HERZRASEN RZ:99 x 210 - bundesakademie.de · HERZRASEN Will eine Gesellschaft eine Zukunft haben, muss sie dem Alter einen pro-minenten Platz einräumen. Wo ist das besser möglich

HERZRASENWill eine Gesellschaft eine Zukunft haben, muss sie dem Alter einen pro-

minenten Platz einräumen. Wo ist das besser möglich als im Theater, einem

der Orte, an dem sich Menschen begegnen?

Das Festival »Herzrasen«, nach 2006 zum zweiten Mal von Körber-Stiftung

und Schauspielhaus ausgerichtet, stellt nicht nur die Best Ager ins Ram-

penlicht und thematisiert den Umgang mit dem Alter, sondern bringt auch

die Generationen ins Ge spräch. Zu sehen gibt es beeindruckende Auffüh-

rungen: neben Gastspielen die Uraufführung des dokumentarischen Stücks

»Die Kümmerer«. Ein weit gespanntes theatralisches Feld tut sich auf – zwi-

schen Authentizität und Poesie, Professionellem und Amateurhaftem, Tanz

und Schauspiel. Und es zeigt sich zudem, welch szenische Energie durch

das Zusammenspiel von Jung und Alt entsteht.

Wenn Sie nicht »nur« zuschauen wollen, nehmen Sie an einem der Work-

shops teil. Dort erfahren Sie von Profis, wie man für die Bühne schreibt,

sich tänze risch ausdrücken kann oder was einen guten Sprecher ausmacht.

[60+] und [60-] begegnen sich bei einer ungewöhnlichen Variante des

»Speed Datings« und lassen sich in der Kantine musikalisch unterhalten.

Beim »Heimspiel [60+]« stellen sich vier lokale Gruppen vor; das Abaton-

Kino zeigt eine Filmreihe. Wir laden Sie ein: Werden Sie bei »Herzrasen«

mit uns vier Tage älter – und um viele Erlebnisse reicher.

ORTEKörberForum – Kehrwieder 12, 20457 Hamburg, U3 Baumwall.

Schauspielhaus, Malersaal, Rangfoyer*, Kantine* Kirchenallee 39,

20099 Hamburg (*an diesem Spielort gibt es keinen Aufzug); Halte-

stelle Hauptbahnhof.

Abaton, Allendeplatz 3, Ecke Grindelhof, 20146 Hamburg, Bus 4, 5,

Grindelhof, U1 Hallerstraße, S-Bahn Dammtor.

KARTEN Die Kartenpreise finden Sie in der Programmübersicht auf der Rück-

seite. Ab dem dritten Besuch einer Herz rasen-Veranstaltung gilt der

ermäßigte Preis von 6 ¤.

Kartentelefon 040.24 87 13, Mo–Sa 10–19 (14.7.–28.8.: 12–19)

Tageskasse Mo–Sa 10–19 (14.7.–28.8.: 12–19)

Online-Buchung www.schauspielhaus.de

Karten für das Filmprogramm gibt es ab 16. September und nur über

das Abaton-Kino: 040.41 32 03 20 | www.abaton.de

WORKSHOPSEine Anmeldung ist verbindlich. Buchungen direkt an der Tageskasse

oder unter 040.24 87 13. Workshopgebühr: 10 ¤. Treffpunkt für alle

Workshops ist der Bühneneingang, Ellmenreichstraße 3.

HERZRASEN RZ:99 x 210 08.07.2008 21:16 Uhr Seite 1

ICH BIN NUR VORÜBERGEHEND HIERvon Tankred Dorst, Mitarbeit: Ursula Ehler | Regie: Alexander Brill schauspielfrankfurt, laiensclub | 2. Oktober, 20 Uhr, MalersaalDer Tod hat sich in einem Apfelbaum verheddert. Auf Erden stirbt kein

Mensch mehr. Endstation im Niemandsland für 13 alte Menschen und

ein Kind. Unfähig, ihre Vergangenheit zu »bewältigen«, sind die Alten

dazu verurteilt, sie immer wieder aufs Neue zu durchleben. Durch einen

gemeinsamen Gewaltakt versuchen sie, dieser Vorhölle zu entkommen.

