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1 H. Barlag Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren, Berlin 7. Onkologische Qualitätskonferenz 2018

H. Barlag Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren, Berlin · Therapie, Zeitraum), univariat (Kaplan-Meier) und multivariat (Cox-Regression) 25 Ösophagus/Magenkarzinom Analyse

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H. Barlag

Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren, Berlin

7. Onkologische Qualitätskonferenz 2018

Deutscher Krebskongress 2018 -

an ADT-Datensätzen beteiligte

Klinische Krebsregister

N = ? Patienten

Tumordokumentationstagung vom 19 bis 21 06. 2017 in Potsdam

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Klinische Krebsregister in Deutschland –Stand und Planung

Bundesland Stand GesetzgebungExistierende klin. Reg.-Daten

Baden Württemberg Novelle 17.02.2016 Ja

Bayern BayRVR vom 22.02.2017 Ja

Berlin 01.07.2016 Nicht geklärt

Brandenburg 01.07.2016 Ja

Bremen BremKG vom 01.05.2015 Nein

Hamburg HamKrebsRG von 7/2014 Nein

Hessen HKRG vom 24.10.2015 Nein

Mecklenburg-Vorpommern Gesetz am 06.07.2016 zum 01.01.2017 verabschiedet Ja

Niedersachsen Wieder offen Nicht geklärt

Nordrhein-Westfalen LKRG NRW ab 01.04.2016 Nein

Rheinland-Pfalz LKRG-Rheinland-Pfalz 01.01.2016 Nein

Saarland SKRG vom 27.03.2015 Nein

Sachsen-Anhalt offen Ja

Sachsen Gesetz geplant noch 2017 Ja

Schleswig-Holstein KRGSH vom 26.05.2016 Nein

Thüringen Entwurf Gesetz liegt vor gepl. H1/2017 Ja

Weitere Informationen zum Kontakt und den Ansprechpartnern der Klinischen Krebsregister sind zu finden auf der ADT-Internetseiteunter http://www.tumorzentren.de/klinische-krebsregister-nach-65c-sgb-v.html

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Bundesland Forschung

personenbezogen pseudonym anonym

Hamburg ja

Hessen Ja

Saarland Ja

Bremen ja

Rheinland-

Pfalz

ja

Nordrhein-

Westfalen

Ja

Baden-

Württemberg

Ja

Berlin Ja

Brandenburg Ja

Klinische Krebsregister in Deutschland –Beantragung von Forschungsdaten

ErwartungenDazu erklärt Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr: „Krebs ist

die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Mit dem neuen

Gesetz haben wir die Voraussetzungen geschaffen, dass die

Krebsfrüherkennung mehr Menschen erreicht und eine

Krebsbehandlung so erfolgreich wie möglich gestaltet werden

kann. Wir setzen dabei auf zwei Schwerpunkte: Die

Krebsfrüherkennung wird verbessert, indem die Versicherten

künftig zur Darmkrebs- und Gebärmutterhalskrebsfrüherkennung

eingeladen und besser informiert werden. Durch gezielte

Informationen soll den Bürgerinnen und Bürgern die Entscheidung

über die Inanspruchnahme erleichtert werden. Und der

bundesweite Aufbau von klinischen Krebsregistern wird zu

einer deutlichen Verbesserung der onkologischen

Behandlung führen.“http://www.bmg.bund.de/ministerium/presse/pressemitteilungen/2013-02/kfrg-tritt-in-kraft.html

