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VORWORT
Der Lehrberuf Lebensmittel-Einzelhandel ist eine wahre Berufung!
Aufgrund seiner Vielseitigkeit ergibt sich eine ganze Bandbreite von Tätigkeiten, die abseits vom Verkauf für breite Abwechslung sorgt. Im Rahmen der Aus-bildung lernt man die verschiedensten Bereiche ken-nen, wie den Einkauf, die Lagerung und den Verkauf von Lebens- und Genussmitteln. Sie bedienen und beraten die Kundinnen und Kunden, bereiten Waren-präsentationen vor und führen Kassatätigkeiten durch – hier sind echte Multitalente gefragt!
Für die Beratung der Kunden und ein erfolgreiches Verkaufsgespräch ist ein fundiertes Wissen in Waren-kunde die Basis für den Erfolg und die Zufriedenheit der Kunden.
Dieses Warenkundebuch soll Sie bei der Vorberei-tung zur Lehrabschlussprüfung unterstützen und da-mit auch den Fachkräftebedarf der Branche für die Zukunft sichern.
Das Landesgremium des Lebensmittelhandels der Wirtschaftskammer Wien und sämtliche Prüfer haben daran mitgearbeitet. Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen bedanken, die sich dafür zur Verfügung gestellt haben.
Ich bin stolz auf die Leistung der ausbildenden Betriebe, vor allem aber auf Sie, unsere Lehrlinge, auf Ihr Engagement und Ihre Liebe zum Beruf.
Vielen herzlichen Dank Ihnen allen!
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg für Ihre Karriere im Lebensmittelhandel gemäß unserem Leitspruch: „Wir verkaufen nicht Lebensmittel – sondern Geschmack und Genuss!“
KommR Margarete GumprechtObfrau Gremium Lebensmittelhandel WK Wien
KommR Margarete Gumprecht
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INHALTSVERZEICHNIS
E Ernährungstrends und besondere Ernährungsformen 52
F Produktkennzeichnungen & Gütesiegel 531. Fairtrade 532. Bioprodukte 533. Nachhaltiger Fischfang 53
G Warenwirtschaft 541. Bestellwesen 552. Wareneingang 553. Temperaturanforderungen 554. Transporthilfsmittel 565. Beschaffenheit der Ware bei Anlieferung 576. Fuhrpark 59
A Einführung in die Lebensmittelwarenkunde 4B Österreichische Warenkunde 5C Lebensmittelkonservierung 6 & 71. Welche Konservierungsmethoden gibt es? 62. Wie können Lebensmittel verderben? 7
D Warenkunde 8 1. Getreide und Getreideprodukte 10–12 2. Brot und Backwaren 12 3. Teigwaren 13 4. Zucker und Zuckerwaren 13 & 14 5. Zuckeraustauschstoffe, Süßstoffe und Stevia 15 6. Honig 15 7. Speiseeis 16 8. Milch und Molkereiprodukte ( = MOPRO) 16 9. Käse 1810. Butter 1911. Eier 1912. Fleisch 21–3113. Würste 32 & 3314. Fisch, Krusten- und Weichtiere 35–3715. Fette und Öle 3816. Obst 39 & 40 17. Gemüse 40 & 4118. Hülsenfrüchte 4119. Kartoffeln 41 & 4220. Pilze 4221. Gewürze und Würzmittel 43–4522. Convenience-Produkte 4523. Kaffee – Tee – Kakao 46 & 4724. Alkoholfreie Getränke 4825. Alkoholische Getränke 48–51
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DEFINITION von LEBENSMITTELN gemäß
Lebensmittelsicherheits- und Verbraucherschutzgesetz ( = LMSVG)Lebensmittel sind alle Stoffe, die in unverarbeitetem oder verarbeitetem Zustand den Menschen zu Ernährungs- oder Genusszwecken dienen.
KENNZEICHNUNGEN ÖSTERREICHISCHER WAREN
Einteilungsmöglichkeiten für Waren
nach dem natürlichen Ursprung nach dem Fertigungsgrad
• organische und • anorganische Waren
• Rohstoffe • Halbfertigprodukte • kochfertige Produkte • Fertig- oder Convenience-Produkte
Einteilungsmöglichkeiten für Lebensmittel
nach dem Roh- oder Grundstoff
nach dem über-wiegenden In-haltsstoff
nach der Notwendigkeit für die Ernährung
z. B. Getreide-, Milch-, Fisch-, Fleischpro-dukte
z. B. Zucker, Fett, Eiweiß, Vitamine oder Ballaststoffe
Nahrungs- oder Genuss-mittel
Die aus den Lebensmitteln hergestellten Waren können wie folgt eingeteilt werden:
Österreichisches Herkunftszeichen
EAN-Code(Europäische Artikelnummer)
AMA-Gütesiegel(Agrarmarkt Austria)
AMA-Biosiegel
Setzt sich aus der Länder-kennziffer (90-91 für Österreich), der Betriebs- und Artikelnummer sowie einer Prüfziffer zusammen.
Garantiert umfassende Kontrollen für landwirt-schaftliche Produkte aus Österreich.
Weitere Vorgaben für die Produktkennzeichnung � Gemäß Verbraucherinformationsverordnung ist bei Waren aus der EU immer der
herstellende oder verpackende Betrieb anzugeben. � Bei Waren aus anderen Ländern ist zumindest das Ursprungsland anzugeben
(z. B. Made in USA).
Wird zur Kennzeichnung österreichischer Produkte im In- und Ausland verwendet.
Wird für Bioprodukte aus österreichischer Landwirtschaft vergeben.
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WELCHE KONSERVIERUNGSMETHODEN GIBT ES?
Physikalische Methoden
mit höheren Temperaturen
Pasteurisieren
• Erhitzen auf 68 bis 85 ºC (je nach Lebensmittel)• Sterilisieren: erhitzen auf ca. 120 ºC
z. B. Vollmilch, Obstsäftez. B. Konservendosen
Ultrahocherhitzen• wenige Sekunden auf 130 ºC oder mehr erhitzen ( = Hitzeschock)
z. B. Haltbarmilch
mit niederen Temperaturen
Kühlen• kühl lagern bei 8 bis 18 ºC• gekühlt lagern bei 0 bis 8 ºC
z. B. Gemüse, Obstz. B. Milch, Eier, Fleisch, Fisch
Gefrieren • lagern zwischen 0 und -18 ºC
z. B. Fisch, Fleisch, Gemüse
Tiefgefrieren • schockartiges Gefrieren zwischen -30 ºC und -40 ºC
z. B. Fertigwaren, Fisch, Beerenfrüchte
durch Trocknung
Verdampfung • schonender Wasserentzug z. B. Kräuter, Teigwaren
Walzen- oder Sprühtrock-nung
• Wasserentzug durch Trocknungsanlagen
z. B. Kaffee, Eiprodukte
Gefriertrocknung • Wasserentzug bei -20 bis -30 ºC
z. B. Instantkaffee
durch Sauerstoffentzug Vakuumieren von vorver-packten Lebensmitteln
z. B. Wurst, Käse, Fleisch usw.
durch Entkeimung Filtern von Flüssigkeiten z. B. Getränke, Essig
durch Schutzschichten
Wachsschicht auf Käse, Streichwürsten und jede Art von Folie
Chemische Methoden
Pökeln Wasserentzug durch ein Salzgemisch
z. B. bei Fleischwaren
Räuchern Wasserentzug und Konser-vierung durch Rauchstoffe
z. B. für Fleisch, Fisch, Käse
Säuern natürliche oder künstliche Säuerung
z. B. für Gemüse, Fisch
Konservierungsmittel Konservierung durch er-laubte Zusatzstoffe
z. B. für verpacktes Schnittbrot, Ketchup usw.
Erlaubte Zusatzstoffe: Aromen (natürlich, naturidentisch und künstlich), Farbstoffe (natürlich, künstlich), Säuerungsmittel, Geruchs- und Geschmacksverstärker, anregende Stoffe, Süßungsmittel, Konservierungsmittel, Antioxidationsmittel, Emulgatoren, Verdickungs- und Geliermittel, Trennmittel, Antiklumpmittel, Überzugsstoffe
Konservieren bedeutet:
Die Haltbarkeit von Lebensmitteln wird erhöht und dadurch die Genussfähigkeitund Verträglichkeit
gewährt.
C
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Lebensmittelzusätze für die Konservierung
Konservierungsmittel Anwendung Verwendung
Zucker Beimengen von Zucker oder Zuckersirup
z. B. Marmelade, eingelegtes Obst
Salz
Durch Salzen wird das vor-handene Wasser gebun-den, Salz hat antibakterielle Wirkung
z. B. Fleisch, Fisch, Salzgurken
Alkohol Zugabe von z. B. Brannt-wein z. B. Rumtopf
Fett/Öl Einlegen in Fette oder Öle z. B. Oliven, Fleisch
WIE KÖNNEN LEBENSMITTEL VERDERBEN?
Physikalische MethodenFolgende Faktoren wirken sich auf den Verderb von Lebensmitteln aus: � Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Licht � Chemische Einwirkungen (z. B. durch Enzyme) � Kleinstlebewesen (Mikroorganismen) � Vorratsschädlinge (Insekten oder Nagetiere)
Deshalb ist auf Sauberkeit und Hygiene in allen Arbeitsbereichen besonders Wert zu legen.
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WARENKUNDE
Getreide und Getreideprodukte
Brot und Backwaren
Teigwaren
Zucker und Zuckerwaren
Zuckeraustauschstoffe, Süßstoffe und Stevia
Honig
Speiseeis
Milch und Molkereiprodukte ( = MOPRO)
Käse
Butter
Eier
Fleisch
Würste
Fisch, Krusten- und Weichtiere
Fette und Öle
Obst
Gemüse
Hülsenfrüchte
Kartoffeln
Pilze
Gewürze und Würzmittel
Convenience-Produkte
Kaffee – Tee – Kakao
Alkoholfreie Getränke
Alkoholische Getränke
D
10–12
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13 & 14
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15
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19
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40 & 41
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41 & 42
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43–45
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1. GETREIDE UND GETREIDEPRODUKTE
Getreidekörner bestehen aus Frucht- und Samenschale, Aleuronschicht, Mehlkörper und dem Keimling. Jede Schicht hat unterschiedliche Nähr- stoffanteile.
Es wird in folgende Getreidearten eingeteilt:
Ährengetreide Weizenwichtigstes Brotgetreide (Weich-, Hart- und Dinkelweizen, Kamut, Grünkern)
Roggen
zweitwichtigstes Brotgetreide für geschmackvolle, saftige Brote, Lebkuchenmehl, gerösteter Roggen als Kaffee-Ersatz
Gerste z. B. Sommer-, Winter-, Speise-, Futtergerste
Kolbengetreide Mais Speise- und Futtermais
Rispengetreide Hafer alleine nicht backfähig, Beimischung zu Weizen
Hirse Hirsebrei, Fladenbrot, Hirsebier
Reisenthält viel Stärke, verschiedene Sorten im Handel (z. B. Natur-, Wild-, Basmati-, Risottoreis)
Getreideähnliche Körner Buchweizen hoher Eiweißanteil, für Spezi-
albrotsorten
Amarant hoher Mineralstoffgehalt, für Mehrkorngebäcke
Quinoa schmeckt ähnlich wie Reis, hoher Mineralstoffgehalt
Mehltypen Unterteilung nach Griffigkeit
Doppelgriffiges Mehl:Besonders geeignet, wenn Teig in heißem Wasser gegart wird, wie z. B. Marillenknödel
Griffig: Man fühlt in den Fingerspitzen noch eine gewisse Körnung.Für Knödel, Spätzle, Nockerl, Mehlspeisen, Brandmasse, Rührteig oder Topfenteig
Glatt: Fühlt sich weich und fein an. Für Soßen, Béchamel, Blätterteig, gezogenen Strudel, Palatschinken, Pizzateig, Germteig
Universal: Ist eine Mischung aus den Mahlgraden glatt und griffig.Für Konsumenten, die nur eine Mehlsorte verwenden wollen.Je mehr Randschichten eines Getreidekornes vermahlen werden, desto höher ist der Anteil an wichtigen Nährstoffen.
MEHLTYPEN: Der Begriff „die Mehltype“ oder einfach nur „die Type“ ist ein Maß für den Mineralstoffgehalt des Mehles. Die verbleibenden (nichtbrennbaren) Bestandtei-le werden auch als „Aschegehalt des Mehls“ bezeichnet. Niedrige Mehltypen wie 480 sind sehr hell – mit geringem Mineralstoffgehalt, hohe Typen wie 1800 sehr dunkel und reich an Mineralstoffen.
Die jeweilige Typenzahl ist auf der Mehlverpackung angeführt:
Weizenmehl 480 helles Mehl für FeinbackwarenWeizenmehl 700 helles Mehl für SemmelmehlWeizenmehl 1600 dunkleres Weizenbrotmehl
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Getreideprodukte im Handel
Mehl aus allen Getreidearten (glattes, griffiges, Universalmehl)
Vollkorn(ganzes Getreidekorn) aus Weizen, Gerste, Reis, Hirse, Roggen und Mais, verwendet in Vollkornbrot – hoher Nährstoffgehalt
Graupenaus Weizen und Gerste; Frucht-, Samenschale und Keimling werden entfernt, z. B. als Suppeneinlage
Flockenaus Hafer, Mais, Reis, Weizen, Gerste; Korn wird ohne Frucht- und Samenschale ganz oder geschnitten verwendet, z. B. für Müsli, Cornflakes, Haferflocken
Schrotaus Roggen, Weizen und Gerste; ganzes Korn wird gemahlen, z. B. Brotherstellung, Diätnahrungsmittel
Grütze
aus Hafer, Gerste, Roggen, Hirse; Frucht-, Samenschale und Keimling werden entfernt, Rest wird zwischen geriffelten Walzen grob gemahlen, z. B. Hafermark zum Backen oder Binden von Suppen
Grießgrober, mittlerer oder feiner Grieß aus Weichweizen oder Hart-weizen; Weizengrieß Typ 480, z. B. für Grießkoch – Maisgrieß = Polenta ist glutenfrei
Dunstaus Weizen; sehr feiner Grieß, fast so fein wie Mehl, z. B. Kindergrieß
Stärke
aus Weizen, Mais, Reis; aus dem Mehlkörper des Getreidekorns wird die Stärke ausgewaschen, die keine Klebeanteile mehr enthält (Maisstärke = Speisestärke (Maizena), Reisstärke = Wäschestärke, Weizenstärke = Maisstärkeersatz (wird seltener verwendet))
Keimlingvon Weizen und Mais – Weizenkeime kommen naturbelassen in den Handel, hoher Vitamin- und Fettanteil, auch zur Herstellung von Weizen- oder Maiskeimöl
Futtermehl aus den äußeren Schichten des Korns, z. B. für Tierfutter
KleieMahlrückstände, durch hohen Gehalt an unverdaulicher Cel-lulose wirkt sie verdauungsfördernd
Glutenunverträglichkeitweist sowohl Merkmale einer Allergie als auch einer Autoimmunerkrankung auf. Sie ist durch eine chronische Entzündung der Dünndarmschleimhaut aufgrund einer Überempfindlichkeit gegen Bestandteile von Gluten, dem in vielen Getreidesorten vorkommenden Klebereiweiß, charakterisiert. Die Unverträglichkeit bleibt lebenslang bestehen, sie ist zum Teil erblich und kann derzeit nicht ursächlich behandelt werden.nfreie GetreideartenMais, Reis, Hirse (auch: Teff, Braunhirse und geschälte „Goldhirse“), Amarant, Buchweizen, Quinoa sind glutenfrei.