Das poetisch-surreale Stück von Tankred Dorst (Untertitel: Botschaften

aus dem Niemandsland), das Alexander Brill mit seinem »laiensclub«

inszenierte, wirft einen sarkastischen wie mitfühlenden Blick auf die Ge-

fühlswelt einer Generation, die auch die des Autors ist. Publikum und

Presse feierten die Aufführung: »Es sind empfindbares Leben und Wahr-

haftigkeit zu spüren in diesem wunderbaren Konstrukt der Theater-

kunst.« Offenbacher Post

ZEITSPRÜNGE Ein Tanzstück von Heike Hennig & Company, Leipzig3. Oktober, 18 Uhr, MalersaalWer darf auf einer Bühne tanzen – und wer nicht? Bei »ZeitSprünge«

geht es um Begegnungen zwischen vier Generationen, von jüngeren und

älteren Körpern, und um einen faszinierenden Austausch von unter-

schiedlichen Tanztechniken – vom Ausdruckstanz über das klassische

Repertoire bis zur Kontakt-Improvisation. »Wunderbar eindringlich

nehmen sie uns mit auf ihre Generationen-Reise, und wir erleben die

neun Tänzer zwischen 18 und 80 Jahren un mittelbar, liebenswert, lust-

voll ansteckend – hier und jetzt.« Dresdner Neue Nachrichten

Filmtipp: »Tanz mit der Zeit«, 4. Oktober, Abaton

Diese Veranstaltung wird ermöglicht durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ im Rahmen der Gastspielförderung aus Mitteln des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Kultur- und Kunstministerien der Länder.


UND WENN SIE NICHTGESTORBEN SIND…Eigenproduktion nach »Blind Date« von Clemens Schäfer Regie: Uschi Famers | Frauentheater »Purpur«, Landestheater Tübingen4. Oktober, 17 Uhr, RangfoyerNach 20 Jahren im Ruhestand erfüllt sich eine ehemalige Souffleuse ihren

größten Traum: einen magischen Abend lang einmal die Hauptperson

sein und Regie führen! Das Spiel handelt von Prinzessinnen – aber nicht

von den elfenhaften Dornröschen von einst, sondern von ihren konse-

quent weitergedachten Geschichten. Was wäre wohl aus ihnen gewor-

den, hätten sie ihr Leben gelebt?

Das Frauentheater »Purpur« spielt seit 17 Jahren erfolgreich am Landes-

theater Tübingen. Die Produktion war Höhepunkt der 1. Seniorenthea-

tertage am Theater Freiburg im Frühjahr 2008.

FÜR ALLE DAS BESTEFamilienstück über das Altern von Lutz Hübner, Regie: Barbara Bürkschauspielhannover | 3. Oktober, 20 Uhr, SchauspielhausNachdem der Vater plötzlich gestorben ist, müssen sich zwei Geschwis -

ter, deren Kontakt zum Elternhaus bis dato freundlich-distanziert war,

um die demente Mutter kümmern. Die Reise nach Hause wird für sie

zur Reise in die eigene Vergangenheit – und das Elternhaus zum Kampf-

platz. Wie ist es, wenn Kinder und Eltern ihre Rollen tauschen? Lutz

Hübner, einer der meistgespielten Theaterautoren, fasst ein brisantes Fa-

milienthema an. Barbara Bürk ist eine packend-emotionale Inszenie-

rung gelungen, die in Hannover mit großem Erfolg gespielt wird.


IM STILLEN von Clemens Mädge, Regie: Clemens Mädge | Deutsches Schauspiel-haus in Hamburg | 4. Oktober, 21 Uhr, Rangfoyer Margarete, gespielt von Ensemblemitglied Juliane Koren, ist siebzig und

allein. Meistens sitzt sie am Küchentisch – seit neuestem am Laptop. Was

damals das Fenster war, ist für Margarete heute der Computer. Sie will

teilhaben am Leben! Dann aber erkrankt sie an Demenz.

