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VOR FÜNF JAHREN NAHM DIE HENKEL FRIENDSHIP INITIATIVE E.V. IHRE ARBEIT FÜR MENSCHEN IN NOT AUF I Seite 4 henkel-smile.com 2008 SEIT 1998 UNTERSTÜTZT HENKEL DAS EHRENAMTLICHE ENGAGEMENT SEINER MITARBEITER I Seite 4 MARKEN FÜR MENSCHEN DAS UNTERNEHMEN HENKEL UND SEINE MARKEN FÖRDERN SOZIALE PROJEKTE 10 JAHRE MIT

Henkel Smile 2008€¦ · immer das dann sein wird, für Rüdiger Verheyen-Maassen, der die MIT-Netzwerke der deutschen Stand-orte koordiniert, steht schon jetzt fest: „Da helfen

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VOR FÜNF JAHREN NAHM DIE HENKEL FRIENDSHIP INITIATIVE E.V.IHRE ARBEIT FÜR MENSCHEN IN NOT AUFI Seite 4

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2008

SEIT 1998 UNTERSTÜTZT HENKEL DAS EHRENAMTLICHEENGAGEMENT SEINER MITARBEITERI Seite 4

MARKEN FÜR MENSCHENDAS UNTERNEHMEN HENKEL UND SEINE MARKEN FÖRDERN SOZIALE PROJEKTE

1100JAHRE MIT

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02 EDITORIAL

Kasper Rorsted Vorsitzender

des Vorstandsvon Henkel

MIT macht

Henkel einzigartig

UNSERE WERTE

Wir sind kundenorientiert.Wir entwickeln führende Marken und Technologien.Wir stehen für exzellente Qualität.Wir legen unseren Fokus auf Innovationen.Wir verstehen Veränderungen als Chance.Wir sind erfolgreich durch unsere Mitarbeiter.Wir orientieren uns am Shareholder Value.Wir wirtschaften nachhaltig und gesellschaftlich verantwortlich.Wir verfolgen eine aktive und offene Informationspolitik.Wir wahren die Tradition eines offenen Familienunternehmens.

ange bevor Begriffe wie „Corporate Citizenship“ (bürgerschaftliches Engagement von Unternehmen) oder „Corporate Volunteering“ (ehrenamt-licher Einsatz gefördert von Unternehmen) in den Wirtschaftsmagazinen

auftauchten, gehörte soziales Engagement ganz selbstverständlich zur Unter-nehmenskultur von Henkel. Nicht nur den Mitarbeitern, sondern auch in derNachbarschaft half das Unternehmen in Notlagen und gab Zuschüsse für kulturelle und soziale Initiativen.Dieses gemeinnützige Engagement war sogar so selbstverständlich, dass esdafür nicht mal einen Namen gab. Oder doch? Seit ich bei Henkel arbeite, höre ich immer wieder Kollegen vom „Henkel-Geist“ reden. Der Henkel-Geist resultiert aus dem Zusammengehörigkeits-gefühl zwischen Belegschaft, Vorstand und Eigentümerfamilie. Gemeint istdamit die Bereitschaft, sich gemeinsam für den Erfolg des Unternehmens anzustrengen, sich gegenseitig zu helfen und auch außerhalb des Werks-geländes denen zur Seite zu stehen, die Unterstützung benötigen.Vor zehn Jahren manifestierte sich der „Henkel-Geist“ in der MIT-Initiative (MIT).Sie unterstützt gezielt Mitarbeiter, die sich ehrenamtlich in Projekten für Kinder,Senioren, minderjährige Mütter, Behinderte oder Menschen in schwierigen Lebenslagen engagieren. Aber auch ehrenamtlicher Einsatz im ökologischenBereich, im Breitensport oder in kulturellen Projekten wird von MIT gefördert.Seit 1998 hat MIT rund 11,3 Millionen Euro in insgesamt 5 875 Projekte investiert.Gemeinsam mit der Henkel Friendship Initiative e.V. und den Social Partnershipsbildet MIT eine Triade der sozialen Verantwortung und Hinwendung zu denMenschen. Diese Triade heißt „Henkel Smile“. Henkel Smile gibt denen, dienicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, materielle Unterstützung,Ermutigung und Ansporn.Aber auch den Helfern – insbesondere den Henkel-Mitarbeitern und -Pensionären, die sich ehrenamtlich einbringen – macht Henkel Smile durch Anerkennung und Wertschätzung Mut zum Weitermachen.Tonnagen, Umsatz, Gewinne – das ist die eine Seite der Erfolgsbilanz von Henkel. Ich bin sehr stolz, dass sich das Unternehmen so gut entwickelt.Aber glücklich machen mich die vielen Menschen, die sich für MIT engagierenund die so viel für ihre Mitmenschen bewirken.

Ihr

L

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Treibende Kraftunseres weltweitenEngagements

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04 Henkel Smile

Ein starkes Team bilden auch diese beiden Kinder:„Wir sindechte Partner, die gemeinsam alle Herausforderungen in derZukunft bewältigen können.“

arunter verstehen wir, ökonomische, ökologischeund soziale Ziele im Einklang zu verfolgen. Dieser Anspruch betrifft alle Aktivitäten des Un-

ternehmens – also die gesamte Wertschöpfungskette –von den Rohstoffen über Produktion und Logistik bishin zur Anwendung und anschließenden Entsorgungunserer Produkte. Zusätzlich bekennen wir uns zu unse-rer gesellschaftlichen Verantwortung auch über die Ge-schäftstätigkeiten hinaus. Unter dem Dach Henkel Smilebündeln wir unser Engagement für die Gesellschaft.Henkel fördert und unterstützt Projekte in den Berei-chen Soziales, Bildung und Wissenschaft, Bewegung undGesundheit, Kunst und Kultur sowie Umwelt.

Um Henkel Smile stärker an unserer Strategie undden Zielen auszurichten sowie transparenter und deut-licher zu kommunizieren, haben wir unsere Aktivitä-ten im vergangenen Jahr neu strukturiert. Für die Pro-jektumsetzung stehen drei Instrumente zur Verfügung:

1. Über das Instrument „MIT“ – dem Mitarbeiter-engagement – unterstützt Henkel das freiwillige sozia-le Engagement von Mitarbeitern und Pensionären fürProjekte, die sie vorschlagen und betreuen, um „Mitein-ander im Team“ etwas zu bewegen. Der Mitarbeiteroder Pensionär wird dabei zum Teamleiter seines demGemeinwohl dienenden Community- oder Kinderpro-jekts. Sein Projekt wird durch Sach-, Produkt- oderGeldspenden oder durch bezahlte Freistellung von Henkel unterstützt.

D 2. Mit dem unabhängigen, gemeinnützigen Verein„Henkel Friendship Initiative e.V.“ („HFI“) ermöglichenwir weltweite Soforthilfe für Menschen in Not, die vonKrisen oder Katastrophen betroffen sind. Sowohl beiNaturkatastrophen als auch bei persönlichen Notsitua-tionen stellt der Verein auf direktem Wege finanzielleUnterstützung und Hilfsgüter bereit. Neben der Sofort-hilfe fördert der gemeinnützige Verein zusammen mitunseren Standorten in den betroffenen Ländern auchlängerfristige Wiederaufbaumaßnahmen. Der unabhän-gige Vorstand der HFI wird seit 2003 von Mitarbeiternund Pensionären ehrenamtlich gebildet.

3. Mit den Aktivitäten in den Social Partnershipswerden durch Unternehmens- und Markenpartnerschaf-ten mittels Spenden gezielt die gesellschaftliche Weiter-entwicklung und das lokale Gemeinwesen unterstützt.

Dabei arbeiten wirmit Partnern zu-sammen, mit de-nen wir gemeinsamzahlreiche Projekteund Vorhaben ver-wirklichen.

Der Schwerpunktvon Henkel Smileliegt auf der Hilfezur Selbsthilfe, umeine langfristigeVerbesserung der

Situation der Menschen in ihrem Lebensumfeld zu be-wirken. Einen besonderen Stellenwert haben hierbei dieMitarbeiter und Pensionäre: Als treibende Kräfte bildensie den Kern aller Henkel Smile-Projekte – von Aus-wahl, Planung und Organisation bis hin zur Umset-zung. Bei unserem Engagement legen wir den Fokusinsbesondere auf die Förderung von langfristigen Part-nerschaften zwischen Henkel, seinen Marken und ge-sellschaftlichen Einrichtungen mit dem Ziel, Heraus-forderungen gemeinsam zu bewältigen. Henkel Smilesetzt auf neue Formen der Kooperation: zwischen Mit-arbeitern und Unternehmen, zwischen gesellschaftlichenEinrichtungen und unseren starken Marken und inno-vativen Technologien sowie unserem Engagement anden Henkel-Standorten weltweit.

Wir sind überzeugt, dass nur partnerschaftlich er-arbeitete Lösungen allen Beteiligten Gewinn bringen.Weltweit leisten unsere Henkel Smile-Projekte zahl-reiche Beiträge zur Erreichung globaler Entwicklungs-ziele wie den acht Millennium-Entwicklungszielen derVereinten Nationen.

„Nur in echterPartnerschafterarbeitete Lösungen bringenallen BeteiligtenGewinn.“

Gesellschaftliches Engagement ist fest in der Unternehmensgeschichte wie auch in unserer Vision und unseren Unternehmenswerten verankert. Henkel hat sich verpflichtet,

nachhaltig und gesellschaftlich verantwortlich zu wirtschaften.

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Spenden für Bibliotheken, Gemeinden, Krankenhäuser und Jugendeinrichtungen, Hilfe für Familien in Notsituationen und finanzielle Förderungen für begabte Kinder aus Elternhäusernmit kleinen Einkommen: Soziales Engagement gehört zur Geschichte von Henkel wie Persiloder Pattex. Für die Menschen in den umliegenden Stadtteilen war das Unternehmen Henkelimmer schon eine Anlaufstelle, wenn sie nicht mehr weiter wussten.

as Unternehmen entwickelte sicherfolgreich und wurde immer größer, aber auch die Zahl der

Spendenanfragen wuchs stetig. In den1980er Jahren des vergangenen Jahrhun-derts verzeichnete das Spendenmanage-ment etwa 5000 Anfragen pro Jahr ausganz Deutschland. Anfang der 1990erJahre war diese Zahl auf über 8000 ge-stiegen – mit einem deutlichen Zuwachsan Notrufen aus der Flüchtlingshilfe. Ur-sache dafür waren gravierende Ereignissewie die Tschernobyl-Katastrophe im April1986, die deutsche Wiedervereinigung1989, der Krieg auf dem Balkan Anfangder 1990er Jahre und nicht zuletzt derZusammenbruch der Sowjetunion.

Für Henkel stellte sich die Frage, wie esseinen zwar großzügig bemessenen, aberdennoch begrenzten Spendenetat mit demgrößtmöglichen Nutzen für die Allge-meinheit einsetzen könne. Das war 1998die Geburtsstunde von MIT: Das Unter-nehmen vertraut seither auch in seinemsozialen Engagement in erster Linie aufseine Mitarbeiter, von denen viele nebender Arbeit ehrenamtliche Tätigkeitenausüben. Das Prinzip von MIT ist genialeinfach: Henkel und der ehrenamtlichengagierte Mitarbeiter bilden ein Team,wobei der jeweilige Mitarbeiter die Funk-tion des Teamleaders übernimmt. Er ach-tet auch darauf, dass die Organisation, inder er ehrenamtlich tätig ist, die projekt-bezogenen Spenden von Henkel effizientverwendet.

1998 startete MIT als Pilotprojekt amStandort Düsseldorf. Im ersten Jahr för-derte MIT 59 Projekte, in den Folgejah-ren verdoppelte, verdreifachte und ver-vierfachte sich diese Zahl: 2007 warenes rund 1 300 Projekte.

D „Es ist phantastisch, wiesich die MIT-Initiative desJahres 1998 entwickelt hat.Dank des großen ehren-amtlichen Engagementsvieler Henkelaner in allerWelt ist das MIT-Programmeine faszinierende Erfolgs-geschichte zum Wohle vieler Kinder geworden!“

ROLAND SCHULZ, PERSONALVORSTAND bis 31.12.2001

Henkel Smile 05

MIT10 JAHRE

1999 erfolgte die Ausdehnung auf alledeutschen Henkel-Standorte, 2002 wurdeMIT international.

Das MIT-Netzwerk, ein Kompetenz-pool aus Mitarbeitern mit Erfahrung inehrenamtlicher Projektarbeit, gründetesich ebenfalls bereits 1999 in Düsseldorf.Ebenfalls 1999 veranstaltete die MIT-Initiative erstmals einen Runden Tisch,der dem Austausch der Ehrenamtlichenuntereinander dient. Seit 2006 ist derRunde Tisch immer international besetzt.

„Aus kleinen Anfängen hatdie MIT-Initiative eine wun-derbare Entwicklung ge-nommen. Sie ist ein tollesNetzwerk für die Mitarbei-ter, die sich ehrenamtlichengagieren und dafür hoheAnerkennung verdienen.MIT ist zugleich das Herz-

stück, der lebendigste Ausdruck des sozialen Engagements von Henkel und ein Grund mehrfür die Wertschätzung unserer Firma.“

KNUT WEINKE, PERSONALVORSTANDbis 31. März 2005

Sie sind immer da für Mitarbeiter und Pensio-näre, die sich ehrenamtlich engagieren: NadineHellhammer (links) und Christa Büchler, die vonder Antragsberatung bis zur Abwicklung derFörderung mit Rat und Tat zur Seite stehen.

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PROJEKTARBEIT

WELTWEITE JUBLÄUMSAKTION DER MIT-INITIATIVE

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Partnerschaften zur wirtschaftlichen Entwicklung armerRegionen.“

Schicken Sie Ihren Vorschlag für das Jubiläumspro-jekt bis zum 31. August 2008 direkt nach Düsseldorf anChrista Büchler HRC-CD. Im September werden dieAnträge gesichtet und geprüft und für die Entscheidungim Oktober vorbereitet. Die MIT-Jubiläumsjury wähltaus den Vorschlägen das Jubiläumsprojekt aus. Das Ergebnis soll möglichst noch in diesem Jahr bekanntgegeben werden, so dass dann Anfang 2009 der Start-schuss für das MIT-Jubiläumsprojekt fallen kann. Woimmer das dann sein wird, für Rüdiger Verheyen-Maassen, der die MIT-Netzwerke der deutschen Stand-orte koordiniert, steht schon jetzt fest: „Da helfen wirmit!“ Gemeinsam mit Kollegen von MIT-Netzwerkenanderer Länder und Kontinente wird er vor Ort einenmehrtägigen Hilfseinsatz leisten. „Wände mauern,Bäume pflanzen, Leitungen legen – kein Problem“,meint Verheyen-Maassen. „Gemeinsam werden wir eineMenge schaffen. Und gleichzeitig werden wir die MIT-Netzwerke durch den persönlichen Kontakt enger mit-einander verknüpfen.“

Welches MIT-Projekt soll die einmalige Jubiläumsförderung in Höhe von 100 000 Euro bekommen? Dafür werden Projektvorschläge benötigt, und zwar zu allen MIT-Schwerpunkten:

Soziales, Bildung und Wissenschaft, Kunst und Kultur, Bewegung und Gesundheit sowie Ökologie.Bis Ende August 2008 läuft die Antragsfrist.

