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2009 Heft 3 JESUITENMISSION MENSCHEN FÜR ANDERE Schule statt Straße

Heft 03, 2009

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Magazin der Jesuitenmission Österreich

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2008 JESUITENMISSION

MENSCHEN FÜR ANDERE2009

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t 3 JESUITENMISSION

MENSCHEN FÜR ANDERE

Schule statt Straße

Manila, die Hauptstadt der Philippinen, ist mit 17 Millionen Einwohnern auch die Heimat unzähliger Straßenkinder. Ihre Eltern sind zu arm, um ihnen Ausbildung zu ermöglichen. Viele dieser Kinder sind gezwungen, Geld für ihre Familien dazu zu verdienen. Oft sind die Umstände und die Gewalt in der Familie so unerträglich, dass sie auf die Straße fliehen. Nur wenn die Kinder aus den Slums zumindest Zu-gang zu einer Grundschule haben, kön-

nen sie den Teufelskreis von Armut und Benachteiligung durchbrechen, statt auf der Straße zu landen.

Von der Straße in die SchuleSeit 1974 bemüht sich P. Pierre Tritz SJ mit seiner Organisation ERDA (Educational Research and Development Assistance) die missliche Lage der Straßenkinder zu verbessern. Sein Programm ermöglicht ihnen den Zugang zu Kindergärten und Volksschulen. Schulabbrechern wird der Wiedereinstieg erleichtert. Später haben sie die Chance, eine akade-mische oder technische Ausbildung zu erhalten. Damit steht Ihnen der Arbeitsmarkt offen. Zudem werden die Kinder und Jugendlichen geist-lich begleitet. Ihre Eltern bekommen dabei auch finanzielle Unter-stützung: Mikrokredite und professionelle Beratung erschließen neue

Einkommensquellen und garantieren so eine langfristige Existenzsicherung. Damit sind die Kinder vom finanziellen Druck in ihrem Eltern-haus befreit. Zugleich wird die Eigenständigkeit der Familien gefördert.

Neuanfang für Straßenkinder

Um ausgegrenzte und verwahrloste Kinder, die aus Furcht vor ihrem eigenen Zuhause wegge-laufen sind, kümmert sich P. Jean-Francois Tho-mas SJ in seinem Projekt. Er bietet in der „Tu-lay ng Kabataan Foundation“ ein sicheres Heim, medizinische Versorgung und spirituelle Beglei-tung. Außerdem erhalten die Kinder eine soli-de schulische Ausbildung und können sihc in einem landwirtschaftlichen Betrieb beschäfti-

gen. Sein Anliegen ist es, drogensüchtige und gewalttätige Jugendliche auf den Straßen Manilas wieder in die Gesellschaft einzugliedern.

Projekt: Straßenkinder Philippinen

Zukunft für Straßenkinder

Antonio Hiago kommt aus dem Barrio Nueva Vitoria in Manaus/Brasilien. 14.000 Familien wohnen hier in bitterster Armut. Kinder und Jugendliche kämpfen sich durchs Leben und tragen zum Erhalt der Familie als Stra-ßenverkäufer oder Autowäscher bei. Die Kriminalitätsra-te ist hoch.Antonio geht in die Nachmittagsschule. Nach vier Unter-richtsstunden ist seine Schulpflicht erfüllt. Viele Mitschü-ler brechen ihre Schulzeit ab. Wer den ganzen Tag auf der Straße lebt, kann keine Leistung in der Schule bringen.

Freude am Lernen„Fe y Alegría Manaus“ hat eine Antwort auf diese Situ-ation. Die ‚Alternativ-Schule’ beginnt dort, wo viele am Ende stehen: Auf der Straße des Armenviertels Nova Vitoria. P. Roberto Jaramillo SJ, der Verantwortliche des Programms, erzählt: „2006 haben wir mit Lehrern und Freiwilligen die Situation dieser Straßenkinder analysiert. Trotz Schulpflicht haben sie keine Chance, zu einer echten Ausbildung fürs Leben zu kommen. Wir bieten ihnen ne-ben der staatlichen Schule eine ganzheitliche Formung: Hier lernen sie lernen. Sie erarbeiten sich ihr Wissen durch eigenes Forschen. Die Leh-rer geben nicht nur Unterricht, sondern begleiten ihre Schüler.“

