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Heute versteckt sich die Sonne gelegent- lich hinter ein paar Wolkenfeldern. Dabei werden während des Tages 18 bis 32 Grad erreicht, nachts kühlt es dann auf 19 bis 9 Grad ab. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Ost. Morgen weicht die Sonne hin und wieder einigen am Himmel vorüber- ziehenden Wolken. Die Werte errei- chen maximal 25 bis 36 Grad. Die Tiefsttemperaturen betragen 20 bis 16 Grad. DEUTSCHLAND Freiburg München Nürnberg Saarbrücken Frankfurt Köln Hannover Berlin Leipzig Hamburg Rostock 18°/9° 19°/12° 26°/14° 26°/14° 30°/18° 32°/19° 25°/15° 31°/18° 32°/18° 29°/17° 31°/16° Heute scheint fast überall die Sonne. Nur we- nige Wolken sind am Himmel. Tagsüber müs- sen wir uns auf 26 bis 32 Grad einstellen. Die tiefsten Temperaturen liegen bei 19 bis 13 Grad. Der Wind weht schwach, in Böen mäßig aus Ost. Morgen überwiegt verbreitet der Sonnen- schein, und die Temperaturen klettern am Tage auf 35 Grad. Nachts gehen die Werte dann auf 20 Grad zurück. Der Wind weht schwach bis mäßig aus südlichen Richtun- gen. Kassel Darmstadt Frankfurt Fulda Gießen Marburg Wiesbaden HESSEN 27°/13° 26°/14° 30°/15° 27°/14° 32°/19° 31°/18° 32°/17° Messwerte Frankfurt FRANKFURT HEUTE Mittwoch Donnerstag Freitag 05:36 21:27 SA: SU: 23.07. 30.07. 07.08. 15.08. 01:33 15:54 MA: MU: 35° 29° 29° Max. Min. vorgestern 23,9° 13,4° vor einem Jahr 29,7° 16,2° vor 10 Jahren 27,5° 15,7° 20° 16° 16° morgens Tiefsttemperatur kommende Nacht: mittags abends 18° 29° 24° 19° Heute Morgen Alicante sonnig 33° heiter 34° Ankara heiter 33° heiter 29° Athen heiter 29° sonnig 31° Bangkok Gewitter 32° Gewitter 32° Bern heiter 31° heiter 32° Bordeaux heiter 38° wolkig 28° Bozen heiter 33° sonnig 34° Budapest sonnig 31° heiter 34° Buenos Aires heiter 13° sonnig 14° Bukarest sonnig 31° sonnig 33° Chicago sonnig 31° Gewitter 33° Dallas heiter 35° heiter 36° Edinburgh Schauer 21° Schauer 18° Florenz sonnig 36° sonnig 36° Genua sonnig 31° sonnig 29° Helsinki heiter 21° Schauer 19° Hongkong Gewitter 31° wolkig 33° Innsbruck Gewitter 29° heiter 33° Istanbul Gewitter 25° wolkig 29° Jerusalem sonnig 38° sonnig 37° Kairo sonnig 41° sonnig 38° Kapstadt bedeckt 16° wolkig 17° Kopenhagen wolkig 20° sonnig 21° Las Palmas heiter 29° sonnig 28° Lissabon wolkig 27° heiter 26° London wolkig 24° bewölkt 24° Los Angeles heiter 27° sonnig 27° Luxemburg Gewitter 28° Gewitter 28° Mallorca heiter 34° wolkig 35° Mexiko Stadt Gewitter 23° Gewitter 23° Miami Gewitter 33° Gewitter 33° Montreal sonnig 29° heiter 28° Moskau wolkig 24° Schauer 23° Mumbai Gewitter 28° Gewitter 30° Nairobi heiter 29° heiter 28° New Delhi wolkig 42° wolkig 41° New York heiter 30° Gewitter 32° Nizza sonnig 28° sonnig 28° Oakland heiter 21° sonnig 22° Paris heiter 33° Gewitter 33° Peking sonnig 34° heiter 34° Rhodos sonnig 31° sonnig 34° Rio de Janeiro Regen 20° Schauer 19° Dublin London Paris Lissabon Madrid Barcelona Frankfurt Berlin Oslo Nizza Rom Tunis Athen Antalya Istanbul Varna Warschau St. Petersburg 20° 24° 24° 25° 34° 28° 26° 32° 31° 30° 23° 22° 33° 37° 27° 30° 28° 32° 29° 24° Moskau München Adria Azoren Ägäis Balearen Biskaya 25° bis 27° 20° bis 22° 23° bis 27° 25° bis 28° 20° bis 22° Bodensee Kanaren Kreta westl.Mittelmeer östl. Mittelmeer Nordsee Ostsee Portugal Schwarzes Meer Rotes Meer 21° bis 26° 21° bis 23° 26° bis 28° 23° bis 28° 24° bis 29° 16° bis 17° 15° bis 19° 19° bis 23° 22° bis 26° 29° bis 32° Salzburg sonnig 30° heiter 33° San Francisco heiter 21° sonnig 22° Sao Paulo Regen 19° Schauer 18° Seoul wolkig 33° wolkig 32° Singapur wolkig 34° wolkig 34° Sofia heiter 25° sonnig 28° Stockholm sonnig 24° wolkig 22° Sydney sonnig 21° heiter 16° Tel Aviv sonnig 34° sonnig 33° Tokio Gewitter 32° heiter 31° Toronto sonnig 27° Gewitter 28° Trondheim Regen 14° wolkig 17° Tunis sonnig 30° sonnig 35° Valencia sonnig 30° wolkig 30° Valletta sonnig 30° sonnig 30° Vancouver sonnig 26° sonnig 25° Venedig heiter 31° heiter 31° Warschau sonnig 24° heiter 27° Washington Gewitter 33° Gewitter 36° Wien sonnig 32° wolkig 34° Zürich heiter 31° heiter 32° Zypern sonnig 37° sonnig 35° Kopfschmerzen Migräne Schlafstörungen Bluthochdruck Beifuß Brennnessel Gänsefuß Spitzwegerich BIOWETTER AUSSICHTEN keine gering Belastung Belastung mittel