Clemens Mädge hat für die Reihe »Entschleunigung!« eine eindringli-

che, berührende Geschichte eines Verlustes geschrieben, die in einer

Werkstattinszenierung noch einmal beim »Herzrasen«-Festival präsen-

tiert wird. Im April 2009 findet die offizielle Uraufführung am Jungen

Schauspielhaus statt.

FLÜCHTLINGE IM RUHESTAND Ein Projekt von Mirjam Strunk mit Transitexperten aus Bosnien,Burma, Deutschland, Indien, Kongo, Ruanda und RusslandRegie: Mirjam Strunk, Schauspiel Essen | 4. Oktober, 19 Uhr, MalersaalFür die Suche nach einem besseren Leben haben sie ihre Heimat verlas-

sen und mitunter ihr Leben riskiert. Sie sind vor Krieg, Völkermord, Un-

terdrückung und Perspektivlosigkeit aus ihren Ländern nach Europa,

nach Deutschland, geflohen und schließlich in Essen gelandet. Jetzt spre-

chen sie über ihre Aufbrüche und die damit verbundenen Erwartungen,

von Fluchtplänen und… Die Flüchtlinge sind jünger und älter, aber alle

schon »im Ruhestand«. »So zeigt der Abend auch, dass Flucht immer

auch Verlust bedeutet, Entkommen nicht gleich Ankommen ist. Und das

ist dann sehr berührend.« Süddeutsche Zeitung


RADIOGUCKENRegie: Martina Vermaaten | BegegnungsCentrum Haus im Park derKörber-Stiftung | 5. Oktober, 15 Uhr, Malersaal Rolle rückwärts durch die 50er Jahre: Wie alt wart ihr in den 50ern? Was

für eine Musik habt ihr gehört? Wie habt ihr gewohnt? Seid ihr gereist?

Wohin? Mit wem? Gingt ihr tanzen? Wie hielten es eure Eltern mit dem

Kuppeleiparagraphen? Vergoldet ihr auch mit euren Jugenderinnerun-

gen die Adenauerzeit? Worüber konnte man mit den Erwachsenen nicht

sprechen? Was hat den Petticoat so steif gemacht und wer war der hei-

ßeste Feger? In einer Inszenierung von Martina Vermaaten machen sich

die 14 Darsteller auf die Abenteuerreise in ihre Jugend. Deutschland wäh-

rend der 50er Jahre – der Wiederaufbau, das Wirtschaftswunder, die

Neuorientierung und der Hunger nach Leben – inspiriert durch und mit

Musik, unter Verwendung eigener und fremder Texte rocken und drän-

geln sie durch die 50er.

DIE KÜMMERER Ein Dokumentartheaterprojekt mit Menschen aus Hamburg [65+] Uraufführung | Regie: Markus Heinzelmann | Koproduktion DeutschesSchauspielhaus, Körber-Stiftung | 5. Oktober, 19 Uhr, Schauspielhaus»Alt werden ist natürlich kein reines Vergnügen«, sagte einst der Jour-

nalist Robert Lembke, »aber denken wir an die einzige Alternative.« Das

Dokumentartheaterprojekt erzählt Geschichten aus Hamburg, die sich

den positiven Aspekten des Alterns verschreiben. Vor der Erfindung der

Rentenversicherung war das Prinzip des Kümmerns Überlebensstrategie.

Und auch heute verbindet Menschen im Ruhestand eine Eigenschaft: Sie

haben Zeit. Viele nutzen sie, indem sie sich um andere kümmern. Se-

nioren unterstützen die Gesellschaft, stellen ihr Wissen, ihre Weisheit

und ihre Arbeitszeit zur Verfügung. Wir zeigen Hamburger »Alltagshel-

den«, die sich um etwas kümmern oder um die sich gekümmert wird,

Menschen mit Visionen. Dazu rockt die Band »Die Kümmerlinge«.

