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Das Projekt Lernfelder
handwerk-technik.de
Die Erschließung des Gewerbegebietes Breitwiesen soll in acht Lernfeldern nachvollzogen werden. Jedes Lernfeld entspricht einer wirklichkeitsnahen Bauaufgabe auf der Baustelle.
Lernfeld 7 Bauen einer Erschließungsstraße
Wir lernen, was zum Bau der Straßen in dem Gewer-begebiet notwendig ist: Die erforderlichen Planungs-
schritte werden wir nachvollziehen und die verschiedenen Trassie-rungselemente der Straßen kennenlernen.
Außerdem müssen Lagepläne, Höhenpläne und Straßenquerschnit-te erstellt und gelesen werden, aus denen alle Informationen zum Bau der Straßen, Geh- und Radwege sowie Parkplätze entnommen werden können. Die Belastungsklasse und der Aufbau der Straße müssen festgelegt werden, wozu wir Regeln und Normen kennen müssen. Zum Ausführen der Bauaufgabe muss die Baustelle einge-richtet und abgesichert werden. Um die Lage der Straßentrasse zu bestimmen, müssen Höhenmessungen und Profilabsteckungen durchgeführt werden. Wir werden Zeichnungen wie Höhenpläne und Querprofile erstellen und Rechnungen durchführen. Insbeson-dere die Berechnung von Gefälle, Steigung und Neigung muss der Straßenbauer gut beherrschen.
Höhe Vorsich!!
Lernfeld 8 Herstellen eines Erddammes
Zur Anbindung des Gewerbegebietes an den neu zu bauenden Kreisverkehr muss ein Erddamm aufge-
schüttet werden. Dazu müssen Baugrunduntersuchungen durchge-führt sowie Bodenarten bzw. Homogenbereiche bestimmt werden. Vor der Dammaufschüttung muss der Oberboden abgetragen und in Mieten gelagert werden, wobei bestimmte Regeln zu beachten sind.
Zur Verdichtung des Erddammes werden wir Versuche zur Verdich-tungsprüfung im Baulabor durchführen. Um die Eigenschaften des einzubauenden Bodens zu verbessern, muss eine Bodenbehand-lung als Bodenverbesserung oder Bodenverfestigung durchgeführt werden. Weil der Erdbau sehr maschinenintensiv ist, müssen wir die dafür notwendigen Baumaschinen kennen.
Für diese Bauaufgabe werden wir Dammquerschnitte zeichnen und Querschnittsflächen berechnen, um das notwendige Bodenvolumen und die Massen für den Erddamm ermitteln zu können.
Lernfeld 9 Einbauen einer Rohrleitung
Zur Entwässerung der Fahrbahnen und der zukünfti-gen Gebäude müssen in den Straßen des Gewerbe-
gebietes Kanäle verlegt werden. Um die Lage der Rohrleitungen be-stimmen zu können, müssen wir Kanallagepläne und -höhenpläne lesen können. Um beim Ausheben des Kanalgrabens Unfälle zu ver-meiden, ist es sehr wichtig, die Unfallverhütungsvorschriften einzu-halten. Der Graben muss gesichert und die Mindestgrabenbreite er-mittelt werden. Über die verschiedenen Rohrmaterialien und deren Verwendung müssen wir ebenso gut Bescheid wissen, wie über die Aufgaben und Arten von Schächten. Zur Grabenverfüllung werden Rohrzonen und Verdichtungsregeln beachtet. Für all das werden Pläne gezeichnet, Höhen ermittelt und das Volumen berechnet.
