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DIE PROGRAMMZEITUNG DER TUTTLINGER HALLEN September – Dezember 2017 Saisonstart – mitten hinein ins pralle Kulturleben! Viel Abwechslung in der Stadthalle und auf der »Bühne im Anger« Willkommen in der neuen Saison! Der Sommer neigt sich, unser Festi- val auf dem Honberg ist nur noch schöne Erinnerung, der »Sommer im Park« (fast) vorbei und die Abende werden kürzer und kühler. Kein An- lass, Trübsal zu blasen allerdings, schließlich liefert uns die neue Kul- tursaison – die 16. in der Stadthalle Tuttlingen und die 25. für die »Büh- ne im Anger« – gute Gründe, uns auf den nahenden Herbst zu freuen. Einige Höhepunkte des ersten Quar- tals der Spielzeit 2017/18 bildet diese Ausgabe der Programmzeitung »Souffleur« ab. Sie lesen Wissenswer- tes zu und rund um einige der Veran- staltungen, die bis Ende November bei uns für Sie auf dem Programm stehen. Auf einem Programm, das vielfältiger kaum sein könnte und mit dem wir Ihnen keine Stoffe und Produktionen »von der Stange« an- bieten, sondern Stücke, Künstler und Ensembles auf die Bühne bringen, von deren Qualität wir uns über- zeugt haben oder von deren Klas- se wir überzeugt sind. Dürfen wir uns im Gegenzug von Ihnen wün- schen, dass Sie sich einlassen auf dieses bunte Kaleidoskop an Ver- anstaltungen? Dass Sie uns neugie- rig folgen, sich auf Neues einlassen, auch einmal ausprobieren, was Sie (noch) nicht kennen? Solche Experi- mentierlust unseres Publikums brau- chen wir, um ein ambitioniertes Programm auch übermorgen noch anbieten zu können. Also, seien Sie dabei – am besten mit einem Abo! Wann haben Sie zuletzt einen gu- ten Theaterabend genossen? »Pau- lette« vom Münchener a.gon Thea- ter, zuletzt mit »Das Boot« bei uns, oder ein viel diskutiertes Luther-Stück (im Jahr des Reformationsjubiläums) bieten dazu Gelegenheit. Wollten Sie nicht schon lange mal wieder ein klassisches Konzert besuchen? Das können Sie mit einem großen Symphonieorchester mit jungen Ta- lenten (auch aus Tuttlingen und Um- gebung) oder mit kammermusika- lischer Extraklasse beim Smetana Trio. Außerdem warten literarische Abende mit klangvollen Namen wie Iris Berben, Sascha Lobo oder Denis Scheck auf Sie, spektakuläre Multi- visionen in der neuen Reihe »tutto il mondo«, Rock, Kabarett und Kinder- musicals und mehr. Fehlt nur, dass Sie Ihre Auswahl treffen. Viel Ver- gnügen dabei! Ihr Michael Baur Iris Berben Ein Gespräch über Kunst, Literatur und den Holocaust Vorhang auf! Die Spielzeit 2017/2018 im Überblick Florian Schroeder Wir verlosen 2 x 2 Eintrittskarten für »Ausnahmezustand« Eine neue Kultursaison zu planen, ist das reine Vergnügen, denken Sie? Nun, Vergnügen bereitet es tatsäch- lich hier und da, wenn wir die Pro- gramme für die Stadthalle Tuttlingen und die »Bühne im Anger« zusammen- stellen. Aber vor allem steckt eine Men- ge Arbeit hinter einer Spielzeitgestal- tung. Das beginnt mit einer Unmenge an Angeboten: Hunderte an E-Mails, kiloweise Prospektmaterial und zahl- lose Anrufe wollen gesichtet, bewertet und idealerweise auch Probe gesehen oder gehört sein. Hier den Überblick zu bewahren ist, sagen wir mal, nicht immer einfach. Dazu kommen die Ab- stimmung mit den Programmaktivitäten anderer Kulturanbieter in der Region und die Marktbeobachtung: Denn der Veranstaltungsmarkt unterliegt, beson- ders dort, wo es um aktuelle Themen, Stoffe und Produktionen geht, rasan- ten Veränderungen. Als große Unbe- kannte tritt dann noch das Publikums- verhalten auf den Plan – es ist beinahe unwägbar, wie sich die Vorlieben des zahlenden Publikums von einer Saison zur nächsten verschieben. Die »siche- re Bank« gibt es im Kulturgeschäft nur noch ganz, ganz selten. Und wenn doch, hat sie ihren Preis ... Viel Freiheit bei der Programmauswahl So stehen wir am Auftakt einer neu- en Saison immer vor der bangen Fra- ge: Nimmt unser Publikum das Pro- gramm, das wir gebucht haben, an? Zugegeben, die ersten Tage nach der Eröffnung des Freiverkaufs verursa- chen nicht wenig Nervenkitzel. Wo- bei ein »volles Haus« nicht alles ist. Bei aller Wichtigkeit der Finanzen dürfen betriebswirtschaftliche Überle- gungen inhaltliche Bewertungen oder Fragen der kulturellen oder der ge- sellschaftlichen Relevanz zumindest nicht komplett überlagern. Wir sind sehr froh, dass sich der Tuttlinger Ge- meinderat in dieser Frage klar posi- tioniert hat und wir auch Unterstüt- zung von zahlreichen Unternehmen erhalten, die gezielt das Programm fördern. Das ermöglicht es uns, hier oder da auch Produktionen auf die Bühne zu bringen, von deren Qua- lität und Gehalt wir überzeugt sind, die aber möglicherweise kein großes Publikum erreichen. Den Menschen Kultur näher bringen Die ganze Bandbreite klassischer Musik – vom Sinfoniekonzert über die Oper (Mozarts »Zauberflöte« oder Verdis »Aida«) bis zum Kammermu- sikabend und mit Höhepunkten wie dem Windsbacher Knabenchor oder Starsopranistin Marlis Petersen – bil- det das Programm 2017/18 ab. Es bringt mit dem »Literaturherbst« im Oktober und November das Schwer- punktthema Buch und Lesen. Tiefgang besitzen da gleich mehrere Abende, vor allem aber das ebenso ambitio- nierte wie einfühlsame Projekt »Ich bin in Sehnsucht eingehüllt«, mit dem sich die Grande Dame der deutschen Schauspielszene, Iris Berben, dem Werk der Jüdin Selma Meerbaum-Ei- singer nähert, die erst 18-jährig im Dezember 1942 im Zwangsarbeits- lager Michailowka in der Ukrai- ne starb. Begleitet wird die Grim- me-Preisträgerin von dem fabelhaften Pianisten Benjamin Moser. Weitere große Namen im Spielplan sind un- ter anderem die Tatort-Schauspieler Miroslav Nemec und Udo Wacht- veitl, die in Dickens‘ »Eine Weih- nachtsgeschichte« brillieren, Helmut Lotti auf seiner »Comeback Tour«, Hugo Egon Balder, Jeanette Bieder- mann oder Rainer Hunold, die alle im Theaterabo zu sehen sind, oder auch Die CubaBoarischen, die dies- mal ihr Weihnachtsprogramm »Fe- liz Navidad – Prosit Neujahr« mit- bringen. Mit »Don’t Stop the Music – The Evolution of Dance« steht nach Jahren wieder einmal Tanz auf dem Programm – und das gleich ziemlich spektakulär! Jungen Menschen wollen wir zei- gen, dass das wahre Leben analog ist. Dazu holen wir unter anderem ei- nen, wenn nicht den Netzvordenker der Republik nach Tuttlingen: Sascha Lobo. Aber auch in starken Theater- produktionen (in den nächsten Wo- chen mit der herrlichen schwarzen französischen Komödie »Paulette« und »Martin Luther und Thomas Münzer« oder im weiteren Saison- verlauf mit dem Pulitzer-Preis gekrön- ten Stück »Geächtet«, mit dem wir sogar eine Deutschlandpremiere er- leben), die den Wert der Erfahrung guter Schauspieler auf der Bühne vermitteln. Keine Scheu vor guter Unterhaltung Wenn sich die Vielfalt der Welt im Kulturangebot widerspiegeln soll (wo- von wir überzeugt sind), dann gehö- ren selbstredend auch unterhaltende Angebote in den Spielplan. Und vor denen scheuen wir uns nicht … wenn sie denn gut gemacht sind und nicht zu platt oder zu beliebig daher kom- men. Selbstverständlich gehören zum Beispiel Rock (unter anderem mit der weltbesten, rein weiblich besetzten Iron Maiden Tribute Band oder mit Supertramp-Gitarrist Carl Verheyen) oder Kabarett ins Programm. Letzt- genannte Sparte bringt im Herbst mit einer Bühnenadaption des erfolgrei- chen ARD-Formats »Ladies Night« ei- nige der besten Kabarettistinnen zu- sammen mit der großartigen Gerburg Jahnke auf die Bühne. In der Anger- halle reicht das Kleinkunstangebot von Kabarett- und Comedystars wie Florian Schroeder oder »Mundstuhl« bis zu angesagten A Cappella For- mationen wie »Bliss« oder »On Air«. Daneben treten spektakuläre Multi- visionen aus der neuen Reihe »tut- to il mondo«, die in die Wildnis von Alaska und Kanada, in entlegene Tä- ler der Alpen oder nach Neuseeland entführen. An Musicals wie »Schnee- wittchen« oder »Robin Hood Junior« dürfte schließlich die ganze Familie Freude haben. Was sich hinter dem »Schokoladenkonzert« oder der mul- timedialen Produktion »Der Elefan- tenmensch« verbirgt? Lassen Sie sich überraschen! Probieren Sie’s aus … Übrigens: Sowohl in der Stadt- halle Tuttlingen als auch auf der »Bühne im Anger« können Sie als Vielbesucher/in kräftig spa- ren. Mit einem Stadthallen-Abo bezahlen Sie, je nach gewähl- tem Abo-Modell, zwischen 30 und 40 Prozent weniger als für eine Einzelkarte! Und Kleinkunst- freunde können für die »Bühne im Anger«-Reihe zwischen ei- nem Pass für fünf oder für zehn Veranstaltungen wählen, was den Preis pro Besuch dann auf 14 beziehungsweise12 Euro drückt. Wenn das mal keine guten Argumente sind, sich für die beginnende Saison um ein Abonnement zu kümmern … Helmut Lotti kommt am 14. Dezember nach Tuttlingen

Saisonstart – mitten hinein ins pralle Kulturleben ... · Supertramp-Gitarrist Carl Verheyen) oder Kabarett ins Programm. Letzt-genannte Sparte bringt im Herbst mit einer Bühnenadaption

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D IE PROGRAMMZE I TUNG DER TUTT L INGER HAL LEN September – Dezember 2017

Saisonstart – mitten hinein ins pralle Kulturleben!Viel Abwechslung in der Stadthalle und auf der »Bühne im Anger«

Willkommen in der neuen Saison!Der Sommer neigt sich, unser Festi-val auf dem Honberg ist nur noch schöne Erinnerung, der »Sommer im Park« (fast) vorbei und die Abende werden kürzer und kühler. Kein An-lass, Trübsal zu blasen allerdings, schließlich liefert uns die neue Kul-tursaison – die 16. in der Stadthalle Tuttlingen und die 25. für die »Büh-ne im Anger« – gute Gründe, uns auf den nahenden Herbst zu freuen. Einige Höhepunkte des ersten Quar-tals der Spielzeit 2017/18 bildet diese Ausgabe der Programmzeitung »Souffleur« ab. Sie lesen Wissenswer-tes zu und rund um einige der Veran-staltungen, die bis Ende November bei uns für Sie auf dem Programm stehen. Auf einem Programm, das vielfältiger kaum sein könnte und mit dem wir Ihnen keine Stoffe und Produktionen »von der Stange« an-bieten, sondern Stücke, Künstler und Ensembles auf die Bühne bringen, von deren Qualität wir uns über-zeugt haben oder von deren Klas-se wir überzeugt sind. Dürfen wir uns im Gegenzug von Ihnen wün-schen, dass Sie sich einlassen auf dieses bunte Kaleidoskop an Ver-anstaltungen? Dass Sie uns neugie-rig folgen, sich auf Neues einlassen, auch einmal ausprobieren, was Sie (noch) nicht kennen? Solche Experi-mentierlust unseres Publikums brau-chen wir, um ein ambitioniertes Programm auch übermorgen noch anbieten zu können. Also, seien Sie dabei – am besten mit einem Abo!Wann haben Sie zuletzt einen gu-ten Theaterabend genossen? »Pau-lette« vom Münchener a.gon Thea-ter, zuletzt mit »Das Boot« bei uns, oder ein viel diskutiertes Luther-Stück (im Jahr des Reformationsjubiläums) bieten dazu Gelegenheit. Wollten Sie nicht schon lange mal wieder ein klassisches Konzert besuchen? Das können Sie mit einem großen Symphonieorchester mit jungen Ta-lenten (auch aus Tuttlingen und Um-gebung) oder mit kammermusika-lischer Extraklasse beim Smetana Trio. Außerdem warten literarische Abende mit klangvollen Namen wie Iris Berben, Sascha Lobo oder Denis Scheck auf Sie, spektakuläre Multi-visionen in der neuen Reihe »tutto il mondo«, Rock, Kabarett und Kinder-musicals und mehr. Fehlt nur, dass Sie Ihre Auswahl treffen. Viel Ver-gnügen dabei!