In Österreich werden 60 kg Mehl pro Kopf, aber nur 14 kg im Haushalt verbraucht. Die Getreideverarbeitung erfolgt in Mühlen.
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Mahlvorgang1. Reinigen (durch Luft, Siebe und Trommeln) 2. Spitzen (Keimling wird entfernt) 3. Grobvermahlung (es entsteht Schrot) 4. Feinvermahlung (es entsteht Mehl, Grieß oder Dunst)
2. BROT UND BACKWAREN
Im deutschen Raum gibt es rund 600 Brotsorten. Der Durchschnittsösterreicher verspeist pro Jahr 33 kg Brot. Die Grundzutaten für die Brotherstellung sind seit 2000 Jahren gleich geblie-ben.
Grundstoffe für die Broterzeugung � Mehl oder Schrot � Ausmahlungsgrad ist ausschlaggebend, Schwarzbrotmehle sind hoch ausgemahlen, Weißbrot-
mehle niedrig ausgemahlen � Flüssigkeit (z. B. Wasser, Milch, aber auch Molke, Buttermilch, Joghurt oder Sauermilch) � Lockerungsmittel (z. B. Hefe, Sauerteig, Backpulver, Hirschhornsalz, Pottasche, Speisenatron) � Geschmacksstoffe (z. B. Salz, Gewürze (z. B. Kümmel, Anis), ölhaltige Früchte und Samen
Konservierungsmittel dürfen nur in verpackten Schnittbroten verwendet werden.
Brotherstellung � Mischen und Kneten der Rohstoffe � Teigruhe � Formen � Backen � Auskühlen
BrotsortenIn Österreich werden rund 80 verschiedene Brotsorten angeboten. Dabei wird zwischen Haupt-brotsorten (z. B. Weizen-, Roggen-, Mischbrote) und Spezialbrotsorten (z. B. Bauernbrot, Baguet-tes, Früchtebrot, Toastbrot) unterschieden.
DauerbackwarenZu den Dauerbackwaren zählen z. B. Zwieback, Lebkuchen und Waffeln.
FeinbackwarenDas sind alle Backwaren aus feinen Massen (z. B. Gebäcke, Windgebäck, Salzgebäck).
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3. TEIGWAREN
95 % aller österreichischen Haushalte verwenden Teigwaren, sie sind leicht verdaulich und haben einen hohen Energiewert.
Teigwaren werden aus Wasser und Weizengrieß hergestellt. Auch Eier können dem Teig beigegeben werden.Wasser, Weizengrieß, Hartweizengrieß, Eiweiß und der Mineralstoffgehalt des Weizens sind beson-ders wichtig für die Koch- und Esseigenschaft (Bissfestigkeit), italienische Teigwaren weisen fast nur Hartweizengrieß auf, Eier als Zutat sind eher selten.
Herstellung
� Prüfung und Mischen der Rohstoffe � Formung � Trocknung � Abkühlung � Qualitätsüberprüfung � Abpackung
Die Qualität von Teigwaren ist von den Rohstoffen, der Herstellung, der Lagerung und der richtigen Zubereitung abhängig.
Sorten und ArtenDie unterschiedlichen Formen und Rohstoffe haben einen großen Einfluss auf den Geschmack (z. B. Spaghetti, Spätzle, Lasagneblätter, Glasnudeln, Suppeneinlagen).Zusätze für besondere Teigwaren sind z. B. Spinat oder Tomaten für grüne oder rote Teigwaren.
4. ZUCKER UND ZUCKERWARENJeder Österreicher verbraucht pro Jahr 40 kg Zucker (ohne Getränke und Süßwaren sind es nur 16,3 kg). Zucker ist eines der reinsten Nahrungsmittel (Reinheit 99,8 %).
Zucker ( = Kohlenhydrate) ist ein Nahrungsmittel, das zur Süßung und Konservierung von Lebensmitteln verwendet wird.
Unterschieden wird in Zucker, der in Lebensmitteln natürlich vorkommt (Einfach-, Doppel-, Mehrfach-zucker) und in Haushaltszucker (z. B. Staub-, Kristall-, Würfel-, Gelierzucker). Haushaltszucker wird hauptsächlich aus der Zuckerrübe gewonnen.
Einteilung von Zucker
Einfachzucker Doppelzucker Mehrfachzucker
Traubenzucker Rohrzucker Stärke
Fruchtzucker Rübenzucker Pektine
Schleimzucker (Galaktose) Milchzucker Inulin
Malzzucker Cellulose und Dextrine
– werden ohne Abbau im Körper aufgenommen und stehen sofort als Energie-stoff zur Verfügung
– werden im Körper durch Enzyme in Einfachzucker zerlegt
– schmecken nicht süß, müssen für die Körperverwertung zuerst abgebaut werden– teilweise nicht verdaulich.
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Doppelzucker
Rohrzuckerwird aus Zuckerrohr gewonnen (tropische Zonen), 60 % der Weltzuckerproduktion sind aus Rohrzucker; aus Rohrzuckerme-lasse (Nebenprodukt) entsteht der „echte“ Rum
Rübenzucker wird aus Zuckerrüben gewonnen, ist Zuckerpflanze Österreichs, Rübenzucker ist „unser Zucker“
Malzzuckerentsteht in der keimenden Gerste durch Abbau von Stärke, hat nur etwa 40 % Süßkraft im Vergleich zu Rübenzucker (für die Brauindustrie)
Milchzucker wird aus süßer Molke gewonnen, besitzt ein Viertel der Süßkraft des Rübenzuckers, für Kindernährmittelherstellung
Mehrfachzucker
Stärkekann prinzipiell aus allen stärkehaltigen Rohstoffen gewonnen werden, in Österreich vorwiegend aus Mais, Kartoffeln und Wei-zen, z. B. Nativstärke für Pudding, Quellstärke für Kaltdesserts
Dextrine durch trockene Erhitzung der Stärke entsteht z. B. bei Brot Kruste
ZUCKERHANDELSSORTEN
Braunzucker: Kristallzucker mit Rohrzuckersirup, aromatischer Geschmack & GeruchVollzucker: aus Zuckerrüben durch Pressung, Konzentrierung & SprühtrocknungKristallzucker: Normal- & Feinkristallzucker – Universalzuckerweitere Zuckersorten: Würfelzucker, Backzucker, Staubzucker, Zuckerhut, Hagelzucker, Gelierzucker, Kandiszucker, Streuzucker
ZuckerwarenSie bestehen aus Rübenzucker oder anderen Zuckerarten. Viele andere Lebensmittel (Fruchtsäfte, Stärke) und Zusatzstoffe (Farb- und Geschmacksstoffe) bestimmen die Art der Zuckerware.
Handelssorten
� Karamelle: z. B. Toffees, Drops, Krachmandeln � Fondantmassen: z. B. Pfefferminzpastillen, Christbaumbehang � Geleewaren: z. B. Gummibären, Fruchtgummi � Schaumzuckerwaren: z. B. Schokobananen � Kaugummi � Dragees: z. B. Rum-Kokos-Dragees, dragierte Haselnüsse � Lakritzen � Marzipanware � Persipanware: wie Marzipan, statt Mandeln
> Aprikosenkerne � Türkischer Honig � Kandierte Früchte � Komprimate: z. B. Brausetabletten� Eiskonfekt
Cellulose
Inulin besteht aus Fructose, früher Herstellung von Fruchtzucker
Pektine im kalten Wasser unlöslich, im warmen Wasser aufquellend, z. B. Geliermittel für Marmeladeherstellung
Glykogen tierisches Speicherkohlenhydrat
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5. ZUCKERAUSTAUSCHSTOFFE, SÜSSSTOFFE UND STEVIA
ZuckeraustauschstoffeDiese können von Diabetikern statt normalem Haushaltszucker verwendet werden und haben gleich viel Energie wie Zucker (z. B. Sorbit, Fruchtzucker, Mannit).
SüßstoffeSie werden künstlich hergestellt und haben keinen Nährwert, besitzen aber eine höhere Süßkraft als Zucker (z. B. Aspartam 200-mal süßer, Saccharin 300-mal süßer).
Im Handel sind sie in Tablettenform, als Flüssig- oder Streusüßstoffe erhältlich.
SteviaStevia ist ein pflanzliches Süßungsmittel, das 450-mal süßer als Zucker ist. Es wird flüssig, in Pulver-, Tabletten- oder Kapselform im Handel angeboten. Einige Produkte (z. B. Schoko-laden, Limonaden, Tee) sind ebenfalls mit diesem Zuckerersatz erhältlich.
6. HONIG
100 Blütenanflüge pro Biene (Rohstoffsammlung) = 20 mg Honig3–5 Millionen Blütenanflüge für 1 kg Honig. Ein Bienenvolk sammelt ca. 15 kg Honig pro Sommer. Propolis (Kittharz der Biene = Myrrhe) ist ein Antibiotikum gegen fast alle Viren und Bakterien, steigert Abwehr gegen Allergien, beugt Infektionen vor.
Honig ist ein Naturprodukt, das durch Schleudern, Pressen oder Erwärmen gewonnen wird (z. B. Creme-, Wald-, Sommerblüten-, Lindenhonig).
Nach der Gewinnungsart � Schleuderhonig – durch Schleudern wird der Honig aus den Waben gedrückt � Presshonig – Honig wird aus den Waben gepresst � Seimhonig – wird durch Erwärmen und Pressen gewonnen � Waben- oder Scheibenhonig – Waben werden nur geschnitten � Cremehonig – Cremehonig ist Blütenhonig, der während der Kristallisation mehrmals täglich gerührt wird. Dadurch bleibt er immer cremig und streichfähig, ohne zu rinnen.
Nach VerwendungszweckSpeisehonig – ist der wertvollste, zum unmittelbaren Genuss Backhonig – Honig, der Lager- oder Wärmeschäden aufweist und der industriellen Weiterverarbeitung dient
Nach der Herkunft Blütenhonig – Rohstoff aus BlütennektarHonigtauhonig – Ausgangsstoff ist Honigtau (Sekret von an Pflanzen saugenden Insekten)
Beispiele verschiedener HonigspezialitätenBlütenhonig, Creme-, Wald-, Sommerblüten-, Obstblüten- und Lindenhonig
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7. SPEISEEIS
Speiseeis wird durch Gefrieren in einen festen oder halbfesten Zustand gebracht und soll auch gefroren verzehrt werden. Da für die Herstellung manchmal auch Eier und Milchprodukte verwendet werden, zählt es zu den sensiblen Lebensmitteln.Keine Unterbrechung der Tiefkühlkette, Lagerung bei mind. -18 °C, im Eisfach -6 °C
ROHSTOFFE für die EisherstellungMilch und Milchprodukte (z. B. Obers, Joghurt), Butter oder ein anderes Speisefett, Fruchtsäfte und Stärke, Zucker (Energielieferant und Geschmacksgeber), Eier, Verdickungs- und Geliermittel, Lebensmittelfarbe, geschmacksgebende Rohwaren (Kakao, Nüsse, Früchte etc.)
HERSTELLUNG: handwerklich oder industriell ARTEN: Oberseiscreme, Milcheiscreme, Topfeneis, Fruchteis, Pflanzenfetteis, Kunstspeiseeis
8. MILCH UND MOLKEREIPRODUKTE ( = MOPRO)
Milch ist aufgrund ihrer Nährstoffe und deren Relation zueinander ein sehr ausgewogenes Nahrungsmittel.Milch wird in den Drüsen von Säugetieren gewonnen. Vorwiegend wird Kuhmilch verwendet. Im Handel wird auch Milch von Schafen, Ziegen oder Pferden angeboten.
Herstellung
� Rohmilch � Kontrolle in der Molkerei � Veredelung � Verpackung
Die Milch wird, abhängig vom gewünschten Endprodukt, auf einen festgelegten Fettanteil ( = Standardisierung) eingestellt (z. B. Vollmilch auf 3,5 % Fett). Viele Molkereiprodukte sind mit unterschiedlichen Fettstufen im Handel erhältlich (z. B. Joghurt 1 %, 2,5 %, 3,2 %, 3,6 %).
Einteilung MOPRO
Frischmilch-
erzeugnisseRahmsorten Sauermilch-
produkte Butter Käse
Vollmilch Kaffeeobers Sauermilch Teebutter Hartkäse
Extra-Vollmilch Schlagobers Buttermilch Sommerbutter Schnittkäse
Kinder- frischmilch Küchenobers Acidophilus-
milch PriminaHalbfester
Schnittkäse
Fettarme Milch Haltbarobers Joghurt Butterschmalz Schnittkäse
Magermilch Leichtobers Fruchtjoghurt Kräuterbutter Weichkäse
Biomilch Sauerrahm Kefir Knoblauchbutter Frischkäse
Heumilch Crème fraîche Bratbutter Kochkäse
Haltbarmilch Mascarpone Buttermischfette Sauermilchkäse
Milchpulver QimiQ Schmelzkäse
Kondensmilch
Konzentrate
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9. KÄSE
Käse werden aus käsereitauglicher, dickgelegter Milch hergestellt. Sie sind frisch oder in verschiedenen Reifestadien im Handel erhältlich.