stark POLLENFLUG WETTER 18 km/h © FR – Druckkontrollelement WAS SOLL DAS? Jetzt ein Nickerchen E s ist der perfekte Ort für den modernen Großstädter, also den Avocadotoast-Esser, sozial- stressgeplagt, Smartphone-ver- wachsen. Den ganzen Tag ist er auf dem Sprung. Seine winzige Altbauwohnung im hippen Vier- tel der Innenstadt sieht er nur nachts. Aber zum Schlafen kommt er auch dann nur selten, denn nach der Arbeit geht’s noch in die Bar oder den Club oder zum Ausdauersport. Das Date mit der Tinder-Bekannschaft wird noch irgendwo dazwischen ge- packt. Bloß nicht stillstehen, bloß nichts verpassen. Für all‘ diese Allzeit-Bereit-Menschen gibt es die sogenannten Nap Bars. Orte fürs Instant-Schläfchen zwi- schendurch. Ruhe auf Bestellung. Ideal für alle, die sich gerne einen weiteren Termin im Kalender ein- tragen. In Paris ist die ZZZen Bar à Sieste schon lange ein Erfolg und in der Nap Station in London knacken neben Businessmen auch viele Touristen. Gut besucht sind auch das Pauz in Brüssel, das Yelo Spa in New York City und die unzähligen kleinen Nap Cafés in Tokio, wo der Trend längst zum Alltag gehört. Gerade erst hat eine weitere Bar in Madrid eröffnet. Die erste in Spanien. Im Land des gepflegten Mittagsschläfchens war das auch höchste Zeit. Das Siesta & Go. beschreibt sich selbst als „Ort, an dem Du Dich in Dei- ner Freizeit ausruhen kannst, wann Du willst“. Es gibt neben 19 Schlafplätzen noch Lehnsessel, auf denen man gemütlich die Bei- ne hochlegen kann, und Arbeits- plätze mit Internetzugang – um auch am Ruheort möglichst pro- duktiv sein zu können. Die Schlafkojen im Jugendher- bergenstil sind spartanische Hochbetten aus Birkenholz. Im- merhin lässt sich mit einem Vor- hang oder auf dem oberen Deck mit einem Tunnel etwas Privat- sphäre schaffen. Die Laken und Bettwäsche werden nach jedem Besucher gewechselt. Leih-Pyja- mas, Hausschuhe und schalldich- te Kopfhörer gibt’s am Thresen. Wer seine Tagestief-Zeiten kennt, macht bei Siesta & Go ei- nen festen Termin aus, die Nap Bar akzeptiert aber auch Walk- ins. Eine Minute Power-Nicker- chen kostet 23 Cent, pro Stunde werden 14 Euro fällig. Chronisch Übernächtigten bietet das Unter- nehmen auch eine Flatrate an. Den müden Madrider scheint’s zu gefallen. Mehr als 1000 Leute folgen Siesta & Go schon auf Fa- cebook, die Bewertungen sind vorwiegend positiv. „Eine fantas- tische Idee“, schreibt Nutzerin Marta. „Perfekt“, findet Luis. Mit mehreren Fremden in ei- nem Zimmer nickern hat auf je- den Fall den Vorteil, dass man sich im Großstadtgewirr nicht einsam fühlt. Ein toller Treff- punkt für Singles ist das Nap Café allemal. Nach dem Motto „Du hast im Schlaf so schön gegrunzt. Darf ich mich zu Dir legen?“ Bei Siesta & Go gibt’s Klassen- fahrt-Feeling inklusive. SIESTA&GO VON JENNIFER HEIN Mit Fremden spontan ein Schläfchen halten – das ist doch ziemlich modern AUS ALLER WELT Verdächtiger flüchtet nach Amokalarm an Berufsschule Nach einem Amokalarm an einer Berufsschule in Esslingen bei Stuttgart ist der Verdächtige flüchtig. Einen zunächst Festge- nommenen setzte die Polizei am Montag wieder auf freien Fuß: Es habe sich nicht um den gesuch- ten Mann gehandelt. Ein Mann mit einer Schusswaffe hatte am Montag an der Friedrich-Ebert- Schule einen Amokalarm verur- sacht. Er war kurz im Gebäude und entfernte sich dann. dpa Unbekannte schneiden Mähne von Wettbewerbs-Pferden ab Unbekannte haben acht Rasse- Pferden die Mähnen abgeschnit- ten. Die Täter drangen am Sonn- tag auf die Koppel eines Hofes in Detmold im Kreis Lippe ein und schnitten zum Teil auch Haare am Schweif der Tiere ab, so die Polizei am Montag. Die Pferde nähmen regelmäßig an Wettbe- werben teil, bei denen sie unter anderem nach ihrem Aussehen bewertet werden. Verletzt wurde keines der Tiere. Zur genauen Schadens-Summe äußerten sich die Ermittler nicht. dpa Schießerei in Café auf Mallorca – vier Verletzte Bei einer Schießerei in einem Ca- fé in Peguera im Süden Mallorcas sind vier Menschen leicht ver- letzt worden. Der Vorfall ereigne- te sich laut der „Mallorca Zei- tung“ bereits am frühen Sonn- tagabend. Nach einem Streit zwi- schen zwei Männern habe einer der beiden ein Gewehr geholt. Laut „Diario de Mallorca“ soll es sich bei dem mutmaßlichen Tä- ter um einen vorbestraften Spa- nier