Dusche und den Ventilator, der das fensterlose Bad der Nachbarin entlüftet. 2.4.2. Die Ursachen Die Baugenehmigung für den Neubau dieses ursprünglich 16 Wohnungen umfassenden Doppel-hauses, wurde Ende Dezember 1945 erteilt. Es handelt sich um eine, nach den Unterlagen, soge-nannte ‚Neufert-Wohnbaracke‘. Es ist tatsächlich eine Baracke, die, als schneller und preiswerter Holzständerbau mit Kerndämmung aus Glaswolle und Holzverschalung mit Verputz, am süd-östlichen Ende der Südstraße errichtet wurde. Zu diesem Zeitpunkt waren, zumal für diese Über-gangslösung, Überlegungen zum Luft-, Körper- oder Trittschallschutz nicht vordringlich. Die tragenden Innenwände sowie die Außenwände hatten eine Rohbaudicke von 11,0 cm, die restli-chen Innenwände nur von 7,0 cm.

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Die Geräusche aus der Nachbarwohnung Seite 14

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Im Bild ist durch die gestrichelte Linie der Zuschnitt der Wohnung der Antrags-gegnerin umfahren. Die ehemalige Kammer der oberen Wohnung gehört jetzt zur Nach-barwohnung und beherbergt Teile der Kü-che und das Bad. Der obere Flur ist ent-fernt. Der schraffierte Teil ist der neue Kor-ridor, die Schornsteine im Korridor sind abgerissen. Links unten ist das Bad, vom Korridor aus zugänglich, und links oben die Küche, vom Wohnzimmer aus zu betreten. Rechts unten ist das Schlafzimmer. Die Außenwände sind auf jeden Fall mit Glaswolle gedämmt, für alle restlichen Wände ist das anzunehmen. Solch leichte Holzbauten sind grundsätzlich hellhörig. Schwere Konstruktionen, wie dicke Mauer-werks- oder Ortbetonwände sowie Massiv-decken, die ‚von Haus aus‘ den Schallschutz schon mitbringen, sind nicht vorhanden. Schallschutztechnisch ausgeklügelte Wand- und Deckenkonstruktionen, wie sie heute im Holzbau üblich sind, führen zu deutlich dickeren und vor allem schwereren Konstruktionen. Das Gebäude hatte schon immer einen ungenügenden Schallschutz. Im Zuge der Modernisierung eingebaute Vorsatzwände, vor allem zur Aufnahme der Installatio-nen, können daran nichts Grundlegendes ändern. Die Schallübertragung über die Nebenwege, Trennwände und Decken, ist viel zu groß. Die Installationswand in der Küche der Nachbarin einfach an der nur 7,0 cm dicken Trennwand, jetzt Wohnungstrennwand, zu befestigen um direkt daran diverse Ausstattungsteile anzubringen, ist unglücklich gewählt. In der gegebenen Situation wäre es besser gewesen, diese schallerzeugenden Geräte auf die anderen vorhandenen Innen- und Außenwände zu verteilen. 2.4.3. Das Resümee Wegen mangelnder Isolierung [Schalldämmung] der Wohnzimmerwand sind laute Geräusche aus der Nachbarwohnung zu hören, d.h. Dusche und WC sowie Dunstabzugshaube der Nachbarn sind deutlich und störend zu vernehmen. Ja. davon ist auszugehen, auch ohne Schallmessungen vor-genommen zu haben. Allerdings ist dieser Zustand nicht neu, sondern systemimmanent, also konstruktionsbedingt und nicht ohne großen, unverhältnismäßig großen, Aufwand abzustellen. Infolge der vorhandenen Tragstruktur ist keine Abänderung, hin zum heutigen Stand der Tech-nik, mehr möglich. Dieser Mangel hat schon immer bestanden und wird auch so weiter bestehen.

