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Handbuch Hydraulikpumpen

Handbuch Hydraulikpumpen - Paul Wiegand Online-Shop · PDF fileMit uns sind Sie schneller wieder im Einsatz! Die Paul Wiegand GmbH, Ihr Ersatzteilprofi für Entsorgungsfahrzeuge, liefert

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Handbuch Hydraulikpumpen

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Mit uns sind Sie schneller wieder im Einsatz!Die Paul Wiegand GmbH, Ihr Ersatzteilprofi für Entsorgungsfahrzeuge, liefert einfach,

schnell, europaweit in der Regel innerhalb von 24 Stunden.

Welche Angaben benötigen wir von Ihnen? Ganz schnell geht es, wenn Sie Fahrzeugtyp, Baujahr, Seriennummer und,

z.B. bei Pumpen, die genaue Bezeichnung parat haben.

Wir unterstützen Sie! Wir helfen auch gerne, wenn mal nicht gleich jede Angabe

zur Hand ist. Unser Außendienst ist schnell bei Ihnen vor

Ort. Unsere Ersatzteilsprofis am Telefon haben schon

viele Jahre Erfahrung und helfen schnell, einfach und

engagiert weiter.

Testen Sie doch einmal! Rufen Sie einfach an oder schicken Sie eine

Mail.

Von unserem Lager in Ebersburg-Schmalnau liefern wir

lagergeführte Teile binnen 24 Stunden, europaweit.

100 km

200 km

300 km

400 km

Frankfurt

Würzburg

StuttgartStraßburg

München

Nürnberg

Köln

Düsseldorf

Kassel

Hannover

Hamburg

BremenBerlin

Leipzig

Dresden

Basel

Prag

Fulda

Schmalnau

Paul Wiegand GmbH | Spezial-Ersatzteile für Entsorgungsfahrzeuge

Am Bahnhof 8 | 36157 Ebersburg-Schmalnau

Telefon: +49(0)66 56/50 44-0 | Telefax: +49(0)66 56/50 44-50

E-Mail: [email protected] | www.paulwiegand.de

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TIPPS, TrIckS und FAcHWISSEn Für SIE AuFbErEITET

Wir möchten es Ihnen leichter machen und Sie bei der Senkung Ihrer Wartungs- und Reparaturkosten unter-stützen.

Hydraulikpumpen sind teuere und wertvolle komponenten , deren Lebensdauer man deutlich verlängert kann.

Was gilt es aber bei Einbau, Wartung, Betrieb und Pfle-ge zu beachten? Genau dieses Thema ist täglich Inhalt vieler Gespräche und Diskussionen zwischen Ihnen und unseren Fachberatern.

Dabei unterstützen wir auch bei Fragestellungen, die sich bei der Fehlersuche ergeben.

So hat sich ein reicher Erfahrungsschatz angehäuft. Um dieses Wissen allen zugänglich zu machen, haben wir das „Handbuch Hydraulikpumpen“ für Sie aufgelegt.

Sie finden hier die wichtigsten Begriffe kurz und prä-gnant erklärt und erhalten viele Tipps und Anleitungen hinsichtlich Einbau, Wartung, Pflege und Fehlersuche.

Das Handbuch soll Ihnen ein wertvolles Nachschlage-werk sein, das Ihnen die tägliche Arbeit erleichtert.

Natürlich stehen wir Ihnen weiter für alle Fragen auch telefonisch und direkt vor Ort zur Verfügung. Lassen Sie es uns bitte auch wissen, wenn Sie ein Thema in diesem Handbuch vermissen. Wir können dann bei einer Neu-auflage das Handbuch weiter vervollständigen.

Auf eine gute Zusammenarbeit mit Ihnen freut sich

Ihr Ottmar Rauch mit dem gesamten Team der Paul Wiegand GmbH

Das Lager der Paul Wiegand GmbH in Ebersburg/Schmalnau bei Fulda

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InhaltIdentifizierung von Pumpen und Einsätzen .............................................................5

drehen der Anschlüsse bei doppelpumpen ..........................................................13

DRUcKANScHLUSS P 2 13

DRUcKANScHLUSS P 1 14

drehrichtungswechsel ............................................................................................15

ratschläge für die reparatur und die Handhabung .............................................17

AUSTAUScH DER EINSÄTZE 18

REPARATUR VON EINSÄTZEN 19

INSTALLATION EINER NEUEN PUMPE 22

bilder üblicher Schäden .........................................................................................23 Fotos von konkreten Fällen, Schadenbeschreibung, mögliche Ursachen, Ratschläge für Reparatur oder Ersatz

FLÜGELZELLENPUMPEN 23

WELLEN VON FLÜGELZELLEN- UND KOLBENPUMPEN 30

Gebrauch der hydraulischen Flügelzellenpumpen und Wartungsrichtlinien ......31

BEScHREIBUNG UND WARTUNG HYDRAULIScHER FLÜGELZELLENPUMPEN 31

ScHADENANALYSE BEI FLÜGELZELLENPUMPEN - INSTANDHALTUNGSRIcHTLINIEN 33

TABELLE: FEHLERFESTSTELLUNG UND -LOKALISIERUNG. 38

GLOSSAR 40

Lokalisierung von Schäden ....................................................................................41

FLÜGELZELLENPUMPEN 41

FLÜGELZELLENMOTOREN 46

AXIALKOBENPUMPEN UND -MOTOREN 49

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Aufgrund der Schwierigkeiten, die sich in der Praxis ergeben, um die Referenzen der Ersatzeinsätze festzustellen, manch-

mal wegen des Verlusts des Typenschildes der Pumpe und manchmal, weil man nicht über den Ersatzteilkatalog der Ma-

schine verfügt, erachten wir es als sinnvoll, einige Seiten einzufügen, die ermöglichen, das Muster genau zu identifizieren

und Ratschläge für eine korrekte Montage zu erteilen.

Um die richtige Identifizierung des Einsatzes zu erreichen, werden wir in den nachfolgenden Seiten nach einer bestimmten

Reihenfolge vorgehen:

– AbMESSunGEn und VOLuMEnSTrOM

Feststellung des Pumpentyps anhand der Tabelle der Abmessungen und des jeweiligen Volumenstroms; hierzu stellt

man die auf der Hubringstirnfläche eingravierte Zahl in den angegebenen Bereichen fest (Gallonen/Min. bei 1200

Umdrehungen pro Minute).

– STüTZHüLSE und drEHrIcHTunG

Anhand der Position der Stützhülse können wir erfahren, ob der Einsatz zu einer Einfach-, Doppel- oder Mehrfach-

pumpe gehört. Auf dieser Seite finden wir auch Hinweise, um die Drehrichtung feststellen zu können.

Die Identifizierung des Einsatzes oder der Einsätze im Fall einer Doppel- oder Dreifachpumpe könnte ausreichend sein,

um das Pumpenmodell zu Bestimmen.

dennoch können allein die Einsätze keine Auskünfte über alle Aspekte der Pumpe geben. Sie können z.B. keine

Auskunft über die Art der Welle oder über die Lage der Druckflansche in Bezug auf den Ansaugbereich geben.

Im Allgemeinen gilt es, dass Flügelzellenpumpen sich dadurch auszeichnen, dass die Druckausgänge durch 90°- oder

180°-Drehung vier verschiedene Positionen einnehmen können.

Identifizierung von Pumpen und Einsätzen

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AbMESSunGEn und VOLuMEnSTrOMEInSÄTZE TYP „V“

PuMPEnTYP

20V 25V 30V 35V 45V

AbMESSunGEn IN MM

A 81,8 99,5 110,5 118,4 140,5

b 82,6 96,8 96,8 114,25 133,3

c 47,15 52,15 52,15 72,15 80,15

GEWIcHT cA. IN KG

2,300 3,800 4,100 6,400 10,200

VOLuMEn-STrÖME IN GAL. BEI 1.200 U/MIN

2 5 8 9

11 12 14

8 12 14 17 19 21 24 27

24 28

21 25 30 35 38 45

42 47 50 57 60 67 75

Druckdeckel

Hubring oder O-Ring

Saugdeckel

Der Volumenstrom ist hier eingraviert

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AbMESSunGEn und VOLuMEnSTrOMEInSÄTZE TYP „bHP“

PuMPEnTYP

BHP1 BHP2 BHP3 BHP4 BHP6 BHP7

AbMESSunGEn IN MM

A 42,7 61 80,4 99,5 118,4 140,5

b 49,9 61,9 81.1 96,8 114,25 133,3

c 28,1 29.8 47,8 52,15 72,15 80,15

GEWIcHT cA. IN KG

0,450 0,900 2,200 3,800 6,400 10,200

VOLuMEn-STrÖME IN GAL. BEI 1.200 U/MIN

0,6

0,9

1,2

1,7

2

2,2 2,5 3,2 3,8 4,7

2 5 6 8 9

11 12 16

8 12 14 17 19 21 24 27

21 25 30 35 38 45

42 47 50 57 60 67 75

Druckdeckel

Hubring oder O-Ring

Saugdeckel

Der Volumenstrom ist hier eingraviert

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AbMESSunGEn und VOLuMEnSTrOMEInSÄTZE TYP „dT6“

PuMPEnTYP

DT6c DT6D DT6E

AbMESSunGEn IN MM

A 105 132,7 149,3

b 95,2 123 143,1

c 61,9 71,9 87,9

GEWIcHT cA. IN KG

3.500 7.800 12.200

VOLuMEn-STrÖME IN GAL. BEI 1.200 U/MIN

3 5 6 8

10 12 14 17 20 22 25 28 31

14 17 20 2428313538424550

4245505262667285

Druckdeckel

Hubring oder O-Ring

Saugdeckel

Der Volumenstrom ist hier eingraviert

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drEHrIcHTunG - EInFAcHPuMPEn

Um die Drehrichtung der Pumpe festzustellen, muss man auf das Wellenende blicken. Dreht sich die Pumpe im Uhrzeiger-

sinn, ist die Drehrichtung rechts, dreht sie sich entgegen dem Uhrzeigesinn, ist die Drehrichtung links.

Beachten Sie, dass, wenn Sie den Einsatz herausnehmen und auf den Druckdeckel stellen, Sie die Drehrichtung umge-

kehrt sehen. Auf jeden Fall zeigt der Pfeil auf dem Hubring die tatsächliche Drehrichtung an (siehe Bilder).

Stützhülse

Immer auf die Saugplatte

montiert, sie ist bei allen

Einfachpumpen zu finden.

Die Drehrichtung der Pumpen ist die bei Blick

auf das Wellenende entsprechende Richtung.

rechts

links rechts

links

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drEHrIcHTunG – dOPPELPuMPEn

Doppelpumpen zeichnen sich dadurch aus, dass sich die Einsätze gegenüber liegen, so dass, wenn man sie auf den

Druckdeckel legt, diese scheinbar entgegen gesetzte Drehrichtungen haben. In jeden Fall zeigt der Pfeil am Hubring die

korrekte Drehrichtung an (die des zweiten Einsatzes stimmt immer mit der der Pumpe überein).

Erster Einsatz

Erster Einsatz

Zweiter Einsatz

Zweiter Einsatz

StützhülseBei Doppelpumpen ist diese immer auf dem ersten Einsatz montiert (die zweiten Einsätze haben keine).

Pumpe mit Drehrichtunglinks

Pumpe mit Drehrichtungrechts

rechts

rechts

rechts

rechts

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drEHrIcHTunG - drEIFAcHPuMPEn

Dreifachpumpen zeichnen sich dadurch aus, dass der erste Einsatz gegenüber dem zweiten und dem dritten Einsatz liegt.

Wenn man den ersten Einsatz auf den Druckdeckel legt, sieht man die Drehrichtung umgekehrt. In jedem Fall zeigt der Pfeil

am Hubring die tatsächliche Drehrichtung, von der Pumpenwelle aus gesehen, an.

Der zweite und der dritte Einsatz stimmen immer mit der Drehrichtung der Pumpe überein. (Die Zeichnungen mit den

Drehrichtungen sorgfältig beachten).

dritter Einsatz

StützhülseBei den Dreifachpumpen ist sie nur auf dem ersten Einsatz montiert (die zweiten Einsätze besitzen keine).

Erster Einsatz

Zweiter Einsatz

Pumpe mit Drehrichtunglinks

Pumpe mit Drehrichtungrechts

links

rechts

links

rechts

links

rechts

Erster Einsatz Zweiter Einsatz Dritter Einsatz

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Service bedeutet für uns, dazu beizutragen, dass Sie es leichter haben, Freiräume gewinnnen und immer gut informiert sind.

„Persönliche Betreuung, Flexibilität, die Bereitschaft, auch mal zu im-

provisieren, und Verständnis für den Partner am »anderen Ende der

Telefonleitung« sind die Faktoren, auf die wir größten Wert legen. Ge-

rade in der heutigen Zeit sind diese Werte wichtiger denn je. Moderne

Kommunikationssysteme machen vieles leichter, aber der persönliche

Kontakt von Mensch zu Mensch lässt sich nicht ersetzen.“

Ottmar Rauch

Paul Wiegand GmbH | Spezial-Ersatzteile für Entsorgungsfahrzeuge

Am Bahnhof 8 | 36157 Ebersburg-Schmalnau

Telefon: +49(0)66 56/50 44-0 | Telefax: +49(0)66 56/50 44-50

E-Mail: [email protected] | www.paulwiegand.de

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druckAnScHLuSS P 2

Blockieren der Pumpe

Lösen der Schrauben von Anschluss P2

Pumpendruckanschluss P2

Sauganschluss

Pumpendruckanschluss P1

Drehen der Anschlüsse bei Doppelpumpen

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Momente:

T6cc Port 2 Endkappe 61 Nm

T6Dc Port 2 Endkappe 68 Nm

Momente:

T6cc Port 1 Montagekappe 159 Nm

T6Dc Port 1 Montagekappe 187 Nm

Drehen mit Metallstab

Drehrichtung

AcHTunG! nIcHT dAS GEHÄuSE AuSEInAndErZIEHEn, nur übEr dIE ScHrAubEn drEHEn.

Sie verändern sonst die Position des Zentrierstiftes

und zerdrücken beim Festschrauben das Gehäuse.

druckAnScHLuSS P 1

Lösen der 4 Schrauben

Über 2 Schrauben drehen

Drehrichtung

Metallstab

1

3

4

2

1 4

76

23

5

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1. ScHrITT

2. ScHrITT

Drehrichtungswechsel ist nur bei Bi-rationalen

Cartridges möglich (B-Cartr)!

cartridges aus Pumpengehäuse ausbauen

Lösen der 2 Zugankerschrauben

Abheben der oberen Steuerplatte

Drehrichtungswechsel

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3. ScHrITT

5. ScHrITT

6. ScHrITT

Hubring um 180° um die eigene Achse drehen

Einsetzen des oberen Positionierstiftes

Positionierung der Steuerplatte und der Schrauben

Die Schrauben nur handfest anziehen

Prüfen der Rotordrehung

Auf zentrische Lage aller Teile achten

4. ScHrITT

Versetzen des Positionierstiftes von A nach B

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Ratschläge für die Reparatur und die Handhabung von Pumpen und Einsätzen

Vor Beginn des Ausbaus ist es unerlässlich, über einen peinlich sauberen Arbeitsplatz zu verfügen. Auch die Hände des

Arbeiters und die zu benutzenden Werkzeuge müssen absolut sauber sein, da es sich um eine sehr präzise Apparatur

handelt, die mit Toleranzen im Millimeterbereich bearbeitet wurde. Jeder Schmutz, der Abrieb verursacht, kann die Appa-

ratur in wenigen Minuten beschädigen oder Schäden verursachen, die die Leistung reduzieren.