Käse bestehen aus Trockenmasse und Wasser und werden nach dem Fettgehalt in der Trockenmasse („F.i.T.“) und dem Wassergehalt in der fettfreien Käsemasse eingeteilt. Je länger ein Käse reift, desto höher ist sein Gehalt an Trockenmasse und desto niedriger sein Wassergehalt.
Abgekürzt F.i.T. = Fett in der Trockenmasse, ist die übliche Form, in welcher der Fettgehalt von Käse ausgewiesen wird. Es handelt sich um den Massenanteil des Fetts an der Trockenmasse des Käses – das heißt, der absolute Fettgehalt liegt wesentlich darunter – eine sehr grobe Anwendungsformel ist, das F.i.T. mit 0,5 als Faktor zu rechnen.
Herstellung
Milch wird erwärmt6
Zusatz von Milchsäurebakterienund/oder Lab
6Milchgerinnung („Dicklegen der Milch“)
6Bruch
64 Molke
ungereift gereift
Frischkäse z. B. opfen
Hartkäse z. B. Emmentaleraler
Schnittkäse z. B. Edamer
Weichkäse z. B. Brie
Einteilung der heimischen Käsesorten
Hartkäse reift einige Monate bis zu drei Jahren, über 60 % Trockenmasse (z. B. Emmentaler, Bergkäse)Schnittkäse reift ein bis zwei Monate, 50–60 % Trockenmasse z. B. Gouda, Edamer, TilsiterHalbfester Schnittkäse reift etwa ein Monat, ca. 50 % Trockenmasse z. B. Butterkäse, Steinbuscher, EdelpilzkäseWeichkäse reift zwei bis vier Wochen mit Schimmel oder Schmiere z. B. Brie, Camembert, Weinkäse, SchlosskäseFrischkäse keine Reifung z. B. Topfen, Hüttenkäse, GervaisKochkäse gereifter Topfen mit Salz und Kümmel versetzt z. B. Steirerkäse, Glundner KäseSauermilchkäse Topfen reift mit besonderen Bakterienkulturen z. B. Quargel, GraukäseSchmelzkäse fein vermahlene Käsemasse wird mit Schmelzsalzen versetzt, dadurch bleibt der Käse streichfähig, verschiedene Geschmacksrichtungen durch Schinken, Gewürze etc. z. B. Rupp, Alma, Woerle
KÄSE
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10. BUTTER
Aus pasteurisierter Milch bzw. Rahm gewonnenes konzentriertes Milchfett. Butter unterscheidet sich von anderen Fetten und Ölen durch ihre kurzkettigen Fettsäuren.
ZUSAMMENSETZUNGEnthält: 82 % Fett, 16 % Wasser, 0,7 % Milchzucker, 0,7 % Eiweiß, Mineralstoffe und Vitamine A, D, E, Farbe und Vitamingehalt hängen von der Fütterung der Tiere ab.
HERSTELLUNG VON BUTTER1.) Fetttrennung: in einer Zentrifuge wird das Fett von der Milch getrennt = Rahm2.) Pasteurisation des Rahms: Erhitzung auf 90–105 °C, dann rasch auf 13–16 °C abgekühlt3.) Reifung des Rahms: Beifügung von Milchsäurebakterien4.) Verbutterung (Butterfertigung): Rahm wird geschlagen, Trennung von Fett (Butterkörner) und Flüssigkeit (Buttermilch)5.) Veredelung der Butter: entstandene Butter wird geknetet und verpackt6.) Formung und Verpackung: 1/4- und 1/8-Packungen üblich
Buttersorten: Süßrahmbutter, mild gesäuerte Butter, Sauerrahmbutter
HANDELSKLASSEN VON BUTTERTeebutter: unverwechselbarer Buttergeschmack, 1/4- und 1/8-PackungenTafelbutter: für Großverbraucher 25 kg-BlockKochbutter: für Großverbraucher/Gastronomie
Spezialbuttersorten: Sommerbutter = Teebutter mit Sommerrahm, besonders streichfähiggesalzene Butter zur Geschmacksgebung und Haltbarkeit, Kräuterbutter, KnoblauchbutterButterschmalz: durch Erhitzen werden Wasser und Eiweiß entfernt, eignet sich zum Braten und BackenButtermischfette: Teebutter wird mit Ölen vermischt, niedriger Cholesteringehalt, streichfähiger
LaktoseintoleranzBei Laktoseintoleranz oder Milch-zuckerunverträglichkeit wird der mit der Nahrung aufgenommene Milchzucker als Folge fehlender
oder verminderter Produktion des Verdauungsenzyms Laktase nicht verdaut. Etwa 75 % der erwachse-nen Weltbevölkerung haben eine
Laktoseintoleranz.
11. EIER
Handelsübliche Sorten – Eier von:Hausgeflügel – z. B. Huhn, Ente, Gans, Strauß, PerlhuhnWildvögeln – z. B. Wachtel, Taube, Schnepfe Fischen – (Roggen bzw. Kaviar)
Hühnereier werden nach Gewichtsklassen (XL, L, M, S) und Haltungsart (0 = Bio-, 1 = Freiland-, 2 = Boden-, 3 = Käfighaltung) eingeteilt. Auf jedem Ei muss die Haltungsart, das Herkunftsland, der Betriebscode und das Mindesthaltbarkeitsdatum angegeben werden.
Bedeutung für die Ernährung: Hühnereiweiß hat die höchste biologische Wertigkeit von allen Nahrungsmitteln, sie liegt bei 95 %Eier enthalten auch reichlich Vitamine, Calcium, Phosphor und Eisen.
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12. FLEISCH
Schlachtfleisch Geflügelfleisch Wildfleisch
Rind Huhn Haarwild: Reh, Hirsch, Gämse
Kalb Pute Wildkaninchen
Schwein Gans Schwarzwild: Wildschwein
Schaf/Lamm Ente Wildgeflügel: Fasan, Rebhuhn, Schnepfe, Wachtel, Wildente
Ziege Perlhuhn
Pferd
Hauskaninchen
Fleisch besteht aus Muskelfasern, Bindegewebe und Fettgewebe. Neben den beiden Hauptnähr-stoffen Eiweiß und Fett liefert Fleisch wichtige Mineralstoffe, vor allem Eisen und Vitamine der B-Gruppe. Innereien haben auch sehr viel Vitamin A und D.
QualitätDie Qualität ist abhängig von Rasse, Alter, Geschlecht, Futter, Tierhaltung, Transport und Schlachtung. Bei vielen Fleischarten (z. B. Rind, Wild) ist auch die Fleischreifung ausschlag- gebend. Qualitätskriterien sind Fleischstruktur, Farbe, Safthaltevermögen und Zartheit.
RINDFLEISCH
Je nach Alter des Tieres wird in Jungrind, Jungstier, Stier, Ochse, Kuh und Kalbin eingeteilt
Englischer 1. Lungenbraten (Filet)
wertvollste Stücke vom Rind für Steaks, zum Kurzbraten, Grillen, für Fondue, TatarFleisch ist kurzfaserig, zart, mager
2. Beiried auch Rumpsteak, Roastbeef – saftig, marmo-riert, leicht mit Fett abgedeckt, zum Kurzbra-ten, Braten und Dünsten
3. Rostbraten hohes Beiried, Hochrippe, kräftig, etwas faseriger, teilweise mit Fett durchzogen, typisches Bratenfleisch für alle Arten von Rostbraten
Gustostücke vomOberschenkel „Knöpfel“
4. Schale wird in der Mitte geteilt in Beinscherzl und schwarzes Scherzl, ist dunkel, zart, mager – für Schnitzel, Rouladen oder im Ganzen braten
5. Weißes Scherzl etwas grobfaseriger und trockener, gut für Schnitzel, zum Braundünsten und Kochen
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6. Tafelstück grobfaseriger, etwas längere Garzeit – eben-falls vorwiegend für Schnitzel, zum Kochen, Dünsten und Braten
7. Tafelspitz feinfaserig mit Fettrand, Wiener Spezialität, besonderes Kochfleischstück
8. Zapfen auch Nuss/Kugel, magerstes Fleisch vom Knöpfel des Rindes für Schnitzel oder zum Dünsten im Ganzen
9. Hüferl Hüferscherzl, Hüferschwanzl, auch Hiefer-scherzl und Hieferschwanzl, lockere Faser-struktur mit feinen Fettadern durchzogen, zum Kochen und Braundünsten, rasch Anbraten/Grillen geeignet, wird oft als Steak- ersatz angeboten
10. Dicke Schulter saftig und fest, vielseitig verwendbar zum Kochen und Dünsten
Hinteres 11. Schulterscherzl Schulterscherzl, Schulterdeckel, Schulterblatt, Bugblatt – teilweise mit Sehnen durchzogen, zum Kochen, Braun- dünsten und für Gulasch
12. Schultermeisel mageres Meisel, Schultermeisel oder falsches Filet, vorderster Teil der Schulter – zum Kochen und Dünsten
13. Kavalierspitz ist besonders saftig – eignet sich gut zum Kochen
14. Rieddeckel ist knochenfrei – typisches Kochfleischstück
15. Dicker Spitz ist knochenfrei – Kochfleischstück
16. Kruspelspitz ist knochenfrei – Kochfleischstück
17. Zwerchspitz auch Beinfleisch – typisches Kochfleischstück
18. HinteresAusgelöstes
auch Gab/Federl/Niederer Grat/ Gelöstes genannt – fettdurchwachsenes, marmoriertes Stück, sehr saftig – zum Dünsten als günstiger Rostbraten
19. Dickes Kügerl Mittelbrust/Brustkern – grobfaseriges, mit Fettrand versehenes, sehr gutes Kochfleisch
Vorderes 20. Fettes Meisel geeignet für Faschiertes – quillt gut auf
21. Brustkern auch Brustspitz – grobfaseriges Kochfleisch-stück, mit Fett durchzogen
22. Mittleres und dünnes Kügerl
stark mit Fett durchzogen – Kochfleischstück
23. Hals auch Triestl oder Vorderes Ausgelöstes genannt – grobfaseriges, fettloses Fleisch für Gulasch und zum Faschieren
24. Beinfleisch Zwerchrippe, Schermrippe – saftiges Suppen-fleisch und Fleisch zum Faschieren
25. Vorderer Wadschinken
typisches Gulaschfleisch – mit Sehnen durch-zogen
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26. Hinterer Wadschinken
typisches Gulaschfleisch – mit Sehnen durch-zogenfleischiger als der Vordere Wadschinken
27. Ochsenschlepp zum Dünsten oder für Ochsenschwanzsuppe
28. Fledermaus Die Fledermaus wird aus dem Kreuzbein gelöst – sie ist ein besonders zartes Stück Fleisch und sollte nur kurz abgebraten oder gegrillt werden. Das Fleischstück sieht sehr „zerfledert“ aus, daher kommt wahrscheinlich auch der Name.
Die gebräuchlichsten Steakbezeichnungen
Bezeichnung Kurzbeschreibung
Chateaubriand doppelt dick geschnittenes Filetsteak aus dem Mittelstück, 360 g
Clubsteak Scheibe aus dem hinteren Teil der Hochrippe oder aus dem angrenzenden Roastbeef mit oder ohne Knochen [13]
Entrecôte klassischerweise eine Scheibe aus der Hoch-rippe, neuerdings auch vom Roastbeef [13], 200–550 g
Entrecôte Château 6–9 cm dicke Roastbeefscheibe, ca. 600 g
Filetsteak Scheibe aus dem Filet(-mittelstück) [14], ca. 160–220 g
Filet mignon Scheibe aus der Filetspitze [14]
Hüftsteak oder Huftsteak 2–3 cm dicke Scheibe aus der Hüfte, wird auch Point-Steak genannt [15]
Kluftsteak Steak aus der Keule [15] (meist aus der Hüfte oder Oberschale)
Porterhouse-Steak großes Roastbeefsteak, ca. 700–1.000 g, mit Knochen und großem Filetanteil
Prime-Rib-Steak aus dem mageren Kern der Hochrippe (siehe Rib-Eye-Steak), ca. 2–3 cm dick und 200 g schwer
Rib-Eye-Steak oder Delmo-nico-Steak Scheiben aus dem ausgelösten rundenRoastbeef der Hochrippe [13], ca. 2–3 cm dick und 200 g schwer
Rib-Steak oder Hochrippenkotelett knochenhaltiges Steak aus der Hochrippe [16]
Rumpsteak ca. 2–3 cm dicke Scheibe aus dem Roastbeef oder aus dem angrenzenden Teil der Hüfte (Blume) [13], 200–250 g
Sirloin-Steak englische Bezeichnung für Rumpsteak [13], Zuschnitt aber meist schwerer
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Tournedos kleines Steak aus dem Filet [14], ca. 2 cm dick, 80–100 g
Tenderloin-Steak englische Bezeichnung für Filetsteak [14]
T-Bone-Steak Roastbeefscheibe mit Knochen und kleinem Filetanteil, 400–600 g
Flanksteak aus der Dünnung/Bauchlappen, ca. 1.000 g
Skirtsteak (Kronfleisch) Zwerchfell
Porterhouse-Steak T-Bone-Steak Rumpsteak Rib-Eye-Steak
Club-Steak Sirloin-Steak Flanksteak Chateaubriand
KALBFLEISCH
1. Schlögel Schale der wertvollste Teil des Kalbes – bestens für Schnit-zel und saftige Kalbssteaks
Frikandeau Schlussbraten
vorzügliches Schnitzelfleisch – liegt unterhalb der Schale
Nuss ebenfalls für Schnitzel und Kalbssteaks oderzum Braten im Ganzen
2. kurzes Karree mit Niere
Kalbsnieren-braten
Der Kalbsnierenbraten besteht aus einem Stück kurzem Karree samt Lungenbraten und der einge-wachsenen Niere samt Fett.
3. Karree daraus werden die Kalbskoteletts geschnitten, jedoch auch im Ganzen als Braten
4. Hals gutes Bratenstück, das sich wie die Brust zum Füllen eignet
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5. Schulter vielseitig verwendbar – gerollt und gebunden als Kalbsrollbraten, zu Kleinfleisch geschnitten für Reisfleisch, Kalbsragout, Kalbsgulasch und Kalbs-geschnetzeltes
6. Brust vorwiegend zum Füllen – gefüllte KalbsbrustAls Kundenservice wird sie zu einer Tasche aufge-schnitten.
7. Wammerl qualitativ gleich wie die Brust , ebenfalls zum Füllen – eignet sich aber auch für Kalbsgulasch
8. u. 9. Stelzen ausgelöst als Vorderes oder Hinteres Vögerl – für Gulasch, gespickt, gebraten oder gedünstet oder mit Knochen für „Ossobucco“
10. Kalbskopf typisches Kochfleischstück, wird auch zum Backen angeboten – dazu wird der Kopf gebrüht, geputzt, ausgelöst, in Scheiben geschnitten und wie Schnitzel gebacken
Gefüllte Kalbsbrust
Ossobucco (Kalbsstelze)
Kalbskotelett Kalbsnierenbraten
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SCHWEINEFLEISCH
Je nach Alter des Tieres wird in Spanferkel, Jungschweinernes und Schweinernes eingeteilt.
