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Die neun- bis zwölfjährigen Kinder besuchen auf Einladung das Kloster und die Minigolfanlage. Freude herrscht. ug. Am Mittwochnachmittag spie- len auf der Minigolfanlage in Ein- siedeln auch 36 sogenannte Tschernobyl-Kinder im Alter von neun bis zwölf Jahren. «Sie sind we- der geistig noch körperlich behin- dert», sagt Daniel Oberer, Präsi- dent des 2003 gegründeten Ver- eins Tschernobyl Kinder mit Sitz in Trübbach SG, im Gespräch mit unserer Zeitung. «Doch ihr Immunsystem ist geschwächt.» Deshalb werde im Lager auch Wert auf vitaminreiche und gesunde Er- nährung gelegt. Die zufriedenen Kinder machen einen gesunden Eindruck und geniessen das Mini- golfspielen sichtlich. Auffallend ist, wie ruhig die Kin- der aus dem Distrikt Lugini, 100 Ki- lometer westlich von Tschernobyl gelegen, sind. «Sie sind sehr ange- nehm», lobt Oberer, der inzwischen auch schon ein paar Brocken Ukrai- nisch spricht. Und wenn es Ver- ständigungsproblemne gibt, ist Dol- metscherin Julia Apostoluk zur Stelle. Das Minigolfspielen bildet für die Kinder und ihre insgesamt acht Be- treuer – fünf aus der Ukraine und drei aus der Schweiz – den Ab- schluss eines erlebnisreichen Ta- ges in Einsiedeln. Die Gruppe reist am Mittwochmorgen mit dem Bus von Flumserberge-Por tels nach Ein- siedeln. Nach einem Dorfrundgang steht eine Eucharistiefeier in der Klosterkirche auf dem Programm. Das Mittagessen nehmen die Aus- flügler auf Einladung des Klosters in der Klosterstube zu sich. Dann führt Pater Maurus die Gruppe durch die Klosterkirche und die Bibliothek, ehe sich die Kinder auf Einladung des Ehepaars Anni und Albert Ullmann auf der Mini- golfanlage vergnügen. «Das ist ein wunderschöner Ausflug», sagt Obe- rer, der sich zusammen mit seinen Helfern für einen Ausflug nach Ein- siedeln entschieden hat und nach Anfrage beim Kloster und dem Ehe- paar Ullmann auf offene Ohren ge- stossen ist. Freude herrscht. Viertes Lager Zum vierten Mal führt der Verein Tschernobyl Kinder, eine Non-Profit- Organisation, die von Spenden lebt, vom 19. Juli bis am 9. August ein Lager in den Flumserbergen durch. «Wir haben schon gegen 150 Kindern Ferien ermöglicht.» Hauptlagerleiterin Valentina Tor- gonska wählt jedes Jahr wieder neue Kinder aus, die drei unbe- schwerte Ferienwochen in den Schweizer Bergen verbringen kön- nen. «Leider hat sich der ewige Kampf um die Bewilligungen und Dokumente in diesem Jahr noch verschärft», sagt Oberer. Der Verein Tschernobyl Kinder unterstützt vor allem Kinder von al- leinerziehenden oder getrennt le- benden Eltern oder Grossfamilien und Kinder, deren Eltern entweder kein oder nur ein minimales Ein- kommen haben. Die Ziele des Kin- derlagers bestehen im Vermitteln von positiven Werten durch spiele- rischen Umgang mit andern Le- bensmöglichkeiten in der Schweiz und in der Förderung von Solida- rität, Verständnis und Vertrauen in die eigenen Kräfte. Neben einer vi- taminreichen und gesunden Ernäh- rung – im Kloster standen am Mitt- woch Suppe, Pouletfleisch, Macca- ronen, Blumenkohl und ein Desser t auf dem Menüplan wird auch Wer t auf eine augenärztliche Unter- suchung mit Abgabe von Brillen und Dental-Hygiene gelegt. «Zudem be- treiben wir noch Einzelhilfe vor Or t», ergänzt Oberer. Tschernobyl-Kinder in Einsiedeln 36 Kinder aus dem Ferienlager in den Flumserbergen weilten am Mittwoch im Klosterdorf 36 Tschernobyl-Kinder spielten am Mittwochnachmittag in Einsiedeln Mi- nigolf. Foto: Urs Gusset