Man sollte auch jegliche Art von Schlägen, seien sie noch so gering, vermeiden. Bei den Kanten, dem Sitz des Hubrings

sowie den Saug- und Druckplatten sollte man besonders vorsichtig sein.

Nachdem wir alle Vorsichtsmaßnahmen getroffen haben, können wir wie folgt vorgehen:

1. Wir legen den Einsatz mit der Druckplatte auf die Arbeitsbank, halten ihn mit der Hand fest und lösen die beiden Be-

festigungsschrauben der Apparatur. Wir entnehmen die Schrauben und die Passstifte, falls welche vorhanden sind,

entnehmen die Saugplatte, indem wir sie seitlich verschieben - da sie normalerweise durch das Schutzöl festklebt

- und legen sie auf die Bank, auf ein sauberes, vorzugsweise weißes Papier.

2. Auf die gleiche Art und Weise verfahren wir mit dem Hubring, dem Rotor und den Flügelzellen. Nach Ausbauen der

Apparatur ist der Rotor auf die Druckplatte zu legen, so dass der eingravierte Pfeil zur Angabe der Drehrichtung sicht-

bar ist (siehe Detail im Kreis in Fig. 3). Anschließend die innen liegenden Flügel in die ausgefahrenen einführen (Fig. 4),

danach diese in ihre Rotornut bis zum Boden einsetzen - mit der Schließkante der äußeren Flügelzelle in Drehrichtung

nach vorn, wie von dem Pfeil der entsprechenden Zeichnung angegeben.

3. Wie nehmen den Hubring und vergewissern uns, dass keine Schmutzpartikel auf der Stützfläche verblieben sind.

Danach legen wir ihn auf die Druckplatte und positionieren ihn in der gewünschten Drehrichtung, wobei die Schräg-

kanten, in welchen der Volumenstrom eingraviert ist, und der die Drehrichtung anzeigende Pfeil mit den Saugboh-

rungen übereinstimmen müssen.

4. Die Saugplatte, die Passstifte und die zwei Befestigungsschrauben einsetzen. Sie sollten in die entgegengesetzte Rich-

tung wie vor dem Ausbau eingesetzt werden, wie in den Figuren zu sehen ist. (Beachten Sie, dass die Arbeit darin bestan-

den hat, den Hubring, den Rotor und die Flügelzellen um 180° zu drehen. Vor dem Einbau nur leicht befestigen und den

vollständigen Einsatz einige Minuten in sauberes Öl des Hydraulikkreislaufes tauchen; danach kann der Einbau erfolgen.

Wir möchten unbedingt betonen, dass die Drehrichtung der Einsätze und die der Pumpe nicht immer übereinstimmen, so

dass man bei deren Identifizierung sehr sorgfältig vorgehen sollte (siehe vorangehende Seiten).

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AuSTAuScH dEr EInSÄTZE

Damit man mit das neue Ersatzteil richtig montiert, sollte man unbedingt die folgenden Ratschläge befolgen:

1. Kontrollieren, ob im Bereich des Sitzes des Einsatzes (schraffierter Bereich der Zeichnung)

die Nutzung eine Spur hinterlassen hat. Falls zutreffend, dürfte deren Tiefe nicht mehr als

0,01 mm betragen (das könnte man sogar mit dem Fingernagel prüfen). In diesem Fall sollten

der Deckel oder der Pumpenkörper entsprechend geschliffen werden, andererseits werden

die Leistungs- und Geräuschwerte sich ändern. (Sollte man über keine Mittel verfügen, um

den Sitz zu schleifen, verfügt TDZ - für den Verkauf - über eine kleine, speziell für diese Arbeit

entworfene Maschine).

2. Der auszutauschende Einsatz wird geprüft. Sollte er einen normalen Verschleiß aufweisen,

werden nur das Öl im Kreislauf und im Tank ausgetauscht und die Filter ersetzt oder gesäu-

bert.

3. Ist der gebrauchte Einsatz an der Saug- oder Druckplatte, dem Rotor usw. festgefressen, sollte die Pumpe vollständig

ausgebaut und festgestellt werden, ob der Kupplungskeil in Ordnung ist, da er durchschnitten sein könnte. Anschie-

ßend wird die Welle geprüft, ob eine Verbiegung oder Verdrehung vorliegt; sollten Fehler festgestellt werden, hat ein

Austausch zu erfolgen.

Das ganze Öl aus dem Kreislauf und den anderen Elementen entfernen und den Behälter gut säubern. Sollte man über

einen gebrauchten Einsatz verfügen, diesen einbauen, die Maschine mindestens 15 Minuten laufen lassen und alle Steu-

erungen betätigen. Bei dieser Arbeit sollte so wenig Öl wie möglich benutzt werden, da gebrauchtes Öl ersetzt werden

muss; nach einer Filterung mit einem Filter von nicht mehr als 5 µm kann es wiederverwendet werden, da es dabei die

Zusätze nicht verliert.

Alle Filter ersetzen oder säubern, den neuen Einsatz einbauen und den Behälter mit neuem Öl bis zum entsprechenden

Stand füllen.

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rEPArATur VOn EInSÄTZEn

MIndESTSPIEL ZWIScHEn STEuErPLATTE (SAuGdEckEL) und rOTOr

MOdELL Zoll Millimeter

20VE 0.0007 0,018

20VA 0.0007 0,018

25V 0.0012 0,030

30V 0.0014 0,035

35V 0.0015 0,038

45V 0.0016 0,040

BHP1 0.0001 0,004

BHP2 0.0001 0,004

BHP3E 0.0005 0,015

BHP3A 0.0007 0,018

BHP4 0.0012 0,030

BHP6 0.0015 0,038

BHP7 0.0016 0,040

DT6c 0.0011 0,030

DT6D 0.0014 0,038

DT6E 0.0017 0,044

* Die Länge der Flügelzellen sollte 0,005 bis 0,010 Millimeter (0.0002 bis 0.0004 Zoll)

weniger als die Stärke des Rotors betragen

uM EInSÄTZE WIEdEr AuFZuArbEITEn, SOLLTE MAn übEr ScHLEIFMAScHInEn, LÄPPMAScHInEn und MESSInSTruMEnTE Für EInE GrÖSSEnOrdnunG VOn TAuSEndSTELn VErFüGEn.

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AnZIEHunGSMOMEnT dEr ScHrAubEn dEr PuMPEn In kPM

EInFAcH- PuMPEn

Referenz Anziehungsmoment

20V 6,5

25V 10,5

35V 22,5

45V 35

BHP1 1

BHP2 2,5

BHP3 5

BHP4 10,5

BHP6 22,5

BHP7 35

DT6c 16

DT6D 19

DT6E 19

Die Schrauben mit einem Anziehungsmoment von weniger als 0,5 - 1 kpm

vor der endgültigen Anziehung vorspannen.

Dabei in der Reihenfolge vorgehen wie in der Zeichnung angegeben.

3

4

1

2

20

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AnZIEHunGSMOMEnTE dEr ScHrAubEn dEr PuMPEn In kPM

dOPPEL- PuMPEn

Referenz Gehäuse Deckel

VK43 10,5 6,5

VK63 22,5 6,5

VK64 22,5 10,5

VK73 35 6,5

VK74 35 10,5

VK76 35 35

BHP33 7 7

BHP42 13.5 2,5

DT6cc 16 6

DT6Dc 19 7

DT6Ec 19 7

DT6ED 19 19

Hintere Flansche bei Pumpen mit durchgehender Welle Typ V**T*

Anziehungsmoment der Schrauben: 6,5 kpm

Die Schrauben mit einem Anziehungsmoment von weniger als 0,5 - 1 kpm vor der endgültigen

Anziehung vorspannen. Dabei in der Reihenfolge vorgehen wie in der Zeichnung angegeben.

drEIFAcH- PuMPEn

Referenz Gehäuse 1. Deckel 2. Deckel

DT6Dcc 19 19 7

DT6EDc 30 19 6

Die Schrauben mit einem Anziehungsmoment von weniger als 0,5 - 1 kpm vor der endgültigen

Anziehung vorspannen. Dabei in der Reihenfolge vorgehen wie in der Zeichnung angegeben.

3

4

1

2

3

4

1

2

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InSTALLATIOn EInEr nEuEn PuMPE

1. Vergewissern Sie sich, dass Sie die Ursache für den Schaden festgestellt und behoben haben.

2. Säubern Sie das System gründlich.

3. Schmieren Sie die neue Pumpe sorgfältig. Lesen Sie das Thema „Schmierung der Pumpe“ in dem „Betriebs- und Instandhaltungshandbuch für Flügelzellenpumpen“.

4. Installieren Sie die Pumpe nach dem Betriebshandbuch.

5. Setzen Sie die neuen Filterelemente in das Hydrauliksystem ein.

6. Füllen Sie das Hydrauliksystem mit Öl guter Qualität entsprechender Art und entsprechender Viskosität. Lesen Sie die Themen „Hydrauliköl“ und „Schmierung der Pumpe“ im Handbuch. Lesen Sie auch das Schmierungs- und Instandhaltungshandbuch für das Hydrauliksystem und befolgen Sie die Befüllungsanweisungen, um Fehlfunktionen der Pumpe zu vermeiden.

7. Gewöhnen Sie sich an die richtige Durchführung der Instandhaltung des Hydrauliksystems, ein-schließlich:

a. Den Ölstand wiederholt überprüfen.

b. Das ganze System täglich nach Leckagen überprüfen.

c. Die Filterelemente und das Öl regelmäßig austauschen.

d. Nur Qualitätsfilter und –öle mit der richtigen Viskosität und von der richtigen Art benutzen.

e. Vergewissern Sie sich, dass das Bedienungspersonal die korrekte Handhabung und Bedie-nung beherrscht.

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FLüGELZELLEnPuMPEn

ScHÄdEn bEI PuMPEn TYP Vc10, Vc20 (VIErEckIGEr kÖrPEr)

Bei diesen Pumpen stimmen die Oberfläche der Druck- und

Saugteller mit dem eigentlichen Gusskörper überein. Das Innere

dieser Körper ist mit Phosphat behandelt.

Die Oberfläche dieser Teller kann aufgrund einer Beschädigung

zerkratzen, insbesondere aufgrund von Verschmutzungen zwi-

schen dem Rotor und dessen Oberfläche.

Auf dem linken Teller kann man den typischen leichten Verschleiß

beobachten, der durch einfaches Läppen behoben werden kann

(sofern vor einer erneuten Inbetriebnahme die Phosphatbe-

handlung wiederholt wird). Die Tiefe der Beschädigung durch

Verschmutzung kann zwischen einem Zehntel und 2,5 Zehnteln

betragen. Falls diese Tiefe überschritten wird, ist es ratsam, die

erwähnten Platten oder Teller auszutauschen.

Das Metall des rechts im Bild erscheinenden Körpers ist schwer

gezeichnet. Hier ist, je nach Tiefe der Beschädigung, ein Läppen

oder Schleifen notwendig.

Es kann passieren – wie in dem Teil links im Bild –dass nur die

Phosphatbehandlung verschwunden ist. In so einem Fall könnte

die Pumpe zeitweise weiter in Betrieb bleiben.

Bilder üblicher Schäden– Fotos von konkreten Fällen – Schadenbeschreibung – mögliche Ursachen – Ratschläge für Reparatur oder Ersatz

PUMPEN MIT VIEREcKIGEM KÖRPER

PUMPEN MIT VIEREcKIGEM KÖRPER

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ScHÄdEn An dEn druckPLATTEn durcH kAVITATIOn

Die Folgen der Kavitation auf den Druck- und Saugplatten sind

ähnlich. Auf diesem Bild kann man Schäden beobachten, die auf-

grund der Beschädigung des Ölfilms durch Luftbläschen entstan-

den sind. Die Oberfläche der Saugplatte ist schwer beschädigt.

Die Oberfläche der Druckplatte kann bis zu einer Tiefe von ma-

ximal 25 Hundertsteln geschliffen oder geläppt werden. Tiefere

Schliffe (bis 50 Hundertstel) würden eine neue Bearbeitung aller

Ölverteilungskanäle der Telleroberfläche erfordern.

Auf jeden Fall sollte die Druckplatte erneut phosphatiert werden.

kLEInErE ScHÄdEn An FLüGELZELLEndOPPELPuMPEn

Auf dem Bild erkennt man kleinere Schäden. Nach einem leichten,

auch manuellen Läppen und der Entfernung kleiner Metallpartikel

könnte die Platte erneut eingesetzt werden.

nOrMALE EnTFÄrbunG

Die bimetallischen Platten sind ein Grundbestandteil der mobilen

Pumpen Typ VQ. Die Oberfläche aus Bronze dieser Platten ist für

eine einwandfreie Funktion der Pumpe kritisch.

Nichtsdestotrotz kann diese Oberfläche eine farbliche Verände-

rung aufweisen, die als normal angesehen wird. Bei einer farb-

lichen Veränderung der Bronze-Oberfläche muss man nicht unbe-

dingt von einer Funktionsstörung ausgehen.

DRUcKPLATTEN BEI FLÜGELZELLENDOPPEL-PUMPEN

DRUcKPLATTEN BEI FLÜGELZELLENDOPPEL-

PUMPEN

BIMETALLIScHE PLATTEN BEI VQ-PUMPEN

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ScHWErE ScHÄdEn durcH kAVITATIOn

Auf dem beigefügten Bild wurde der Verschleiß der bimetallischen

Platte von sehr kleinen Luftbläschen als Folge der Kavitation ver-

ursacht. Der Schaden ist in dem Bereich entstanden, in dem das

Öl ausläuft.

Eine bimetallische Platte kann immer dann repariert werden, wenn

das Läppen nicht den Verlust der Stärke der Bronzeschicht um

mehr als 10 Hundertstel in der Tiefe bedeutet. Die auf dem Bild

gezeigte Platte kann keinesfalls repariert werden.

Zu rEPArIErEndE bIMETALLIScHE PLATTEn

Die Zeichen und die Schäden im Fall dieser flexiblen oder bimetal-

lischen Platte sind nicht so gravierend, so dass sie wieder aufge-

arbeitet und erneut eingesetzt werden kann.

VErdunkELunG und VErScHLEISS bEI bIMETALLIScHEn PLATTEn

Der Schaden auf dem Bild ist die Folge zu hoher Öltemperatur im

Hydrauliksystem.

Wenn sich die auf diesem Bild beobachteten Umstände ergeben,

muss der Einsatz komplett ausgetauscht werden, auch die Dich-

tungen und Dichtringe. Natürlich erst, nachdem die Ursache für

die Überhitzung des Systems behoben wurde.

BIMETALLIScHE PLATTEN BEI VQ-PUMPEN

BIMETALLIScHE PLATTEN BEI VQ-PUMPEN

BIMETALLIScHE PLATTEN BEI VQ-PUMPEN

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ZEIcHEn Für kAVITATIOn

Als Folge der Kompressionseigenschaften der Luft können die in

den Flügelzellen der Pumpe eingefangenen Bläschen mit Wucht

durch den Druckbereich geschleudert werden. Dadurch können

selbst am Material der eigentlichen Pumpe Schäden entstehen.

Man beobachtet im Bereich der Drucköffnungen kleine Punkte

oder Kerben aufgrund dieses „Beschusses“.

Die freigesetzten Metallpartikel verursachen Verschmutzungen,

deren Folgen Schäden und Verschleiß sowohl der Druckplatten als

auch der Oberfläche des Rotors des Einsatzes sind.

Die so beschädigten Oberflächen können durch Schleifen aufge-

arbeitet werden. Dabei dürfen 25 Hundertstel nicht überschreiten

werden.

Anderenfalls müssten die Ölleitungen der Deckel des Einsatzes bis

zu einer entsprechenden Tiefe bearbeitet werden.

Auf jeden Fall ist eine erneute Phosphatbehandlung notwendig.