Ihr Michael Baur

Iris Berben

Ein Gespräch über Kunst, Literatur und den Holocaust

Vorhang auf!

Die Spielzeit 2017/2018 im Überblick

Florian Schroeder

Wir verlosen 2 x 2 Eintrittskarten für »Ausnahmezustand«

Eine neue Kultursaison zu planen, ist das reine Vergnügen, denken Sie? Nun, Vergnügen bereitet es tatsäch-lich hier und da, wenn wir die Pro-gramme für die Stadthalle Tuttlingen und die »Bühne im Anger« zusammen-stellen. Aber vor allem steckt eine Men-ge Arbeit hinter einer Spielzeitgestal-tung. Das beginnt mit einer Unmenge an Angeboten: Hunderte an E-Mails, kiloweise Prospektmaterial und zahl-lose Anrufe wollen gesichtet, bewertet und idealerweise auch Probe gesehen oder gehört sein. Hier den Überblick zu bewahren ist, sagen wir mal, nicht immer einfach. Dazu kommen die Ab-stimmung mit den Programmaktivitäten anderer Kulturanbieter in der Region und die Marktbeobachtung: Denn der Veranstaltungsmarkt unterliegt, beson-ders dort, wo es um aktuelle Themen, Stoffe und Produktionen geht, rasan-ten Veränderungen. Als große Unbe-kannte tritt dann noch das Publikums-verhalten auf den Plan – es ist beinahe unwägbar, wie sich die Vorlieben des zahlenden Publikums von einer Saison zur nächsten verschieben. Die »siche-re Bank« gibt es im Kulturgeschäft nur noch ganz, ganz selten. Und wenn doch, hat sie ihren Preis ...

Viel Freiheit bei der Programmauswahl

So stehen wir am Auftakt einer neu-en Saison immer vor der bangen Fra-ge: Nimmt unser Publikum das Pro-gramm, das wir gebucht haben, an? Zugegeben, die ersten Tage nach der Eröffnung des Freiverkaufs verursa-chen nicht wenig Nervenkitzel. Wo-bei ein »volles Haus« nicht alles ist. Bei aller Wichtigkeit der Finanzen dürfen betriebswirtschaftliche Überle-gungen inhaltliche Bewertungen oder Fragen der kulturellen oder der ge-sellschaftlichen Relevanz zumindest nicht komplett überlagern. Wir sind sehr froh, dass sich der Tuttlinger Ge-meinderat in dieser Frage klar posi-tioniert hat und wir auch Unterstüt-zung von zahlreichen Unternehmen erhalten, die gezielt das Programm fördern. Das ermöglicht es uns, hier oder da auch Produktionen auf die Bühne zu bringen, von deren Qua-lität und Gehalt wir überzeugt sind, die aber möglicherweise kein großes Publikum erreichen.

Den Menschen Kultur näher bringen

Die ganze Bandbreite klassischer Musik – vom Sinfoniekonzert über die

Oper (Mozarts »Zauberflöte« oder Verdis »Aida«) bis zum Kammermu-sikabend und mit Höhepunkten wie dem Windsbacher Knabenchor oder Starsopranistin Marlis Petersen – bil-det das Programm 2017/18 ab. Es bringt mit dem »Literaturherbst« im Oktober und November das Schwer-punktthema Buch und Lesen. Tiefgang

besitzen da gleich mehrere Abende, vor allem aber das ebenso ambitio-nierte wie einfühlsame Projekt »Ich bin in Sehnsucht eingehüllt«, mit dem sich die Grande Dame der deutschen Schauspielszene, Iris Berben, dem Werk der Jüdin Selma Meerbaum-Ei-singer nähert, die erst 18-jährig im Dezember 1942 im Zwangsarbeits-

lager Michailowka in der Ukrai-ne starb. Begleitet wird die Grim-me-Preisträgerin von dem fabelhaften Pianisten Benjamin Moser. Weitere große Namen im Spielplan sind un-ter anderem die Tatort-Schauspieler Miroslav Nemec und Udo Wacht-veitl, die in Dickens‘ »Eine Weih-nachtsgeschichte« brillieren, Helmut

Lotti auf seiner »Comeback Tour«, Hugo Egon Balder, Jeanette Bieder-mann oder Rainer Hunold, die alle im Theaterabo zu sehen sind, oder auch Die CubaBoarischen, die dies-mal ihr Weihnachtsprogramm »Fe-liz Navidad – Prosit Neujahr« mit-bringen. Mit »Don’t Stop the Music – The Evolution of Dance« steht nach

Jahren wieder einmal Tanz auf dem Programm – und das gleich ziemlich spektakulär!

Jungen Menschen wollen wir zei-gen, dass das wahre Leben analog ist. Dazu holen wir unter anderem ei-nen, wenn nicht den Netzvordenker der Republik nach Tuttlingen: Sascha Lobo. Aber auch in starken Theater-

produktionen (in den nächsten Wo-chen mit der herrlichen schwarzen französischen Komödie »Paulette« und »Martin Luther und Thomas Münzer« oder im weiteren Saison-verlauf mit dem Pulitzer-Preis gekrön-ten Stück »Geächtet«, mit dem wir sogar eine Deutschlandpremiere er-leben), die den Wert der Erfahrung

guter Schauspieler auf der Bühne vermitteln.

Keine Scheu vor guter Unterhaltung

Wenn sich die Vielfalt der Welt im Kulturangebot widerspiegeln soll (wo-von wir überzeugt sind), dann gehö-ren selbstredend auch unterhaltende Angebote in den Spielplan. Und vor denen scheuen wir uns nicht … wenn sie denn gut gemacht sind und nicht zu platt oder zu beliebig daher kom-men. Selbstverständlich gehören zum Beispiel Rock (unter anderem mit der weltbesten, rein weiblich besetzten Iron Maiden Tribute Band oder mit Supertramp-Gitarrist Carl Verheyen) oder Kabarett ins Programm. Letzt-genannte Sparte bringt im Herbst mit einer Bühnenadap tion des erfolgrei-chen ARD-Formats »Ladies Night« ei-nige der besten Kabarettistinnen zu-sammen mit der großartigen Gerburg Jahnke auf die Bühne. In der Anger-halle reicht das Kleinkunstangebot von Kabarett- und Comedystars wie Florian Schroeder oder »Mundstuhl« bis zu angesagten A Cappella For-mationen wie »Bliss« oder »On Air«. Daneben treten spektakuläre Multi-visionen aus der neuen Reihe »tut-to il mondo«, die in die Wildnis von Alaska und Kanada, in entlegene Tä-ler der Alpen oder nach Neuseeland entführen. An Musicals wie »Schnee-wittchen« oder »Robin Hood Junior« dürfte schließlich die ganze Familie Freude haben. Was sich hinter dem »Schokoladenkonzert« oder der mul-timedialen Produktion »Der Elefan-tenmensch« verbirgt? Lassen Sie sich überraschen! Probieren Sie’s aus …

Übrigens: Sowohl in der Stadt-halle Tuttlingen als auch auf der »Bühne im Anger« können Sie als Vielbesucher/in kräftig spa-ren. Mit einem Stadthallen-Abo bezahlen Sie, je nach gewähl-tem Abo-Modell, zwischen 30 und 40 Prozent weniger als für eine Einzelkarte! Und Kleinkunst-freunde können für die »Bühne im Anger«-Reihe zwischen ei-nem Pass für fünf oder für zehn Veranstaltungen wählen, was den Preis pro Besuch dann auf 14 beziehungsweise12 Euro drückt. Wenn das mal keine guten Argumente sind, sich für die beginnende Saison um ein Abonnement zu kümmern …

Helmut Lotti kommt am 14. Dezember nach Tuttlingen

D IE PROGRAMMZE I TUNG DER TUTT L INGER HAL LEN

O K T O B E R 2 0 1 7

Sonntag, 1. Oktober 20.00 Uhr JAHRESKONZERT DER CHORGEMEINSCHAFT

Mittwoch, 4. Oktober 20.00 Uhr SASCHA LOBO »Die Zukunft des Buches« Mit freundlicher Unterstützung von Aesculap

Donnerstag, 5. Oktober 20.00 Uhr MULTIVISION »Sehnsucht Wildnis – Alaska & Kanada«

Sonntag, 8. Oktober 19.00 Uhr DIE JUNGE PHILHARMONIE OBERSCHWABEN

Donnerstag, 12. Oktober 20.00 Uhr WOLFGANG SCHORLAU »Die schützende Hand«

Samstag, 14. Oktober 20.00 Uhr »PAULETTE – OMA ZIEHT DURCH«

Dienstag, 17. Oktober 20.00 Uhr »FRAU JAHNKE HAT EINGELADEN«

Samstag, 21. Oktober 20.00 Uhr IRIS BERBEN »Ich bin in Sehnsucht eingehüllt«

Donnerstag, 26. Oktober, 20.00 Uhr RALF KÖNIG »Herbst in der Hose«

Samstag, 28. Oktober 20.00 Uhr CHIPPENDALES »Best.Night.Ever.Tour2017«

N O V E M B E R 2 0 1 7

Mittwoch, 1. November 20.00 Uhr CARL VERHEYEN BAND »Essential Blues Tour«

Samstag, 4. November 20.00 Uhr THE IRON MAIDENS World’s only female tribute to Iron Maiden

Sonntag, 5. November 18.30 Uhr 19. FESTIVAL DER STIMMEN TUTTLINGEN

Sparen mit der AboKarte Mit der AboKarte des Gränz-boten, des Heuberger Boten, der Trossinger Zeitung und der Schwäbischen Zeitung profitie-ren Abonnenten in dieser Spiel-zeit für 30 Veranstaltungen der Tuttlinger Hallen von vergüns-tigten Eintrittspreisen: AboKar-ten-Besitzer und eine Begleit-person erhalten zehn Prozent Nachlass auf den regulären Kartenpreis, sowohl im Vorver-kauf als auch an der Abendkas-se. Gültig für alle Veranstaltun-gen, die in der Terminleiste mit dem AboKarte-Symbol gekenn-zeichnet sind!