he · Entlastungsdienst: 01/784’46’40 oder 041/850’05’38 Pro Senectute B eratungsstelle für äl Menschen und ihre Angehörigen. Sprechstunde in Einsiedeln: jeden Montag von

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Page 1: he · Entlastungsdienst: 01/784’46’40 oder 041/850’05’38 Pro Senectute B eratungsstelle für äl Menschen und ihre Angehörigen. Sprechstunde in Einsiedeln: jeden Montag von

IEINSIEDELN/LESERBRIEFEI27. Juli 2007 • Nr. 58 • Seite 4

SERVICESPALTE

Kirchliche Anzeigen

Jugendkirche EinsiedelnSamstag, 28. Juli17.30 Uhr: Pfarreigottesdienst, Jahrzeitfür Carmen Ploner-Schär, Schlapprig 2b,Egg.Sonntag, 29. Juli10.00 Uhr: Pfarreigottesdienst, Dreis-sigster für Hermann Engeler-Koch, Lang-rüti, Allmeindstrasse 1a; für Klara Sturm,Altersheim Gerbe, Gerbestrasse 5 undJahrzeit für Josef Wehrli-Steiner, Wäni-bachstrasse 22.

Evangelisch-ref. KirchgemeindeSonntag, 29. Juli10.00 Uhr, reformierte Kirche Einsie-deln: Gottesdienst Pfr. Peter Emge. Kol-lekte: Heilsarmee.

Dienstag, 31. Juli14.00 Uhr, Andacht im Alterheim Langrü-ti mit Pfr. Urs Jäger..

Abwesenheit Pfr. Urs Jäger: Bis zum29. Juli vertritt Pfr. Hansuli Jäger,Tel. 055 422 32 14.

Ärztlicher NotfalldienstBei Abwesenheit des Hausarztes und amWochenende ist der Notfallarzt rund umdie Uhr über die Nummer 0840 41 41 41zu erreichen.Samstag, 28. Juli: Dr. KüchlerSonntag, 29. Juli: Dr. SigristMittwoch, 1. August: Dr. Schneider

ApothekendienstSonntag, 29. JuliParacelsus-Apotheke (10–12 Uhr)055/418’40’70Mittwoch, 1. AugustEngel-Apotheke (10–12 Uhr)055/418’81’41

Der zahnärztliche Notfalldienstbesteht über das Wochenende zu folgen-den Zeiten: Samstag/Sonntag je von 9–10sowie 17–18 Uhr. Tel. 0840 840 810 erteiltAuskunft über die diensthabende Praxis.

Notfalldienst der TierärzteSamstag/Sonntag, 28./29. JuliDr. med. vet. Robert Ziltener, Pfäffikon,055/410’48’75, für NutztiereDr. med. vet. Thomas Peyer, Einsiedeln,055/418’80’00, für Pferde und KleintiereDienstag, 31. Juli ab 17 Uhr/Mittwoch, 1. AugustDr. med. vet. Otto Seiz, Pfäffikon,055/410’60’66

SpitexRegion Einsiedeln Ybrig AlpthalGesundheitszentrum, Spitalstrasse 30,1. Stock, 055/418’28’78