ScHWErE kAVITATIOnSFOLGEn

Die Druckplatte links hat schwere Schäden davongetragen und

könnte nicht repariert werden. Eine Bearbeitung der Oberfläche

würde unnütz sein, weil der Verschleiß des Materials die Tiefe der

Öffnungen und der Verbindungswege des Öls verändert hat. Eine

Bearbeitung oder ein Läppen dieser Oberfläche würde eine Verän-

derung der Öffnungsmaße sowie der Verbindungswege bedeuten.

FLüGEL MIT MATTIErTEr ObErFLÄcHE

Beim Vergleich des neuen Flügels (unten im Bild) mit dem Flü-

gel, der Farbänderungen und Glanzverlust am oberen Teil aufweist

(oben), beobachtet man die Folgen eines Einsatzes, der mit sehr

verschmutztem Hydrauliköl betrieben wurde.

Bei Flügeln, die so aussehen, sollte der komplette Einsatz ausge-

tauscht werden.

DRUcKPLATTEN

DRUcKPLATTEN

FLÜGEL BEI FLÜGELZELLENPUMPEN

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AbGEnuTZTE FLüGELkAnTEn

Der Flügel links im Bild ist neu, der mittlere wurde durch ver-

schmutztes Öl beschädigt und die Kante des rechten Flügels

wurde durch schwere Kavitation nahezu zerstört. Ähnliche Schä-

den im Profil der Flügel können von schlechten Bedingungen des

Hydrauliköls verursacht werden. Der Einsatz, in den diese Flügel

montiert wurden, muss durch einen neuen ersetzt werden.

FLüGEL MIT STArkEn rEIbunGS-ZEIcHEn AuF dErEn ObErFLÄcHE

Diese Art von Abrieb lässt auf einen Betrieb mit höheren Tempera-

turen als zulässig oder mit überhöhter Temperatur schließen.

Solche Zeichen können auf einer Flügelzelle aufgrund der Ablö-

sung von Partikeln entstehen.

Der Einsatz sollte durch einen neuen ersetzt werden.

TYPIScHES FESTFrESSEn dES rOTOrS und dEr FLüGEL

Solche Schäden können auf eine hohe Ölverschmutzung, Be-

trieb der Pumpe ohne Öl oder den Mangel an Schmierungseigen-

schaften des Hydrauliköls, hohe Temperaturen im Hydrauliksy-

stem oder – schließlich - auf eine unpassende Toleranz zwischen

der Höhe des Hubrings oder des O-Rings gegenüber dem Rotor

und den Flügelzellen zurückgeführt werden.

Solche Schäden erfordern einen Austausch des Einsatzes oder

der Pumpe.

FLÜGEL BEI FLÜGELZELLENPUMPEN

FLÜGEL BEI FLÜGELZELLENPUMPEN

ROTOR DER FLÜGELZELLENPUMPE

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rOTOrE MIT rEIbunGSScHÄdEn und FArbVErÄndErunGEn

Die Oberfläche des Rotors kann aufgrund einer hohen Schmutz-

konzentration im Öl oder von Partikeln verursachter Schäden grö-

ßere Kratzer aufweisen. Das kann auch zu Schäden an den Rotor-

nuten für die Flügel führen. In diesem Fall ist ein Austausch des

Einsatzes unerlässlich.

VErGLEIcH ZWEIEr bEScHÄdIGTEr HubrInGE

Die Innenfläche des Hubrings auf der linken Seite weist nicht

zu tiefe Wellen auf und kann durch Schleifen oder ähn liche Be-

arbeitung repariert werden. Der Ring auf der rechten Seite weist

metallographische Verände rungen aufgrund sehr hoher Tempera-

turen auf. Dieser Hubring muss unbedingt ersetzt werden.

FESTFrESSEn EInES HubrInGS

Das Festfressen der Pumpe bemerkt man durch die starke Rei-

bung und das Reißen des Werkstoffs im Innern des Rings. Solche

Schäden verursachen sehr große Temperaturerhöhungen in den

Werkstoffen der Pumpe.

Diese Temperaturerhöhungen verursachen Verfärbungen (wie auf

diesem Bild ersichtlich) und können die Flügel buchstäblich mit

dem Rotor und der Innenkontur des Hubrings (Hubring) verschmel-

zen. Ein Hubring in einem solchen Zustand kann nicht repariert

werden und man sollte eine Reparatur erst gar nicht versuchen.

ROTOR DER FLÜGELZELLENPUMPE

HUBRING DER FLÜGELZELLENPUMPEN

HUBRING DER FLÜGELZELLENPUMPEN

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WELLEnFÖrMIGE ZEIcHEn AuF dEr InnEnFLÄcHE dEr HubrInGEn

Wie auf dem Bild ersichtlich, können einige Hubringen wellenför-

mige Zeichen aufweisen, die durch Kavitation des Systems oder

durch verschmutztes Öl entstanden sind. Solche wellenförmige

Zeichen können leicht oder schwer sein und, abhängig davon,

kann das Innere des Hubrings bis zum Erhalt eines feinen, nicht

gewellten Profils geschliffen werden. Sollte man auf dieses Schlei-

fen zurückgreifen, so hat es immer in der Drehrichtung der Flügel-

zellen zu erfolgen.

Sollten die Wellen oder Stufen sehr tief sein, müsste der Hersteller

zwecks Prüfung herangezogen werden, um festzustellen ob der

Ring durch eine innere Bearbeitung gerettet werden kann. Jeden-

falls sollte das Gradverhältnis der ursprünglichen Ellipse gleich-

bleiben. Auf jeden Fall können solche Behandlungen die Einsatz-

härtung zerstören (und das ist fast immer der Fall), so dass der

Hubring einer technischen Behandlung unterzogen werden muss.

rISSIGE HubrInGObErFLÄcHEn

Die in dem folgenden Bild gezeigten Risse weisen auf ein oder

mehrere Probleme im Hydrauliksystem hin, darunter fallen erhöhte

Temperatur, verschmutztes Hydrauliköl oder Kavitation aufgrund

Lufteintritts in das System. Die gerissenen Hubringe müssen aus-

getauscht werden.

Außer den bereits erwähnten Rissen können die Hubringen voll-

ständig reißen oder aufbrechen. Das erfolgt normalerweise an der

schwächsten Stelle. Das sind meistens die Stellen mit der gering-

sten Wandstärke oder die Stellen, an denen sich Bohrungen be-

finden.

Der Hauptgrund für solche Brüche oder tiefen Risse im Hubring

sind die Spezifikationen des Herstellers überschreitende Druck-

schläge.

HUBRING DER FLÜGELZELLENPUMPEN

HUBRING DER FLÜGELZELLENPUMPEN

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ErMüdunG durcH rAdIALLAST

Der Hauptgrund für solche Brüche ist eine falsche Ausrichtung

zwischen Pumpe und Motor oder der Übertragung, wobei eine

Dauerlast auf der Welle entsteht und bei jeder Umdrehung der

Pumpe eine Biegung verursacht wird.

Solche Schäden beginnen immer in einem Bereich in welchem,

wenigstens teilweise, senkrecht zur Welle verlaufende Kräfte ein-

wirken. Der Bruch erfolgt an den Schwachstellen der Welle, wie

Bohrungen oder für die Passfeder oder den Einsatz von Splints

bearbeitete Stellen oder Stellen mit geringer Stärke.

Die Welle auf diesem Bild zeigt einen typischen Bruch, der durch

Axialermüdung verursacht wurde und lässt darauf schließen, dass

die Welle zu deren Drehkupplung nicht richtig ausgerichtet war.

Auf dem Bild sieht man die verschiedenen Bereiche, in denen die

Welle zu brechen begonnen hat bis zu dem groben, muschelför-

migen Punkt, an dem die Welle schließlich zerbrochen ist.

ErMüdunG durcH TOrSIOn

Die Welle auf dem Bild wurde durch die Folgen der Ermüdung durch

Torsion beschädigt. Diese Ermüdung wird von Kräften verursacht,

die während des normalen Betriebes der Pumpe wirken. Wenn diese

Kräfte sich bei Tausenden oder Millionen von Zyklen mit verschie-

denen Belastungs- und Spannungswerten wiederholen, kann die

Welle manchmal ganz einfach verschleißen und durchbrechen.

Die Schäden, die auf Ermüdung durch Torsion zurückzuführen

sind, können sich in vielen Formen und Winkeln bemerkbar ma-

chen, je nach der Geometrie der Welle und der Richtung der ertra-

genen Lasten. Da die Torsion immer in derselben Richtung erfolgt,

bildet sich üblicherweise ein spiralförmiger Bruch, wie auf dem

Bild zu beobachten ist.

WELLEn VOn FLüGELZELLEn-und kOLbEnPuMPEn

Beschädigungen an den Wellen hydraulischer Pumpen werden normalerweise durch Spannungen oder übermäßige, wie-

derholte Belastungen verursacht. Die Brüche ereignen sich normalerweise an der schwächsten Stelle der Welle, welche

die Beanspruchung ertragen muss. Es gibt grundsätzlich zwei Arten von Ermüdungen, die Schäden an den Wellen verur-

sachen. Die in dem Bild gezeigte Welle ist im Winkel von 90° zur Drehachse gebrochen. Solche Folgen werden von einer

Ermüdung durch Drehtorsion verursacht.

WELLE EINER FLÜGELZELLENPUMPE

WELLE EINER KOLBENPUMPE

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Gebrauch der hydraulischen Flügelzellenpumpen und Wartungsrichtlinien

bEScHrEIbunG und WArTunGHYdrAuLIScHEr FLüGELZELLEnPuMPEn

kOnSTrukTIOn dEr PuMPE und bEZEIcHnunG dEr TEILE

TEILE dEr PuMPE:

Die Doppelpumpen sind zwar ähnlich, verfügen aber über

eine längere Welle und ein längeres Gehäuse sowie über

zwei Einsätze. Das Pumpengehäuse ist dreigeteilt und be-

steht aus Enddeckel, Wellenlagerdeckel und Saugsegment

mit den Bohrungen für die Leitungsanschlüsse. Man sieht

auch die Welle mit dem Lager, der Dichtung sowie den für

die Abdichtung der Eingangs- und Ausgangskammern not-

wendigen O-Ringen, wenn der Einsatz in die Pumpe ein-

gebaut ist.

Die Bauteile einer typischen Flügelzellenpumpe. Diese Ein-

fachpumpe verfügt über einen einzigen Einsatz.

bild 1 bild 2

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TEILE dES EInSATZES:

In diesem Bild sind die Teile des Einsatzes dargestellt. Die-

se Präzisionsteile stellen die eigentliche Pumpeneinheit dar.

Die Pumpeneinheiten sind austauschbare Baugruppen und

beinhalten: Hubring, Rotor, Flügel sowie je eine druck- und

saugseitige Steuerplatte. Die Flügel werden in den Nuten

des Rotors geführt, der von der Pumpenwelle bewegt wird.

Der Rotor befindet sich auf der Welle in der Mitte des ova-

len Raumes, im Innern des Hubrings. Der Hubring ist die

Führung für den Pumpenkörper; er ist gehärtet und weist

somit eine hohe Verschleißfestigkeit auf. Seine Kurvenbahn

bestimmt das Fördervolumen durch die sich bei drehendem

Rotor einstellende Exzentrizität der Flügel.

Er ist bearbeitet, um den richtigen seitlichen Abstand zwischen dem Rotor und den Flügelzellen zu gewährleisten. Zwei

Passstifte sichern den Aufbau. Die beiden Steuerplatten verfügen über Nuten und Durchgänge zur Kontrolle des Öldurch-

flusses. Auf der breiteren Steuerplatte befinden sich die Ausflussöffnungen; diese Steuerplatte nennt man üblicherweise

Druckplatte. Die andere Steuerplatte auf der Eingangsseite wird Saugplatte genannt. Der Öldruck hinter der Druckplatte

hält die Pumpenteile zusammen.

GrundLAGEn Für dEn bETrIEb und dEn ÖLdurcHFLuSS

Während des Betriebes werden die Flügel durch den sich auf der Flügelunterseite aufbauenden Hydraulikdruck und die

Zentrifugalkraft gegen den Hubring gedrückt. Die Druckflüssigkeit gelangt über die Nut auf einer Seite des Hubrings in die

Saugkammern der Kurvenbahn mit ausfahrenden Flügeln und zwingt dadurch die Flügel, die sich auf der Druckkurven-

bahn mit einfahrenden Flügeln und kleiner werdender Zelle befinden, wie ein kleiner Kolben zu arbeiten. Sind die Flügel

in der Druckkurvenbahn vollständig eingefahren, verursacht die Druckflüssigkeit zwischen dem eingefahrenen und dem

ausfahrenden Flügel eine gleichmäßige und kontrollierte Kraft, durch welche die ausfahrenden Flügel gehalten werden.

Jede Druckflüssigkeit in der Nut, unter den Flügeln auf jeder Seite der eingefahrenen Flügel, kann durch die am Außen-

durchmesser des Rotors angebrachten Bohrungen nach draußen strömen.

So wie die Welle den Rotor dreht, folgen die Flügel der inneren Kontur des Hubrings. Zwischen Rotor und Hubring gibt es

zwei Minimalabstandspunkte sowie zwei Maximalabstandspunkte. Diese vier Punkte positionieren sich alternativ je 90°

Umdrehung. Dadurch wird nach 180° oder einer halben Umdrehung ein Pumpenkreis geschlossen, so dass je Umdrehung

zwei vollständige Pumpenzyklen erfolgen. Bei dieser Konstruktion sind Druckbelastung und Rotationswiderstand auf bei-

den Seiten des Rotors gleich, so dass die inneren Kräfte im Gleichgewicht sind. Das führt zu geringen Lagerbelastungen

und geringen Belastungen anderer Teile, wodurch die Lebensdauer der Pumpe erhöht wird.

WIrkunG dEr PuMPE:

Jedes Flügelpaar bildet eine Pumpenkammer, deren Volumen zunimmt, wenn die Flügel sich nach außen bewegen, und

abnimmt, wenn sie sich nach innen bewegen. Diese Volumenänderung oder -verschiebung führt zu der Pumpenwirkung.

Während des Viertelkreises der Umdrehung (90°), in der sich das Volumen erhöht, wird das Öl durch die Eingangsöffnung

in die Kammer geführt. Während der Bewegung zum nächsten Viertelkreis nimmt das Volumen ab und das Öl tritt aus der

Ausgangsöffnung aus. Der Druck entwickelt sich nur im direkten Zusammenhang mit nachfolgenden Begrenzungen am

Pumpenausgang. Wenn keine Begrenzungen vorhanden sind, fließt das Öl drucklos.

Für die beiden Pumpenzyklen je Umdrehung werden zwei Eingangs- und zwei Ausgangsöffnungen benutzt. Sie befinden

sich jeweils abwechselnd in jedem Viertelkreis, um zu ermöglichen, dass der Ölvolumenstrom sowohl in als auch aus den

Pumpenkammern fließen kann. Bei der Verdrängung eines spezifischen Volumens je Umdrehung handelt es sich bei der

Flügelzellenpumpe, um eine Pumpe mit „festem Volumenstrom“, im Gegensatz zu den sogenannten Pumpen mit variablem

Volumenstrom.

bild 3

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drEHunG dEr PuMPE

Beim Einsetzen einer Ersatzpumpe oder eines Einsatzes ist es unbedingt notwendig, sich von der Drehrichtung zu vergewis-

sern. Der Einsatz dreht nur in eine Richtung, diese kann aber auch, falls notwendig, umgekehrt werden. Hierfür müssen nur

die Hubringe gedreht werden. Auf dem Hubring und dem Rotor erkennt man Pfeile, die die Drehrichtung angeben, und die

Ausrichtung hat so zu erfolgen, dass die Pfeile in die gleiche Richtung zeigen. Neben dem Pfeil auf dem Hubring erkennt man

eine Zahl; es handelt sich um die von dem Hersteller angegebene Standardfördermenge in Gallonen pro Minute unter gleich

bleibenden und spezifischen Bedingungen; dieser Wert kann zu Vergleichszwecken benutzt werden; zum Beispiel sollte der

Hubring eines neuen Einsatzes dieselbe Zahl aufweisen wie der ausgewechselte.