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Der Fliesenabstand im Bad Seite 15

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2.5. Der Fliesenabstand im Bad 2.5.1. Der Sachverhalt Die Wände des Bades sind allseitig, bis etwa 1,60 m über OK Fußboden, mit einem Flie-senbelag versehen. Dieser bil-det faktisch einen Sockel der, an der Oberseite gemessen, 3,0 bis 5,5 cm vor der Wand steht. So ähnlich, wie man das kann-te, als noch im Dickbett verlegt wurde. Soll nun ein Möbel-stück oder anderes Gerät so an der Wand befestigt werden, dass es über diese ‚Sockelkan-te‘ hinausreicht, besteht für das Möbel ein Abstandsproblem zur Wand in der Stärke von 3,0 bis 5,5 cm. 2.5.2. Die Ursachen Das Bad (der Raum unten links im Grundriss bei 2.4.2) wurde im Zuge der Umbau- und Moder-nisierungsmaßnahmen neu errichtet, dort war vorher kein Bad. Die leichten hölzernen Wände sind zum Aufbringen von Fliesen denkbar ungeeignet. Es musste ein entsprechender Untergrund geschaffen werden, der gleichzeitig die vorhandenen Unregelmäßigkeiten der Wand ausgleicht. Der verantwortliche Fliesenleger hat sich für das weit verbreitete Produkt wedi-Bauplatte ent-schieden. Diese Bauplatte besitzt einen Kern aus extrudiertem Polystyrol-Hartschaum in ver-schiedenen Stärken, wasserun-durchlässig, wärmedämmend und dampfbremsend. Dieser Hartschaum ist beidseitig mit Glasfasergewebe armiert und mit kunststoffvergütetem Mörtel beschichtet. Damit ist die Bau-platte die ideale Basis für die Fliesenverlegung im Dünnbett. Der Hersteller empfiehlt für das Einsatzgebiet ‚Ausgleichen un-ebener Wände‘, die Bauplatten ab 20 mm Stärke einzusetzen [3]. Genau daran hat sich der Fliesenleger gehalten. Für seine Arbeit muss er jahrelang mit seiner Gewährleistung gerade stehen. Allerdings, warum im Bereich der Badewanne der Fliesen-

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Die Löcher in den Fliesen Seite 16

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sockel nicht bis zur Decke gezogen wurde, ist nicht nachvollziehbar aber durchaus nachträglich noch herzustellen. Dann steht einer individuellen Nachrüstung der Badewanne mit einem Duschvorhang, oder besserer Ausstattung, nichts im Weg. Sollte es nun unumgänglich sein, ein Möbel oder anderes Gerät, wie oben beschrieben, an der Wand anbringen zu müssen, so ist das mit geeigneten Abstandhaltern jederzeit möglich und bei sauberer Ausführung auch hinreichend ästhetisch. 2.5.3. Das Resümee Im Bad kann man wegen des Fliesenabstands von über 4 cm keine Badmöbel mehr an der Wand anbringen. Das wird seitens des Unterzeichners nicht so gesehen und auch nicht als Mangel ein-gestuft. Ansonsten ist, auf Grund der weiter oben schon geschilderten konstruktiven Zusammenhänge in diesem Gebäude, eine andere Lösung der Fliesenanbringung als die hier praktizierte, kosten-bewusst nicht zu realisieren.

2.6. Die Löcher in den Fliesen 2.6.1. Der Sachverhalt Bei den Armaturen im Bad, insbesondere der Mischbatterie an der Badewanne, sollen die not-wendigen Löcher in den Fliesen, zum Durchführen der Wasserrohre, so schlecht ausgearbeitet worden sein, dass sie trotz einer vorhandenen Rosette zu sehen sind. Es war zum Ortstermin keine solche Armatur zu besichtigen 2.6.2. Das Resümee Bei den Armaturen wurden die Löcher in den Fliesen zu grob ausgeschlagen, so dass sie sichtbar sind. Dergleichen konnte nicht besichtigt werden. Antragsteller- und Antragsgegnerseite einigten sich darauf hin, dass sich dieser Punkt damit erledigt hat und nicht weiter Bestandteil der Aus-einandersetzung ist.