Bürozeiten: Mo–Fr, 8–11 und 14–17 UhrAnmeldungen: Pflege – hauswirtschaftli-che Dienste – Mahlzeitendienst – Fahr-dienst SRK und Rollstuhltaxi – Fusspfle-ge – Hilfsmitteldepot – Besuchs- undBegleitdienst. Vermittlung von Pro Se-nectute und Pro Infirmis.Mütter- und VäterberatungGesundheitszentrum, Spitalstrasse 30,2. Stock (neben Dr. Rupp, Kinderarzt),055/418’28’70Telefonberatung: Mo–Fr 7.45–8.45 Uhr,übrige Zeit TelefonbeantworterIn Einsiedeln: Beratungszeit jedenDienstag 9–11 Uhr und 13.30–16.30Uhr GesundheitszentrumIn Unteriberg: Beratungszeit jeden 2. und4. Mittwoch im Monat, 13.30–16 UhrIn Gross: Beratungszeit im Pfarreisaaljeden 1. und 3. Mittwoch im Monat,13.30–16 UhrHausbesuche: die Viertel von Einsiedelnsowie Alpthal, Studen und Oberiberg wer-den regelmässig bedient.

Verein für Jugend und FamilieTageselterndienst: Elisabeth Moser,Im Moosrohr 5, 8840 Trachslau, Tel.055/412 74 33

Kinderkrippe ChinderhusMarika Lippuner (Leiterin)Tel./Fax 055/412’17’18

Krebsliga ZentralschweizRegionale Beratungsstelle für Betroffene,Angehörige und Informationssuchende

Individuelle Termine und Hausbesuchenach telefonischer Vereinbarung.Tel. 055/442 89 70, Oberdor fstr. 41,8853 Lachen (Di, Mi, Do 9–12 Uhr, Di13.30–16.30 Uhr)

Mittagstisch EinsiedelnKontaktperson: Angelika Schlauri,055/412’84’53

Informations- und Beratungs-stelle für Frauen im Kt. SchwyzTelefonische Beratung 0800/00’30’30Dienstag: 9.00–12 UhrMittwoch: 9.00–12 UhrDonnerstag: 9.00–12 UhrÖffentliche Besuchszeiten:Dienstag Lachen, Im Schlössli 113.30–14.30 UhrMittwoch Goldau, Centralstrasse 113.30–14.30 UhrÜbrige Zeiten nach Vereinbarung.

Alimenteninkasso und-bevorschussungRegionaler Sozial- und BeratungsdienstEinsiedeln, Oberiberg, Unteriberg, Alp-thal und Rothenthurm im «Raben»,Schwanenstr. 42. Sprechstunden nachVereinbarung: 055/418’42’27

Beratung für Jugendlicheund ErwachseneRegionaler Sozial- und Beratungsdienst,Einsiedeln, Oberiberg, Unteriberg, Alp-thal, Rothenthurm, im «Raben», Schwa-nenstr. 42. Sprechstunden nach Verein-barung: 055/418’42’27

BudgetberatungElisabeth Suter, Chappelweid 10,6432 Rickenbach

Vermieter- und MieterberatungBezirk EinsiedelnSchlichtungsbehörden im MietwesenSekretariat: Landschreiber-Stv. Emil Kä-lin, Rathaus, Hauptstrasse 78, Postfach161, 8840 Einsiedeln, 055/418’41’23

SRK – Schweizerisches RotesKreuz – Kanton SchwyzEntlastungsdienst für betreuende undpflegende Angehörige.Kontaktadresse: Mo–Fr. 8.30–11.30Notruf: 055/460’35’65 oder041/850’08’38Fahrdienst: 055/460’35’65 oder041/850’08’38Entlastungsdienst: 01/784’46’40 oder041/850’05’38

Pro SenectuteBeratungsstelle für ältere Menschen undihre Angehörigen. Sprechstunde inEinsiedeln: jeden Montag von 13 bis 15Uhr im Gesundheitszentrum Einsiedeln,Spitalstrasse 30, neben Spitexzentrum,1. Stock oder nach Vereinbarung.055/442’65’55 (Büro Lachen SZ)

Besuchs-/BegleitdienstDienstag / Donnerstag 14 – 17 Uhr055/412’22’18

StillberatungTelefonischer Beratungsdienst für wer-dende und stillende Mütter:055/412’55’12 (Ida Frei)055/412’44’42 (Christiane Husi)