handeln, der nach heftigem Widerstand überwältigt werden konnte. Über die Hintergründe des Streits oder der Tat war zu- nächst nichts bekannt. dpa Marineschiff kentert vor Kamerun – 34 Vermisste Das Schiff mit einer Besatzung von 37 Mann sei am Sonntag auf dem Weg zur Bakassi-Halbinsel im Norden Kameruns gewesen, als es kenterte, hieß es in einer Mitteilung des Verteidigungsmi- nisters von Kamerun, Joseph Beti Assomo. Demnach konnten drei Soldaten gerettet werden. Eine Suchaktion nach 34 Vermissten laufe. Warum das Schiff kenterte, war zunächst unklar. dpa Pu der Bär gerät in China in die Mühle der Zensur Die Kinderbuchfigur Pu der Bär wurde in den vergangenen Tagen weitgehend aus sozialen Inter- net-Netzwerken Chinas ver- bannt. Präsident Xi Jinping war zuvor im Internet wiederholt in Montagen abgebildet worden, in denen er die Position des Bären „von sehr geringem Verstand“ einnahm. Eine Begründung für die Zensur gab die chinesische Führung nicht bekannt. afp LEUTE Andrea Berg glaubt an die Magie von Tieren Die Schlagersängerin Andrea Berg verdeckt eine Brandnarbe auf ihrem Rücken jetzt mit dem Tattoo eines Feuervogels. „Der Feuervogel symbolisiert meinen Papa, der war Feuerwehrmann und hat mich immer beschützt“, sagte die Sängerin der „Bild“-Zeitung. Auch Traumfän- ger und einen Schmetterling hat sich die 51-Jährige rund um die Narbe stechen lassen. „Die Traumfänger stehen für die Frei- heit, Träume zu lesen. Der Schmetterling symbolisiert mei- ne Tochter.“ Berg erlitt vor rund einem Jahr bei einem Bühnen- unfall mit Pyrotechnik Verbren- nungen. dpa Aaron Carter spielt das Unschuldslamm Ex-Teeniestar Aaron Carter (29) kritisiert nach seiner kurzzeiti- gen Festnahme wegen eines Dro- genvergehens die Polizei. In einer Mitteilung seines Managements vom Montag heißt es: „Er glaubt, dass er wegen seiner ‚Promi- nenz‘ gezielt angegangen wurde und berät sich mit einem An- walt.“ Die Polizisten seien ag- gressiv gewesen und hätten ihm verwehrt, einen Anwalt zu kon- taktieren. Der jüngere Bruder von Backstreet-Boys-Sänger Nick Carter (37) war am Samstag- abend in einer Autowerkstatt bei Atlanta wegen Verdachts auf Fahruntüchtigkeit am Steuer festgenommen worden. „Aaron hat eine medizinische Erlaubnis, Hanf als Arzneimittel zu konsu- mieren, weil er seit langem unter Angstzuständen leidet“, heißt es in dem Statement. Der 29-Jähri- ge macht auch seinem Bruder Vorwürfe, der ihm zuvor per Twitter seine Hilfe angeboten hatte. „Wenn sich mein eigenes Blut (Nick) wirklich um meine Gesundheit sorgt, warum ruft er mich nicht direkt an, sondern wählt dafür ein öffentliches Fo- rum?“ Das sei „nicht cool“. dpa In New York kennt kein Schwein Norah Jones Sängerin Norah Jones (38) lebt nach eigenem Bekunden gerne in New York. „Dort erkennt mich selten jemand auf der Straße“, sagte Jones der „Berliner Zei- tung“ vom Montag. „Ich kann mich völlig frei bewegen – sogar in der U-Bahn oder beim Ein- kaufen. Für mich ist es über- haupt kein Problem, zu Fuß durch Manhattan zu streifen.“ Sie sei genauso New Yorkerin wie Texanerin. dpa DPA RTR W er billig reisen will, der kann im August schon für gut 400 Euro eine Woche auf Mallorca im Drei-Sterne-Hotel verbringen. Die einschlägigen Reiseveranstalter bieten mit ein paar Klicks das Gesamtpaket aus Flug, Essen und Doppelzimmer. Das ist allerdings nicht für je- den was. Die Zahl derjenigen, die auf der Suche nach einer indivi- duellen Unterkunft sind, wächst stetig. Junge Start-ups decken mittlerweile so ziemlich alle Wünsche ab. Manchmal werden diese Geschäftsideen per Zufall geboren. Die Erfahrung machte auch Hubert Laurent. An einem Frei- tagabend, erzählt der Franzose, der mit seiner Familie in einem kleinen Ort in der Bretagne lebt, fragte ihn seine 16-jährige Toch- ter, ob die ganze Familie nicht für ein Jahr nach London ziehen könne, sie wolle fließend Eng- lisch sprechen lernen. „Das wäre sicher das Beste, um die Sprache wirklich zu lernen“, gab Laurent ihr recht, „aber wir können doch nicht einfach unser ganzes Leben für zwölf Monate hinter uns las- sen.“ Dafür machte er ihr einen anderen Vorschlag: Warum nicht zu Hause Englisch mit Mutter- sprachlern sprechen? „Ich sagte zu meiner Tochter: ‚Es gibt schließlich genug Engländer, Amerikaner und Kanadier, die in der Umgebung Urlaub machen und in Hotels oder Jugendher- bergen wohnen. Die wären bei uns mit Sicherheit besser aufge- hoben. Sie könnten kostenlos bei uns wohnen und wir könnten al- le unser Englisch verbessern.