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WWW.RWE.COM/NACHBARSCHAFT DAS NACHBARSCHAFTSMAGAZIN VON RWE POWER NR. 2/2012 NORDREVIER hier: GEWINNSPIEL KREU Z WO RT RÄTSEL LÖSEN – TOLLE PREISE GEWINNEN! SEI T E 22 +++ Leserreise nach Herdecke +++ Schülerreporter +++ Eis selbst machen +++ RAUS INS REVIER Klettern, radeln, paddeln und noch viel mehr – das geht draußen im rheinischen Revier. TV-Moderatorin Melanie Bergner hat es ausprobiert. Lesen Sie mehr ab Seite 6

hier - RWE Group€¦ · Das NachbarschaftsmagaziN voN rWE PoWEr hier: Nr. 2/2012 Nori D r E v E r l rzt E u W o r ät s E l lös EN – l E P r E s

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Das NachbarschaftsmagaziN voN rWE PoWEr

Nr. 2/2012 NorDrEviEr

hier:gewinnspiel

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lösEN – tollE PrEisE

gEWiNNEN!

sEitE 22

+++ Leserreise nach Herdecke +++ Schülerreporter +++ Eis selbst machen +++

Raus ins revierKlettern, radeln, paddeln und noch viel mehr – das geht draußen im rheinischen Revier. TV-Moderatorin Melanie Bergner hat es ausprobiert. Lesen Sie mehr ab Seite 6

ansichtansicht

2 Das NachbarschaftsMagaziN voN rWE PoWEr

RheinischesBraunkohlenrevierRheinisches

heimatgefühl erhaltenEs ist ein gravierender Eingriff des Braunkohlenbergbaus in das Leben der Einwohner im rheinischen Revier: die Umsiedlung. In den vergangenen rund 70 Jahren siedelten fast 35.000 Menschen um. So wie jetzt die Einwohner von Immerath (Foto), das dem Tagebau Garzweiler weicht. Dabei geht es nicht nur um die Frage, wie der Verlust von Häusern und Grundstücken entschädigt wird; es geht auch darum, Werte wie Tradition und Gemeinschaft zu erhalten. Lesen Sie mehr zur Umsiedlung einiger Ortschaften von Erkelenz ab Seite 14. info: Das Luftbild gibt es auf www.rwe.com/nachbarschaft zum Download.

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inhalt

hier: bei uns Meldungen und Termine aus der Region seite 4 freizeit seite 6Zu Wasser und in der Luft: Moderatorin Melanie Bergner erkundet das Revier

hier: im norDrevier Lokale Meldungen und Termine seite 12

umsieDLung seite 14Neue Heimat: Das ist der Stand der Umsiedlungen rund um Erkelenz

power-mix Nachrichten aus dem Unternehmen seite 16

schüLerreporter seite 17Über ihre Projektwoche mit RWE Power schreiben Tanja, Xenia und Katja

energiespeicherung seite 18So funktionieren Pumpspeicherkraftwerke I Leserreise im September

menschen von hier: seite 20Anne Cecilie Ore ist blind und eine der besten Dressurreiterinnen der Welt

gewinnspieL Kreuzworträtsel lösen und tolle Preise gewinnen seite 22

AusbLick Tipps: Leckere Eiscreme selbst gemacht seite 23

in diesem heft

KontaKt: So erreichen Sie unS

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die Tagebaue und Kraftwerke zur Braunkohlengewin-nung und -verstro-mung prägen die Landschaft im rhei-nischen Revier, darüber gibt es keine zwei Meinungen. Jedoch sollte man dabei nicht verges-sen, wie attraktiv und lebenswert unsere Region eigentlich ist. Zahlreiche Bio-tope, wie etwa die rekultivierte Sophien-

höhe, die neue Inde-Aue oder das Pe-ringsmaar locken Naturliebhaber. Wäl-der, Flüsse und Seen, kilometerlange Wander- und Radwege, historische und kulturelle Sehenswürdigkeiten oder Aus-sichtspunkte, wie der Indemann auf der Goltsteinkuppe und das neue „Forum :terra nova“ nahe Elsdorf, bieten Naher-holung im wahrsten Sinne des Wortes – nämlich direkt vor unserer Haustür.

Warum in die Ferne schweifen, fragen wir deshalb in unserer Titelgeschichte

RWE-KundEnsERvicE: tel: 0800/888 88 70 (kostenlos) postfach 10 28 10, 44728 bochum

RWE-sERvicEtElEfon BERgschadEnsBEaRBEitung tel: 0800/88 22 820, werktags 9–15 uhr

hiER:-REdaKtion

tel: 0800/88 33 830 (kostenlos) e-mail: [email protected]

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sie möchten die „hier:“ nicht mehr bekommen?

E-Mail an [email protected] genügt.

oder rufen sie an: 0800/88 33 830 (kostenlos)

impressum:

herausgeber: RWE Power AG

anschrift: Huyssenallee 2, 45128 Essen Stüttgenweg 2, 50935 Köln

v.i.s.d.P.: Stephanie Schunck, RWE Power AG

Redaktion und gestaltung: RWE Power AG / ergo Unternehmenskommunikation GmbH & Co. KG, Köln

und begleiten TV-Moderatorin Melanie Bergner auf ihrer Tour durch das Indeland, das Nordrevier und den Rhein-Erft-Kreis.

Viel Spaß mit der neuen Ausgabe unseres Nachbarschaftsmagazins „hier:“

Ihr

Dr. Johannes Lambertz, Vorsitzender des Vorstands der RWE Power AG

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hier: Nr. 2/2012

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Garzweiler. Ende Mai setzten Vertreter des Bundes, des Landes, der betrof-fenen Region und der Wirtschaft den ersten Spatenstich für die A 44n.Damit haben die Arbeiten für die neue Autobahn zwischen den Kreuzen Jacke-rath und Holz begonnen. Zusammen mit dem sechsspurigen Ausbau der A 46 zwi-schen Wanlo und Holz wird in den kom-menden sechs Jahren eine leistungsfähige Alternative zur A 61 zwischen Jackerath und Wanlo geschaffen, die dann dem Ta-gebau Garzweiler weichen muss. Die A 44n ersetzt die alte A 44, die bereits 2006 für den Tagebau zurückgebaut wurde. Rund 100 Millionen Euro werden die Bauarbeiten kosten, die fast komplett RWE Power übernimmt.