2.7. Die gerissenen Wände 2.7.1. Der Sachverhalt Es handelt sich hierbei um zwei Risse von je etwa einem Meter Länge, in zwei Innenwänden, beiderseits des alten Schornsteines im neuerrichteten Bad. Sie wurden im Bild, zur besseren Er-kennbarkeit, schwarz nachgezogen. Es sind dünne Haarrisse, die für die Konstruktion und Statik des Gebäudes ohne Belang sind. Sie sind aber als optisch störend einzustufen und damit ein Mangel. 2.7.2. Die Ursachen Wie bereits geschildert, handelt es sich bei diesem Gebäude um eine in leichter Holzbauweise errichtete Wohnbaracke, wahrscheinlich errichtet im Jahr 1946. Die ganze Trag- und Ausstei-fungsstruktur besteht aus Holz. Die nichttragenden und die tragenden Innen- und Außenwände bestehen aus einem schmalen Holzraster, welches auf beiden Seiten mit Holzschalung verkleidet und mit Glaswolle ausgefüllt wurde.

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Die Plastefußleisten Seite 17

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Die Schornsteine sind allerdings massiv gemauert, genauso wie das KG, laut Zeichnung mit einem Schacht von 27/27 cm Innenmaß und Wangen von 12 cm Dicke. Diese Schornsteine bewegen sich nicht, zumindest nicht nachweisbar. Die hölzernen Decken und die Wände bewegen sich dagegen im direkten Vergleich mit dem Schornstein recht erheblich. Das Holz arbeitet einerseits, indem es im Bad wechselnden Feuch-tebelastungen ausgesetzt ist, und andererseits, durch die Belastung bei Nutzung. Lage und Ver-lauf der Risse lassen den Rückschluss zu, dass die Decke sich durchbiegt, und sich das, weil eine direkte Verbindung besteht, auch auf die Wände auswirkt, diese werden quasi ‚mitgezogen‘. Am Übergang zum feststehenden Schornstein kommt es daraufhin zum Riss. Obwohl nicht Gegenstand der Begutachtung, ist der Unterzeichner der Meinung, dass hier kein statisches Problem besteht, und dieser Übergang,

der immer wieder reißen wird, sich mit den Mitteln eines erfahrenen Malermeisters kaschieren lässt. 2.7.3. Das Resümee Die Wände sind gerissen. Die Wände sind nicht gerissen, sondern im Badezimmer befinden sich, beiderseits des dort noch stehenden Schornsteins, zwei sehr schmale Risse von je rund einem Meter Länge. Nichtsdestotrotz handelt es sich um einen nicht hinnehmbaren Mangel. Ausgelöst durch Feuchte-Wechsel in der Raumluft und Deckendurchbiegungen die sich auf die Trennwände auswirken, kommt es zu Rissen am Übergang zum feststehenden Schornstein. Die Kaschierung des Risses durch einen Malermeister, mit Hilfe z.B. geeigneter Gewebeeinlagen, sollte kein Problem darstellen.

2.8. Die Plastefußleisten 2.8.1. Der Sachverhalt Im Zuge der Neuverlegung des Bodenbelages wurden neue Fußleisten eingebaut. Diese verde-cken auch die installierten Rohre der Warmwasserheizung. Zum Ortstermin wurde klargestellt, dass sich das ‚Lösen‘ der Fußleisten darauf bezieht, dass sie sich vom Fußboden abheben aber nicht, dass sie sich von der Wand lösen. Es wurde auf die im Bild dargestellte Leiste im Bad verwiesen. Auf Grund der sehr örtlichen Begrenzung kann nicht von einem wesentlichen Mangel gesprochen werden.

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Die Steckdosen in der Wohnung Seite 18