Die MIT-Jubiläumsjury – obere Reihe von links:Kasper Rorsted, Dr. Simone Bagel-Trah und Fridtjof Helemann. Unten von links: Ernst Primosch,Christa Büchler und Rüdiger Verheyen-Maassen.

MIT-Projekte seit der Gründungvon MIT 1998: Diese Zahl ver-deutlicht eindrucksvoll den Er-

folg der Initiative. Das MIT-Team und alle MIT-Aktivenvon Henkel hätten also Grund genug, das zehnjährigeBestehen der MIT-Initiative opulent zu feiern. AberChrista Büchler, seit der ersten Stunde MIT-Koordina-torin, schüttelt den Kopf: „Ein rauschendes Fest? Daspasst nicht zu MIT. Wir haben eine viel bessere Idee:Wir rufen weltweit alle Mitarbeiter von Henkel auf,uns bei der Suche nach einem ganz besonders förderungs-würdigen Projekt zu helfen. Dieses Projekt wird unserMIT-Jubiläumsprojekt und bekommt 100 000 EuroSonderförderung.“

Der Plan steht, aber er kann nur funktionieren, wenndie Henkel-Mitarbeiter mitmachen: Zunächst sind diejenigen gefragt, die sich schon länger ehrenamtlichengagieren, um Menschen in bedrückenden Lebens-umständen zu helfen und ihnen neue Perspektiven zubieten. Es sollten Mitarbeiter sein, die den Umfang einessolchen Projekts gut einschätzen können und sich zu-trauen, dieses Projekt mit tatkräftiger Hilfe von MITund MIT-Netzwerkkollegen umzusetzen. „Haben Siebei Ihrer ehrenamtlichen Arbeit schon mal tief geseufzt:‚Wenn nur genug Geld und mehr Helfer da wären, dannkönnte man ...‘?“, fragt Christa Büchler und hakt gleichnach: „Was könnte man dann? Erstellen Sie eine genaueProjektbeschreibung mit Zeit- und Kostenplanung. Fra-gen Sie Kollegen, obsie bereit sind, inIhrem Projekt mitzu-arbeiten und verteilenSie die Aufgaben.Damit Ihr Team dasProjekt kontinuierlichvoranbringen und be-gleiten kann, sollteder Ort des Gesche-hens in der NäheIhres Standorts liegen.Außerdem ist wichtig,dass das Projekt mit den Milleniumzielen der Verein-ten Nationen übereinstimmt. Diese Millenniumzielebeinhalten den Kampf gegen Hunger, Armut, Krankhei-ten und Kindersterblichkeit sowie die Förderung vonBildung, nachhaltigem Umweltschutz und weltweiten

„Was würden Sie tun, wenn Sie 100 000 Euro und tatkräftige Helfer hätten?“

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08 DEUTSCHLAND

>> FREIHÄNDIG Erhan Eker, Bezirksleiter für Verpackungs-und Etikettierklebstoffe für industrielleAnwendungen in Düsseldorf, machtsich für die Kölner Kindertagesstätte amDreisamweg stark. Eker ist Mitglied imFörderverein und hat alle Hände voll zutun. Denn hier ist die Initiative der Elterngefragt. Seit Oktober 2007 verfügt dieKindertagesstätte über einen eigenenBalancierpfad, der auf Anregung Ekersfast ausschließlich von Henkel finanziertwurde. „Der Pfad ist eine tolle Sache fürunsere Kinder. Er ermöglicht schon denKleinsten, Ängste zu überwinden. Außer-dem werden spielerisch ihr Gleichge-wichtssinn und ihre Motorik gezielt ge-fördert. Der Balancierpfad soll der Ge-sundheit und dem Wohlbefinden derKinder zugute kommen und Überge-wicht oder Unsportlichkeit frühzeitigentgegen steuern. Ich engagiere michgerne in der Einrichtung, da ich die Arbeit der Erzieherinnen sehr schätze.Für mich bedeutet die Unterstützungdurch MIT, dass ich mich noch stärkermit ,meiner‘ Firma identifiziere und stolzdarauf bin, für Henkel zu arbeiten.“

>> STARKE KIDSAnnette Kreisig, Chemielaborantin inder Produktentwicklung für Aok undDiadermine, liegt die gesunde Entwick-lung von Kindern am Herzen. Daher hatsich die Henkel-Mitarbeiterin für dasProjekt „Klasse 2000“ mit Unterstüt-zung von MIT für die Schüler der Ge-meinschaftsgrundschule „Gut Kullen“ in Aachen eingesetzt. Ziel von „Klasse2000“ ist es, die Persönlichkeit der Kin-der zu stärken.„Die Kinder brauchen Lebenskompetenzen, wie etwa die Fä-higkeit Konflikte zu meistern, mit denensie ihren Alltag bewältigen können.Unter anderem wird das Thema gesun-de Ernährung bei uns groß geschrieben.Grundschulpädagogen und Fachleuteaus Medizin, Sport und Ernährungswis-senschaften haben das ganzheitlicheKonzept entwickelt, bei dem die Schüleraußerdem lernen, ihren Körper wahrzu-nehmen und mit Stress umzugehen.Das Konzept soll auch präventiv gegenSucht und Gewalt wirken.“

Mit Begeisterung toben die kleinen Klabautermänner der Kindertagesstätte

„Abenteuerland“ auf ihrer hölzernen Arche und lassen sich eine steife

Brise um die Näschen wehen.

>> ARCHE AUFABENTEUERKURS

„SCHIFF AHOI“ heißt es in der Kindertagesstätte „Abenteuerland“in Mönchengladbach-Bettrath.Seit Oktober 2007 gibt es hier ein hölzernes Spielschiff, auf dem Kinder-träume Wirklichkeit werden.

Brigitte Nicasius, die als Produktions-helferin in der Abteilung Haut4 bei derSHPE GmbH&Co.KG Dülken tätig ist,hat mit der finanziellen Unterstützungvon MIT dafür gesorgt, dass das Schiffauf dem Außengelände der Kinder-tagesstätte vor Anker geht.„Die Idee, etwas Gutes für die Kinderder städtischen Kindertagesstätte,Abenteuerland‘ zu tun, stammt eigent-lich von meiner Tochter Sabrina. Sie arbeitet als Erzieherin in dem Kinder-garten, der bis dato über eine Außen-anlage mit wenigen Spielmöglichkei-ten verfügte. Dank der MIT-Initiativedurften wir die genehmigte Geldspen-de für den Kauf eines wunderschönen,hölzernen Spielschiffs mit Sonnensegelund Klettergerüst verwenden. Die klei-nen Leichtmatrosen waren sofort be-geistert von dem pädagogisch wertvol-len Spielzeug, das die Motorik fördertund zum Toben einlädt. Ein weiterer

Pluspunkt ist, dass die Kinder zuneh-mend in ihrer Teamfähigkeit gestärktwerden, denn wenn das Sonnensegelgesetzt werden soll, müssen alle anDeck und zupacken. Ganz nach demMotto: Alle in einem Boot. Als ehema-lige Kinderkrankenschwester bereitetes mir Freude zu sehen, wie gut denkleinen Klabautermännern das unbe-schwerte Klettern und kreative Spiel an der frischen Luft tut.Ich bin froh und dankbar, in einem Un-ternehmen wie Henkel arbeiten zu können, das sich seiner sozialen Verant-wortung bewusst ist und seine Mitar-

beiter aufdiesem Wegfördert undunterstützt.Mein Rat-

schlag für alle, die sich ebenfalls ehren-amtlich engagieren möchten, lautet:Gehen Sie mit offenen Augen und offe-nem Herzen durch die Welt. Dann er-kennen Sie, wer Ihre Hilfe braucht.Verzweifeln Sie auch nicht, wenn sichIhr Vorhaben nicht direkt umsetzenlässt. Mit Beharrlichkeit und Kreativitätschaffen Sie viel mehr, als Sie selber fürmöglich gehalten hätten.“

Das Schiff lockt alle nach draußen

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Kunst aus Kinderhand: Fotos und bunte, liebevoll gemalte Bilder mit Blumenund Herzen schmücken das Baumtagebuch, das die Kinder im „Kulturzentrumder Generationen“ in mühevoller Arbeit gebastelt haben.

ie Ehrenamtlichen bieten Mär-chenlesungen, Kunst- und Kultur-Aktionen, wie das „Sockenthea-

ter“ mit lustigen Tierfiguren aus Sockenan. Die Aktion wird von MIT unterstütztund die Augen von Barbara Pflüggeleuchten, wenn sie beginnt, von ihrem ehrenamtlichen Engagement im „Kultur-zentrum der Generationen“ zu erzählen.

„Toll war die Baumpflanz-Aktion imMärz 2007. Da haben wir gemeinsameinen Walnussbaum auf den Vorplatz desTheaters gepflanzt. Wir wollten die Kin-der dazu motivieren, etwas Bleibendes zuschaffen, für das sie auch Verantwortungübernehmen müssen. Und die Rechnungging auf: Mit Begeisterung kümmern sichdie kleinen Hobby-Gärtner seitdem umdas Wohl ihres Baumes. Ob der Besuchdes Düsseldorfer Stadtarchivs oder dasArbeiten in der neuen Werkstattgruppe:Die Kinder sind immer mit Feuereifer beider Sache. Um unsere Aktionen zu finan-zieren betreiben wir die ,WunderBar‘ imFoyer des Theaters. Durch finanzielleHilfe von MIT konnten die Baumateria-lien für die Einrichtung der Bar ange-schafft werden. Auch beim Aufbau der

Kleine Hobby-Gärtner Die Pensionärin Barbara Pflügge engagiert sich im

Düsseldorfer „Kulturzentrum der Generationen“ für Kinder aus dem Stadtteil Rath.

Kunst- und Werkstattgruppe wurden wirvon MIT unterstützt. Ich bin dankbardafür, dass es mir im Leben immer gutging. Daher möchte ich denen eine Per-spektive bieten, die nicht unbedingt aufder Sonnenseite des Lebens stehen.

Außerdem wäre es mir zu Hause vielzu langweilig. Als ich 2001 in Altersteil-

D

Oben: Eine der kleinen Künstlerinnen, die für dasBaumtagebuch gemalt hat.Links: Henkel-PensionärinBarbara Pflügge (2. vonrechts) und ihre Schützlingefreuen sich über den Wal-nussbaum, der von den klei-nen Gärtnern gepflegt wird.

zeit ging, fehlte mir schon bald einesinnvolle Aufgabe. Ich habe das freund-liche ,Guten Morgen‘ vermisst, mit demich bei Henkel tagtäglich auf dem Gangbegrüßt worden bin. Auch habe ich denAustausch innerhalb der Generationenbei Henkel geliebt. Das habe ich jetztwieder.“

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10 DEUTSCHLAND

it einem Kleintransporter fahren die beidenPensionäre durch Düsseldorf und beliefernsoziale Anlaufstellen. „Fast jeden Samstag

fahre ich kurz vor Ladenschluss verschiedene Bäcke-reien an, um Brot, Stuten und Kuchen abzuholen. Danngeht es direkt weiter an soziale Einrichtungen, wie dieArmenküche Burgplatz, das Trebe-Café, die Notschlaf-stelle Knackpunkt oder die Bruder Firminus-Klause desFranziskaner Klosters in der Düsseldorfer Innenstadt“,sagt Welscheid, der als Mathematiker für die Informa-tion Systems von Henkel tätig war.„Ich mache jeden Dienstag die ,Lebensmittel-Tour‘“,ergänzt Wolfgang Hellhammer. „Früh morgens hole ichdie Nahrungsmittel in den Geschäften ab, um sie an-schließend in die Einrichtungen zur Abgabe an die Be-dürftigen zu bringen. Meine guten Ortskenntnisse undmeine Erfahrungen als ehemaliger Berufskraftfahrer beiHenkel kommen mir dabei sehr entgegen. Als ich inden Ruhestand ging, wollte ich etwas von meiner frei-en Zeit investieren, um bedürftigen Menschen zu hel-fen. Es bereitet mir Freude, wenn ich Gutes tun kann“,sagt Hellhammer.

Und Welscheid fügt hinzu: „Meiner Frau und mirgeht es gut und wir sind gesund. Dafür bin ich sehrdankbar und möchte den Menschen helfen, die nichtauf der Sonnenseite des Lebens stehen. Wenn ich inDüsseldorf unterwegs bin, halte ich stets die Augenoffen, um zu sehen wo die Not am größten ist. So habeich an MIT den Antrag gestellt für die Bruder Firmi-nus-Klause, die Anlaufstelle für Obdachlose ist, einenKonvektomat zur schnellen Aufbereitung und Erwär-mung von Speisen anzuschaffen. Denn dieser war auf-grund der ständig wachsenden Zahl von Besucherndringend erforderlich: Waren es 1996 noch 45 Men-schen, die täglich die Klause besucht haben, ist dieZahl 2007 auf rund 300 Personen angestiegen.Neben einer Kleiderkammer bietet die Einrichtung,die 1996 von dem Franziskanerbruder Klaus-DieterDiedershagen ins Leben gerufen wurde, auch einenHygiene-Container. Alle notwendigen Wasch- undKörperpflegemittel erhalten wir über MIT.

Die Henkel-Pensionäre Manfred Welscheid und Wolfgang Hellhammer sind in der „Düsseldorfer Tafel“aktiv. Die 1994 gegründete Organisation sorgt als Koordinationsstelle dafür, dass Lebensmittel, die nichtmehr in den Geschäften verkauft werden, bedürftigen Menschen zugute kommen.

FÜR DÜSSELDORF

M

Brot

Wolfgang Hellhammer (links) und Manfred Welscheid sind Männer der Tat:

Sie sehen, wo die Not in der Düsseldorfer Bevölkerung am größten ist und

packen gemeinsam mit an.

Anderen Menschen zu helfen ist für mich eine Le-benseinstellung. Allerdings muss man Schwerpunktesetzen und sich vorab gründlich über die Tätigkeit in-formieren. Es ist wichtig, sich für das zu entscheiden,was zu einem passt und auch Freude bereitet. Dannkann man am meisten bewirken – auch wenn sich dieWelt nicht komplett verändern lässt“, sagt ManfredWelscheid.

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FRANKREICH 11

>> BILDUNGSRECHTHanane Incha-Allah, Buchhalterin inder Kundenbuchhaltung Schwarzkopfim französischen Boulogne-Billancourt,kämpft für die Bildung marokkanischerKinder aus armen Familien. Gemeinsammit der Hilfsorganisation „Alliance desSafiots du Monde“ hat sich HananeIncha-Allah mit der Unterstützung vonHenkel für ein Schulprojekt im marok-kanischen Ort Safi stark gemacht.„Ich koordiniere die Teamarbeit der Ehrenamtler und wähle unter anderemdie Schulen aus. Das Projekt ,The rightfor education‘ (Das Recht auf Bildung)hat sich bisher als überaus fruchtbar er-wiesen: 289 Kinder aus sozial schwachenFamilien konnte der Schulbesuch er-möglicht werden. Das ist nicht selbst-verständlich für ein Land wie Marokko,in dem der Unterricht vielen Kindernaufgrund fehlender finanzieller Mittelder Familien verwehrt bleibt.“

Arnaud van Daele engagiert sich fürehemalige Straßenkinder in der Dominikanischen Republik. Der ProductLine Manager bei AIA-Automotive im französischen Cosne-sur-Loire hilftin der Einrichtung ENED in der Näheder Hauptstadt Santo Domingo.Hier finden Straßenkinder ein neues,liebevolles Zuhause.