Ausschnitte aus dem Stück: 3. Oktober, 14 und 15 Uhr, KörberForum


HEIMSPIEL [60+] präsentiert lokale Gruppen: Werkdemonstrationen bereits erarbeiteteroder noch im Probenprozess befindlicher Projekte | 2. Oktober, RangfoyerIm Anschluss an jeden Block finden Publikumsgespräche statt. - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 1. Block 14–16.30 Uhr »MY WAY« fokus!tanzperformance e.V., Hamburg Eine Tanzperformance mit 15 TänzerInnen im Alter von 60 bis 80 Jahren:

Wege und Begegnungen hinterlassen Spuren im Leben. Welche haben mich

am meisten geprägt und berührt? Was waren Lebensumstände, die bei mir,

vielleicht auch bei meiner Generation, tiefe Spuren hin terlassen haben? Wo

hätte ich etwas ändern können und wo stehe ich jetzt? Was ist mir im Rück-

blick wichtig, was bleibt mir noch? Die Choreo graphinnen Gabriele Gierz

und Michaela Uhl sammelten in einem langen Probenprozess Antworten

auf diese Fragen. »Herzrasen« zeigt ein erstes Ergebnis. Im Sprechwerk

wird das Stück am 17. und 18. Oktober aufgeführt.

»SCHWESTER, SCHWESTER – ICK HÖR’ DIR TRAPSEN!«Tanztheaterprojekt 50+, goldbekHaus HamburgJudith Newerla erarbeitete mit Frauen eine Tanzperformance zum

Thema »Schwestern«, angeregt wurde sie von Pina Bauschs »Damen und

Herren ab 65 Jahren« sowie von Royston Maldooms »can do can dance«.

Aus der Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte und literari-

schen Texten, aus Improvi sationen und Übungen aus dem zeitgenössi-

schen Tanz ist ein Stück über Geschwisterkonstellationen und ihre

Dynamik, über Lebensentwürfe und verborgene Sehnsüchte entstanden.- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 2. Block 16.45–19.15 Uhr »NIEROSTA’S WANDLUNGEN« Altentheater NieRosta, Bremen »Magisches Spiel in der Moorkuhle«: Johanna, Mephisto oder Beckmann

im Alter von 63 oder 71 Jahren zu spielen heißt, sich zu fragen: Wie lange

spiele ich diese Rolle, wo ist meine Grenze, was habe ich selber zu sagen?

»NieRosta« besteht seit 2001 und basiert auf einem Kurs der VHS Bre-

men für Damen und Herren ab 60 Jahren.

Unter der Regie der Theaterpädagoginnen Wiebke Schmidt und Ute

Steineke werden die Stücke erarbeitet, deren Grundlage immer die per-

sönlichen Lebenserfahrungen und Ideen der Mitwirkenden sind.

ICH BIN DER WELT – EINE MUSIKALISCHE HANDLUNGvon Michael E. Kleine und Judith Schneiberg, Komposition und musikalische Leitung: Nathalie Fey Yen Herres Michael E. Kleine und Judith Schneiberg arbeiten seit drei Jahren ge-

meinsam und haben ihre letzten Produktionen mit großem Erfolg in der

Opera Stabile der Staatsoper Hamburg gezeigt. Hier präsentieren sie

einen Ausschnitt ihres neuen Stückes, das am 26. November 2008 im

Hamburger Sprechwerk Premiere haben wird. Ihr stilistisches Prinzip

der collagenhaften Rhythmisierung von Bewegungen und Bildern ent-

wirft ein stilles Schauspiel über das Leben vor dem Tod.


25.9. 19.00 | KörberForum – Kehrwieder 12 Eintritt frei

SO EIN THEATER MIT DEN ALTEN PodiumsgesprächDonnerstag

PROGRAMMDas Workshop- und Film-Angebot ist gesondert aufgeführt. Der Herzrasen-Stammtisch in der Kantine ist Treffpunkt und Kontaktbörse für Mitwirkende und Zuschauer.

2.10. 14.00–19.15 | Rangfoyer | Werkdemonstrationen Je Block 3 ¤

HEIMSPIEL [60+] Donnerstag

3.10.

19.45 | Malersaal FoyerERÖFFNUNG mit Christian Wriedt (Vorstand Körber-Stiftung)und Friedrich Schirmer (Intendant Schauspielhaus)

Freitag

4.10. Samstag

HERZRASEN – 2. THEATERTREFFEN [60+] ist eine Kooperation

der Körber-Stiftung und des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg.