R=1
6.00 R=18.00
R=30.00
R=100.00
R=16
.00
R=25.00
R=18.00
R=18.00
R=1
00.0
0
R=50.00
R=16.00
R=100.00
R=18.00
R=100.00
R=96.25
1+040.000
1+060.000
1+080.000
1+140.000
R=10.00
R=2
0.00
R=5.00
R=30.00
4+054.668
5+039.000
6+05
0.00
0
1+100.000
R=16.00
4+023.000
5+023.000
005.720+6
R=1.00
00.1=R
R=0.50
R=1
8.00
R=18.00
R=18.00
R=0.50
R=0.50
R=1.00
R=18.0
0
R=1.00
R=36.00
R=12.00
R=24.00
+2/+15+15/+2
+12/+2+2/+12
+12
+12
+15/+2 +2/+15
+2/+12
+12/+2
+15
+15
+15
+15
+15
+15
+15
+15
+/- 0
+/- 0
L3
L2
L1
L4
L6
L5
L7
L8
L9
L10
L40
+4/+12
+12/+4/+12
+12/+4
+4/+
12
7.50
40
60
15
30
00.4
4.50
4.504.00
4.064.55
4.00
4.54
VB: 235.236
SB: 235.307
H = 300.000 m
T = 6.525 m
f = 0.071 m
KM= 74.844 m
5.50 % 31.04 m
1.15 %
154.12 m
H = -750.000 mT = 11.250 m
f = -0.084 mKM= 43.800 m
VB: 237.588KM: 1+018.000
2.31 % 15.18 m
1
.15
%
156.
78 m
VB: 234.562SB: 234.537
H = -500.000 mT = 5.000 mf = -0.025 mKM= 12.696 m
2.50 % 7.97 m
AQ 2
7.50
VB: 236.308StB: 236.319
VB: 237.140KM
: 4+010.500
VB: 236.028
KM: 4+054.668
1.51 %
18.50 m
H
= 300.000 m
T = 2.599 m
f = 0.011 m
KM= 36.171 m
787.
732 :
BV
005.
010+
5 :M
K
VB: 237.224KM: 6+010.500
350.
832 :
BV
650.
832 :
BtS
VB
: 238.513S
tB: 238.510
VB
: 238.753K
M: 5+039.000
3.05 % 7.87 m
3.90 % 11.79 m
3.01 % 8.84 m
Hm
000.
003
=T
m 63
3.1
=
f m
300.
0
=M
Km
633.
91
=
H
m 00
0.00
3- =
Tm
972.
1
= f
m 30
0.0-
=
MK
m 92
1.13
=
VB: 236.550StB: 236.551
VB: 236.199KM: 6+050.000
2.77 % 24.32 m
0.41 % 7.50 m
2.50 % 25.80 m
VB: 236.943SB: 236.859
3.50 % 17.63 m
1.50 % 5.00 m
VB: 234.637KM: 2+007.696
VB: 237.558KM: 1+010.500
H
m 00
0.00
2 =
Tm
057.
5
= f
m 38
0.0
=
KM
m 03
9.01
=
7.25 % 10.93 m
1.50 % 93.57 m
3.00
1.502.00
2.50
1.50
50
50
1.00
1.00
7.00 1.50
ANL
GFIG
ANL
WEG
S
GFIG
GFIG
19
18
2
+12/+4
8+015.000
8+030.000
8+037.591
8+045.000
8+075.000
8+090.000
8+105.000
8+120.000
6.50 %
18.16 m
8+060.000
0
.50
%
57.1
0 m
VB
: 234
.640
SB
: 234
.620
VB
: 234
.500
KM
: 8+0
04.4
61
VB
: 234
.540
KM
: 8+0
04.6
11
1
.10
%
4.4
6 m
3
.15
%
28.