„Mich freut besonders, dass das Projekt in der Region auf gute Akzeptanz gestoßen ist“, sagt RWE Power-Chef Dr. Johannes Lambertz. Ein Grund hierfür sei, dass Er-

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Spaten raus: Wolfgang Spelthahn (Kreis Düren), Winfried Pudenz (Straßen.NRW), Günther Horzetzky (Staatssekretär), Johannes Lambertz (RWE Power), Enak Ferlemann (Parlamentarischer Staatssekretär), Norbert Bude (OB Mönchengladbach), Hans Jürgen Petrauschke (Rhein-Kreis-Neuss), Michael Vogel (Baudezernent Rhein-Erft-Kreis). (v. l.)

Das NachbarschaftsMagaziN voN rWE PoWEr

Mobil. Immer mehr Menschen radeln mit Elektrofahrrädern, E-Bikes genannt. Die flotten Flitzer sind umweltfreundlicher und günstiger als ein Auto, komfortablerals ein Fahrrad und eignen sich für kurze und mittlere Strecken. E-Biker umfahren locker jeden Stau in der Stadt. Ein akkubetriebener Elektromotor erleichtert das Pedale-Treten. So sind Menschen jeden Alters mobil – auch bei Gegenwind. Sie möchten es ausprobieren? RWE Deutschland verleiht E-Bikes (Marke: Diamant Ubari Deluxe+).Info: www.rwe-ebikesontour.de

voll im Trend

SpaTenSTich für neue a 44

wartungen und Anregungen der Anlieger-kommunen bei der Wiederherstellung der Landschaft und Infrastruktur berücksich-tigt wurden und so ausgewogene Lösun-gen erzielt werden konnten. Lambertz wörtlich: „Dies zeigt: Projekte können im Konsens realisiert werden, wenn Bereit-schaft zum Dialog besteht und gegensei-tige Interessen ernst genommen werden.“

Wie andere Redner betonte Dr. Gün-ther Horzetzky, Staatssekretär im Lan-

desministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr, die Wich-tigkeit des Tagebaus für die Energiege-winnung in Deutschland. Kohle als Ener-gieträger sei in der Zeit des Übergangs zu regenerativen Energien unersetzlich.

Die Planungen für den Neubau laufen seit dem Jahr 2000. Rund 90.000 Fahr-zeuge werden nach der aktuellen Prog-nose im Jahr 2035 die A 44n nutzen. Info: www.rwe.com/tagebau-garzweiler

Tagebau sorgt für sichere und preis-werte Energiever-sorgung: NRW-Staatssekretär Dr. Günther Horzetzky

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Termine

Rock IM SpoRtpARkBergheim. Hardrock-Fans kommen am

24. und 25. August auf ihre Kosten.

Beim Erftrock Festival im Sportpark

treten unter anderem die Bands Axxis

sowie Tri State Corner auf. Einlass ab

12 Uhr, Beginn: 14:30 Uhr. Tickets im

Vorverkauf: ab 14,40 Euro.

www.erftrock.de

EchtE kLASSIkER Jüchen. Während der Classic Days auf

Schloss Dyck vom 3. bis 5. August

können die Besucher Oldtimer bewun-

dern. Die 80 Hektar große Grünanlage

rund um das Schloss bietet zudem

genug Platz für ein Picknick. Eine Tages-

karte kostet im Vorverkauf 16 Euro,

ermäßigt 12 Euro. Vom 31. August bis

zum 9. September wird das Schloss in

ein anderes Licht getaucht. Zwischen

20 und 24 Uhr zeigt Regisseur Wolfram

Lenssen während der Illumina ein

Zusammenspiel aus Sprache, Musik und

Licht. Eintritt: 10 Euro, ermäßigt 7 Euro.

www.schloss-dyck-classic-days.de

kIRMES und kIRSchkERnE düren. Am 28. Juli beginnt die

Annakirmes. Neun Tage lang können

Besucher Achterbahn oder Riesenrad

fahren. Highlights sind u. a. das Kirsch-

kernweitspucken am 28. Juli und der

Rheinische Abend am 1. August.

www.annakirmes.de

hier: Nr. 2/2012

paffendorf. Verfolgen Sie die Spiele der Fuß-ball-Europameisterschaft beim Public Viewing im Schloss Paffendorf – und jubeln Sie mit Lahm, Özil, Klose & Co. Tickets für die Spiele der deutschen Elf werden jeweils am Tag nach den Deutschlandspielen in der Zeit von 18 bis 20 Uhr in der Brasserie vergeben. Die Abgabe der kostenlosen Karten ist auf vier Tickets pro Person beschränkt. Kartenvergabe solange der Vorrat reicht, Reservierungen können nicht be-rücksichtigt werden, freie Platzwahl. Die Spiele ohne deutsche Beteiligung können ohne Ein-trittskarten besucht werden, der Eintritt ist frei. Info: www.schlosspaffendorf.de

zuSammen miTfiebern im schloss

Elsdorf. In der Begegnungsstätte können sich Besucher über tagebau oder Rekultivierung informieren – und erleben, wie Braunkohle gewonnen wird.Ende Mai eröffneten unter anderem NRW-Wirtschaftsminister Harry K. Voigtsber-ger, Elsdorfs Bürgermeister Wilfried Effertz, RWE Power-Chef Dr. Johannes Lam-bertz und der Geschäftsführer der Regionale 2010, Dr. Reimar Molitor, die Begeg-nungs- und Informationsstätte Forum :terra nova am Tagebau Hambach.