1. Schlögel das wertvollste Stück vom Schwein – für Schnitzel, aber auch Ausgangsstück für diverse Schinkenarten und hochwertige Wurstsorten
Schale/Kaiserteil klassisches Schnitzelfleisch
Frikandeau vorzügliches Schnitzelfleisch – liegt unterhalb der Schale
Nuss zartes und mageres Schnitzelfleisch
Schlussbraten ebenfalls saftiges Schnitzelfleisch
2. Schulter Schulter mit eingewachsenen Knochen
mit Speckschicht und Schwarte – für knusprige Braten
Ausgelöste Schulter fettdurchwachsen, mit eingewachsenen Knochen – für Braten, Schopfsteaks oder fettere, saftigere Schnitzel
3. Schopfbraten KammHals
daraus werden die Kalbskoteletts geschnitten, jedoch auch im Ganzen als Braten
4. Karree Kurzes Karree etwas magerer und trockener als das Lange Karreefür Schnitzel, Koteletts zum Kurzbraten und Grillen – als Ganzes für Braten
Langes Karree etwas saftiger als das Kurze Karree – für Schnitzel, Koteletts zum Kurzbraten und Grillen – als Ganzes für Braten
5. Lungenbraten längliches, mageres, aber sehr saftiges und hochwertiges Fleisch – für im Ganzen zum Braten, quer zur Faser geschnit-ten für Medaillons zum Kurzbraten und Grillen
6. Bauchfleisch vielseitig verwendbar – sehr saftiges Bra-tenstück, für Kümmelbraten, geräuchert als Kaiserfleisch, Räucher- oder Früh-stücksspeck – ein Teil des Bauchfleischs sind auch die Ripperln, diese ausgelöst zum Braten, Grillen und Räuchern
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7. Stelzen Schale/Kaiserteil eignen sich besonders zum Kochen, Braten und Grillen, ausgelöst für Krenfleisch, Gulasch- oder Krautfleisch
7a. Haxerln Frikandeau sind sehnig und bestehen vorwiegend aus Schwarte und Knochen, sie werden gekocht und zu Sulz verarbeitet
8. Schweinskopf Nuss für Krenfleisch – hauptsächlich aber für Sulz und teilweise in der Presswurst verwendet
LAMMFLEISCH
Je nach Alter des Tieres wird in Milchlamm, Lamm- und Schaffleisch eingeteilt.
1. Hals und Kamm für Ragouts, zum Kochen mit Gemüse und für Stews geeignet
2. Karree für Lammkoteletts und als ganzes Bratenstück
3. Lende oder Sattel geteilt in zwei Hälften oder als ganzes Stück zum Braten
4. Keule ein mageres, wertvolles Stück zum Braten, Grillen, Füllen und Kochen
5. Brust zum Kochen in Gemüse, für Ragouts, Suppe oder als gefüllter Braten
6. Lammschulter, Bug oder Schaufel besonders geeignet zum Schmoren, Braten (Rollbraten) oder für Lammragouts und Spieße
7. Dünung für Rollbraten oder Ragout, ein preiswertes Stück vom Lamm
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GEFLÜGEL
Geflügelfleisch ist eiweißreich, fettarm, leicht verdaulich und vielseitig zubereitbar.
HÜHNER
ACHTUNG: beim Be- bzw.
Verarbeiten von Geflügel
Hygienevorschriften beachten –
Salmonellengefahr!
Junghühner bzw.Masthühner
7–8 Wochen alt, eignen sich vorzüg-lich zum Braten, Grillen und Backen; in der Fachsprache werden sie als „Broiler“ bezeichnet
Suppenhühner Legehennen, die nach 12–15 Monaten geschlachtet werden –zum Kochen, für Ragout und Salate
Stubenküken eine Hühnerspezialität, jung, sehr fleischig, grillfertige Handelsware zwischen 500 und 700 g pro Stück
Freilandhühner Freilandhaltung, mindestens 81 Tage alt, Gewicht ca. 1,80 kg
Kapaun kastrierter Hahn, der nach 15–20 Wochen geschlachtet wird
Poularde Masthuhn ab 1,5 kg
HÜHNERTEILE IM HANDEL
Masthendl „OD“ oder „geschlossen“
geschlachtet, gerupft, ent-därmt, restliche Innereien sind in der Bauchhöhle,mit Kopf und Füßen
Masthendl „bratfertig oder kochfertig“
geschlachtet, gerupft, ohne Kopf und Füße, ausgenom-men, die Innereien sind im Kunststoffbeutel beige-schlossen (Leber, geputzter Muskelmagen u. Kragen)
Masthendl „grillfertig“
geschlachtet, gerupft, ohne Kopf und Füße, ausgenom-men, die Innereien sind im Kunststoffbeutel beige-schlossen (Leber, geputzter Muskelmagen u. Kragen)
Masthendl „grillfertig gesteckt“
geschlachtet, gerupft, ohne Kopf und Füße und ohne Innereien Die beiden Keulen werden in einem Hauteinschnitt links und rechts in die Bauchhaut gesteckt – schneller und einfacher zum Grillen
Halbes Huhn bratfertiges Huhn, halbiert
Hühnerkeule Ober- und Unterkeule, ohne Fuß und Rückenteil
Hühnerbrust mit Haut und Knochen, ohne Flügel
Hühnerfilet/Schnitzel Hühnerbrust ohne Haut und Knochen
Hühnerjunges Rücken, Kragen, geputz-ter Muskelmagen und Flügel
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PUTEN – TRUTHÜHNER, INDIANE
Baby-PuterKurzmastputer, 10–12 Wochen, ca. 4–5 kg – traditionelle Weihnachtspute
Puten-Brustfleisch bestes Fleisch der Pute, Schnitzel, zum Braten und Füllen
Puten-Schnitzel Filets vom Brustfleisch
Puten-Vogerl nussgroßes Putenkeulenfleisch für Fondues, Ragouts und Spieße
Puten-Keulenfleisch vom Knochen gelöstes Fleisch ohne Haut, saftig und zart
Puten-Keulenschnitzel vom Keulenfleisch geschnitten, wird wie Schweinsschnitzel zubereitet
Puten-Ober- und Unterkeule
rotes Fleisch, saftig, ideal zum Braten, Dünsten und Grillen
Puten-Roller wird gerollt aus 1/3 Keulen und 2/3 Brust-fleisch, ideal zum Braten
GÄNSE
Frühmastgänse 11–12 Wochen alt, 4–5 kg schwer
Junggänse bis zu einem Jahr alt, nur kurze Zeit vor der Schlachtung gemästet
Gänse über ein Jahr alt
ENTE
Frühmastenten 7–8 Wochen alt, wiegen bratfertig ca. 1,6 kg, teilweise sehr fleischarm
Junge Enten bis zu einem Jahr alt
Enten über ein Jahr alt
WILDUnter Wildfleisch versteht man das essbare Fleisch von jagdmäßig erlegten Tieren.
Haarwild Rotwild, Damwild, Rehwild
Schwarzwild Wildschwein
Hase Feldhase, Wildkaninchen
Wildgeflügel/Federwild
Rebhuhn, Fasan, Wildenten, Auerwild, Birkwild, Wildputen, Schnepfen, Wildtauben und Wildgänse, Perlhuhn und Wachtel
TIPP!Das Wildfleisch muss bei kühler Temperatur etwa
10 Tage abhängen, um zart zu werden.
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INNEREIEN
Im Handel erhältliche Innereien sind sehr reich an Nährstoffen. Es ist jedoch sehr auf die Frische und die richtige Zubereitungsart zu achten.
Rind Kalb Schwein Geflügel Lamm Wild
LeberX X X X X
Zunge X X X X X
Beuschel (Lunge) X X X X X
Hirn
HerzX X X X X X
Kalbsbries (Wachstums-drüse)
X
NierenX X X
Milz X X X
Kutteln (Magen und Darm)
X X X X
FASCHIERTES
Stark zerkleinertes Fleisch (meist vom Schwein, Rind oder Gemischtes).Durch die Zerkleinerung/Oberflächenvergrößerung bietet das Fleisch Mikroorganismen ideale Vermehrungsbedingungen und unterliegt deshalb strengen hygienischen Auflagen bei der Herstellung. Faschiertes, das auf Vorrat erzeugt wird, ist bis zur Abgabe an den Verbraucher bei Temperaturen von nicht mehr als +4 °C aufzubewahren. Es darf nur am Tag der Herstellung in Verkehr gebracht werden.
Spezialitäten aus FaschiertemCevapcici, Faschierte Laibchen, Original Hamburger, Faschierter Braten (Stefani-Braten)
Tatar meist aus fettarmem Muskelfleisch vom Rind, max. 6 % Fettgehalt
Rinderfaschiertes max. 20 % Fettgehalt
Schweinefaschiertes max. 35 % Fettgehalt
Gemischtes Faschiertes
Hälfte Schwein und Hälfte Rind, max. 30 % Fettgehalt
Hackepeter gewürztes Schweinefaschiertes (mit Salz, Zwiebeln etc.)
Weitere Arten faschiertes Lamm, Wild, Geflügel (eher selten im Handel)
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13. WÜRSTE – EINTEILUNG DER WURSTWAREN
BRATWÜRSTE
Zutaten werden zu einem Brät verarbeitet, danach erhitzt und eventuell geräuchert.Extra, Pariser, Würstel (Frankfurter oder Wiener), Knackwurst, Pikantwurst, Leberkäse, Fleischkäse, Weißwurst, Dürre, Burenwurst
FLEISCHWÜRSTE
Einem Grundbrät wird eine Fleischeinlage zugesetzt – je nach Sorte kommen sie frisch, teilweise abgetrocknet, als sogenannte Dauerwürste in den Verkauf.Schinkenwurst, Krakauer, Wiener, Göttinger, Florentiner, Mortadella, Polnische, Tiroler, Auf-schnittwürste, Braunschweiger, Schinkenleberkäse, Lyoner, Debreziner, Speckwurst
KOCHWÜRSTE, PASTETEN, ROULADEN
Würste, deren Materialien zur Gänze oder zum Teil vorgekocht oder vorgebrüht wurden.Streichwürste aller Art, Presskopf, Zungenwurst, Blut- und Leberwurst
ROHWÜRSTE
Zutaten werden roh verarbeitet, danach gereift, getrocknet oder kaltgeräuchert. Salami nach ungarischer Art, Veroneser Salami, Mailänder Salami, Blockwürste, Landjäger, Haus-salami, Jagdsalami, Kantwurst, Kärntner Hauswürstel und vieles mehr; alle schnitt- und streichfä-higen Rohwürste wie Teewurst, Mettwurst
ROH- UND KOCHPÖKELWAREN / SCHINKEN / SPECK
Zur Herstellung wird nur erstklassiges Fleisch (meist Schlögel vom Schwein) verwendet, Schinken kann gekocht oder geräuchert in den Handel kommen.Herstellung: Pökeln (behandeln mit Salz, Pökelsalz oder Pökellake), Poltern (Pökellake mitMassiertrommeln), Kochen, Räuchern (meist mit Buchenholz, Fleisch wird konserviert, Farbe verändert, geschmacklich angereichert, Kalträuchern 22 °C, Warmräuchern 50 °C, Heißräuchern 80 °C)
Serrano-Schinken (Spanien) Parma-Schinken (Italien ) – langer komplizierter Herstellungsprozess ausgelöste Schinken – meist leicht geräuchert, z. B. Prager Schinken, Schwarzwälder SchinkenBeinschinken – Herstellung mit Knochen und Schwarte, sehr wertvoll Lachsschinken – Karreerose vom Schwein Bündner Fleisch – fettarmes Rindfleisch, gepökelt, getrocknet
Handelsübliche Schinkenbezeichnungen:Schinkenspeck, Osso Collo, Bauchspeck, Tiroler Schinkenspeck, Schwarzwälder Schinken, Pressschinken, Toastschinken, Selchroller, Kaiserfleisch, Teilsames
FLEISCHKONSERVEN
Konservendosen sind Dosen zum hermetisch dichten Aufbewahren von Konserven (d. h. von kon-servierten Lebensmitteln). Sie schützen diese bei Lagerung und Transport vor Schmutz, Keimen und Luftsauerstoff. Gegenüber dem Konservenglas sind sie leichter und nicht zerbrechlich.
Corned Beef (mageres Rindfleisch, gepökelt, gekocht, zerkleinert in Aspik), Frühstücksfleisch(schnittfestes Dosenfleisch), Pasteten und Aufstriche in Dosen und Gläsern (Verhackertes, Schmalz, Geflügelaufstriche usw.) und die verschiedensten Dosengerichte wie Gulasch, Rahmschnitzel, gefüllte Paprika, Chilli con carne, Gulaschsuppe usw.
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ESSFERTIGE CONVENIENCE-PRODUKTE
Hauptgerichte aus Fleisch und Zubereitungen als Hauptgericht, Knödel (alle Arten von Knödel-zubereitung), Suppeneinlagen, Salate in jeder Form mit bzw. ohne Fleisch oder Wurst, Suppen, Aufstriche in jeder Form mit bzw. ohne Fleisch oder Wurst.
FLEISCHPLATTEN, VERKAUFSORIENTIERTE AUFSCHNITTPLATTEN
Bratenplatte, Schinkenplatte, Buffetplatte, Kanapee-Platten, Fingerfood, Fleischplatten, Aufschnittplatten, verkaufsorientierte Fleisch-, Grillplatte, rustikale und festliche Aufschnitt-platte, rustikale und festliche Schinkenplatte, rustikale und festliche Wurstplatte, rustikale und festliche Bratenplatte, Platten mit sonstigen Lebensmitteln (Käse-, Fisch-, Fruchtplatte), fertig belegte Brötchen und Gebäck wie Brezen, Baguette usw.