97 m
VB
: 233
.835
KM
: 8+0
67.0
00
VB
: 233
.875
KM
: 8+0
66.8
50
1
.65
%
3.3
0 m
3.09 88
3.25
2
.50
%
4.0
1 m
Schotter
234.78
18.0
0
10.50
1.10
AuffüllungInnenkreis70 - 80 cm
+4
+4
+4
5.75
2.70
88 2.5430
VB
: 233
.729
KM
: 8+0
37.5
91
0
.50
%
29.2
6 m
234.76
L41
L42
L43
L44
L45
Anpassungsfläche
Fahrbahn Vollausbauohne Asphaltfeinbelag
Legende
Gehweg Vollausbau
Gehweg Teilausbau
Radweg
Parkplatz
Verkehrsgrün
Fahrbahn Anpassung (Fräsfläche)
Umlegung Riedbach
Böschung Damm
Böschung Einschnitt
Tiefbordstein
Straßeneinlauf 30/50
Lampenstandort
DammRasengitterpflaster
Muldeneinlauf
Rasengitter
sh. Detail"unerbrochener Randstein"
Planung
Fahrbahn Vollausbau
Hochbordstein
Rundbordstein
Flachbordstein
GFIG
12
Neue Grenzen / VM Käser
Granitpflasterrinne
Lernfeld 7
Lernfeld 8
Lernfeld 9
03561_001-016_Projekt.indd 2 16.08.2018 10:49:11
214 handwerk-technik.de
11 Bauen einer Asphaltstraße Herstellen von Asphaltstraßen
11.11.4 Mischguteinbau
Der Einbau von Asphaltschichten findet in der Regel mit einem Straßenfertiger statt. Um eine hohe Einbauquali-tät zu erzielen, wird im Fernstraßenbau vor dem Fertiger ein Beschicker angeordnet, der das Mischgut vom Lkw aufnimmt und mittels Förderband erschütterungsfrei an den Straßenfertiger weitergibt.
Unmittelbar hinter dem Fertiger wird der eingebaute Asphalt mit Walzen verdichtet.
In besonderen Anwendungsfällen ist der Einbau von Hand möglich. Das trifft bei kleinen und unregelmäßi-gen Flächen, bei wechselnden Oberflächenneigungen, im Bereich von Ausrundungen oder beim Wiederver-schließen von Straßenaufbrüchen zu. Beim Handeinbau wird das heiße Mischgut mit Schaufeln und Schiebern verteilt und anschließend verdichtet. Dabei gelten die gleichen Regeln wie beim maschinellen Einbau.
Vor dem Einbau ist das Mischgut nach Augenschein zu prüfen. Es ist einwandfrei, wenn das Gestein
• gleichmäßig schwarz umhüllt und schwach glänzend ist,
• eine leichte Dampfentwicklung zeigt,• auf dem Transportfahrzeug in einem abgeflachten Ke-
gel liegt und• keine Entmischungen aufweist.
Zum Abkippen oder Abschieben fährt der Lkw rückwärts an den Abdrückbalken des Beschickers oder Fertigers heran und schüttet das heiße Mischgut in den Material-bunker. Der Lkw wird während des Entladevorgangs vom Beschicker oder Fertiger geschoben. Die Tempera-tur des angelieferten Mischguts muss ständig über-wacht werden.
Beschicker: Der Einsatz eines Beschickers verkürzt die Bauzeit und erhöht die Einbauqualität. Mit ihm wird eine konstante und erschütterungsfreie Mischgutversorgung des Fertigers sichergestellt. Stöße beim Andocken des Lkws werden nicht an den Fertiger übertragen, wodurch die Ebenheit der eingebauten Asphaltschicht verbessert wird. Die Förderschnecken des Beschickers vermischen kühleres und heißeres Mischgut. Dadurch wird vom Fer-tiger Mischgut mit gleichmäßiger Temperatur einge-baut, was für die Verdichtung von großer Bedeutung ist.
Moderne Geräte verfügen über eine automatische Ab-standsregelung zum Fertiger, sodass eine kontaktfreie Mischgutübergabe an den Fertiger garantiert ist. Durch ein gegebenenfalls schwenkbares Förderband ist ein seitliches Übergeben des Mischguts an den Fertiger möglich.