„Die Verantwortlichen haben einen erlebnisreichen Treffpunkt und Versamm-lungsort in einer ganz besonderen Umgebung geschaffen“, sagte Voigtsberger. Bürgermeister Effertz: „Das futuristische Forum :terra nova wird unser Stadtbild nachhaltig bereichern und sicherlich viele Besucher anziehen.“

Das architektonische Konzept entstammt einer Idee des Frechener Architekten Dirk Lüderwaldt, inspiriert von den Formen und Farben der Umgebung. Und auch auf effiziente Energieversorgung wurde Wert gelegt. Die Wärmeenergie für das Gebäude wird dem Sümpfungswasser des Tagebaus entzogen, ein Solardach sorgt für Strom. RWE Power-Chef Lambertz: „Das Forum lässt das sinnvolle Mitein-ander von erneuerbaren Energien und heimischer Braunkohle erfahrbar werden.“

forum :Terra nova eröffnet

Hand drauf: NRW-Minister Harry K. Voigtsberger und RWE Power-Chef Johannes Lambertz vor dem Begeg-

nungszentrum. (v. l.)

hIER: BEI unS

Info: www.regionale2010.de, www.gaerten-der-technik.de

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freizeit

Sommer: Warum in die Ferne schweifen? Das rheinische Revier steckt voller Ausflugsziele. Davon hat sich TV-Moderatorin Melanie Bergner auf einer Tour durch Nordrevier, Indeland und Rhein-Erft-Kreis überzeugt. Es wurde sportlich, abenteuerlich, tierisch, besinnlich – und luftig.

Raus ins revier

Das NachbarschaftsMagaziN voN rWE PoWEr

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igentlich ist Melanie Bergner aus Köln nie um einen Spruch verlegen. Doch als die bekannte TV-Moderato-

rin das Gelände der Ultraleichtflug Gemeinschaft Erkelenz e. V. betritt, klopft ihr das Herz bis zum Hals. Die 37-Jährige ist mit dem Vorsitzenden Dirk Schäfer, 45, verabredet, auf einen Rundflug über

das Revier. „Angst?“, begrüßt Schäfer sie mit einem herzlichen Lachen. „Angst nicht – aber einen Kaugummi gegen Reiseübelkeit habe ich schon dabei“, verrät Melanie. „Nur um sicherzugehen.“

Als Pilot Schäfer und Co-Pilotin Mela-nie abheben, bleibt für Angst ohnehin

keine Zeit. Schon ist die Skyleader 150 in der Luft. „Ich habe gar nichts gemerkt“, ruft sie Schäfer zu. Der lächelt: „Die meisten genießen es, wenn sie erst mal oben sind.“

Rund 900 Meter über der Erde und 200 Stundenkilometer schnell kommt Melanie aus dem Staunen nicht heraus. Aus der Luft sieht die Welt so klein und irgendwie geordnet aus, findet sie. Grüne und gelbe Felder und sich durch die Landschaft schlängelnde Straßen bil-den ein buntes Puzzle. Als Orientierung dienen den Piloten die drei Kraftwerke in der Nähe des Flugplatzes. Nach einer guten halben Stunde lenkt Schäfer den Flieger zurück nach Erkelenz. Wieder festen Boden unter den Füßen, wird Mela-nie bereits von Vereinssprecher Andreas Zierold erwartet. „Na, wie war es?“, fragt er. „Wahnsinn“, antwortet sie. »

Ohne Angst, aber mit Kaugummi:

TV-Moderatorin und Co-Pilotin Melanie Bergner zusammen mit Pilot Dirk Schäfer

im Cockpit einer Skyleader 150.

hier: Nr. 2/2012

Beim Flug über das rekultivierte Tage-baugelände Garzweiler sieht man den „Wald unserer Zukunft“. 2008 pflanzten dort RWE-Power-Azubis 1.000 Bäume – heimische Laubbaum- und Kulturobst-sorten. Diese sind so angeordnet, dass in vielleicht 20 Jahren der RWE-Schrift-zug von oben zu lesen sein wird.info: www.rwe.com/rekultivierung

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Foto

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Zierold, der bei der RWE Rhein-Ruhr Netzservice GmbH arbeitet, ist seit Jah-ren fasziniert von der Fliegerei. „Ich hätte nie gedacht, dass mich etwas so mitreißen kann“, sagt er, „das ist ein echtes Stück Freiheit.“

Auch auf ihrer nächsten Station wird Melanie gleich wieder in die Lüfte gehen – wenngleich nicht ganz so hoch wie eben: Es geht in den Hochseil-Klettergar-ten im Brückenkopf-Park Jülich, wo ihr eine Kletterstunde mit Trainer Wolfgang Gerhards bevorsteht.

Gerhards, von Beruf Feuerwehrmann, ist schon als Kind gerne auf Bäume geklet-tert. Mit seiner Begeisterung steckt er Melanie sofort an. Zunächst gehen die beiden die Sicherheitsregeln durch. Der 44-Jährige zeigt Melanie auf dem Übungs-parcours, wie man sich mithilfe von Geschirr und Haken sichert. Jetzt kann es

rer das Wechselspiel von Natur und indus-trieller Nutzung hautnah. Rund um den Tagebau Inden ist die Landschaft fast komplett von Menschenhand gestaltet worden. Das Indeland hat sich in den ver-gangenen Jahren zu einem grünen, abwechslungsreichen Gebiet entwickelt, das sich zu Fuß, auf dem Rad oder mit Inli-neskates erkunden lässt. Der Blausteinsee etwa ist infolge des Tagebaus Zukunft-West entstanden – „auch wenn man das heute kaum noch erkennt“, sagt Hans Martin Steins von der Entwicklungsgesell-schaft indeland. Aus der Landschaft, die der Tagebau nach der Auskohlung 1994 hinterließ, entstand ein Naherholungsge-biet, „das viele Menschen von nah und fern anzieht.“ Das Panorama lässt sich am besten vom Indemann aus überblicken, dem 36 Meter hohen Wahrzeichen auf der Goltsteinkuppe.

losgehen: Über meterhohe Holzstämme, Taue und Seile sucht sich Melanie konzen-triert ihren Weg zum Ziel – und hat dann doch ganz schön Respekt vor der Höhe. Klettertrainer Gerhards: „Sie hat sich überwunden, das ist das Wichtigste.“

Wechselspiel zwischen Natur und industrieller NutzungDer Klettergarten ist nur ein Highlight des Brückenkopf-Parks. Auf dem Gelände, gebaut für die Landesgartenschau 1998, laden Themenparks, Ruhezonen, Spiel-plätze und ein Zoo mit Ponys, Wild-schweinen, Ziegen und Pfauen zum Ver-weilen ein. „Hier kann man ja Tage ver-bringen, gerade mit der Familie“, sagt Melanie, die einen kleinen Sohn hat.