Karten für Carl Verheyen Band »Essential Blues Tour« gewinnenDie Gitarrenlegende Carl Verheyen, weltweit einem Millionenpublikum als Mitglied von Supertramp bekannt,

kommt auf Tour und macht auf der Su-che nach dem Wesen des Blues auch in Tuttlingen Station. Mit im Gepäck:

sein neues Album »Essential Blues«. Erleben Sie einen Bluesrock abend der Extraklasse und einen großarti-gen Mix aus Blues, Rock, Jazz und Country-Anklängen – auf die Bühne gebracht von Weltklasse-Musikern.

Der Kalifornier Carl Verheyen, vom Guitar Magazine als »One of the World’s Top 10 Guitarists« und vom Classic Rock Magazine als »One of the Top 100 Guitarists of All Time« ausgezeichnet, hat über mehr als vier Dekaden solo, mit Band oder als ge-fragter Studiogitarrist gearbeitet. Sei-ne Gitarre hört man im Radio, auf CD, in Film- oder TV-Soundtracks, u.a. in populären TV-Serien (»Seinfeld«, »LA Law«, »Eine schrecklich nette Fa-milie« u.v.a.) und Shows (u.a. als So-logitarrist bei den Academy Awards) ebenso wie in Kinohits (»Star Trek«, »Ratatouille« u.v.a.). Neben seiner Ar-beit mit Supertramp, mit denen er seit

1985 die größten Arenen der Welt bespielte, hat er noch für viele weite-re Musikstars live oder im Studio ge-spielt, unter anderem für BB King, Joe Bonamassa, Cher, Christina Aguile-ra oder The Bee Gees. Nach Tuttlin-gen bringt Verheyen den renommier-ten Bassisten Dave Marotta mit, der unter anderem schon für Phil Collins, Neil Diamond und Bruce Hornsby ge-spielt hat. An den Drums sitzt John Mader, der schon für Steve Miller, Pat Benatar, Randy Newman und Bonnie Raitt trommelte und in mehreren Tony Award prämierten Musicals, darunter Disney’s »The Lion King« oder »Wi-cked«, für das er die Weltpremiere spielte, zu hören war.

Carl Verheyen Band – »Essential Blues Tour« Mi. 1. November 2017, 20.00 Uhr Kleiner Saal

Iris Berben – »Ich bin in Sehnsucht eingehüllt«Eine musikalisch-literarische Hommage an das Werk von Selma Meerbaum-Eisinger

»Ich möchte leben. Ich möchte lachen und Lasten heben und möchte kämpfen und lieben und hassen und möchte den Himmel mit Händen fassen und möchte frei sein und atmen und schrein. Ich will nicht sterben. Nein! Nein.“

Dieses Zitat aus der Lyrik der jun-gen jüdischen Dichterin Selma Meer-baum-Eisinger steht über einem Abend mit der Filmschauspielerin Iris Berben und dem Pianisten Ben-jamin Moser, der dem künstlerischen Vermächtnis dieser jungen Frau und der Literatur ihres Umfelds gewidmet ist. Selma Meerbaum-Eisinger gehört zusammen mit Rose Ausländer und Paul Celan zum literarischen Dreige-stirn von Czernowitz. Vor dem Hin-tergrund der nationalsozialistischen Verfolgung schrieb die junge Lyrike-rin Gedichte, die in ihrer zeitlosen Ästhetik weit mehr als nur ein Zeug-nis der drohenden Vernichtung des osteuropäischen Judentums und sei-nes blühenden kulturellen Lebens sind. Selma starb 1942 mit nur 18 Jahren im KZ Michailowka an Typhus. Ge-blieben sind ihre sehnsuchtsvollen, melancholischen und trotz allem ju-gendlich hoffnungsvollen Gedichte. 58 Gedichte, die sie sorgfältig mit Fül-ler auf Einzelseiten geschrieben zu ei-nem »Blütenlese« betitelten Album ge-bunden hatte und dem sie als letzten Satz anfügte: »Ich habe keine Zeit ge-habt zu Ende zu schreiben.« Mit Iris Berben rezitiert eine der pro-filiertesten und vielseitigsten deut-schen Schauspielerinnen die Texte von Meerbaum-Eisinger. Die Grim-

me-Preisträgerin kämpft gegen das Vergessen, gegen Antisemitismus und für Toleranz. Begleitet wird sie da-bei von Benjamin Moser, 2007 Preis-träger des renommierten Tschaikow-skywettbewerbs in Moskau, der die Sehnsucht mit seinem Spiel am Pia-no ‚umhüllt‘. Ein besonderer, musika-lisch-literarischer Abend im »Tuttlinger Literaturherbst« mit einer der größten Schauspielerinnen unseres Landes.

»Ich will nicht sprachlos sein ...« Ein Gespräch mit Iris Berben

Liebe Iris Berben, »Ich bin in Sehn-sucht eingehüllt« – Dieses Projekt ist nach den Tagebüchern von Anne Frank und Joseph Goebbels, nach Ih-ren Lesungen »Hitlers Tischgespräche aus dem Führerhauptquartier und Auf-zeichnungen von Holocaust-Opfern« sowie »Verbrannte Bücher – Verfem-te Komponisten« nun der nächste gro-ße Abend, den Sie der Aufarbeitung der Geschichte und der Mahnung der Gegenwart widmen. Wie hat sich Ihr Lebensthema im Laufe der künstleri-schen Auseinandersetzung mit die-sen Fragen weiterentwickelt? Iris Berben: Natürlich habe ich im Lau-fe dieser Arbeit immer sehr auf die Reaktionen der Menschen um mich herum geachtet, und dabei ist etwas ganz Merkwürdiges passiert. Der Be-ginn dieser großen Projekte mit Anne Frank und Hitlers Tischgesprächen war für das Publikum eine sehr di-rekte und unmittelbare Konfrontation mit vielen Dingen, die mit Schmerz verbunden sind – mit Schmerz, der unmittelbar nachvollziehbar und er-lebbar war. Zu einem bestimmten

Zeitpunkt nahm ich eine gewisse Er-müdung wahr, das Thema schien die Menschen in dieser Form weniger an-zusprechen. Aus dieser Erfahrung he-raus entstand »Verbrannte Bücher«. Ich hatte mich damals entschieden, auch einige sehr leichte, fast locke-re Texte in diese Lesung aufzuneh-men, Texte, die sich mit Satire oder auch mit Sexualität beschäftigen, um die Abgründe in anderen Zusam-menhängen aufzuzeigen. Auch die-se Bücher wurden verbrannt – und es waren keine politischen Bücher!

Das Programm enthielt damals ganz bewusst nur wenige wirklich politi-sche Texte, und ich konzentrierte mich auf Literatur, die eine Lebenshaltung widerspiegelte. Über die Wahrneh-mung, dass das nationalsozialistische Denken damals schon Angst vor die-ser einfachen und alltäglichen Form von Freiheit im Leben hatte, konnte ich den Menschen einen anderen Zu-gang bieten. Neben diesen großen Projekten stehen auch viele Lesungen in einem kleineren Rahmen, die oft eine sehr unmittelbare Wirkung ha-

ben. Derzeit arbeiten wir dabei mit Texten aus dem Buch »Mein Kampf – gegen rechts«, das Anfang des Jah-res zeitgleich mit der Neuausgabe von Hitlers »Mein Kampf« erschien. Um die Reihe für die großen Veran-staltungssäle mit dem aktuellen Projekt »Ich bin in Sehnsucht eingehüllt« fort-zusetzen, haben wir uns entschieden, auf die alphabetische Anthologie »Ist es Freude, ist es Schmerz« zurückzu-greifen, eine breit angelegte Samm-lung von Gedichten und für mich ei-nes der wunderbarsten Bücher. Das ist wiederum ein neuer Weg, um die Thematik über die Ebene der Kunst einer breiteren Gesellschaft zu ver-mitteln. Wenn man um die Wichtig-keit und Bedeutung all dieser mit der Geschichte verbundenen Dinge weiß und sich der Notwendigkeit einer ab-soluten Unnachgiebigkeit in dieser Thematik bewusst ist, kann man zy-nisch und hart werden – oder aber auch versuchen, mit Liebenswürdig-keit zu fordern und die Menschen auch mit Weichheit zu erreichen. Ich möchte weicher werden.

Das komplette Gespräch mit Iris Ber-ben finden Sie hier:

Iris Berben – »Ich bin in Sehnsucht eingehüllt«, Sa. 21. Oktober 2017, 20.00 Uhr, Großer Saal

Illustre Gäste: Von der Schauspielkönigin zum LiteraturpapstAuch der 14. Tuttlinger Literaturherbst setzt Akzente mit namhaften GästenDem Buch, dem Lesen Raum im Pro-grammportfolio der Stadthalle Tutt-lingen geben, das war die Intention, mit der die Tuttlinger Hallen und Stie-fels Buchladen mit dem rührigen Kul-turpreisträger Christof »Stiefel« Manz 2004 gemeinsam den »Tuttlinger Li-teraturherbst« aus der Taufe gehoben haben. Der findet nicht nur ein ste-tig wachsendes Publikum, sondern ist zum zweiten Mal auch als Litera-tur-Abo mit erheblichen Preisvortei-len buchbar … und nicht nur erklärte Bücherwürmer erfahren hier, wie viel Freude und Genuss ein gutes Buch be-reiten kann. Gerade heute, in Zeiten veränderter Lesegewohnheiten und des eBooks, möchten die Tuttlinger Hallen Literatur als festen Programm-bestandteil im Spielplan der Stadthal-le verankern und ihr im Spektrum des Kulturangebots den Stellenwert ein-räumen, der ihr zukommt.

In seiner 14. Saison will der Litera-

turherbst live, auf der Bühne und im un-mittelbaren Austausch mit Autoren be-legen, was Heinrich Heine (*1797, †1859) so fasste: »Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste.« Die sechs

Veranstaltungen in diesem Herbst lo-ten die Bandbreite literarischen Schaf-fens und die Darstellungsformen aus, mit denen man Bücher auf die Bühne bringen kann: Der Bogen spannt sich dabei vom literarisch-musikalischen

Abend bis hin zur Comic-Lesung. Den Auftakt macht mit Sascha Lobo

der prominenteste Netz-Vordenker der Republik. Der Berliner Social-Me-dia-Experte, Kolumnist und Grimme Online Award-Preisträger spricht über »Die Zukunft des Buches«. Dann liest Bestsellerautor Wolfgang Schorlau (Deutscher Krimipreises 2012) aus »Die schützende Hand«, seinem bril-lant recherchierten, hochpolitischen Kriminalroman vor dem Hintergrund der NSU-Mordserie. Schauspielerin und Grimme-Preisträgerin Iris Ber-ben präsentiert, am Flügel begleitet von Benjamin Moser, ihr Programm »Ich bin in Sehnsucht eingehüllt«. Die eindrucksvolle Lesung widmet sich dem Werk der jungen jüdischen Lyrikerin Selma Meerbaum-Eisinger und wirbt für Verständigung und To-leranz. Ganz anders Ralf König („Der bewegte Mann«), der mit sei-ner Comic-Lesung aus „Herbst in der

Hose« für Lachtränen sorgen wird. Ruhiger wird’s dann beim Abend mit dem Schweizer Franz Hohler mit ly-rischen Gedanken über das Älter-werden und Prosa aus dessen Feder. Den Abschluss macht Fernsehpreisträ-ger Denis Scheck, der vielleicht be-kannteste deutsche Literaturkritiker. Seine Tour d’Horizon durch die ak-tuellen Neuerscheinungen auf dem Buchmarkt bringt live auf die Bühne, was Scheck in seiner ARD-Sendung »Druckfrisch« allmonatlich präsen-tiert: Einen ebenso schonungslos-un-bestechlichen wie klug-unterhaltenden Blick auf neue Bücher aus Belletristik und Sachbuch.