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14. FISCH, KRUSTEN- UND WEICHTIERE
FISCH
Fischfleisch enthält etwa 15–20 % hochwertiges Eiweiß, ist reich an Mineralstoffen und Vitamin B. Fische haben je nach Sorte & Fettgehalt einen hohen Anteil an lebensnotwendigen, mehrfach ungesättig-ten Fettsäuren (z. B. Omega-3-Fettsäuren).
FANGGEBIETE VON KONSUMFISCH
Hochseefischerei: Island, Norwegen, Grönland, Labrador, NeufundlandKutterfischerei: Nord- und Ostsee-Seefische werden noch an Bord verarbeitet (entgrätet, filetiert), tiefgekühlt oder in Salz eingelegt.Aquakultur: kontrollierte Aufzucht von Fischen, Algen, Muscheln und Krebsen; jeder dritte Fisch kommt aus dieser Haltungsform, z. B. PangasiusHeimische Fischzucht: hauptsächlich in österreichischen Aquakulturen, Seen und Flüssen
EINTEILUNG DER FISCHE
NACH DEM FETTGEHALTFettfische: (über 10 % Fett) Hering, Makrele, Aal, HeilbuttMittelfette Fische: (1–10 % Fett) Lachs, Thunfisch, Sardine, Karpfen, Pangasius, Rotbarsch, Seezunge, ForelleMagerfische (unter 1 % Fett) Dorsch, Seelachs, Schellfisch, Scholle, Hecht, Zander
NACH DEM VORKOMMENSalzwasserfische / Seefische: Dorsch, Seelachs, Hering, Sardine, Sardelle, Thunfisch, SeeteufelSüßwasserfische: Forelle, Karpfen, Hecht, Barsch, Pangasius
NACH DER FANG- UND GEBRAUCHSMENGEKonsum- und Massenfische: übliche Fanghöhe mit Schleppnetzen oder Aquakultur, z. B. Pangasius Fein- oder Edelfische: einzeln oder in kleinen Mengen bzw. in tiefen Gewässern, z. B. Seeteufel
NACH DEM AUSSEHENRundfische: z. B. Dorsch, AalPlattfische: z. B. Seezunge, Scholle
FISCHE IM HANDEL
ANGEBOTSFORMEN ganzer Fisch, Fischseiten, Fischfilets, Karbonaden (Fischkoteletts), Happen, Bissen,Scheiben, Schnitten, Schnitzel
Frischer Fisch: lebende Ware in sauberen Becken oder frische, ausgenommene Ware, Fischfilet auf Flockeneis Tiefgekühlter Fisch: bei -30 bis -40 °C schockgefrostet und bei -18 °C aufbewahrt, aufgetaute Ware darf nicht als Frischware bezeichnet werden (z. B. Dorsch)Geräucherter Fisch: Fisch wird in einer Salz-Zucker-Mischung zwei Tage gereift und dann geräuchert, heißgeräucherte Handelsware (über 60 °C, z. B. Bückling), kaltgeräucherte Handelsware (unter 30 °C, z. B. Salzhering)Gesalzener Fisch (fermentiert): Matjeshering – vor der Laichreife gefangen, wichtigste Angebotszeit Mai und Juni), Salzheringe Milch & Rogen, hart gesalzen, Ihle Hering – meist für Heringssalate, abgelaichte HeringeGetrockneter Fisch: an der Sonne getrocknet
FISCHERZEUGNISSE Marinaden – Fischerzeugnisse, die ohne Wärmeeinwirkung durch Behandlung mit Essig, Genusssäuren und Salz hergestellt werden, z. B. Rollmops, Russen, Heringssalat Anchosen – Erzeugnisse mit Salz, Zucker und Gewürzen enzymatisch gereift, z. B. Anchovis, Kräuterheringe Bratfischware – mit oder ohne Panierung bratfertig Kochfrischware oder Geleeware – Erzeugnisse durch Kochen oder Dämpfen mit Salz und Essig hergestellt Fischdauerkonserven – durch Hitzebehandlung über 100 °C haltbar gemacht
Fische werden im
Handel frisch, tiefgekühlt, geräuchert,
gesalzen und getrocknet angeboten.
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KRUSTEN- UND WEICHTIERE
Sie kommen frisch, tiefgefroren oder als Konserven in den Handel. Das Fleisch ist dem Fischfleisch sehr ähnlich, fettarm, eiweißreich und zählt zu den Delikatessen unter den Lebensmitteln.
KRUSTENTIERE
Garnelen: werden als Schwimmkrebse bezeichnet, es gibt über 2.000 Arten, je tiefer das Fanggebiet, desto besser die Qualität Tiefseegarnelen – Atlantik und Nordsee, neutraler Geschmack, z. B. für Salate Nordseegarnelen – 65 mm groß, süßlicher und nussiger Geschmack, z. B. für Shrimps-Cocktail King Prawns oder Riesengarnelen – bis zu 20 cm groß, intensiver GeschmackHummer: 50 cm lang, 1,5 kg schwer, Handelsformen: lebend, tiefgekühlt oder in der Dose (ausgelöst)Languste: wird auch Lobster genannt, bis zu 2 kg, Handelsformen wie HummerKaisergranat oder Scampo: 25 cm lang, Fleisch sitzt im Hinterleib, Vorkommen: Mittelmeer, Nordostatlantik und Nordsee Flusskrebs: Edel- oder Tafelkrebs, 80 g schwer, sehr aromatisches FleischKönigskrabbe: aus Japan, bis zu 3 kg schwerTaschenkrebs: 5–20 cm lang, Fleisch vorwiegend aus Scheren, europäische Atlantik- und Mittelmeerküste
WEICHTIERE
Schnecken
Strandschnecken: 2–3 cm groß, im Küstenbereich des Ostatlantiks und der Nordsee beheimatetWellhornschnecke: bis 12 cm groß, schmackhafteste und fleischigste StrandschneckenartLandschnecken: meist 3–4 Jahre alt, ernähren sich von Gräsern und KräuternWeinbergschnecke: meist aus Frankreich, hat sehr helles FleischAchatschnecke: wohlschmeckendes dunkles Fleisch, preisgünstiger als Weinbergschnecke
Handelsformen aller Schneckenarten: tiefgefroren mit Kräuterbutter, als Halbkonserve oderbereits kochfertig
Tintenfische Sepia – große Tiere Kalmare – kleinere Tiere kommen aus: Spanien, Italien, Griechenland, Türkei Handelsformen: Frischware, tiefgekühlt, eingesalzen oder Vollkonserve
Salzfischerzeugnisse – SalzheringKaviar – Rogen vom Fisch = FischeierDie bekanntesten Kaviarfische sind: Hausen (Beluga), Stör (Osietra), Schörg (Sevruga); diese liefern den berühmten „russischen Kaviar“.Weiters: Nordischer Kaviar vom Seehasen Deutscher Kaviar vom Kabeljau Forellenkaviar – österreichische Kaviarspezialität Lachskaviar – Keta-KaviarEr ist in unterschiedlichen Preisklassen im Handel erhältlich.
Surimi – japanischer gehackter Fisch Sushi & Sashimi – japanischer roher Fisch
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Frösche
Froschschenkel aus Japan, Indien und ChinaLaut Artenschutzabkommen sind Frösche eine gefährdete Tierart und sollten nicht mehr verzehrt werden.
Muscheln
Frische Muscheln soll man nur in Monaten mit „r“ essen – im Sommer filtern sie giftige Algen etc. Austern: ist die bekannteste unter den essbaren Muschel-tieren Sankt-Jakobs-Muschel – Shell-Muschel: beste Qualität, weißes MuschelfleischMies- oder Pfahlmuschel: meistgekaufte und preisgünstigste Muschel Venusmuschel: in allen Meeren auf Sandböden vertreten Handelsformen aller Muscheln: frisch, tiefgefroren oder in der Dose
FRISCHER FISCH MUSS GEKENNZEICHNET SEIN
Frischer Fisch muss gekennzeichnet werden. Damit soll erreicht werden, dass Verbraucherinnen und Verbraucher Informationen über wichtige Merkmale der Fischereierzeugnis-se erhalten.
Von der Kennzeichnung sind Fische und Fischprodukte betroffen, die mehr oder weniger naturbelassen in den Handel kommen. Dies sind insbesondere Frisch-fisch, Räucherfisch und bearbeitete Tiefkühl-Fischerzeugnisse sowie rohe und bearbeitete, frische und gefrorene Krebs- und Weichtiere. Es müssen derzeit folgende Angaben gemacht werden:
� Handelsbezeichnung der Fisch-, Krebs- oder Weichtierart (Beispiel „Scholle“) � Produktionsmethode (also „gefangen in …“ für Seefisch, „aus Binnenfischerei“ für Fisch aus
Binnenfischerei, „aus Aquakultur“ oder „gezüchtet in …“ für Fisch aus Aquakultur. Bei See-fisch ist diese Angabe entbehrlich, wenn sich aus der Handelsbezeichnung und der Angabe des Fanggebiets eindeutig ergibt, dass es sich um eine im Meer gefangene Fischart handelt.)
� Gebiet, in dem das Erzeugnis gefangen oder in Aquakultur gewonnen wurde und die Kate-gorie des für den Fang eingesetzten Geräts (Beispiel: Für Scholle wäre dies das Fanggebiet 27 „Nordostatlantik“), insgesamt liegt zurzeit eine Einteilung der befischten Weltmeere in 12 Fanggebiete vor; bei Erzeugnissen der Aquakultur muss das Land angegeben werden, in dem das Produkt die finale Entwicklungsphase durchlaufen hat.
� Wissenschaftlicher Name (Um beim Beispiel Scholle zu bleiben, wäre hier der wissen-schaftliche Name „Pleuronectes platessa“ zu deklarieren.)
� Auftauhinweis (Tiefkühlprodukte, die vor dem Verkauf aufgetaut wurden, müssen mit dem Hinweis „aufgetaut“ versehen werden.)
Nachhaltiger Fischfang bedeutet, dass die eingesetzten Fischereimethoden und ihre Anwendungs-weisen bestandserhaltend sind und die Reproduktionsfähigkeit der Zielfischarten nicht herabsetzen (keine Überfischung), dass das Ökosystem (z. B. der Meeresboden) nicht geschädigt und der Anteil ungewollter Beifänge weitgehend minimiert wird. Nachhaltige Fischprodukte können aus der Seefischerei, der Binnenfischerei, der Angelfischerei und aus Aquakultur stammen.
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15. FETTE UND ÖLE
Fette und Öle sind wichtige Energielieferanten für unseren Körper. Sie setzen sich aus gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren zusammen.
Gesättigte Fettsäuren: kommen in großen Mengen in Butter, Talg, Schmalz, Kokosfett und Palmfett vor. Ceres und Palmöl enthalten fast nur gesättigte Fettsäuren.
Einfach ungesättigte Fettsäuren: kommen zu 70 % in Olivenöl und zu 50 % in Schweineschmalz und im Erdnussöl vor.
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren:Der Körper kann diese nicht selbst bilden, und sie müssen daher mit der Nahrung zugeführt werden. Kommen in Pflanzenölen wie Sojaöl, Sonnenblumenöl, Erdnussöl, Distelöl, Rapsöl, Leinöl vor.
Bei hohem Cholesterinspiegel sollte man möglichst ungesättigte Fettsäuren verzehren.
Es wird zwischen tierischen und pflanzlichen Fetten und Ölen unterschieden.
Herstellung und Arten der tierischen Fette:Ausschmelzen: Schweineschmalz, RindertalgPressen: Fischöl, TranKneten und Rühren: Süß- oder Sauerrahmbutter
Herstellung und Arten der pflanzlichen Fette:Pflanzliche Fette werden vorwiegend durch das Pressen von Früchten, Samen und Keimlingen gewonnen. Kaltgepresste Öle haben eine bessere Qualität als warmgepresste.Kaltgepresstes Öl unter 60 °C, warmgepresstes Öl über 60 °COlivenöl, Sojaöl, Maiskeimöl, Kokosfett, Palmöl, Sesamöl, Kürbiskernöl, Sonnenblumenkernöl, Rapsöl, Erdnussöl, Mandelöl, Weintraubenkernöl usw.
MARGARINE
Margarine ist ein Gemenge (Emulsion) von Wasser und Fett. Sie enthält Pflanzenöle, entrahmte Milch, Trockensubstanz (z. B. Kochsalz, Milchzucker, Vitamine) und erlaubte Zusatzstoffe (z. B. Emulgatoren, Aromen, Farbstoff).
z. B. als Sonnenblumenmargarine, Kochmargarine, Bratmargarine und Diätmargarine erhältlich
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16. OBST
Die Qualität von Obst ist abhängig von der Obstsorte, der Züchtung, dem Anbauge-biet, der Kontrolle und der Lagerung. Wichtig für die Qualität der Obstsorten ist die entsprechende Genussreife.
Obst ist reich an verschiedensten Nährstoffen, besonders an Vitaminen und Mineralstoffen.
Heimische Obstsorten
Kernobst Steinobst Beerenobst Schalenobst
Apfel Kirsche Weintraube Haselnuss
Birne Pfirsich Erdbeere Walnuss
Quitte Marille Himbeere Mandel
Zwetschke Brombeere Esskastanie
Ringlotte Johannisbeere Mohn
Weichsel Stachelbeere
Nektarine Preiselbeere
Mirabelle Heidelbeere
Pflaume Holunder
Zitrus-früchte
Exotische Früchte Schalenobst ausländisch
Zitrone Banane Papaya Kokosnuss
Limette Ananas Maracuja Pistazie
Orange Kiwi Drachenfrucht Paranuss
Mandarine Feige Passionsfrucht Pignolie
Grapefruit Melone Kaktusfrucht-/Feige
Cashewnuss
Pampelmuse Mango Granatapfel Pekannuss
Clementine Avocado Dattel Macadamianuss
Pomelo Kaki Litschi
Pomeranze
Kumquat
Obst im Handel
Obst ist in folgenden Handelsformen erhältlich:
� Frischware � Kompotte und Fruchtcocktails � Marmeladen, Konfitüren und Gelees � Mus � Obst-Snacks
� Tiefkühlobst � Trockenobst � Kandierte Früchte � Früchte in Alkohol � Fruchtsäfte
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Gesetzliche Bestandteile eines Preisschildes
Produktbezeichnung, Sorte, Herkunftsland, Klasse, Preis per kg
17. GEMÜSE
Gemüse hat einen geringen Energiegehalt, dafür liefert es wichtige Vitami-ne und Mineralstoffe. Die Qualitätskriterien sind denen von Obst gleichzu-setzen.