‘“ Und weil er so ein Netzwerk im Internet nicht finden konnte, gründete Laurent kurzerhand selbst eins: Die Plattform Talk- TalkBnb ging im März 2016 on- line: Wer sich als Gastgeber re- gistriert, stellt Unterkunft und Verpflegung zur Verfügung und bekommt im Gegenzug so was wie einen Sprachkurs. Das ist für beide Seiten kostenlos. Auch Laurent, hauptberuflicher Über- setzer, und sein Team verdienten anfangs kein Geld. Inzwischen sind mehr als 25 000 Menschen in 120 Ländern über TalkTalkBnb vernetzt. Die meisten der angemeldeten Rei- senden und Gastgeber kommen aus Frankreich, Italien und Süd- amerika. Die schnelle Verbrei- tung habe TalkTalkBnb vor allem den sozialen Netzwerken zu ver- danken, sagt der 50-jährige Lau- rent. Und außerdem hätten an- dere erfolgreiche Modelle wie Airbnb oder Blablacar (eine in- ternationale Mitfahrzentrale Anm. d. Red.) den Weg geebnet. Vor allem für junge Reisende mit schmalem Budget ist die Platt- form eine Chance, sich die Welt anzusehen. Die 27-jährige US- Amerikanerin Amanda Elsner et- wa reiste vergangenen Sommer ins französische Lorient. Noch heute schwärmt sie vom herzli- chen Empfang. „Meine Gastgebe- rin Nathalie und ihre Familie ha- ben sich sehr viel Mühe gegeben. Sie waren froh, mit mir Englisch sprechen zu können, haben mir die Gegend gezeigt und mich mit bretonischem Essen verwöhnt“, erzählt sie begeistert. Laurent bietet mittlerweile auch großen Firmen mit Nieder- lassungen in mehreren Ländern die Möglichkeit, über seine Platt- form geschützte Netzwerke zu bilden. Eine Sekretärin aus Paris kann so für eine Weile ihren Job mit einer Sekretärin aus Berlin tauschen. Auch die Kinder von Mitarbeitern nutzten das Ange- bot zum Sprachaustausch. Das sei für die Unternehmen günsti- ger als andere Programme und bringe TalkTalkBnb Einnahmen, erklärt Laurent. In den vergangenen Jahren ist die Zahl von Nischen-Reiseanbietern im Internet rasant gewachsen. Für fast jedes Interesse lässt sich ein Portal finden. Noirbnb etwa will speziell schwarzen Reisen- den eine sichere Unterkunft ganz ohne Diskriminierung vermit- teln und misterb&b vermittelt weltweit Zimmer für Schwule, Lesben, Bisexuelle und Trans- gender. Ein weiterer Anbieter auf dem umkämpften Reisemarkt ist das Portal Ecobnb, das seinen Schwerpunkt auf nachhaltiges Reisen legt. Auch das entstand aus dem persönlichen Interesse seines Gründers Simone Riccar- di. Der war zu einer Konferenz in Süditalien eingeladen und fand keine ökologisch zertifizierte Un- terkunft. Also rief er im Februar 2015 mit einigen Freunden das erste grüne Reiseportal Italiens ins Leben. Aktuell bietet Ecobnb weltweit mehr als 2500 Über- nachtungsmöglichkeiten an, vor allem in Italien, Deutschland, Slowenien, Österreich, Serbien und in der Schweiz. Ecobnb unterstützt nach ei- genen Angaben vor allem kleine- re Anbieter, die es schwer haben, sich bekannt zu machen. Darun- ter sind auch ungewöhnliche Or- te, etwa eine mittelalterliche Burg in Umbrien, ein Iglu im Südtiroler Schnalstal oder die Grüne Kugel auf Sizilien. Die steht im Garten eines Bauern- hauses und hat den Charme, dass man vom Bett aus den Ster- nenhimmel sehen kann. Das Portal wächst stetig, im März dieses Jahres waren bereits mehr als 70 000 Nutzer angemeldet. Ecobnb, das von der Europäi- schen Union mitfinanziert wird, legt Wert darauf, dass auch die Server der Webseite mit erneuer- baren Energien betrieben wer- den. Soll heißen, der ökologisch anspruchsvolle Urlauber kann ruhigen Gewissens sein Geld ausgeben. Webseiten: www.talktalkbnb.com www.ecobnb.de www.noirbnb.com www.misterbnb.com/de Das Baumhaus La Piantata im italienischen Viterbo eignet sich nur für schwindelfreie Urlauber. ECOBNB Hauptsache individuell Pauschalurlaub in einem großen Hotel am Strand? Für viele Reisende ist das ein Albtraum. Sie haben ganz andere Vorstellungen von ihren Ferien Von Julia Hildebrandt Im Bett liegen und in den Sternenhimmel gucken 34 Panorama DIENSTAG, 18. JULI 2017 73. JAHRGANG NR. 164 Frankfurter Rundschau Frankfurter Rundschau DIENSTAG, 18. JULI 2017 73. JAHRGANG Nr. 164 Panorama 35 34

