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Freitag 01.08.2021, 19 Uhr Samstag 02.09.2021, 20 Uhr Sonntag 03.09.2021, 20 Uhr Herbert Blomstedt Donnerstag 30.09.21 Freitag 01.10.21 Samstag 02.10.21 moniker Philhar Berliner

Herbert Blomstedt Berliner

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Page 1: Herbert Blomstedt Berliner

Freitag 01.08.2021, 19 Uhr

Samstag 02.09.2021, 20 Uhr

Sonntag03.09.2021, 20 Uhr

Herbert Blomstedt

Donnerstag30.09.21

Freitag01.10.21

Samstag02.10.21

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Großer Saal

Unbenannt-1 1Unbenannt-1 1 11.08.21 16:1611.08.21 16:16

Kirill PetrenkoChefdirigent und künstlerischer Leiter der Berliner Philharmoniker Andrea Zietzschmann Intendantin der Stiftung Berliner Philharmoniker

Donnerstag, 30.09.21, 20 Uhr Freitag, 01.10.21, 20 UhrSamstag, 02.10.21, 19 Uhr

Berliner PhilharmonikerHerbert Blomstedt Dirigent

Page 3: Herbert Blomstedt Berliner

2 Saison 2021/22 3 Programm

Inhalt

Programm

Anton Bruckner (1824 –1896)Symphonie Nr. 5 B-DurOriginalfassung, herausgegeben von Leopold Nowak

1. Introduction: Adagio – Allegro2. Adagio: Sehr langsam3. Scherzo: Molto vivace (Schnell) – Trio: Im gleichen Tempo4. Finale: Adagio – Allegro moderato

Dauer: ca. 78 Min.

Keine Pause

Werkeinführung 4Die Sehnsucht nach dem Ewigen 8 Herbert Blomstedt im Gespräch Die Berliner Philharmoniker 18Herbert Blomstedt 22

Das Konzert am 02.10.21 wird live in der Digital Concert Hall übertragen und wenige Tage später als Mitschnitt im Archiv veröffentlicht.

digitalconcerthall.com

Die Auftritte der Berliner Philharmoniker mit reduzierten Sitzabstän-den werden ermöglicht durch regelmäßige PCR-Testungen. Wir danken dafür unserem Partner Centogene.

Die Stiftung Berliner Philharmoniker wird gefördert durch:

Fotoaufnahmen, Bild- und Tonaufzeich-nungen sind nicht gestattet. Bitte schalten Sie vor dem Konzert Ihre Mobiltelefone aus.

Page 4: Herbert Blomstedt Berliner

54 Saison 2021/22 Werkeinführung

Vielleicht war es ganz gut, dass Anton Bruckner bei der Grazer Premiere seiner Fünften Symphonie am 9. April 1894 nicht anwesend war. Denn der Dirigent des Abends, Franz Schalk, hatte gemeinsam mit seinem Bru-der Joseph das Werk in entstellender Weise bearbeitet, was er gegenüber Bruckner geflissentlich unerwähnt ließ. Das überrascht nicht angesichts der massiven Eingriffe: Striche, Änderungen in Takt- und Tonarten, Instrumenta-tionsretuschen, Dynamikmodifikationen. Im radikal ge-kürzten Finale fiel die Umgestaltung besonders krass aus: mit einem zusätzlichen Ensemble aus drei Trompeten, drei Posaunen, einer Kontrabass-Tuba und vier Hörnern, das erhöht hinter dem Orchester aufgestellt wurde.

Bruckner ahnte von alledem nichts, und da die Pre-miere ein Erfolg war, hatte er allen Grund zur Zufrieden-heit. Schalk edierte die Symphonie anschließend ohne Mitwirkung des Komponisten, weshalb die Ände rungen auch Eingang in die gedruckte Erstausgabe fanden, die Bruckner offenbar nie zu Gesicht bekam. Erst 1935 erklang die Fünfte erstmals in ihrer originalen Gestalt: Robert Haas hatte eine streng an Bruckners Intentio-nen orientierte Ausgabe geschaffen – eine editorische Großtat, deren Wirkung allerdings dadurch empfindlich geschmälert wurde, dass der österreichische Musik-wissenschaftler seine Edition »dem deutschen Volk und unserem Führer Adolf Hitler« weihte. Seit 1951 liegt Bruckners Fünfte im Rahmen der Neuen Gesamt ausgabe in ihrer Originalgestalt vor und ist in dieser Form in den großen Konzertsälen der Welt allgegenwärtig.