Förderung für die ganze Familie

Antonio ist zufrieden mit seinen Lernerfolgen: „Jetzt habe ich Freude am Lesen und Schreiben. Ich kann sogar an ernsthaften Diskussionen teilnehmen.“ Mit ihm sind es 120 Kinder und Jugendliche, die an der ‚Alternativ-Schule’ eine besondere Förderung erhal-ten. Bald sollen es 240 sein. Mit den Schülern er-fahren auch ihre Eltern in den Armenvierteln Wei-terbildung: Der Großteil von ihnen kommt zu den Versammlungen und Freizeitaktivitäten der Schule. So finden Eltern und Kinder in einem neuen gesi-cherten Umfeld zueinander und haben wieder Per-spektiven für die Zukunft!

Projekt: Straßenkinder Brasilien

Schule als Alternative zur Straße

Helfen Sie mit Ihrer Spende unseren Straßenkindern! Herzlichen Dank P. Hans Tschiggerl SJ Missionsprokurator

Spendenkonto

PSK 7086 326BLZ: 60000BIC: OPSKATWWIBAN: AT52 6000 0000 0708 6326MENSCHEN FÜR ANDERE

Canisiusgasse 16 A-1090 Wien Tel. +43 01 3170519 [email protected] www.jesuitenmission.at

Impressum

JESUITENMISSION MENSCHEN FÜR ANDERE, 2009 Heft 3 Medieninhaber und Herausgeber: Menschen für Andere-Jesuitenmission, Canisiusgasse 16, A-1090 Wien, Tel +43 01 3170519, [email protected], www.jesuitenmission.at Redaktion: P. Hans Tschiggerl SJ, Mag. Katrin Morales, Druck: LDD Communication A-4664 Gmunden Bildnachweis: ERDA Manila (S 1, 2), Jesuitenmission (S 3) DVR 0029874(234), P.b.b. Verlagsort 1090 Wien GZ 02Z032649M

Sonidos de la Tierra – Weltweite KlängeTournee in Österreich5. Nov. 2009 18:00 Messe: Collegium Canisianum, anschl. Konzert Tschurtschenthalerstraße 7, 6020 Innsbruck6. Nov. 2009 8:00 Workshops: AGI und BRG Adolf Pichler Platz 19:00 Messe: Jesuitenkirche Innsbruck7. Nov. 2009 19:00 Messe: Franziskanerkirche Salzburg 8. Nov. 2009 10:30 Messe: Jesuitenkirche Alter Dom Linz 18:30 Messe: Lainz Konzilsgedächtniskirche Wien9. Nov. 2009 8:00 Workshop: Gymnasium Kalksburg

18:30 Messe: Jesuitenkirche Wien 1Die Initiative Sonidos de la tierra verbindet musikbegabte arme Kinder in Paraguay in Jugen-dorchestern. Sie schöpfen aus dem Reichtum ihrer Kulturen und Talente und bieten so einen Kunstgenuss der besonderen Art. Kommen Sie zu einer Darbietung des Ensembles und unterstützen Sie ein zugleich kulturelles und soziales Projekt. Gerne senden wir Ihnen auf Anfrage eine CD „weltweite Klänge 3“ zu.

Steuerlich begünstigt spenden

Die Missionsprokur ermöglicht Ihnen mit der Jesuitenaktion MENSCHEN FÜR ANDERE die steuerliche Absetzbarkeit Ihrer Spenden. Das im März erlassene Gesetz gilt rückwirkend für Ihre Spenden an die Jesuitenmission – ab 1. Jänner 2009!

10% Ihres Jahreseinkommens ist als Spende steuerlich absetzbar.•Als Nachweis sollten Sie unbedingt Einzahlungsbelege bzw. Kontoauszüge aufbewahren!•Nur durch die Angabe Ihres Namens und Ihrer Adresse am Spendenbeleg kann die Absetz-•barkeit Ihrer Spende garantiert werden. Achten Sie also besonders darauf, dass Name und Adresse richtig angeführt sind. bis zu 10% des Vorjahresgewinnes können im Falle einer Firmenspende steuerlich abgesetzt •werden. Gerne senden wir Ihnen am Ende des Jahres einen Jahresbeleg Ihrer Spendentätigkeit zu.•

Ihre Spende bringt allen was!