Leitung: Almut Wagner. Kuratiert von Ute Ising, Hans Neumann, Steffen Sünkel,

Martina Vermaaten, Almut Wagner. Organisationsleitung: Angelika Stübe.

Planungsstand: 9. Juli 2008, Änderungen vorbehalten.

20.00–21.15 | Malersaal | Theater 10/6 ¤

ICH BIN NUR VORÜBERGEHEND HIER*22.00 | Kantine | Musikalisches Programm Eintritt frei

UTERTAINMENT14.00–14.30 und 15.00–15.30 | KörberForum – Kehrwieder 12 DIE KÜMMERER zeigen Ausschnitte Eintritt frei

15.00–16.30 | Kantine 6 ¤

SPEED DATING18.00–19.30 | Malersaal | Theater 10/6 ¤

ZEITSPRÜNGE*20.00–21.45 | Schauspielhaus | Theater 6–25 ¤

FÜR ALLE DAS BESTE*22.30 | Kantine | Musikalisches Programm Eintritt frei

DIE FRIVOLDIES15.00–16.30 | Kantine 6 ¤

SPEED DATING

5.10.Sonntag

17.00–18.00 | Rangfoyer | Theater 10/6 ¤

UND WENN SIE NICHT GESTORBEN SIND* 19.00–20.15 | Malersaal | Theater 10/6 ¤

FLÜCHTLINGE IM RUHESTAND*21.00–21.45 | Rangfoyer | Theater 10/6 ¤

IM STILLEN*22.00| Kantine | Musikalisches Programm Eintritt frei

DIE KÜMMERLINGE15.00–16.30 | Malersaal | Theater 10/6 ¤

RADIOGUCKEN*17.30–18.30 | Rangfoyer Eintritt frei

ABSCHLUSSDISKUSSION19.00 | Schauspielhaus | Theater 7–30 ¤

DIE KÜMMERER 21.00 | Kantine | Musikalisches Programm Eintritt frei

ABSCHLUSSFESTmit dem Wilhelmsburger Bandonionorchester

*Publikumsgespräch im Anschluss an die Vorstellung


WORKSHOPS [60+] Treffpunkt für alle Workshops ist der Bühneneingang in der Ellmen-reichstraße. Eine Anmeldung ist verbindlich.- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -

INGRID SANNE: »SPRECHKUNST« Ausdrucksvolles Sprechen ist ein

lustvoller, sinnlicher Vorgang, der Körper, Geist und Seele einbezieht.

Alle Teilnehmenden sollen das aktiv erfahren. Mit Übungen aus der

künstlerischen Sprechausbildung, mit Gedichten und Geschichten wer-

den spielerisch die hörbaren Ausdrucksmittel erprobt und zum Blühen

gebracht. Ingrid Sanne ist Professorin für Sprecherziehung an der Thea-

ter akademie Hamburg. Als Schauspielerin war sie u.a. in Bochum, Köln

und Hamburg engagiert. 3. Oktober, 10–13 Uhr, Große Probebühne - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -KIRSTEN SPRICK: »IMPRO JUST FOR FUN« Haben Sie nicht auch

einmal davon geträumt, einfach wild loszuspielen? Theater zu spielen,

ohne Text zu lernen? Bekommen Sie einen Einblick, wie Improvisa -

tionstheater funktioniert. Es macht Spaß. Das ist die einzige und wich tig-

ste Voraussetzung, die Sie mitbringen müssen. Kirsten Sprick arbei tet

seit 1989 als Schauspielerin und Sängerin am Theater und beim Fernse-

hen (u.a. »Sesamstraße«). Zudem ist sie Gründungsmitglied des inter-

national bekannten Hamburger Improvisationstheater-Ensembles

»hidden shakespeare« und als Dozentin im Bereich Theater tätig.

3. Oktober, 10.30–13.30 Uhr, Kleine Probebühne - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -LUKAS HOLZHAUSEN: »SCHNITZLER-SZENEN« Wie nähert sich

ein Schauspieler einem neuen Stück an? In welchen Schritten geht das

vor sich – von der ersten Lektüre, vom Reden über den Text »am Tisch«

bis zur ersten Umsetzung auf der Bühne? Der österreichische Dra matiker

Arthur Schnitzler hat in seinem Werk viele für sich stehende Szenen ge-

schrieben, die sich anbieten, gelesen, besprochen und auf die Bühne ge-

bracht zu werden. Lukas Holzhausen, Schauspieler im Ensemble des

Schauspielhauses und Regisseur, wird einem kleinen Teilnehmerkreis

einen exklusiven Einblick in die professionelle Theater praxis geben.