Einteilung der Gemüsesorten
Blattgemüse Wurzel-gemüse
Knollen-gemüse
Blüten-gemüse
Kohl Karotte Kohlrabi Karfiol/ Blumenkohl
Weißkohl, Rotkohl, Wirsing-kohl, Chinakohl, Grünkohl, Rosenkohl
Möhre Knollen- sellerie
Brokkoli
Salate Wurzelpeter-silie
Kohlrübe Romanesco
Kopfsalat, Eissalat, Bata-viasalat, Römischer Salat, Blattsalat, Chicoree, Endivie, Radicchio, Feldsa-lat (Vogerlsalat), Rucola
Sellerie Radieschen
Spinat Rote/Gelbe Rübe
Rote Bete
Mangold Rettich
Schwarzwurzel
Pastinake
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Gemüse im Handel
� Frischgemüse � Gemüsekonserven � Sauergemüse � Tiefkühlgemüse
18. HÜLSENFRÜCHTE
Hülsenfrüchte gehören zu den ältesten Kulturpflanzen. Sie sind die eiweißreichsten pflanzlichen Lebensmittel und sehr lange haltbar.
Im Handel sind verschiedene Arten erhältlich: Bohnen – viele diverse Sorten ( Weiße Bohnen, Kidneybohnen usw.)Erbsen, Kichererbsen, Linsen, Sojabohnen und Erdnüsse
19. KARTOFFELN
Die Kartoffel wird seit dem 18. Jahrhundert in Europa als Grundnahrungsmittel genutzt. In Österreich werden fast 50 Kartoffelsorten angebaut.
Es wird nach Größe, Farbe, Erntezeitpunkt und Kocheigenschaft (festkochend, vorwie-gend festkochend und mehlig) unterschieden.
� Frühkartoffeln Ernte Juni/Juli � frühe Sorten Ernte Juli / August � späte Sorten Ernte bis Ende Oktober – sind sehr lange haltbar
Verwendung
� festkochend für Kartoffelsalat, Bratkartoffeln � vorwiegend festkochend für Pommes, Erdäpfelpuffer � mehlig für Püree, Kartoffelteig
Frucht-/ Samen-Gemüse
Stängel-/ Blattstiel-Gemüse
Zwiebel-gemüse
Internationales Gemüse
Gurke Grüner Spargel Zwiebel Aubergine
Tomate Weißer Spargel Perlzwiebel Artischocke
Speisekürbis Stangensellerie Knoblauch Bambussprossen
Paprika Rhabarber Lauch/Porree Fenchel
Peperoni Schalotte Zuckermais
Chili Pak Choi
Zucchini Okra
Grüne Bohnen Olive
Grüne Erbsen Keimlinge und Sprossen
� Trockengemüse � Gemüsesäfte � Gärungsgemüse (z. B. Sauerkraut)
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20. PILZE
Pilze sind nicht nur für Speisezwecke, sondern auch für Hefegewinnung und Käseerzeugung von Bedeutung.
Einteilung in:
� Ständerpilze: Steinpilz, Butterpilz, Birkenpilz, Champignon, Eierschwammerl, Parasol, Kräuterseitling
� Schlauchpilze: Trüffel (teuerster Speisepilz), Morchel
Kartoffelprodukte im Handel
Kartoffelstärke, Halbfertigprodukte (z. B. Püree, Teig), Fertigprodukte (z. B. Chips) und Tiefkühlartikel (z. B. Pommes frites)Ähnlich der Kartoffel sind die Knollen der Süßkartoffel (Batate) und der Topinambur.
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21. GEWÜRZE UND WÜRZMITTEL
Gewürze und Kräuter sind naturbelassene Teile von Pflanzen (Samen, Blüten, Blätter, Rinden und Wurzeln), die frisch, getrocknet oder mechanisch bearbeitet in den Handel kommen. Sie machen Speisen geschmackvoller und können oft positiv auf unsere Gesundheit wirken.
Die Qualität kann über das Aussehen, den Geschmack und die vorhandenen In-haltsstoffe bestimmt werden.
Einteilung der wichtigsten Gewürze
Frucht- undSamengewürze
Blüten-gewürze
Rinden-gewürze
Wurzel-gewürze
Blatt-gewürze/Kräuter
Lauch-gewürze
Pfeffer Nelken Zimt Ingwer Majoran Schnittlauch
Paprika Safran Cahnel Kurkuma Oregano Zwiebel
Cayenne- Pfeffer
Kapern Kassiazimt Kalmus Thymian Knoblauch
Kardamom Lavendel Galgant Lorbeer
Koriander Basilikum
Kümmel Dill
Kreuzkümmel Petersilie
Anis Bohnenkraut
Fenchel Estragon
Muskatnuss Kerbel
Senfkörner Liebstöckl
Piment Rosmarin
Wacholder- beeren
Salbei
Sternanis Zitronen-melisse
Vanille
Der Preis für Gewürze richtet sich im Handel über die Warenbörsen. Safran ist das teuerste Gewürz der Erde (1 kg kostet ca. EUR 1.500,00).
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Gewürzmischungen Gewürzmischungen setzen sich aus unterschiedlichen Gewürzen zusammen. Sie sollen für eine Zeitersparnis beim Kochen sorgen.
Die bekannteste Gewürzmischung ist Curry und besteht aus Kurkuma, Ingwer, Kardamom, Koriander, Kümmel, Muskat, Nelken, Pfeffer, Zimt.
GewürzsalzeGewürzsalze sind Speisesalze gemischt mit Kräutern und Gewürzen, z. B. Selleriesalz, Kräutersalz, Brathuhnsalz usw.
Würzen, Würzmittel und WürzsoßenFlüssige Würze – z. B. EssigEingedickte Würze – Brühpasten (wird zu einer honigartigen Konsistenz eingedickt), z. B. HühnerbrüheStreuwürze – z. B. SalzGekörnte Brühe – z. B. zum Verfeinern von Suppen (Suppenpulver)Brühwürfel – wie gekörnte Brühe, nur mit Fett in Würfeln gepresstSalatwürze – flüssige Würzsoßen (Dressings), getrocknete Salatwürzen
SALZ
Salz zählt nicht zu den Gewürzen, da es keinen pflanzlichen Ursprung hat. Kochsalz spielt auch in der Ernährung eine wichtige Rolle: Salz ist Mineral-stofflieferant und unterstützt den Stoffwechsel im Körper. Der Mensch benötigt täglich 3 bis 7 g Salz.
HandelssortenBerg- oder Steinsalz: wird in fester Form abgebaut, zermahlen und meist nur industriell genutztSiede- oder Solesalz: wird durch Wasser gelöst, dadurch entstehen Solen, die-se werden in den Salinen eingedampft; Salz kristallisiert aus, wird getrocknet, fein vermahlen und gelangt als Speisesalz in den HandelJodiertes Speisesalz: Jodsalz enthält 15 bis 25 mg Jod pro kg – Jod ist wichtig für die Funktion der SchilddrüseJod-Fluor-Salz: enthält zusätzlich 250 mg Fluor pro kg Salz – festigt den Zahn-schmelz und beugt Karies vorGewürz- und Kräutersalze: Kochsalz mit diversen Gewürzkräutern wird entweder nach dem enthaltenen Gewürz (Kräutersalz, Selleriesalz) oder nach Verwendungszweck (Brathähnchensalz, Steaksalz) bezeichnetKochsalzersatz: auch als Diät-Salz bezeichnet – Natrium wird durch Kalium, Magnesium oder Calcium ersetztPökelsalz: ist eine Mischung aus 99,5 % Kochsalz und 0,5 % Natriumnitrit, wird bei der Selchfleisch- und Wurstherstellung verwendet, bewirkt eine Ver-längerung der Haltbarkeit und eine kräftigere rote FleischfarbeDas teuerste Salz ist die Salzblume („Fleur de Sel“), da diese händisch von der Wasseroberfläche abgeschöpft wird.
ESSIG
Grundlage ist der Gärungsessig. Alkoholische Flüssigkeiten werden durch Essigsäurebakterien einer Essigsäuregärung unterworfen. Wichtige Essigsorten sind Tafel-, Wein- und Apfelessig.
Eine besondere Essigspezialität ist der originale „Aceto balsamico“ (Balsamessig) aus dem Gebiet um die italienische Stadt Modena.Weiters gibt es edle Weinessige, Cremeessig, Tresteressig, Apfelessig, Frucht-essig. Malzessig, Bieressig, Honigessig, Reisessig
Weitere Gewürzmischungen:
Brathuhngewürz, Salatgewürz,
Pizzagewürz, Grillgewürz, Peppermix,
Steakgewürz, Kräutermischungen,
Glühweingewürz, Lebkuchengewürz
usw.
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22. CONVENIENCE-PRODUKTE
= vorgefertigte Lebensmittel, die einen höheren Bearbeitungsgrad als Rohwaren aufweisen.Das Wort „convenient“ bedeutet bequem oder vorteilhaft. Diese Fertig- oder Halbfertig-produkte sollen den Kunden die Zubereitung erleichtern und Zeit sparen.
Stufen
� küchenfertig, z. B. geputztes Gemüse � garfertig – Lebensmittel, die ohne weitere Bearbeitung gegart werden können,
z. B. Teigwaren � aufbereitfertig – durch Mischen, Anrühren und Würzen verzehrbereite Speisen,
z. B. Kartoffelpüree � regenerierfertig – muss nur mehr erwärmt werden, z. B. Fertiggerichte � verzehr- bzw. tischfertig, z. B. Kompott
Die Handelsformen reichen von Fertigsuppen und -soßen bis zu Produkten in den Tief-kühlregalen und der Feinkost.
SENF
Senf wird aus Senfsaat, Essig, Salz und Gewürzen hergestellt.Senfsaat (aus der gelb blühenden Senfpflanze) wird gereinigt, vorvermahlen und entölt – das dabei entstandene Senfmehl wird mit Essig, Kochsalz und Gewürzen „eingemaischt“ und zwischen schweren Granitsteinen feinst zermahlen. Diese Senfmasse erhält dann bei der Lagerung durch Fermentation die Ge-schmacksnote. Er wird von mild über süß bis scharf im Handel angeboten.
HandelssortenMilder Senf, Estragon-Senf, mittelscharfer Senf, extra scharfer und scharfer Senf, englischer Senf, süßer SenfSenf-Spezialitäten sind z. B. der Dijon- und Weißwurstsenf, Grillsenf und Kräutersenf.
WÜRZSOSSEN UND EXOTISCHE WÜRZMITTEL
Dazu zählen neben�Ketchup, Mayonnaise und Sauce tartare auch �Sojasoße – Würzsoße aus Ostasien aus Soja und Meersalz �Sambal Olek (China, aus Chilis und Salz – sehr scharf) �Salsa (Mexiko – aus Chilis, Zwiebeln und Knoblauch) �Tabasco (USA – aus roten Chilis) �Cumberlandsoße – aus Johannisbeeren �Worcester – Soße aus der Stadt Worcester, Rezeptur geheim �Chutney – Paste aus Früchten und Gewürzen �Relish – englische Würzsoße aus gehacktem, gebundenem, gekochtem Gemüse und Früchten �Kren – z. B. Wasabi, Apfelkren
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23. KAFFEE – TEE – KAKAO
KAFFEE
Kaffee wird aus den Samenkernen des Kaffeebaumes gewonnen. Im Handel werden hauptsächlich die Sorten Arabica und Robusta angeboten. Diese unterscheiden sich durch das Anbaugebiet.
Arabica = Hochland, weniger Koffein, mildRobusta = Tiefland, mehr Koffein, kräftig Wichtige Anbauländer sind Brasilien, Kolumbien und Kenia.
Durch die Röstung bekommt der Kaffee seine braune Farbe, Geschmack und Aroma.
Koffeinhaltiger Röstkaffee – gemahlen oder ganze Bohnen Entkoffeinierter Kaffee – Koffein wird mit Wasser/Wasserdampf ausgewaschenReizstoffarmer Kaffee – Säuregehalt und Röststoffe werden gemindertLöslicher Kaffee – gebrühter Kaffee wird sprühgetrocknet – Pulver billiger gefriergetrocknet – Kristalle, teurer Ersatzmittel für Kaffee sind Produkte aus Gerstenmalz (Malzkaffee), Feigenkaffee und Eichelkaffee.
TEE
Als Tee werden die Blätter von drei Teesträuchern bezeichnet:Assam-Teestrauch (größeres, breiteres Blatt)China-Teestrauch (kleines längliches Blatt)Assam-Hybride – Kreuzung aus beiden SträuchernDie wichtigsten Teeproduzenten kommen aus Asien (z. B. China, Indien, Indonesien) und Afrika (z. B. Kenia, Malawi).
Tee ist in Form von Blättern und Teebeuteln im Handel erhältlich. Der Geschmack und die Wirkung von Tee hängen von der Ziehdauer ab – je kürzer, desto anregender, je länger, desto beruhigender.
Tee wird durch Welken, Fermentieren und Trocknen aufbereitet.
Grad der Fermentation Schwarzer Tee (Fermentation zur Gänze, kräftig-aromatisch) Oolong-Tee (halbfermentiert)Grüner Tee (nicht fermentiert, herber Geschmack) Weißer Tee (aus Blattknospen, zarter, milder Geschmack)Aromatisierter Schwarztee (drei Arten: Beifügen von Blütenblättern, Gewürzen oder Trockenschalen)
KRÄUTER- UND FRÜCHTETEE
Verwendung verschiedener Pflanzenteile: Wurzeln (Baldrian), Blätter (Melisse), Rinde (Zimt), Blüten (Kamille), Früchte (Hagebutten), Samen (Leinsamen), gesamtes Kraut (Schafgarbe)Früchte- und Kräutertees werden als teeähnliche Erzeugnisse bezeichnet.
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KAKAO
Die Kakaobohne ist einer der wichtigsten Rohstoffe, wenn es um Süßes geht. Kakao ist ein Pulver aus den Samenkernen der Kakaofrucht. Anbau: in den tropischen Gebieten Afrikas, Mittel- und Südamerikas, Asiens Verarbeitung: Kakaobohnen werden geröstet, dadurch entfalten sie das Kakao- Aroma, die Schalen werden entfernt, die Bohnen in Mühlen zu einem dick-flüssigen Brei zermahlen, aus dieser Masse wird Kakaobutter gepresst, und der Presskuchen wird zu Kakaopulver gemahlen.
