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Herdla 2015 nach dem Reinfall in Abelsnes (Südnorwegen), dem Super-Reinfall in Borhaug (Südnorwegen) war mir der Norgevirus irgendwie abhanden gekommen. Was nun ? Mein Begleiter der Abelnestour hatte ebenfalls die Nase vom Süden voll und so beschlossen wir zu dritt nach Herdla zu fahren, zumal der 3. Mann da bereits einiges an Erfahrung sammeln konnte. Einige Vorgespräche fanden statt. Als Anreise wählten wir die Route über Hirtshals (Dänemark), dann mit der Nachfähre, der Fjordline, nach Bergen. Pünktlich morgens um 6 ging es Richtung Norden. Relativ problemlos erreichten wir am späten Nachmittag Hirtshals. Strahlender Sonnenschein erwartete uns. Ein Bierchen hatten wir uns nun verdient. Dann ging es auch schon zum „Check in“ und pünktlich verließ die Fähre den Hafen. Nach einer sehr ruhigen Überfahrt, dem Besuch des Duty – Free Shops, einem reichhaltigen Frühstück an Bord, haben wir nach nur einer Fahrzeit von gut 1,5 Std. unsere Location erreicht. Von Askoy ging es über diese Brücke nach Herdla, das eigentlich eine Insel ist. Struktur überwiegend flach, En Golfplatz, eine Höfe und zwei Angelcamps. Herdla Fritid AS und Herdla Hytter (mittlerweile aufgelöst) Im letzteren hatten wir gebucht und waren von den einzelnen Häusern begeistert.

Herdla 2015 - norwegen-stammtisch.denorwegen-stammtisch.de/wp-content/uploads/2018/11/Reisebericht-Herdla... · Und dann holte uns das schlechte Wetter doch noch ein. Bergen, die

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Herdla 2015

nach dem Reinfall in Abelsnes (Südnorwegen), dem Super-Reinfall in Borhaug (Südnorwegen) war mir der Norgevirus irgendwie abhanden gekommen. Was nun ? Mein Begleiter der Abelnestour hatte ebenfalls die Nase vom Süden voll und so beschlossen wir zu dritt nach Herdla zu fahren, zumal der 3. Mann da bereits einiges an Erfahrung sammeln konnte.

Einige Vorgespräche fanden statt. Als Anreise wählten wir die Route über Hirtshals (Dänemark), dann mit der Nachfähre, der Fjordline, nach Bergen.Pünktlich morgens um 6 ging es Richtung Norden. Relativ problemlos erreichten wir am späten Nachmittag Hirtshals. Strahlender Sonnenschein erwartete uns. Ein Bierchen hatten wir uns nun verdient. Dann ging es auch schon zum „Check in“ und pünktlich verließ die Fähre den Hafen.

Nach einer sehr ruhigen Überfahrt, dem Besuch desDuty – Free Shops, einem reichhaltigen Frühstückan Bord, haben wir nach nur einer Fahrzeit von gut1,5 Std. unsere Location erreicht.Von Askoy ging es über diese Brücke nach Herdla,das eigentlich eine Insel ist. Struktur überwiegendflach, En Golfplatz, eine Höfe und zwei Angelcamps.Herdla Fritid ASund Herdla Hytter (mittlerweile aufgelöst)Im letzteren hatten wir gebucht und waren von deneinzelnen Häusern begeistert.

Das Haus liess wirklich keine Wünsche übrig. Eine sehr grosse Küche mit Essbereich. Kühl- Gefrierkombination, Ceran-Kochfeld, Backofen, wie es halt zum norwegischen Standard gehört, Mixer, Kocher, Toaster, es war an alles gedacht.

Die Sitzgruppe mit TV lädt zum Plausch oder Umtrunk ein. Die fast raumhohen Fenster sollten allerdings im Sommer abgedunkelt werden, sonst wird es leicht zu heiß im Raum.

Wir hatte dies auch dem „Hauswart“ mitgeteilt, allerdings ohne Erfolg, denn m folgenden Jahr war die Anlage als Eigentumswohnanlage verkauft und stand somit für Angeltouristen nicht mehr zu Verfügung.

Die Boote waren alte umgebaute Rettungsboote, mit einem 15 PS Diesel, sehr seetüchtig in einer Grösse von 25 Fuss.Für 4 Personen ausreichend Platz. So traten wir uns in keinster Weise auf die Füsse.

Am folgenden Tag sollte dann unser 1. Angeltag sein.

Die Ruten wurden klar gemacht und nach einem guten Frühstück gings es dann ab auf die Pirsch.

Der Diesel tuckerte uns zu unserem Ziel. Satte 5,5 Knoten, da brauchte es schon seine Zeit bis wir an der ersten Stelle ankamen.Das Echolot zeigte hin und wieder Fischsymbole. Also anhalten, Ruten raus und harren der Dinge die kommen.Schon nach den ersten Würfen stellten wir fest, das die Pilker nicht zu klein sein sollten, denn die Unterströmung war sehr stark, dazu Wind und so fanden sich Gewichte der 300 gr Klasse

an unseren Ruten wieder.

Neben den leider doch kleinen „Küchenköhlern“ging dem Burkhard ein halbwegs vernünftiger anden Haken, aber auch mit 2.8 kg eher eineübersichtliche Grösse. Auch unsere Boxen warenmit den allgegenwärtigen Küchenköhlern wiedergefüllt.

Der Anfang war gemacht, obwohl jeder insgeheimmehr erwartet hatte.

Auch der 2. Angeltag war mehr oder weniger eine Kopie des ersten und so warfen wir dann am späten Nachmittag den Grill an.