QOCC 22.11.2013

Tumordokumentationstagung vom 19 bis 21 06. 2017 in Potsdam

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Prinzipien wie bisher

• Beachtung der Datenschutzregeln

• Vertrauensschutz

• Nennung der beteiligten Register

• (natürlich) Freiwilligkeit bei Teilnahme,

Entität und Feldern

• Beibehaltung der Auswerteteams

• Ergebnispräsentation auf der Onkologischen

Qualitätskonferenz und Fachkonferenzen

• Beibehaltung des Datennutzungskonzepts

• Diagnosejahrgang 2000-2016

Methoden - Wie bisher

Tumordokumentationstagung vom 19 bis 21 06. 2017 in Potsdam

• Abfrage und Auswertung von Systemischen

Therapien

• Auswertung Tumorkonferenzen

Methoden – Neue Aspekte

Tumordokumentationstagung vom 19 bis 21 06. 2017 in Potsdam

• Einzelmeldungen ohne identifizierende Daten nach

Schema 1.05 oder 2.0.0

• Ggf. Registeraustauschformat

• Ggf. Format “Qualitaetskonferenz“

Neu: Daten werden auch in ADT/GEKID-XML entgegenommen

Tumordokumentationstagung vom 19 bis 21 06. 2017 in Potsdam

• Schema „Qualitaetskonferenz“

Daten werden auch in ADT/GEKID-XML entgegenommen

Tumordokumentationstagung vom 19 bis 21 06. 2017 in Potsdam

• Ausweitung der geplanten Auswertungen im Hinblick

auf

• erfasste Patienten

• Entitäten

• Fragestellungen

• Betonung von Qualitätsaspekten

• Behandlung

• Registrierung

• Ermöglichung und Förderung der weiteren

wissenschaftlichen Nutzung der gewonnenen Daten

• Die Existenz der Daten und Auswertungen breiter

bekannt zu machen

Ziele – neue Aspekte

Tumordokumentationstagung vom 19 bis 21 06. 2017 in Potsdam

• Zervixkarzinom

• Ösophagus-, Magenkarzinom

Neue Entitäten

Tumordokumentationstagung vom 19 bis 21 06. 2017 in Potsdam

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Für alle Tumoren

• Gemeldete Fälle nach Registern

• Altersverteilungen

• Verteilung der T- bzw. pT-Kategorien bzw. der Stadien im

zeitlichen Verlauf

(Ggf. Analyse weiterer Risikogruppen, für einzelne

Register, falls möglich)

• Überlebensanalysen

• Ggf. Analyse ausgewählter Variablen zur Überprüfung der

Leitlinienkonformität im zeitlichen Verlauf

• Ggf. Überleben in verschiedenen zeitlichen Kohorten

• Berücksichtigung der angewendeten systemischen

Therapie

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Prostatakarzinom • Therapeutisches Vorgehen beim Prostatakarzinom in

verschiedenen Regionen Deutschlands unter

Berücksichtigung des Alters, der Tumorausbreitung

und der Risikogruppierungen

• R-Klassifikation nach RPE in den Regionen

• Strahlengesamtdosis (Zielgebiet Prostata)

• Therapie bei Patienten mit low-risk-Situtation in den

Regionen - Vergleich der low-risk-Fälle zum

postoperativen Ergebnis - Anzahl der untersuchten

und positiven Stanzen erforderlich

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Lungenkarzinom • Überleben nach Metastasierung im zeitlichen Verlauf

• Stadienverteilung im zeitlichen Verlauf

• Überlebensveränderung durch Targettherapie beim

Adenokarzinom im Stadium IV

• Effekte der adjuvanten Therapie auf Gesamtüberleben

bei NSCLC im Stadium II und III

• Veränderungen des Erkrankungsalters der Frauen in

Abhängigkeit der Histologie

• zur Diskussion: Cisplatin versus Carboplatin bei der

Behandlung von NSCLC

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Kolorektales Karzinom • Zeitliche Veränderungen der Stadien bei kolorektalen Karzinomen gesamt und

nach Diagnosealter

• Variablen der Leitlinienkonformität und Gesamtüberleben im zeitlichen Verlauf

(Adjuvante CTx bei KolonCa, Neoadjuvante RCTx bei RektumCa, Ausmaß

Lymphknotenentfernung, R0-Resektionen)

• Einfluss augewählter Qualitätsindikatoren der Diagnostik und Therapie auf das

Gesamt- und rezidivfreie Überleben

• Häufigkeit, Therapie und Prognose seltener histologischer Befunde

(Siegelringzellkarzinome, medulläre Karzinome, maligne neuroendokrine

Tumore, GIST)

• Behandlung, insbesondere Chemotherapie und Prognose von Kolorektalen

Karzinomen Stadium UICC II (T3/T4N0M0 )

• Häufigkeit von Lebermetastasen und deren Therapie im zeitlichen Verlauf

• Anteil laparoskopischer versus offen-chirurgischer Resektionen und

Gesamtüberleben / Rezidivhäufigkeit

• Fakultativ: Anteile und Verteilung und Entwicklung von Qualitätsindikatoren der

in Zentren behandelten Patienten

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Mammakarzinom • Bevölkerungsbezogene Auswirkungen des