Handeinbau auf einer Restfläche
Transport-Lkw, vomBeschicker geschoben
Arbeitsrichtung
Fertiger mit Raupenfahrwerk
Beschicker leichte Tandemwalze als statische Walze direkt am Fertiger, danach mit Vibration
statische Walze zumGlätten
Asphalt-Einbauzug schematisch
Temperaturmessung bei Mischgutübergabe
Mischgutübergabe durch einen Beschicker
214 handwerk-technik.de
03561_185-228_LF11.indd 214 16.08.2018 10:44:48
215handwerk-technik.de
11 Bauen einer Asphaltstraße Herstellen von Asphaltstraßen
Straßenfertiger: Mit dem Fertiger wird die Asphalt-schicht eingebaut. Das Mischgut wird durch den Beschi-cker oder Lkw in den Aufnahmekübel (Bunker) überge-ben und auf einem Förderband (Kratzerband) unter der Maschine zur Verteilerschnecke transportiert. Mit ihr wird das Mischgut gleichmäßig vor der Einbaubohle verteilt. Die Breite der Verteilerschnecke kann an die je-weilige Einbaubreite angepasst werden.Die Einbaubohle profiliert, glättet und verdichtet das Mischgut. Sie sollte das Material mit einer möglichst hohen Vorverdichtung einbauen, weil das Mischgut noch eine hohe Temperatur aufweist. In der Einbauboh-le sind Heizsysteme eingebaut, die den Asphalt heiß halten und das Ankleben an den Verdichtungsaggrega-ten verhindern.Die Verdichtung erfolgt mit einem Schlagbalken (Tam-per), der das Mischgut unter den Bohlenkörper stampft und für eine kontinuierliche Materialzufuhr sorgt. Durch vibrierende Glättbleche entsteht eine geschlossene und gleichmäßige Belagsoberfläche. Den Abschluss bildet das Pressleistensystem. Beim Einbau werden die Press-leisten zur Verdichtung des Mischguts nach unten ge-drückt.Die Einbaubohle des Fertigers übernimmt die Vorver-dichtung des Mischguts, die endgültige Verdichtung ge-schieht durch die dahinterfahrenden Walzen.Der Fertiger arbeitet nach dem Prinzip der schwimmen-den Bohle, d. h. die Bohle ist nicht fest mit dem Fertiger verbunden, sondern wird vom einzubauenden Material getragen. Dadurch nivelliert sie sich von selbst ein und gleicht kleinere Unebenheiten aus.Der Fertiger kann durch ein Raupen- oder Radfahrwerk angetrieben werden. Der Raupenantrieb gewährleistet eine hohe Traktionskraft, die für das Schieben schwerer Transportfahrzeuge, beim Einbau mit großer Arbeits-breite oder auf schwierigem Untergrund vorteilhaft ist. Das Radfahrwerk eignet sich für schnellen und häufigen Baustellenwechsel und gewährleistet bei schwierigen Einbausituationen eine hohe Wendigkeit.Die Einbaumannschaft besteht aus dem Beschickerfah-rer, dem Fertigerfahrer und den Bohlenbedienern.Der Beschickerfahrer muss auf das Andocken des Lkws und auf die fortlaufende Füllung des Beschickerkübels achten sowie den korrekten Transport des Mischguts in den Fertigerkübel überwachen. Neben der richtigen Ma-schinensteuerung muss er die Gefahrenbereiche der Maschine im Blick behalten.Der Fertigerfahrer überwacht den Füllstand des Misch-gutkübels und achtet auf die Mischgutvorlage vor der Einbaubohle. Neben der korrekten Bedienung der Ma-schine muss er den Gefahrenbereich überblicken und in Abständen durch Sichtkontrolle den ordnungsgemäßen Einbau des Mischguts prüfen.Die Bohlenbediener überwachen die richtige Nivellie-rung der Einbaubohle und korrigieren gegebenenfalls die Einstellung mit der Bohlen-Bedienkonsole. Die richti-ge Einbaubreite muss durch Ein- und Ausfahren der Bohle eingestellt und die Einbaudicke sowie die Eben-heit in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden.