Seinem Schüler Josef Vockner gestand Bruckner, dass er die Fünfte Symphonie, deren Komposition sich über drei Jahre erstreckte, »nicht für 1000 Gulden […] nochmals« würde schreiben wollen. Bruckner hatte sich mit dem Werk ein ehrgeiziges Ziel gesteckt, indem er den Professoren an der Wiener Universität (wo er sich um die unbezahlte Stelle eines Lektors für Kontrapunkt bewarb) beweisen wollte, zu welchen kompositorischen Höhen flügen er fähig sei. Nicht umsonst nannte er die Fünfte sein »kontrapunktisches Meisterstück«.

Anton BrucknerSymphonie Nr. 5

Anton Bruckner um 1880

»Ich bin im höchsten Grade entzückt und begeistert von diesen Meister-werken und betrachte es von nun an als meine Ehrensache für mich, Ihre Werke zur Verbreitung zu bringen.«Arthur Nikisch, 1895 –1922 Chefdirigent der Berliner Philharmoniker, im Jahr 1884 an Anton Bruckner

Page 5: Herbert Blomstedt Berliner

76 WerkeinführungSaison 2021/22

Der erste Satz beginnt in den dunklen Farben eines Requiems, bevor eine lange Verarbeitung zweier thema-tischer Gestalten mit Generalpausen in der für Bruckner typischen Kontrastdramaturgie folgt – inklusive gewaltig aufgetürmter Klangmassen mit spitzen Bläserkanten und in sich gekehrter kammermusikalischer Lyrismen. Selbst ein Gustav Mahler war von derartigen Gegensätzen überfordert: »Bei Bruckner«, so schrieb er einmal, »wird man […] durch Größe und Reichtum der Empfindungen hingerissen, aber auch jeden Augenblick durch ihre Zer-stücktheit gestört und wieder herausgerissen.«

Mit leise gezupften Saiten samt isoliert wirkender Oboenmelodie beginnt das Adagio. Allerdings dauert es nicht lange, bis die melodischen Konturen zerfasern, um einem Streicherchoral Platz zu machen. Romantische Verklärung lässt Bruckner dennoch nur selten zu, da die Linien immer wieder Grundlage für komplexes Flecht-werk werden. Im Scherzo trifft dann Wiener Ländler- Ge-müt lichkeit auf messerscharfe Klangattacken: Musik mit tos en den Zusammenbrüchen, wie sie später Mahler komponieren sollte. Das Finale schließlich lässt zunächst Themen aus den ersten beiden Sätzen anklingen, bevor sich in einer von der Klarinette angestimmten Fuge und später in einer verwickelten Doppelfuge das bewahr hei-tet, was Bruckner über das Werk sagte: eben dass es sein »kontrapunktisches Meisterstück« sei. Am Ende steuert die Musik zielstrebig auf die abschließende Apotheose zu, deren Erlösungsversprechen mit einer Wucht in Stein gemeißelt wird, die in der Musikgeschichte wohl einzig-artig ist.

Harald Hodeige

Entstehungszeit 1875/76, Umarbeitung bis Anfang 1878

Uraufführung 9. April 1894 in Graz unter der Leitung von Franz Schalk

Bei den Berliner Philharmonikern erstmals am 24. Oktober 1898, Dirigent: Arthur Nikisch. Zuletzt Ende September 2018 in drei Konzerten unter der Leitung von Daniel Harding

Frank Peter Zimmermann – eine musikalische Freundschaft

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Berliner PhilharmonikerFrank Peter Zimmermann

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Ludwig van BeethovenKonzert für Violine und Orchester D-Dur op. 61Kadenzen: Fritz KreislerDaniel Harding

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Béla BartókKonzert für Violine und Orchester Nr. 1 Sz 36Konzert für Violine und Orchester Nr. 2 Sz 112Alan Gilbert

Frank Peter Zimmermann zählt zu den langjährigen Weggefährten der Berliner Philharmoniker, die in der Zusammenarbeit immer wieder besondere Impulse setzen und anregende Perspektiven eröffnen. Seine Auftritte knüpfen einen roten Faden zwischen Generationen von Musikerinnen und Musikern – kaum ein für das Orchester prägender Dirigent dieser Jahre hat nicht mit dem Ausnah-megeiger zusammengearbeitet.

Die exklusive Edition präsentiert nun mit Violinkonzerten von Beethoven, Bartók und Berg vier herausragende Momentaufnahmen dieser intensiven musikalischen Freundschaft.

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98 Saison 2021/22 Herbert Blomstedt im Gespräch

Die Sehnsucht nach dem EwigenHerbert Blomstedt im Gespräch über Anton Bruckner

Für Herbert Blomstedt ist Anton Bruckner »der größte Symphoniker seit Beethoven«. In unserem Interview gibt er Einblicke in seine lebenslange Beschäftigung mit dem Komponisten. Er umreißt Bruckners geistige und klangliche Welt, die nicht zuletzt vom Blick auf die Alpen inspiriert sei. Wir er fahren, wie man in den Symphonien Bruckners Seele begegnet und warum man bei ihrer Interpretation akustischen Weihrauch sparsam einsetzen sollte.