Hauptsacheindividuell - sb.ecobnb.net · POLLEN FL UG WETTER 18 km/h ©FR–Druckkontrollelement WAS SOLL DAS? JetzteinNickerchen EsistderperfekteOrtfürden modernen Großstädter,

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Heute versteckt sich die Sonne gelegent-lich hinter ein paar Wolkenfeldern. Dabeiwerden während des Tages 18 bis32 Grad erreicht, nachts kühlt esdann auf 19 bis 9 Grad ab. Der Windweht schwach bis mäßig aus Ost.

Morgen weicht die Sonne hin undwieder einigen am Himmel vorüber-ziehenden Wolken. Die Werte errei-chen maximal 25 bis 36 Grad. DieTiefsttemperaturen betragen 20 bis16 Grad.

DEUTSCHLAND

Freiburg

München

Nürnberg

Saarbrücken

Frankfurt

Köln

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Rostock 18°/9°

19°/12°

26°/14°26°/14°

30°/18°

32°/19°

25°/15°

31°/18°

32°/18°

29°/17°

31°/16°

Heute scheint fast überall die Sonne. Nur we-nige Wolken sind am Himmel. Tagsüber müs-sen wir uns auf 26 bis 32 Grad einstellen. Dietiefsten Temperaturen liegen bei 19 bis13 Grad. Der Wind weht schwach, in Böenmäßig aus Ost.

Morgen überwiegt verbreitet der Sonnen-schein, und die Temperaturen klettern amTage auf 35 Grad. Nachts gehen die Wertedann auf 20 Grad zurück. Der Wind wehtschwach bis mäßig aus südlichen Richtun-gen.

Kassel

Darmstadt

Frankfurt

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Marburg

Wiesbaden

HESSEN27°/13°

26°/14°

30°/15°27°/14°

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Messwerte Frankfurt

FRANKFURT HEUTE

Mittwoch Donnerstag Freitag

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vorgestern 23,9° 13,4°vor einem Jahr 29,7° 16,2°vor 10 Jahren 27,5° 15,7°

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Kapstadt bedeckt 16° wolkig 17°Kopenhagen wolkig 20° sonnig 21°Las Palmas heiter 29° sonnig 28°Lissabon wolkig 27° heiter 26°London wolkig 24° bewölkt 24°Los Angeles heiter 27° sonnig 27°Luxemburg Gewitter 28° Gewitter 28°Mallorca heiter 34° wolkig 35°Mexiko Stadt Gewitter 23° Gewitter 23°Miami Gewitter 33° Gewitter 33°Montreal sonnig 29° heiter 28°Moskau wolkig 24° Schauer 23°Mumbai Gewitter 28° Gewitter 30°Nairobi heiter 29° heiter 28°New Delhi wolkig 42° wolkig 41°New York heiter 30° Gewitter 32°Nizza sonnig 28° sonnig 28°Oakland heiter 21° sonnig 22°Paris heiter 33° Gewitter 33°Peking sonnig 34° heiter 34°Rhodos sonnig 31° sonnig 34°Rio de Janeiro Regen 20° Schauer 19°

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BodenseeKanarenKretawestl.Mittelmeeröstl. Mittelmeer

NordseeOstseePortugalSchwarzes MeerRotes Meer

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Salzburg sonnig 30° heiter 33°San Francisco heiter 21° sonnig 22°Sao Paulo Regen 19° Schauer 18°Seoul wolkig 33° wolkig 32°Singapur wolkig 34° wolkig 34°Sofia heiter 25° sonnig 28°Stockholm sonnig 24° wolkig 22°Sydney sonnig 21° heiter 16°Tel Aviv sonnig 34° sonnig 33°Tokio Gewitter 32° heiter 31°Toronto sonnig 27° Gewitter 28°Trondheim Regen 14° wolkig 17°Tunis sonnig 30° sonnig 35°Valencia sonnig 30° wolkig 30°Valletta sonnig 30° sonnig 30°Vancouver sonnig 26° sonnig 25°Venedig heiter 31° heiter 31°Warschau sonnig 24° heiter 27°Washington Gewitter 33° Gewitter 36°Wien sonnig 32° wolkig 34°Zürich heiter 31° heiter 32°Zypern sonnig 37° sonnig 35°

KopfschmerzenMigräneSchlafstörungenBluthochdruck

BeifußBrennnesselGänsefußSpitzwegerich

BIOWETTER

AUSSICHTEN

keine gering

Belastung

Belastung

mittel stark

POLLENFLUG

WETTER

18 km/h

©FR

–Druckkontrollelement

WAS SOLL DAS?