3. und 5. Oktober, 11–15 Uhr, Rangfoyer, zweitägiger Kurs- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -STINA K. BOLLMANN: »KÖRPERSPRACHE UND TANZ« In die-

sem Kurs wird mit einfachen Mitteln der Körper in Bewegung gebracht:

Öffnen und Falten der Gelenke, Verbindung zur Atmung in Zentrum

und Peripherie, Spannung/Entspannung, Erdung und Transport der

Energie durch den Raum. So kann jeder Einzelne den Körper als Quelle

für Bewegung und körperliches Spiel nutzen. Stina K. Bollmann arbei-

tet seit 25 Jahren an den Schnittstellen von Tanz/Performance/Päda gogik.

Mit ihrer »Companie Contact 17« tourte sie international, z.Zt. arbeitet

sie mit Schülern und Schauspielern im Bereich zeitgenössischer Tanz.

4. Oktober, 10–14 Uhr, Ballettsaal (bitte Gymnastikschuhe mitbringen)


ANGELA PETERS: »IRREN UND WIRREN« Wir werden uns in die-

sem Schauspielworkshop von Shakespeares »Sommernachtstraum« und

seinen Figuren inspirieren lassen und eigene Theaterszenen entwickeln

und erspielen. Ob verwirrte Gefühle zwischen Liebenden, Zaubersaft

oder seltsame Begebenheiten – der eigenen Phantasie sind keine Gren-

zen gesetzt. Der Workshop richtet sich an alle, die ihre schauspieleri-

schen Fähigkeiten entdecken oder vertiefen wollen. Schauspieltraining,

Szenenarbeit und freies Spiel sind Grundbestandteile. Angela Peters ist

Theaterpädagogin am Schauspielhaus und langjähriger Schauspiel coach

für die Musical-Produktion »König der Löwen«.

4. Oktober, 11.30–14 Uhr, Kleine Probebühne- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -NINA HENGER: »SING SING SING« Der Workshop richtet sich an

alle, die Spaß und Freude am Singen haben und/oder alle diejenigen, die

Lust haben, ihre Gesangsstimme zu entdecken und zu entfalten. Es geht

u.a. darum, den Klang der eigenen Stimme zu erfahren und Ausdrucks-

möglichkeiten der eigenen Gesangsstimme zu entdecken. Kursinhalte

sind u.a.: Lockerung-, Atem- und Stimmübungen, Körperwahrneh-

mung, mehrstimmiges Singen, Improvisationen, Erarbeitung eines oder

mehrerer Songs aus dem Jazz- und Pop-Bereich. Die studierte Musike-

rin und Gesangspädagogin Nina Henger arbeitet – neben ihrer eigenen

künstlerischen Tätigkeit – als Gesangspädagogin u.a. für Musicals. Sie

gibt regel mäßig Workshops und ist für verschiedene Schul- und The a -

terpro jekte tätig. 5. Oktober, 11.30-14 Uhr, Kleine Probebühne - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -USCHI FAMERS: »ROLLENTAUSCH« Nach einem intensivem Kör-

per- und Bewegungstraining können die TeilnehmerInnen auf die Spu-

rensuche nach einer Rolle gehen, die sie noch nicht in ihrem Leben

gespielt haben. Spielerisch werden sie herausgekitzelt und wachgeküsst.

Uschi Famers ist freie Regisseurin, Theaterpädagogin und Leiterin zweier

Seniorentheater in Baden-Württemberg: des Frauentheaters »Purpur«

am Landestheater Tübingen, das bei »Herzrasen« gastiert, und der ge-

mischten Seniorentheatergruppe »5te Jahreszeit« am JES in Stuttgart.