„Angefangen hat alles mit einem Ur-laub in der Dominikanischen Republik:Bei einem Trip ins Landesinnere, in derNähe der Hauptstadt Santo Domingo,wurde ich auf die große Armut der Men-schen aufmerksam. Dabei lernte ichENED (Entre nous et demain = Zwischenuns und morgen) kennen, eine Einrich-tung, die ehemaligen Straßenkindern einneues Zuhause bietet. Ich war begeis-tert von dem Konzept, das der Schwei-zer Jacklyn Krieg 2001 gegründet hatte.Daran wurde für mich deutlich, dassaus einem kleinen Samenkorn einegroße Frucht reifen kann. Das Projektbegann mit zwei Kindern. Von Jahr zuJahr hat sich die Zahl auf jetzt 20 er-höht. Mittlerweile ist das Haus perfektorganisiert. Jeder muss mit anpacken.Und das ist auch richtig, denn nur solernen die Kinder und Jugendlichen,Verantwortung zu übernehmen. Es istsehr interessant zu beobachten, wiediese sich verändern. Wenn sie in demHaus ankommen, kennen sie nur dasGesetz der Straße, was bedeutet:Kämpfen, um zu überleben. Es ist einlanger Prozess, bevor sie ,richtige‘ Kin-der werden und ein normales Lebenführen können.

>> EIN STÜCK KINDHEIT ZURÜCK

Einen Ort der Sicherheit undGeborgenheit bietet dasHaus der Organisation ENEDehemaligen Straßenkindernin der Dominikanischen Republik.

Allerdings geben wir uns keineswegsdamit zufrieden, nur den Hausbewoh-nern zu helfen. Wir unterstützen auchsehr arme Familien, die im Umkreis desHauses leben. Das bedeutet, dass wirdie Menschen mit Nahrung und Klei-dern versorgen, aber auch, dass die Kin-der von uns unterrichtet werden. Denndas ist die einzige Chance, sie von derStraße und ihrem Weg ins Verderben

fern zu hal-ten.Mich per-sönlich hatder ehren-

amtliche Einsatz, der von Henkel geför-dert wird, verändert: Ich habe gelernt,vieles mit anderen Augen zu sehen undunsere Probleme unter einem realisti-scheren Blickwinkel zu betrachten. Beimeiner Arbeit habe ich eins verinner-licht: Das Wichtigste ist zu wissen, dassalles, was man unternimmt, von Bedeu-tung ist. Denke niemals, dass es um-sonst gewesen ist. Hilfe ist immer will-kommen, unabhängig von Umfang und Zeit.“

Im ENED-Haus mussjeder mit anpacken

>> SCHULPROJEKT Für Patrick Joppé, Supply Chain Man-ager Adhesives Technologies, haben Er-ziehung und Bildung oberste Priorität.Nicht umsonst setzt sich Joppé aus demfranzösischen Châlons seit mehr alsdrei Jahren für die Madagaskar Organi-sation „Madao“ ein.„Ziel von ,Madao‘ istes, Jungen und Mädchen in den DörfernMadagaskars den Schulbesuch zu er-möglichen“, erzählt Joppé.„Mittlerweileist es der Organisation mit der Unter-stützung von Henkel sogar gelungen,eine eigene Schule mit drei Klassenräu-men in dem Ort Ambohipihaonana zugründen. Für uns Ehrenamtliche istHenkel Smile eine wertvolle Unterstüt-zung und zugleich ein Beweis, dass wiruns gemeinsam für die Kinder der Welterfolgreich einsetzen können.“

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ine Wassertherapie fördert die Motorik der Kinder und bringtihnen große Erleichterung. Da diese medizinischen Anwendun-gen jedoch nur in den entfernten Kurorten am Meer angeboten

werden, stellen sie in der Regel für die Familien eine große finanzielleBelastung dar. Um ihnen zu helfen, hat sich Irena Grmas etwas Besonderes einfallen lassen: Sie hat MIT gebeten, den Verein bei derBeschaffung eines Wohnwagens zu unterstützen. Mit diesem Fahrzeugkönnen die Familien zu den jeweiligenKurorten reisen und so teure Hotelkostensparen.

„Die größte Herausforderung im Rah-men des Projekts war es, zu entscheiden,wo zuerst geholfen werden sollte. Nachdem ich erst einmal den Steinins Rollen gebracht hatte, nahmen die Dinge schnell ihren Lauf. Eine besondere Erfahrung war die Dankbarkeit der Vereinsmitglieder.

E Die Stärke und Hoffnung der Eltern und ihrer Kinder hat mich tiefberührt“, erzählt Irena Grmas.

Ein überaus positiver Nebeneffekt der Anschaffung des Busses istder Nutzen für die gesamte Familie. Ist ein Kind krank, dreht sich un-willkürlich alles um den kleinen Patienten. Dank des Wohnwagenskann die gesamte Familie zu den Therapieorten fahren und gleichzei-tig eine, wenn auch eingeschränkte, Art von Urlaub verbringen.

„Jedes MIT-Projekt ist mit einer großen Verantwortung verbunden.Das betrifft den Mitarbeiter und das Unternehmen. Daher rate ichjedem, der sich ehrenamtlich engagieren möchte, mit dem Herzen beider Sache zu sein. Jedes Kind ist ein Individuum, das auch als solchesbehandelt werden möchte. Der größte Lohn für die Mühe ist die Freu-de und das Leuchten in den Kinderaugen. Das ist wie ein Sonnen-strahl. Daher sollte niemand zögern, Projekte zu starten, die das Lebenvon Kindern leichter, besser und schöner machen.“

Camping wie im Urlaub

12 SLOWENIEN

Im Wohnwagen zur WassertherapieIrena Grmas, Key Account Technical Manager im Unternehmensbereich Adhesives Technologies im slowenischen Novo Mesto, setzt sich in ihrer Freizeit für den Verein Polzek ein.Dieser hat sich die Integration und Förderung von behinderten Kindern zum Ziel gesetzt.

ontourHoffnungsträger auf vier Rädern: Der neue Wohnwagen sorgt dafür, dass die gesamte Familie ihr krankes Kind zur Wassertherapieans Meer begleiten kann.

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Willkommen im Leben:Dank der Anschaffung modernster medizinischerGerätschaften wird den„Frühchen“ der Start insLeben erleichtert. Notwen-dige Hilfsmaßnahmen kön-nen schnell und effizienteingeleitet werden.

iel der Aktion ist die Verbesse-rung der Überlebenschancen von„Frühchen“. Daher hat Henkel

2006 das Gaziantep Children Hospitalund im vergangenen Jahr das AdanaChildren Hospital beim Kauf von ver-schiedenen medizinischen Gerätschaftenzur Sauerstoffaufnahme und Ernährungunterstützt.

Z

„Hallo, neues Leben! Du bist nicht einsam“ – so lautet das Projekt,das Esref Mert, Region Sales Manager of East Anatolia, Adhesives Technologies,

ins Leben gerufen hat.

Hallo, neues Leben!

„So kann den Babys geholfen werden,wenn sie zum ersten Mal ihre Augen auf-schlagen. Das ist ein Projekt mit unfass-barem Wert und ich bin stolz, ein Teildavon zu sein“, sagt Esref Mert. „Der Er-folg des Projekts und die Unterstützungvon Henkel, dem Krankenhauspersonal,den Medien, Regierungsorganisationenund vielen anderen haben mich moti-viert, noch einen Schritt weiter zu gehen.Daraufhin habe ich mich um das Kinder-krankenhaus in Adana gekümmert.

Überall habe ich großartige Unterstüt-zung erfahren, weil den Leuten bewusstwar, welche Bedeutung meine Projektehaben. Mein besonderes Lob gilt MIT,das für mich die soziale Verantwortungunseres Unternehmens verkörpert. MITstärkt das Gemeinschaftsgefühl undTeamwork. Ich kann allen Kollegen nurraten, sich ebenfalls ehrenamtlich zu en-gagieren und hoffe, dass MIT noch überGenerationen bestehen bleibt.“

TÜRKEI 13

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14 TÜRKEI

iel ist es, die Mädchen auf den Dörfern sowohlintellektuell als auch finanziell zu fördern. Da-durch sollen ihre Bildungschancen verbessert wer-

den, so dass sie später eine weiterführende Schule besu-chen können“, erklärt Banu Uzkut.

„Nur mit einer fundierten Ausbildung haben Mäd-chen eine reelle Chance, Berufe wie Krankenschwester,Ärztin oder Rechtsanwältin zu erlernen und weltoffenzu werden. Mit unserem Projekt möchten wir den Mäd-chen helfen, ihre Träume zu realisieren. Konkret bedeu-tet das, dass die Mädchen, nachdem sie sich in einemAuswahlverfahren bewährt haben, das Internat in Izmirbesuchen dürfen“, erzählt Banu Uzkut. „Im Jahre 2005hat Henkel 17 Mädchen den Besuch dieser Schule er-möglicht. Wir stehen den Mädchen dabei mit Rat undTat zur Seite. Zwischen vielen von ihnen und meinenMitstreiterinnen hat sich bereits ein freundschaftlichesVerhältnis entwickelt. Das ist schon eine tolle Sache:Das Projekt bietet den Mädchen alle Möglichkeiten undsie werden gleichzeitig zum Sinnbild für moderne Frau-en in ländlichen Regionen.“

Banu Uzkut, Factory Production Cost ControllerWaschmittel im türkischen Izmir, sorgt dafür,dass Mädchenträume wahr werden. Sie macht sichfür das „Modern Girls Boarding School Project“,einem Internatsprojekt, stark.

Das „Modern Girls Boarding School Project“bietet jungen Frauen im türkischen Izmireine Perspektive für ihr späteres Berufsleben.

>> WAS FÜR EIN THEATER! Ahmet Cevik, General Accounting Responsible bei Henkel, liegt die Bildung von Kindern inIstanbul am Herzen. Daher hat er an der Korkut Evirgen Grundschule einen „kulturellen Stein“ins Rollen gebracht. Mit der Unterstützung von Henkel hat Cevik dafür gesorgt, dass die Schule unter anderem eine Theaterbühne, einen Konferenzraum und eine Bücherei erhielt.Tatkräftig hat Cevik mitgeholfen, die Räume in das „rechte Licht“ zu rücken, Möbel geschlepptund vieles mehr. „Ich bin vor allem dankbar, dass es MIT gibt. So hat man die Möglichkeit, sichsozial zu engagieren und Dinge in die Tat umzusetzen, die alleine gar nicht machbar wären.Denn ehrenamtliches Engagement tut einfach gut.“

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Moderne Mädchen mit mutigen Träumen

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AFRIKA 15

ie Familie meines Mannes unter-stützt seit vielen Jahren Projektein Afrika, die auf Hilfe zur Selbst-

hilfe bauen“, begründet Asli Cobbers,Brand Managerin im internationalen Geschäftsfeld Body Care der Henkel-Kosmetik, ihr Engagement. „2003 habenmein Mann und ich einige dieser Projek-te besucht. Dabei trafen wir auch VaterTarimo von der Pfarrgemeinde Rogoroim Nordosten von Tansania, mit dem die Katholische Kirchgemeinde St. Peterund Paul Aldekerk, die Heimat-Gemein-de meines Mannes, seit Jahren koope-riert. Der Pater erzählte uns von einemneuen Vorhaben: Berufsausbildung für

Selbst ist die FrauAsli Cobbers – eine erfolgreiche Managerin, lebt mit ihrer Familie in Düsseldorf.

Was bewegt diese junge Frau, sich für die Berufsausbildung von afrikanischen Mädchen aus dem Volk der Kuria einzusetzen?

D die Mädchen aus dem Volk der Kuria.“Traditionell werden die Kuria-Mädchenschon im Alter von elf oder zwölf Jah-ren verheiratet, vor der Hochzeit werdensie beschnitten.

Seit jedoch – nicht zuletzt dank derUnterstützung durch MIT – immer mehrMädchen die Schule besuchen, wächstbei den Töchtern der Kuria das Selbst-bewusstsein und der Wunsch nach einemselbst bestimmten Leben. „Aber dieserWunsch erfüllt sich nur, wenn die Mäd-chen in der Lage sind, selbst für ihrenLebensunterhalt zu sorgen“, verdeutlichtAsli Cobbers. „Deshalb entwickle ich gemeinsam mit Vater Tarimo Konzepte,

um den Mädchen nach der Schulzeit denStart ins Berufsleben zu erleichtern. Wirrichten Ausbildungswerkstätten und Nä-hereien ein und vergeben Kleinkredite anExistenzgründerinnen. Zu dem dafür er-forderlichen Kapital hat MIT einen er-heblichen Beitrag geleistet.“

Auf die Frage, warum sie diese ehren-amtliche Arbeit leistet, antwortet AsliCobbers: „Bei diesem Projekt geht es umdie Menschenwürde der jungen Frauen.Aber es geht auch um die Zukunft derRegion – und die hängt ganz wesentlichvon der Bildung und den beruflichenChancen der Menschen ab.“

Oben > Lernen für ein selbstbe-stimmtes Leben:Die Schule stärktdas Selbstbe-wusstsein der Kinder.

Rechts > Stifte,Hefte, Lineale:Die Kinder derKuria freuen sichüber das gespen-dete Unterrichts-material.

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16 AFRIKA

Emmanuel Nweke sorgt dafür, dass Mädchen und Jungen in Nigeria gemeinsamzur Schule gehen.

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AFRIKA 17

eit einigen Jahren arbeitet Nweke bei Henkel in Düs-seldorf als IT-Experte für die Produktion des Unter-nehmensbereichs Adhesives Technologies. Jetzt setzt

er einen großen Teil seiner Freizeit und seines Urlaubs dafürein, Kindern in seinem Heimatland Nigeria bessere Ernäh-rung, Gesundheitsfürsorge und Bildung zu ermöglichen.

„Als ich von MIT erfuhr, kam mir sofort die Idee, denKindern in meiner Heimat zu helfen“, berichtet Nweke.„Ich wusste auch, wo diese Hilfe besonders dringend be-nötigt wird: in Awkuzu, einer kleinen Stadt im Südostenvon Nigeria. Ich kenne diese Gegend gut, weil mein Vatervon dort stammt.