Im Handel ist Kakao erhältlich als:Kakaopulver (Kakao, Magerkakaopulver, Schokoladenpulver, Trinkschokoladenpulver), kakaohaltige Getränkepulver (Instantkakao)
SCHOKOLADE
Die SchokoladenherstellungZusammenmischen: Die Grundstoffe – Kakaobutter, Zucker (fein vermah-len), Gewürze (Vanille) und Milchpulver – werden nach geheimen Rezeptu-ren zusammengemischt. Kneten der Mischung: Im Melangeur werden die Grundstoffe geknetet, es entsteht eine homogene, pastenförmige Schokolademasse; sie schmeckt zwar schon gut, aber noch sandig auf Zunge und Gaumen.Walzen der Schokolademasse: Auf Walzstühlen wird die Schokoladenmasse unter großem Druck in ganz kleine Teilchen zerlegt.Conchieren der Schokolademasse: = erwärmen von 50 °C auf 90 °CIn Conchen (Trögen) wird die Masse unter Zusatz von Kakaobutter und Lecithin ständig gerührt, dabei gelangt immer etwas Luft hinein, welche die Aromastoffe erst richtig zur Geltung bringt. Nach dem Conchieren hat die Schokolade ihren „zarten Schmelz“.Formen der Schokolademasse: „Eintafeln“, „Gießen“, „Füllen“Die Masse wird schrittweise temperiert – zuerst auf 28 °C heruntergekühlt und dann wieder auf 32 °C erwärmt, das gibt ihr Schmelz und den knackigen Bruch. Anschlie-ßend wird die Masse in starre Formen gegossen – so entstehen die Tafeln in diversen Größen, Riegel, Pralinenhütchen usw. Nicht benötigte Schokolademasse wird in 50 kg-Blöcken zwischengelagert und bei Bedarf wieder langsam verflüssigt.
SchokoladeprodukteMilchschokolade – Kakaomasse mit TrockenmilchzusatzBitterschokolade – Kakaomasse mit Kakaobutter und Zucker – Zuckerbestandteil unter 45 %
Sie wird unterteilt in:Edel bzw. Feine – mindestens 43 % Kakaotrockenmasse und mindestens 26 % Ka-kaobutterZart bzw. Halbbitter – mindestens 50 % Kakaotrockenmasse und mindestens 18 % KakaobutterBitterschokolade – mindestens 60 % Kakaotrockenmasse und mindestens 18 % KakaobutterWeiße Schokolade – Kakaobutter, Zucker, Milchbestandteile, Milchfett oder Butter, keine FarbstoffeBlock- oder Kochschokolade – Kakaomasse, keine Kakaobutter, keine Milch, wenig Zucker, kürzer gewalzt und conchiert, daher sandiger Ge-schmack auf der ZungeSchokolade mit grobstückigen Zusätzen – ganze oder zerkleinerte Nüsse, Mandeln, Rosinen und Früchte Gefüllte Schokolade – mehrere Schritte: zuerst Form mit Schokomas-se ausgießen, Abkühlen, dann Füllmasse und wieder mit Schokomasse überziehenFüllungen: Nougat, Krokant, Trüffel, Fruchtmasse, Marzipan oder Fondant
Besondere Produkte der Schokoladenindustrie Edle Pralinen oder Schokoladenkonfekt, Hohlformen und Figuren,Schokoriegel, Fettglasurmassen, Kuvertüre, Tunkmasse, Überzugsmasse, Sacherglasur, Überzugssoßen
KAKAOERSATZ
Als Kakaoersatz wird Carob verwendet, das
geröstete und fein vermahlene Fruchtmark der Schoten des Johannisbrotbaums.
Carobpulver enthält weniger Fett als Kakao
und kein Teobromin.
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24. ALKOHOLFREIE GETRÄNKE
Dazu zählen zubereitete oder aufbereitete flüssige, kalte oder warme Lebensmittel zum Trinken. Der Nährwert hängt von der Art des Getränkes ab.
Einteilung und wichtige Handelsbezeichnungen:
25. ALKOHOLISCHE GETRÄNKE
Alkoholische Getränke entstehen durch Gärung von zuckerhaltigen Rohstoffen (z. B. Zuckerrüben, Weintrauben, Getreide) mit Hilfe von Hefepilzen. Da bei der alko-holischen Gärung maximal 15 % Alkoholgehalt erreicht werden können, müssen hochprozentige Getränke (Spirituosen) destilliert („gebrannt“) werden.
WEIN
Die Qualität des Weins ist abhängig von der Rebsorte, dem Boden, dem Klima, der Erntezeit und der Herstellung.
Wasser Fruchtgetränke Gemüse-getränke
Erfrischungs-getränke
Trinkwasser Fruchtsäfte Gemüsesäfte Limonaden
Natürliches Mineralwasser
Fruchtnektare Gemüsenektare Cola-Getränke
AromatisiertesMineralwasser
Fruchtsaft-getränke
Gemüsecock-tails
Brausen
Quellwasser „Light“-Getränke
Heilwasser Fruchtsirupe
Sodawasser Smoothies
Tafelwasser Eistees
Getränke durch alkoholische Gärung Getränke durch Destillation
Wein Cognac
Schaumwein Weinbrand
Bier Whisk(e)y
Wodka
Obstbrände
Weißwein Ernte (Lese) g Rebeln (Entfernen der Stiele) g Pressen (es entsteht Traubensaft oder Most) g Gärung (es entsteht Sturm) g Fertiggärung (es entsteht Jungwein)
Rotwein Ernte (Lese) g eventuell Rebeln g Maischen (Zerquetschen der Trauben) g Gärung der Maische g Pressen (es entsteht Sturm) g Fertiggärung (es entsteht Jungwein)
Roséwein wie bei Rotwein – wird aber sofort gepresst oder nur kurz in der Maische gegärt – dadurch entsteht die Roséfarbe
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ÖSTERREICHISCHE WEINE
In Österreich sind etwa 50 Traubensorten für die Weinherstellung zugelassen.
Die wichtigsten Anbaugebiete sind Niederösterreich, die Steiermark, Burgenland und Wien.
INTERNATIONALE WEINE
Das Kernsortiment mit österreichischen Weinen sollte immer mit einem Zusatzsortiment mit Weinen aus anderen Ländern ergänzt werden.
SCHAUMWEINE
Schaumwein ist der Oberbegriff für weinhaltige Getränke in Flaschen, die aufgrund ihres Gehalts an Kohlenstoffdioxid unter Druck stehen. Der Überdruck durch das ge-löste Kohlenstoffdioxid muss bei 20 °C mindestens 3 bar betragen. Im Unterschied dazu haben Perlweine nur einen Überdruck von 1–2,5 bar.
Wichtige Schaumweinbezeichnungen und Herkunftsländer
�Sekt Schaumwein aus Österreich�Champagner besonderer Schaumwein aus Frankreich (geschützte Herkunftsbezeichnung – Region Champagne)�Prosecco italienische Spezialität�Spumante das Original stammt aus Italien (Region Piemont)�Fruchtschaumwein österreichische Spezialität, aus z. B. Erdbeeren, Marillen
einige Weißweinsorten einige Rotweinsorten
Grüner Veltliner Zweigelt
Chardonnay Blaufränkisch
Neuburger Blauer Wildbacher (Schilcher)
Welschriesling Blauer Portugieser
Riesling St. Laurent
Rivaner Blauer Burgunder
Beispiele für internationale Weine
Frankreich Italien Spanien Portugal Griechen-land
USA
Bordeaux Lambrusco Rioja Portwein Samos Shiraz
Chablis Chianti Sherry Alvarinho Retsina Pino Noir
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BIER
Leichtbier enthält nicht mehr als 3,7 Vol.-%, leicht, hell und mild im GeschmackSchankbier ca. 4 Vol.-%, zwischen 9° und 11° Stammwürze (Schützenbräu)Vollbier 11° Stammwürze (Pils, Lager, Märzen. Weißbier, Weizenbier)Spezialbier mindestens 12° Stammwürze und mindestens über 5 Vol.-%Starkbier od. mindestens 16° Stammwürze und mindestens über 7 Vol.-% BockbierAlkoholfreies nicht mehr als ca. 0,5 Vol.-%Bier Zwicklbier ist ein junges unfiltriertes BierDunkles od. wird unter Verwendung spezieller Malze (Karamellmalze) Schwarzbier hergestelltSchnitt wird aus hellen und dunklen Malzsorten hergestelltNährbier süßes, stark malziges und nahrhaftes BierBier-Mischgetränke Mischung aus Bier und Limonade (Radler)
SPIRITUOSEN
BRANNTWEINE AUS WEIN (WEINBRAND)Wein wird destilliert – zur Reifung mind. 1 Jahr in Eichenholz gelagert oder bei Fässern unter 1.000 l mind. 6 Monate – mind. 36 Vol.-%Besondere Weinbrände:Cognac (Qualitätsweinbrand aus dem Gebiet Cognac) Armagnac (Qualitätsweinbrand, feurig, herb)Brandy (Weinbranntweinbezeichnung in England & USA)Österreichischer Qualitätsweinbrand (ausschließlich aus österreichischem Grundwein destilliert)
BRANNTWEINE AUS OBSTObstbrände – aus frischer Frucht oder Most, doppeltes Brennverfahren z. B. Marillenbrand, Birnenbrand, Apfelbrand, Kirschwasser, Calvados (frz. Apfelbranntwein)Obstler – Obstbrand aus mehreren Obstarten (meist Apfel & Birne)Geist – Einmaischen zuckerarmer Obstarten in Alkohol und Destillation nach einer bestimmten Einwirkzeit, z. B. Himbeergeist, Vogelbeergeist, ZirbengeistSchnaps (Spirituose) – wenn Alkohol zu Bränden hinzugefügt wurde – mindestens 33 % des Alkohols von der Frucht, z. B. Obstschnaps, Marillenschnaps, Birnen-schnaps, Zwetschkenschnaps
BRANNTWEINE AUF ZUCKERROHRBASISAusgangsmaterial ist Zuckerrohr-Melasse, Reststoffe der Zuckerverarbeitung, Zucker-rohrsaftRum – je nach Lagerung entsteht weißer, goldbrauner oder dunkler RumCachaca – brasilianische Spezialität aus ZuckerrohrsaftInländer Rum (österreichische Spezialität, aromatisiert)
SONSTIGE BRANNTWEINEEnzian (aus Enzianwurzeln)Grappa (italienischer Traubentrester-Branntwein, Trebern = ausgepresste Trauben (nur Schale & Kerne) werden gemischt, vergoren und gebrannt) Tequila (aus Mexiko, aus der Agave = Kaktus) Bitter (Kräuterbitter, Magenbitter – aus Kräutern, Gewürzen, Früchten)
Die Rohstoffe für die Bierherstellung sind:
Getreide, Wasser, Hopfen und Hefe.
Die Biertypen werden nach dem Gärverfahren,
den Rohstoffen und der Stammwürze
eingeteilt.
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BRANNTWEINE AUS GETREIDEKornbrand – aus Weizen, Roggen, Gerste, Hafer oder Buchweizen, mind. 37,5 Vol.-%Whisky – mind. 40 Vol.-%Scotch Whisky (ausschließlich aus Schottland) – Sorten: Malt (Malz), Grain (Korn), Blended (Mischung aus Malt & Grain) WhiskyIrish Whisky (wie Scotch, nur aus Irland)American-Whiskey-Sorten: Straight-/Rye- (Roggen), Bourbon- (Mais), Blended (Mais & Roggen) WhiskeyCanadian Whisky (aus Kanada)Typische Handelsmarken: Jack Daniels, Johnny Walker, Jim Beam, Four RosesWodka – Branntwein aus Kartoffeln oder Getreide, durch mehrmalige Destillation
BRANNTWEIN AUS GEWÜRZEN & GEWÜRZZUSÄTZENGin – aus Destillationen von Mais, Roggen, Gerstenmalz, Wacholderbeeren, Verfeinerung durch z. B. Anis, Fenchel usw., mind. 37,5 Vol.-%Genever – Getreidebranntwein aus WacholderSteinhäger – Wacholder-Spirituose aus Steinhagen (D)Ouzo – Anis/Kümmelschnaps (Griechenland)Aquavit – Trinkbranntwein mit Kräutern und Kümmel
LIKÖRE
Liköre sind gesüßte Spirituosen, die unter Verwendung von Zucker (mind. 100 g/l), Alkohol oder anderen alkoholischen Getränken, Wasser, Aromen und Zusätzen (z. B. Nüsse, Früchte, Säfte, Kräuter, Eier, Kakao, Kaffee, Milch usw.) hergestellt werden. Mind. 15 Vol.-%Fruchtsaftliköre (mindestens 20 l Fruchtsaft pro 100 l)Cremeliköre (mit Milch oder mind. 250 g/l Zucker)Eierlikör (mind. 150 g Zucker & 140 g Eigelb/Liter)Curaçao (Triple Sec) – Likör mit Orangengeschmack, z. B. Cointreau, Grand Marnier Maraschino – Likör aus Maraska-Kirschen (Sauerkirschen mit einer Bittermandelnote)
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ERNÄHRUNGSTRENDS UND BESONDERE ERNÄHRUNGSFORMEN
Unsere Ernährung unterliegt einer ständigen Entwicklung. Daraus ergeben sich immer wieder neue Trends, z. B.
� Ethno-Food: Lebensmittel und Gerichte aus fremden Ländern � Functional-Food: Lebensmittel, die mit speziellen Wirkstoffen angereichert werden � Fast-Food: rasche Zubereitung und Essen von fertigen Gerichten � Slow-Food: bewusstes Essen mit hochwertigen Zutaten � Single-Food: Portionsgrößen sind auf Einzelpersonen ausgerichtet � Call-Food: Essensbestellung per Telefon oder Internet
VEGANE LEBENSMITTEL
Vegane Lebensmittel werden ohne tierische Zusätze hergestellt. Als Ersatzprodukte zu Fleisch- und Milchprodukten dienen z. B. Soja, Weizeneiweiß, Tofu, Kokos, Mandeln oder Haselnüsse. Sie sind meist an eigenen Gütesiegeln erkennbar.
Beispiele für Gütesiegel
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F1. FAIRTRADE
Waren, die mit dem „FAIRTRADE“-Gütesiegel versehen sind, garantieren den Kleinproduzenten und Arbeitern (meist in Dritte-Welt-Ländern) eine gerechte Entlohnung und bessere Arbeitsbedingungen.