Begleitung SterbenderTelefonische Auskunft erhalten Sie überdie Nummer 055/418’51’11 (Regional-spital). Einsatzleitung: Maria MagdalenaFässler-Staub, Tel. 055/414’24’67 oder078/601’76’39

BerufsberatungKantonale Berufsberatung: Christa Heerund Gudrun Ormanns, Einsiedlerhof,8840 Einsiedeln, Sprechstunden nachVereinbarung, Tel. 055/412’33’49

«AA» und «Al-anon»Anonyme Alkoholiker und Angehörige vonAlkoholikern; telefonische Auskunft überTel. 01/241’30’30

Beratungsstelle für psychische Pro-bleme, Alkohol- und DrogenproblemeSozialpsychiatrischer Dienst, Spitalstras-se 30, Sprechstunden nach telefoni-scher Vereinbarung: 055/451’27’17

Pro Infirmis SchwyzBeratungsstelle für Menschen mit einerBehinderung. Sprechstunden in Einsie-deln nach telefonischer Vereinbarung(041/825’40’70), Bahnhofplatz 19,6440 Brunnen

Leserbriefe

BBaannaanneennrreeppuubblliikk

Antwort auf den Leserbrief «Nichts dazu-gelernt» (EA 20. Juli 2007)

Bananenrepublik… oder jetzt dochlieber Heilkräuterhochebene? LiebeFrau Ziegler: Sie schreiben in Ihremletzten Leserbrief von Karma undWiedergeburt. Demnach liegt Ihnenetwas am Buddhismus? Einer derbesten Glaubensrichtungen – findeich. Darum bitte ich Sie, auch da-nach zu leben und nicht nur zu Pre-digen. Wie es scheint gefällt es Ih-nen bei uns im schönen Ybrig nichtbesonders? Ich an Ihrer Stelle würdevon hier wegziehen. Vielleicht in dieStadt Zürich. Dort gibt es ganz tolleSelbsthilfegruppen für Ihr Problem.

Franz Marty(Waagtalstrasse/Unteriberg)

EEss wwaarreenn ddoocchh PPhhaarriissääeerrAm 28. Juni anno 2007 will der 27-jährige SVP-Kantonsrat Xaver Schu-ler zum zweiten Stimmenzählergewählt werden. Er ist ein Mann ausdem Volk und hat sich in den ver-gangenen Jahren für die Einbürge-rung als politischer Akt, für die Ver-wahrungsinitiative, für das neueAusländer- und Asylgesetz, gegendie Personenfreizügigkeit mit denneuen EU-Staaten, gegen Schen-gen/Dublin, für geheime Wahlen undAbstimmungen eingesetzt. Alles An-liegen, welche mit jeweils rund 60und mehr Prozent vom SchwyzerStimmvolk unterstützt wurden. Dakamen ein paar Bergprediger undsagten: Ein Mann vom Volk könnenicht zum Kantonsratspräsidentengewählt werden. Zwar unterstützensie die Einbürgerungen als politi-schen Akt, doch bei der Abstimmungin Bern müsse dieses Ansinnen ab-gelehnt werden. Die Verwahrungsini-tiative sei wichtig, um die übelstenÜbeltäter in Gewahrsam zu nehmen.Doch müsse den übelsten Übeltä-tern eine zweite Chance gegebenwerden (um weitere Übeltaten zu be-gehen). Und der Rückzug des EU-Bei-trittsgesuches sei wichtig, dochseien ihre Vertreter in Bern angewie-sen worden, sich der Stimme zu ent-halten. Ebenso seien die Armee-Ab-schaffungsreform 08-11 und die Pa-rallelimporte für Landwirtschaftspro-dukte infolge tieferer Kosten kritik-los zu unterstützen. Das Armee-Sackmesser müsse allerdings in derSchweiz produziert werden, denn diePersonenfreizügigkeit führe bekannt-lich zu tieferen Lohnkosten.Schliesslich gehe es hier um die1000 Arbeitnehmerstimmen für dieWahlen 07. Und die Moral dieser Ge-schichte: Kantonsrat Xaver Schulerwurde zum zweiten Stimmenzählergewählt. Und vor dem gemeinen Volkentpuppten sich die schrulligen undselbsternannten Bergprediger alskaltschnäuzige Pharisäer. Denn ei-gentlich wollten sie einen Lebens-leitfaden für ihre Mitglieder entwer-fen: Wie behandle ich Ehe- und Le-benspartner in der Krise. Im christ-lichen Sinn – versteht sich!