14. Tuttlinger Literaturherbst – Sechs Abende am 4., 12., 21. und 26. Oktober sowie am 8. und 11. No-vember, jeweils 20.00 Uhr, Kleiner/Großer Saal – auch im Abonnement buchbarRalf König liest aus seinem Comic »Herbst in der Hose«

Wir verlosen 2 x 2 Karten

für das Konzert am 1. November in der Stadthalle Tuttlingen

Alles, was Sie tun müssen, ist eine Frage zu beantworten:

Wie hieß das erste Solo album von Carl Verheyen, das 1988 erschien?

Schicken Sie uns eine E-Mail mit der Antwort an [email protected].

Die Gewinner ermitteln wir unter allen Einsendern. Einsendeschluss ist der 15. Oktober.

Mittwoch, 8. November 20.00 Uhr FRANZ HOHLER »Das Päckchen« und »Alt?«

Donnerstag, 9. November 20.00 Uhr MULTIVISION »GTA – Grande Traversata delle Alpi«

Freitag, 10. November 20.00 Uhr SMETANA TRIO Kammermusikkonzert

Samstag, 11. November 20.00 Uhr DENIS SCHECK »Druckfrisch empfohlen«

Sonntag, 12. November 16.00 Uhr »ROBIN HOOD JUNIOR« Das Abenteuermusical

Montag, 13. November 20.00 Uhr EUROPEAN OUTDOOR FILM TOUR

Donnerstag, 16. November 19.30 Uhr MITEINANDER – FÜREINANDER Ein Benefizkonzert zu Gunsten der Tuttlinger Bürgerstiftung

Samstag, 18. November 19.00 Uhr VLADIMIR VINOKUR

Mittwoch, 22. November 20.00 Uhr MARTIN LUTHER UND THOMAS MÜNZER

Donnerstag, 23. November 20.00 Uhr MULTIVISION »Neuseeland«

Samstag, 25. November 19.30 Uhr SBO JAHRESKONZERT »Universum – Die Wiege des Lebens«

Kultur für KidsAuch in der neuen Spielzeit gibt es wieder ein abwechslungsreiches Kinderprogramm, in dem professionelle Theaterensembles im Großen Saal der Stadthalle spielen. Zum ersten Mal gastiert das Theater Lichtermeer aus Itzehoe in Tuttlingen, das ein mit viel Auf-wand und Liebe inszeniertes Musical für die ganze Familie zeigt. Die Musikbühne Mann-heim kommt wieder, diesmal mit »Schnee-wittchen« als Vormittagsvorstellung für Schu-len und Kindergärten. Wir freuen uns, Sie und Euch als Besucher begrüßen zu dürfen!

Sonntag, 12. November 2017, 16.00 Uhr

Robin Hood (junior)Das Musical für Helden und Prinzessinnen jeden Alters

Das Theater Lichtermeer entführt sein Publi-kum ins Zeitalter der Ritter und Prinzessinnen, in eine Zeit, in der die Wälder noch voller Magie und die Grenzen zwischen Märchen und Legende noch fließend waren. In einem kindgerechten Musical zeigt es die Abenteu-er, die der junge Robin Hood zu bestehen hatte, lange bevor er der Held wurde, dessen Geschichten man noch heute kennt und liebt.

Es gibt ein Wiedersehen mit allen be-kannten Figuren der berühmten Legende: dem miesen und machthungrigen Sheriff von Nottingham, dem arglosen Prinz John,

der bezaubernden Maid Marianne und na-türlich mit Robin Hood und seinem furchtlo-sen Gefolge, welches in dieser Version der Geschichte so gar nicht vogelfrei ist, besteht es doch ausschließlich aus Tieren – spre-chenden Tieren des magischen Sherwood Forest: einem Bär, einem Wildschwein, ei-nem Eichhörnchen und einem Uhu.

Erleben Sie die leidenschaftliche Spiel-freude des fünfköpfigen Ensembles, das die Weggefährten und Widersacher des jun-gen Robin Hood mit viel Witz und Action zu neuem Leben erweckt. Unterstützt durch die liebevoll gestalteten Handpuppen von Jan Radermacher und begleitet von der mit-reißenden Musik von Timo Riegelsberger.

Mit »Robin Hood« zaubert das Thea-ter Lichtermeer die ganze Welt der Thea-termagie auf die Bühne, liebevoll in Szene gesetzt. Ein fantastisches Live-Erlebnis, das Kinder und Erwachsene gleichermaßen be-geistern wird.

Montag, 4. Dezember 2017, 9.30 Uhr

SchneewittchenMusikbühne Mannheimfür Kinder ab 5 Jahren

Schneewittchen ist ein wunderschönes Mäd-chen, so weiß wie Schnee, so rot wie Blut und so schwarzhaarig wie Ebenholz. Das weckt die Eifersucht ihrer eitlen Stiefmut-ter, der bösen Königin. Sie trachtet Schnee-wittchen nach dem Leben. Bei den Zwer-gen und Tieren, die teilweise von Kindern aus Tuttlingen dargestellt werden, findet sie Schutz und Hilfe. Zusammen mit den zwei großen Zwergen aus dem Ensemble beschüt-zen Pampel, Pömpel, Plimpel, Plömpel und Mops ihr Schneewittchen vor der bösen Kö-nigin und beschließen in einer echten Zwer-genvollversammlung, ob der Prinz Schnee-

wittchen mitnehmen darf. Demokratie! Doch bis zum Happy End ist es ein langer Weg, denn schließlich muss noch das Zwergen-haus aufgeräumt und geputzt werden, die Arbeit im Berg muss gemacht sein und dann taucht plötzlich noch eine alte Apfelverkäu-ferin aus dem Wald auf…

Um die 200 Mal jubelten die Kinder und auch Erwachsene bis heute, wenn die sie-ben Zwerge mit ihrem Ohrwurm-Auftrittslied durch den Zuschauerraum zu ihrem Häus-chen auf die Bühne marschierten.

Eberhard Streul hat dieses außerordentlich erfolgreiche Stück der Musikbühne Mannheim neu überarbeitet und dabei eine fantasievol-le Märchenwelt geschaffen, die nicht nur die Kinder in ihren Bann ziehen wird. Das Stück lebt auch von der besonderen Idee des Au-tors, dass fünf der sieben Zwerge von Zu-schauerkindern gespielt werden, also insze-niertes Theater neben Improvisiertes gestellt wird, was für alle immer eine spürbare Her-ausforderung und Spannung bedeutet.

Gewinnspiel: Wo leben Robin Hood und seine Freunde?

Sendet Eure Antwort bis 31.10.17 an [email protected]. Ihr könnt eine Familienkarte für Robin Hood gewinnen!

D I E PROGRAMMZE I TUNG DER TUTT L INGER HAL LEN

P R O G R A M M V O R S C H A U

Samstag, 16. Dezember 2017, 15 Uhr ASCHENPUTTEL – DAS MUSICAL Veranstalter: Theater Liberi

Montag, 5. Februar 2018, 9.30 Uhr ELBTONAL PERCUSSION Konzert für Kinder von 7 bis 11

Mittwoch, 7. Februar 2018, 9.30 Uhr DIE UNENDLICHE GESCHICHTE Junges Theater Bonn für Zuschauer ab 8 Jahre

Fr, 13.04.18, 17 Uhr CONNI – DAS SCHUL-MUSICAL Cocomico Theater Köln für Familien mit Kindern ab 3 Jahren

Hinein in die neue Theatersaison mit »Paulette«Freuen Sie sich auf eine abwechs-lungsreiche Theatersaison und sechs Abende mit spannenden Stoffen, be-kannten Bühnen und großen Schau-spielern. Von »Martin Luther & Tho-mas Münzer« oder »Die Einführung der Buchhaltung« über das preisge-krönte Schauspiel »Öffentliches Ei-gentum« mit TV-Star Rainer Hunold bis hin zur spritzigen Wellness-Kömo-die »Aufguss« mit Hugo Egon Bal-der und Jeanette Biedermann spannt sich der Bogen und verspricht mit ei-ner Mischung aus Unterhaltsamem, Nachdenklichem und Ernstem Büh-nenkunst in ihren unterschiedlichsten Facetten. Los geht es am Samstag, 14. Oktober, mit »Paulette – Oma zieht durch«, einer herrlich franzö-sischen Komödie mit Tiefgang nach dem gleichnamigen Kinohit von Jérô-me Enrico. Der Kern der Handlung – Überwindung von Altersarmut, so-ziale Ausgrenzung, Intoleranz und

Fremdenfeindlichkeit – ernst und ge-sellschaftskritisch, soll den Zuschauer zum Nachdenken anregen.

Wer sagt denn, dass Geld nicht doch glücklich machen kann? Oma Paulette muss von einer Minirente le-ben, ist verbittert, bösartig und ex-trem rassistisch. Als der Gerichtsvoll-zieher auch noch die Möbel holt, reicht es ihr. Sie nimmt ihr Leben in die Hand und wird vom Sozialfall zu einer äußerst erfolgreichen Ge-schäftsfrau. Kleiner Schönheitsfeh-ler: Paulette dealt mit weichen Dro-gen. Und das ziemlich ungestört von der Obrigkeit, denn wer würde so et-was schon bei einer Frau ihres Alters erwarten? Dafür muss sie sich Kon-kurrenten und Neider aus der Unter-welt vom Hals halten. Das materiell nun viel bessere Leben aber auch die für den Geschäftserfolg unumgängli-che Begegnung mit Menschen ande-rer Herkunft und Hautfarbe bewirken

etwas. Paulette entdeckt Seiten an sich, die sie regelrecht sympathisch erscheinen lassen – na beinahe, je-denfalls…

Mit »Paulette« bringt das a.gon Theater München ein sozialkritisches Stück auf die Bühne, das »eher nach der Moral als nach der gesetzeskon-formen Gradlinigkeit fragen soll«, so Anna Bechstein, Autorin der Bühnen-fassung. Denn »Paulette ist eine Fi-gur, die wir alle sein könnten. Wir alle könnten in so eine Situation kom-men. Wir könnten unseren Job ver-lieren und in die Armut abrutschen. Das Mitgefühl reißt uns mit, wir ver-stehen, warum sie keinen anderen Ausweg sieht. Die Gesellschaft lässt ihr keine Wahl. Wie soll sie über-leben?«. »Paulette – Oma zieht durch« Sa., 14. Oktober, 20.00 Uhr Großer Saal

LOTTO Baden-Württemberg ist Kultur-PartnerHaben Sie’s gewusst? Tickets, die das Logo des KulturTickets Schwarz-wald-Baar-Heuberg tragen, bringen Ihnen Vorteile. Warum? Weil die Systemgebühren des regionalen Ti-cketsystems für Kartenkäufer deutlich günstiger sind als bei großen Anbie-tern wie CTS, Easy Ticket oder Re-servix. Die kommunalen Kulturan-bieter in den Landkreisen Rottweil, Schwarzwald-Baar und Tuttlingen ha-ben sich ganz bewusst zu einem Ti-cketverbund zusammen getan, damit Sie Kultur günstiger genießen kön-nen. Kräftig unterstützt wird die Kul-tur in der Region dabei von LOTTO Baden-Württemberg. Denn LOTTO, das auf der Ticket-Rückseite wirbt, för-dert das KulturTicket und ist damit ein wichtiger Partner der Kultur in unse-rer Region. Dafür sagen wir, auch in Ihrem Namen, gerne ein herzliches Dankeschön.