Straßenfertiger
Einbaubohle des Fertigers
Bohlen-Bedienkonsole
215handwerk-technik.de
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216 handwerk-technik.de
11 Bauen einer Asphaltstraße Herstellen von Asphaltstraßen
11.11.5 Verdichtung durch Walzen
Die Einhaltung des nach ZTV Asphalt-StB vorgegebenen Verdichtungsgrades ist für die Dauerhaftigkeit der ein-gebauten Asphaltschicht von größter Bedeutung. Bei der Verdichtung wird durch Kornumlagerung eine höhe-re Lagerungsdichte erzielt. Dabei wird der Hohlraumge-halt vermindert, wodurch die Asphaltschicht ausrei-chend tragfähig und gegen Oberflächenwasser abge-dichtet wird.
Für Asphalttragschichten, Binderschichten und Deck-schichten wird ein Verdichtungsgrad von ≥ 98 % gefor-dert. Nur beim Einbau von Deckschichten aus offenpori-gem Asphalt ist ein Verdichtungsgrad von 97 % ausrei-chend.
Für die Asphaltverdichtung eignen sich Tandemwalzen, Gummiradwalzen und Kombiwalzen. Sie unterscheiden sich vor allem in der Art der Verdichtung.
Tandemwalzen bestehen aus zwei Glattmantelbanda-gen, die durch Vibration oder Oszillation das eingebaute Mischgut verdichten. Dadurch wird zusätzlich zur stati-schen Verdichtung durch die Masse der Walze eine dy-namische Verdichtung ausgeführt, wodurch bessere Verdichtungsergebnisse erzielt werden. Um das Ankle-ben von Asphalt an der Bandage zu verhindern, verfü-gen diese über ein Wasserberieselungssystem. Für den „Hundegang“ lässt sich die hintere Bandage beidseitig verschieben, wodurch die Arbeitsbreite der Walze er-höht werden kann. Zur Erhöhung der Anfangsgriffigkeit lässt sich ein Splittstreuer anbauen.
Tandemwalzen können knickgelenkt oder schemelge-lenkt (Allradlenkung) gebaut werden. Die Knicklenkung erfolgt über ein Gelenk in der Mitte der Walze, bei der Schemellenkung wird jede Bandage gelenkt.
Gummiradwalzen verdichten das Mischgut durch die Masse (statische Verdichtung). Die Knet- und Walkwir-kung der Gummireifen bewirkt einen guten Poren-schluss. Gummiradwalzen eignen sich sehr gut zum Glattbügeln der fertig verdichteten Asphaltschicht sowie bei leicht verdichtbaren und dünnen Asphaltschichten.
Kombiwalzen bestehen aus einer vorderen Glattmantel-bandage und einer hinteren Gummibereifung. Sie sind eine Kombination aus dynamischer Verdichtung (Glatt-mantelbandage) und statischer Verdichtung mit Knet- und Walkwirkung (Gummirad). Kombiwalzen werden knickgelenkt oder schemelgelenkt hergestellt. Sie besit-zen eine bessere Steigfähigkeit als Tandemwalzen, wes-halb sie auf Gefällestrecken besser geeignet sind.
11.11.6 Walzregeln
Um Schäden an der eingebauten Asphaltschicht zu ver-meiden, sollte der Walzenfahrer folgende grundsätzliche Walzregeln beachten:
• Mit der Verdichtung so früh wie möglich beginnen.• Beim 1. Walzgang so dicht wie möglich an den Ferti-
ger heranfahren. Zum Anhalten und Zurücksetzen (Reversieren) der Walze soll ein leichter Bogen gefah-ren werden.
Schemelgelenkte Tandemwalze mit Splittstreuer
Berieselung der Bandage mit Wasser
Gummiradwalze
Kombiwalze
216 handwerk-technik.de
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227handwerk-technik.de
11 Bauen einer Asphaltstraße Projektaufgabe
11.16 Projektaufgabe
Für das Projekt Erschließung Gewerbegebiet Breitwiesen soll der Kreisverkehr mit der Rampenanbindung in As-phaltbauweise ausgeführt werden (vgl. Das Projekt). Der Straßenaufbau wird nach RStO mit der Bauklasse Bk10 in der Bauweise Asphalttragschicht und Schottertragschicht auf Frostschutzschicht ausgeführt.