Page 7: Herbert Blomstedt Berliner

1110 Saison 2021/22 Herbert Blomstedt im Gespräch

Hans von Bülow, der erste Chef-dirigent der Berliner Philharmoniker, hat über Anton Bruckner gesagt: »Halb Genie, halb Trottel«. Das ist natürlich sehr polemisch, aber steckt darin auch ein wahrer Kern?

HB Ein Genie war er tatsäch-lich, aber kein Trottel. Er war vielleicht, um mit Mahler zu sprechen, der Welt abhanden-gekommen: etwas unsicher, außerdem nicht besonders anziehend, weshalb er mit den Frauen kein Glück hatte. Aber er war ein Paganini der Orgel, der mit seinen Improvisationen sechsmal hintereinander die Royal Albert Hall in London füllen konnte. Und als Schöpfer ist er völlig einmalig. Ich halte ihn für den größten Symphoni-ker seit Beethoven.

»Bruckners Sympho­nien sind nicht religiös, sondern allgemeingültig.«

Tatsächlich scheint das seine Ambi-tion gewesen zu sein: als Symphoniker Großes zu leisten. Woher kam das?

HB Bruckner kam ja von der Kirchen-musik. Die Kirche hatte für ihn eine große Bedeutung, aber er wollte ihrer Musik nicht sein Leben widmen. Er suchte ein größeres Publikum, als die Kirche es ihm bieten konnte. Er wollte sich den Konzertsaal erobern, er wollte hinaus in die Welt.

Aber klingt seine Religion, der kirchliche Hintergrund nicht in den Symphonien nach?

HB Bruckners Symphonien reprä-sentieren die Sehnsucht nach dem Ewigen. Er führt den Hörer in eine Welt, die er sonst nie erreichen würde. Die Sympho-nien sind allerdings nicht im eigentlichen Sinne religiös oder katholisch. Sie sind allgemein-gültig. Das ist weltliche sympho-nische Musik für den Konzert-saal, was man auch daran sieht, dass er nie Gregorianik oder die katholische Liturgie zitiert. Die Choralmelodien, die es hier gibt, hat Bruckner erfunden.

»Mahler dokumen­tiert in seinen Symphonien seine Krisen, Bruckner überwindet sie.«

Was ist das für eine Welt, die Bruckner uns eröffnet?

HB Es ist die Welt seiner ganz eige-nen Vorstellung. Hier trifft man seine Seele. Und er hat diese Welt durch die Musik gefunden, nicht durch die Religion. Des-wegen finde ich es auch wichtig, dass man seine Symphonien nicht im engen Sinne katholisch interpretiert, mit akustischem Weihrauch. So religiös er auch war: Sein Glaubensbekenntnis ist die Musik, die Dreifaltigkeit existiert in diesen Momenten nur im Hintergrund. Das hört man auch in der Fünften Sym-phonie. Er glaubt an die Fuge,

an den Hymnus, an die sympho-nische Art, sich auszudrücken. Mit diesem Bekenntnis bewältigt er seine Lebenskrisen. Mahler dokumentiert in seinen Sym-phonien seine Krisen, Bruckner überwindet sie. Die Fünfte Sym-phonie endet mit einem Triumph über die Verzweiflung.

Bruckner ist ja nicht nur durch seine Haltung, sondern auch durch seinen Klang unverwechselbar. Was macht sein Idiom aus?

HB Bruckner verwendet in seiner Fünften Symphonie eigent-lich dasselbe Orchester wie Beethoven, außer dass er mal eine Trompete oder eine Tuba hinzufügt. Aber vom ersten Takt an klingt es völlig anders. Er hat eine sehr weite Sicht. Das be-kannteste Beispiel ist vielleicht die Siebte Symphonie, in der die erste Melodie über eine Minute dauert. Das war seine Welt. Es gibt hier sehr lange Linien, wie die Bergketten in St. Florian. Lange Linien, auf und ab, bis zu dramatischen Bergklüften. Mit einem Horizont, der einem sagt: Es gibt da am Ende der Welt etwas Langes und Schönes und Großes, das ewig bleibt. Das, denke ich, hat ihn beeinflusst und sich mit seinen religiösen Empfindungen gekoppelt. Aber er konnte auch anders. Die Sechste ist dafür ein Parade-beispiel. Das Scherzo ist enorm kurz, mit einem ganz knappen Thema, das gar nicht wie eine Melodie wirkt – sehr modern!