TrioK: Die regionale Kultur-plattform gibt’s online und gedruckt

Kennen Sie TrioK? Seit Jahren finden sich unter dem markanten Logo Trio K in den Wochenzeitungen Südfin-der und WOM Kulturnews aus der

Region Schwarzwald-Baar-Heuberg. Trio K gibt es aber auch online: Auf der gemeinsamen Veranstaltungs- und Kulturhomepage der Region Schwarz-wald-Baar-Heuberg finden Sie die ge-ballte Vielfalt an Veranstaltungen, Mu-seen, Festen und Festivals aus den Landkreisen Rottweil und Tuttlingen sowie dem Schwarzwald-Baar-Kreis – Angebote von insgesamt 76 Städ-ten und Gemeinden und der schnells-te Weg zu Ihren Eintrittskarten für Ver-anstaltungen in den Landkreisen RW, TUT und VS. Neugierig? Probieren Sie’s doch gleich mal aus.

Das Wahl- und Schülerabo ganz bequem zuhause online buchenDer Testlauf fand ohne große Ankün-digung und entsprechend wenig be-achtet im vergangenen Dezember statt: Das Weihnachts-Schnupper-abo »3 aus 9« war das erste Abo für die Stadthalle Tuttlingen, das auch zuhause am PC oder Tablet gebucht werden konnte. Was seinerzeit gut klappte, ist jetzt auch mit dem regu-lären Stadthallen-Wahlabo möglich: Die Online-Buchung.

Viel Freiheit bei der Auswahl und erhebliche Preisvorteile, beides ver-spricht das (übertragbare) Wahlabo der Stadthalle Tuttlingen. Hier haben Sie die Möglichkeit, sich selbst ein Abonnement ganz individuell und nach eigenem Geschmack zusam-menzustellen. Wo Sie die Schwer-punkte legen, bleibt beim Wahl-Abo allein Ihnen überlassen. Wer min-destens vier Aufführungen auswählt, kommt in den Genuss der Abovortei-le. Ob große Klassik, Kammermusik, Theaterkomödie, Kabarett, Multivisi-on oder Opernabend – Sie haben die Qual der Wahl. Und nie war die Aus-wahl größer, denn schon zu Saison-beginn 2017/18 stehen fast 70 (!) Veranstaltungen auf dem Spielplan. Beim Schüler- und Studentenabo ha-

ben wir bereits eine Vorauswahl an Veranstaltungen für Jugendliche ge-troffen. Hier ist der Preis unschlagbar günstig: Mindestens fünf Veranstal-taungen müssen ausgewählt werden, der Preis beträgt 20 Euro. Jede wei-

tere Veranstaltung, die gebucht wird, kostet 4 Euro zusätzlich.

Musste für die Buchung bisher ein Bestellschein ausgedruckt, ausgefüllt und eingeschickt werden, geht’s ab dieser Saison bequemer: Die Aus-wahl kann nämlich, wer möchte, be-quem zuhause treffen und gleich on-line buchen.

Maximale Flexibilität bietet das Wahl-Abo der Stadthalle Tuttlingen, mit dem Sie sich Ihren ganz persönlichen Spielplan 2017/18 zusammenstellen und kräftig sparen können. 20 Prozent Nachlass gegenüber den regulären Ein-trittspreisen und der Wegfall der Vor-verkaufsgebühr bringen unterm Strich 30 Prozent Preisvorteil! Einzige Vorga-be: Aus dem Gesamtangebot müssen mindestens vier Veranstaltungen ausge-wählt werden – nach oben sind keine Grenzen gesetzt. Der Preis der übertrag-baren Wahl-Abos errechnet sich nach der individuellen Zusammenstellung und der gewählten Kategorie. Auch Wahl-abonnenten erhalten das aufwändig gestaltete Spielzeit-Programmbuch und können im Laufe der Saison zusätzliche Veranstaltungen nachbuchen oder Abo-Events in der Region besuchen – mit je-weils zehn Prozent Preisvorteil.

Hier geht es zum Wahlabo:

Das Schülerabo finden Sie hier:

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Rock & Blues

Von Berthold Honeker

Das künstlerische Leben in dieser Stadt wird nicht nur bestimmt von klassischer Musik, von Theater und Galerie, sondern auch von vielfältigen Aktivitäten, die ger-ne und oft ein wenig abschätzig »Unterhaltung« genannt werden. Wobei gerne vergessen wird, dass all das, was unter »Hoch-kultur« subsumiert wurde, vor vielen Jahrzehnten und Jahrhun-derten in allererster Linie der Un-terhaltung diente.

Wie auch immer: Wir freuen uns, im Herbst teils aufgrund ei-gener Aktivitäten, teils aufgrund von Fremdveranstaltungen vier Konzerte in der Halle zu wissen, die die Freunde von Rock und Blues mit Wohlwollen aufnehmen dürften.

Am 1. November gastiert nicht zum ersten Mal in der Stadthal-le Carl Verheyen im Rahmen sei-ner »Essential Blues Tour«. Der langjährige Gitarrist von »Su-pertramp« bietet einen großar-tigen Mix aus Blues, Rock, Jazz und Country-Anklängen mit einer phantastischen Band.

Eine ganz spezielle Coverband besucht uns am 4. November: »Iron Maidens« bestehen aus-schließlich aus Musikerinnen und beschränken sich bei ihrer musi-kalischen Arbeit auf die Musik ih-rer Lieblingsband »Iron Maiden« – werkgetreu, nah am Original und äußerst musikalisch. Und so-gar mit »Eddie«, dem Maskott-chen der Briten.

Bleiben wir bei genialen Cover-bands: Schon zu den Stamm-gästen der Stadthalle gehören die Musiker von »Helter Skel-ter«, zu erleben am 2. Dezem-ber. Die Band verspricht das Bes-te vom Besten der Besten – und es bleibt nicht beim Versprechen. Kaum eine Coverband schafft die Reproduktion bekannter Rockti-tel in vergleichbarer Qualität. Zu hören gibt es unter anderem Songs von »Pink Floyd«, »Led Zeppelin«, den »Beatles«, den »Rolling Stones«, »Deep Purple«, »The Doors«, Eric Clapton, Bruce Springsteen, »Uriah Heep«, »Na-zareth«, »Cream«, »Dire Straits«, »Eagles«, Janis Joplin, »CCR«, »Boston«, »Thin Lizzy«, »Golden Earring« »Foreigner« oder Jimi Hendrix.

Die Produktion seiner Live-DVD »Mastercutor« hier in der Halle durften wir schon erleben, eben-so wie eine sehr spannende Pro-duktion mit dem Marinemusik-korps Nordsee, die in Doppel-CD und DVD mündete, ebenfalls auf-gezeichnet in der Stadthalle. Im Rahmen seiner »Back To The Roots Part 2«-Tour präsentiert Udo Dirkschneider am 15.De-zember all die Erfolgstitel sei-ner früheren Band »Accept«, die auf dem ersten Teil der Tour nicht mehr ins Programm pass-ten. Ohne Zweifel: Sein Name steht wie kaum ein anderer für international erfolgreiche deut-sche Metal-Musik …

Der nächste Souffleurerscheint am

Montag, 27. November im Gränzboten.

Das Konzertabonnement in der Spielzeit 17/18: Von klassisch-romantisch bis modernZum zweiten Mal prägt die Handschrift von Alban Beikircher das Programm

»Musik drückt das aus, was nicht ge-sagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.« Mit diesem Zitat des französischen Schriftstellers Victor Hugo (*1802, †1885) ha-ben wir im Programmbuch die Spar-te Konzert überschrieben. Seit Jah-ren ist das Konzertabonnement das gefragteste unter den festen Abo-Rei-hen. Damit das so bleibt, haben sich die Tuttlinger Hallen 2015 den gebür-tigen Südtiroler Violinisten und Mu-sikpädagogen Alban Beikircher aus Bad Saulgau als künstlerischen Be-rater an die Seite geholt. Seine Handschrift prägt nun zum zweiten Mal das Programm einer Spielzeit.

Nicht vom Kopf auf die Füße gestellt, aber doch mit neuen Akzen-tuierungen versehen hat Beikircher gemein-sam mit Stadthallen-chef Michael Baur das Konzertabo. Aus einem Abon-nement wurden zwei Reihen. Das Konzerta-b o n n e m e n t kann seit ver-gangenem Jahr auch in einer »AboPlus«-Vari-ante mit acht (statt sechs) Abenden gebucht werden. Die vielleicht wichtigste Än-derung war aber, dass neben die gro-ßen Orchesterkonzerte nach vielen Jahren auch wieder kammermusi-kalische Abende gesetzt wurden. Und damit einher ging in der ver-gangenen Saison die Suche nach dem richtigen Raum für diese in-

timeren Kon-zertabende mit nicht selten her-ausragen-den musi-kalischen G ä s t e n . Der Große Saal in ei-ner, nennen wir es »Kam-

mermusikvariante«, fand die größ-te Zustimmung beim Publikum, das übrigens an allen vier Abenden für ein ausverkauftes Haus sorgte – auch ein Indiz dafür, wie rich-tig Beikircher und Baur mit der Neuausrichtung lagen, die nun selbstredend ihre Fortsetzung

findet. Auch in der neu-en Spielzeit treten ne-ben Werke der klas-

sisch-romantischen Musikliteratur mo-derne Kompositio-

nen – eine Mischung, die das Publikum gerne angenommen und gou-

tiert hat. Klassische Konzerte sollen, so die Überzeugung der Programmma-cher, schließlich keine musealen Ereignisse sein, sondern auch Entwicklungen in der Musik aufzei-

gen. Ein besonderes

Anliegen war und ist es uns schließlich, ne-ben national und in-ternational gefrag-te Künstler und Ensembles auch Mus i ke r i nnen und Musiker zu setzen, die in un-terschiedlichster Form der lokalen oder regiona-len Musikland-schaft verbun-den sind. Das gelingt in der

anstehenden Spielzeit nicht nur mit dem Konzert der Jungen Philharmo-nie Oberschwaben, in der auch jun-ge Talente aus Stadt und Kreis Tutt-lingen musizieren, sondern auch mit dem Xylinos Quintett, das der Tuttlin-ger Florian Bensch in Berlin gründe-te, oder in ganz besonderer Weise mit der Verpflichtung von Starsopra-nistin Marlis Petersen, die Ende Mai zusammen mit der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz und »Höhe-punkten aus Oper und Operette« die Konzertsaison 2017/18 beschließt. Mit ihr kommt eine Künstlerin zu uns, die die Kunstwelt begeistert und die von der Fachzeitschrift Opernwelt zwei Mal zur »Sängerin des Jahres« gekürt wurde. 2016 mit dem Kultur-preis der Stadt Tuttlingen geehrt, kehrt die Sängerin, die u.a. schon an der Wiener Staatsoper oder an der New Yorker Metropolitan Opera gefeiert wurde, mit diesem Auftritt zurück zu ihren Wurzeln.

Allen Abo-Konzertabenden bis Sommer 2018 voran stellen die Tutt-linger Hallen informative Konzertein-führungen. Wir bauen hier auf ein in-teressiertes und neugieriges Publikum, dem wir spannende Eröffnungsvorträ-ge, dargeboten von Künstlern oder Lehrkräften und SchülerInnen aus Tutt-lingen, präsentieren möchten.

Die ersten Konzertabende 2017/18:

Junge Philharmonie Oberschwaben So. 8. Oktober, 19.00 Uhr Großer Saal

Smetana Trio Fr. 10. November, 20.00 Uhr Großer Saal (Kammermusikvariante)

Benefizkonzert zugunsten der Bürgerstiftung

Einen besonderen (und nicht nur klassischen) Konzertabend unter dem Motto »Miteinander – Für-einander« bietet im Herbst au-ßerdem auch ein Benefizkonzert am 16. November zu Gunsten der Tuttlinger Bürgerstiftung. Aus-führende sind das Posaunenen-semble, die Rhythmikkinder und das Kooperationsorchester der Gymnasien sowie Theaterschü-ler des IKG. Solisten sind Cathe-rina Witting (Gesang), Florian Bensch (Fagott) und Johannes Ascher (Vio line).