Dieses Gütesiegel ist auf Waren aller Art, z. B. Lebensmitteln oder Textilien, zu finden.
2. BIOPRODUKTE
Die Produktion von Biolebensmitteln unterliegt speziellen Bestimmungen und Kontrollen.
Grundsätze für Bio:
� nachhaltig im Einklang mit der Natur � natürliche Düngung � artgerechte Tierhaltung � keine chemischen Agrarmittel � gentechnikfreie Produktion � Natur- und Umweltschutz
Lebensmittel, die diese Grundsätze erfüllen, können mit eigenen Gütesiegeln versehen werden.
BEISPIELE FÜR GÜTESIEGEL:
Bio-Bauernverband AMA-Bio-Siegel EU-Bio-Siegel
3. NACHHALTIGER FISCHFANG
Nachhaltiger Fischfang bedeutet, dass die eingesetzten Fischerei-methoden und ihre Anwendungsweisen bestandserhaltend sind und die Reproduktionsfähigkeit der Zielfischarten nicht herabsetzen (keine Überfischung), dass das Ökosystem (z. B. der Meeresboden) nicht geschädigt und der Anteil ungewollter Beifänge weitgehend minimiert wird. Nachhaltige Fischprodukte können aus der Seefi-scherei, der Binnenfischerei, der Angelfischerei und aus Aquakultur stammen.
MSC-Gütesiegel
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1. BESTELLWESEN
ELEKTRONISCHE BESTELLUNG UND RECHNUNG
Eine Möglichkeit der Bestellannahme ist die elektronische Bestellung. Es ermöglicht dem Kunden über eine Software, seine Bestellungen direkt in ein Programm, das ihm zur Verfügung gestellt wird, einzugeben. Dadurch ist auch eine elektronische Rechnungsausstellung möglich.
Bekannte Softwaresysteme sind: SAP und Mesonic
Spezialsoftwaremodule sind erhältlich für folgende Bereiche: Lagerverwaltung, Wareneinkauf, Warenverkauf, Buchhaltung, Fuhrparkmanagement, Logistik, Leergutmanagement etc.
Weitere BestellmöglichkeitenWeitere Möglichkeiten der Bestellannahmen sind: telefonisch, per E-Mail, per Fax oder auch schriftlich. Diese müssen händisch in einem Softwaresystem von einem Mitarbeiter erfasst werden.
2. WARENEINGANG
Lieferscheine
Bei jeder Lieferung ist zwingend ein Lieferschein mitzuführen. Pro Lieferschein darf nur eine Bestellnummer angeführt sein. Sollten mehrere Bestellungen bzw. Bestellnummern für einen Liefertermin ergehen, so ist die gleiche Anzahl an Lieferscheinen beizulegen. Am Lieferscheinsind neben der Bestellnummer und Lieferscheinnummer noch alle angelieferten Artikel inkl. Mengenangaben je Artikel sowie MHD und Chargenkennzeichnung anzuführen. Alle sonstigen Lieferarten (z. B. Musterlieferungen) müssen am Lieferschein eindeutig gekennzeichnet werden!
Logistik
Die Lieferungen erfolgen in den meisten Fällen per Lkw und erfolgen frei in den Waren-eingangsbereich. Das Entladen der Lkws hat grundsätzlich durch den Lieferanten zu erfolgen. Zur Entladung der Ware werden den Lieferanten bzw. Spediteuren bei Bedarf Handhubwagen bzw. E-Hubwagen zur Verfügung gestellt. Vor dem Entladen hat sich der Lieferant mit Frachtbrief und Lieferschein beim zuständigen Wareneingang anzumelden und einweisen zu lassen. Bei temperaturgeführten Waren wird vor dem Abladen zwingend die Warentemperatur am Liefer-Lkw durch das geschulte Fachpersonal gemessen und dokumentiert. Die Sicherheits-vorschriften sind strikt einzuhalten.
3. TEMPERATURANFORDERUNGEN
Trockensortiment�ungekühlt bzw. frostsicher bei Außentemperaturen von unter 0 °C �allgemeine Richtlinie Lager-/Transporttemperaturen
Frischdienst�temperaturgeführt je nach Produktgruppe lt. Vorgaben des Herstellers�allgemeine Richtlinie Lager-/Transporttemperaturen
Tiefkühl�temperaturgeführt lt. Vorgaben des Herstellers�allgemeine Richtlinie Lager-/Transporttemperaturen
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ALLGEMEINE RICHTLINIEN LAGER-/TRANSPORTTEMPERATUREN:
Kühl lagern 18–4 °CGekühlt lagern 3–9 °C Tiefgekühlt lagern ab -18 °CTiefkühlprodukte (inkl. Speiseeis) mind. -18 °CMilchprodukte 3–9 °CFrischfleisch 2–4 °CFaschiertes Nebenprodukt 2–3 °CGeflügel 2–4 °CFrischfisch Auf Schmelzeistemperatur (nicht mehr als 2 °C), Erzeugnisse dürfen nicht mit dem Schmelzwasser in Berührung bleiben. Crasheis muss alle 12 Stunden erneuert werden.
Auf jeden Fall muss die empfohlene Lagertemperatur des Herstellers eingehalten werden.
4. TRANSPORTHILFSMITTEL
Euro-Palette
Als Ladehilfsmittel wird die Euro-Palette bevorzugt (1.200 mm x 800 mm). Grundsätzlich erfolgt die Abwicklung mittels Tausch, d. h. für die Anzahl gelieferter Paletten bekommt der Lieferant dieselbe Menge Paletten im Tauschweg zurück. Paletten werden nur übernommen bzw. getauscht, wenn diese ohne grobe Beschädigung bzw. Verschmutzung angeliefert werden. Andere Palettenarten werden prinzipiell nicht getauscht. Eine Verrechnung von Paletten ist nicht vorgesehen. Die Palettenhöhe darf 190 cm (Ware und Palette) nicht überschreiten, das Gesamtgewicht darf maximal 1.000 kg betragen. Allfällige Abweichungen müssen vorab mit dem Bereichseinkäufer vereinbart werden. Sollten in Ausnahme-fällen nicht genügend Leerpaletten für die Rückgabe an den Lieferanten zur Verfügung stehen, wird eine Bestätigung zur Geltendmachung des Rückforderungsanspruches übergeben.
CHEP-Palette
In dieser Mietsystemvariante ist kein Palettentausch vorgesehen. Die leer gewordenen Paletten werden direkt von der Firma CHEP abgeholt.
H 1-PalettenDie Anlieferung auf H 1-Paletten ist nur nach Rücksprache mit dem Bereichseinkäufer gestattet.
DollyDollys (bzw. Rollies) müssen auf Adapterpaletten angeliefert werden, um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren.
MehrweggebindeWaren dürfen nur in sauberen, hygienisch einwandfreien Gebinden übernommen werden. Bei Nichteinhaltung kann die Ware zurückgewiesen bzw. können die entstandenen Kosten weiterverrechnet werden. Jede Neueinfüh-rung von Mehrweggebinden muss zuvor mit dem zuständigen Bereichseinkäufer abgestimmt werden.
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KistenFür die Anlieferung von Wurst und Fleischwaren gibt es keine Vorgaben. Das am meisten verwendete Mehrweggebinde ist die E 2-Fleischkiste. Diese wird pfandlos abgewickelt und wenn möglich 1:1 getauscht.
E 1-KistenDie E 1-Kisten werden ebenfalls für Wurst und Fleischwaren verwendet und sind gleich zu behandeln. Ihre Größe beträgt die Hälfte der E 2-Kisten.
IFCO-Klappkisten „Lift Lock“ oder Steko-KistenFür die Anlieferung von Obst & Gemüse werden häufig Mehrweg-Klappkisten der Firma IFCO oder Steko verwendet.
Weitere VerpackungsmöglichkeitenAndere Verpackungen, wie z.B. Karton, können ebenfalls verwendet werden, sollten jedoch vorab vereinbart werden.
5. BESCHAFFENHEIT DER WARE BEI ANLIEFERUNG
� Folgende Kennzeichnungselemente laut Lebensmittelinformationsverord-nung (LMIV Artikel 8) müssen verpflichtend von der Umverpackung bis zum Detailartikel angebracht sein: Bezeichnung des Lebensmittels, Mindesthalt-barkeitsdatum, Aufbewahrungshinweise, Herstelleradresse.
� Die mit dem Lieferanten vereinbarten Restlaufzeiten je Artikel müssen zwin-gend eingehalten werden, da ansonsten die Ware nicht angenommen wird.
� Der EAN muss leicht zugänglich und erkennbar sein, idealerweise an der Au-ßenseite der Palette.
� Die Liefereinheit muss eine geschlossene, kompakte Einheit sein, die ein Schlichten auf Rollcontainern in jeder Lage zulässt (Ware darf nicht aus dem Karton fallen).
� Die Ware muss sortenrein bzw. artikelrein auf eine Palette geschlichtet sein, es können jedoch Zwischenpaletten übereinandergestellt werden.
� Alle Waren ohne Umverpackung, die auf Holzpaletten angeliefert werden, müssen durch eine Trennlage (z. B. aus Karton) vor möglichen Beschädi-gungen durch Holzsplitter geschützt werden.
� Die Ware muss in einwandfreiem Zustand sein, d. h. keine Beschädigungen, Verschmutzungen, Nässe, Schimmel etc. aufweisen. Insbesondere muss si-chergestellt sein, dass die für die Waren zulässigen Lager- und Transport-temperaturen eingehalten werden.
� Im Sinne der Rückverfolgbarkeit müssen alle Kartons auf der Palette dassel-be Mindesthaltbarkeitsdatum, dieselbe Losnummer (bei Obst und Gemüse) bzw. dieselbe Chargen-Nummer aufweisen. Bei Mindermengen zumindest auf Lagenbasis.
� Produkte, bei denen die Gefahr besteht, dass sie während des Transports oder im Lager herabfallen, müssen durch eine Transportsicherung (Folie, Si-cherungsband) fixiert werden. Insbesondere müssen Lebensmittel, die durch ihr Eigengewicht beim Transport ein Risiko darstellen, entsprechend trans-portgesichert sein.
� Bei Obst und Gemüse ist im Speziellen darauf zu achten, dass alle gesetz-lichen Normen bezüglich Rückständen (z. B. Pflanzenschutzmittel, Nitrate etc.) eingehalten werden.
� Unverpackter Frischfisch muss vollständig mit Crasheis bedeckt sein.
Warenvollständigkeit und PünktlichkeitGeplant werden die täglichen Kapazitäten anhand der im Lagerleitsystem geplanten
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Wareneingänge. Kommt Ware zu spät oder unvollständig an, wird diese bei der Kommis-sionierung gestrichen. Dies verursacht zusätzlichen Aufwand für das Nachschlichten bzw. im schlimmsten Fall Fehlartikel bei den Kunden und folglich Umsatzeinbußen. Der Lieferant ist verpflichtet, sowohl die im Aviso angegebenen Anliefertage als auch die vorgeschriebenen Lieferzeitfenster einzuhalten, um eine Verfügbarkeit der Ware zu gewährleisten! Wenn ein Termin in Ausnahmefällen nicht eingehalten werden kann, ist der betreffende Anlieferungsstandort zu verständigen. Sollte die bestellte Ware nicht vollständig geliefert werden können, ist der Besteller nach Erhalt bzw. Bearbeitung der Bestellung unverzüglich über die Fehlmengen zu informieren.
WareneingangskontrolleUnabhängig von der von den Lieferanten vorzunehmenden Ausgangskontrolle wird bei der Übernahme eine Wareneingangskontrolle durchgeführt. Von der Warenübernahme offensichtlich erkennbare Mängel werden am Lieferschein vermerkt und dem Lieferan-ten schriftlich mitgeteilt. Die entstehenden Differenzen werden belastet bzw. vom Liefe-ranten als Gutschrift ausgestellt. Es wird das Recht vorbehalten, eventuell entstehende Zusatzkosten durch Mängel, die von Lieferanten verschuldet wurden, an den Lieferan-ten weiterzubelasten. Mängel, die nicht im Zuge der Wareneingangskontrolle ersichtlich sind bzw. nicht erkannt wurden, werden dem Lieferanten nachträglich gemeldet.
6. FUHRPARK
Falls ein eigener Fuhrpark besteht, sind sämtliche Bedingungen des Transportwesens einzuhalten, um auch hier den Vorgaben des Lebensmittelhandels zu entsprechen sowie die Sicherheit der Fahrzeuge zu gewährleisten.
Ladungssicherheit im StraßenverkehrZiel der Ladungssicherung ist es, dass die Ladegüter sicher auf der Ladefläche verblei-ben, damit niemand gefährdet, verletzt oder getötet werden kann und das Fahrverhalten des Fahrzeuges nicht beeinträchtigt wird.
Unterschiedliche Fahrsituationen lassen keinen Spielraum für mangelnde Ladungs-sicherung zu. Eine durch andere Verkehrsteilnehmer erzwungene Vollbremsung kann fatale Auswirkungen (Sachschaden, Verletzte, Tote) haben.
Damit Ladung ordnungsgemäß gesichert wird, sind einige Grundkenntnisse notwendig. Durch die Anwendung dieser Grundkenntnisse soll die Sicherheit von Fahrer, Beifahrer, anderen Verkehrsteilnehmern, Be- und Entladern, Kontrollorganen usw. gewährleistet werden.
Gesetzliche Regelungen betreffend Ladungssicherung finden sich in derStraßenverkehrsordnung (StVO), dem Kraftfahrgesetz (KFG) sowie im Führerscheinge-setz (FSG).
Es empfiehlt sich also immer, wenn man mit Ladungssicherung zu tun hat, für die ord-nungsgemäße Sicherung Sorge zu tragen, indem man eine Ladungssicherungsanwei-sung entwirft und mittels Kontrollsystemen deren Einhaltung sicherstellt.
Wichtige Hinweise zum Thema Ladungssicherung
� Immer das geeignete Fahrzeug einsetzen -> Bedienungsanleitung/Zerti-fikat beachten!
� Ladefläche muss besenrein sein! � Formschluss vor Kraftschluss! � Ladelücken vermeiden -> Formschluss anstreben! � Reibung erhöhen -> Antirutschmatten verwenden! � Ladung gegen Abheben sichern! � Der Schwerpunkt einer Ladung ist zu beachten!
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