Die meisten Menschen in Awzuku leben in bedrücken-der Armut, viele Kinder sind unterernährt. Sie hausen inHütten ohne sauberes Wasser, ohne jegliche sanitäre Ein-richtung. Die HIV-Rate in der Region ist erschreckendhoch, aber auch Polio, Cholera, Malaria und die Schlaf-krankheit treten immer wieder auf. Besonders schlimm istdie Situation für junge Mädchen, denn sie werden in vielenFamilien gegenüber ihren Brüdern benachteiligt.“

Nachdem Nweke die Lebensbedingungen der Kinder von Awkuzu analysiert hatte, startete er im vergangenen

Jahr gemeinsam mit ande-ren Helfern das Projekt„Awkuzu Children“ aneiner großen Schule derStadt. „Als erstes habenwir Bücher für eine Schul-bibliothek und Arbeitshef-te für die Schülerinnen undSchüler angeschafft, ebensoSportgeräte für den Schul-sport“, erzählt er. „DerTransport dieser Spendenerwies sich als schwierigesUnterfangen: Die Straßensind in sehr schlechtem

Zustand, aber auch die Spedition machte uns Probleme.Doch die Freude der Kinde über unsere Geschenke wog alldie Mühe auf.“ Das Team hat schon die nächsten Schritteins Auge gefasst: „Wir werden Schulbänke und Tische an-schaffen“, steht für Nweke fest. „Und wir müssen schnellst-möglich für ordentliche Toiletten sorgen.

Unsere besondere Sorge gilt den Mädchen: Wir wollenihnen den Zugang zu Bildung erleichtern und den beson-ders Begabten unter ihnen Beihilfen und Stipendien gewäh-ren. Bildung ist uns ein großes Anliegen, doch wir wollenauch dazu beitragen, die Ernährung und die medizinischeVersorgung der Kinder von Awkuzu zu verbessern. Dasalles kostet viel Geld, deshalb betreiben wir hier in Deutsch-land intensive Informationsarbeit, um Spenden für unserProjekt aufzutreiben. Dass mein Arbeitgeber Henkel bereitist, meine Arbeit für die Kinder meiner Heimat finanziellzu unterstützen, macht mich glücklich.“

Emmanuel Nweke half schon während seiner Schulzeit als Mitglied

der Pfadfinder in Nigeria, Häuser für dieÄrmsten seines Landes zu bauen.

Das ist lange her.

Srls mit

Grip

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„Die Freude der Kinderwiegt alle Müheund jedenSchweißtropfenauf.“

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>> LEBENSMUTAndy Newton, Field Sales, Adhesivesand Sealants Specialist, macht sich fürKinder und Jugendliche stark, die einenges Familienmitglied verloren haben.Der Henkel-Mitarbeiter aus Manlius,New York State, hat die Organisation„Parent Plus Life Link“ ins Leben gerufen.Parent Plus bietet ein Hilfsprogramm,zu dem unter anderem Beratungsge-spräche, aber auch ein umfangreichesFreizeitprogramm mit sportlichen undkulturellen Angeboten gehört. Ziel vonParent Plus ist, die oftmals orientierungs-losen Kinder und Jugendlichen aufzu-fangen und ihnen neuen Lebensmut zugeben. Andy Newton ist maßgeblich ander Erstellung des umfangreichen Kon-zepts der Organisation beteiligt.„Für mich persönlich habe ich nur Posi-tives aus meinem ehrenamtlichen Engagement ziehen können: Ich habeeinerseits eine große Sensibilität ent-wickelt und andererseits gelernt, meineGefühle im Zaum zu halten.“

18 USA

>> ENGEL AUF ERDENSie hat zwar keine Flügel; dennoch istAlison Shore, Senior Account BusinessManager, gewissermaßen ein „Engelauf Erden“.

Alison Shore, die seit mehr als zwei Jahren in der Dial Corporation in Char-lotte im Bundesstaat North Carolinatätig ist, ist Jugendleiterin der AssuranceUnited Methodist Kirche. Gemeinsammit den Jugendlichen ihrer Gemeindesetzt Shore sich für die „Holy Angels“(Heilige Engel) ein. Diese private Orga-nisation unterstützt Menschen mitgeistigen Entwicklungsstörungen. Vieleder insgesamt 70 Kinder und Erwachse-nen, die in der Einrichtung leben, sindaußerdem körperbehindert.„Eines unserer Ziele innerhalb der Ge-meinde ist, dass unsere Jugend lernt, an-deren Kindern zu helfen. Daher habenwir das Kinderprojekt ,Kids 4 Kids‘ imRahmen von MIT ins Leben gerufen.Dieses Projekt kommt den Schützlingender Einrichtung ,Holy Angels‘ zugute.

>> STARKE KINDERBill Tyree, Vice President Global SalesTeam, in Scottsdale, Arizona, USA, ge-hört zu den Direktoren im Gremium derörtlichen YMCA (Christlicher Verein jun-ger Männer) Vereinigung. Vor allem das„Strong Kids“ (starke Kinder) Programmliegt Tyree am Herzen. Es bietet allenKindern, unabhängig von ihrer sozialenHerkunft, ein umfangreiches Freizeit-programm nach der Schule, an den Wo-chenenden und viele Ferienangebote.Dabei sollen die Kinder, die oftmals aussozial schwachen Familien kommen,auf das Leben vorbereitet werden. Auchjede Menge Bildungsangebote wieLesen, Schreiben, Mathe und der Um-gang mit dem PC stehen auf dem Stundenplan. „Ich bin sehr froh, dasswir den Kindern dieses Angebot ma-chen können. Denn das bedeutet einenUnterschied zu ihrem bisherigen Leben,das in vielen Fällen nicht immer rosigverläuft. Seit mehr als 25 Jahren bin ichMitglied im YMCA und die Arbeit istsehr fruchtbar. Ich konnte interessanteKontakte knüpfen und habe neue Im-pulse erhalten.“

Ich koordiniere die Arbeit der jungen Ge-meindemitglieder bei den ,Holy Angels‘.Wir bieten Vorlesestunden, Kunstpro-jekte und vieles mehr, mit denen wirden Bewohnern Abwechslung schaffenmöchten. Außerdem helfen unsere Ju-gendlichen bei den notwendigen Büro-und Gartenarbeiten. Bei unserer Arbeitsind uns jedoch Grenzen gesetzt: DieBewohner haben sehr spezielle Bedürf-nisse und wir müssen sehr flexibel rea-gieren. Daher ist auch die enge Koope-ration mit den Fachkräften der ,HolyAngels‘ Grundvoraussetzung. Ich habegelernt, mich auf das Wesentliche zukonzentrieren und gleichzeitig flexiblerzu sein. Denn eins ist sicher: Die Bügel-wäsche kann warten – Hilfe nicht.“

>> RUHESTAND OHNE RASTFrank Barber gönnt sich nur selten Müßiggang. Und das, obwohl derRechtswissenschaftler im Ruhestand lebt. Barber ist im Ausschussdes Toby Hauses aktiv. Was so überschaubar klingt, ist eigentlich eineWohneinheit mit 19 Häusern für psychisch kranke Menschen imamerikanischen Phoenix, Arizona. Untergebracht in Appartements,sollen die Bewohner den Weg in ein unabhängiges Leben neu erler-nen. Dabei werden sie von Fachkräften unterstützt. „Ich stehe derEinrichtung in allen juristischen Fragen zur Seite. Meines Erachtensist es eine wichtige Sache, in unserer Gesellschaft Menschen zu un-terstützen, die Probleme in ihrem Leben haben. Mir geht es gut undich bin sehr glücklich, ehrenamtlich arbeiten zu können“, betontFrank Barber.

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USA a19

ine Beratungsstelle für Suchtkranke versucht, denabhängigen Frauen aus der Misere zu helfen, er-zählt Greg Tipsord. „Aber wir bieten auch Unter-

stützung im alltäglichen Leben. Denn die Frauen sollenlernen, ihr Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen.Dazu gehört vor allem auch die Suche nach einem Job.Wir zeigen konkret, wie man sich bewirbt, und übenprofessionelle Bewerbungsgespräche. Auch sorgt dasCenter dafür, dass sich die Frauen in angemessener Gar-derobe bei einem Vorstellungsgespräch präsentierenkönnen. Wir zeigen Frauen in hoffnungslosen Situatio-nen Möglichkeiten, wie sie sich aus diesem Umstandbefreien und zu sich selbst finden können, um wiederTeil der Gesellschaft zu werden. Dabei gehen wir indi-viduell auf die jeweiligen Bedürfnisse, Lebensumständeund Charaktere ein.

Außerdem bin ich in der „Teach for America“-Organisation aktiv. Dabei handelt es sich um eine Orga-nisation, die davon überzeugt ist, dass jedes Kind, unab-hängig von der sozialen Klasse, ein Recht auf gute Er-ziehung und Ausbildung hat. Um unserem Ziel näher

Hilfe zur Selbsthilfe

Greg Tipsord, General Manager Wasch-/Reinigungs-mittel aus Scottsdale im Bundesstaat Arizona, USA,macht sich für das „FreshStart Women’s Resource Center“ stark.Diese Organisation hilftFrauen, die sich in schwerenLebenskrisen befinden,sich selbst zu helfen.Die Angebote des Centers,in dem die Frauen Schutz und Unterkunft finden,sind vielfältig.

zu kommen, beschäftigen wir für eine gewisse ZeitCollege-Absolventen aus den besten Schulen. Wir schicken sie in die ärmsten und vernachlässigsten Schul-distrikte des Landes. Diese Absolventen sind in derLage, den Kindern zu besseren Noten zu verhelfen.

Ich bin in beiden Organisationen im Vorstand alseiner der Direktoren tätig, weil ich einen Beitrag dazuleisten wollte, dass sich etwas in unserer Gesellschaftverändert. Dabei war ich auf der Suche nach Einrich-tungen, die Hilfe zur Selbsthilfe bieten. Die Arbeit, dieich mit meinen Mitstreitern dank der Unterstützungvon Henkel leisten kann, ist sehr lohnenswert; wirsehen, was wir im Leben der Menschen bewirken kön-nen. Es gibt nichts Besseres, als das Lächeln von Kin-dern, die etwas gelernt haben, obwohl sie vorher nichtgeglaubt hatten, dass sie das können.

Es ist überaus lohnenswert, sich zu engagieren. Wich-tig ist dabei, sich für etwas zu entscheiden, von demman selbst begeistert ist. Denn dann ist man auch mitHerzblut bei der Sache und kann schier Unmöglichesmöglich machen“, hat Greg Tipsord erfahren.

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ie „Helping Hands“ sind eineGruppe von engagierten Henkel-Mitarbeitern, die sich die Unter-

stützung verschiedener sozialer Projektezur Aufgabe gemacht haben. So etwa dasProvidence House in Cleveland. Die Ein-richtung bietet Babys und Kindern biszum fünften Lebensjahr ein Zuhause, dievon Gewalt, Missbrauch oder Vernach-lässigung bedroht sind oder diese sogarerfahren mussten. In dem 26-Betten-Haus erfahren die Kleinen Sicherheit,Fürsorge und Geborgenheit.

„Jedes Jahr sucht sich unser Team einProjekt aus, das wir besonders fördernmöchten. Wir wollten in jedem Fallunser Augenmerk auf Kinder in Notrichten. Schon seit langer Zeit stehen wirmit dem Providence House in Verbin-dung und wurden daher angesprochen,ob wir uns für die Verschönerung seinesSpielplatzes einsetzen könnten. Seitdem

Haus mit Herz

20 USA

Julie Davies, Marketing Coordinator, Professional & Consumer Adhesives inAvon, Ohio, USA, ist Mitgliedim Team der „Helping Hands“(Helfende Hände).

werden wir von den Mitarbeitern undKindern begeistert empfangen, wenn wirdas Providence House besuchen“, erzähltJulie Davis.

„Eine besondere Herausforderung imRahmen des ehrenamtlichen Engage-ments sehe ich in der Organisation vonVeranstaltungen, um Spenden zu sam-meln. Auch die Einteilung der Ehrenamt-

lichen fürsolche Ver-anstaltungenbedarf ge-nauester Pla-

nung. Doch jede Anstrengung lohnt sich.Außerdem haben wir dem RonaldMcDonald Haus, einer Einrichtung, dieFamilien in Krisensituationen vorüber-gehend ein neues Zuhause bietet, finan-zielle Mittel bereitgestellt.

Aus den Projekten habe ich gelernt,dass Mitarbeiter aus einem Unternehmen

wie Henkel große Freude daran haben,sich ehrenamtlich zu engagieren. Dasstärkt das Zusammengehörigkeitsgefühlungemein. Von jeder Stunde, die jederEinzelne von uns für das gemeinsame ehrenamtliche Engagement aufbringenkann, profitieren Team und Projekt. Jemehr Hände anpacken, desto leichter istdie Anstrengung.

Ich schätze die Unterstützung vonHenkel für uns Ehrenamtliche sehr.Unser persönlicher Einsatz und die För-derung durch MIT genießen hohes An-sehen bei den Menschen, mit denen wirzusammenarbeiten.“

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Gemeinsames Engagement stärkt die Zusammengehörigkeit

Julie Davies hat ein Herz für Kinder. Gemein-sam mit engagierten Henkel-Mitarbeiternmacht sich die Amerikanerin für das Provi-dence House stark. Hier erfahren die KleinenLiebe und Geborgenheit.

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ary M. James pendelt zwischenzwei Welten: Er lebt mit seinerFamilie in einer typischen Mittel-

standsgegend in der Nähe des Henkel-Standorts Woodbury in Minneapolis, woer als Senior Region Business Managerfür das Dial-Geschäft tätig ist. Doch zu-gleich baut er auf Haiti seit mehr alszwei Jahren mit anderen engagiertenHelfern aus seiner Gemeinde an einemWohn- und Schulgebäude für die Kin-der und Jugendlichen des Waisenhauses „All God’s Children“. MIT unterstütztsein Engagement mit finanzieller Hilfe,aber auch, indem sie Gary M. James fürein paar Tage im Jahr von der Arbeitfreistellt.„Seit einigen Jahren unterstützten eini-ge Familien unserer Gemeinde diesesWaisenhaus durch regelmäßige Spen-den“, berichtet James. „2005 machte sicheine kleine Delegation unserer Gemein-de auf den Weg zu diesem Waisenhaus.Wir brachten Geschenke, Medikamen-te und Schulsachen für die Kinder mit.Bei unserem ersten Besuch waren wir er-schüttert über die völlig unzureichendenund schmutzigen Räumlichkeiten derEinrichtung. Für uns stand fest, dass wir helfen mussten.“ Gleich bei ihremallerersten Besuch bei den „All God’sChildren“ beschloss die Delegation, denKindern ein neues Zuhause zu bauenund erwarb dafür mit Spenden aus der heimischen Gemeinde ein großesGrundstück.

Gary M. James baut seit Anfang 2006 mit an einem schöneren Zuhause für 240 Waisenkinder auf Haiti.

GGottes Kinder

„Diese Kinderhaben nichtsund sind von Herzendankbar füralles, was wirfür sie tun.“

USA 21

>> LABOR IM PARK Bill Kozak, im Unternehmensbereich Adhesives Tech-nologies Leitender Forscher im Bereich Automotive/Metal Pretreatment Business in Madison Heights,Bundesstaat Michigan, USA, ist Mitglied der Boy Scouts(Pfadfinder) of America.