ScHAdEnAnALYSE bEI FLüGELZELLEnPuMPEn -InSTAndHALTunGSrIcHTLInIEn

FAkTOrEn, dIE EInE nuTZunGSdAuEr dEr PuMPE bEEInFLuSSEn

Heutzutage werden hydraulische Flügelzellenpumpen für den Antrieb von Hydrauliksystemen in Spritzgussmaschinen für

Kunststoffe, Aluminium oder Kautschuk, Baumaschinen, Pressen und unzähligen weiteren Anwendungen eingesetzt. Zwar

hat sich die Produktivität der Maschinen aufgrund ihrer Gestaltung und des Einsatzes von Pumpen größerer Leistungsfä-

higkeit sowie Systemen, die für höheren Druck ausgelegt sind, erhöht, dennoch stellen die neuen Pumpen und die höheren

Druckwerte größere Anforderungen an die Systemkomponenten.

Die hydraulische Flügelzellenpumpe wird im Allgemeinen gute Dienste leisten, wenn man Druckflüssigkeit hoher Qualität

benutzt sowie ein sauberes System, das eine zweckmäßige Funktion gewährleistet. Eine nicht sachgemäße Wartung des

Hydrauliksystems kann zu schweren Schäden an der Pumpe führen. Die Feststellung und Beseitigung der Schadensursa-

che gewährleistet eine angemessene Nutzungsdauer der Ersatzpumpe.

Diese Information dient als Unterstützung, um eine richtige Analyse für den Verschleiß oder die Fehler an den Pumpentei-

len durchführen zu können. Eine richtige Analyse ist sehr wichtig, um die Ursache für den Schaden festzustellen und zu

beseitigen. Wenn die Ursache nicht behoben wird, ist ein erneutes Auftreten desselben Fehlers unvermeidlich. Wenn eine

Pumpe oder ein Einsatz ausgetauscht werden, insbesondere nach einem schweren Fehler, müssen alle Teile eingehend

geprüft werden. Vielleicht sind die Fehler nicht so klar ersichtlich wie in den nachfolgenden Beispielen und/oder die Teile

könnten mehr als einen Fehler aufweisen. Es könnte sogar sein, dass der augenfälligste Fehler nicht unbedingt die Ursache

für den Schaden gewesen ist. Zum Beispiel: Ein festgefressener Rotor kann das Ergebnis einer stufenweisen Schädigung

aufgrund abschleifenden Schmutzes oder Metallteilchen im Öl sein. Wenn dies der Fall sein sollte, ist die Verschmutzung

die Ursache für den Fehler, nicht der festgefressene Rotor. Das kann nur anhand einer sorgfältigen und seriösen Analyse

der Pumpenkomponenten festgestellt werden. Um wiederkehrende Schäden zu vermeiden, ist eine richtige Analyse und

Feststellung der Ursache für den Schaden von wesentlicher Bedeutung.

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Die Flügelzellenpumpe stellt das Herz des hydraulischen Systems dar und ist ein wichtiger Teil der Maschine. Bei der

Fehleranalyse einer Pumpe sollten unbedingt alle Faktoren berücksichtigt werden, die die Funktion der Maschine beein-

flussen, auch die Ausstattung der Maschine, die Fähigkeit des Bedieners, die Arbeitsbedingungen sowie die Anwendung

der Maschine. Vergewissern Sie sich, dass jeder der folgenden Prüfungsschritte durchgeführt wird:

1. Zustand der Teile der Pumpe und des Einsatzes.

2. Typ, klasse und Zustand der druckflüssigkeit und deren Filter.

3. Symptome sowie Funktionsbedingungen vor und im Augenblick des Schadens.

4. bedingungen der anderen komponenten des Hydrauliksystems.

5. bedeutung der bedingungen für die Anwendung.

6. betriebsdauer der Pumpe vor dem Schaden.

7. bereits aufgetretene Fehler und am Hydrauliksystem bereits durchgeführte reparaturen.

Die Faktoren, die die Funktion der Pumpe und des Hydrauliksystems beeinflussen, sind miteinander verbunden und sollten

als Gesamtheit betrachtet werden. Die Erkennung der verschiedenen Zustände und Möglichkeiten trägt dazu bei, die ty-

pischen Fehler der Pumpe im Zusammenhang mit dem Hydrauliksystem zu verstehen.

druckFLüSSIGkEIT:

Die im System benutzte Druckflüssigkeit sollte die geeigneten Wirkstoffe enthalten und einen ausreichend starken Film

für eine korrekte Schmierung bilden, insbesondere zwischen Flügelzellen und Hubring. Es sollten immer hochwertige

Druckflüssigkeiten eingesetzt werden, von der richtigen Art und Klasse; sie sollten die notwendigen Wirkstoffe enthalten,

um Oxidation, Schaum, Schimmel und Verschleiß unter Kontrolle zu haben. Der Wirkstoff gegen Verschleiß ist besonders

wichtig und es wird geraten, ein Öl zu benutzen, das Zinkdithiophosphat oder einen vergleichbaren Wirkstoff enthält.

HOHE druckFLüSSIGkEITSTEMPErATur:

Übermäßige Wärme des Hydrauliksystems ist einer der Hauptgründe für ein Versagen der Dichtungen. Die Druckflüssigkeit-

stemperaturen im Behälter dürfen 200-210°F (93-99°c) nicht überschreiten, da anderenfalls Schäden auftreten könnten.

Um die Druckflüssigkeit unter den kritischen Temperaturwerten zu halten, sollte das System sehr gut gewartet werden,

einwandfrei funktionieren und nicht überlastet oder überbeansprucht werden. Sollten erhöhte Temperaturen auftreten,

überprüfen Sie den Kühler oder Öltauscher, um festzustellen, ob dieser sauber ist und richtig funktioniert. Anschließend

vergewissern Sie sich, dass das Hydrauliksystem nicht mit einem höheren als dem angegebenen Druck betrieben wird.

Jede Druckleitung, die einem erhöhten Druck ausgesetzt ist, führt zu einer schnellen Erhöhung der Öltemperatur. Mögliche

Gründe hierfür können sein:

– eine beschädigte Pumpe, die große Mengen interne Leckflüssigkeit erlaubt,

– ein beschädigtes oder gesperrtes regel- oder Sicherheitsventil,

– zu niedrige druckeinstellung eines Sicherheitsventils, das dadurch sehr oft öffnet,

– häufiges Ansprechen des Sicherheitsventils aufgrund erhöhten Systemdrucks,

– lose, verlorene oder beschädigte Teile, wie z. b. eine dichtung im Tank.

dIcHTunGEn:

Die Dichtungen des Hydrauliksystems sind sehr wichtig und sollten regelmäßig und peinlich genau kontrolliert werden.

Am kritischsten sind die Dichtungen an der Kolbenstange des Hydraulikzylinders. Hierbei handelt es sich um die einzigen

Komponenten des Hydrauliksystems, die abwechselnd äußeren und inneren Bedingungen ausgesetzt sind und es sind

ausschließlich die Dichtungen, die vermeiden, dass Verschmutzungen direkt in das System eindringen. Sollte die Lippe der

Reinigungsdichtung keine sichtbare Schädigung aufweisen, keine Druckflüssigkeit auslaufen und die Kolbenstange nicht

sichtbar beschädigt sein, kann man davon ausgehen, dass diese Teile in Ordnung sind. Jede gebrauchte oder beschädigte

Dichtung, insbesondere die Reinigungsdichtung, kann ein Eindringen von Schmutz in das System ermöglichen.

Die Dichtungen werden üblicherweise durch heißes Öl beschädigt. Je nach Material können die Dichtungen hart oder

brüchig werden, so dass Risse entstehen; sie können auch weich und geschmeidig werden (Fließpressen möglich) oder

verschleißen. Die Leistungsfähigkeit einer Dichtung hängt auch von der Auflagefläche der Zylinderkolbenstange ab, die

von der Dichtung bei jedem Stoß des Zylinders gesäubert werden muss. Wenn die Fläche der Kolbenstange zerkratzt ist,

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Löcher hat, verrostet oder verbraucht ist, kann die Dichtung nicht richtig funktionieren. Unter solchen Bedingungen, bei

welchen die Kolbenstangen von herabfallenden Steinen o. ä. beschädigt werden können, insbesondere bei mobilen An-

wendungen, sollte zum Schutz eine Überwachung eingebaut werden.

übErLASTunG dES SYSTEMS und HOHE druckWErTE:

Das hydraulische System kann überlastet sein, sei es wegen Überbeanspruchung der Maschine, aufgrund seltenen Be-

triebes oder wegen eines ungeeigneten Hydrauliksystems. Die Pumpe ist für den spezifischen Einsatz eines Hydraulik-

systems ausgelegt. Wenn die Pumpe mit einem falsch ausgelegten Hydrauliksystem in Betrieb genommen wird, können

übermäßige Druckwerte und andere schädigende Wirkungen entstehen. Mit einem richtig ausgelegten Hydrauliksystem

sollte die Maschine dazu fähig sein, eine optimale Produktion zu gewährleisten, ohne den maximalen Druck zu überschrei-

ten, der mehr als einmal in jedem Zyklus zu einem Ansprechen des Sicherheitsventils führen würde.

ScHMIErunG dEr PuMPE bEI MObILEn AnWEndunGEn:

Die Pumpe sollte jederzeit ausreichend mit Öl versorgt werden. Vor Einbau einer neuen Pumpe oder einer Pumpe mit

einem neuen Einsatz ist das empfohlene Öl einzufüllen. Danach sollte die Welle gedreht werden, um das Öl auf allen inne-

ren Flächen zu verteilen. Diese Prozedur ist äußerst wichtig, um Schäden und einen übermäßigen Verschleiß während der

Einlaufzeit nach Inbetriebnahme zu vermeiden. Auch für die Schmierung der Pumpe müssen beim Füllen des trockenge-

legten Systems die richtigen Verfahren angewandt werden. denken Sie daran, dass Sie das System füllen, und nicht

einfach nur den Ölbehälter entlüften. Sollte das Füllen nicht richtig durchgeführt werden, können aufgrund des Ölman-

gels Schäden entstehen. Der Behälter enthält nur so viel Öl wie notwendig ist, um Volumenänderungen vorzubeugen, die

auftreten, wenn die Kolbenstange des Zylinders während des Betriebes der Maschine aus- und einfährt. Für das Füllen

der Hydraulikzylinder, Leitungen, Hydraulikmotoren und Speicher nach Trockenlegung des gesamten Systems kann ein

Ölvolumen benötigt werden, das zwei- bis dreimal so groß ist wie das Fassungsvolumen des Behälters. Aus diesem Grund

sollte der Behälter mehrfach nachgefüllt werden, um sicherzustellen, dass das System angemessenen versorgt wird. Sollte

der Ölstand zu niedrig sein, kann die neue Pumpe ernste Schäden davontragen, sei es aus Ölmangel oder weil das Öl Luft

enthält. Sollte das Rücklauföl oberhalb des Ölstands in den Behälter fließen, wird Luft eintreten.

Während des Betriebes können aufgrund falscher Schmierung, als Folge zu hoher Druckflüssigkeitstemperaturen, der

Benutzung von Druckflüssigkeiten minderwertiger Qualität oder unzureichender Versorgung, Schäden an der Pumpe ent-

stehen.

ScHMIErunG dEr PuMPEnWELLE bEI MObILEn AnWEndunGEn:

Die Schmierung der Verzahnung der Pumpenwelle ist von der des Hydrauliksystems unabhängig. Die Verzahnung wird

aus dem Hydrauliksystem oder aus einem anderen Raum über die Leitung der Pumpe versorgt. Der Verschleiß der Ver-

zahnung kann auf eine fehlerhafte Welle, die nicht richtig gehärtet wurde, oder auf eine mangelhafte Schmierung der Welle

zurückzuführen sein. An der Stelle, an der die Verzahnung abgenutzt oder beschädigt ist, ist eine sorgfältige Prüfung der

Pumpenübersetzung durchzuführen.

Alle Öldurchgänge sollten geprüft werden, einschließlich der Öffnungen der Dichtungen, der Dichtringe und der Lager. Ein

Öldurchgang kann wegen einer falsch eingesetzten Dichtung, einer in die Öffnung für das Öl in einer falschen Position

eingesetzten Dichtung oder einer Dichtung ohne Öffnung verschlossen sein. Auch ein Lager ohne Öffnung für das Öl - oder

mit der Öffnung für das Öl in einer falschen Position - kann den Öldurchfluss beeinträchtigen.

LuFTEInScHLuSS und kAVITATIOn:

Hierbei handelt es sich um verschiedene Ursachen, die aber beide zu ähnlichen Schäden führen. Erstere ist eine Mischung

von Luft mit Öl, sei es aufgrund zu hoher Ölumwälzzahlen, falscher Behälterausführung oder Lufteinschluss im System.

Die Kavitation ist die Folge einer begrenzten Ölversorgung der Pumpe.

Bei jeder dieser Bedingungen gelangen kleine Luftbläschen oder Öldampf in den Öldurchfluss. Diese Bläschen versetzen das

Öl mit Luft und führen zu einer unzureichenden Schmierung, sie werden kondensiert und verursachen eine instabile Tätigkeit

der Flügelzellen. Dort, wo Luftbläschen in Leitungen und Zylinder eintreten, kann die Kondensierung einen schwingenden

oder ungleichmäßigen Lauf hervorrufen. Da die Bläschen kondensiert sind, und das Öl nicht, verursacht ein plötzliches Ver-

sinken der Bläschen unter den Pumpendruck ein Hämmern oder Schläge, wenn das Öl die Freiräume schließt.

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Als Folge hiervon treten Schwingungen auf, die so stark sind, dass sie den Hubring, den Pumpenkörper und/oder die

Schrauben beschädigen oder zerstören können. Das ist auch die Ursache für das oft als „Pumpenmurmeln“ beschriebene

Geräusch. Die von den Bläschen erzeugte Kraft verursacht eine Erosion der Teile der Pumpe.

ursachen für die Entstehung des Lufteinschlusses sind:

Ein niedriger Ölstand. das kann zu starken Schwingungen führen, wenn die rücklaufleitung frei liegt oder Luft

in die Saugleitung der Pumpe eintreten kann, wenn die Eingangsleitung frei liegt.

Lufteinschluss in der Saugleitung der Pumpe.

Lufteinschluss im Zylinder, in einer Anschlussleitung oder im Hydraulikmotor.

Schwingungen des behälters aufgrund beschädigter Teile, wie zum beispiel unbefestigte oder beschädigte

Leitungen, verlorene oder unbefestigte Ablenkplatten oder eine in eine falsche richtung gebogene rücklauf-

leitung.

Schwingungen aufgrund zu starken durchflusses in dem Sicherheitsventil. das kann auf eine Montage un-

terhalb des druckventils zurückzuführen sein, auf einen zu hohen Systemdruck wegen überlastung oder zu

seltenen betrieb der Maschine.

Mit Wasser verschmutzte druckflüssigkeit. Auch wenn es sich nicht um einen Lufteinschluss handelt, führt es

bei den Pumpen zu denselben Folgen.

kavitation kann folgende ursachen haben:

Jede begrenzung des Ölflusses in der Saugleitung der Pumpe. Ist die Leitung zu eng, ein Schlauch verdreht,

eine Leitung verbogen oder ein Saugfilter verstopft, wird der Öldurchfluss zur Pumpe begrenzt.