»Bruckners Melodien ähneln den Berg­ketten in St. Florian, mit langen Linien und drama tischen Bergklüften.«

Es gibt keinen Komponisten, der heute so sehr mit Ihnen assoziiert wird wie Anton Bruckner. Wie ist das gekommen?

HB Dazu kann ich Ihnen eine Ge-schichte erzählen. Ich war noch Student in Stockholm, als 1950 oder 1951 die Wiener Philharmo-niker und Wilhelm Furtwängler ein Gastspiel gaben. Auf dem Programm standen Bachs Drit-tes Brandenburgisches Konzert – mit voller Streicherbesetzung und neun Kontrabässen! – und Bruckners Achte Symphonie. Der Bruckner war natürlich ganz fantastisch. Als Schuljunge in Göteborg hatte ich schon mal ein Autogramm von Furtwängler ergattert, und ich habe dann wieder am Künstlereingang auf ihn gewartet. Als er kam, war er unwahrscheinlich wütend und sagte zu seiner Begleitung: »Nie mehr Bruckner in Stockholm!« Ich konnte ihn verstehen, denn Furt-wängler und die Philharmoniker haben ihr ganzes Herz in diese Musik gelegt, aber das Publikum hat ziemlich indifferent reagiert. Da habe ich mir – etwas über-trieben selbstbewusst – gesagt: »Das werde ich ändern!« Ich habe dann als Dirigent tatsäch-lich versucht, die kühlen Schwe-den für Bruckner zu begeistern. Es hat aber wenig geholfen.

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1312 Saison 2021/22 Herbert Blomstedt im Gespräch

Sie sind selbst Schwede und kommen aus einem anderen Kulturraum als Bruckner. Haben Sie sich diese Musik erobern müssen oder war sie Ihnen gleich nahe?

HB Ich habe mich hier sofort zu Hause gefühlt. Das hat vielleicht mit meinem Temperament zu tun. Ich nehme mir Zeit, um etwas zu erforschen, das macht mir Spaß. Dinge, deren Ober-fläche schon alles verrät, inter-essieren mich weniger. Ich mag das Geheimnisvolle. Am Anfang hat mich nur Bruckners zauber-hafter Klang angesprochen, aber als ich seine Musik wirklich studiert und aufgeführt habe, bin ich seiner Größe nahege-kommen. Je mehr ich verstan-den habe, wie er arbeitet, desto größer ist er für mich geworden.

»Ich nehme mir Zeit, Dinge zu erforschen. Ich mag das Geheimnisvolle.«

Wie sehr haben ältere Dirigenten Sie bei der Entdeckung Bruckners inspiriert? Wirken Erlebnisse wie die Begegnung mit Furtwängler in Ihnen nach?

HB Letztlich sind die Partituren unsere einzige Quelle, unsere einzige Wahrheit. Eugen Jochum war für mich eine Leitfigur, als ich jung war, und er ist es im-mer noch. Aber ich sehe auch seine Schwierigkeiten, wenn er zum Beispiel das erste Thema der Siebten Symphonie ganz lang sam dirigiert. Eigentlich wunderbar, aber dann kommt

das zweite Thema, wo es bei Bruckner heißt: »ruhiger«. Das geht aber nicht, wenn man so langsam anfängt, also wird Jochum schneller. Wem soll ich nun folgen? Meinem Idol Jochum oder Bruckner? Natür-lich hat der Komponist immer das letzte Wort. Wir Musiker stecken alle in derselben Klem-me. Wir haben unsere Lehrer und die großen Interpreten der Vergangenheit, aber unser Leitstern muss immer der Kom-ponist bleiben.

Ist Bruckner schwer zu dirigieren?

HB Alle große Musik ist schwierig, wenn man sie schön und ehrlich und mit Achtung vor dem Kom-ponisten dirigieren will. Bruckner erfordert außerdem Ruhe, die viele nicht haben. Wir alle sind ja gejagte Menschen in einer hektischen Welt. Deswegen liegt vielen jungen Dirigenten Mahler mehr als Bruckner, weil bei ihm die Abläufe schneller, dramatischer und theatralischer sind. Man braucht Ruhe, um diesen langen Linien nach -zufolgen und sie zu genießen.

»Alle große Musik ist schwer zu dirigieren.«

»Es gibt am Ende der Welt etwas Großes, das ewig bleibt«: Blick auf die Alpen vom Kloster St. Florian aus, wo Bruckner als Organist wirkte.

Doppelseite: Abschließender Choral im Finale von Bruckners Fünfter Symphonie, nach Herbert Blomstedts Worten »ein Triumph über die Verzweiflung«

Page 9: Herbert Blomstedt Berliner

1514 Saison 2021/22 Herbert Blomstedt im Gespräch

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1716 Saison 2021/22 Herbert Blomstedt im Gespräch

Aber man muss diese Ruhe ja auch gestalten, damit in diesen weiten Bögen die Spannung erhalten bleibt, damit der Musik nicht der Atem aus-geht. Wie macht man das?