Mit dem Benefizkonzert wird das 10-jährige Jubiläum der Bür-gerstiftung Tuttlingen gefeiert. Zusammen mit der Musikschule Tuttlingen zeigt sie eine kleine Retrospektive ihres Wirkens. Die Moderation ist jung und unkon-ventionell, das Programm spannt einen weiten Bogen durch die Welt der Musik.

Martin Luther auf der Theaterbühne Im Jahr des 500. Reformationsjubiläums

1517 – 2017. 500 Jahre Reforma-ton. Die Reformation hat die Welt verändert. Die Auswirkungen be-schränken sich nicht nur auf das theologische Denken, sondern ge-hen weit über den kirchlichen Raum hinaus, betreffen ebenso Wissen-schaft, Kultur, Bildung, Musik, Kunst, Justiz, Wirtschaft, Sprache und Schulwesen. Kaum ein Lebens-bereich wurde - nicht nur in Deutsch-land - durch die von der Reformation ausgehenden Impulse nicht verän-dert.

Ein Paradebeispiel für den Sieges-zug eines Stücks ist „Martin Luther …“. 1970 von Dieter Forte (*1935, Düsseldorf) geschrieben, sorgte es auf 40 Bühnen in zehn Ländern mit seinem ebenso scharfsinnigen wie scharfzüngigen Humor bei Zu-schauen wie Kritikern für Furore. Die weltweiten Aufführungen u.a. in den USA, in Japan, Frankreich, Italien, in der Türkei, den Niederlanden und

in der UdSSR beweisen mehr als al-les andere die Bedeutung des Wer-kes. Es gibt nur wenige deutsche Dramatiker mit vergleichbarer, gera-dezu überwältigender internationa-ler Zugkraft. Das war 1970!

Dabei ist das politische Explosions-potenzial des Themas - die Mecha-nismen der Macht - wie geschaf-fen für unsere Gegenwart, geht es doch um Bankenkrisen, Staatsban-krotte und um die jede Solidarität ausschließenden, zerstörerischen Auswirkungen des wirtschaftlichen Ungleichgewicht zwischen Arm und Reich. Forte: „Das Stück spielt von 1514 bis 1525. Dass die Bezü-ge auf unsere Zeit so klar und un-übersehbar sind, hat mich selbst überrascht. Es bedurfte keine Aktu-alisierung, keiner für das Theater zurechtgebogenen Konfrontation. Es gibt anscheinend Konstellatio-nen, die sich modellhaft wiederho-len.“

Es geht um Menschen im Netz der Macht. Es geht um wechselnde Al-lianzen und die Verflechtungen von Kirchengeschichte, Politik und Wirt-schaftsgeschichte zur Zeit der Refor-mation. In spannenden Handlungs-strängen stellt Forte Lebensstationen Luthers denen der Entscheidungsträ-ger der Epoche (Kaiser, Papst, Kur-fürsten) gegenüber, die seine Lehre für ihre wirtschaftlichen und macht-politischen Ziele missbrauchen. Drahtzieher im Hintergrund ist Ja-kob Fugger, in dessen Bankgeschäf-te alle mehr oder weniger verstrickt sind ...

„Ein ungewöhnlich lebendiges Ge-schichtsbild und – das zeigte die Uraufführung – ein differenziertes, witziges, theaterwirksames Stück mit durchaus neuen Perspektiven“, schreibt DER SPIEGEL in seiner Kri-tik zur Uraufführung (Nr. 50/1970). Und Dieter Forte sagt: „Es ging nicht darum, Helden zu stürzen oder zu

kreieren. Dieses Stück hat keine Hel-den. Es zeigt einen Vorgang. (…) Dass dieses Stück, das sich an Tat-sachen hält, unser Gesellschafts-bild so auf den Kopf stellt, sollte uns misstrauisch machen.“

Martin Luther und Thomas Münzer, Mi. 22. November, 20.00 Uhr, Stadthalle

500 Jahre

Reformation

Vor 500 Jahren, am 31. Oktober 1517, schlug der Mönch und Theologe Martin Luther (*1483, †1546) seine 95 Thesen gegen den Ablass-missbrauch an das Portal der Schlosskirche in Wittenberg. Er prangerte darin Misstän-de in der Kirche an und for-derte deren Erneuerung. Der Thesenanschlag Luthers bilde-te den Auftakt zur Reformati-on, einem Ereignis von weltge-schichtlicher Bedeutung. Die symbolträchtige Szene wirkt bis heute fort: Die Reformation hatte zunächst religiöse Moti-ve, löste aber sehr rasch tief-greifende Veränderungen weit über Kirche und Religion hinaus auch in Politik, Kultur und Ge-sellschaft aus und wirkt bis heu-te fort. 2017 wird das Refor-mationsjubiläum 2017 in ganz Deutschland gefeiert. Die Stadt-halle Tuttlingen erinnert mit ei-nem Theaterabend an das his-torisch bedeutsame Datum.

D I E PROGRAMMZE I TUNG DER TUTT L INGER HAL LEN

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Unsere Medien-Partner:

Premiere für das »Festival der Stimmen«Die Gesangsklasse der Opernsänge-rin Regina Berner aus Trossingen lädt am Sonntag, den 5. November um 18.30 Uhr zum 19. ‚Festival der Stim-men Tuttlingen’ erstmals in die Stadt-halle Tuttlingen ein.

Junge und fortgeschrittene Vokalso-listen aus der gesamten Region entfüh-ren unter Schirmherrschaft der Stadt Tuttlingen und OB Beck die Zuhörer in die Welt des Musicals, der Oper und des Gesangs.

Hauptteil des diesjährigen Pro-gramms sind vier Szenen aus dem Mu-sical »Die Päpstin« von Dennis Mar-tin (Arrangement: Regina Berner). Nach der im Hochmittelalter entstan-denen Legende der Päpstin Johanna, die im neunten Jahrhundert den Hei-ligen Stuhl besetzt haben soll erzählt das Musical die Lebensgeschichte Jo-hanna’s. Im Jahr 814, kurz nach dem Tod Karls des Großen, kommt sie in In-gelheim am Rhein als Tochter des dor-tigen Dorfpriesters zur Welt. Dieser ärgert sich, weiblichen Nachwuchs zu bekommen und herrscht mit harter Hand über Frau und Kinder. Johan-na ist schon als junges Mädchen sehr wissbegierig und erlernt heimlich mit den lateinischen Texten der Bibel das Lesen. Bei einem Besuch des Lehrers Aesculapius überzeugt sie durch per-fektes Lesen des lateinischen Texts und bietet außerdem eine einwandfreie Deutung der gelesenen Schrift. Ge-gen den Willen des Vaters unterrich-tet Aesculapius das Mädchen und das Schicksal Johannas nimmt seinen Lauf.

Aus Mozarts Oper »Le Nozze di Fi-garo« wird die Szene Cherubino’s mit Susanna und der Gräfin aufgeführt. Von Donizetti erklingen aus »L’elisir d’amore« Nemorino’s Arie »Una fur-tiva lagrima« und aus »Norma« das Duett Adalgisa/Norma. Weitere Sze-nen aus dem Musical »Grease«, Orff’s »Carmina Burana«, Volks- und Kunst-lieder, sowie Popsongs von Abba, Louane, oder »One moment in time«, welches das Sisters-Vokalensemble

singen wird. Musikalischer Gast dieses Jahr ist der Popchor »Chips & Flips« aus Pfullen-dorf, der unter Leitung von Josef Blen-der zwei seiner modernen Arrange-ments singen wird.

Carsten-Norbert Schulz aus Vil-lingen moderiert das Konzertpro-

gramm. Ein Bühnenbild wird erneut von der Firma Hoffmann Siebdruck aus Schwenningen eigens für das Fes-tival produziert und gesponsert.

Die Gäste sind eingeladen, sich ab 17.00 Uhr im Foyer der Stadthal-le einzufinden.Nebst Catering erwartet die Gäs-te von 17.30 bis 18.30 Uhr eine Kunstausstellung mit Gemälden des

Rottweiler Künstlers Tobias Kamme-rer mit dem Titel »Klangexplosionen im Schau-Spiel der Farben«. Dazu gibt es Live-Musik des Flötenensem-bles »Da Capo al FiNe« aus Nieder-eschach mit Werken aus Frühbarock und Renaissance. Am Ende des Kon-zertprogramms wird der jährliche Pu-

blikumspreis verliehen, der dieses Jahr von der Stadt Tuttlingen zur Verfügung gestellt wird.

Gesamtleitung hat die Festivalgrün-derin Regina Berner. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erbeten.

19. Festival der Stimmen Tuttlingen, So. 5. November, 18.30 Uhr, Stadthalle

Denken Sie frühzeitig an Ihre Weihnachtsfeier!Weihnachtsfeiern sind immer auch eine Herzensangelegenheit. Das gan-ze Jahr über leisten die Mitarbeiter gute Arbeit, bringen ihre Motivation und Energie in das Unternehmen ein und sind maßgeblich an dessen Er-folg beteiligt. Oft fehlt im hektischen Arbeitsalltag allerdings die Zeit, sich dafür zu bedanken und den Mitarbei-tern Wertschätzung für die erbrachte Arbeit entgegenzubringen.

Die alljährliche Weihnachtsfeier bietet den idealen Rahmen, um in entspannter oder ausgelassener At-mosphäre die letzten Tage des Jah-res ausklingen zu lassen und einfach einmal „Danke zu sagen“.

Vom eleganten Galadinner bis hin

zur Themenparty– Ihre Möglichkeiten sind vielfältig. Die Stadthalle Tuttlin-gen bietet in ihren Veranstaltungsräu-men Platz für Feierlichkeiten mit 10 - 450 Gästen. Wir möchten, dass Sie und Ihre Mitarbeiter sich bei uns rund-um wohlfühlen – von A wie Anreise bis Z wie Zugabe. Deshalb kümmern wir uns gerne um den reibungslosen Ablauf Ihrer Veranstaltung – schließ-lich sollen Sie bei uns entspannt fei-ern können. Wir erledigen den Rest.

Starten Sie zum Beispiel mit ei-nem Empfang auf der Donauterras-se in festlichem Weihnachtsmarktam-biente – Punsch und Maroni vor der Kulisse des weihnachtlich beleuchte-ten Donauufers sorgen für einen stim-mungsvollen Auftakt. Im weihnacht-lich dekorierten Donauterrassenfoyer genießen Ihre Gäste dann ein weih-nachtliches Festmenü. Hier steht Ih-nen unser Küchenmeister Günther Kummerländer zur Seite. Mit seinem Team kümmert er sich um Ihr leibli-ches Wohl – mit einem speziell für Sie arrangierten Catering. Ob serviertes Menü oder Buffet – die Wahl liegt ganz bei Ihnen! Kulinarische High-lights garantiert.

Von klassig bis jazzig, von der Moderation bis zur Party bis in die Morgenstunden - das passende Rah-menprogramm wird individuell auf Sie abgestimmt.

Ob exklusive Gastronomie, hoch-wertige Technik oder ein individuel-les Rahmenprogramm – eine unver-gessliche Veranstaltung hängt immer auch vom Gastgeber ab.

Unser professionelles Eventteam steht Ihnen nicht nur bei der Buchung sondern auch bei der kreativen Um-setzung und Organisation Ihrer Ver-anstaltung zur Seite. Gerne erstellen wir für Sie ein nach Ihren Wünschen ausgearbeitetes Weihnachtsfeier-Kon-zept.