5. Oktober, 10.30–13 Uhr, Große Probebühne - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -DAVID GIESELMANN: »SCHREIBEN FÜR DIE BÜHNE [60+]«In der nachberuflichen Phase beginnen viele Menschen zu schreiben. Die

wenigstens allerdings trauen sich an Dialoge oder gar an Bühnentexte. In

diesem Workshop vermittelt der Komödienautor David Gieselmann ein-

fache handwerkliche Tricks mit dem Ziel, den dramatischen oder komi-

schen Dialog als Textform nahe zu bringen. David Gieselmann studierte

Szenisches Schreiben an der Hochschule der Künste Berlin. Seinen

Durchbruch hatte er mit »Herr Kolpert«, das auf der ganzen Welt aufge-

führt wird. Am Schauspielhaus arbeitete er als Co-Autor für »Louis und

Louisa« und ist Mitglied des künstlerischen Teams der »Kümmerer«.

2. und 4. Oktober, 11–15 Uhr, Anna-Viebrock-Zimmer, zweitägiger Kurs


RAHMENPROGRAMM Soweit nicht anders angegeben, ist der Eintritt frei. - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -

PODIUMSGESPRÄCH: »SO EIN THEATER MIT DEN ALTEN«Zunehmend entdecken Ältere ihre Lust am Theaterspielen – Angebote fin-

den sie nicht nur in Amateurtheatergruppen von Stadtteil- oder Senio ren -

zentren, sondern an großen Bühnen. Worum geht es den älteren Laien-

darstellern – um Kompetenztraining, Sinnstiftung, Anerkennung, Team-

erfahrung? Was bedeutet Seniorentheater für die Institutionen, an die es

angebunden ist? Ist es auch ein Ausdruck der Suche nach neuer Au then -

tizität im Theater? Welche Rolle kommt dem Seniorentheater in der al-

ternden Gesellschaft zu – und kann es zu einem neuen, positiven Altersbild

beitragen? Neben Laiendarstellern diskutieren: Friedrich Schirmer (Inten-

dant Schauspielhaus), Jochen Wietershofer (Bundesarbeitskreis Senioren-

theater), Julia Hölscher (Regisseurin), Meggi Krieger (Altenkulturarbeit im

goldbekHaus Hamburg). Anmeldung: www.koerberforum.de. 25. September, 19 Uhr, KörberForum – Kehrwieder 12- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -»UTERTAINMENT« Lieder, Songs und Sketche. Eine bunte Abend un-

ter haltung aus der Zeit, als das Fernsehen noch schwarz-weiß war. Von und

mit Jürgen Uter. Am Piano: Simone Witt. 2. Oktober, 22 Uhr, Kantine- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -

DIE KÜMMERER Anlässlich des Bürgerfestes zum »Tag der Deutschen

Einheit 2008 in Hamburg« präsentieren »Die Kümmerer« Ausschnitte.

Kulturpatenschaft zwischen dem Deutschen Schauspielhaus, der Körber-

Stiftung und dem Theaterhaus Jena.

3. Oktober, 14 und 15 Uhr, KörberForum – Kehrwieder 12- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -

SPEED DATING hat sich als effiziente Form der Partnersuche durchge-

setzt: Zwei Menschen sitzen sich nur wenige Minuten gegenüber – sind sich

beide sympathisch, trifft man sich ein zweites Mal. Dieses Prinzip aufgrei-

fend haben Sie bei uns die Gelegenheit, mit interessanten älteren Menschen

in Kontakt zu kommen. Sie stellen Fragen, hören (Lebens-) Geschichten

ihres Speedpartners – und vielleicht verabreden Sie sich am Ende sogar für

ein längeres Treffen? Nach einer Idee des Maxim-Gorki-Theaters, Berlin.

3. und 4. Oktober, 15 Uhr, Kantine, Karten 6 ¤- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - DIE FRIVOLDIES: »DIE TOLLEN ZWANZIGER« Das temperament-

volle Damentrio singt von Liebe, Lust und Leid und serviert die kabaret-

tistischen Frechheiten der großen Literaten der Goldenen Zwan ziger.