HB Dazu muss man die Partitur wirklich gut kennen und darf sich nicht beim Umblättern fragen, was als nächstes kommt. Am Anfang einer solchen Linie muss man schon eine Vorstellung von ihrem Ende haben, damit die Proportionen stimmen. Und man darf kein Crescendo zu groß machen. Das ist eine Eigen heit von uns Musikern: Man sieht in den Noten »cresc.« und fängt sofort an, lauter zu spielen, ohne sich zu fragen: Wie lange soll die Steigerung dauern? Eine Sekunde oder eine Minute? Das muss man vorher wissen.

In welcher Beziehung stehen Bruckners geistige Welt, sein Klang und die Konstruktion seiner Musik zueinander?

HB Das ist alles sehr ineinander ver-woben. Bruckner hat eine hoch emotionale Musik geschrie ben, und der Klang ist enorm sinn-lich. Gleichzeitig ist dies eine hochintelligente Musik, in der gewissermaßen mehrere Rela-tivitätstheorien verborgen sind. Bruckners Werke sind von einem überragenden Intellekt getragen, aber – und das ist so wunderbar an ihm – wenn es erforderlich ist, kann er sich auch ganz einfach ausdrücken.

»Eine hoch­intelligente Musik, in der mehrere Relativitätstheorien verborgen sind.«

Gerade die Fünfte Symphonie gilt als besonders intellektuell und entspre-chend anspruchsvoll zu dirigieren.

HB Allerdings. Da gibt es mehrere Fugen, Doppelfugen, Fugen zusammen mit einer Choral-melodie – es ist wie drei Eier gleichzeitig auf einem Brett zu balancieren.

Was will uns Bruckner mit dieser Komplexität sagen? Ist sie ein Gleichnis für die Komplexität der Welt? Oder will er einfach sein Können demonstrieren?

HB Ich glaube, es ist zumindest teil-weise so einfach, wie Sie sagen: Daraus spricht die Freude an seinem Können. Er hat ja noch als 37-Jähriger Unterricht bei Simon Sechter genommen, dem Kontra punkt-Guru in Wien. Bruckner selbst hat die Fünfte Symphonie sein kontrapunkti-sches Meisterstück genannt. Sie hat ihn viel Mühe gekostet, und er hat hinterher gesagt, so etwas möchte er nie wieder schreiben. Wobei er das nicht ganz ernst meinte, die Arbeit hat ihm auch Freude gemacht. Das Besondere an seinem Kontra punkt ist, dass er so selbstverständlich wirkt. Auch ich kann eine komplizierte Fuge schreiben, das ist kein Problem. Dass sie am Ende ansprechend und natürlich klingt, dass es eine

Balance zwischen Komplexi-tät und Einfachheit gibt – das ist schwierig. Das kann nur ein Genie, und Bruckner war ein solches Genie.

»Die Balance zwi­schen Komplexität und Einfachheit gelingt nur einem Genie, wie Bruckner es war.«

Auch wenn Sie sehr anspruchsvolle Musik dirigieren, wirken Sie immer ganz gelöst, geradezu heiter. Wie gelingt Ihnen das?

HB Die Antwort liegt in der guten Vorbereitung. Man sollte sich als Musiker nicht auf sein Improvi-sa tionstalent verlassen, sondern genau wissen, was man tut. Der Preis dafür ist, weniger Werke zu dirigieren, an denen aber gründ-lich zu arbeiten. Dann bereitet auch komplizierte Musik große Freude.

Die Fragen stellte Tobias Möller

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1918 Saison 2021/22 Die Berliner Philharmoniker

Die Berliner Philharmoniker

• Kirill PetrenkoChefdirigent

• Erste ViolinenNoah Bendix- Balgley 1. KonzertmeisterDaishin Kashimoto 1. KonzertmeisterN. N. 1. Konzertmeister*inKrzysztof Polonek KonzertmeisterZoltán Almási Maja Avramović Helena Madoka BergSimon Bernardini Alessandro Cappone Madeleine Carruzzo Aline Champion- Hennecka Luiz Felipe CoelhoLuis Esnaola Sebastian Heesch Aleksandar IvićHande KüdenRüdiger Liebermann Kotowa Machida Álvaro ParraJohanna PichlmairBastian SchäferDorian XhoxhiN. N.

• Zweite ViolinenMarlene Ito 1. Stimmführerin Thomas Timm 1. Stimmführer Christophe Horák Stimmführer Philipp BohnenStanley Dodds Cornelia Gartemann Amadeus HeutlingAngelo de LeoAnna Mehlin

Christoph von der Nahmer Raimar OrlovskySimon Roturier Bettina Sartorius Rachel Schmidt Armin Schubert Stephan Schulze Christoph Streuli Eva-Maria Tomasi Romano TommasiniN. N.