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2.8.2. Die Ursachen Die Fußleisten sind an den Wänden befestigt, also nicht mit den Fuß-böden verbunden. In Kü-che und Bad wurde die Fuge, die zwischen Fuß-leiste und Fußboden be-findet, mit Silikon ge-schlossen Die Silikonfu-ge im rot eingerahmten Bereich, circa 20 cm lang, hat sich von Fuß-leiste und Fußboden ge-löst, es ist ein Spalt ent-standen. Zu klären, wes-halb sich nun diese Fuge geöffnet hat, würde zu Spekulationen führen. Ob nun zu starke Bewegun-gen der Decke, von vornherein ungenügender Haftverbund mit den angeschlossenen Bauteilen oder mechanische Beschädigungen beim Reinigen des Bades bzw. eine Vermischung aller dieser Möglichkeiten letztendlich dazu geführt hat, kann nicht zweifelsfrei geklärt werden. 2.8.3. Das Resümee Alle Plastefußleisten haben sich gelöst. Das ist nicht so. Es handelt sich in der ganzen Wohnung lediglich um einen kleinen Bereich im Bad. Dort hat sich eine Silikonfuge von den zu verbin-denden Bauteilen, auf einer Länge von etwa 20 cm, gelöst. Bei der Nachbesserung sollte darauf geachtet werden, die relativ breite Fuge angemessen zu hin-terfüttern. Wird die neue Silikonfuge eingebracht, sollte sie nicht nur direkt unterhalb der Fuß-leiste eingebaut, sondern in einer kleinen Hohlkehle an der Vorderseite hochgezogen werden, einfach gesagt, um die Haftflächen zu vergrößern. Abschließend soll noch erwähnt werden, dass der Begriff ‚dauerelastisch‘, der gern im Zusam-menhang mit Spritzstoffen für Verfugungen gebraucht wird, irreführend ist. Eine solche Silikon-fuge ist nicht von ‚Dauer‘, sondern eine Wartungsfuge mit einem je nach Material mehrjährigen Wartungsintervall. Die im Material eingebauten Weichmacher verflüchtigen sich im Laufe der Zeit und das Material wird spröde.

2.9. Die Steckdosen in der Wohnung 2.9.1. Der Sachverhalt Die Antragsgegnerin macht geltend, dass in ihrer Wohnung vor der Modernisierung mehr Steck-dosen installiert waren als nach Abschluss der Arbeiten. Ein Mangel liegt objektiv dann vor, wenn die heutige Ausstattung nicht mit geschlossenen Vereinbarungen übereinstimmt oder nicht dem Stand der Technik entspricht.

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Erklärung von Abkürzungen und Fachbegriffen Seite 19

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2.9.2. Die Ursachen Dem Unterzeichner ist es unmöglich, den Steckdosen-Bestand vorher und nachher im direkten Vergleich zu überprüfen. Über geschlossene Vereinbarungen, die generell den Ausstattungsstan-dard der Wohnung festlegen würden, ist nichts bekannt geworden. Deshalb wurde eine Be-standsaufnahme der vorhandenen Steckdosen erstellt und in einer Tabelle zusammengefasst. Der Vergleich mit dem Stand der Technik kann nur unter Zugrundelegung der DIN 18015, Elektri-sche Anlagen in Wohngebäuden, Teil 2, Art und Umfang der Mindestausstattung [5], erfolgen. Die der dortigen Tabelle entnommenen Werte sind in der rechten Spalte angegeben. Raumbezeichnung Grundfläche in m²

Anz. doppelte Steckdosen

Anz. einfache Steckdosen

Gesamtanzahl Steckdosen

Notwendige Anzahl Steck-dosen1) nach DIN 18015 T2

Korridor 4,5

2 2 1

Küche 11,0

2 2 4 5

Bad 11,0

2 2 23)

Wohnzimmer 20,0

1 3 4 4

Schlafzimmer 15,0

1 2 3 42)

1) Bzw. Anschlussdosen für Verbrauchsmittel unter 2 kW. 2) Die den Betten zugeordneten Steckdosen sind mindestens als Doppelsteckdosen, die neben Antennensteckdosen mindestens als Dreifachsteckdosen vorzusehen. Diese Mehrfachsteckdosen gelten nach der Tabelle als jeweils eine Steckdose. 3) Davon eine in Kombination mit Waschtischleuchte zulässig. Die notwendige Anzahl an Steckdosen ist in Küche und Schlafzimmer nicht erreicht worden. Dazu muss noch vermerkt werden, dass die Norm den absoluten Mindeststandard setzt. Diese Norm ist 20 Jahre alt, wurde zwischenzeitlich überarbeitet und im August 1996 mit nach oben korrigierten Werten, in drei Ausstattungsstandards, neu verabschiedet.

2.9.3. Das Resümee In der Wohnung sind nach der Sanierung [Modernisierung] weniger Steckdosen vorhanden als vor-her. Das kann nicht beurteilt werden. Aber der Vergleich der heute in der Wohnung verfügbaren Steckdosen mit der DIN 18015 T2 [5], die Art und Umfang der Mindestausstattung bei elektri-schen Anlagen in Wohngebäuden festlegt, hat eine Unterversorgung ergeben.