Nationalrat Pirmin SchwanderPräsident SVP Kanton Schwyz

Veranstaltungen

SSTTVV EEiinnssiieeddeellnn ggeehhtthheeuuttee aauuffss WWaasssseerrEinsiedeln. Heute Freitag, 27. Juli,ist der STV Einsiedeln auf demWasser, genauer gesagt auf demSihlsee, anzutreffen. Er geniesstGastrecht beim Ruderclub Sihlsee.Dazu sind alle Vereinsmitgliederherzlich eingeladen. Sie treffensich um 18.30 Uhr beim Clubhausder Ruderer eingangs Gross. Orga-nisator Peter Blöchlinger freut sichauf eine rege Beteiligung.

ZZwweeii KKoonnzzeerrttee iinn ddeerrJJuuggeennddkkiirrcchheeEinsiedeln. Von gestern Donners-tag bis am Sonntag, 29. Juli, findetim SJBZ ein Sommerkurs für Vokal-Ensembles statt. Auf dem Pro-gramm stehen auch zwei Konzerte:Einerseits heute Freitag um 20 Uhrin der Jugendkirche das Konzertdes Peñalosa-Ensembles, ander-seits am Sonntag das Abschluss-konzert der Teilnehmer um 16 Uhrebenfalls in der Jugendkirche.

AAllppggootttteessddiieennsstt aauuffddeerr CChhlleerriiwweeiiddEuthal. Übermorgen Sonntag, 29.Juli, findet auf der Chleriweid ob Eu-thal ein Alpgottesdienst statt. Älp-ler Daniel Kälin kann dazu Pater Ba-sil Höfliger vom Kloster Einsiedelnsowie den Jodlerklub Aelpli ausNiederwil (SG) begrüssen. Die Eu-charistiefeier beginnt um 12 Uhr;anschliessen sorgt das Schwy-zerörgeliduo Kümin-Reichmuth fürUnterhaltung. Treffpunkt ist um9.45 Uhr auf dem Parkplatz Sattel-egg oder direkt auf der Alp (Wan-derweg Euthal folgen). Würste undKuchen gibts vor Ort sowie ein Zeltals Zufluchtsort, falls das Wetternichts anderes zulässt.

OOppeenn--AAiirr--KKiinnoo:: SSttaarrssuunndd SStteerrnneeEinsiedeln. Für Filmfreunde kündigtsich der Sommerhöhepunkt an. VomFreitag, 10. bis Dienstag, 14. Au-gust, können im Open-Air-Kino aufdem Sagenplatz Kinoleckerbissengenossen werden. Der KulturvereinChärnehus und Cineboxx präsentie-ren fünf Filme. Der Freitag fängt anmit «Oceans Thirteen», von Regis-seur Soderbergh mit dreifachemStaraufgebot gedreht. Als Vorpre-miere am Samstag lockt die Komö-die «Evan Allmächtig». «Away fromher» ist ein im besten Sinne altmo-discher Film über eine langjährigePaarbeziehung. Mit einem Oscarausgezeichnet wurde der deutscheStreifen «Das Leben der Anderen».Den Abschluss bildet «The Prestige»,der fantastische Roman hält die Zu-schauer in Atem. Den Vorverkaufübernimmt Einsiedeln Tourismus.Die Vor führungen finden bei jederWitterung statt. Bleibt zu hoffen,dass die Abende unter Sternenhim-mel genossen werden können, nichtdass die Zuschauer wie letztes Jahrseemannsmässig eingepackt imFreiluftkino sitzen (Inserat folgt).