R=1
6.00 R=18.00
R=30.00
R=100.00
R=16
.00
R=25.00
R=18.00
R=18.00
R=1
00.0
0
R=50.00
R=16.00
R=100.00
R=18.00
R=100.00
R=96.25
1+040.000
1+060.000
1+080.000
1+140.000
R=10.00
R=2
0.00
R=5.00
R=30.00
4+054.668
5+039.000
6+05
0.00
0
1+100.000
R=16.00
4+023.000
5+023.000
005.720+6
R=1.00
00.1=R
R=0.50
R=1
8.00
R=18.00
R=18.00
R=0.50
R=0.50
R=1.00
R=18.0
0
R=1.00
R=36.00
R=12.00
R=24.00
+2/+15+15/+2
+12/+2+2/+12
+12
+12
+15/+2 +2/+15
+2/+12
+12/+2
+15
+15
+15
+15
+15
+15
+15
+15
+/- 0
+/- 0
L3
L2
L1
L4
L6
L5
L7
L8
L9
L10
L40
+4/+12
+12/+4/+12
+12/+4
+4/+
12
7.50
40
60
15
30
00.4
4.50
4.504.00
4.064.55
4.00
4.54
VB: 235.236
SB: 235.307
H = 300.000 m
T = 6.525 m
f = 0.071 m
KM= 74.844 m
5.50 % 31.04 m
1.15 %
154.12 m
H = -750.000 mT = 11.250 m
f = -0.084 mKM= 43.800 m
VB: 237.588KM: 1+018.000
2.31 % 15.18 m
1
.15
%
156.
78 m
VB: 234.562SB: 234.537
H = -500.000 mT = 5.000 mf = -0.025 mKM= 12.696 m
2.50 % 7.97 m
AQ 2
7.50
VB: 236.308StB: 236.319
VB: 237.140KM
: 4+010.500
VB: 236.028
KM: 4+054.668
1.51 %
18.50 m
H
= 300.000 m
T = 2.599 m
f = 0.011 m
KM= 36.171 m
787.
732 :
BV
005.
010+
5 :M
K
VB: 237.224KM: 6+010.500
350.
832 :
BV
650.
832 :
BtS
VB
: 238.513S
tB: 238.510
VB
: 238.753K
M: 5+039.000
3.05 % 7.87 m
3.90 % 11.79 m
3.01 % 8.84 m
Hm
000.
003
=T
m 63
3.1
=
f m
300.
0
=M
Km
633.
91
=
H
m 00
0.00
3- =
Tm
972.
1
= f
m 30
0.0-
=
MK
m 92
1.13
=
VB: 236.550StB: 236.551
VB: 236.199KM: 6+050.000
2.77 % 24.32 m
0.41 % 7.50 m
2.50 % 25.80 m
VB: 236.943SB: 236.859
3.50 % 17.63 m
1.50 % 5.00 m
VB: 234.637KM: 2+007.696
VB: 237.558KM: 1+010.500
H
m 00
0.00
2 =
Tm
057.
5
= f
m 38
0.0
=
KM
m 03
9.01
=
7.25 % 10.93 m
1.50 % 93.57 m
3.00
1.502.00
2.50
1.50
50
50
1.00
1.00
7.00 1.50
ANL
GFIG
ANL
WEG
S
GFIG
GFIG
19
18
2
+12/+4
8+015.000
8+030.000
8+037.591
8+045.000
8+075.000
8+090.000
8+105.000
8+120.000
6.50 %
18.16 m
8+060.000
0
.50
%
57.1
0 m
VB
: 234
.640
SB
: 234
.620
VB
: 234
.500
KM
: 8+0
04.4
61
VB
: 234
.540
KM
: 8+0
04.6
11
1
.10
%
4.4
6 m
3
.15
%
28.