Ein großes Vakuum, das den Ölfluss verzögert.

Zu zäh- und dickflüssiges Hydrauliköl, insbesondere bei niedrigen Temperaturen.

Da Lufteinschluss und Kavitation bei den Pumpen ähnliche Fehler hervorrufen, ist es notwendig, gründliche Prüfungen

vorzunehmen, um die Ursache des Fehlers festzustellen. In denjenigen Fällen, in denen die Fehler auf Lufteinschluss oder

Kavitation zurückzuführen sind, sollte man erst die augenfälligen Probleme in Betracht ziehen: eine verdrehte oder verbo-

gene Saugleitung oder schweres oder zähflüssiges Öl würden Kavitation verursachen, eine beschädigte Saugleitung oder

ein niedriger Ölstand würden Lufteinschluss verursachen. Sollte keine der vorangehenden Möglichkeiten nachgewiesen

werden können, kann der nachfolgend beschriebene „Flaschentest“ durchgeführt werden:

1. Der Ölstand im Behälter sollte auf einem normalen Betriebsniveau stehen. Um diesen Test durchführen zu können, ist

es vorteilhaft, die Möglichkeit zu haben, die Geschwindigkeit des die Pumpe antreibenden Motors erhöhen zu kön-

nen. Bei Systemen mit Elektromotoren könnte diese Möglichkeit nicht gegeben sein. Lassen Sie den Motor bei großer

Geschwindigkeit 5 Minuten lang laufen. Alle Ventile sollten sich in der Position „HOLD“ (HALT) befinden. Vergewissern

Sie sich, dass das Öl eine Temperatur von ca. 150° F (66° c) hat.

2. Stecken Sie eine kleine, saubere Glasflasche durch den Einfüllstutzen und nehmen Sie eine Ölprobe.

3. Halten Sie die Flasche unter ein Licht und stellen Sie fest, ob Bläschen und/oder Schaum vorhanden sind (Luftein-

schlussnachweise).

4. Sollte das Öl Luft enthalten, ist es entweder auf ein Leck in der Saugleitung oder auf einen Ölaustritt aus dem Behälter

oberhalb des Ölstands zurückzuführen.

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Treffen Sie alle notwendigen Maßnahmen, damit Sie bei einer Wiederholung des Teste eine saubere Ölprobe erhalten.

Wenn es sich um ein Kavitationsproblem handelt, das nur zu Beginn auftritt und die Viskosität des Öls richtig ist, kann ein

großes Vakuum in dem Behälter entstehen. Das kann man durch Lösen des Einfülldeckels vor Inbetriebsetzen der Maschine

beheben.

VOrSOrGLIcHES ÖLWArTunGSSYSTEM

Es gibt ein besonders nützliches Wartungssystem, das eine lange Lebensdauer der Pumpe und des Hydraulikmotors ge-

währleistet.

ÖLPrObEEnTnAHME:

Ein Ölprobeentnahmeprogramm kann nützlich sein, um einige Probleme des Hydrauliksystems anzuzeigen.

Im Allgemeinen werden bei einer Probeentnahme keine Teilchen festgestellt, die größer als 10 µm sind; es werden aber feine

Abriebteilchen (Silizium) oder Metall (Eisen) entdeckt, die in dem Öl nicht sichtbar sind. Da diese Teilchen nicht sichtbar

sind, kann das Öl sauber erscheinen. Außer Pumpenschäden und -verschleiß zu verursachen, kann das Vorhandensein

solcher Teilchen auch auf andere Probleme im System hinweisen.

Wenn in einer Probe ein hoher Eisenanteil festgestellt wird, kann das auf übermäßigen Verschleiß oder auf einen Schaden

hinweisen.

Bei der Siliziumprobe, die eine Ölverschmutzung anzeigt, ergeben sich zumeist Werte unter 10 Teilen pro Million.

Wenn die Probe einen plötzlichen Anstieg oder 35 Teile pro Million anzeigt, treten übermäßig viele Schmutzpartikel ein.

Man sollte die Kolbenstangen und Dichtungen des Zylinders sorgfältig überprüfen, da hier der meiste Schmutz eindringt,

insbesondere bei mobilen Anwendungen.

REINIGUNG DES SYSTEMS: Abriebpartikel, Metallteilchen und andere Verschmutzungen müssen immer aus dem Hydrau-

liksystem entfernt werden. Verschmutzung ist eine häufige Ursache für Störungen, die oft auf falsche Reinigungsverfahren

nach aufgetretenen Störungen zurückzuführen sind.

Diese Verfahren können auf die meisten Hydrauliksysteme angewendet werden, da die grundsätzlichen Reinigungsverfah-

ren ähnlich sind. Nach einer Störung, die eine Ölverunreinigung mit Metallteilchen, Schmutz oder sonstigen Partikeln ver-

ursacht haben könnte, ist das System gründlich zu säubern. Wenn erwünscht, kann das Öl gefiltert und erneut eingesetzt

werden. Dadurch reduziert sich die notwendige Ölmenge um bis zu 50%. Der Filter sollte eine Mindestfeinheit von 10 µm

besitzen. Durch die Verringerung der notwendigen Ersatzteile/Lieferungen und die Erhöhung der Ölkosten, ist die Filterung

eine praktische Methode der Instandhaltung und der Kostenreduzierung.

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TAbELLE: FEHLErFESTSTELLunGund -LOkALISIErunG.

FESTSTELLunG urSAcHE nAcHWEIS

1. Graues Aussehen (sand strahl-

gereinigt) der abgenutzten Flächen

der Flügel.

2. Abgenutzte Verzahnung des Rotors.

3. Abgestumpfte Ränder der Flügel.

4. Rissiger Hubring, Verzahnungsprofil

möglicherweise abgenutzt.

Abnutzung durch Abrieb: feine, nicht

sichtbare Schmutzpartikel im Öl.

1. Kolbenstangen und Dichtungen des

Zylinders überprüfen. Falls beschädigt,

feststellen, ob die Ursache eine zu hohe

Öltemperatur ist und diese entsprechend

kontrollieren.

2. Prüfen Sie, ob das Öl sauber ist.

3. Filterelemente überprüfen - richtig

eingesetzt?

4. Wurde das System nach einem Fehler

gereinigt?

1. Metallflecken auf den Flächen der

Flügelzellen.

2. Rotor und Steuerplatten verkratzt.

3. Kratzer auf Hubring und an den Rän-

dern der Flügel.

4. Flügel in den Rotornuten festgefressen.

5. Größere Partikel verkratzen den Rotor und

den Hubring sowie die Steuerplatten.

6. Rotor wegen eines Metallgegenstandes

verklemmt.

Schäden durch Metallpartikel von 50 µm

und größer - diese sind im Öl sichtbar.

1. Wurde das System nach einem Fehler

gereinigt?

2. Sind weitere Fehler vorauszusehen?

3. Handelt es sich um Partikel aufgrund

eines erhöhten Pumpenverschleißes?

4. Wurden nach einer durchgeführten

Arbeit Metallteile zurückgelassen?

1. Löcher und Abkantung des Hubrings.

2. Erosion der Steuerplatten.

3. Ernsthafter Verschleiß der Flügel.

4. Pumpenkörper, Schrauben und/oder

Hubring beschädigt oder rissig.

Lufteinschluss: Luft mit Öl vermischt. Es

bildet Bläschen und schmiert nicht.

Mit Wasser verschmutztes Öl.

1. Niedriger Ölstand.

2. Lufteintritt in der Saugleitung der Pum-

pe.

3. Lufteintritt an der Zylinderstange, den

Dichtungen oder den Anschlüssen des

Zylinders.

4. Teile, die Bewegungen verursachen

(beschädigte oder verbogene Teile).

5. Übermäßige Ableitung aufgrund nied-

riger Druckeinstellung am Sicherheits-

ventil.

6. Übermäßiges Ansprechen des Sicher-

heitsventils aufgrund von Überlastung

oder zu seltenen Betriebes, usw.

Kavitation: Einschränkung oder Begren-

zung der Ölzufuhr der Pumpe.

1. Ölviskosität.

2. Verbogener Schlauch in der Sauglei-

tung.

3. Verstopfter Filter oder sonstige Ein-

schränkungen am Pumpeneingang.

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FESTSTELLunG urSAcHE nAcHWEIS

1. Dunkle, entfärbte Teile.

2. Übermäßiger Verschleiß des Hubrings

und der Flügelzellen.

Unzureichende Schmierung:

– Falsches Öl oder zu hohe Öltempera-

tur.

– Eingeschränkte Ölzufuhr der Pumpe.

1. Überprüfen Sie die Dichtungen, um

festzustellen, ob die Öltemperatur

zu hoch ist. Wenn dies der Fall sein

sollte, suchen Sie nach der Ursache.

Überprüfen Sie die Dichtungen nach

Fehlern (Kolbenstange).

2. Qualität, Art und Viskosität des Öls.

1. Verschlissene Zahnprofile an der Steu-

erungswelle der Pumpe.

1. Überprüfen Sie, ob Ölzufuhrkanäle

verschlossen sind.

1. Erhöhte Metallübertragung und Ab-

nutzung durch Abrieb an den Boden-

deckeln, den Rotorseiten und den

Flügelenden.

2. Keine Abnutzung durch Abrieb oder

ein anderer Fehler am Hubring, an den

Rändern oder Flächen der Flügel.

Rotor festgefressen

– Ergebnis eines Schadens durch andere

Ursachen.

– Fehlender Abstand des Rotors

aufgrund übermäßigen Drucks oder

überschrittener Toleranzen.

1. Suchen Sie Zeichen für andere Schä-

den. Wenn sie welche feststellen, über-

prüfen Sie diese für diesen konkreten

Schaden.

2. Wenn keine weiteren Fehler feststellbar

sind, überprüfen Sie die Funktion des

Sicherheitsventils sowie die Druckein-

stellung.

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GLOSSAr

AbnuTZunG durcH AbrIEb Durch kleine Schmutzpartikel im Öl verursachte Abnutzung.

ÖL MIT LuFT Das Vorhandensein von Luftbläschen im Öl lässt dieses schaumig erschei-nen.

kAVITATIOn Bildung und Absinken von Dampfbläschen in der Druckflüssigkeit und das dadurch verursachte Geräusch.

kLEInE ScHMuTZPArTIkEL Sehr kleine Abriebpartikel, die in der Druckflüssigkeit schweben. Normaler-weise sind sie mit bloßen Augen nicht sichtbar.

ErOSIOn Absplitterung von Metallpartikeln von der Oberfläche eines Teils, die eine raue und löchrige Fläche hinterlässt.

kOrrOSIOn Korrosion und Abnutzung durch Erosion oder Verschleiß durch Überdrehung.

GrAuE FLüGEL Aussehen der Pumpenflügel, die durch Verschmutzung verkratzt sind. Die Rotorflächen und die Deckel des Einsatzes können auch diese Farbe aufwei-sen.

HOHE ÖLTEMPErATur Bei Temperaturen über 90°c (200° F) lässt die Schmierungsfähigkeit nach und der Ölfilm wird dünner.

PuMPEn MIT InnEnFLüGEL-ZELLEn

Hydraulische Pumpe mit Innenflügelzellen. Der Öldruck zwischen dieser und der Außenflügelzelle, zuzüglich der Fliehkraft, halten die Außenflügelzelle mit dem Hubring in Kontakt.

unZurEIcHEndE ScHMIErunG Nicht ausreichender Schmierfilm zwischen Flügelzellen und Hubring oder zwischen Rotor, Flügelzellen und Deckeln.

MAnGELndE kOnTrOLLE dEr FLüGELZELLEn

Die Flügelzellen der Pumpe verlieren an Stabilität und neigen sich nach oben durch die Rotornut. Das verursacht einen Verschleiß des Hubrings und ein Fräsen der Bronze-Platten an den Enden.

METALL (als Schmutz) Kleine Metallpartikel im Öl. Vermutlich haben sie die Komponenten des Sy-stems verkratzt; sie können mit bloßem Auge sichtbar sein oder nicht.

übErdruck Ein Druckwert, der den am Sicherheitsventil angegeben Druck übersteigt.

ScHnITT dES rInGES Hubring stufenförmig verschlissen. Es können 2 oder mehr Stufen vorhanden sein, die untereinander abstandsgleich 180° im Innern des Ringes oder des Hubrings liegen.

WELLIGkEIT dES rInGES Wellenförmig verschlissener Hubring. Es bilden sich typische Erhebungen und Täler, die ungefähr gleich breit sind. Je Zoll können es 5 oder mehr sein.

FESTFrESSEn dES rOTOrS Reibung zwischen dem Rotor und den Deckeln des Einsatzes mit Austausch zwischen diesen Elementen.

VErScHLEISS dEr rOTOrnuTEn Die Flächen der Rotornuten und die externen Flügelzellen können so lange eingesetzt werden, bis der Abstand zwischen Flügelzellen und Rotornuten größer als 0.002 Zoll (0.05 mm.) ist.

SAuG- und druck-STEuErPLATTE

Platten auf beiden Seiten des Rotors. Diese und der Hubring bilden die Pum-penkammer und saugen und entnehmen das Öl aus der Pumpe. Der Öldruck am Ausgang der Druckplatte (normalerweise dicker als die Saugplatte) hält beide, Hubring und Steuerplatte, fest zusammen.

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Lokalisierung von Schäden– Flügelzellenpumpen– Flügelzellenmotoren– Axialkolbenpumpen und -motoren

FLüGELZELLEnPuMPEn

PuMPE: kEIn durcHFLuSS, kEIn druck VOrHAndEn

A) dreht sich die Pumpe?

a-1) Stellen Sie fest, ob sich die Kupplung dreht. Wenn dies nicht der Fall sein sollte,

die Drehrichtung des Elektromotors überprüfen.

a-2) Überprüfen Sie die Passfeder der Pumpe und des Elektromotors.

a-3) Stellen Sie fest, ob die Wellen beschädigt sind.

b) Ist die drehrichtung richtig?

b-1) Überprüfen Sie, ob die Drehrichtung der Pumpe mit dem Pfeil auf dem Typenschild übereinstimmt.

b-2) Stellen Sie fest, ob die elektrischen Anschlüsse des Motors richtig angeschlossen sind.

c) Wurde die Pumpe entlüftet?

c-1) Überprüfen Sie, ob in der Druckleitung Luft ist. Lösen Sie den Flansch.

d) Wie sind die bedingungen der Saugleitung?

d-1) Überprüfen Sie, ob das Einlassventil geöffnet ist.

d-2) Überprüfen Sie den Ölstand.

d-3) Vergewissern Sie sich, dass sich der Ansaugstutzen nicht oberhalb des Ölstands des Behälters befindet.

d-4) Vergewissern Sie sich, dass sich in der Saugleitung keine Ansaugstelle befindet (Fehlen eines O-Rings in dem An-

saugflansch, Luft in der Saugleitung, usw.).

d-5) Vergewissern Sie sich, dass die Pumpe gegenüber dem Ölstand nicht zu hoch montiert wurde.

d-6) Vergewissern Sie sich, ob der Tank vollständig abgedichtet ist. Wenn dies nicht der Fall sein sollte, würde ein Luft-

druckmangel das Ansaugen der Pumpe verhindern.

d-7) Vergewissern Sie sich, dass alle Anschlüsse und Dichtungen hermetisch verschlossen sind.

E) Ist die Ölviskosität zu hoch?

e-1) Stellen Sie die Verträglichkeit der Druckflüssigkeit mit der Temperatur und den Spezifikationen der Pumpe fest. Eine

zu hohe Viskosität würde ein richtiges Ansaugen der Druckflüssigkeit unmöglich machen.