In der Nähe der Unfallstelleerinnert heute noch einGedenkstein von BildhauerJosef Nauer (Freienbach)an des schwere Zugunglückvom Samstag, 26. Juli1947.

ug. Der Gedenkstein wurde ge-mäss Dor fhistoriker Karl Hens-ler/Tell am 25. September 1948gesetzt und besteht aus einer drei-kantigen Säule. Die eine Seite zeigtein Kreuz, die zweite eine Darstel-lung von Moses mit den zehn Ge-botstafeln und die dritte die In-schrift: «In memoriam 26. Juli1947», gefolgt von den Namen derToten: Bisig Annemarie ‡ Bisig Lina‡ Hüsler Josef ‡ Kälin Franz ‡ Klei-ner Emil ‡ Marthaler Berta ‡Schürp Emilie ‡ Spahr Eugen ‡Stehli Walter ‡ Weibel Helena ‡.Unter den zehn Toten – neun Er-wachsene und ein vierjährigesMädchen – befanden sich drei Ben-nauer und zwei Einsiedler. Zudemwurden 63 Personen verletzt, da-von 16 schwer.

In der Zwischenzeit wurde der re-novationsbedür ftige Gedenkstein

erneuert und im Zusammenhangmit dem neuen Bennauersteg imHerbst 2004 nach oben versetzt.

Der Blick zurückAm Samstagnachmittag, 26. Juli1947, so kann dem «Einsiedler An-zeiger» vom Dienstag, 29. Juli

1947, entnommen werden, ereig-nete sich beim Bennauersteg aufder Strecke Biberbrücke–Einsie-deln ein Eisenbahnunglück, das zu-folge Verkettung unglücklicher Um-stände ausserordentlich schwereFolgen hatte. Zwei SOB-Züge prall-ten auf offener Strecke mit 50 bis

60 Kilometern pro Stunde aufein-ander. Vom Unglück betroffen wur-den der fahrplanmässig um 16.57in Einsiedeln abfahrende Zug 84und Zug 183, der fahrplanmässigum 17.04 nach Ankunft des vonEinsiedeln ankommenden Zuges inBiberbrücke abgefertigt werdensollte, am Unglückstage aber umzwei Minuten ver früht auf der ein-gleisigen Strecke nach Einsiedelnweggefahren war.

Der Zusammenstoss ereignetesich am Ende einer etwa 200 Meterlangen Strecke, wo die Linie gegenBiberbrücke zu eine Rechtskurvebeschreibt, die durch Baum- undStrauchbewuchs unübersichtlichwar, so dass die Führer der beidenZüge die drohende Katastrophehöchstens auf 25 Meter Distanznahen sahen. So prallten die Zügeungebremst in voller Fahrgeschwin-digkeit aufeinander.

Der bezirksamtliche Untersuchstellte fest, dass das Unglück aufmenschliches Versagen zurückzu-führen war.

Fazit: Was damals, kurz nachdem Zweiten Weltkrieg, gegoltenhat, gilt auch 60 Jahre später: DerTod gehört zum Leben.

Erinnerungen an den 26. Juli 1947Gestern Donnerstag jährte sich das Eisenbahnunglück beim Bennauersteg zum 60. Mal

Die neun- bis zwölfjährigenKinder besuchen aufEinladung das Klosterund die Minigolfanlage.Freude herrscht.

ug. Am Mittwochnachmittag spie-len auf der Minigolfanlage in Ein-siedeln auch 36 sogenannteTschernobyl-Kinder im Alter vonneun bis zwölf Jahren. «Sie sind we-der geistig noch körperlich behin-dert», sagt Daniel Oberer, Präsi-dent des 2003 gegründeten Ver-eins Tschernobyl Kinder mit Sitz inTrübbach SG, im Gespräch mitunserer Zeitung. «Doch ihrImmunsystem ist geschwächt.»Deshalb werde im Lager auch Wertauf vitaminreiche und gesunde Er-nährung gelegt. Die zufriedenenKinder machen einen gesundenEindruck und geniessen das Mini-golfspielen sichtlich.