• BratschenAmihai Grosz 1. SolobratscherN. N. 1. SolobratscheNaoko Shimizu SolobratscherinMicha AfkhamJulia GartemannMatthew HunterUlrich KnörzerSebastian KrunniesWalter KüssnerIgnacy MiecznikowskiMartin von der NahmerAllan NillesKyoungmin ParkJoaquín Riquelme GarcíaMartin StegnerWolfgang Talirz

• VioloncelliBruno Delepelaire 1. SolocellistLudwig Quandt 1. SolocellistMartin Löhr Solocellist Olaf Maninger SolocellistRachel Helleur- Simcock

Christoph Igelbrink Solène KermarrecStephan KonczMartin Menking David Riniker Nikolaus Römisch Dietmar Schwalke Knut WeberN. N.

• KontrabässeMatthew McDonald 1. Solobassist Janne Saksala 1. Solobassist Esko Laine Solobassist Martin Heinze Michael KargStanisław PajakPeter Riegelbauer Edicson Ruiz Gunars UpatnieksJanusz Widzyk Ulrich Wolff

• FlötenMathieu Dufour SoloEmmanuel Pahud SoloMichael HaselJelka WeberEgor Egorkin Piccolo

• OboenJonathan Kelly SoloAlbrecht Mayer SoloChristoph HartmannAndreas WittmannDominik Wollenweber Englischhorn

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20 Saison 2021/22

• KlarinettenWenzel Fuchs SoloAndreas Ottensamer SoloAlexander BaderN. N.N. N. Bassklarinette

• FagotteDaniele Damiano SoloStefan Schweigert SoloMarkus WeidmannN. N.Václav Vonášek Kontrafagott

• HörnerStefan Dohr SoloN. N. SoloJohannes LamotkeGeorg SchreckenbergerSarah WillisAndrej ŽustN. N.N. N.

• Trompeten Guillaume Jehl SoloN. N. SoloAndre Schoch Tamás Velenczei N. N.

• PosaunenChristhard Gössling SoloOlaf Ott SoloJesper Busk SørensenThomas LeyendeckerStefan Schulz Bassposaune

• TubaAlexander von Puttkamer

• Pauken Wieland WelzelN. N.

• Schlagzeug Raphael HaegerSimon Rössler Franz Schindlbeck Jan Schlichte

• HarfeMarie-Pierre Langlamet

• OrchestervorstandStefan DohrKnut Weber

• MedienvorstandStanley DoddsOlaf Maninger

• Orchestervertretung im StiftungsratAndreas WittmannMartin Stegner Vorsitzender des

PersonalratsUlrich Knörzer Stellvertretendes

MitgliedJulia Gartemann Stellvertretendes

Mitglied, Mitglied des

Personalrats

• FünferratPhilipp BohnenJesper Busk SørensenCornelia GartemannRaphael HaegerMarkus Weidmann

• Gemeinschaft der Berliner PhilharmonikerPhilipp BohnenKlaus WallendorfSarah Willis

• EhrendirigentDaniel Barenboim

• Dirigenten unter den Ehrenmitgliedern

Bernard HaitinkZubin MehtaSeiji Ozawa

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Hi-Res Audio kann dank der Unterstützung und technologischen Beratung von Internet Initiative Japan Inc. (IIJ), Streaming-Partner der Digital Concert Hall, angeboten werden. Zu einem späteren Zeitpunkt wird Hi-Res Audio auch für die Live-Übertragungen aus der Philharmonie Berlin angeboten.

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Hall und für Apple TV

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Page 13: Herbert Blomstedt Berliner

