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■ LOKALES

Neues Pfarrheim inNiederwinkling: Bischofspendet Segen 20

„Glücklicher Tag“:TUM-Campus inStraubing kommt

Landtag beschließt Gesetz einstimmig – Einrichtung fürBiotechnologie und Nachhaltigkeit für 1000 Studenten

Von Ralf Müller

München/Straubing. Mitt-woch war „ein glücklicher Tag fürdie Stadt Straubing“, wie es derCSU-Landtagsabgeordnete JosefZellmeier formulierte. Abschlie-ßend in zweiter Lesung hat derLandtag am Mittwoch einstimmig,also auch mit den Stimmen der bei-den fraktionslosen AbgeordnetenClaudia Stamm und Günther Fel-binger, ein Gesetz zur Errichtungeines Campus der Technischen Uni-versität München (TUM) in Strau-bing gebilligt. Damit habe eine20-jährige Debatte ein „gutesEnde“ gefunden, sagte Zellmeier.

Alle im Plenarsaal des Bayeri-schen Landtags freuten sich amMittwoch mit den Straubingern: be-sonders die niederbayerischen Ab-geordneten, aber auch TUM-Präsi-dent Professor Wolfgang Herrmannund der Straubinger Oberbürger-meister Markus Pannermayr (CSU).Ebenso der Straubinger VerlegerDr. Hermann Balle, der sich maß-geblich für den Hochschulstandorteingesetzt hat.

Auch die Grünen-Hochschulpoli-tikerin Verena Osgyan gratulierteStraubing „zur Universitätsstadt“,obgleich sich die Grünen mit einemAntrag für die Besetzung des Fakul-tätsrats nicht durchsetzen konnten.Der Freie-Wähler-AbgeordneteAlexander Muthmann sagte, ein inder Region lang gehegter Wunschgehe in Erfüllung.

Der TUM-Campus in der Gäubo-denstadt wird Gebäude und Ein-

richtungen für bis zu 1000 Studie-rende umfassen, die dort in vierSpezialfächern des ThemenbereichsBiotechnologie und Nachhaltigkeitjeweils Bachelor- und Master-Ab-schlüsse erwerben können. Schonbald werde der Campus über knapp80 Stellen verfügen, versprach Wis-senschafts-Staatssekretär BerndSibler (CSU).

Der TUM-Campus löst das Wis-senschaftszentrum ab, an dem ne-ben den GründungshochschulenTUM und Weihenstephan-Triesdorfvier weitere Universitäten undHochschulen beteiligt waren. „VieleKöche verderben den Brei“, charak-terisierte der Straubinger CSU-Ab-geordnete Hans Ritt die Problemedieser Konstruktion. SPD-Hoch-schulexpertin Isabell Zacharias wi-dersprach. Es komme darauf an,„welche Chefköche man vor Orthat“. Sie hoffe, dass die anderenbisherigen Partner an Bord blieben.

Die jetzt entstehende Einrichtungfür Biotechnologie und Nachhaltig-keit wird als weitgehend eigenstän-diger Campus der TUM geführt, mit„fakultätsähnlichen Rechten“ (Sib-ler). Der Campus werde unmittelbarder TUM-Hochschulleitung zuge-ordnet, sagte der Staatssekretär.

Einig waren sich alle Landtags-fraktionen jetzt auch in der Beset-zung des Fakultätsrats, der sechsProfessoren und jeweils zwei Ver-treter der wissenschaftlichen Mitar-beiter und der Studierenden umfas-sen wird. Damit werde ein ur-sprünglicher „Häkelfehler“ in demGesetzentwurf der Staatsregierungbeseitigt, sagte Zacharias.

Türkischer Botschafter einbestelltDiplomatische Krise verschärft sich – Gabriel bricht Urlaub vorzeitig ab

Berlin. (dpa) Die diplomatischeKrise zwischen Deutschland undder Türkei spitzt sich weiter zu. We-gen der Inhaftierung eines Deut-schen und fünf weiterer Menschen-rechtsaktivisten ist der türkischeBotschafter am Mittwoch ins Aus-wärtige Amt zitiert worden. Ihm sei„klipp und klar“ mitgeteiltworden, dass die Verhaftun-gen in der Türkei „wedernachvollziehbar noch akzep-tabel“ seien, sagte ein Minis-teriumssprecher am Mittwochin Berlin. Bundesaußenminis-ter Sigmar Gabriel (SPD,Foto) bricht wegen derkritischen Lage seinenUrlaub ab und kehrtnach Berlin zurück.

Der deutsche

Menschenrechtler Peter Steudtnerund fünf Kollegen waren am vorver-gangenen Mittwoch bei einemWorkshop in Istanbul wegen Terror-verdachts festgenommen worden.Das Vorgehen der Türkei sorgte in-ternational für Empörung.