3. Hilfe

3.1. Erklärung von Abkürzungen und Fachbegriffen absolute Luftfeuchtigkeit (Luftfeuchte), der Wasserdampfgehalt der Luft; er ist temperatur-

abhängig und schwankt zeitlich und räumlich zwischen 0 und 4 Volumenprozent; wird angegeben als absolute Luftfeuchtigkeit

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Erklärung von Abkürzungen und Fachbegriffen Seite 20

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(Gramm Wasserdampf je Kubikmeter Luft) sowie als relative Luftfeuchtigkeit (Verhältnis von absoluter zu der für die herr-schende Temperatur bei Sättigung möglichen maximalen Luft-feuchtigkeit, in Prozent).

Abszissenachse

[lateinisch] die, erste Koordinate (im Allgemeinen die x-Koordinate) eines Punktes im ebenen kartesischen Koordinaten-system; die zugehörige Koordinatenachse heißt Abszissenachse.

AG Antragsgegner AS Antragsteller Beschläge Das sind die Teile die Fensterflügel und Fensterrahmen zusam-

menhalten und die Fenster gangbar machen. Zu den Beschlägen gehört auch die Verriegelung, die sogenannte Olive.

Datenlogger der, ein Datenerfassungsgerät, das an einer größeren Zahl von Messstellen anfallende digitale oder analoge Messwerte in regel-mäßigen Intervallen abfragt und registriert oder einem Prozess-rechner zuführt.

i. d. R. in der Regel immanent ... innewohnend, wesentlich, innerlich ... Immission [lateinisch] die,: Die Einwirkung von Luftverunreinigungen, Ge-

räuschen, Erschütterungen, Licht, Wärme, Strahlung und ver-gleichbaren Faktoren sowie chemisch oder physikalisch umge-wandelter schädlicher Zwischenprodukte auf Menschen, Tiere, Pflanzen und Gegenstände.

Isolinien (Isarithmen): Linien, die v. a. auf Karten benachbarte Punkte glei-cher Merkmale oder Werte einer bestimmten Größe (z. B. Luft-druck, Wassertiefe) miteinander verbinden. Sie werden besonders in der Geografie, Geophysik und Meteorologie, aber auch in der Sprachwissenschaft verwendet.

Isothermen [griechisch], Meteorologie: Isolinien der Temperatur. K Kelvin; [nach W.Thomson, Lord Kelvin] das, Einheitenzeichen K,

SI-Basiseinheit der thermodynamischen Temperatur. Die Teilung der Kelvinskala entspricht der Celsiusskala, doch ist ihr Skalen-nullpunkt der absolute Nullpunkt der Temperatur. Trotzdem in der Praxis Temperaturen in ° C (Celsius) gemessen werden, werden Temperaturdifferenzen richtigerweise in Kelvin angegeben.

KG Kellergeschoss Kondensat, Kondensation Der Übergang eines Stoffes aus dem gasförmigen in den flüssigen

Zustand beim Überschreiten der Sättigungsdichte seines Dampfes infolge Abkühlung oder Druckerhöhung. Die bei der Kondensa-tion entstehende Flüssigkeit heißt Kondensat.

k-Wert Wärmedurchgangskoeffizient (heute U) eines Bauteiles, ein we-sentlicher Wert zur Einschätzung des Dämmvermögens, der die Einzel-Wärmedurchlasswiderstände der verschiedenen Schichten zusammenfasst.

Luft-, Körper-, Trittschall Luftschall sind mechanische Schwingungen (Schallschwingun-

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Literaturnachweis Seite 21

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Dipl.-Ing.(FH), Dipl.-Ing.(FH) Dietmar Grütze BDB – Freier Sachverständiger für allgemeinen Hoch-bau/Baukonstruktion im Bundesverband Deutscher Sachverständiger und Fachgutachter - BDSF e.V.

gen) und Wellen (Schallwellen) eines materiellen elastischen Me-diums, insbesondere im Frequenzbereich des menschlichen Hö-rens (Hörschall, Schall im engeren Sinn). Körperschall ist die Schallausbreitung, die nur in festen Körpern stattfindet. Trittschall ist der Schall bei dem feste Bauteile wie Wände, Decken oder Leitungsrohre direkt in Schwingungen versetzt werden, z.B. durch Schritte.