„Learning for Life“ (Lernen fürs Leben) heißt ein Pro-gramm, das sich die Pfadfinder auf die Fahne geschrie-ben haben. Ziel ist es, die naturwissenschaftlichen Fächer an den Schulen zu fördern und das Interesseder Schüler an Mathematik, Technologie und Chemiezu wecken.„Nachdem wir erfahren haben, dass Henkel unser Projekt unterstützt, sind wir mit 450 Sechstklässlernim Pontiac, Michigan Schuldistrikt gestartet. Zunächstgab es Unterrichtsstunden in den Klassenräumen.Dabei haben wir Themen wie die Nutzung möglicherAlternativen zum herkömmlichen Treibstoff bei Fahr-zeugen, etwa Solarenergie, behandelt. Ebenso zähltenspannende Laborexperimente zum Unterricht, den Ingenieure aus lokalen Unternehmen erteilt haben.Auf große Begeisterung sind wir mit unserem Techno-logie Camp gestoßen, das Bob Hart, Vice President ofTechnology, und ich außerhalb der Schule durchgeführthaben. Unser Ziel war es, die Kinder für die Naturwis-senschaften zu sensibilisieren. Henkel, die Convergen-ce Education Foundation und die Boy Scouts of Ameri-ca haben das Projekt finanziert. Dank der Spendenvon Henkel hatten wir das geeignete Unterrichtsmaterial, das wir für unser Experimentier-labor benötigt haben.Meine größte Motivation war stets, die Freude derSchüler zu sehen. Sie staunten und waren begeistert,wenn wir in den Versuchen Konservendosen nur mitLuftdruck zerquetschen konnten oder mit Kohlendi-oxid Ballons zum Platzen gebracht haben. Auch ich habeetwas gelernt: Alles ist möglich – wenn man nur will.“

Bill Kozak (Mitte) ist in seinem Element,wenn er jungen Menschen technisches Wissen vermitteln kann.

Oben: Die Kleinsten freuen sich über die Ge-schenke, die Gary M. James und seine Mit-streiter ins Waisenhaus mitbringen.Links: Fleißige Helfer aus Minneapolis auf derBaustelle für das neue Waisenhaus in Mire-balais auf Haiti. Darüber: Die neuen Bettge-stelle dienen vorerst als luftige Pausenplätze.

„Der Architekt, den wir als Partner fürdas Projekt gewinnen konnten, über-zeugte die Vereinten Nationen, schwe-res Gerät zur Verfügung zu stellen, umeine Straße anzulegen und das Gelän-de für den Neubau vorzubereiten“,fasst James die nächsten Schritte zu-sammen. „Unsere Gemeinde sammel-te mehr als 100 000 Dollar für denBau. Wir haben sogar eine Anlage zurHerstellung von Betonsteinen ange-schafft, so dass wir vor Ort mit ein-heimischen Arbeitskräften unser Bau-material selbst produzieren können.Seit 2006 fliegen jeweils im Januarund März mehr als 30 Freiwillige vonuns für eine bis drei Wochen auf eige-ne Kosten nach Haiti. Wir schlafen inZelten und arbeiten auf der Baustelle,Aber wir bringen auch jedes Mal Ge-schenke für die Kinder mit – zuletztmehr als 300 Paar Schuhe.“

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22 LATEINAMERIKA

Die Hochebenen der Anden mit den alten Tempeln der indianischen Hochkulturen, der wilde, endloseDschungel, durch den sich der Amazonas schlängelt,die überschäumende Lebenslust der Menschen an der Copacabana und anderen Urlaubsregionen entlang der Küsten: Das sind die schönen Bilder von Mittel- und Südamerika.

och in Mexiko, Brasilien, Peru und den anderenLändern Lateinamerikas ist das Leben nicht soursprünglich und ungetrübt, wie die meisten

von uns es sich vorstellen. Die Armut in den Slums unddie Brutalität der Banden kosten viele das Leben – vorallem unter den Jüngsten. Dafür, dass Kinder ohneAngst und Entbehrungen in Mittel- und Südamerikaaufwachsen können, machen sich zahlreiche Henkel-Mitarbeiter und -Pensionäre stark. MIT unterstützt siedabei. Zum Beispiel Kirsten Sanchez. Eins der Projek-te, die sie jahrelang ehrenamtlich betreut hat, ist dieAufforstung und Bewirtschaftung des großen Gartensrund um die Casa Hogar in Tizayuca. „Die CasaHogar ist ein Waisenhaus in der Nähe von MexicoCity“, erzählt die Personalmanagerin, die nach vielenJahren in Mexiko nun in Guatemala bei Henkel La Luz als Verwaltungsdirektorin tätig ist. „Nach meinem Umzug nach Guatemala hat zum Glück Patricia Bellm, die Frau eines Kollegen bei Henkel in

Mexiko, das Projekt übernommen. Ich bin froh, dassder Garten weiter gedeiht.“

Im Frühjahr 2007 reisten der Henkel-Pensionär PeterLeonhardt und seine Frau Waldtraud nach El Salvadorzur Fünf-Jahresfeier des Waisenhauses Girasol. Die Leonhardts hatten das Kinderheim von Anfang an mitnotwendigen Anschaffungen unterstützt und immerwieder besucht. Auch MIT leistete mehrmals finanziel-le Hilfe. Für die Leonhardts war es ein beglückendesErlebnis, die Fortschritte der Kinder und der ganzenEinrichtung zu sehen.

Lizette Becker, geboren und aufgewachsen in Peru,arbeitet bei Henkel in Düsseldorf im Kosmetik-Export.Per Mail steht sie weiterhin in engem Kontakt mitFreunden und Henkel-Kollegen in Peru. Besonders oftunterhält sie sich per Mail mit Fabio Niño, der ihr MIT-Kinderprojekt vor Ort mitbetreut. Viele Jahre arbeitetenLizette Becker und ihre Familie ehrenamtlich für dieKindertagesstätte Guarderia Infantil Matilde Tellez, inder 80 Kinder mitten im Armenviertel von Lima liebe-voll betreut und versorgt werden. „Wir haben getan, waswir konnten, um der Einrichtung, die bei weitem nichtüber die notwendigen Mittel verfügt, zu helfen. Aber ohne die Unterstützung von MIT“, ist sich Lizette Becker sicher, „hätten wir es nicht geschafft.“

DOlà!Kinder des Südens

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ASIEN 23

>> SATTER SOUND Michelle Kim engagiert sich in Koreafür sehbehinderte Kinder. Auf Einladungvon Henkel entdeckten sie auf einemWorkshop mit deutschen Orchester-musikern die Welt der Musik.Der Komponisit Yoon Isang ist Musik-freunden in aller Welt ein geläufigerName, in seiner Heimat Korea ist er einesehr prominente Persönlichkeit. Zu sei-nem 90. Geburtstag trafen sich EndeSeptember 2007 Musiker aus aller Weltzu einem großen Konzert mit Werkenvon Yoon Isang. Einige von ihnen kamenaber nicht nur wegen des Konzerts:Der in Deutschland lebende OrganistZsigmond Szathmary und der Schlag-zeuger Olaf Tzschoppe leiteten auf Einladung von Henkel Korea einen In-strumental-Workshop für blinde undsehbehinderte Kinder am Musik-Kollegder Seoul National University.

>> MUT GEMACHTNobu Itamiya, Sales Representative/AIL,Adhesives Technologies (U-A) in Yokoha-ma, und seine Frau Mayumi machen sich ehrenamtlich in einem der „Power-chair Football Teams“ in Yokohama ver-dient. Bei der Sportart, die noch relativunbekannt ist, sitzen die behindertenKinder in elektrisch betriebenen Roll-stühlen und versuchen, mit dem Reifendes Stuhls den Ball zu kicken. Henkel unterstützt die drei Powerchair FootballTeams, die im Oktober 2007 an demachttägigen FIPFA (Fédération Interna-tional de Powerchair Football) Worldcupin Tokio teilnahmen. „Es macht eineMenge Mut, zu sehen, wie der Sport de-pressiven Kindern wieder den Gedankenan sich selbst zurückgibt und was Team-work und Freundschaften bewirken“,freut sich Nobu Itamiya.

>> NEPAL – JAHR FÜR JAHR Dass es nicht bei einer einmaligen Hilfslieferung bleiben würde, standfür Henkel-Mitarbeiterin Susanne Lücker bereits fest, als sie 2001 zumersten Mal mit Unterstützung von MIT von Henkel 870 Kilogramm Hygieneprodukte, Medikamente und medizinisches Gerät in die einzigeKinderklinik von Nepal brachte.

Damals reiste sie mit nur einer Freundin nach Kathmandu. In diesem Jahrwird Susanne Lücker ihren neunten Hilfseinsatz in Nepal leisten. Ihre Freun-din, die Amsterdamer Kinderärztin Dr. Ines von Rosenstiel, ist wieder mitdabei – aber darüber hinaus fliegen drei bis vier Dutzend weitere Helfer ausDeutschland, England und den Niederlanden mit in das Land am Hima-laya.„Beim achten Spendentransport im November 2007 waren wir in vierTeams mit insgesamt 40 Leuten unterwegs“, berichtet Lücker, medizinisch-technische Assistentin in der Dermatologie der Henkel-Forschung.„34 Mit-glieder unserer Mannschaft waren Ärzte, die einen Teil ihres Jahresurlaubseinsetzten, um in Nepal Kinder zu untersuchen und Therapien einzuleiten.“ Während Susanne Lücker das Einsatzteam für Kathmandu leitete, warendie drei anderen Teams weit im Osten des Landes in Dharan unterwegs,in der hoch gelegenen Pokhara nordwestlich von Kathmandu sowie im Chitwan-Nationalpark, einer Dschungelregion an der Grenze zu Indien.„Insgesamt haben wir mehr als 3 400 Kinder untersucht und behandelt“,nennt Lücker das wichtigste Ergebnis der zehn arbeitsintensiven Tage.„Nach Bedarf verabreichen wir Multivitamin- und Eisenpräparate für meh-rere Monate, Erkältungsmittel sowie Antibiotika und Salben gegen Haut-erkrankungen. Da wir etwa 70 Prozent der Kinder in den vergangenen Jah-ren schon mehrfach untersucht haben, wissen wir, dass sich ihr gesund-heitlicher Zustand insgesamt verbessert hat.“

Susanne Lücker(stehend) be-sucht jedes Jahrmit einem frei-willigen Teamaus Ärzten undHelfern Dorfkli-niken, Schulen,Waisenhäuser,Klöster undFlüchtlingslagerin Nepal, umdort Kinder zubehandeln.Viele von ihnenleiden unter Vitamin- undEisenmangel,sie sind anfälligfür Erkältungenund Lungen-entzündungen.

Gemeinsam gegen die Blindheit!Stefano Levi, Andrea Ferrari und Francesca Corbellini engagieren sich in einer Kampagne für kostenlosen Augenuntersuchungen und -operationen in den ärmsten Regionen des asiatischenSüdosten. Stefano Levi begleitete und dokumentierte die Arbeit eines mobilen Ärzteteams in derHimalaja-Region. In den abgeschiedenen Dörfern dieser Region, in denen es weder Elektrizitätnoch andere moderne Infrastruktur gibt, gefährdet Blindheit die Entwicklung und oft das Über-leben von Menschen. Deshalb operieren die Ärzte gezielt Kinder, die von Geburt an am GrauenStar erkrankt sind. Die meisten gewinnen so ihr Sehvermögen zurück. Francesca Corbellini unter-stützte die Ärzte und deren Assistenten während der Operationen, während sich Andrea Ferrarigemeinsam mit seiner Frau, der Kinderärztin Dr. Anja Ferrari, um Notfälle in nächstgelegenen Dorfkümmerte. MIT finanzierte für das Projekt die Anschaffung eines modernen Zeiss OP Mikroskops.Damit die Kampagne auch 2008 fortgeführt und auf weitere Länder ausgedehnt werden kann,wollen Stefano Levi, Francesca Corbellini und das Ehepaar Ferrari weitere Förderer gewinnen.

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24 ASIEN

ie beiden verbinden nicht nur einige gemeinsa-me Jahre ihres Berufslebens bei Henkel Benelux,sondern auch ihr heutiges ehrenamtliches Enga-

gement für Kinder in Vietnam. Lutz Mehlhorns Adop-tivtochter kommt aus Vietnam, er kennt die Nöte derBevölkerung daher aus erster Hand, ebenso wie FrankWillemars, der seit Jahren in dem südostasiatischenLand lebt und arbeitet. Zusammen haben sie mit Un-terstützung von MIT im den Bau von zwei Klassenräu-men für 67 Kinder im Alter von sechs bis neun Jahrenan der Boi Loi 3 Grundschule im Trang Bang Bezirk inder südlichen Provinz Tay Ninh vorangetrieben.

Mehlhorn übernahm in Düsseldorf administrative Auf-gaben bis hin zum regelmäßigen Reporting des Projekt-fortschrittes. Die lokale Koordination und das Voran-bringen des Projektfortschrittes beim Bau war FrankWillemars Part. Gemeinsam konnten sie im Dezemberdie neuen Schulklassen einweihen und übergaben sie denSchülern. Zur Eröffnung brachten die beiden der Schuleauch noch einen neuen Computer samt Drucker mit.

„Wir haben dieses Projekt gemeinsam mit der Organi-sation Saigon Children’s Charity – kurz SCC – durchge-führt“, erklärt Willemars. „Sie unterstützt seit 1992 Kin-der armer Familien im Süden Vietnams durch Bildungs-und Ausbildungsangebote. Dazu gehört der Bau neuer

D

Rund 10 000 Kilometer liegen zwischen Lutz Mehlhorn, bei Henkel in Düsseldorf Leiter der Strategic SalesUnit des Waschmittelgeschäftes, und Frank Willemars, Geschäftsführer von Henkel Vietnam in Ho ChiMinh City. Doch trotz der Entfernung funktioniert ihre Teamarbeit bestens.

Schulen und die Modernisierung vorhandener Schulge-bäude. Insbesondere in der Region westlich von Ho ChiMinh City im Mekong-Delta bis hinauf zur Grenze nachKambodscha ist der asiatische Wirtschaftsboom nochnicht angekommen. Dort ist Bildung für die Kinder dereinzige Ausweg aus der Armut. Aber es mangelt an allem,sogar an Transportmitteln für den oft über acht Kilome-ter weiten Schulweg“. Deshalb werben Lutz Mehlhornund Frank Willemars in ihrem Kollegen- und Freundes-

kreis um Sponsoren für einschulbegleitendes BycicleProjekt. Dabei erhalten dieKinder Fahrräder, um zumUnterricht zu gelangen.