Jetzt ein Nickerchen

Es ist der perfekte Ort für denmodernen Großstädter, also

den Avocadotoast-Esser, sozial-stressgeplagt, Smartphone-ver-wachsen. Den ganzen Tag ist erauf dem Sprung. Seine winzigeAltbauwohnung im hippen Vier-tel der Innenstadt sieht er nurnachts. Aber zum Schlafenkommt er auch dann nur selten,denn nach der Arbeit geht’s nochin die Bar oder den Club oderzum Ausdauersport. Das Date mitder Tinder-Bekannschaft wirdnoch irgendwo dazwischen ge-packt. Bloß nicht stillstehen, bloßnichts verpassen. Für all‘ dieseAllzeit-Bereit-Menschen gibt esdie sogenannten Nap Bars. Ortefürs Instant-Schläfchen zwi-schendurch. Ruhe auf Bestellung.Ideal für alle, die sich gerne einenweiteren Termin im Kalender ein-tragen.

In Paris ist die ZZZen Barà Sieste schon lange ein Erfolgund in der Nap Station in Londonknacken neben Businessmenauch viele Touristen. Gut besuchtsind auch das Pauz in Brüssel, dasYelo Spa in New York City und dieunzähligen kleinen Nap Cafés inTokio, wo der Trend längst zumAlltag gehört. Gerade erst hat eineweitere Bar in Madrid eröffnet.Die erste in Spanien. Im Land desgepflegten Mittagsschläfchenswar das auch höchste Zeit. DasSiesta & Go. beschreibt sich selbstals „Ort, an dem Du Dich in Dei-

ner Freizeit ausruhen kannst,wann Du willst“. Es gibt neben 19Schlafplätzen noch Lehnsessel,auf denen man gemütlich die Bei-

ne hochlegen kann, und Arbeits-plätze mit Internetzugang – umauch am Ruheort möglichst pro-duktiv sein zu können.

Die Schlafkojen im Jugendher-bergenstil sind spartanischeHochbetten aus Birkenholz. Im-merhin lässt sich mit einem Vor-hang oder auf dem oberen Deckmit einem Tunnel etwas Privat-sphäre schaffen. Die Laken undBettwäsche werden nach jedemBesucher gewechselt. Leih-Pyja-mas, Hausschuhe und schalldich-te Kopfhörer gibt’s am Thresen.

Wer seine Tagestief-Zeitenkennt, macht bei Siesta & Go ei-nen festen Termin aus, die NapBar akzeptiert aber auch Walk-ins. Eine Minute Power-Nicker-chen kostet 23 Cent, pro Stundewerden 14 Euro fällig. ChronischÜbernächtigten bietet das Unter-nehmen auch eine Flatrate an.

Den müden Madrider scheint’szu gefallen. Mehr als 1000 Leutefolgen Siesta & Go schon auf Fa-cebook, die Bewertungen sindvorwiegend positiv. „Eine fantas-tische Idee“, schreibt NutzerinMarta. „Perfekt“, findet Luis.

Mit mehreren Fremden in ei-nem Zimmer nickern hat auf je-den Fall den Vorteil, dass mansich im Großstadtgewirr nichteinsam fühlt. Ein toller Treff-punkt für Singles ist das Nap Caféallemal. Nach dem Motto „Duhast im Schlaf so schön gegrunzt.Darf ich mich zu Dir legen?“

Bei Siesta & Go gibt’s Klassen-

fahrt-Feeling inklusive. SIESTA&GO

VON JENNIFER HEIN

Mit Fremden

spontan ein Schläfchen

halten – das ist doch

ziemlich modern

AUS ALLER WELT

Verdächtiger flüchtet nachAmokalarm an Berufsschule

Nach einem Amokalarm an einerBerufsschule in Esslingen beiStuttgart ist der Verdächtigeflüchtig. Einen zunächst Festge-nommenen setzte die Polizei amMontag wieder auf freien Fuß: Eshabe sich nicht um den gesuch-ten Mann gehandelt. Ein Mannmit einer Schusswaffe hatte amMontag an der Friedrich-Ebert-Schule einen Amokalarm verur-sacht. Er war kurz im Gebäudeund entfernte sich dann. dpa

Unbekannte schneiden Mähnevon Wettbewerbs-Pferden ab

Unbekannte haben acht Rasse-Pferden die Mähnen abgeschnit-ten. Die Täter drangen am Sonn-tag auf die Koppel eines Hofes inDetmold im Kreis Lippe ein undschnitten zum Teil auch Haaream Schweif der Tiere ab, so diePolizei am Montag. Die Pferdenähmen regelmäßig an Wettbe-werben teil, bei denen sie unteranderem nach ihrem Aussehenbewertet werden. Verletzt wurdekeines der Tiere. Zur genauenSchadens-Summe äußerten sichdie Ermittler nicht. dpa