2322 Saison 2021/22

Herbert Blomstedt

Herbert Blomstedt

Herbert Blomstedt ist eine Institution. Seine natürliche Autorität, seine ruhige und gleichzeitig hellwache Persön-lichkeit sowie seine bedingungslose Hingabe an das Werk machen ihn zu einem Ausnahmedirigenten. 1927 als Sohn schwedischer Eltern in den USA geboren, ge-hört er zu den ältesten Vertretern seines Fachs – aber kaum jemand übertrifft ihn an jugendlichem Esprit. Sein Geheimnis? »Ich bin verliebt in die Musik«, erzählt er in einem Interview für die Digital Concert Hall. »Sobald ich den Klang des Orchesters höre, bin ich transformiert – es existiert kein Körper, kein Alter, nur die Musik und die Freude daran.« Zum Dirigieren kam er eher durch Zufall, als er während seines Geigenstudiums am Königlichen Konservatorium in Stockholm Mitglied des Universitäts-chors war und einmal zwei Sätze aus dem Brahms- Requiem dirigieren durfte. Dieses Erlebnis stellte seine beruflichen Weichen: Er ließ sich an der Juilliard School of Music in New York sowie in Darmstadt (zeitgenössi-sche Musik) und Basel (Renaissance- und Barockmusik) zum Dirigenten ausbilden. Wichtige Impulse empfing er außerdem als Assistent von Igor Markevitch und Leonard Bernstein. Seit 1976 arbeitet Herbert Blomstedt, der im Laufe seiner langjährigen Karriere u. a. Chef der Sächsischen Staatskapelle Dresden, des San Francisco Symphony Orchestra und des Leipziger Gewandhaus-orchesters war, regelmäßig mit den Berliner Philharmo-nikern zusammen. »Sie sind ein enorm kosmopolitisches Orchester«, so Blomstedt. »Das erfüllt mich als Gast mit inspirierender Ehrfurcht.«

Herbert Blomstedt dirigiert die Berliner Philharmoniker in Bruckners Vierter Symphonie, Januar 2020

Page 14: Herbert Blomstedt Berliner

Ways of Seeing AbstractionWorks from the Deutsche Bank Collection

Die abstrakte Kunst war nie tot. Seit ihren revolutionären Anfängen zu Beginn des 20. Jahrhunderts hat sie immer wieder Blütezeiten erlebt und alle Anfeindungen, ja sogar Verbote, überlebt. Aspekte der abstrakten Kunst der Gegenwart, verbunden mit historischen Reminiszenzen, stehen im Mittelpunkt der dritten Schau aus der Sammlung der Deutschen Bank im PalaisPopulaire. Die Auswahl umfasst ca. 170 Werke aus der Zeit von 1959 bis 2021. Gezeigt werden Zeichnungen, Fotografien, Gemälde und Druckgrafiken von 47 Künst ler*innen aus vierzehn Ländern.

Der Ausstellungstitel Ways of Seeing Abstraction leitet sich ab von John Bergers populärer BBC-Fernsehserie und Publikation „Ways of Seeing“ aus den 1970er-Jahren und verweist in Bezug auf die Schau auf die vielfältigen „Wege“ der Künstler*innen, ungegenständliche Bildwelten zu schaffen und auf die gleichermaßen vielfältigen Mög-lichkeiten der Betrachter*innen, diese individuell wahrzunehmen und

Beide Ausstellungsansichten © Mathias Schormann

zu interpretieren. Mit einer Reihe von Neu- und Wiederent deckungen wie zum Beispiel den Positionen von Rana Begum, Jennie C. Jones, Kapwani Kiwanga oder Wilhelm Müller und mit einer Auswahl von eher unbekannten oder selten gezeigten Werken international bekannter Künstler wie Gerhard Richter oder Tadaaki Kuwayama ist Ways of Seeing Abstraction wie die Sammlung Deutsche Bank global konzipiert.

Die Ausstellung verzichtet bewusst auf Kategorisierungen wie Konstruktivismus, Abstrakter Expressionismus, Informel, Hard Edge, Konkrete Kunst oder Neo Geo. Sie zeigt, dass insbesondere jüngere Künstler generationen Elemente dieser heute historischen Stilrich-tungen nicht nur als ihr Formenreservoir nutzen, sondern sie auch neu interpretieren und mit aktuellen, auch politischen Inhalten verbinden.

Ways of Seeing AbstractionWorks from the Deutsche Bank Collection27. 3. 2021–7. 2. 2022

PalaisPopulaireUnter den Linden 5, 10117 Berlindb-palaispopulaire.de

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2726 Saison 2021/22 Konzerttipps26 Saison 2021/22

Konzerttipps

Gustavo Gimeno und Augustin Hadelich debütieren

Nikolaj Rimsky-Korsakows Scheherazade beeindruckt durch den Kontrast zwischen dem brutalen Sultan und der charmant-gewitzten Titelheldin. Hinzu kommt eine prachtvolle Vision des Orients, der hier in allen Farben schillert. Kein Wunder, dass Rimsky-Korsakow ein gefragter Instrumentationslehrer war. Zu seinen Schülern zählte Sergej Prokofjew, der von ihm die Vorliebe für urwüchsige russische Volksmelodien übernahm, wie man in seinem Zweiten Violinkonzert hört. Sowohl Dirigent Gustavo Gimeno, Musikdirektor in Luxemburg und Toronto, wie auch der Geiger Augustin Hadelich debütieren bei den Berliner Philharmonikern.