Darüber hinaus haben sie ein weiteres Projekt mitder SCC gestartet, diesmal zum Schwerpunkt Berufs-ausbildung. „Wir haben hier am Henkel-Standort inHo Chi Minh City ein Trainingszentrum für Friseure“,berichtet Willemars. „Unser Trainer nutzt die Zeiten,in denen keine Profi-Schulungen stattfinden, um be-nachteiligten Jugendlichen zu helfen, die das Friseur-handwerk erlernen wollen. Das Praxis-Training bei unswird ihnen den Einstieg in die Berufsausbildung sicher-lich erleichtern, vor allem, da ihre schulischen Voraus-setzungen häufig nicht so gut sind.“

Bildung weist den Wegaus der Armut

Damit diese vietnamesischen Kinder eine guteSchulausbildung bekommen und später einen Beruferlernen können, arbeiten Lutz Mehlhorn und FrankWillemars als ehrenamtliches Projekt-Duo.

Die Schule steht

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Ernährung, Bildung, Gesundheit, Chancengleichheit: Die allermeisten MIT-Projekte leisten einen Beitrag,um die acht Millenniumsziele der Vereinten Nationen zu erreichen. Dabei lag die Gründung von MIT bereits zwei Jahre zurück, als im Jahr 2000 die Vereinten Nationen diese Ziele definierten.

ie Statistik von MIT unterscheidetzwischen den Handlungsfeldern„Schule und Bildung“, „Gesund-

heit“, „Soziales“, „Kultur und Freizeit“sowie „Ökologie“. Diese Aufteilung be-stand aber nicht von Anfang an, sondernentwickelte sich beinahe von selbst ausder Vielzahl und Vielfältigkeit der Pro-jekte, in denen sich Mitarbeiter und Pen-sionäre von Henkel weltweit engagieren.

D Als dann die Vereinten Nationen im Jahr2000 ihre acht Millenniumsziele veröf-fentlichten, um in internationaler Zu-sammenarbeit bis 2015 die schlimmstenMissstände auf der Welt zu beseitigen,kamen dem MIT-Team die Schwerpunk-te dieser Agenda überraschend bekanntvor: „Die große Mehrheit der Projekte,die wir fördern, verfolgt genau die Ziele,die auch die Vereinten Nationen nennen“,

MIT IN ZAHLENProjekt-/ Soziales Bildung/ Bewegung/ Kunst/ Ökologie Henkel-Region Wissenschaft Gesundheit Kultur

Europa 376 225 240 76 46Asien 44 14 21 7 0Nordamerika 27 22 13 7 2Lateinamerika 53 32 30 5 1Naher Osten, Afrika 24 17 13 3 3

Gesamtzahl 2007 524 310 317 98 52= 1301 Projekte weltweit

Gesamtzahl 1997–2007 1527 1410 1939 881 118= 5875 Projekte weltweit

so Christa Büchler, Koordinatorin vonMIT. „Unsere ehrenamtlich tätigen Mit-arbeiter und Pensionäre leisten enormenEinsatz, damit vor allem Kinder eine bes-sere Betreuung und Versorgung bekom-men – bis heute in über 100 Ländernund für mehr als 45 000 Kinder.“

MIT-STATISTIK 25

5875 Projekte in 10 Jahren

Die rot markierten Flächen zeigen dieLänder, in denen Gründungen von MIT-Projekten von Henkel-Mitarbeiternund -Pensionären gefördert wurden.

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26 FOTO- UND MALWETTBEWERB

Fotos aus 17 Ländern und 653 Kinderzeichnungen aus 23 Län-dern: Da fiel es der Jury nicht leicht zu entscheiden, welche unter allden bunten, fröhlichen und anrührenden Bildern die besten sind.

Wie gut, dass es bei beiden Wettbewerben nicht nur einen, sondern jeweils 20 Siegergab. Beim Fotowettbewerb waren die Mitarbeiter und Pensionäre, die sich ehren-amtlich engagieren, aufgerufen, Bilder von ihren Projekten einzusenden. Als Sieger-prämie winkten 20 Sonderförderungen in Höhe von 500 Euro für die jeweils abgelich-teten Projekte.

Der Malwettbewerb hingegen lud Kinder, die im Rahmen von MIT-Projekten betreut und gefördert werden, dazu ein, ein Bild von ihrem Lieblingsfest zu malen.Die 20 Kindergärten, Schulen und sonstigen Einrichtungen für Kinder, aus denendie Sieger-Bilder stammen, erhielten von MIT einen Zuschuss, damit die Kinder ihreLieblingsfeste, die sie mit so viel Phantasie gemalt haben, ausgiebig feiern können.

Die Auswahl der gelungensten Beiträge überließ MIT einer unabhängigen Jury ausDüsseldorfer Kindern und Künstlern. Hans-Peter Rams, einer der insgesamt dreiKünstler und zugleich stellvertretender Geschäftsführer des Vereins akki – Kunst undKultur mit Kindern e.V., hatte für nationale Vielfalt unter den Juroren gesorgt: Von denJungen und Mädchen, die er eingeladen hatte, in der Jury mitzuwirken, stammte nur einKind aus Deutschland, die anderen aus Asien, Süd- und Osteuropa sowie aus Afrika.

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Schaut euchdas an!Von Dezember 2007 bis Ende Februar 2008 veranstaltete die MIT-Initiative zum dritten Mal einen internationalen Foto-wettbewerb – und dazu erstmals auch einen Malwettbewerbfür Kinder.

DANK AN STEFANO LEVI

Das Titelbild, die Rückseite und andere Bilder in diesem Magazin (Seiten 3, 5, 25, 26/27) hatStefano Levi, Business Development Manager im Globalen Marketing des Unternehmens-bereichs Adhesives Technologies, in Asien fotografiert. Die Redaktion Henkel Smile danktStefano Levi herzlich. Mehr Bilder von ihm finden Sie im Internet auf www.stefanolevi.com

Henkel-Pensionär HermannWernz vom Standort Heidel-berg betreut seit Jahren180 Jugendliche beim Rugbyim TSV Handschuhsheim.

Banu Uzkut und Hande Ardane,Mitarbeiterinnen bei Henkel inder Türkei, betreuen ein Projekt

für frühgeborene Babies amAdana Childrens Hospital.

FÖRDERKRITERIENVON MIT

� Das Engagement des Mitarbeitersmuss unentgeltlich sein.

� Der Mitarbeiter oder Pensionärmuss die Förderung schriftlich beantragen. Darüber entscheidenkann nur das nationale MIT-Komitee bzw. die internationaleKinderprojekte-Jury.

� Bei der Festlegung der Fördersum-me ist die Zeit, der Einfluss und der Arbeitsumfang des Antragstellersim Projekt maßgebend.

� Henkel gibt eine Anschubfinanzie-rung, jedoch keine Regelförderung.Die Förderung soll als Hilfe zurSelbsthilfe dienen.

� Unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit ist eine wieder-holte Förderung dennoch möglich,wenn dies für ein Projekt von Bedeutung ist und eine weitereQualifizierung zur Folge hat.Bei einer erneuten Förderung wirdallerdings nicht die Höchstsummebewilligt.

� Die temporäre Freistellung des Mitarbeiters von der Arbeit bleibteine Einzelfall-Entscheidung desMIT-Komitees.

� Alle Geld-, Sach- und Produktspen-den, die das MIT-Komitee/die Jurybewilligt, werden immer direktder Institution zugeführt, für dieder Antragsteller ehrenamtlichtätig ist.

� Das MIT-Komitee bittet den Mitarbeiter stets um ein Feedback:Wie wurde die Unterstützung genutzt? Wurde das Projekt voran-gebracht? Dazu sollten Fotogra-fien, kleine selbstverfasste Berichte, Zeitungsausschnitte oder sonstige Belege vorgelegtwerden. In der Regel ist die Freudeüber die Förderung durch das Unternehmen so groß, dass dieMitarbeiter voller Stolz von sichaus gerne eine Dokumentationüber den Einsatz der Fördermittelzusammenstellen.

ANSPRECHPARTNER

Antragsformulare erhalten Sie kostenlos bei Ihrem MIT-Ansprechpartner vor Ort,im Henkel-Intranet oder bei:Christa Büchler Henkel AG & Co. KGaAGebäude A 0540191 DüsseldorfTelefon 02 11/7 97-90 42E-Mail:[email protected]

Drei von 20 Siegerfotos:

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FOTO- UND MALWETTBEWERB a27

Damit diese Kinder genugzu essen bekommen, enga-giert sich Kirsten Sanchez,Mitarbeiterin bei Henkel in Guatemala, für den Aufbau einer Bäckerei im Armenviertel.

Die achtjährige Diana Reiznik malteeine Geburtstagsfeier mit Torte und süßen Naschereien. Das Mädchenlebt in Russland und gehört zu den Teilnehmern eines Projekts zur Um-welterziehung, für das sich Henkel-Mitarbeiterin Olga Limonchenko aktiv einsetzt.

Nattaporn Sunanta, 9 Jahre, lebt in Thailand undist ein Schützling des House of Hope in ChiangMai. Diese Einrichtung gehört zu den Projektender Initiative „Kids’ Future“, in der sich Camilla Fagerberg, Henkel-Mitarbeiterin in Schweden,engagiert. Nattaporn malte ein Bild vom Loy-kra-thon-Fest.

Chinesisches Neujahrsfest in Malaysia: Looi Wan Kan ist elfJahre alt und wird im ParentResource Centre for Early Education betreut. Henkel-Mitarbeiter Yoke-Khuan Wu gehört zu den ehrenamtli-chen Helfern des Zentrums.

Drei von 20 prämierten Kinderzeichnungen:

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28 SOCIAL PARTNERSHIPS – UNTERNEHMENSENGAGEMENT

in Beispiel für hervorragendes, hu-manitäres Engagement liefert eineGruppe von 21 Geographie-Stu-

denten der Uni Trier. Gemeinsam mitihrem Dozenten, dem Ostafrika-Exper-ten Dr. Johannes Michael Nebe, habendie jungen Leute unter anderem im Sep-tember 2007 eine 14-tägige Studienreisenach Kenia unternommen,um in den Slums von Nai-robi eine Projektstudie zumThema Wasser und sanitäreAnlagen durchzuführen.Von den insgesamt 3,5 Millionen Men-schen, die in der kenianischen Haupt-stadt leben, wohnt etwa die Hälfte inSlums.

Im Rahmen ihrer Untersuchung arbei-teten die Studenten eng mit der KenyattaUniversity of Nairobi zusammen. Zielder Reise war es, die katastrophale Was-serversorgung in den Slums unter dieLupe zu nehmen und im Rahmen einerProjektstudie Verbesserungsmöglichkei-ten zu erarbeiten. „In den Hütten gibt eskein Wasser. Das Abwasser der Indus-trieanlagen dient den Menschen sogarals Trinkwasser. Wer drei Jahre langüberlebt hat, ist immun“, erklärt Dr.Nebe.

Kein kleiner KNIRPSMit regelmäßigen finanziellen Spendenunterstützt Henkel das Projekt KNIRPSfür Spielplatz-Patenschaften des Bundesder Deutschen Katholischen Jugend(BDKJ).Er heißt KNIRPS und ist knallvoll gefülltmit Spielsachen, die jedes Kinderherzhöher schlagen lassen. Hierbei handeltes sich um einen großen, gelben Schul-bus, der sich mit seiner Besatzung fürdie Kinderspielplätze in Düsseldorf starkmacht. Ines Conrady, Projektreferentinvon KNIRPS, steuert viermal wöchent-lich die Spielplätze der Landeshaupt-stadt an und sorgt für Spaß und guteLaune bei Kindern und Eltern. Das Pro-jekt, das der BDKJ Stadtverband Düssel-dorf, 2005 ins Leben gerufen hat, ist beiseiner Arbeit auf die Unterstützung vonEhrenamtlichen angewiesen, die sichals Paten um ihren Spielplatz kümmernund eng mit dem BDKJ kooperieren.

S.O.S Nichts anderes als Hilferufe sind die Briefe, die Jahr für Jahr zu tausenden beim Spendenmanagement von Henkel eintreffen. Sportvereine, Chöre und Orchester,Krankenhäuser und Fachbereiche von Universitäten, Kindergärten und Schulen, Kultureinrichtungen: Alle haben zu wenig Geld und hoffen darauf, dass das Unternehmen Henkel ihnen hilft, ihre Arbeit fortzusetzen oder neue Vorhaben in Angriff zu nehmen.

Starke StudentenHenkel unterstützt das dritte Jahr in Folge Geographie-Studenten der Uni Trier, die dabei helfen, die Lebenssituation der Menschen in denSlums von Nairobi zu verbessern.

Im gleichen Jahr untersuchte der Do-zent mit seinem engagierten Studenten-Team die Situation der Schulen in denSlums von Nairobi. Die Schulen erhaltenkeinerlei staatliche Unterstützung undsind auf die Hilfe von Kirchen und inter-nationalen Organisationen angewiesen.„Es fehlt dort am Nötigsten; die wenigen

Schulhefte haben überallLöcher, weil das Geschrie-bene am nächsten Tag wieder ausradiert werdenmuss, um Platz für Neues

zu schaffen“, hat Nebe erfahren. In einerder 14 besuchten Schulen mussten sich400 Schulkinder drei Bücher teilen.

Jedes Projekt wurde mit einem Work-shop abgeschlossen, an dem lokale undnationale Entscheidungsträger, Slum-bewohner und Repräsentanten vonNichtregierungsorganisationen (NGO)teilgenommen hatten. „Dieser gemeinsa-me Dialog war wichtig, um die Situationauch mit Hilfe der kenianischen Medienin die öffentliche Debatte von Politik,Planung und Verwaltung zu bringen“,fasst der Dozent zusammen. Drei derStudien wurden von Henkel unterstützt,ebenso die Anschaffung neuer Schulbü-cher und der Bau von sanitären Anlagen.

Spaß und guter Laune sind keineGrenzen gesetzt, wenn KNIRPS dieSpielplätze in Düsseldorf ansteuert.Der Bus des Bundes der DeutschenKatholischen Jugend ist voll gepackt mit Spielzeug, das jedesKinderherz höher schlagen lässt.

Ein eigenerBleistift fürjeden Schüler:Für die Kinderin den Slumsvon Nairobisind Schulma-terialien, wieHefte, Bücherund Stifte einewahre Kostbar-keit. Nicht sel-ten müssensich 400 Schü-ler drei Bücherteilen.

E

Menschen müssen Abwasser trinken,um zu überleben.

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SOCIAL PARTNERSHIPS – UNTERNEHMENSENGAGEMENT 29

MADAME COURAGE: Mutig ins ExamenSpätestens in der Examensvorbereitung verlässt alleinerziehende Studentinnen nicht selten der Mut. Hier greift Madame Courage – ein Projekt des Sozialdienstes katholischer Frauen e.V.Münster, das von Henkel finanziell gefördert wird. „Die Unterstützung ist weit mehr als die Sicherung des Lebensunterhalts. Sie ermöglicht den Studentinnen, dass sie ihren Kindern wertvolle Zeit widmen können, da sie in der Examensphase nicht zusätzlich arbeiten gehen müssen“, bringt es Ingrid Henkenmeier vom Madame Courage-Team auf den Punkt.Doch Madame Courage bietet mehr als nur finanzielle Unterstützung: In Workshops und Informationsveranstaltungen erfahren die Frauen, wie es ihnen gelingt, auf eigene FaustKarriere und Kind miteinander zu vereinbaren.