Das Fehlen des Futterfisches, der Makrelen, machte sich doch stark bemerkbar. Dazu die starke Drift, die das Pilken sehr erschwerte und man doch schneller ermüdete. Wenigstens ich, lages am Alter oder am Muskelschwund, denn ich durfte ja kurbeln, während der Rest die E Rollen benutzte. Warum eigentlich ?

Nicht das es ein zähes Angeln war, es gab genug.Nur halt nicht in den Größen die war unsgewünscht hatten. Dorsch bisher noch gar nicht.

Wir beschlossen den nächsten Tag eine andereanzulaufen um evtl. doch den einen Leng oderSchellfisch an den Haken zu bekommen.

Der 3. Angeltag bescherte uns dann dochwenigstens einmal eine andere Sorte. Einen

kleinen Schelli. Zwar auch dieser nicht von der erwünschten Grösse, doch endlich mal was anderes am Haken als Köhler, Köhler und nochmals Köhler. Von Kampfstarken Exemplaren konnte man nur träumen.

Trotz gutem Wetters blieb es auch an diesem Tag wieder bei überwiegend den üblichen Kandidaten.

Die Filetierhalle in der Anlage war vom Feinsten. Es fehlte an nichts. Lediglich der Weg vom Steg hierhin war aufgrund der grossen Tide manchmal sehr gefährlich. Dazu noch mit Fischkisten, da

hätte das eine oder andere Mal schon sehr leichtwas passieren können.

Ans leibliche Wohl wurde natürlich auch gedachtund so tischte ich die vorgekochten Rouladen auf.

Dazu traditionell Klöße und Rotkohl.

Nun wird es aber auch Zeit für einen Ausflug. Immer nur Angeln, das muss nicht sein. Mal

schauen was Herdla zu bieten hat.

Herdla ist eine 1,6 km² große Insel an der nördlichen Küste der Insel Askøy bei Bergen, Norwegen. Während des Zweiten Weltkrieges war Herdla ein Stützpunkt für die deutsche Luftwaffe. Das flache Gebiet "Herdlevalen" bot sich als Platz für einen Flughafen an. Herdla war der wichtigste Flughafen zwischen Stavanger Sola und Trondheim Værnes. Der Flughafen auf Herdla war wichtig zur Verteidigung der Stadt

Bergen. Herdla wurde zur "Festung Herdla"erklärt; alle zivilen Einwohner mussten ihreHeimat verlassen. Meist waren etwa 3.000deutsche Soldaten auf Herdla stationiert. Dazukamen mehrere tausend russischeKriegsgefangene, die am Bau des Flughafensmitarbeiteten.1945 kehrten die Einwohner auf die Insel zurück. Noch heute zeigen der etlicheHinterlassenschaften von der sicherlich nichtleichten Zeit auf beiden Seiten.

Das Herdlamuseum beherbergt zahlreiche Utensilien der damaligen Zeit. Man sollte es sich nicht entgehen lassen. Auch auf den Aussenlagen wird zahlreiches aus derdamaligen Kriegszeitdem Besucher vor Augegehalten. Ob Seeminen,Panzersperren oderkomplette restaurierteFlugzeuge sind in

diesem Museum, bzw. seiner Aussenstelle, zu bewundern.

Auf unserer weiteren „Inseltour“ waren noch ganz allerdings noch ganzandere „Baustellen“ zu bewundern.

Hoch oben auf demHügel der Insel. wurdenwir Zeuge des Neu- oderWiederaufbaues einesWikingerdorfes. Baumaterial war schon vorhanden, Hinweistafeln auch, nur der Fertigstellungstermin, der wurde nicht genannt.

Und dann holte uns das schlechte Wetter doch noch ein.

Bergen, die regenreichste Stadt Norwegens, das könnte man doch einmal probieren.Also auf zum Besuch des Fischmarktes, der Altstadt, des Auariums, aber seht selbst.

Beginnen wir mit der ersten Station, das Aquarium.20 Euro Eintritt, ganz schön happig.

Ansonsten, der Krefelder Zoo kostet nur ein Drittel, ist sauberer und bietet mehr. Kurz und bündig,eine Fehlinvestition. Also auf zur Altstadt.

Hauptsächlich wohl für Kreuzfahrer, „WanTan“ Touris geschaffen, sind auch die Preise der „Gastronomie dementsprechend. Feuchter Boden, Ketchup und Senf aus Plastikspendern, halbe Lachsbrötchen in Frischhaltefolie gewickelt, Wahnsinnsambiente also

und das ganze dann noch für sagenhafte

50 NOK – bei einem damaligen Wechselkurs von 1: 8 also

6.25 Euro. Wohl bekomms....

Auch an den anderen Ständen war es nicht viel besser. Nepp hoch drei ..

In der Altstadt fielen einige sehr schöne Gebäude auf, die restauriert wurden, teilweise zugängig, teilweise verschlossen.

Ansonsten auch hier alles mögliche kaufbar, von Rentierfällen über Angelzubehör und natürlich den üblichen Souvenirs.

Ach ja... Schafe gabs auch...

Back zu unserer Location, da wartete doch noch eine Leckerei...

Am frühen morgen hatte unser Platzwart, Rene, uns versprochen, frischen, geräucherten Lachs vorbeizubringen.

Kaum angekommen, stand er auch schon vor der Tür und kredenzte uns eine halbe Seite des Leckerbissens. Leider hat er es nicht überstanden. Ruhe in Frieden.

Hier endet nun auch mein Reisebericht mangels Fotos.

Das wars dann....

Für mich war es dann auch eine Glaubensfrage, denn so wollte ich es nicht wiederholen. Das geht doch besser. Aber wie ? Davon mehr im nächsten Reisebericht, mit richtig dicken Köhlern an leichtem Geschirr.

Bis denne, Euer Johannes