Schießerei in Caféauf Mallorca – vier Verletzte

Bei einer Schießerei in einem Ca-fé in Peguera im Süden Mallorcassind vier Menschen leicht ver-

letzt worden. Der Vorfall ereigne-te sich laut der „Mallorca Zei-tung“ bereits am frühen Sonn-tagabend. Nach einem Streit zwi-schen zwei Männern habe einerder beiden ein Gewehr geholt.Laut „Diario de Mallorca“ soll essich bei dem mutmaßlichen Tä-ter um einen vorbestraften Spa-nier handeln, der nach heftigemWiderstand überwältigt werdenkonnte. Über die Hintergründedes Streits oder der Tat war zu-nächst nichts bekannt. dpa

Marineschiff kentert vorKamerun – 34 Vermisste

Das Schiff mit einer Besatzungvon 37 Mann sei am Sonntag aufdem Weg zur Bakassi-Halbinselim Norden Kameruns gewesen,als es kenterte, hieß es in einerMitteilung des Verteidigungsmi-nisters von Kamerun, Joseph BetiAssomo. Demnach konnten dreiSoldaten gerettet werden. EineSuchaktion nach 34 Vermisstenlaufe. Warum das Schiff kenterte,war zunächst unklar. dpa

Pu der Bär gerät in Chinain die Mühle der Zensur

Die Kinderbuchfigur Pu der Bärwurde in den vergangenen Tagenweitgehend aus sozialen Inter-net-Netzwerken Chinas ver-bannt. Präsident Xi Jinping warzuvor im Internet wiederholt inMontagen abgebildet worden, indenen er die Position des Bären„von sehr geringem Verstand“einnahm. Eine Begründung fürdie Zensur gab die chinesischeFührung nicht bekannt. afp

LEUTE

Andrea Berg glaubt andie Magie von Tieren

Die Schlagersängerin AndreaBerg verdeckt eine Brandnarbeauf ihrem Rücken jetzt mit demTattoo eines Feuervogels. „DerFeuervogel symbolisiert meinenPapa, der war Feuerwehrmannund hat mich immer beschützt“,sagte die Sängerin der„Bild“-Zeitung. Auch Traumfän-ger und einen Schmetterling hatsich die 51-Jährige rund um dieNarbe stechen lassen. „DieTraumfänger stehen für die Frei-heit, Träume zu lesen. DerSchmetterling symbolisiert mei-ne Tochter.“ Berg erlitt vor rundeinem Jahr bei einem Bühnen-unfall mit Pyrotechnik Verbren-nungen. dpa

Aaron Carter spieltdas Unschuldslamm

Ex-Teeniestar Aaron Carter (29)kritisiert nach seiner kurzzeiti-gen Festnahme wegen eines Dro-genvergehens die Polizei. In einerMitteilung seines Managementsvom Montag heißt es: „Er glaubt,dass er wegen seiner ‚Promi-nenz‘ gezielt angegangen wurdeund berät sich mit einem An-walt.“ Die Polizisten seien ag-gressiv gewesen und hätten ihmverwehrt, einen Anwalt zu kon-taktieren. Der jüngere Brudervon Backstreet-Boys-Sänger NickCarter (37) war am Samstag-abend in einer Autowerkstatt beiAtlanta wegen Verdachts aufFahruntüchtigkeit am Steuerfestgenommen worden. „Aaronhat eine medizinische Erlaubnis,Hanf als Arzneimittel zu konsu-mieren, weil er seit langem unterAngstzuständen leidet“, heißt esin dem Statement. Der 29-Jähri-ge macht auch seinem BruderVorwürfe, der ihm zuvor perTwitter seine Hilfe angebotenhatte. „Wenn sich mein eigenesBlut (Nick) wirklich um meineGesundheit sorgt, warum ruft ermich nicht direkt an, sondernwählt dafür ein öffentliches Fo-rum?“ Das sei „nicht cool“. dpa

In New York kennt keinSchwein Norah Jones

Sängerin Norah Jones (38) lebtnach eigenem Bekunden gernein New York. „Dort erkennt michselten jemand auf der Straße“,sagte Jones der „Berliner Zei-tung“ vom Montag. „Ich kannmich völlig frei bewegen – sogarin der U-Bahn oder beim Ein-kaufen. Für mich ist es über-haupt kein Problem, zu Fußdurch Manhattan zu streifen.“Sie sei genauso New Yorkerin wieTexanerin. dpa

DPA

RTR

Wer billig reisen will, derkann im August schon für

gut 400 Euro eine Woche aufMallorca im Drei-Sterne-Hotelverbringen. Die einschlägigenReiseveranstalter bieten mit einpaar Klicks das Gesamtpaket ausFlug, Essen und Doppelzimmer.

Das ist allerdings nicht für je-den was. Die Zahl derjenigen, dieauf der Suche nach einer indivi-duellen Unterkunft sind, wächststetig. Junge Start-ups deckenmittlerweile so ziemlich alleWünsche ab. Manchmal werdendiese Geschäftsideen per Zufallgeboren.