Vereinbaren Sie einen unverbindli-chen Beratungs- und Besichtigungster-min! Wir freuen uns auf Ihre Anfrage –sprechen Sie uns an: +49 (07461) 96627431 oder per E-Mail an:[email protected]

Vor über 35 Jahren hatte der in-dische Auswanderer Somen Baner-jee in Los Angeles die Show-Idee, die seither Hunderttausenden von Frauen weltweit Vergnügen berei-tet. Die Geschichte der Chippen-dales begann 1979 mit dem Kauf einer alten Bar. Inspiriert vom bri-

tischen Möbelbauer Thomas Chip-pendales verwandelte Banerjee die Bar in einen Club namens „Chip-pendales“ und entwickelte eine Show, die sich ganz an Frauen rich-tete: ein Tänzer-Ensemble, beste-hend aus unterschiedlichen Typen von Männern, die sich ausziehen. Ihr Markenzeichen: Die „Collars & Cuffs“ (Fliegen und Manschet-ten). Der Club lief derart erfolg-reich, dass die Show auch nach New York gebracht wurde, wo sie sofort einschlug. Schnell machten sich die Chippendales auch über die USA hinaus einen Namen.

Heute tritt die Truppe in ihrem eigenen Theater in Las Vegas das

ganze Jahr über vor ausverkauftem Haus auf und tourt auch rund um den Globus.

Ihre Auftritte spalten in schö-ner Regelmäßigkeit unser Publi-kum. Im Zwei-Jahres-Turnus stellt die US-Showtruppe aus Nevada hier vor vollem Haus ihr neues Pro-

gramm vor. Was die einen begeis-tert, lehnen andere, manche regel-recht empört, ab. Was ist das nun, was die Chippendales mit großem kommerziellem Erfolg auf die Büh-ne zaubern? Im Gespräch mit Bil-ly Jeffrey versuchen wir dem „Phä-nomen Chippendales“ auf die Spur zu kommen. Der bald 40-Jährige ist der „dienstälteste“ Chippendale … und der heimliche Star der Show. Seine Antworten bringen die Show auf den Punkt und zeigen: „It’s just about fun.“

Viel Rauch um ein bisschen sehr gut gemachte Unterhaltung, die be-stimmt nicht jedem gefallen muss, aber ganz sicher auch nichts Skan-dalöses an sich hat.

Worin unterscheidet sich eine Show der Chippendales von den her-kömmlichen Tanz-Revuen mit Män-nern?

Eine Chippendales-Show ist die einmalige Mischung aus Live-Mu-sik, Gesang, akrobatischen Tanz-choreografien und der Inszenierung einer großen Las Vegas Produktion. Unsere Show entwickelt sich stän-dig weiter und baut aktuellste Mu-sik-, Tanz- und Modetrends ein. Es ist die ultimative Par-ty! Sie können es sich als Fusion aus Broadway Mu-sical und Male Revue vor-stellen.

Was muss man denn als Chippendale tun, um körperlich in Form zu bleiben?

Jeden Morgen um 7 Uhr bin ich im Fitnessstu-dio. Mein Workoutpro-gramm dauert zwei Stunden und besteht aus einer Stunde Krafttraining und einer Stunde Cardio-Training. Mein Workout und mein Ernährungsplan sind perfekt auf mich zugeschnitten. Wenn wir unterwegs sind, ist es ein bisschen komplizierter, da un-ser Zeitplan immer sehr straff ist. Unsere Tourmanagerin sorgt da-für, dass wir in Fitnessstudios der Tourstädte trainieren können und in Form bleiben. Wir haben außer-dem einen Koch, der mit uns reist und gesunde Mahlzeiten mit viel Proteinen und „guten“ Kohlenhyd-raten kocht.

Sie haben einen sehr außergewöhn-lichen Beruf. Was sagen eigentlich Ihre Eltern dazu?

Meine Eltern wa-ren skeptisch, um es vorsichtig aus-zudrücken. Sie hatten Vorurteile gegenüber die-

sem Beruf. Aber sie

freuten s i c h

auch f ü r

m i c h , w e i l ich die M ö g -

l i c hke i t hatte um die ganze Welt zu reisen und Dinge zu erleben, die die meis-ten nicht erleben können. Es hat fast zehn Jahre gedauert bis sie mich in meiner Heimatstadt Lewiston in Idaho bei einem Auftritt sahen. Erst als sie mich bei dieser Show sahen, bekamen sie ein Verständnis davon, was wir wirklich machen und wie wir es machen. Sie könnten nicht stolzer sein!

Am 28. Oktober kommen Sie nach Tuttlingen. Der Showname ist viel-versprechend: Best. Night. Ever. Was können die Zuschauerinnen denn erwarten?

Einfach einen großartigen Mädel-sabend. Die Chippendales-Show ist eine gute Möglichkeit, um deine Fa-milie, deine Freunde, deine Klassenka-meraden oder deine Kollegen zu ver-sammeln und mit ihnen zu singen, zu tanzen und zu feiern. Unser Ziel ist es natürlich, zu unterhalten. Die Chippen-dales lassen Frauen für eine Nacht den Alltagsstress vergessen, sie können sich amüsieren und Spaß haben. Ich sage den Frauen immer „Macht ein Event daraus! Zieht euch etwas Schönes an, geht essen und kommt dann zur Show. Lasst Euch von den Chippendales aus Las Vegas „The Best Night Ever“ be-scheren!“

Sie sind nicht zum ersten Mal in Tutt-lingen. Haben Sie eine Botschaft für Ihre Fans dort?

In meiner 15-jährigen Karriere als Chippendale war ich schon viele Male in Tuttlingen. Jedes Mal, wenn ich dort war, wollte ich dafür sorgen, dass un-sere Fans eine gute Zeit haben. Meine Botschaft ist: Mach Dich bereit, Tuttlin-gen! Wir kommen zurück und werden Euch allen die beste Nacht aller Zei-ten schenken. Wenn die Frauen toben, wissen wir, dass wir alles richtig ge-macht haben.Das Interview führte Doreen Liebig.

Chippendales – „Best. Night. Ever.“, 28. Oktober 2017, 20.00 Uhr, Stadthalle Tuttlingen

The Chippendales: Ganz große Show oder Schmuddelkram?US-Entertainer versprechen ihrem Publikum die beste Nacht aller Zeiten

Worüber haben Sie sich zuletzt bei einem Veranstaltungsbesuch so richtig aufgeregt? War’s die unsaubere Intonation der Schau-spielerin, der Schlagzeuger, der den Rhythmus nicht halten konn-te, oder die schlechte Inszenie-rung des Theaterstücks, auf das Sie sich doch seit Wochen so ge-freut hatten? Wir hoffen, keines von allem.

Und tatsächlich: Wenn uns Be-schwerden besucherseits errei-chen, dann haben die zualler-meist viel banalere Gründe. Da wird hier mal kritisiert, dass die Wartezeit an der Garderobe oder an der Pausentheke zu lang sei, da mal geschimpft, weil die Ausfahrt aus der Tiefgarage zehn Minuten dauerte, mokiert, dass fünf vor acht keine Programmhef-te mehr verfügbar waren, oder Klage darüber geführt, dass kein Sitzplatz in einer der erhöhten Reihen mehr zu haben gewesen sei. Alles Dinge, über die man sich gewiss ärgern kann, wie wir finden, aber nicht sollte. Und vor allem: nicht muss.

Unser erster Anspruch ist es, Ih-nen dort, wo wir selbst Veranstal-ter sind (also die Akteure auf der Bühne selbst verpflichten), best-mögliche Qualität anzubieten. Achten Sie also darauf, wo Drit-te mit ihren Produktionen zu uns kommen (wir also „nur“ als Ver-mieter der Räumlichkeiten auftre-ten) oder fragen Sie beim Karten-kauf ruhig einmal nach. Und wo Sie einmal nicht zufrieden wa-ren, lassen Sie es uns wissen. Nur dann können wir reagie-ren. Darum freuen wir uns, wenn Sie uns direkt ansprechen, wo et-was nicht Ihren Erwartungen ent-sprach.

Und damit Sie möglichst viel Freude am Besuch haben und wirklich schöne, unbeschwerte Abende bei uns verbringen, emp-fehlen wir Ihnen: Planen Sie Ih-ren Besuch. Nehmen Sie sich Zeit dafür und besorgen Sie frühzei-tig die besten Karten. Versuchen Sie, nicht gehetzt erst wenige Mi-nuten vor Beginn in die Halle zu kommen (denn zu der Zeit kön-nen Programmhefte dann schon einmal vergriffen sein). Reservie-ren Sie Ihren Tisch und Ihre Ge-tränke für die Pause schon vor der Veranstaltung; so haben Sie mehr Zeit für den Austausch mit Bekannten oder anderen Gästen, während andere vielleicht an der Theke Schlange stehen. Überle-gen Sie, ob Sie nach Veranstal-tungsende im Pulk an der Garde-robe warten möchten oder lieber noch bei einem Glas mit ande-ren eine gelungene Aufführung noch einmal Revue passieren las-sen. Danach, versprochen, fah-ren Sie garantiert auch zügig aus der Tiefgarage. Vor allem aber: Sie haben so das meiste aus Ih-rer Zeit gemacht – und Zeit ist es, die wir alle viel zu wenig haben … und eben deswegen möglichst bewusst nutzen sollten. In diesem Sinne: Wir wünschen Ihnen be-reichernde, erfüllende und ent-spannte Herbstabende in unse-ren Häusern.

Ärgernisse

Neue Öffnungs-zeiten TicketboxDie Ticketbox in der Königstraße 13 hat wie folgt für Sie geöffnet:

Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag: 10.00 – 13.00 Uhr 14.30 – 18.00 Uhr

Mittwoch geschlossen

Samstag: 10.00 – 13.00 Uhr

In der Ticketbox erhalten Sie auch unser Programmbuch mit ausführli-chen Informationen zu den Abo-An-geboten der Stadthalle Tuttlingen sowie unseren Spielzeitflyer.