Auffallend ist, wie ruhig die Kin-der aus dem Distrikt Lugini, 100 Ki-lometer westlich von Tschernobylgelegen, sind. «Sie sind sehr ange-nehm», lobt Oberer, der inzwischenauch schon ein paar Brocken Ukrai-nisch spricht. Und wenn es Ver-ständigungsproblemne gibt, ist Dol-metscherin Julia Apostoluk zurStelle.

Das Minigolfspielen bildet für dieKinder und ihre insgesamt acht Be-

treuer – fünf aus der Ukraine unddrei aus der Schweiz – den Ab-schluss eines erlebnisreichen Ta-ges in Einsiedeln. Die Gruppe reistam Mittwochmorgen mit dem Busvon Flumserberge-Portels nach Ein-siedeln. Nach einem Dor frundgangsteht eine Eucharistiefeier in derKlosterkirche auf dem Programm.Das Mittagessen nehmen die Aus-flügler auf Einladung des Klostersin der Klosterstube zu sich.

Dann führt Pater Maurus dieGruppe durch die Klosterkirche unddie Bibliothek, ehe sich die Kinder

auf Einladung des Ehepaars Anniund Albert Ullmann auf der Mini-golfanlage vergnügen. «Das ist einwunderschöner Ausflug», sagt Obe-rer, der sich zusammen mit seinenHelfern für einen Ausflug nach Ein-siedeln entschieden hat und nachAnfrage beim Kloster und dem Ehe-paar Ullmann auf offene Ohren ge-stossen ist. Freude herrscht.

Viertes LagerZum vierten Mal führt der VereinTschernobyl Kinder, eine Non-Profit-Organisation, die von Spenden

lebt, vom 19. Juli bis am 9. Augustein Lager in den Flumserbergendurch. «Wir haben schon gegen150 Kindern Ferien ermöglicht.»Hauptlagerleiterin Valentina Tor-gonska wählt jedes Jahr wiederneue Kinder aus, die drei unbe-schwerte Ferienwochen in denSchweizer Bergen verbringen kön-nen. «Leider hat sich der ewigeKampf um die Bewilligungen undDokumente in diesem Jahr nochverschär ft», sagt Oberer.

Der Verein Tschernobyl Kinderunterstützt vor allem Kinder von al-leinerziehenden oder getrennt le-benden Eltern oder Grossfamilienund Kinder, deren Eltern entwederkein oder nur ein minimales Ein-kommen haben. Die Ziele des Kin-derlagers bestehen im Vermittelnvon positiven Werten durch spiele-rischen Umgang mit andern Le-bensmöglichkeiten in der Schweizund in der Förderung von Solida-rität, Verständnis und Vertrauen indie eigenen Kräfte. Neben einer vi-taminreichen und gesunden Ernäh-rung – im Kloster standen am Mitt-woch Suppe, Pouletfleisch, Macca-ronen, Blumenkohl und ein Dessertauf dem Menüplan – wird auchWert auf eine augenärztliche Unter-suchung mit Abgabe von Brillen undDental-Hygiene gelegt. «Zudem be-treiben wir noch Einzelhilfe vor Ort»,ergänzt Oberer.

Tschernobyl-Kinder in Einsiedeln36 Kinder aus dem Ferienlager in den Flumserbergen weilten am Mittwoch im Klosterdorf

Der Gedenkstein wurde erneuert und erhielt im Herbst 2004 einen neuenStandort. Foto: Franz Kälin

36 Tschernobyl-Kinder spielten am Mittwochnachmittag in Einsiedeln Mi-nigolf. Foto: Urs Gusset