Ab aufs Rad heißt es als Nächstes auf ihrer Reise. Bei einer Tour um den Blau-steinsee nahe Eschweiler erleben Radfah-

Pfad durch die Baumkronen: hoch oben im

Klettergarten des Brückenkopf-Parks.

»

Das NachbarschaftsMagaziN voN rWE PoWEr

RWE Power ist Partner des Brückenkopf-Parks und hat dort unter anderem 2011 eine Erlebnis-Spiellandschaft für rund 10.000 Euro gestiftet. Besitzer der RWE Card erhalten ermäßigten Eintritt.info: www.brueckenkopf-park.de

für die region

hier: Nr. 2/2012 9

freizeit

Vom Blausteinsee geht es nach Berg-heim – jetzt ist Paddeln angesagt, auf der Erft. Melanie trifft Dominik Kopitzke von Sport und Spass Event. Er und sein Vater Wilfried Kopitzke organisieren Kajakfahr-ten. „Das ist für jeden etwas“, sagt er. Ob Klassen- und Betriebsausflüge oder Jung-gesellenabschiede, Kajaken und Rafting verspricht Wasserspaß pur. Die Erft ist

zwar kein reißender Fluss, aber auch kein harmloses Bächlein. Mit Schwimmweste ausge-rüstet, paddelt Melanie flussabwärts Richtung Rhein, zurück flussauf-wärts ist es anstrengen-der. „Erfrischend“, sagt Melanie und lächelt erschöpft, als sie wieder am Ufer ankommt. »

Fahrradtour am Blausteinsee: früher Tagebau, heute Naherholungsgebiet.

Erfrischendes Vergnügen:

Kajakfahren auf der Erft.

Der Blausteinsee markiert die Lage des ehemaligen Tagebaus Zukunft-West. Heute kann man dort tauchen, segeln, surfen und schwimmen. Die Seebühne bietet Platz für fast tausend Besucher. Rund um den See ist ein bis zu 130 Meter breiter Grüngürtel entstanden.info: www.indeland.de

für die region

Sümpfungswasser aus dem Tagebau Hambach macht aus der Erft einen was-serreichen Fluss. In die Renaturierung stecken Erftverband, NRW und RWE Power rund 70 Millionen Euro. RWE Power investiert jährlich mehrere Millio-nen Euro in die Wasserqualität, etwa das Anreichern des Wassers mit Sauerstoff.

für die region

Das NachbarschaftsMagaziN voN rWE PoWEr10

Nachdem sie geflogen, geklettert, geradelt und gepaddelt ist, hat sich die Moderatorin eine Verschnaufpause ver-dient. Den Imbiss zur Stärkung gönnt sie sich in der Brasserie Schloss Paffendorf.

Dort setzen Chefin Anke Dorfmüller und ihr Team auf frische, regionale Produkte und Gemütlichkeit. Bei einem Clubsand-wich und einem Glas Wasser kehren die Kräfte langsam zurück. Melanie genießt das historische Ambiente.

Ihre nächste Verabredung wird tie-risch. Im „Schneckenhaus“, dem Umwelt-zentrum in Grevenbroich, werden ver-

letzte oder hilflose Wildtiere aufgepäp-pelt. Wenige Tage alte Eichhörnchen, Frischlinge und Jungfüchse sind dort zu Gast – und Waschbär-Babys. Melanie darf sogar eines auf den Arm nehmen. „Die sind ja süß. Das wäre etwas für meinen Sohn“, sagt sie zu Norbert Wolf, 55. Der Umweltschutzbeauftragte der Stadt Gre-

Pause in der Brasserie: Bei einem Clubsandwich im historischen Ambiente kehren die Kräfte zurück.

»

Das von einem Wassergraben umge-bene Schloss Paffendorf wurde im 16. Jahrhundert erbaut. Als sich der Tagebau Fortuna-Garsdorf den zum Schloss gehörenden Ländereien näherte, verkaufte 1958 die damalige Eigentümerin den Besitz an eine Vor-gängergesellschaft von RWE Power.info: www.rwe.com/paffendorf

für die region

Sooo süß: Melanie und ihre tierische Verabredung, ein acht Wochen altes Waschbär-Baby.

Schneckenhaus: Im Umweltzentrum in Greven- broich werden hilflose Wildtiere aufgepäppelt.

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Den film zur tour finden Sie unter: www.rwe.com/nachbarschaft

venbroich zeigt ihr noch viele andere Tiere und Pflanzen. „Viele Menschen kön-nen ja kaum noch ein Geißblatt von einem Rosenkohl unterscheiden“, sagt er mit einem Augenzwinkern, „bei uns kommen sie wieder in Berührung mit der Natur.“ Auch Melanie gesteht, dass sie einiges gelernt hat, bevor sie sich verabschiedet.

Auf der letzten Etappe wird es besinn-lich: Das Naherholungsgebiet Marienfeld in Kerpen, nach jahrzehntelangem Braun-kohlenabbau rekultiviert, ist heute eine Oase für Spaziergänger, Jogger und Rad-fahrer. Die Ortsgruppe Kerpen des Eifel-vereins bietet dort Touren an. Unverges-sen sei der Abschlussgottesdienst mit Papst Benedikt XVI. zum Weltjugendtag 2005, erzählt Wanderführer Jakob Richartz. Auch Melanie kann sich der Atmosphäre des Ortes mit dem Papsthü-gel nicht entziehen. „Der ideale Abschluss einer aufregenden Reise.“