Die Erfahrung machte auchHubert Laurent. An einem Frei-tagabend, erzählt der Franzose,der mit seiner Familie in einemkleinen Ort in der Bretagne lebt,fragte ihn seine 16-jährige Toch-ter, ob die ganze Familie nichtfür ein Jahr nach London ziehen

könne, sie wolle fließend Eng-lisch sprechen lernen. „Das wäresicher das Beste, um die Sprachewirklich zu lernen“, gab Laurentihr recht, „aber wir können dochnicht einfach unser ganzes Lebenfür zwölf Monate hinter uns las-sen.“ Dafür machte er ihr einenanderen Vorschlag: Warum nichtzu Hause Englisch mit Mutter-sprachlern sprechen? „Ich sagtezu meiner Tochter: ‚Es gibtschließlich genug Engländer,Amerikaner und Kanadier, die inder Umgebung Urlaub machenund in Hotels oder Jugendher-bergen wohnen. Die wären beiuns mit Sicherheit besser aufge-hoben. Sie könnten kostenlos beiuns wohnen und wir könnten al-le unser Englisch verbessern.‘“

Und weil er so ein Netzwerkim Internet nicht finden konnte,gründete Laurent kurzerhandselbst eins: Die Plattform Talk-

TalkBnb ging im März 2016 on-line: Wer sich als Gastgeber re-gistriert, stellt Unterkunft undVerpflegung zur Verfügung undbekommt im Gegenzug so waswie einen Sprachkurs. Das ist fürbeide Seiten kostenlos. AuchLaurent, hauptberuflicher Über-setzer, und sein Team verdientenanfangs kein Geld.

Inzwischen sind mehr als25000 Menschen in 120 Ländernüber TalkTalkBnb vernetzt. Diemeisten der angemeldeten Rei-senden und Gastgeber kommenaus Frankreich, Italien und Süd-amerika. Die schnelle Verbrei-tung habe TalkTalkBnb vor allemden sozialen Netzwerken zu ver-danken, sagt der 50-jährige Lau-rent. Und außerdem hätten an-dere erfolgreiche Modelle wieAirbnb oder Blablacar (eine in-ternationale Mitfahrzentrale –Anm. d. Red.) den Weg geebnet.

Vor allem für junge Reisende mitschmalem Budget ist die Platt-form eine Chance, sich die Weltanzusehen. Die 27-jährige US-Amerikanerin Amanda Elsner et-wa reiste vergangenen Sommerins französische Lorient. Nochheute schwärmt sie vom herzli-chen Empfang. „Meine Gastgebe-rin Nathalie und ihre Familie ha-ben sich sehr viel Mühe gegeben.Sie waren froh, mit mir Englischsprechen zu können, haben mirdie Gegend gezeigt und mich mitbretonischem Essen verwöhnt“,erzählt sie begeistert.

Laurent bietet mittlerweileauch großen Firmen mit Nieder-lassungen in mehreren Länderndie Möglichkeit, über seine Platt-form geschützte Netzwerke zubilden. Eine Sekretärin aus Pariskann so für eine Weile ihren Jobmit einer Sekretärin aus Berlintauschen. Auch die Kinder vonMitarbeitern nutzten das Ange-bot zum Sprachaustausch. Dassei für die Unternehmen günsti-ger als andere Programme undbringe TalkTalkBnb Einnahmen,erklärt Laurent.

In den vergangenen Jahren ist dieZahl von Nischen-Reiseanbieternim Internet rasant gewachsen.Für fast jedes Interesse lässt sichein Portal finden. Noirbnb etwawill speziell schwarzen Reisen-den eine sichere Unterkunft ganzohne Diskriminierung vermit-teln und misterb&b vermitteltweltweit Zimmer für Schwule,Lesben, Bisexuelle und Trans-gender.

Ein weiterer Anbieter aufdem umkämpften Reisemarkt istdas Portal Ecobnb, das seinenSchwerpunkt auf nachhaltigesReisen legt. Auch das entstandaus dem persönlichen Interesseseines Gründers Simone Riccar-di. Der war zu einer Konferenz inSüditalien eingeladen und fandkeine ökologisch zertifizierte Un-terkunft. Also rief er im Februar2015 mit einigen Freunden daserste grüne Reiseportal Italiensins Leben. Aktuell bietet Ecobnbweltweit mehr als 2500 Über-nachtungsmöglichkeiten an, vorallem in Italien, Deutschland,Slowenien, Österreich, Serbienund in der Schweiz.

Ecobnb unterstützt nach ei-genen Angaben vor allem kleine-re Anbieter, die es schwer haben,sich bekannt zu machen. Darun-ter sind auch ungewöhnliche Or-te, etwa eine mittelalterlicheBurg in Umbrien, ein Iglu imSüdtiroler Schnalstal oder dieGrüne Kugel auf Sizilien. Diesteht im Garten eines Bauern-hauses und hat den Charme,dass man vom Bett aus den Ster-nenhimmel sehen kann. DasPortal wächst stetig, im Märzdieses Jahres waren bereits mehrals 70000 Nutzer angemeldet.

Ecobnb, das von der Europäi-schen Union mitfinanziert wird,legt Wert darauf, dass auch dieServer der Webseite mit erneuer-baren Energien betrieben wer-den. Soll heißen, der ökologischanspruchsvolle Urlauber kannruhigen Gewissens sein Geldausgeben.

Webseiten:

www.talktalkbnb.comwww.ecobnb.dewww.noirbnb.comwww.misterbnb.com/deDas Baumhaus La Piantata im italienischen Viterbo eignet sich nur für schwindelfreie Urlauber. ECOBNB

Hauptsache individuellPauschalurlaub in einem großen Hotel am Strand?

Für viele Reisende ist das ein Albtraum.

Sie haben ganz andere Vorstellungen von ihren Ferien

Von Julia Hildebrandt

Im Bett liegen und in den

Sternenhimmel gucken

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