97 m
VB
: 233
.835
KM
: 8+0
67.0
00
VB
: 233
.875
KM
: 8+0
66.8
50
1
.65
%
3.3
0 m
3.09 88
3.25
2
.50
%
4.0
1 m
Schotter
234.78
18.0
0
10.50
1.10
AuffüllungInnenkreis70 - 80 cm
+4
+4
+4
5.75
2.70
88 2.5430
VB
: 233
.729
KM
: 8+0
37.5
91
0
.50
%
29.2
6 m
234.76
L41
L42
L43
L44
L45
Anpassungsfläche
Fahrbahn Vollausbauohne Asphaltfeinbelag
Legende
Gehweg Vollausbau
Gehweg Teilausbau
Radweg
Parkplatz
Verkehrsgrün
Fahrbahn Anpassung (Fräsfläche)
Umlegung Riedbach
Böschung Damm
Böschung Einschnitt
Tiefbordstein
Straßeneinlauf 30/50
Lampenstandort
DammRasengitterpflaster
Muldeneinlauf
Rasengitter
sh. Detail"unerbrochener Randstein"
Planung
Fahrbahn Vollausbau
Hochbordstein
Rundbordstein
Flachbordstein
GFIG
12
Neue Grenzen / VM Käser
Granitpflasterrinne
Aufgaben
1. Welche Vorteile bietet der Bau des Kreisverkehrs?2. Berechnen Sie den Höhenunterschied zwischen
dem linken und rechten Fahrbahnrand des Kreisver-kehrs an der Stelle KM 1+010.500.
3. Skizzieren Sie den Schichtaufbau des Oberbaus.4. a) Erklären Sie das Prinzip der Lastverteilung im
Straßenaufbau. b) Welche Verkehrsbeanspruchungen wirken im
Kreisverkehr?5. a) Erklären Sie die Aufgabe der Frostschutzschicht. b) Welchen Kornanteil < 0,063 mm in Masse-% darf
das Frostschutzmaterial höchstens aufweisen?6. Wählen und begründen Sie, welches Größtkorn für
die Schottertragschicht verwendet werden soll: 0/32, 0/45, 0/56.
7. Die Schottertragschicht wird mit einer oberen Brei-te von 8,50 m und einer Randneigung von 1 : 1,5 eingebaut.
a) Skizzieren Sie den Querschnitt der Schottertrag-schicht und ermitteln Sie die untere Breite.
b) Berechnen Sie Querschnittsfläche und Einbauvo-lumen.
c) Berechnen Sie die benötigte Einbaumenge in t für den Kreisverkehr.
8. Welche Eigenschaften sollte die Deckschicht auf-weisen?
9. a) Nennen Sie vier verschiedene Asphaltarten mit ihrer normgerechten Abkürzung, die für den Einbau der Deckschicht infrage kommen.
b) Überlegen und begründen Sie, welche As phalt-art für die Deckschicht im Gewerbegebiet Breit-wiesen besonders geeignet ist.
10. a) Mit welcher Einbaubreite wird die Deckschicht im Kreisverkehr eingebaut?
b) Wie groß ist die Einbaufläche des Kreisver-kehrs?
c) Berechnen Sie die Menge Asphalt in t. d) Welche Fläche in m2 kann mit 20 t Mischgut bei
einer Einbaudicke von 4 cm eingebaut werden? e) Beim Einbau bemerkt man, dass die Einbau-
masse bezogen auf die Schichtdicke 125 kg/m2 beträgt. Wie groß ist dann die tatsächlich ein-gebaute Schichtdicke der Deckschicht in cm?
f) Der Fertiger baut die Deckschicht mit 2,5 m/min ein. Welche Einbauzeit wird benötigt?