Do 07.10.21 20 UhrFr 08.10.21 20 UhrSa 09.10.21 19 Uhr

Großer SaalBerliner PhilharmonikerGustavo Gimeno DirigentAugustin Hadelich Violine

Karten von 21 bis 66 Euro

Philharmonischer Salon: Auf den Spuren Giacomo Casanovas

Frauenheld und Abenteurer: Das ungewöhnliche und bewegende Leben Giacomo Casanovas fasziniert bis heute. Er war Priester, Gefangener in den Bleikammern Venedigs, Hauslehrer, Sekretär, Spion und Liebhaber einflussreicher und schöner Frauen. Seine Memoiren, aus denen Rufus Beck liest, sind ein spannender Spiegel der Gesellschaft des 18. Jahrhunderts. Den musikalischen Rahmen für diesen ersten Philharmonischen Salon der Saison 2021/22 bildet das Concerto Melante mit Kompo-sitionen aus jener Zeit.

So 24.10.21 16 Uhr So 31.10.21 16 Uhr

KammermusiksaalRufus Beck SprecherConcerto MelanteRaimar Orlovsky Violine und LeitungCordelia Höfer HammerklavierGötz Teutsch Programmgestaltung

Kartenpreise von 15 bis 35 Euro

Daniil Trifonov spielt Bachs »Kunst der Fuge«

Die Musik von Johann Sebastian Bach ist für Starpianist Daniil Trifonov eine Herzensangelegenheit. In unserer Reihe Klavier erleben wir den russischen Pianisten des wegen ausschließlich als Bach-Interpreten – mit einem der heraus-forderndsten Werke, die uns der Thomas kantor hinter-lassen hat: der Kunst der Fuge. Es sei dies eine Mu sik – so Trifonov –, die zwar mathematisch und kontra punktisch konzipiert ist, die man aber auch »zum Schweben« bringen müsse. Entsprechend beschwingt, transparent und spiele-risch klingt Bachs Werk unter seinen Händen.

Mo 25.10.21 20 Uhr

Großer SaalDaniil Trifonov Klavier

Karten von 31 bis 76 Euro

Renaud Capuçon und die Karajan­Akademie

Ein heiter-melancholisches Programm mit dem franzö-sischen Geiger Renaud Capuçon und der Karajan- Akademie: Für den heiteren Aspekt sorgen zwei Werke Wolfgang Amadeus Mozarts, dessen Violinkonzert Nr. 3 G-Dur und seine »Haffner-Symphonie«, die Wiener Klassik von ihrer lichten Seite zeigen. Melancholisch hingegen geben sich Richard Strauss’ Metamorphosen, in denen der Komponist die Zerstörungen durch den Zweiten Weltkrieg betrauert.

Sa 30.10.21 20 Uhr

KammermusiksaalKarajan-Akademie der Berliner PhilharmonikerRenaud Capuçon Violine und Leitung

Karten von 15 bis 35 Euro

Page 16: Herbert Blomstedt Berliner

28 Saison 2021/22Saison 2021/22 Kol-Titel

Ticketverkauf

• online unter berliner-philharmoniker.de• telefonisch unter +49 30 254 88-999

Montag – Freitag 9 –16 Uhr• an der Konzertkasse der Philharmonie

Montag – Freitag 15–18 Uhr Samstag, Sonntag und an Feiertagen 11–14 Uhr

Newsletter und Social Media

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Herausgegeben von der BerlinerPhilharmonie gGmbH für die StiftungBerliner PhilharmonikerDirektorin Marketing, Kommunikation undVertrieb: Kerstin GlasowHerbert-von-Karajan-Straße 1, 10785 Berlin

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Redaktion: Tobias Möller (V. i. S. d. P.) Mitarbeit: Stephan Kock, Anne Röwekamp, Hendrikje Scholl · Abbildungen: S. 5 akg- images / De Agostini Picture Lib. / A. Dagli Orti, S. 9 Martin U. K. Lengemann, S. 12 Stift St. Florian / Kerschbaummayr, S. 14/15 Öster-reichische Nationalbibliothek, Wien, Musik-sammlung, S. 18 Monika Rittershaus, S. 23 Frederike van der Straeten, S. 26 (o.) Marco Borggreve, S. 26 (u.) Jonathan Beck, S. 27 (o.) Dario Acosta, S. 27 (u.) Marc Ribes · Artwork: Studio Oliver Helfrich · Layout: Stan Hema · Satz: Patrizia Monnerjahn · Herstellung: Reiter-Druck, 12247 Berlin

Programm- und BesetzungsänderungenvorbehaltenEinzelheftpreis: 3,50 Euro PH 9, 2021/22

Page 17: Herbert Blomstedt Berliner

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Ways of Seeing Abstraction

Works from the Deutsche Bank Collection

27.3.2021–7.2.2022

Mi – Mo 10 – 19 Uhr, Do bis 21 UhrUnter den Linden 5, 10117 Berlin db-palaispopulaire.de