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F) kann der durchfluss zu einem falschen Ziel geleitet worden sein?

f-1) Überprüfen Sie den vollständigen Hydraulikkreislauf. Hiernach überprüfen Sie, ob alle Ventile richtig eingestellt sind

und ordnungsgemäß funktionieren.

f-2) Vergewissern Sie sich, dass das Druckbegrenzungsventil nicht auf einen zu niedrigen Druck eingestellt ist und folglich

die Druckflüssigkeit in den Tank zurückleitet.

f-3) Vergewissern Sie sich, dass die Schieber der Wegeventile nicht in einer Position blockiert sind, in der sie das Öl in

den Tank zurückfließen lassen.

f-4) Vergewissern Sie sich, dass das Rückschlagventil nicht in die falsche Richtung montiert ist.

G) Funktioniert der Verbraucher einwandfrei?

g-1) Vergewissern Sie sich, ob aufgrund einer internen Leckage des Motors der Volumenstrom abhanden kommt.

g-2) Überprüfen Sie, ob die Dichtungen des Zylinders ihre Funktion erfüllen oder ob durch eine Fehlfunktion der Volumen-

strom abhanden kommt.

H) Ist die drehgeschwindigkeit ausreichend?

h-1) Die Mindestgeschwindigkeit der Pumpe nach den Katalogspezifikationen überprüfen.

PuMPE: unGEnüGEndEr VOLuMEnSTrOM und kEIn druck

A) Sind die komponenten in einem ordnungsgemäßen Zustand?

a-1) Überprüfen Sie den Volumenstrom der Pumpe.

a-2) Stellen Sie fest, ob die Geschwindigkeit der Pumpe zu hoch oder zu niedrig ist (der Elektromotor oder Verbrennungs-

motor ist zu klein und verhindert, dass die Pumpe die gewünschte Geschwindigkeit erreicht).

a-3) Überprüfen Sie, ob das Begrenzungsventil vielleicht auf einen zu niedrigen Druck eingestellt ist und deshalb einen Teil

des Volumenstroms in den Behälter ableitet.

a-4) Überprüfen Sie, ob aufgrund einer Fehlfunktion der Schieber der Wegeventile ein Teil des Volumenstroms in den Tank

geführt wird.

a-5) Vergewissern Sie sich, dass aufgrund niedriger Leistungsfähigkeit oder geringer Viskosität der Hydraulikmotor keine

Leckagen aufweist.

a-6) Vergewissern Sie sich, dass die Dichtungen des Zylinders nicht beschädigt sind und interne Leckagen erlauben.

b) Ist die Verbindung zum Tank richtig hergestellt worden?

b-1) Stellen Sie fest, ob Luft in der Saugleitung der Pumpe ist.

b-2) Stellen Sie fest, ob der Zugangsschlauch für die geforderte Geschwindigkeit (< 0.5; < V; 1.9 m/s) geeignet ist.

b-3) Überprüfen Sie, dass die Pumpe nicht zu hoch oder zu weit entfernt vom Tank montiert ist.

b-4) Vergewissern Sie sich, dass das Einlassventil nicht halb geschlossen ist.

b-5) Überprüfen Sie die Eigenschaften des Saugfilters und ob dieser das Einfließen des Öls in die Pumpe behindert.

c) Sind die Eigenschaften des behälters angemessen?

c-1) Überprüfen Sie, ob der Ölstand richtig ist.

c-2) Vergewissern Sie sich, dass die Saugleitung während des vollständigen Arbeitszyklus der Maschine unterhalb des

Ölstands ist.

c-3) Vergewissern Sie sich, dass die Saugleitung zum Tank nicht in einem Winkel montiert ist, der 45° übersteigt.

c-4) Vergewissern Sie sich, dass die Saugleitung nicht zu nah an die Wände oder den Boden des Behälters montiert ist

und somit eine interne Saugbegrenzung im Tank verursacht.

c-5) Überprüfen Sie, dass die Ansaugstelle in dem Behälter nicht zu nah an der Rücklaufleitung ist. Das würde zu einem

Ansaugen größerer Luftmengen aus den Turbulenzen führen.

c-6) Überprüfen Sie, ob weitere Kammern im Behälter notwendig sind, um eine sachgemäße Entlüftung des Öls zu ge-

währleisten.

c-7) Überprüfen Sie, ob der Luftfilter richtig ausgelegt ist.

c-8) Überprüfen Sie die vollständige Dichtigkeit des Behälters.

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d) Ist die druckflüssigkeit geeignet?

d-1) Überprüfen Sie die Verträglichkeit des Öls mit den Spezifikationen der Pumpe.

d-2) Überprüfen Sie, ob die Ölviskosität zu hoch ist und dadurch die freie Bewegung der Flügelzellen oder den freien

Durchfluss verhindert.

d-3) Überprüfen Sie, ob hohe Temperaturen die Ölviskosität beeinflussen. Falls dies der Fall sein sollte, würden interne

Leckagen einen niedrigen Leistungsgrad verursachen.

PuMPE: kEIn druck VOrHAndEn

A) Ist der kreislauf richtig konzipiert?

a-1) Überprüfen Sie das Kreislaufschema.

b) Sind die Verschraubungen und die rohrleitungen für diesen kreislauf angebracht?

b-1) Vergleichen Sie das Schema mit den verlegten Verschraubungen und Leitungen.

c) Arbeiten alle hydraulischen komponenten ordnungsgemäß?

c-1) Überprüfen Sie die Hauptbewegungen. Auf diese Art und Weise kann man feststellen, ob alle Ventile richtig eingestellt

sind und ordnungsgemäß arbeiten.

c-2) Überprüfen Sie, ob das Druckbegrenzungsventil auf einen zu niedrigen Druck eingestellt ist und deshalb den ganzen

Volumenstrom in den Tank führt.

c-3) Vergewissern Sie sich, dass die Schieber der Wegeventile nicht in einer Position blockiert sind, durch welche das Öl

zum Tank zurückfließen muss.

PuMPE: dEr druck IST nIcHT AuSrEIcHEnd

A) die unter „kEIn druck VOrHAndEn“ beschriebenen Schritte durchführen.

b) Ist das System richtig ausgelegt?

b-1) Vergewissern Sie sich, dass der von dem System benötigte Volumenstrom nicht höher als der zur Verfügung stehen-

de Volumenstrom ist und dadurch den notwendigen Druckaufbau verhindert.

c) bestehen bei irgendwelchen komponenten des Hydrauliksystems interne Leckagen?

c-1) Überprüfen Sie jede einzelne Komponente von der Pumpe bis zum Verbraucher oder den Verbrauchern (Zylinder,

Hydraulikmotoren) sowie alle hydraulischen Zwischenkomponenten.

PuMPE: GErÄuScHPEGEL Zu HOcH

A) Wird das Geräusch von der Pumpe verursacht?

a-1) Überprüfen Sie die mechanischen Einstellungen der Pumpenwelle: Ausrichtung, Einstellung der Welle zur elastischen

Kupplung; Passfeder korrekt angebracht?

a-2) Überprüfen Sie, ob die Entlüftung des hydraulischen Systems ordnungsgemäß durchgeführt wurde.

a-3) Überprüfen Sie, ob von dem Behälter bis zu der Pumpe ein Lufteinlass besteht (einschließlich möglicher Lufteinlässe

über die Dichtung).

a-4) Überprüfen Sie, ob die Geräusche in der Schlauchleitung aufgrund von Schwingungen entstehen, die auf den Öl-

durchfluss zurückzuführen sind.

a-5) Vergewissern Sie sich, dass der Ölstand richtig ist.

a-6) Überprüfen Sie, ob das Öl im Tank „schaumig“ ist (Lufteinschluss).

a-7) Überprüfen Sie, ob der Ansaugfilter verstopft oder zu klein ausgelegt ist.

a-8) Vergewissern Sie sich, dass die Saugleitung unterhalb des Ölstands mündet.

a-9) Überprüfen Sie, ob der Luftfilter verstopft oder zu klein ausgelegt ist.

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a-10) Stellen Sie sicher, dass die Arbeitsgeschwindigkeit der Pumpe nicht höher ist, als die in dem Katalog angegebene

Höchstgeschwindigkeit.

a-11) Überprüfen Sie, ob das eingesetzte Hydrauliköl den im Katalog angegebenen Empfehlungen entspricht.

a-12) Vergewissern Sie sich, dass der Eingangsdruck nicht höher ist als der Ausgangsdruck.

b) könnte das Geräusch vom Zubehör des Hydrauliksystems verursacht werden?

b-1) Überprüfen Sie die Schläuche und beachten Sie, ob das Geräusch wieder zur Pumpe zurückgeht.

b-2) Stellen Sie fest, ob die Länge des Druckschlauches das Geräusch reduziert oder erhöht.

b-3) Vergewissern Sie sich, dass die Struktur des Behälters kräftig genug ist, um Verstärkungen oder Resonanzen zu ver-

meiden.

b-4) Überprüfen Sie die Geräusche des Elektromotors.

b-5) Überprüfen Sie die Ausrichtung des Elektromotors.

b-6) Analysieren Sie den Wärmetauscher und dessen Nenngrenzen.

b-7) Überprüfen Sie die Filterungseinheit, deren Kapazität und, ob das Geräusch darauf zurückzuführen ist, dass das

Bypass-Ventil geöffnet ist.

PuMPE: SYSTEMTEMPErATur übErMÄSSIG HOcH

A) Ist die Temperatur übermäßig hoch, während die Pumpe ohne druck arbeitet?

a-1) Überprüfen Sie den Ölstand und die Saugleitung. Wird das Öl von der Pumpe auf natürliche Art angesaugt? Überprü-

fen Sie die Länge des Schlauches, dessen Innendurchmesser und alles Weitere, was den Druck in der Saugleitung

beeinflussen könnte.

a-2) Überprüfen Sie, ob die Entlüftung ordnungsgemäß durchgeführt wurde.

a-3) Überprüfen Sie, ob die in den Behälter eingeführte Ölmenge für die Erfordernisse des Hydrauliksystems ausreichend

ist - ein nicht ausreichender Volumenstrom würde eine ordnungsgemäße Kühlung verhindern.

a-4) Überprüfen Sie, ob die Gestaltung der Hydraulik einen Wärmetauscher erforderlich macht oder, falls dieser bereits

installiert war, ob er richtig ausgelegt wurde.

a-5) Wenn bereits ein Tauscher eingesetzt wurde, überprüfen Sie ob er funktioniert, zum Beispiel, wenn es sich um einen

Wassertauscher handelt. Stellen Sie fest, ob die Wasserleitung geöffnet oder ausreichend ist.

a-6) Überprüfen Sie, ob der Hydraulikkreislauf den Rückfluss nicht direkt zum Sauganschluss führt. Wenn dies der Fall

sein sollte, würde ein geschlossener Kreislauf entstehen, der nicht erlauben würde, die Öltemperatur wieder zu erlan-

gen.

a-7) Überprüfen Sie die Qualität des Hydrauliköls.

a-8) Überprüfen Sie die Viskosität des Hydrauliköls.

a-9) Überprüfen Sie die Filterungseinheit, deren Kapazität und, ob die Wärme nicht dadurch verursacht wird, dass das

Bypass-Ventil geöffnet ist oder ob es daran liegt, dass die Filterungseinheit nicht ausreichend ausgelegt wurde.

b) Ist die Temperatur hoch, wenn die Pumpe unter druck arbeitet?

b-1) Überprüfen Sie die Viskosität.

b-2) Überprüfen Sie die Druckeinstellung.

b-3) Überprüfen Sie, ob der Tauscher ordnungsgemäß arbeitet und richtig ausgelegt ist.

b-4) Überprüfen Sie, ob die Hitze nicht dadurch entsteht, dass das Druckbegrenzungsventil ständig offen ist.

b-5) Überprüfen Sie, dass keine andere Komponente die Systemtemperatur aufgrund eines internen Fehlers erhöht.

b-6) Stellen Sie fest, ob zwischen der Druckleitung und der Saugleitung ein großer Temperaturunterschied besteht.

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PuMPE: ÖLVErLuST AM dIcHTrInG

A) Ist der dichtring beschädigt?

a-1) Überprüfen Sie die Ausrichtung und die ordnungsgemäße Leistungsübertragung (zum Beispiel: keine homokine-

tischen Bewegungen, keine hohen Radialbelastungen, etc.).

a-2) Überprüfen Sie den internen Druck und vergleich Sie ihn mit den Maximalwerten aus dem Katalog.

a-3) Vergewissern Sie sich, dass keine negativen Ansaugbedingungen bestehen, die ein Vakuum verursachen können,

das die Lippen des Dichtringes verbiegen könnte.

a-4) Vergewissern Sie sich, dass die Umgebung nicht außerordentlich schmutzig ist und eine Beschädigung des Dich-

tringes verursacht.

b) Ist der dichtring in einem guten Zustand und weist er trotzdem Leckagen auf?

b-1) Überprüfen Sie die richtige Ausrichtung der Welle und vergewissern Sie sich, dass keine Radialbelastungen vorhan-

den sind.

b-2) Überprüfen Sie die Lippe des Dichtrings, um festzustellen, ob er während durchgeführter Wartungsarbeiten beschä-

digt wurde.

b-3) Vergewissern Sie sich, dass der Ansaugdruck die in dem Katalog angegebenen Werte weder unter- noch überschrei-

tet. Diese Überprüfung sollte während eines vollständigen Arbeitszyklus durchgeführt werden, da sich der Druck

während des Betriebes verändert.

b-4) Überprüfen Sie, ob sich der Dichtungswerkstoff aufgrund extrem hoher Umgebungs¬tem¬pera¬turen verändert hat.

Der Dichtungswerkstoff kann einen Vulkanisierungsprozess erfahren, der die Eigenschaften verändert.

b-5) Stellen Sie den Säuregrad des Öls fest. Dieser Faktor könnte die Elastizitätseigenschaften des Dichtringes verän-

dern.

b-6) Überprüfen Sie, ob der ausgewählte Dichtring zu steif ist (zum Beispiel: Dichtringe für Hochdruckanwendungen). Im

Falle eines Aufbaus, der aufgrund eines minimalen Nichtfluchtens eine gewisse Elastizität erfordert, würde ein Hoch-

druckdichtring nicht das notwendige Spiel gewährleisten und somit zu Leckagen führen.

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FLüGELZELLEnMOTOrEn

MOTOr: kEInE drEHunG

A) Erreicht der Volumenstrom den Motor?

a-1) Überprüfen Sie den Kreislauf und das Hydraulikdiagramm. Ist die Leitung in einem guten Zustand?

a-2) Überprüfen Sie die Einstellung des Entlastungsventils für den Hauptdruck. Vergewissern Sie sich, dass kein extrem

niedriger Druck eingestellt wurde.

a-3) Überprüfen Sie, ob die Pumpe Durchfluss abgibt.

a-4) Überprüfen Sie, ob das Wegeventil anspricht und erlaubt, dass der Durchfluss zu dem Motor gelangt. Wenn ja, über-

prüfen Sie, ob sich die Spule in der richtigen Position und nicht auf einer Position befindet, bei welcher der Volumen-

strom woanders hin umgeleitet wird.

a-5) Vergewissern Sie sich, dass kein Prüfungsventil falsch montiert worden ist.

b) Ist die geforderte drehbeanspruchung höher als das Verstellungssystem?

b-1) Überprüfen Sie, ob die Druckeinstellungen richtig sind.

b-2) Überprüfen Sie, ob die Last höher ist als die Drehbeanspruchung des Motors.

c) Handelt es sich um die richtige Pumpe?

c-1) Stellen Sie fest, ob die Pumpe ordnungsgemäß funktioniert.

d) Funktionieren die internen kontrollventile für den Abfluss der Motoren ordnungsgemäß?

d-1) Überprüfen Sie, ob ein fehlerhaftes Kontrollventil einen bestimmten Rückfluss in den Tank ermöglicht und somit den

Volumenstrom zum Motor begrenzt.