Wissenschaftund Wunderkerzen

Junge Leute für Naturwissenschaftenzu begeistern, hat sich Henkel auf dieFahne geschrieben. Daher unterstütztHenkel zahlreiche Bildungsprojekte,wie etwa den „Schülerinfotag“ an derDüsseldorfer Heinrich-Heine-Universität.

Mischen, rühren – und vor allen Din-gen staunen: Am Schülerinfotag derDüsseldorfer Heinrich-Heine-Universi-tät durften Kinder und Jugendliche imMitmachlabor der naturwissenschaft-lichen Fakultät nach Herzenslust in dieRolle von Chemikern schlüpfen. Span-nende Farbversuche mit Filterpapierund Wasser sowie Experimente mitStyropor standen auf dem Programm.Henkel hatte die Aktion finanziell undmit einer großzügigen Produktspendeunterstützt.Auch für die Förderung hochbegabterSchüler macht sich Henkel stark. Bereitszum zwölten Mal lud die Kinder- undJugendakademie Südhessen e. V. ausDarmstadt Grund- und Gymnasial-schüler zu einem Studientag und zuKursen ein. Fächer wie Biologie, Che-mie/Physik, Hebräisch und Informatikstanden auf dem Stundenplan.Altersgerecht aufbereitete Einblicke in die spannende Welt der Wissen-schaft liefert die Kinderuni Siegen, dieebenfalls von Henkel unterstützt wird.Hier können wissensdurstige Kinderzwischen acht und zwölf Jahren bei-spielsweise erfahren, warum Katzen-augen im Dunkeln leuchten.

emeinsam mit der DeutschenKnochenmarkspenderdatei DKMSmachten sich Henkel und die

DEG METRO STARS für Leukämiepa-tienten stark. Rund 250 der insgesamt13500 Fans beteiligten sich an der Akti-on und ließen sich vor dem Spiel von denHenkel-Werksärzten eine kleine MengeBlut entnehmen. „Dank der hervorra-genden Medienberichterstattung hattenwir eine große Resonanz. Es haben allean einem Strang gezogen“, freute sichNadine Rellecke von der Unternehmens-kommunikation bei Henkel.

Auch die Azubis von Henkel und dasMIT-Netzwerk haben die Aktion zueinem Erfolg werden lassen: So habendie Azubis fleißig Spenden gesammelt,während die Ehrenamtlichen den Fansbei den Formalitäten, wie dem Ausfüllender notwendigen Formulare, geholfen ha-ben. Das Blut wurde später typisiert und

Sportsgeist,der Leben rettet

DEG METROSTARS-SpielerAlexanderSulzer beweistSportsgeist:Mit seinerMannschaftunterstütztder Eishockey-spieler die Typisierungs-aktion undscheut auchden kleinenPiekser beimBlutabneh-men nicht.

Henkel unterstützt Leukämiepatienten mit einer Typisierungsaktion. Mehrals nur Sportsgeist demonstrierte Henkel beim Rhein-Derby zwischen den DEG METRO STARS und den Kölner Haien im Düsseldorfer ISS Dome.

G die Teilnehmer der Aktion als poten-zielle Stammzellenspender für Leukä-mie-Kranke registriert. Henkel und dieDEG METRO STARS haben die Typi-sierungen je zur Hälfte finanziert.

Der Gesamterlös der Aktion betrug16 500 Euro. Auch nach dem Derbyging die Typisierungsaktion in Holt-hausen weiter: 50 Henkel-Mitarbeiterentschieden spontan, sich als poten-zielle Stammzellenspender registrierenzu lassen.

„Unser besonderer Dank gilt derDEG und dem Spieler Alexander Sulzer, der sich ebenfalls typisierenließ. Dieses Engagement hat gezeigt,wie sehr die DEG-Profis hinter unsererAktion stehen. Auf diese Weise wur-den viele Fans und Henkel-Mitarbei-ter überzeugt, sich ebenfalls typisierenzu lassen“, bringt es Nadine Relleckeauf den Punkt.

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Praxis macht SchuleHenkel unterstützt den innovativenPhysikunterricht der Klasse 7b an derFelix-Metzmacher-Hauptschule in Langenfeld.

Mai 2007: Mit Feuereifer schneiden,kleben und experimentieren die Schülerinnen und Schüler der Klasse 7bder Felix-Metzmacher-Hauptschule inLangenfeld. Mit Hilfe transparenterTischdeckenfolie, leerer Joghurtbecher,Pattex Hot Sticks und einer Spritzen-füllung Wasser lernten sie, wie eineflüssige konvexe Linse funktioniert.„Neugier für physikalische Phänomenewecken und dabei Ideen der Jugend-lichen anstoßen“, formuliert der Elektrotechnik-Ingenieur und angehen-de Lehrer Axel Holle sein Unterrichts-konzept. Und ergänzt:„Von diesem frühen Praxisbezug werden die Schülerspätestens im Berufsleben profitieren.“Um das Projekt zu fördern, spendeteHenkel Laborkittel für den innovativenPhysikunterricht. Der Unternehmens-bereich Adhesives Technologies (U-A)unterstützte die Experimente mit ver-schiedenen Pattex und Pritt-Produkten– die beste Ausstattung, um den For-schergeist der Jugendlichen zu wecken.

Austausch für AkademikerDer Dialog zwischen den Nationen hat bei Henkel einen hohen Stellenwert. Daher unterstütztHenkel auch den internationalen Akademiker-Austausch des „PIM &CEMS Student und AlumniClub Cologne e.V.“ Hinter dem Namen verbirgt sich eine unabhängige Vereinigung von Studen-ten und Absolventen der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Uni Köln.„Wir gehören zum großen internationalen Netzwerk PIM &CEMS“, sagt Wolfram Steinbeck vomVorstand des Kölner Clubs. „PIM steht für ,Program of International Management‘ und CEMS istdie Abkürzung für ,Community of European Management Schools‘, zu der sich 17 führendeWirtschaftsuniversitäten zusammengeschlossen haben“, erklärt er.Einmal jährlich lädt der Kölner Club internationale Wirtschaftsstudenten für eine Woche in dieDomstadt ein, damit sie den Standort Köln kennen lernen und zugleich einen Eindruck von derdeutschen Kultur und Mentalität erhalten.

Internationale Studenten im Dialog:Der Akademiker-Austausch dient alsPlattform für Studenten aus aller Welt.

Kluge Kinder im „CleverLab“Im „CleverLab“, dem neuen Mitmach- und Experi-mentierlabor im Atlantis Museum in Duisburg,lernen Kinder, sich wie kleine Wissenschaftler zufühlen. Das Projekt wurde von Henkel finanziellunterstützt.

April 2007: Warum schmecken Zitronen sauer? Undwas bedeutet Säure überhaupt? Mit diesen Fragensetzten sich Kinder aus der 3. und 4. Klasse derTheißelmann-Grundschule in Duisburg auseinan-der. Selbstständig und in kleinen Gruppen galt es,in den Duft-, Säure- und Zauberlabors „Chemie malganz anders kennen zu lernen: alltagsnah, nichtabstrakt oder gefährlich“, beschreibt Philine Gerlach,Pressesprecherin des Kindermuseums, das Projekt„CleverLab“.Der große Vorteil: Der Unterricht fällt nicht aus,sondern wird einfach ins Kindermuseum verlegt –sehr zur Freude der Schüler.

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SOCIAL PARTNERSHIPS – UNTERNEHMENSENGAGEMENT 31

LICHTBLICKEHenkel hilft blinden Kindern in Österreich

In Österreich erhalten Kinder, diewegen Blindheit oder einer hoch-gradigen Sehbehinderung auf spe-zielle Therapiemaßnahmen ange-wiesen sind, qualifizierte Hilfe.

Der Verein CONTRAST am WienerBlindeninstitut hat sich seit mehr als20 Jahren die Frühförderung vonKindern bis zum sechsten Lebensjahrauf die Fahne geschrieben. Mehr als200 Kinder werden in Wien, Nieder-österreich und dem nördlichen Bur-genland betreut. Henkel unterstütztfinanziell die Weiterbildung des Be-treuungspersonals. Im Jahr 2007 warHenkel bei verschiedenen Spielender Eishockey Nationalmannschaftund dem Beachvolleyball Grand Slamin Klagenfurt nicht nur als Sponsorpräsent, sondern wurde im Rahmenvon Henkel Smile auch für CONTRASTaktiv.„Was der Verein im Rahmender Frühförderstelle leistet, ist groß-artig und für die betroffenen Kinderund Familien enorm wichtig“, sagtGünter Thumser, Präsident der HenkelCentral Eastern Europe, Wien.Auch Nick Frühwirth, der Sohn vonHenkel-Mitarbeiterin Karin Frühwirth,wird seit seinem dritten Lebensmo-nat in dem Verein betreut. „Im Laufeder Kooperation mit CONTRAST, inder mein Sohn große Fortschrittegemacht hat, habe ich das dortigeTeam kennen- und schätzen gelernt.Seither unterstütze ich CONTRAST,wenn es um die Organisation vonVeranstaltungen geht, und zwar imadministrativen Bereich. Über meinEngagement konnte ich auch ande-re Kollegen von Henkel für die Arbeitdes Vereins begeistern, so dass auchdiese uns tatkräftig zur Seite stehen“,erzählt Karin Frühwirth.

Willkommene WeihnachtsmännerDie polnische Henkel-Mitarbeiterin Dorota Strosznajder hat es geschafft, Jugendliche zum Lernen zu motivieren. Gemeinsam mit der Przyjaciolka Stiftung hat die Corporate Communica-tions Managerin das Projekt:„Ich weiß, es lohnt sich, zu lernen“ bereits 2005 ins Leben gerufen.

Angesprochen waren alle polnischen Schulkinder zwischen 13 und 16 Jahren, die in Heimen großgeworden sind. Für ihre besonderen schulischen Leistungen hat Henkel 40 dieser jungen Men-schen mit einer „Finanzspritze“ belohnt. Ziel der Aktion war es, den Schülern und SchülerinnenLust am Lernen zu bereiten. Doch die Kooperation zwischen Dorota Strosznajder und der Przyjaciolka geht noch weiter: Jedes Jahr vor Weihnachten beteiligen sich Henkel-Mitarbeiter ander Initiative „Weihnachtsmänner sind willkommen“, die vor mehr als drei Jahren ebenfalls vonDorota Strosznajder ins Leben gerufen wurde.„Man muss nur die eigene Firma für sein Vorhabenbegeistern und ist angekommen“, hat Strosznajder erfahren.

Für ihren guten Notendurchschnittwurden 40 Schüler mit einer „Finanzspritze“ von Henkel belohnt.

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as haben die Marke Schauma,die Box-Champions Vitali undWladimir Klitschko und die

Stiftung UNESCO miteinander zu tun? Sievereint der Wille zu helfen. Im August2006 starteten sie gemeinsam ein Hilfs-projekt für die Kinder der San, einem derärmsten und isoliertesten Nomadenvölkerin Namibia. Innerhalb von vier Monatenbrachten sie eine Spendensumme in Höhevon 400000 Euro zusammen. Die Hälftedavon stammte aus einer Doppelpack-Ver-kaufsaktion, die Schauma eigens für dasHilfsprojekt aufgelegt hatte. Mit den Spen-den konnte nicht nur ein integriertesSchulsystem und Polytechnikschulen mitangrenzenden Hostels fürdie Kinder der San gebautwerden, in der ihnen aufBasis ihrer kulturellen Tradi-tion Bildung, Ausbildungund der Zugang zur Modernität – auchmedizinisch betrachtet – ermöglicht wird.Das Geld reichte auch noch, um weitereSchulprojekte dieser Art der StiftungUNESCO in Namibia zu unterstützen.

Dieses Ziel verfolgt das Unternehmen Henkel mit allen seinen Marken.Produkte mit dem Henkel-Logo überzeugen durch ihre Qualität,Zuverlässigkeit und Leistungsstärke. Doch wirklich gute Marken sind mehr als nur Produkte: Sie haben eine eigene Persönlichkeit, sind den Verbrauchern über Jahre vertraute Begleiter. Und manchmal zeigen Marken geradezu menschliche Züge.Zum Beispiel, wenn sie ihren Erfolg nicht mehr nur an Verkaufsmengenund Gewinnen festmachen, sondern auch daran, dass sie Menschen in Not helfen. Denn Marken sind für Menschen da.

EIMER GEGEN SPENDE

Im April 2007 rief das Metylan-Teamwährend der Fachmesse „Farbe –Ausbau & Fassade“ in Köln zu einerSpendenaktion für den Bau einesElternhauses neben einer Kinderkli-nik auf. Mehr als 5 000 Euro kamendabei zusammen.

Anrühreimer für Metylan-Kleistersind auf allen Fachmessen heiß be-gehrt. Das brachte das Team vomMetylan-Messestand auf der „Farbe– Ausbau und Fassade“ in Köln aufeine Idee. „Wir haben die Eimernicht wie sonst einfach verschenkt,sondern um eine Spende für einecht ‚kölsches‘ Projekt gebeten“, be-richtet Axel Bornefeld, der als Ver-triebsleiter Reno/Deko das Maler-sortiment in Deutschland verant-wortet. „Die McDonalds-Kinderhilfebaut gleich neben dem Kinderkran-kenhaus in Köln-Riehl ein Haus mit14 Appartements. Dort sollen in Zukunft die Eltern und Geschwisterschwer kranker Kinder, die in der Klinik behandelt werden müssen,ein wohnliches Zuhause auf Zeitfinden. Dafür haben wir auf derMesse Spenden gesammelt.“ Jeder,der einen der begehrten Eimer mitnach Hause nehmen wollte, durfteüber die Höhe seiner Spende selbstentscheiden. „5 200 Euro sind so zusammen gekommen – weitausmehr, als wir uns erhofft hatten“,freut sich Bornefeld. Henkel stockteden gesammelten Betrag auf underhöhte die Spende im Rahmen von„Henkel Smile“ auf 10 000 Euro.Der Grundstein für das Ronald Mc-Donald-Haus in Köln-Riehl wur-de im Oktober 2007 gelegt. Die Er-öffnung ist für 2008 geplant.

Schauma gibt SicherheitSeit 2006 engagiert sich die Marke Schauma gemeinsam mit der Stiftung UNESCO für Kinder in Afrika, zuerst in Namibia, 2007 folgte einHilfsprojekt in Kenia.