Mammographie-Screenings auf die

Stadienverteilung und damit auf die

Therapie des Mammakarzinoms

• Variablen der Leitlinienkonformität im

zeitlichen Verlauf

• Überleben nach Metastasierung im

zeitlichen Verlauf

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Malignes Melanom • Auswirkungen des Hautkrebs-Screenings

• Stadienverteilung nach Alter, Region und im

zeitlichen Verlauf

• Alters- und Geschlechtsspezifik hinsichtlich

Lokalisation und Histologie

• Anteil der Sentinelnode-Biopsie im zeitlichen

Verlauf

• Überleben nach primärer und sekundärer

Metastasierung im zeitlichen Verlauf

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Nierenzellkarzinom • Umsetzung der Leitlinien hinsichtlich des operativen

Vorgehens und deren Randbedingungen - radikale

Nephrektomie vs. Teilresektion

offen chirurgischer vs. laparoskopischer Zugang

Nephrektomie mit vs. ohne Adrenalektomie (geht aus

Abrechnungs-OPS nicht hervor!)

• Tumorgröße und –ausbreitung zur Reklassifizierung

nach früheren/späteren TNM-Auflagen

• Metastasierungen

Lokalisationen und zeitlicher Verlauf

Behandlungs(versuche), insbes. Targettherapien

Überleben nach (erster) Metastasierung

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Zervixkarzinom TNM bzw. UICC-Stadium in Abhängigkeit vom Zeitraum und

Zentrumsbehandlung

Therapie in Abhängigkeit von TNM bzw. Stadium und

Zentrumsbehandlung

Therapie in Abhängigkeit von TNM bzw. Stadium, Zentrumsbehandlung

und Zeitraum

Untersuchte Lymphknoten in Abhängigkeit von TNM bzw. Stadium,

Zentrumsbehandlung und Zeitraum (nur operierte Patientinnen)

R-Klassifikation in Abhängigkeit von TNM bzw. Stadium,

Zentrumsbehandlung und Zeitraum (nur operierte Patientinnen)

Überleben in Abhängigkeit von potentiellen prognostischen Faktoren

(TNM bzw. Stadium, Grading, Alter, Leistungszustand,

Zentrumsbehandlung, untersuchte Lymphknoten, R-Klassifikation,

Therapie, Zeitraum), univariat (Kaplan-Meier) und multivariat (Cox-

Regression)

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Ösophagus/Magenkarzinom Analyse der abbildbaren Qualitätsindikatoren der DKG-Zertifizierung

„Viszeralonkologisches Zentrum“ bzw. der S3-Leitlinien

Diagnose (Entität, Histologie, TNM-Klassifikation, UICC Stadium, Siewert-Klassifikation …)

Therapieformen (Endoskopie, Operationen, Chemotherapie, Bestrahlung, Datum des

Rezidives/Metastasierung, Überlebensdaten (5 Jahre))

Auswirkungen der neoadjuvanten / perioperativen Therapie auf perioperative

Mortalität/Morbidität und onkologisches Langzeitoutcome

Analyse der Rezidivrate nach ypT0N0

Generelles Behandlungsmuster von Patienten mit Magen- und Ösophaguskarzinomen:

Anteil der jeweiligen kurativen und palliativen Therapie-Optionen im Gesamt-Kollektiv

Vergleich der definitiven Radiochemotherapie und der multimodalen Therapie des

Ösophaguskarzinoms hinsichtlich des onkologischen Langzeitoutcomes

Analyse des Einflusses des Zeitintervalls zwischen zwischen neoadjuvanter /

perioperativer Therapie und Chirurgie auf Langzeitoutcome und Response

Einfluss von perioperativen Komplikationen auf onkologisches Langzeitoutcome

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ZusammenfassungEs soll die Versorgungssituation der Karzinome

• Mamma,

• Kolorektum,

• Lungen,

• Prostata

• Melanom,

• Niere,

• Ösophagus/Magen,

• Zervix

im Bundesgebiet auf der 7. Bundesweiten onkologischen

Qualitätskonferenz abgebildet werden.

Dabei sollen die Darlegungen der vergangenen sechs Konferenzen

ausgebaut und vertieft werden.

• Darstellung der Versorgungsqualität bei häufigen

Tumorentitäten

• Beitrag zur Verbesserung der Versorgung

• Rückkopplung an Fachgesellschaften und Register

22. Informationstagung Tumordokumentation 2017 - 20.06.2017 - Bianca

Franke27

Anregungen sind herzlich

willkommen.

[email protected]

Herzlichen Dank