E) Wie sind die Motorleitungen installiert?

e-1) Stellen Sie die Art der Steckverbindungen fest - ob zum Beispiel die „Schnellverschlusskupplungen“ richtig sitzen.

MOTOr: bLEIbT LEIcHT STEHEn

A) Ist die belastung nah an den Grenzen des Systems?

a-1) Überprüfen Sie die Einstellung des Entlastungsventils und vergleichen Sie diese mit dem notwendigen Nenndruck zur

Entlastung der Drehbeanspruchung.

b) Funktionieren die internen kontrollventile für den Abfluss des Motors ordnungsgemäß?

b-1) Überprüfen Sie, ob ein fehlerhaftes Kontrollventil einen bestimmten Rückfluss in den Tank ermöglicht und somit den

Volumenstrom zum Motor begrenzt.

c) Ist der Volumenstrom zum Motor ausreichend?

c-1) Überprüfen Sie den Mindestvolumenstrom.

c-2) Überprüfen Sie den Volumenstrom der Pumpe oder des Ventils, das den Motor versorgt.

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MOTOr: nIcHT AuSrEIcHEndE GEScHWIndIGkEIT

A) Ist die Geschwindigkeit niedriger als erwünscht?

a-1) Stellen Sie die Abweichung des Motornennwertes gegenüber dem Nenndurchfluss der Pumpe fest.

a-2) Stellen Sie fest ,ob der Förderstrom der Pumpe tatsächlich zum Motor kommt.

a-3) Überprüfen Sie, ob der Druck und die Geschwindigkeit den Katalogwerten des Motors entsprechen.

a-4) Überprüfen Sie die Öltemperatur. Überprüfen Sie, dass die niedrige Ölviskosität keinen großen Einfluss auf den inter-

nen Ausgang des Motors hat.

a-5) Überprüfen Sie die Entlüftung.

MOTOr: unrEGELMÄSSIGE GEScHWIndIGkEIT

A) Verliert der Motor unregelmäßig an Geschwindigkeit?

a-1) Überprüfen Sie, ob ab und an die zulässige Drehbeanspruchungsgrenze erreicht wird.

a-2) Stellen Sie fest, ob die geführte Last eine nicht konstante Last überträgt (Wasserpumpen mit hohem Kolbendruck mit

einer unausgeglichenen Technologie).

a-3) Stellen Sie fest, ob der von der Pumpe kommende Förderstrom konstant ist.

MOTOr: nIcHT übLIcHEr GErÄuScHPEGEL

A) Funktioniert der Motor?

a-1) Überprüfen Sie, dass keine Lufteinlässe den Motor zu stark belüften (zum Beispiel über den vorderen Wellendich-

tring).

a-2) Vergewissern Sie sich, dass keine Kavitation des Motors vorhanden ist. Es könnte sein, dass die Lastträgheit den

Motor schneller führt als der aus der Pumpe kommende Durchfluss.

a-3) Vergewissern Sie sich, dass das eingesetzte Öl geeignet ist.

a-4) Überprüfen Sie ob die Entlüftung richtig erfolgt ist.

b) Wann bleibt der Motor stehen?

b-1) Prüfen Sie den Ablaufdruck, um festzustellen, ob der Nachfülldruck zu niedrig ist und zur Kavitation des Motors

führt.

MOTOr: unübLIcHE WÄrME

A) Ist das Öl schon warm, wenn es den Motor erreicht?

a-1) Prüfen Sie, ob eine Kühlung erforderlich ist oder, falls eine vorhanden sein sollte, ob deren Maße richtig sind.

a-2) Falls eine Kühlung vorhanden ist, stellen Sie fest, ob diese arbeitet (Beispiel für die Wasserkühlung: Ist der Wasser-

strom geöffnet bzw. ist dieser ausreichend?).

a-3) Stellen Sie fest, ob der Hydraulikkreislauf wieder Durchfluss direkt zum Eingangsportal bringt. Dadurch würde ein zu

kleiner geschlossener Kreislauf entstehen, der nicht fähig ist, die Flüssigkeit zu erneuern.

a-4) Stellen Sie die Qualität der Flüssigkeit fest.

a-5) Stellen Sie die Durchflussgeschwindigkeit fest (maximal 5-6 m/s).

a-6) Überprüfen Sie die Filtereinheit sowie deren Kapazität.

a-7) Stellen Sie fest, ob die Wärme von einem offenen Druckbegrenzungsventil verursacht wird.

b) Fließt bereits warmes Öl durch den Motor?

b-1) Vergleichen Sie die Umdrehungsgeschwindigkeit mit den im Katalog angegebenen Werten.

b-2) Überprüfen Sie den Druck.

b-3) Überprüfen Sie die Flüssigkeit.

b-4) Überprüfen Sie die Viskosität.

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MOTOr: AuSGAnG dES WELLEndIcHTrInGS

A) Weist der dichtring Leckagen auf, wenn er unter druck ist?

a-1) Überprüfen Sie, ob die Lippen des Dichtrings beschädigt sind (Mangel an Schmiermittel, der zu einer Vulkanisierung

des Gummis führt; externe Verschmutzung ...).

a-2) Überprüfen Sie, ob die Welle eine Rille im üblichen Kontaktbereich der Dichtringlippe aufweist.

a-3) Überprüfen Sie die Vorspannventile.

a-4) Prüfen Sie den Druck in der Rücklaufleitung des Motors. Zu lange Leitung, Krümmungen, kleiner Durchmesser, zu

hohe Ölviskosität, andere Abflussströme in derselben Leitung können zu hohen Druckwerten im Abfluss führen.

a-5) Prüfen Sie, ob beim Starten Überdruck entsteht, der umgehend zu einer internen Leckage führen würde.

a-6) Stellen Sie fest, ob bei Benutzung einer „Schnellverschlusskupplung“ diese richtig sitzt.

a-7) Überprüfen Sie die Ausrichtung der Wellen.

a-8) Überprüfen Sie, ob eine nicht ausgeglichene Induktivlast vorhanden ist, die einen Abstand zwischen Welle und Dich-

tring verursachen könnte.

a-9) Überprüfen Sie, ob die Radialkraft zu hoch ist (der Riemenantrieb zum Beispiel).

b) Weist die Welle bei Stillstand Leckagen auf?

a-1) Stellen Sie fest, ob der Dichtring beschädigt ist.

a-2) Überprüfen Sie, ob die Welle Kratzer aufweist.

a-3) Vergewissern Sie sich, dass das Kugellager nicht beschädigt ist.

a-4) Vergewissern Sie sich, dass die Rücklaufleitung keinen Staudruck verursacht.

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AXIALkObEnPuMPEn und -MOTOrEn

übErMÄSSIGE GErÄuScHE ursache Lösung

Ölfluss im Kreislauf unsachgemäß Füllen Sie bis zu dem markierten Ölstand auf

Dickflüssiges, kaltes, falsches Öl Wechseln Sie zu dem richtigen Öl

Filter verschmutzt Säubern oder ersetzen

Durchmesser der Saugleitung zu klein Durchmesser vergrößern

Übermäßige Toleranz in der Verbindung Überprüfen Sie das Spiel

dIE PuMPE rEAGIErT GAr nIcHT OdEr Zu SPÄTursache Lösung

Nicht ausreichender Druck in dem Abregelventil Benutzen Sie ein Manometer, um den Druck einzustellen

Pumpe beschädigt oder verschlissen Reparieren oder ersetzen Sie die Pumpe

Luft im Kreislauf Entlüften Sie das System

dIE ÖLTEMPErATur ErHÖHT SIcHursache Lösung

Übermäßiger Druck im Kreislauf Schalten Sie das Sicherheitsventil ein

Zu wenig Öl im Kreislauf Bestimmen Sie die Größe des Kreislaufs anhand des spezi-fischen Bedarfs

Ölstand zu niedrig Füllen Sie bis zu dem erforderlichen Stand nach

Grenze des Fassungsvermögens des Öltanks erreicht Installieren Sie einen Ölkühler

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ÖL MIT ScHAuMursache Lösung

Undichte Pumpensaugleitung vom Öltank Ziehen Sie alle Anschlüsse an

Falsche Ölviskosität Lassen Sie das Öl ab und füllen Sie das empfohlene Öl ein

Niedriger Ölstand Füllen Sie bis zum erforderlichen Niveau nach

Tank nicht sachgemäß Installieren Sie einen sachgemäßen Tank

Rücklaufleitung unterhalb des Ölstands Installieren Sie die Leitung oberhalb des Ölstands

LEckAGEnursache Lösung

Risse in den Dichtungen Ersetzen Sie die Dichtungen

Falsche Spannung im Drehmoment Ziehen Sie alle Anschlüsse an

FunkTIOnSSTÖrunGEnursache Lösung

Pneumatischer BetriebVergewissern Sie sich, dass die Luft den Punkt erreicht und der Druck richtig ist

Mechanischer Betrieb Vergewissern Sie sich, dass das Kabel in gutem Zustand ist

Elektrischer Betrieb Überprüfen Sie den elektrischen Satz (Schellen, usw.)

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Paul Wiegand GmbH Allgemeine Geschäftsbedingungen

Stand: 16.06.2006

I. Allgemeines 1. Unsere Lieferungen, Leistungen und Angebote erfolgen nur zu den nachfolgenden Geschäftsbedingun-

gen (AGB). Diese gelten für alle Geschäftsbeziehungen und liegen allen Angeboten zugrunde. 2. Abweichende Geschäftsbedingungen des Geschäftspartners erkennen wir nicht an, auch wenn ihnen

nicht ausdrücklich widersprochen wurde. Unsere AGB gelten auch dann, wenn wir in Kenntnis entge-genstehender oder von unseren AGB abweichenden Bedingungen des Geschäftspartners dessen Be-stellung ausführen.

3. Aufträge und Vereinbarungen bedürfen zu ihrer Wirksamkeit unserer schriftlichen Bestätigung, ebenso Nebenabreden, Änderungen, Ergänzungen und Zusicherung von Eigenschaften.

5. Auch Aufträge, die uns über unseren Online-Shop erreichen, bedürfen zu ihrer Wirksamkeit unserer schriftlichen Bestätigung, ebenso Nebenabreden, Änderungen, Ergänzungen und Zusicherung von Eigenschaften. Eine Auftragsbestätigung kann auch auf dem Wege der elektronischen Post (eMail) erteilt werden.

4. Abbildungen, Maße, Gewichte und Farbtöne in Katalogen, dem Online-Shop, in Preislisten und anderen Drucksachen sind nur dann verbindlich, wenn sie von uns ausdrücklich als verbindlich bezeichnet wurden. Wir behalten uns technisch erforderliche oder für die Formgestaltung dringend notwendige Änderungen vor.

II. Kostenvoranschläge - Angebote 1. Kostenvoranschläge sind nur dann verbindlich, wenn sie von uns ausdrücklich als solche erklärt werden.

Überschreitungen des Kostenvoranschlages bis zu 15% behalten wir uns bei notwendigen Arbeiten ohne vorherige Benachrichtigung des Geschäftspartners vor.

2. Angebote sind freibleibend und unverbindlich, soweit sie nicht als Festangebote bezeichnet sind.

III. Preise - Pfandwerte 1. Die in Katalogen und in unserem Online-Shop angegebenen Preise sind Richtpreise zum Stand der

Veröffentlichung. Preisänderungen sind jederzeit möglich. Maßgebend sind die in der Auftragsbestätigung genannten Preise in Euro zuzüglich Umsatzsteuer in der jeweiligen gesetzlichen Höhe. Nicht enthalten im Preis ist die Versicherung sowie sonstige Nebenkosten wie Zölle. Diese gehen zu Lasten des Geschäftspartners. Die Verpackung wird von uns zweckentsprechend gewählt und im Rahmen unserer gesetzlichen Verpflichtungen bei freier Rücksendung zurückgenommen.

2. Tritt eine wesentliche Änderung auftragsbezogener Kostenfaktoren ein (das sind Verpackungen, Kosten für Sonderfahrten, zusätzliche Transportkosten), kann der vereinbarte Preis entsprechend dem Einfluss dieser Kostenfaktoren in angemessenem Umfang angepasst werden.

3. Zusätzlich zum Kaufpreis wird der vereinbarte Pfandwert erhoben, der nach Eingang des entsprechenden Altteils rückerstattet wird, sofern dieses Altteil verwendungs- und instandsetzungsfähig ist. Hydraulikzylinder und Platten aller Art werden auch dann nur unter Berechnung des aktuell bei uns gültigen Pfandwertes verkauft, wenn die gesonderte Vereinbarung des Pfandwerts unterblieben ist.

4. Ist unsere Lieferung oder Leistung vertragsgemäß später als 3 Monate nach dem Abschluss des Vertra-ges zu erbringen, so sind wir berechtigt, die bis zum Zeitpunkt der Lieferung eingetretenen Erhöhungen der Gestehungskosten zusätzlich in Rechnung zu stellen.

5. Die Versicherung der Ware erfolgt nur auf ausdrücklichen Wunsch des Geschäftspartners.

IV. Zahlung 1. Soweit nicht anders vereinbart, sind alle Rechnungen nach erfolgter Warenlieferung mit Zugang der

Rechnung fällig. Die Rechnungen sind grundsätzlich zahlbar innerhalb von 14 Tagen ab Rechnungsda-tum mit 2 % Skonto oder innerhalb von 21 Tagen rein netto.

2. Zahlungen sind erst bewirkt, wenn wir endgültig über den Betrag verfügen können. 3. Bei Nichtzahlung innerhalb der auf der Rechnung gegebenen Frist berechnen wir ab dem darauf folgen-

den Tag Verzugszinsen von 8% über dem Basiszinssatz.4. Eingehende Zahlungen werden nach unserer Wahl zur Tilgung der ältesten oder der am geringsten

gesicherten Schuld verwendet. 5. Die Aufrechnung mit anderen Gegenforderungen als solchen, die unbestritten oder rechtskräftig festge-

stellt sind, ist ausgeschlossen. 6. Die Annahme von Wechseln oder Schecks erfolgt nur erfüllungshalber. Die durch die Wechselannahme

entstehenden Kosten, Spesen etc. trägt der Geschäftspartner; sie sind auf Anforderung sofort zahlbar. 7. Wir sind berechtigt, unsere Forderungen aus der Geschäftsbeziehung ganz oder teilweise abzutreten

oder zu verkaufen.

V. Veränderte Verhältnisse beim Geschäftspartner 1. Verschlechtern sich die Vermögensverhältnisse des Geschäftspartners wesentlich (z. B. bei Nichteinlö-

sung eines Schecks oder Wechsels sowie bei einem Antrag auf Eröffnung eines Insolvenz- oder Ver-

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gleichsverfahrens über das Vermögen des Geschäftspartners), verfügt er außerhalb des ordnungsge-mäßen Geschäftsverkehrs über Ware, die der Verkäufer unter Eigentumsvorbehalt geliefert hat oder löst er sein Unternehmen auf, sind wir berechtigt, sämtliche Forderungen sofort fällig stellen, Wechsel auf Kosten des Geschäftspartners zurückzukaufen und nur gegen Vorauszahlung oder Sicherheitsgestel-lung weiter zu liefern.

2. Bei Zahlungseinstellung oder Überschuldung des Geschäftspartners oder bei Beantragung eines Insol-venz- oder Vergleichsverfahrens über sein Vermögen sind wir berechtigt, nach eigener Wahl entweder die vorstehenden Rechte geltend zu machen oder gemäß den gesetzlichen Vorschriften vom Vertrag zu-rückzutreten.

VI. Lieferung 1. Die Lieferfrist beginnt mit der Absendung der Auftragsbestätigung, soweit eine solche erteilt wird, jedoch

nicht vor Beibringung der vom Geschäftspartner zu beschaffenden Unterlagen, Genehmigungen und Freigabe sowie Eingang einer vereinbarten Anzahlung.