Eines weiß Melanie jedenfalls jetzt schon: „Hier fahre ich wieder hin.“ «

hier: Nr. 2/2012

wanDern: Ob Indeaue, Peeringsmaar, Sophienhöhe und Speedway in Hambach oder Erholungsgebiet Kaster – das rhei-nische Braunkohlenrevier bietet viel Platz zum Spazierenge-hen oder Wandern. Kartenmaterial und Infos erhalten Sie bei der kostenlosen Service-Hotline von RWE Power. info: 0800/88 33 830, [email protected]

informieren: Anschaulich und spannend dokumentieren die Infozentren Niederaußem und Weisweiler Themen und Fakten rund um Braunkohle. Kostenlose Touren durch die Tagebaue und Kraftwerke bietet der Besucherdienst für angemeldete Gruppen an. Am 2. und 30.9. finden Bustouren ohne Anmeldung statt. info: www.rwe.com/besichtigungen

fahren: Wer mit dem Rad oder dem Auto die 37 Kilometer und neun Stationen der „Straße der Energie“ zurücklegt, lernt die vielseitige Energielandschaft an der Erft kennen. Start ist am Schloss Paffendorf, die Strecke führt unter anderem am Innovati-onszentrum Kohle oder dem Tagebau Hambach entlang. info: www.rhein-erft-kreis.de, www.rhein-kreis-neuss.de

erholen: Spaziergänger, Skater und Radler können auf insge-samt 40 Kilometern Wander- und Radweg den rekultivierten Tagebau Bergheim samt Bethlehemer Höhe und Gipfelkreuz erkunden. Das Naherholungsgebiet wurde gerade erst von RWE Power an die Kreisstadt zurückgegeben. info: Wanderkarte unter: 0800/88 33 830

tipps für draussen: Mit rWe poWer unterWegs

Marienfeld: Das frühere Abbaugebiet wurde ab 1986 rekultiviert. Eine mehr als 100 Hektar große Fläche haben Flora und Fauna wieder für sich eingenom-men. Vier Infotafeln erinnern an umge-siedelte Ortschaften. RWE war ein Sponsor des Weltjugendtages 2005 und versorgte die Pilger mit Strom.

für die region

Oase für Spaziergänger und Jogger: Naherholungsgebiet Marienfeld mit Papsthügel.

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Radsport: Die Landschaft genießt Nils Schomber nur selten, wenn er Rad fährt. Kein Wunder bei 35 Stunden- kilometern im Schnitt. Der Greven-broicher ist einer der erfolgreichsten Radrennfahrer im rheinischen Revier. Die letzten Meter sind die Hölle. Brennende Waden, schmerzender Rücken, verkrampfte Finger, rasen-der Puls. Nils Schomber kämpft. Er tritt in die Pedale. Schneller, schneller, schneller. Mit letzter Kraft schiebt sich der Radrennfah-rer über die Ziellinie. Gewonnen. Der 18-Jährige reißt die Arme hoch. „Ich liebe diesen Moment“, schwärmt Schomber. „Dann hat sich die Arbeit gelohnt.“

Fünf Mal in der Woche trai-niert der Schüler aus Greven- broich, jeweils drei bis vier Stun-den. Am Wochenende fährt er Rennen. Und Freizeit? „Ist schon ein Fremd-wort“, sagt Schomber. „Aber meine Freunde verstehen das.“ Sein komplet-tes Leben ordnet er dem Radsport unter. Und verzichtet: auf Partys, Kino oder einfach mit Freunden abhängen. Diszi-plin, Durchsetzungsvermögen und Wille, mit diesen Eigenschaften hat es Schom-

ber in die Bundesliga geschafft. „Manchmal muss ich mich schon aufraf-fen. Aber wenn die Ergebnisse stim-men, motiviert mich das.“ Um auf dem hohen Niveau zu bestehen, trainiert Schomber zweimal in der Woche mit

seinem Coach Viktor Hamann vom VfR Büttgen auf der Radrennbahn. An den anderen Tagen spult er seine Kilometer auf den Straßen im rheinischen Braun-kohlenrevier runter. „Die Umgebung eignet sich super“, sagt Schomber. „Hier gibt es flaches Land und Hügel – bis zur Eifel ist es ja nicht weit. Von der Landschaft bekomme ich aber nur we-

nig mit.“ Kein Wunder bei durchschnitt-lich 35 Stundenkilometern.

Die Leidenschaft für den Radsport hat Schomber von klein auf mitbekom-men. Sein Vater schenkte ihm das erste Rennrad, da war er gerade fünf Jahre alt.

Über die Jahre probierte der Bewe-gungsjunkie viele Sportarten aus. Kajakfahren, Fußball, Tischtennis – „letztlich trieb es mich aber immer wieder zum Radsport“, erzählt Schomber. Die richtige Entschei-dung, das zeigen seine Erfolge. Fast 20 Pokale stapeln sich im Re-gal seines Zimmers. Allein 2011 holte Schomber drei deutsche Meistertitel und belegte mit der Nationalmannschaft den vierten Rang bei der Junioren-WM in Mos-kau. Im Januar 2012 gewann Schomber das renommierte Berli-

ner Sechstagerennen.Für die Zukunft hat er sich einiges

vorgenommen. Nach dem Abitur im nächsten Jahr will Schomber den Rad-sport zum Beruf machen: „Ob es klappt, entscheidet sich in den nächsten zwei bis drei Jahren.“INfo: www.team-sportforum.de

www.radsport-buettgen.de

Disziplin und Wille: Der Grevenbroicher Nils Schomber lebt für den Radsport.

Das NachbarschaftsMagaziN voN rWE PoWEr

Auf der Überholspur

Schneller, schneller, schneller: Auch wenn es schmerzt, Nils Schomber gibt alles.