Im Mai 2007 läuteten Schauma und die Stiftung UNESCO die zweite Rundeder Spendenstaffel „Gemeinsam KindernZukunft schenken“ ein: Diesmal steht dasProjekt „Bildung & Leben“ in Kenia imMittelpunkt. Hier haben bereits 2003Henkel-Mitarbeiter im Rahmen von MITin der Nähe der Stadt Kisumu das Bethsatha-Kinderheim für HIV-betroffe-ne Waisenkinder gegründet. Erfahrene So-zialarbeiter und ehrenamtliche Helfer vonHenkel Kenia leiten die Einrichtung. „Mitdem Erlös der Spendenaktion wollen wirdie dringend notwendige Hilfe für dieWaisenkinder weiter ausbauen“, erklärtKatharina Jahrling, Marketing Director

Kosmetik Deutschland. Siekoordiniert das Spenden-projekt bei Henkel zusam-men mit Julie Wagana vonHenkel Kenia. „Konkret

heißt das: Mit dem Geld werden wir dieVersorgung der Kinder mit Nahrung undmedizinischer Betreuung sicherstellen. Außerdem wird das Heim mit sanitärenAnlagen, Strom und neuen Gebäuden fürKüche, Kindergarten und Essensbereichausgestattet. Wir haben auch ein Trans-portfahrzeug angeschafft, damit schwererkrankte Kinder schnell ins nächste, aberimmer noch weit entfernte Krankenhausgebracht werden können.“

Darüber hinaus ist berufsorientierteAusbildung eine lebenswichtige Hilfs-maßnahme. Dank der Spende erhaltendie Kinder nun nach der Schulzeit prakti-schen Unterricht, beispielsweise in Hand-werk und Nähen.

Projekt„Bildung & Leben“ für Kinder in Kenia

Katharina Jahrling (hinten,2. von rechts) besuchte HIV-betroffene Waisenkinder undihre Betreuer im Bethsatha-Kinderheim. Sie kündigte Hilfevon Schauma an.

W

MARKEN FÜRMenschenDas Leben der Menschen leichter, besserund schöner machen

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ie Familienmarke Persil bedankte sich mit dieseraußergewöhnlichen Initiative im Jubiläumsjahrfür das Vertrauen der Verbraucher und setzte

sich für die Zukunft von Kindern und Jugendlichen inDeutschland ein. Aus knapp 2 500 Anträgen, die beiPersil eingingen, wurden 197 Projekte ausgewählt, diemit insgesamt einer Million Euro gefördert wurden.Mehr als 40 000 Kinder und Jugendliche im ganzenLand freuten sich über Unterstützung von Persil. Da esden Erwachsenen von morgen besonders an Spielmög-lichkeiten im Freien fehlt, ermöglichten 40 Förderun-gen grüne Klassenzimmer, Sinnesgärten und Abenteuer-spielplätze. Zudem unterstützte das „Projekt Futurino“21 Musikprojekte, so dass neue Instrumente angeschafft

Projekt Futurino

Für Kopf, Herz und Hand

Anlässlich seines 100. Geburtstags startete Persil2007 eine Initiative zur Förderung von Bildungs-,

Kultur-, Sport- und Freizeit-Projekten für Kinder undJugendliche. Deshalb wird das „Projekt Futurino“

von Persil auch in diesem Jahr fortgesetzt.

werden konnten oder die Kinder gar ein Musical einstu-dierten. Kunst-, Kultur- und Buchprojekte, auch zurLese- und Sprachförderung (36 Projekte), die Ausstat-tung von Holz- und Fahrradwerkstätten (19) sowie dienaturwissenschaftliche Förderung in Kindergärten undGrundschulen (12) – das alles wurde ebenfalls durchPersil im Jubiläumsjahr ermöglicht.

Auch 2008 wird die Initiative fortgesetzt – diesmal miteiner Fördersumme von insgesamt 500000 Euro. „Jetztsuchen wir insbesondere Projekte, bei denen Kinder Bewusstsein für die Natur entwickeln, ihre Faszinationerleben und auf spielerische Weise verstehen, warum eswichtig ist, die Umwelt zu schützen“, erklärt ThomasToennesmann, Marketingleiter Wasch- und Reinigungs-mittel. „Eine unabhängige Jury wird in Kooperation mit der Henkel FriendshipInitiative e.V. entscheiden,welche Projekte von Persilunterstützt werden.“

Verbraucher können biszum 31. Juli 2008 direkt bei Persil eine förderungswür-dige Initiative rund um das Thema Natur für Kinderim Alter bis zu 14 Jahren vorschlagen.

Voraussetzung für die Förderung eines Projekts istein offizieller Träger. Mehr Infos und auch das Antrags-formular gibt’s im Internet unter www.persil.de/projekt-futurino. Spezielle Fragen beantwortet die Hotline unter0800 997 89 97 (gebührenfrei, montags bis freitags vonjeweils 8 bis 17 Uhr).

197 Futurino-Projekte in ganz DeutschlandD

Kinder brauchen Platz zumToben, Träumen und um dieWelt zu entdecken.Grüne Klassenzimmer undSinnesgärten stehen daherganz oben auf der Liste der Futurino-Projekte von Persil.

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34 HENKEL FRIENDSHIP INITIATIVE E.V.

„MIT und die Henkel Friendship Initiative (HFI) sind wesentliche und vorallem prägende Elemente der Henkel-Kultur. Gemeinsam bewirken wireine Menge, lindern viele Notlagen und eröffnen den Menschen neueChancen“, so Simone Siebeke.

Oben > Nach den schweren Erd-beben in Peru leistete die HFISoforthilfe für die obdachlosenMenschen.

Links > Mit Hilfe der HFI organi-sierten die Mitarbeiter des Genthiner Jugendtreffs Thomas-Morus-Haus eine Ferienfahrtmit dem Fahrrad für Kinder aussozial bedürftigen Familien.

Freie Fahrt dank HFI

Präsenz von Henkel: Wenn irgend mög-lich, sucht ein Henkel-Mitarbeiter vomnächstgelegenen Standort den Ort derKatastrophe auf; oft übernimmt derStandortleiter selbst diese Aufgabe. Soerfährt der HFI-Vorstand aus ersterHand, wie den Menschen in ihrer Notla-

ge geholfen werden kann. Darüber hinaus unter-

stützt die HFI seit Jahreneine Vielzahl von länger-fristigen Projekten mit dem

Schwerpunkt soziale Förderung, Bildungund ganz besonders Jugendarbeit. DasThomas-Morus-Haus in Genthin bei-spielsweise konnte dank der Spende von

der HFI im Sommer 2007 zum fünftenMal in Folge eine Ferienfahrt für Kinderaus sozial bedürftigen Familien der Regi-on organisieren. Neben der Soforthilfenach Katastrophen förderte die HFI imvergangenen Jahr mehr als 60 Projekte,die meisten davon zum wiederholtenMal. Das nötige Geld stammt aus Spen-den: Überall auf der Welt sammeln Mit-arbeiter auf Abteilungsfesten, Geburts-tags- und Jubilarfeiern für die Arbeit derHFI. Auch die Mitglieder der FamilieHenkel und der Geschäftsführung spen-den immer mal wieder aus eigener Ta-sche, ebenso wie manche Geschäftspart-ner und Aktionäre.

Nachdem Simone Siebeke zur Leite-rin des weltweiten Personalmanage-ments der Henkel-Kosmetik ernanntworden war, folgte die HFI Mitglieder-versammlung ihrer Empfehlung undwählte als ihren Nachfolger Fridtjof Helemann, bereits seit 2006 Leiter Cor-porate Policies und Corporate Donations,in den Vorstand.

ie Frau, die das im Sommer 2007auf der Mitgliederversammlungsichtlich bewegt sagte, weiß sehr

genau, wovon sie spricht: Zu SimoneSiebekes Aufgaben als Vice PresidentHuman Resources gehörten jahrelangdie Leitung von MIT und die Mitarbeitim Vorstand der HenkelFriendship Initiative e.V.Mehr noch: Es war vorallem Simone Siebeke, die2003 das bereits 1991 ge-gründete, gemeinnützige Henkel Förder-werk Genthin zu einem internationalagierenden Verein der schnellen Hilfeumgeformt hatte. Er macht seinem neuenNamen Henkel Friendship Initiative e.V.(HFI) alle Ehre: HFI hilft überall auf derWelt Menschen, die durch Katastrophenihre Existenzgrundlage verloren haben.Zwei Beispiele aus dem Jahr 2007: AlsAnfang Februar sintflutartiger Monsun-regen 75 Prozent der indonesischenHauptstadt Jakarta unter Wasser setzteund etwa 350 000 Menschen in derZwölf-Millionen-Metropole obdachlosmachte, sorgte die HFI vor Ort fürschnelle Soforthilfe. Genauso, als im Au-gust 2007 in Peru das heftigste Erdbe-ben seit 25 Jahren Städte und Dörfer imSüden des Landes verwüstete. Dabeinutzt der Vorstand der HFI die weltweite

D

Ein schnelles Team:der Vorstand der HFI.

Von links: Winfried Zander,Christel Fehlberg, Fridtjof

Helemann, Hans Dietrichsund Rolf Maassen.

Gezielte Hilfe für Menschen in Not

Page 35: Henkel Smile 2008€¦ · immer das dann sein wird, für Rüdiger Verheyen-Maassen, der die MIT-Netzwerke der deutschen Stand-orte koordiniert, steht schon jetzt fest: „Da helfen

Unterstützung des freiwilligen sozialen Engagements von Mitarbeitern und Pensionären für Projekte, die sie vorschlagen und aktiv betreuen, um „Miteinander im Team“ (MIT) etwas zu bewegen.

FörderbereicheSoziales, Bildung und Wissenschaft, Bewegung und Gesundheit, Kunst und Kultur, Umwelt

• Mit seinen drei Säulen – MIT, HFI und Social Partnerships – bildet Henkel Smile das Dach, unter dem sich das Unternehmen im Bereich Corporate Citizenship – über die direkten Geschäftsinteressen hinaus – gesellschaftlich engagiert. • Der Schwerpunkt von Henkel Smile liegt auf der Hilfe zur Selbsthilfe, um eine langfristige Verbesserung der Situation der Menschen in ihrem Lebensumfeld zu bewirken. Mitarbeiter und Pensionäre sind dabei die treibenden Kräfte der Corporate- Citizenship-Aktivitäten von Henkel. Sie bilden den Kern aller Henkel-Smile-Projekte – von Auswahl, Planung und Organisation bis hin zur Umsetzung.• Henkel Smile leistet zahlreiche Beiträge zur Erreichung der acht Millennium-Entwicklungsziele der Vereinten Nationen.

Weltweite Soforthilfe für Menschen in Not, die von Krisen oder Katastrophen betroffen sind, über den unabhängigen, gemeinnützigen Verein „Henkel Friendship Initiative e.V.“

Unterstützung des lokalen Gemeinwesens und der gesellschaftlichen Weiterentwicklung durch Unternehmens- und Markenpartnerschaften.

Henkel Smile 35

IMPRESSUM

HerausgeberVerantwortlich

RedaktionMitarbeit

Fotos

Anschrift

Grafik

DTP

www.henkel-smile.com

Henkel AG & Co. KGaAErnst Primosch Petra GoldowskiChrista Büchler,Claudia Krahn,Anja Schrieber

Olaf Döring, Andreas Fechner,Philipp Hympendahl, Stefano Levi

Henkel AG & Co. KGaAUnternehmenskommunikation40191 DüsseldorfTelefon: 0211/797-2287Fax: 0211/798-2149

heringson WuppertalDelia FrickeJörg Jaspert, Düsseldorf

Die Redaktion dankt allen Henkel-Mitarbeitern und -Pensionären, die Fotos und Informationen zu dieser Henkel Smile-Ausgabe beigesteuert haben.

Mit seinen drei Säulen – MIT, HFI und verschiedenen Unternehmens- und Markenpartnerschaften für soziale Zwecke, den Social Partnerships – bildet Henkel Smile ein Dach, unter dem das Unternehmen sichim Bereich Corporate Citizenship über die direkten Geschäftsinteressen hinaus engagiert. Corporate Citizenship ist der internationale Begriff für die Bereitschaft von Unternehmen, sich für das Gemeinwohleinzusetzen – also wie ein verantwortungsvoller Bürger zu handeln.

Ein Dach auf drei Säulen

aller Projekte von Henkel Smile – vonAuswahl, Organisation und Manage-ment bis hin zur tatkräftigen Beteiligung.

Durch den Beitritt zum Global Com-pact im Jahr 2003 steht das Unterneh-men Henkel vor der Herausforderung,sich gegenüber den Anforderungen derMillenniumsziele zu positionieren unddabei eine aktive Rolle bei der Entwick-lung praktischer Lösungen einzunehmen.

Mit Henkel Smile leistet das Unterneh-men zahlreiche Beiträge für die Millen-niumsziele der Vereinten Nationen.Während das Unternehmen es selbst inder Hand hat, seine Unternehmens- undMarkenpartnerschaften an den Millen-niumszielen auszurichten, kann und willes weder die Mitarbeiter und Pensionäre,die sich für MIT engagieren, noch dieHFI-Vorstandsmitglieder in ihren Ent-scheidungen beeinflussen. Dennoch zeigtsich bei der Betrachtung sämtlicher Pro-jekte und Aktivitäten unter dem Dachvon Henkel Smile, dass sie alle – abge-sehen von wenigen Ausnahmen – aufihre Weise dazu beitragen, die Millen-niumsziele zu erreichen. Offensichtlichempfinden, denken und handeln die Mitarbeiter und Pensionäre von Henkelähnlich wie die Entwicklungsstrategender Vereinten Nationen: Sie vereint derKampf gegen Armut und Hunger, derEinsatz für mehr Bildung und besseremedizinische Betreuung.

er Schwerpunkt von HenkelSmile liegt auf der Hilfe zurSelbsthilfe, um eine langfristige

Verbesserung der Situation der Men-schen in ihrem Lebensumfeld zu bewir-ken. Mitarbeiter und Pensionäre sinddabei die treibenden Kräfte der Corpo-rate Citizenship-Aktivitäten von Henkel.Sie bilden den aktiven, handelnden Kern

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ACHT ZIELE FÜR ALLE

Die meisten Industrie- und Entwicklungsländerhaben sich verpflichtet, bis zum Jahr 2015 alles zutun, um die acht Millenniumsziele der VereintenNationen zu erreichen:

Ziel 1: Beseitigung der extremen Armut und desHungers

Ziel 2: Verwirklichung der allgemeinen Primär-schulbildung

Ziel 3: Förderung der Gleichheit der Geschlechterund Ermächtigung der Frauen

Ziel 4: Senkung der KindersterblichkeitZiel 5: Verbesserung der Gesundheit von MütternZiel 6: Bekämpfung von HIV/AIDS, Malaria und

anderen KrankheitenZiel 7: Sicherung der ökologischen NachhaltigkeitZiel 8: Aufbau einer weltweiten Entwicklungs-

partnerschaft

Page 36: Henkel Smile 2008€¦ · immer das dann sein wird, für Rüdiger Verheyen-Maassen, der die MIT-Netzwerke der deutschen Stand-orte koordiniert, steht schon jetzt fest: „Da helfen

Danke.Ein großes Dankeschön an alle Mitarbeiter und Pensionäre, die sich in den vergangenen zehn Jahren in derMIT-Initiative von Henkel engagierthaben. Ihre Erfahrung und ehrenamtliche Mitarbeit ist auch in Zukunftder wertvollste Beitrag für neue Projekte der MIT-Initiative.

NamastéNamasté ist Hindi und kommt aus dem Sanskrit,nam = „verbeugen“; Namasté = „Ich verbeuge mich vor dir“Namasté ist das gebräuchlichste Grußwort Indiens.Übersetzt bedeutet es etwa:Ich grüße das göttliche Licht in deinem Herzen.