2. Die Lieferfrist ist eingehalten, wenn die Sendung innerhalb der Lieferfrist versandt wurde oder die Versandbereitschaft dem Geschäftspartner mitgeteilt ist.

3. Höhere Gewalt und Ereignisse, die uns ohne eigenes Verschulden vorübergehend daran hindern, die Lieferung zum vereinbarten Termin oder innerhalb der vereinbarten Frist zu liefern, berechtigen uns, die Lieferung oder Leistung um die Dauer der Behinderung zuzüglich einer angemessenen Anlaufzeit hin-auszuschieben. Verlängert sich die Lieferzeit oder werden wir von unserer Verpflichtung frei, so kann der Geschäftspartner hieraus keine Schadensersatzansprüche herleiten. Führen entsprechende Störungen zu einem Leistungsaufschub von mehr als vier Monaten, kann der Geschäftspartner vom Vertrag zu-rücktreten. Andere Rücktrittsrechte bleiben davon unberührt.

4. Wenn dem Geschäftspartner wegen einer von uns verschuldeten Lieferverzögerung Schaden entstan-den ist, beschränkt sich der Anspruch des Geschäftspartners auf Ersatz des Verzögerungsschadens, sofern die Lieferverzögerung nicht auf Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit beruht, auf einen Betrag in Höhe von 0,5 % für jede volle Woche der Verspätung, berechnet vom Wert des Teils der Lieferung, die infolge der Verspätung nicht rechtzeitig oder nicht vertragsgemäß genutzt werden kann, jedoch höch-stens 15 % des Lieferwertes.

5. Hierüber hinausgehende Entschädigungsansprüche und Schadensersatzansprüche sind ausgeschlos-sen, soweit nicht wegen Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit oder aufgrund gesetzlicher Vorschriften zwingend gehaftet wird. Eine Änderung der Beweislast zum Nachteil des Käufers ist damit nicht verbun-den.

6. Teillieferungen sind in zumutbarem Umfang zulässig.

VII. Versand 1. Die Gefahr des zufälligen Untergangs oder der zufälligen Verschlechterung der Ware geht mit Verlassen

des Lagers auf den Geschäftspartner über. 2. Der Versand erfolgt in allen Fällen unfrei auf Rechnung des Geschäftspartners. Der Versand erfolgt,

sofern keine Versandvorschriften vom Geschäftspartner gegeben sind, nach unserem besten Ermessen ohne Gewähr für den billigsten und schnellsten Weg.

3. Transportschäden sind unverzüglich zu melden und werden gegen Vorlage der Schadensanerkennung des Frachtführers ersetzt.

VIII. Rücklieferung - Anlieferung 1. Eine Rücknahmepflicht der ordnungsgemäß gelieferten Teile besteht grundsätzlich nicht. Sollten wir uns

trotzdem bereit erklären, bestellte und mangelfreie Teile zurückzunehmen, muss die Ware sicher ver-packt innerhalb von 8 Tagen nach Eingang beim Käufer mit Rechnungs- und Lieferscheinkopie bei uns eingehen. Für Einlagerungs- und Verwaltungskosten machen wir 15% des Teilewertes sowie evtl. entstandene Frachtkosten geltend. Speziell gefertigte, extra beschaffte oder instand gesetzte Teile können grundsätzlich nicht zurückgenommen werden. Für Verlust und Beschädigung zurückgelieferter Ware haftet der Kunde.

2. Die Anlieferung von Reparaturteilen und Altteilen hat grundsätzlich frei Haus zu erfolgen. Verauslagte Frachtkosten oder Rollgelder werden von uns wieder in Rechnung gestellt.

IX. Sachmangelhaftung 1. Wir leisten Gewähr für die Fehlerfreiheit der bestellten Ware entsprechend dem jeweiligen Stand der

Technik. Für Sachmängel, die durch ungeeignete oder unsachgemäße Verwendung, fehlerhafte Mon-tage bzw. Inbetriebnahme durch den Käufer oder Dritte, übliche Abnutzung, fehlerhafte oder nachlässige Behandlung entstehen, stehen wir ebenso wenig ein, wie für die Folgen unsachgemäßer bzw. ohne un-sere Einwilligung vorgenommene Änderungen oder Instandsetzungsarbeiten des Käufers oder Dritter.

2. Die Ansprüche auf Mangelbeseitigung des Geschäftspartners sind vorrangig auf einen Nacherfül-lungsanspruch, d. h. Nachbesserung- oder Ersatzlieferung, beschränkt. Wir haben das Wahlrecht zur Nachbesserung oder Ersatzlieferung. Bei Fehlschlagen der Nachbesserung oder Ersatzlieferung kann der Geschäftspartner Minderung verlangen oder vom Vertrag zurücktreten. Die Nachbesserung ist fehl-geschlagen, wenn und soweit eine uns zur Nacherfüllung gesetzte Frist ergebnislos verstrichen ist. Die Voraussetzungen für die Ausübung des Rücktrittsrechts bestimmen sich nach § 323 BGB.

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3. Die Verjährungsfrist für Sachmängel beträgt bei neu hergestellten Sachen ein Jahr ab Ablieferung der Sache. Der Verkauf von gebrauchten Sachen erfolgt unter Ausschluss jeglicher Sachmangelhaftung.

4. Wir haften nach den gesetzlichen Bestimmungen, sofern der Geschäftspartner Schadensersatzansprü-che geltend macht, die auf Arglist, Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit, einschließlich Arglist, Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit unserer Vertreter oder Erfüllungsgehilfen beruhen. Soweit uns keine vorsätz-liche Vertragsverletzung angelastet wird, ist die Haftung auf den vorhersehbaren, typischerweise eintre-tenden Schaden begrenzt. Im Übrigen ist die Schadensersatzhaftung ausgeschlossen; insoweit haften wir insbesondere nicht für Schäden, die nicht am Lieferungsgegenstand entstanden sind, es sei denn, es handelt sich dabei um eine Verletzung von Leben, Körper und/oder Gesundheit. Die zwingende Haftung nach dem Produkthaftungsgesetz bleibt ebenfalls unberührt.

5. Im Fall der Nachbesserung sind wir verpflichtet, alle zum Zwecke der Mangelbeseitigung erforderlichen Aufwendungen insbesondere Transport-, Wege-, Arbeits- und Materialkosten zu tragen, sofern sich die Kosten nicht dadurch erhöhen, dass die Kaufsache an einen anderen Ort als den Erfüllungsort verbracht wurde.

6. Die vorstehenden Regelungen gelten auch für Schäden, die bei der Fehlerbeseitigung oder dem Aus-tausch von Produkten im Rahmen der Sachmangelhaftung eintreten.

7. Die Ansprüche des Geschäftspartners aus der Sachmangelhaftung setzen voraus, dass dieser seinen nach § 377 HGB geschuldeten Untersuchungs- und Rügobliegenheiten ordnungsgemäß und rechtzeitig nachgekommen ist. Etwaige Mängel, Beschädigungen und Mengenabweichungen sind uns unverzüglich schriftlich anzuzeigen, und zwar: bei erkennbaren Mängeln etc. spätestens innerhalb von einer Woche nach Lieferung und bei anderen Mängeln, die innerhalb dieser Frist auch bei sorgfältiger Prüfung nicht entdeckt werden können, spätestens innerhalb von einer Woche nach Entdeckung. Unterbleibt eine fristgerechte Mängelrüge, können aus solchen Mängeln keine Ansprüche mehr gegen uns geltend ge-macht werden.

8. Für den Fall einer Mängelrüge behalten wir uns das Recht zur Besichtigung und Prüfung der beanstandeten Ware in unverändertem Zustand vor.

9. Werden bei der Montage von Aufbauten oder sonstigen Bauteilen in fremder Werkstatt Mängel an unse-ren Arbeiten festgestellt, sind wir vor Fortsetzung der Montage zum Zweck der Beseitigung der Mängel zu verständigen. Unterbleibt diese Benachrichtigung, gehen die dadurch entstandenen Mehrkosten oder sonstigen Nachteile zu Lasten des Geschäftspartners.

10. Die Gewähr erstreckt sich bei Reparaturen und Instandsetzungen auf die einwandfreie handwerkliche Ausführung sowie auf Maßhaltigkeit und Erhaltung der Festigkeit und Tragfähigkeit der instand gesetz-ten Fahrzeugteile.

X. Unternehmerrückgriff 1. Wenn der Geschäftspartner die verkaufte Sache im Rahmen seines gewerblichen Betriebes an einen

Verbraucher weiterverkauft und diese Sache als Folge ihrer Mangelhaftigkeit zurücknehmen oder den Kaufpreis mindern musste, so stehen dem Geschäftspartner gegen uns Sachmangelhaftungsansprüche nach folgender Maßgabe zu: War der Käufer zur Rücknahme der verkauften Sachen verpflichtet, sind wir innerhalb angemessener Frist zu Nachbesserung oder Ersatzlieferung berechtigt. Sofern und soweit der Geschäftspartner zur Minderung verpflichtet war, mindert sich der Kaufpreis entsprechend. Der Rückgriffsanspruch besteht allein, soweit neu hergestellte Sachen betroffen sind.

2. Der Geschäftspartner kann zudem Ersatz der Aufwendungen verlangen, die er im Verhältnis zum Verbraucher zu tragen hatte, wenn der vom Verbraucher geltend gemachte Mangel bereits beim Über-gang der Gefahr auf den Geschäftspartner vorhanden war. Aufwendungen sind insbesondere Transport-, Wege-, Arbeits-, und Materialkosten.

3. Der Geschäftspartner hat im Rahmen dieses Unternehmerrückgriffs keinen Anspruch auf Schadenser-satz.

4. Die Rügeobliegenheit des Geschäftspartners nach § 377 HGB bleibt hiervon unberührt.

XI. Haftung in sonstigen Fällen 1. Eine über die unter Ziffer IX. verankerte Haftung hinausgehende Haftung auf Schadensersatz ist – ohne

Rücksicht auf die Rechtsnatur des geltend gemachten Anspruchs – ausgeschlossen. Dies gilt insbeson-dere für Schadensersatzansprüche aus Verschulden bei Vertragsschluß, wegen sonstiger Pflichtverlet-zungen oder wegen deliktischer Ansprüche auf Ersatz von Sachschäden nach § 823 BGB.

2. Die Begrenzung nach Abs. 1. gilt auch, soweit der Geschäftspartner anstelle eines Schadensersatzanspruches statt der Leistung den Ersatz nutzloser Aufwendungen verlangt.

3. Soweit die Schadensersatzhaftung uns gegenüber ausgeschlossen oder eingeschränkt ist, gilt dies auch für die persönliche Schadensersatzhaftung unserer Angestellten, Arbeitnehmer, Mitarbeiter, Vertreter und Erfüllungsgehilfen.

XII. Sicherung und Eigentumsvorbehalt 1. Die Ware bleibt unser Eigentum bis zur endgültigen Gutschrift des Kaufpreises bzw. der Saldoforderung

auf unserem Konto. Bei laufender Rechnung sichert der Eigentumsvorbehalt unsere Saldoforderung und bleibt insoweit auch an bezahlten Einzellieferungen bestehen.

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2. Als Zahlung gilt bei Hingabe von Wechseln und Schecks deren endgültige Einlösung. Der Geschäftspart-ner darf die Ware weder verpfänden noch zur Sicherheit übereignen. Von Zugriffen Dritter, insbesondere Pfändungen sind wir unverzüglich zu unterrichten.

3. Der Eigentumsvorbehalt erlischt mit jedem vollständigen Kontoausgleich an den bis dahin gelieferten Waren.

4. Der Geschäftspartner ist widerruflich berechtigt, die gelieferten Waren im ordnungsgemäßen Geschäftsverkehr weiterzuveräußern. Im Falle der Weiterveräußerung von Vorhaltsware werden uns be-reits jetzt die daraus gegenüber den Kunden entstehenden Forderungen bis zur Höhe und zur Sicherung unserer jeweiligen Forderung abgetreten. Der Geschäftspartner ist zum Einzug der uns abgetretenen Forderung berechtigt und verpflichtet, solange wir diese Ermächtigung nicht widerrufen. Er hat uns auf Verlangen unverzüglich schriftlich mitzuteilen, an wen er die Ware weiterveräußert hat und welche For-derungen ihm aus der Weiterveräußerung zustehen.

5. Verarbeitung und Verbindung unserer Ware mit anderen Erzeugnissen erfolgen stets für uns als Herstel-ler, jedoch ohne Verpflichtung für uns. Erlischt unser Eigentum an der von uns gelieferten Ware hier-durch, so wird bereits jetzt vereinbart, dass wir an den durch Verarbeitung oder Verbindung entstehen-den Gegenständen Miteigentum erwerben. Die daraus entstehende neue Sache gilt als Vorbehaltsware im Sinne dieser Bedingungen. Unser Miteigentumsanteil bestimmt sich nach dem Bruchteil, der dem Rechnungsbetrag unserer Ware im Verhältnis zum Wert des entstandenen Gegenstandes entspricht. Die aus der Weiterveräußerung entstehende Forderung wird jedoch schon jetzt in Höhe des eben ge-nannten Bruchteils an uns abgetreten.

6. Übersteigt der Wert der Sicherheiten unsere Forderungen um mehr als 20 %, so kann der Geschäftspartner hinsichtlich des überschießenden Betrages die Freigabe von Sicherungsgegenständen verlangen.

7. Die Forderung des Käufers aus Weiterveräußerung der Vorbehaltsware wird bereits heute zur Sicherung aller unserer Forderungen aus der Geschäftsbeziehung an uns abgetreten, unabhängig davon, ob die Vorbehaltsware ohne oder nach Verarbeitung an einen oder mehrere Abnehmer veräußert wird.

8. Bei schuldhaftem Verstoß des Käufers gegen wesentliche Vertragspflichten, insbesondere bei Zahlungsverzug, sind wir nach Mahnung zur Rücknahme berechtigt, der Käufer ist zur Herausgabe ver-pflichtet. In der Rücknahme bzw. der Geltendmachung des Eigentumsvorbehalts oder der Pfändung der Vorbehaltsware durch uns liegt kein Rücktritt vom Vertrag, es sei denn, wir hätten dies ausdrücklich er-klärt.

XIII. Pfandrecht An den uns zur Instandsetzung übergebenden Gegenständen steht uns ein Unternehmerpfandrecht für die durch die Instandsetzung entstehenden Kosten und Auslagen zu.

XIV. Erfüllungsort – Gerichtsstand – Anwendbares Recht - Sonstiges 1. Für alle aus den Lieferungen und Leistungen sich ergebenden Rechte und Pflichten gilt für beide Teile

Fulda als Erfüllungsort. Erfüllungsort für die Zahlungsverpflichtungen des Käufers ist Fulda. 2. Im Geschäftsverkehr mit Kaufleuten und juristischen Personen des öffentlichen Rechts ist Fulda als

Gerichtsstand vereinbart. Es gilt ausschließlich deutsches Recht. Die Geltung des UN-Kaufrechtes ist ausgeschlossen.

3. Sollten einzelne oder mehrere Bestimmungen dieser AGB unwirksam sein, wird dadurch die Wirksam-keit des Vertrages und der Bedingungen im übrigen nicht berührt. Unwirksame Bestimmungen werden durch die gesetzliche Regelung ersetzt.

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Paul Wiegand GmbH | Spezial-Ersatzteile für Entsorgungsfahrzeuge

Am Bahnhof 8 | 36157 Ebersburg-Schmalnau

Telefon: +49(0)66 56/50 44-0 | Telefax: +49(0)66 56/50 44-50

E-Mail: [email protected] | www.paulwiegand.de