DIe GeoRGSpfaDfINDeR DeS StammeS St. JoSef auS GReveNbRoIch-SüD

»Unserem Pfadfinderstamm ist es wichtig, Kinder und Jugendliche dabei zu unterstützen, selbstständig zu han-deln. Paddel dein Kanu selbst, sagen wir Pfadfinder dazu. Zum Beispiel helfen unsere Stammesmitglieder bei der Organisation der Ferienlager oder bauen selbst ihre Zelte auf. So sammeln die Kinder Erfahrungen, die ihnen auch im späteren Leben weiterhelfen.« Andreas Scholz, Geschäftsführer DPSG Stamm St. Josef, Grevenbroich-Süd

motto: „Einmal Pfadfinder – immer Pfadfinder“ mItGLIeDeR: 98 GeGRüNDet: 1975 beSoNDeReS: In jedem Jahr findet ein zweiwöchiges Som-merlager im europäischen Ausland statt.INfo: www.dpsg-grevenbroich.de

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termine

SommeRKuNSterkelenz-hetzerath. Wer den Pinsel

schwingen möchte, kann sich zur Som-

mer-Kunstaka-

demie vom

2. Juli bis 24.

August anmel-

den. Das Kurs-

angebot reicht

von freier Male-

rei bis zu plasti-

schem Gestalten. Die Kurspreise erfah-

ren Sie auf der Webseite. Die Werke der

Teilnehmer können am 18. und 19.

August bestaunt werden. Eintritt frei.

www.sommer-kunstakademie.de

ZuRücK IN DIe 50eRRommerskirchen. Die Sweethearts las-

sen am 24. August die 50er-Jahre aufle-

ben. Das Trio

singt in der

Kreuzkirche Frix-

heim die

schönsten

Schlagerperlen

aus der Wirt-

schaftswunder-

zeit à la Heinz Erhardt. Beginn: 20 Uhr.

Eintritt: 15 Euro.

www.die-sweethearts.de

MElDEN siE

sich bEi uNs! Wir stellen

lokale Vereine und

Projekte Vor:

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CAsimir trifft 288pulheim. Wo immer der dreijährige Casimir einen Bagger entdeckt, ist er restlos begeistert. RWE Power und der Verein wünschdirwas er-möglichten dem Jungen deshalb im Mai ein exklusives Treffen mit „288“. Der XXL-Schaufelradbagger wiegt rund 13.000 Tonnen, ist 96 Meter hoch, 240 Meter lang und 40 Meter breit. Oder einfacher ge-sagt: Der Bagger ist so schwer wie 13.000 Kleinwagen. Casimir kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Gespannt verfolgten der Dreikä-sehoch aus Niedersachsen und seine Eltern, wie der Schaufelradbag-ger seine Arbeit verrichtet (Foto: Casimir, seine Mutter Antje, Vater Björn und Geräteführer Wolfgang Spix). Vergnügt und fröhlich wie schon lange nicht mehr, aber auch sehr müde, machte sich der Junge mit seiner Familie nach einem stärkenden Mittagessen in der Brasse-rie Schloss Paffendorf auf den Heimweg. Mit jeder Menge bleibender Eindrücke von einem tollen Tag im Gepäck. INfo: Seit 23 Jahren erfüllt wünschdirwas e. V. Herzenswünsche schwer

erkrankter Kinder aus ganz Deutschland. www.wuenschdirwas.de

hier: Nr. 2/2012

und 100 Millionen Tonnen Braun-kohle werden in den Tagebauen Garzweiler, Hambach und Inden

jährlich gefördert. Sie sichern derzeit rund zwölf Prozent der deutschen Stromversor-gung. Dieser Beitrag ist nicht nur eine res-pektable Leistung der Bergleute und Inge-nieure, sondern auch Tausenden von Bür-gern zu verdanken, die bisher wegen der Braunkohlengewinnung umsiedelten.

Die lockeren Erdschichten über den Flözen lassen nur den Abbau über Tage zu. In der Regel ziehen die Bürger an einen we-nige Kilometer entfernten Standort außer-halb des Abbaufeldes. Den haben sie sich nach gründlicher Suche und Abwägung gemeinsam ausgewählt. Dort errichten sie mit ihrer jeweiligen Entschädigungs-summe nicht nur neue Häuser, sondern las-sen ihren neuen Ort entstehen: Der sieht für Außenstehende anfangs wie eine Baustelle aus und dann wie eine at-traktive Neubausiedlung. Für die Bürger ist Umsiedlung kein Umzug von A nach B, sondern ein Ge-meinschaftswerk, aus dem ein vitaler Ort heranwächst.

Die Beteiligten – die jeweilige Gemeinde, die Bezirksregierung Köln, der Bürgerbei-rat der Umsiedler und RWE Power – tun eine Menge, den rund zehnjährigen Über-gang zu unterstützen. „Wir versuchen ge-meinsam, die Belastungen für die einzelne Familie wie für die Dorfgemeinschaft so gering wie möglich zu halten“, sagt Erik Schöddert, Leiter der Umsiedlungsabtei-lung bei RWE Power. „Es geht darum, die örtliche Identität und die Traditionen mög-lichst ungebrochen mit an den neuen Ort zu nehmen und dort weiterzuentwickeln.“

Für viele bietet der Neuanfang Chan-cen. Schöddert: „Durch den steigenden Al-tersschnitt und den Wandel in der Arbeits-welt verändert sich die Gesellschaft, verän-

Alte und neue WurzelnAbbAu: Die Braunkohle ist im deutschen Energiemix auf lange Sicht unverzichtbar. Für die Tagebaue mussten seit dem Krieg rund 50 Ortschaften im rheinischen Braunkohlenrevier umgesiedelt werden – ein schwieriger Eingriff in das Leben Tausender Menschen.

INFO: Wie Umsiedlungen ablaufen und warum sie gelingen, erfahren Sie unter www.rwe.com/umsiedlung

dern sich die Orte – auch ohne Umsiedlung.“ Das kann die jeweilige Gemeinde bei der Planung des neuen Ortsteils berücksichti-gen. Auch deshalb unterscheiden sich die Umsiedlungsorte von den Straßendörfern, die dem Tagebau weichen mussten.