OK Oberkante Ordinatenachse

[lateinisch] die, zweite (y-)Koordinate eines Punktes im recht-winkligen kartesischen Koordinatensystem; die senkrechte (y-)Achse heißt Ordinatenachse.

PB Prozessbevollmächtigter relative Luftfeuchtigkeit siehe absolute Luftfeuchtigkeit Schallimmission siehe Immission Taupunkt, Taupunkttempera-tur

Die Temperatur, bei der der Dampfgehalt eines Gas-Dampf-Gemisches (z. B. Luft mit Wasserdampf) bei fortschreitender Ab-kühlung maximal wird (Sättigungstemperatur), das heißt, eine relative Feuchtigkeit von 100 % herrscht. Wird die Luft unter den Taupunkt abgekühlt, so tritt Übersättigung und Kondensation ein (Tau). Die Bestimmung des Taupunkts dient v. a. zur Messung des Feuchtigkeitsgehalts der Luft.

Türblatt Der bewegliche Teil einer Tür. Wärmeübergangswiderstand Er kennzeichnet den Wärmewiderstand beim Wärmetransport von

der Luft zur Bauteiloberfläche bzw. umgekehrt. WLG Wärmeleitfähigkeitsgruppe. Die Dämmstoffe werden nach den

Rechenwerten ihrer Wärmeleitfähigkeit vereinfacht den WLG zugewiesen. Ein Dämmstoff mit einer Wärmeleitfähigkeit von0,040 W/mK gehört zur WLG 040.

�- und f-Wert Der �-Wert (Psi) ist der Wärmebrückenverlustkoeffizient in W/ mK, der den Einfluß von Wärmebrücken in der wärmeübertra-genden Umfassungsfläche erfaßt. Der f-Wert zeigt die Tauwas-serfreiheit der Oberfläche an, soweit der Wert größer als 0,7 ist.

4. Hinweise

4.1. Literaturnachweis [1] Borsch-Laaks, R.; Wohnen ohne Feuchteschäden: Schwachstellen und ihre Vermeidung, Hinweise für Eigentümer und Mieter – Heidelberg - Frankfurt: VWEW Energieverlag [2] Eichler, F.; Arndt, H. ; Bauphysikalische Entwurfslehre: Bautechnischer Wärme- und Feuch-tigkeitsschutz – Berlin: VEB Verlag für Bauwesen, 1989 [3] www.wedi.de: Homepage der wedi GmbH in 48282 Emsdetten, 2004 [4] DIN V 4108– 4(10.98) Wärmeschutz und Energieeinsparung in Gebäuden. Teil 4: Wärme- und feuchteschutztechnische Kennwerte

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Gutachterliche Stellungnahme vom 26.01.2004 im selbstständigen Beweisverfahren Honig ./. Müller GN.: 1 C 629/01 · Nxxstraße 11 in 12345 Axxxheim Auftraggeber: Amtsgericht Altenburg ∙ Burgstraße 11 in 04600 Altenburg

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[5] DIN 18015 (11.84) Elektrische Anlagen in Wohngebäuden. Teil 2: Art und Umfang der Mindestausstattung [6] Bernd Tischer, Tischer Tischlerei + Holzbau GmbH, 09241 Mühlau; Faxnachricht mit den technischen Daten der durch diese Firma eingebauten Fenster vom 26.11.2003

4.2. Schlussbemerkung Das Gutachten wurde nach bestem Wissen und unvoreingenommen, den bei der Ortsbesichti-gung vorgefundenen Tatsachen entsprechend, erstellt. Desgleichen beziehen sich die Ausführun-gen auf den bei dem Besichtigungstermin (Freitag, der 21. November 2003) vorgefundenen Zu-stand. Zu den beteiligten Personen bestehen keine verwandtschaftlichen, geschäftlichen oder sonstigen Beziehungen, die die Unvoreingenommenheit des unterzeichnenden Sachverständigen ein-schränken würden. Apolda, am Montag, 26. Januar 2004 Dietmar Grütze

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