„Die Bundesregierung fordert dieunverzügliche Freilassung von

Peter Steudtner“, betonte derAußenamtssprecher. „Vor-würfe über Verbindungen zuterroristischen Organisatio-nen sind offensichtlich an

den Haaren herbeige-zogen.“ Regie-

rungssprecherSteffen Seibertergänzte: „Dasist eine ernsteund auch

eine traurige Situation im deutsch-türkischen Verhältnis.“ Bundes-kanzlerin Angela Merkel (CDU) ste-he in stetigem Kontakt mit Gabriel.Dieser wird nach Angaben seinesSprechers wegen der „dramatischenVerschärfung“ der Lage bereits amheutigen Donnerstag in Berlin zu-rückerwartet.

Die türkische Staatsanwaltschaftwirft den Inhaftierten vor, eine „be-waffnete Terrororganisation“ zuunterstützen. Staatspräsident Re-cep Tayyip Erdogan hatte sie zuvorin die Nähe von Putschisten ge-rückt. Seibert bezeichnete die Vor-würfe hingegen als den „durch-schaubaren Versuch“, Andersden-kende zu diskreditieren und zu kri-minalisieren.

� Seite 5/Kommentar Seite 2

KARDINAL GERHARD LUDWIG MÜLLER sieht sich im Missbrauchsskandal um die Regensburger Domspatzen zuUnrecht kritisiert. „Es gibt keine Basis für die Anschuldigungen, ich hätte die Aufarbeitung verschleppt, das Ge-genteil ist der Fall“, sagte Müller am Mittwoch in Rom. � Seite 11

Bayern-Ei-Affäre:Aufarbeitung beginntAiterhofen/München. (ta) Der

Landtag hat einen Untersuchungs-ausschuss zur Bayern-Ei-Affäreeingesetzt. Alle vier Fraktionenstimmten am Mittwoch für die Ein-richtung des Kontrollgremiums, dasden Skandal um salmonellenver-seuchte Eier des UnternehmensBayern-Ei aus Aiterhofen (KreisStraubing-Bogen) aufklären soll.Dem Ausschuss gehören neun Ab-geordnete an: fünf von der CSU,zwei von der SPD, Freie Wähler undGrüne stellen jeweils ein Mitglied.Der Ausschuss muss spätestens biszum Ende der laufenden Legislatur-periode im Herbst 2018 seine Arbeitabgeschlossen haben. In mehrereneuropäischen Ländern waren imSommer 2014 Menschen an Salmo-nellen erkrankt; mindestens einMensch soll an den Folgen gestor-ben sein. � Seite 8

■ WETTER

Ausführliches Wetter � Seite 12

Rätsel � Seite 8

TV-Programm � Seite 46

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Heute Morgen

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■ REGIONALES

IHK bekennt sich inPositionspapier zumlokalen Handel 12

■ DIE SEITE DREI

William und Kate in Berlinbei Merkel, Mahnmalund Straßenkindern

Biotonne macht ProblemeZAW-SR will mit Infokampagne Störstoffe aus der braunen Tonne bekommen

Straubing. (fun) Gehört eine alteBohrmaschine in die Biotonne? Na-türlich nicht. Aber mindestens einBewohner des ZAW-SR-Verbands-gebiets hat das bislang noch nichtgewusst. Die Bohrmaschine ist derbisherige Höhepunkt einer Ent-wicklung, die den Verantwortlichendes ZAW-SR große Sorgen macht.Deshalb soll mit einer großen Info-kampagne der Öffentlichkeit klar-gemacht werden, was in die Bioton-ne gehört und was nicht. Tonnen,die dann immer noch falsche Abfäl-le enthalten, bleiben stehen oderwerden vom ZAW-SR eingezogen.

Finanziell geht es dem Zweckver-band noch sehr gut, erfuhren dieVerbandsräte bei ihrer jüngsten Sit-zung. Doch die Zeiten der Über-schüsse sind vorbei, mahnten Ge-schäftsführer Anton Pirkl und seinStellvertreter Gangolf Wasmeier.Nach vielen guten Jahren rechnetder ZAW-SR heuer erstmals mit ei-nem Defizit von rund 425000 Euro.

Auf die Müllgebühren werde dasaber noch einige Zeit keine negati-ven Einflüsse haben, versichertendie Verantwortlichen. Deutlich er-höht wurde der Zuschuss des ZAW-

SR für den Einsatz von Mehrweg-windeln: Statt bisher 25 Euro un-terstützt der ZAW-SR künftig mit75 Euro die ökologische Windel-Al-ternative. � Seite 27

Was in die Biotonne gehört und was nicht, bereitet offensichtlich manchemProbleme. Der ZAW-SR will nun massiv gegen Müllsünder vorgehen.

■ WIRTSCHAFT

Stuttgarter Gerichtzweifelt an Nachrüstungfür Dieselautos 7

■ SPORT

Marcel Kittel steigt nachSturz in den Alpen bei derTour verletzt aus 41

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