Ein anderes Chancenfeld ist die Ener-gieversorgung. „Bereits heute lassen wir Fachleute bei allen Umsiedlungen neue Energiekonzepte planen“, so Schöddert. „Diese stellen wir dann der Gemeinde und den Umsiedlern vor – da sind sehr innova-tive Ansätze möglich.“

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Erkelenz. Pesch hat der Tagebau Garzweiler bereits erreicht, in den nächsten Jahren werden die Bagger bis nach Borschemich, Immerath und Lützerath vordringen. Die Umsiedlung der rund 1.870 Einwohner steht kurz vor dem Abschluss. Über die Hälfte der Betroffenen hat sich für den Umzug in die neuen Orte am Stadtrand von Erkelenz entschieden. Die Vorbereitungen für die Umsiedlungen von Kuckum, Berverath, Ober- und Unterwestrich sowie Keyenberg mit insgesamt rund 1.600 Einwohnern laufen. Derzeit steht die Standortsuche im Vordergrund. Begleitet von der Stadt Erkelenz und einer Arbeitsgruppe des Instituts für Städ-tebau und Landesplanung der RWTH Aachen sowie des Aachener Büros RaumPlan sind die Bewohner eng in den Prozess eingebun-den. Mehrere sogenannte Suchräume werden eingehend ge-prüft. Ende 2012 wählen die Einwohner einen der Suchräume aus – über die genaue Lage ihres künftigen Ortes innerhalb des Such-raums entscheiden sie nach jetzigem Stand Ende diesen Jahres.

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beWohner entscheiden über neuen ort

hier: Nr. 2/2012

Erkelenz. Bürgermeister Peter Jansen spricht über die Belastungen durch den Tagebau garzweiler sowie den stand der Umsiedlungen der verschiedenen Ort-schaften. Wichtig sei, die meinung der betroffenen Bürger zu berücksichtigen.

„belAstender Prozess, intensiver neuanfang“

Dinge geregelt sind, tritt meistens wieder Ruhe ein. Viele schauen nach vorne und kümmern sich intensiv um den Neuanfang.

Die Umsiedlung von Immerath, Pesch, Lützerath und Borschemich ist in der End-phase. Wie ist es aus Ihrer Sicht gelaufen?

Da es für Erkelenz die erste Berührung mit der Umsiedlung war, mussten sich erst alle in den Prozess einfinden – eine große Her-ausforderung, die mit hohem Aufwand ge-meistert wurde. Natürlich musste jeder be-troffene Bürger dennoch für sich die unter-schiedlichen Probleme individuell lösen.

Wie wirkt sich der Tagebau auf Erkelenz aus?Jansen: Er verursacht die Umsiedlung von rund 5.000 Menschen und die Aufgabe his-torisch gewachsener Orte. Die Menschen müssen sich zwangsweise mit einer kom-pletten Neuausrichtung ihres Lebens und vielen schwierigen Themen befassen. Auch die unmittelbar am Tagebaurand ver-bleibenden Orte werden belastet. Der Ta-gebau verändert das Gesamtgefüge der Stadt, wirkt sich negativ auf die Bevölke-rungszahlen und wegen Fehlens eines Aus-gleichs im Gemeindefinanzierungsgesetz auf unsere Steuer- und Finanzkraft aus. Nur teilweise werden die negativen Auswirkun-gen durch Arbeitsplätze, Steuerzuwachs und optimierte Neuanlagen der Infrastruk-tur in den neuen Orten kompensiert.

Wie reagieren die Betroffenen?Natürlich werden mir die Belastungen ge-schildert. Die Dauer des ganzen Prozesses ist sehr belastend. Wenn dann aber die

Für Berverath, Keyenberg, Kuckum und Ober- sowie Unterwestrich läuft die Standortsuche. Was ist Ihnen wichtig?Die Berücksichtigung der Meinung der Be-troffenen und die offene Darstellung der Möglichkeiten, damit für eine Neuansied-lung die nachhaltigste Lösung gefunden wird. Die Schwierigkeit ist, dass heute eine Entscheidung getroffen wird, die sich vor-aussichtlich Hunderte Jahre auf das Leben der Ortsbewohner auswirkt.

Welche Bedeutung hat für Sie der neuge-wählte Bürgerbeirat?Die Arbeit der Bürgerbeiräte kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Sie sind ein absolut wichtiges Bindeglied zwischen der Bürgerschaft und allen Beteiligten.

»Heute wird eine Entscheidung getroffen, die sich voraussichtlich Hunderte Jahre auf das Leben der Ortsbewohner auswirkt.«

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Peter Jansen, Bürgermeister der Stadt Erkelenz

Gespräch an der Tagebaukante: die CDU-Politiker Bernd Krückel, Karl-Josef Laumann, Peter Jansen und Dr. Gerd Hachen (v. l.)

Hambach. Die Feinstaubwerte in der Region Niederzier im Kreis Düren sind immer noch zu hoch. RWE Power konnte aber die Belastung durch den Tagebau Hambach deutlich reduzieren – etwa um das Doppelte im Vergleich zu 2004. Laut einer aktuellen Studie des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz gehen über 80 Pro-zent des Feinstaubaufkommens auf das Konto der regionalen Hintergrundbelastung, Verkehr und Industrie. Der Anteil des Tagebaus ist somit auf 20 Prozent gesunken. Eine Messstation in Niederzier verzeichnete 2011 an 46 Tagen überschrittene Höchstwerte, zulässig sind 35. „Wir freuen uns über den Erfolg und werden weiterhin Maßnahmen ergreifen, um die Belastungen durch den Tagebau zu verringern“, so Heinz-Michael Erken, Leiter der Abteilung Umwelt- und Immissionsschutz. So werden etwa Schaufel-räder beregnet, Böden mit Sprühnebel feucht gehalten oder Bänder mit Düsen gerei-nigt. Bis Juli wollen Gemeinden, Umweltverbände und RWE Power unter Federführung der Bezirksregierung in Köln einen Luftreinhalteplan für Hambach entwickeln.