D IE PROGRAMMZE I TUNG DER TUTT L INGER HAL LEN

S E P T E M B E R 2 0 1 7

Donnerstag, 14. September 19.30 Uhr DIE ERFOLGSMACHER Norman Bücher: »Die Macht des Willens«

S E P T E M B E R 2 0 1 7

Montag, 2. Oktober 20.00 Uhr FRANK FISCHER »Gewöhnlich sein kann jeder«

Donnerstag, 12. Oktober 19.30 Uhr DIE ERFOLGSMACHER Cordula Nussbaum: »Immun gegen Zeiträuber«

Freitag, 13. Oktober 20.00 Uhr STENZEL & KIVITS »The Impossible Concert«

Freitag, 20. Oktober 20.00 Uhr FLORIAN SCHROEDER »Ausnahmezustand«

Samstag, 21. Oktober 20.00 Uhr HERBSTKONZERT SÄNGERKRANZ

Samstag, 28. Oktober 20.30 Uhr PAPIS PUMPELS Schlagerparty

S E P T E M B E R 2 0 1 7

Freitag, 3. November 20.00 Uhr STEFAN WAGHUBINGER »Außergewöhnliche Belastungen«

Donnerstag, 16. November 19.30 Uhr DIE ERFOLGSMACHER Leo Martin: »Geheimwaffe Vertrauen«

Freitag, 17. November 20.00 Uhr MARC HALLER »Erwin aus der Schweiz reloaded«

Samstag, 25. November 20.00 Uhr INGO BÖRCHERS »Ferien auf Sagrotan – Keimfreies Kabarett«

»Erwin-Mania« mit fast philosophischen Momenten Marc Haller und sein Alter Ego »Erwin aus der Schweiz«

Zauberer, Kabarettist, Comedian, Schauspieler – Marc Haller ist von allem ein bisschen, und seine Kunst-figur »Erwin aus der Schweiz« ver-eint viele Rollen in sich. Zauberhaft ist schon sein Akzent, mit dem der Schweizer auch hierzulande die Her-zen seiner Zuschauer im Sturm er-obert. Fast fühlt man sich an die Zeit erinnert, in der Emil (genau, der Stein-berger!) Schweizer Humor über die Grenze exportierte. Da amüsierte sich die ganze Familie vor dem Fernseh-bildschirm oder im Kabarettsaal ... und jetzt kommt da einer, der in die übergroßen Fußstapfen treten könnte.Mit der ORF TV-Show »Die große Co-medy Chance« wurde Marc Haller über Nacht zum Shooting Star in Ös-

terreich. In der Folge gab’s für den Schweizer, der sich Wien als Wahl-heimat ausgesucht hat, den »Prix Walo 2013« und den »Swiss Ta-lent Award 2014«. Die Finalteilnah-me bei der SRF-Show »Die größten Schweizer Talente 2015« löste in sei-nem Heimatland eine wahre »Erwin-mania« aus und etablierte ihn auch in der Schweiz als feste Showgröße. Jetzt rollt der sympathische Schwei-zer Deutschland auf …Dabei hat sich der heute 30-Jähri-ge nie alleine auf sein Talent verlas-sen: Bereits mit 14 Jahren von der Zauberei begeistert, führte ihn sein Weg an die Scuola Teatro Dimitri und anschließend in die Lee Strass-berg-Schauspielschule nach New

York. Zu guter Letzt hat der Absolvent des Musischen Gymnasiums in Zü-rich auch noch einen Abschluss im Hauptfach Schauspiel am Konservatorium in Wien in der Tasche. Dann begab er sich auf die Bühnen, als eben jener „Erwin«, sein Bühnen-Ego, der schräge, etwas verklemmte, jedoch stets liebenswürdige Schweizer.Marc Haller bietet mit seinem aktuellen Programm »Erwin aus der Schweiz - Reloaded«, ein „Best Of« seines bisherigen

S c h a f -fens, gar-

niert mit neuen Kabi-nettstücken,

eine Show, die es in sich

hat! Sie ist nicht klassische Come-

dy und auch nicht klassische Zauberei, son-dern eine raffinierte Mi-schung aus beidem: Hal-ler ist ein zauberhafter

Kabarettist oder auch ein kabarettistischer

Zauberer. Seine Kunststücke schei-nen manchmal fast

zufällig zu passieren, während er plaudert, Geschichten und Anek-doten mit zwerchfellerschütternden Pointen erzählt oder auch nachdenk-lich-poetische Momente setzt. „Mit offenem Mund sind die Menschen empfänglich. Somit ist es meine Hauptaufgabe, sie zum Lachen zu bringen. Ich möchte, dass sich mei-ne Zuschauer auf etwas einlassen und dadurch Neues entdecken. Es ist wie eine Reise in eine Traumwelt. Mit Erwin als Reiseleiter«, grinst Hal-ler verschmitzt.

Marc Haller – »Erwin aus der Schweiz – reloaded« Fr. 17. November, 20.00 Uhr Angerhalle Möhringen

Ein Kabarettist im »Ausnahmezustand« Florian Schroeder stellt die Fragen, auf die es ankommt!

(Nur) im Kabarett gilt für Florian Schroeder: Erst wenn es richtig böse ist, ist es wirklich gut. »Ich bin ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft«, sagt der Teufel Mephisto bei Goethe. Was würde er heute sagen, im permanen-ten Ausnahmezustand unserer Zeit? Alle wollen zu den Guten gehören! Aber kommen sie damit auch dort-hin, wo sie hin wollen? Oder nur in den Himmel? Und wenn »Gut-mensch« ein Schimpfwort ist, wer wollte dann nicht doch lieber böse sein? Nur: Die Bösen sprengen sich in die Luft, glauben an die Erlösung im Jenseits und produzieren zu viel Kohlendioxid. Die Guten essen Eier von glücklichen Hühnern und tragen Uhren, die ihnen sagen, wie viele Schritte sie heute noch machen müs-sen, sie glauben an das iPhone 10s und die erlösende Kraft des BioSu-permarkts. Fundamentalismus meets Fooda mentalismus ...

In Zeiten ansteigender Hysterie stellt Florian Schroeder die Fragen, auf die es wirklich ankommt – und präsentiert einen Abend im Ausnah-mezustand: Alles ist erlaubt! Politisch, philosophisch, anarchisch. Kabarett-zuschauer gehören sowieso zu den Guten: Sie sind schön, gebildet und immer auf der richtigen Seite. Damit sind sie in diesem Programm goldrich-tig! Hier dürfen Sie als Zuschauer al-les erwarten, außer einfache Antwor-ten. Schließlich steckt der Teufel im Detail.

Schon einen Monat nach der

Premiere seines neuen Bühnenpro-gramms ist Florian Schroeder mit »Ausnahmezustand« zu Gast bei uns in der Angerhalle. Was Sie an die-sem Abend erwartet und worüber er selber lachen kann, das haben wir ihn gefragt.

Herr Schroeder, am 20. Oktober gastieren Sie mit ihrem neuem Büh-nenprogramm »Ausnahmezustand« bei uns in Tuttlingen. Was erwar-tet den Zuschauer und welchen Zu-stand genau meinen Sie damit? Den politischen, privaten oder gar philosophischen?

Na, das hängt ja am Ende alles mit-einander zusammen. Es geht um den andauernd, fast schon inflationär-re-

flexhaft gebrauchten Begriff des Aus-nahmezustandes. Kommen drei eng-lische Touristen an den Ballermann, herrscht genauso Ausnahmezustand, wie wenn sich in Hamburg Autono-me und Polizei die Köpfe einhauen.

Wo und wie lassen Sie sich für Ihre Bühnenprogramme inspirieren?

Andauernd, indem ich die Welt um mich herum aufmerksam beobach-

te, lese, nachdenke und aufmerksam durchs Leben gehe. So kommen die Themen zu mir, nicht ich zu ihnen. Mit dem Begriff Inspiration kann ich, ehrlich gesagt, wenig anfangen. Das klingt so nach bequemem Lehnstuhl und warten, bis die Muße kommt und einen küsst. Das ist mir irgendwie zu passiv.

Sie waren schon mehrmals bei uns in der Angerhalle in Tuttlingen-

Möhringen zu Besuch – quasi ein »Heimspiel«? Was wünschen Sie sich vom Publikum?

Ich wünsche mir, dass es in großer Zahl herbeieilen möge, unglaublich schlau und schön ist und alle mei-ne Gags sofort versteht. In Tuttlingen habe ich keine Zweifel, dass alle mei-ne Wünsche selbstverständlich in Er-füllung gehen. Mindestens war es bis-her absolut immer so.

Sie sind Kabarettist, Moderator, Autor, Blogger, Kolumnist – und am liebsten sind Sie?

Alles auf einmal.

Sie stehen für pointierte Promi-Paro-die – wer geht immer? Und haben Sie auch den Trump im Gepäck?

Nein, ich rede viel über Trump in der Show, aber eine Parodie spare ich mir für den Moment auf, in dem er Deutsch spricht.

Über wen können Sie persönlich lachen?

Über Stephen Colbert, Jimmy Fallon, Trevor Noah, Louis C.K.

Bitte vervollständigen Sie den Satz: »Kabarett ist für mich…

… die eigene Zeit, in Pointen erfasst.« Das ist eine Hegel-Paraphrase, der mal sagte, Philosophie sei, die eige-ne Zeit, in Gedanken erfasst.

Das Interview führte Doreen Liebig.

Florian Schroeder – »Ausnahmezustand« Fr. 20. Oktober 2017, 20.00 Uhr Angerhalle Möhringen

Tanzende Notenständer, ein umgekippter Flügel und ein fliegender HolländerEndlich! Nach zwei kongenialen Auf-tritten bei der »Tuttlinger Krähe«, die ihnen 2015 neben dem ersten Preis der Jury auch den Publikumspreis be-scherten, und einer nicht minder ge-lungenen Moderation des Preisträger-abends 2016 gibt es Stenzel & Kivits jetzt auch mit ihrem abendfüllenden Musikkabarettprogramm »The Impos-sible Concert« auf der »Bühne im An-ger« zu erleben.

Zwei Herren im Frack. Ein Flü-gel. Und kaum haben Tenor Stenzel (Tiny van den Eijnden) und Klavier-virtuose Kivits (Wilbert Kivits) die Bühne betreten, fällt auf: Irgend-etwas stimmt da nicht! Die Fliege mag perfekt sitzen, auch stehen da fraglos zwei virtuose Könner ihres Fachs und ausgebildete klassische Musiker auf den Brettern. Aber liegt

im Blick des Pianisten nicht ein An-flug von Wahnsinn? Will der Sän-ger wirklich nur beliebte Opernari-en zum Besten geben? Aus leichten Verwirrungen und Unstimmigkeiten zu Beginn erwachsen schnell hu-moristische Höhepunkte mit einem stürzenden Piano, einem tanzenden Notenständer und einem eigentlich unmöglichen Duett mit dem legen-dären Enrico Caruso.

Mit wilder Künstlermähne ver-steigt sich Kivitz fingerfertig in die Meisterwerke von Mozart bis Bee-thoven, während Stenzel der italie-nischen Oper mit seiner solide aus-gebildeten Stimme neue dramatische Richtungen gibt. Locker changierend zwischen höchster Musikalität, inten-sivem Spiel und virtuosem Wahnwitz rasen Stenzel und Kivits so durch ein

Programm, in dem kein klassisches Thema vor ihren Improvisationen und Persiflagen sicher ist. Mit gren-zenlosem Einfallsreichtum treiben sich die beiden Protagonisten auf mu-sikalische Weise zu kabarettistischen Höchstleistungen an.

Kurios, furios, die beiden Hollän-der bieten brillanten Blödsinn mit gro-ßem Unterhaltungswert oder einfach nur urkomische Musik-Comedy bei ei-nem »unmöglichen Konzert«! Hinter allem Blödsinn stecken freilich musika-lische Perfektion, absolute Körperbe-herrschung und immer auch ein ver-schmitztes Grinsen …

Stenzel & Kivits – »The Impossible Concert« Fr. 13. Oktober, 20.00 Uhr Angerhalle Möhringen

IMPRESSUM

Souffleur – Die Programmzeitung der Tuttlinger Hallen

Herausgeber und verantwortlich für den Textteil: Michael Baur, Geschäftsführer der Tuttlinger Hallen, Am Europaplatz, Königstraße 39, 78532 Tuttlingen, www.tuttlinger-hallen.de

Verantwortlich für den Anzeigenteil: Steven Rückert, Verlagsleiter der J.F. Bofinger KG, Jägerhofstraße 4, 78532 Tuttlingen

Redaktion: Michael Baur, Elisabeth Carusone, Berthold Honeker, Doreen Liebig, Ulrike Schmitz

Gesamtkoordination: Doreen Liebig

Auflage: 79.400 Exemplare

Gestaltung: satz & more, Sigmarin-gen, www.satzstudios.de

Nächste Ausgabe: 27. Nov. 2017

Text- und Bildnachweis über die Redaktion. Programm- und Preisänderungen vorbehal-ten. Änderungen des Veranstaltungsdatums werden ggf. in der Presse und auf unserer Homepage www.tuttlinger-hallen.de bekannt gegeben. Alle Rechte vorbehalten.

D IE PROGRAMMZE I TUNG DER TUTT L INGER HAL LEN