3. Oktober , 22.30 Uhr, Kantine- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -

»DIE KÜMMERLINGE« Schon heute rocken die Musi ker der »Küm-

merlinge« (die Live-Band aus dem Stück »Die Kümmerer«) die Kantine.

4. Oktober, 22 Uhr, Kantine


ABSCHLUSSDISKUSSION mit Friedrich Schirmer (Intendant Schau-

spielhaus), Markus Hein zelmann (Regisseur, Theaterleiter), Thomas Lang

(Bundesakademie Wolfenbüttel), Uschi Famers (Theaterpädagogin), Mar-

tina Vermaaten (Theaterpädagogin). Moderation: Michael Prop fe, Schau-

spielhaus. 5. Oktober, 17.30–18.30 Uhr, Rangfoyer- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -

ABSCHLUSSFEST MIT DEM WILHELMSBURGER BANDONION ORCHESTER Das 1929 gegründete Orchester »Freundschaft Harmonie«

ist eines der letzten spielfähigen Bandonion-Orchester. Sein Repertoire

reicht vom norddeutschen Shanty über russische Volksweisen bis zum la-

teinamerikanischen Paso Doble. 5. Oktober, 21 Uhr, Kantine- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -

FILME IM ABATON Karten sind nur beim Abaton Kino erhältlich. - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -

»WOLKE 9« von Andreas Dresen (D 2007) Auch im Alter muss mit Sex

und Zärtlichkeit noch nicht Schluss sein. Andreas Dresen (»Sommer vorm

Balkon«) rüttelt kräftig an gesellschaftlichen Tabus, indem er eine Dreiecks-

Liebesgeschichte aus der Generation 60 plus erzählt. 3. Oktober, 13 Uhr - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -

»TANZ MIT DER ZEIT« Dokumentarfilm von Trevor Davis (D 2007)Vier ehemalige professionelle Tänzerinnen und Tänzer, die mittlerweile

alle auf die 80 zustreben, haben die Aufforderung der Choreographin

Heike Hennig zu einem erneuten Tanz angenommen und sind auf die

Bühne zurückgekehrt. »Tanz mit der Zeit« zeigt das außergewöhnliche

Ergebnis. Sie tanzen ihre Lebensgeschichten, die der Film abseits der

Bühne nachzeichnet. Nichts an ihnen ist alt, außer ihrem Alter.

In Anwesenheit der Protagonisten und der Choreographin, die am Vor-

abend ihre neue Produktion »ZeitSprünge« zeigen. 4. Oktober, 13 Uhr - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - »YOUNG@HEART« Dokumentarfilm von Stephen Walker (USA 2007,OmU) Sie singen Songs von The Clash, den Ramones und Coldplay und be-

zaubern ihr Publikum jeden Alters. Die Rede ist von YOUNG@ HEART,

dem 1982 gegründeten Chor von Menschen jenseits der 60, die mit weltbe-

kannten Hits durch die USA und Europa touren. Ein mitreißen der Doku-

mentarfilm, der uns pure Lebensfreude im Alter zeigt. 5. Oktober, 13 Uhr

Herausgeber Deutsches Schauspielhaus in HamburgIntendant Friedrich Schirmer, Kauf män nischer Direktor Jack F. KurfessRedaktion Almut Wagner, Gestaltung Kerstin Schomburg, fotos Alexander Paul Eng-lert (Ich bin nur vorübergehend hier), Anne Herder-Krüger (Und wenn sie nicht gestorbensind), Volker Hilge (Radiogucken), Matthias Horn (Für alle das Beste), Diana Küster (Flüchtlingeim Ruhestand), Friedrich Minkus (ZeitSprünge), Kerstin Schomburg (Titel, Im Stillen)Druck Langebartels & Jürgens www.schauspielhaus.de

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2. THEATERTREFFEN [60 +]VOM 2. BIS 5. OKTOBER 2008 IM SCHAUSPIELHAUSTHEATER, WORKSHOPS, BEGEGNUNGEN

HERZRASEN

Das Schauspielhaus.a


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HERZRASEN RZ:99 x 210 - bundesakademie.de · HERZRASEN Will eine Gesellschaft eine Zukunft haben, muss sie dem Alter einen pro-minenten Platz einräumen. Wo ist das besser möglich