11. a) Als Bindemittel soll ein mittelhartes Bitumen 50/70 verwendet werden. Nennen und be-schreiben Sie den Versuch, mit dem die Bitu-menhärte gemessen wird.
b) Erklären Sie die Abkürzung PmB. c) Welche Eigenschaften werden mit PmB verbes-
sert?
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13 Einbauen einer Fahrbahndecke aus Beton Dübel/Anker
13.7.2 Dübel
Dübel werden an Querfugen zur Lastübertragung und zur Sicherung der gleichen Höhenlage ohne Behinde-rung von Längenänderungen eingebaut.
Als Dübel wird glatter Betonstabstahl mit einem Durch-messer von 25 mm und einer Mindestlänge von 50 cm eingebaut. Zum Schutz vor Korrosion und zur Verbesse-rung der Gleitfähigkeit wird er in voller Länge mit einem 0,3 mm starken Kunststoffüberzug versehen.
Die Dübel werden entweder beim Einbau des Betons eingerüttelt oder vor dem Betonieren auf Unterstüt-zungskörben ausgelegt. Sie sollten in der Mitte der De-cke eingebaut werden. Die Abstände zwischen Dübeln dürfen bei stark befahrenen Straßen das 12-Fache des Dübeldurchmessers nicht überschreiten, in der Regel beträgt der Abstand 25 cm. Bei weniger befahrenen Flä-chen darf er auf 50 cm vergrößert werden. Der Abstand der äußeren Dübel vom Plattenrand bzw. von der Längs-fuge beträgt ebenfalls 25 bzw. 50 cm.
Bei Decken der Belastungsklassen Bk100 … Bk3,2 ist der Einbau von Dübeln zwingend erforderlich. Bei den Be-las tungsklassen Bk1,8 … Bk0,3 kann auf Dübel verzichtet werden.
Dübel verhindern Abtreppungen an Querfugen durch unterschiedliche Setzung der Platten.
13.7.3 Anker
Anker werden an den Längsfugen zur Lastübertragung und Sicherung der gleichen Höhenlage eingebaut, aber auch um ein Auseinanderdriften der Fahrstreifen zu ver-hindern.
Als Anker wird deshalb gerippter Betonstahl (B500B), der nur im Fugenbereich auf einer Länge von 20 cm durch einen Kunststoffüberzug vor Korrosion geschützt wird, eingebaut. Für die Belastungsklassen Bk100…Bk3,2 müssen Anker einen Durchmesser von 20 mm und eine Länge von 800 mm haben.
Die Abstände zwischen Ankern dürfen 2 m nicht über-schreiten. Auf geraden Strecken sind jeweils drei (bei Pressfugen und den Belastungsklassen Bk100…Bk3,2 fünf) Anker je Platte in gleichmäßigem Abstand a einzu-legen. Der Abstand zu Querfugen hat dann in der Regel a/2 zu betragen.
Moderne Fertiger enthalten Vorrichtungen zum Einsto-ßen der Anker in den frischen Beton.
Zur Verbindung mit bestehenden Fahrstreifen oder Plat-ten müssen in die Pressfugen Schraub- oder Ver-bundanker (Klebeanker) eingesetzt werden.
Bei Decken der Belastungsklassen Bk100 … Bk3,2 ist der Einbau von Ankern zwingend erforderlich. Bei den Be-lastungsklassen Bk1,8 … Bk0,3 kann auf Anker verzichtet werden.
Anker verbinden die Platten an den Längsfugen.
Die konstruktive Gestaltung der Betondecke muss gewährleisten, dass weder durch Temperaturunter-schiede oder Schwinden Schäden an der Fahrbahn noch durch Setzungen Höhenunterschiede zwischen den Platten bzw. Fahrstreifen entstehen.
Eingebaute Dübel an Pressfuge
Einrütteln der Dübel mit dem Fertiger
Einstoßen der Anker in den Beton
Seitliches Einstoßen der Anker in die Betondecke mit dem Sei-teneinstoßgerät
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