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freundlicherservice beibergschädenUmfrage. Wer RWE Power wegen eines möglichen Bergschadens anspricht, wird kundenfreundlich betreut. Dieses Zeugnis haben den Kölner Fachleuten rund 500 Bürger ausgestellt, die an einer von RWE Power beauftragten Umfrage des Markt-forschungsunternehmens GfK Trustmark teilgenommen haben. Die Umfrage hatte mit fast 40 Prozent eine selten hohe Rücklaufquote. Die Ansprechpartner seien gut erreichbar, die Annahme der Schadensmeldung funktioniere rei-bungslos. Bürger, deren Gebäude repa-riert werden mussten, lobten, dass sich die RWE-Fachleute in allen Phasen des Schadensabwicklungsprozesses ausrei-chend Zeit nahmen und freundlich auf-traten. Viele sind zufrieden mit den Er-gebnissen, wenige beklagten sich über die Schadensersatzleistung. „Noch ver-bessern lässt sich die Allgemeinver-ständlichkeit unserer Gutachten und der Infos zur Thematik“, so Abteilungsleiter Werner Schaefer. „Die Fachsprache muss noch klarer übersetzt werden.“Info: www.rwe.com/bergschaeden

feinstaubwerte sinken deutlich

Info: Die RWE Power-Infobroschüre „7 Fragen zum Thema Feinstaub“ sowie weitere Informationen finden Sie unter: www.rwe.com/feinstaub

Das NachbarschaftsMagaziN voN rWE PoWEr

Niederaußem. Wie lassen sich Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) noch effizienter betreiben? Mit Vulkange-stein, könnte die Antwort lauten. Ob und wie das geht, erforschen Fachleute im Innovationszentrum Niederaußem.

KWK gewinnen in einem Schritt thermische und mechanische Energie – Wärme und Kraft, die wiederum in Strom umgewandelt wird. Das ist ener-giesparend und umweltschonend. Ex-perten tüfteln nun daran, Strom und Wärme aus KWK voneinander zu tren-nen. Denn diese haben zwar einen ho-hen Wirkungsgrad, doch Strom- und

Wärmeproduktion hängen zusammen. Häufig produzieren KWK also Strom, obwohl gar keiner benötigt wird.

Mögliche Lösung: Die Wärme wird gespeichert. Das heiße Abgas wird in ei-nen Speicher mit Tausenden Steinen ge-geben. Diese heizen sich auf und halten die Wärme – wird die benötigt, ist sie verfügbar. Getestet wird nun, ob und welche Natursteine geeignet sind. Der-zeit prüfen die Experten Vulkange-steine, etwa 16 Tonnen kommen dafür zum Einsatz. 2,1 Millionen Euro haben die an dem Projekt beteiligten Unter-nehmen bisher investiert.

vulkangestein speichert wärme

Experten und Steine: Dr. Peter Moser und Knut Stahl, RWE Power, mit Susan Manke von Paul Wurth Refractory & Engineering.

kraft-Wärme-kopplung

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Während einer Projektwoche im April haben wir von den Mitarbei-tern des Kraftwerks Weisweiler viel zum Thema Energie gelernt. Das Team von RWE Power sprach mit uns auch über Ausbildung und un-sere Traumberufe. Manchen Schü-lern boten sie sogar einen Prakti-kumsplatz an. Am vorletzten Tag haben wir einen spannenden Aus-flug zum Tagebau Inden und in das Kraftwerk in Weisweiler unternommen.

Der Tagebau Inden hat uns gut gefallen, wir waren sehr überrascht von dem gigantischen Bagger, in dessen Schaufeln sogar ein Smart reinpasst. Diese Größen kann man sich kaum vorstellen wenn man es nicht mit eige-nen Augen sieht. Der Bagger braucht min-destens 200 Meter

Platz, um sich einmal zu drehen. Im Tage-bau Inden sind fünf Bagger in Betrieb. Ein Bagger wird von vier Personen bedient und darf aus Sicherheitsgründen nicht ohne eine Begleitperson in Betrieb sein.

Damit keine Unfälle passieren, sind an jedem Fließband Netze angebracht, um die Gefahr zu verringern, dass Kohle hinunterfällt.

Der Tagebau wird jedes Jahr um 300 Meter erweitert, 2030 wird er still-gelegt. 80 Prozent der Braunkohlenflä-chen waren früher Ackerland, das dann nach sieben Jahren wieder neu angelegt werden muss.

Die Straßen im Tagebau werden rund um die Uhr bewässert, damit sich nicht zu viel Staub bildet. Die An-lage ist mit einer 10.000-Volt-Strom-leitung verbunden. Ein Bagger muss

immer laufen. Wenn etwas ka-puttgeht, muss es so schnell wie möglich repariert werden. Das darf höchstens vier Tage dauern, am fünften wird es ernst. Die Braunkohle muss im-mer über die Bänder fließen.

Die Woche hat uns sehr gut gefallen!

„spannender ausflug“

hier: Nr. 2/2012

Ihr geht zur Schule und interessiert euch für Themen rund um energie? Dann schreibt es auf und schickt euren Text an [email protected]. wir bringen euch in die „hier:“, das Nachbarschaftsmagazin von rwe power. So wie Tanja ehrlich, xenia Bergrath und Katja mertens von der europa-

schule Herzogenrath. Lest hier den Bericht der drei Schülerreporter innen:

schülEr-

rEPortEr

auf tour

Beeindruckt: Katja

Mertens, Xenia Berg-

rath und Tanja Ehrlich.

Zu Besuch: Kraftwerksleiter Gerhard Hofmann empfängt die neunte Klasse

der Europaschule Herzogenrath.

Info: www.rwe.com/kraftwerk-weisweiler, www.rwe.com/tage-bau-inden, www.europaschule-herzogenrath.de

Gigantisch: In jede der Schaufeln des Braunkohlenbaggers im Tagebau Inden passt ein Smart. Die Neuntklässler konnten es kaum glauben.

ScHüLerreporTer

Akkus fürs stromnetz

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umpspeicherkraftwerke speichern über den Umweg Wasser Energie. Kurzfristig können sie genau dann

Strom ins Netz einspeisen, wenn die Nachfrage am höchsten ist. Sie gleichen so die Schwankungen durch regenera-tive Energien wie etwa Windkraftanla-gen aus. Und das geht wie folgt.

Aufbau: Pumpspeicherkraftwerke lie-gen auf Hängen oder Hügeln an aufge-stauten Gewässern. Auf dem Hang befin-det sich ein meist künstlich angelegtes Speicherbecken, genannt Oberbecken. Unten im See liegt das Unterbecken. Ver-bunden sind die beiden Becken durch lange meterdicke Rohre, durch die das Wasser nach oben gepumpt oder nach unten geleitet wird. Das eigentliche

EnErgiEspEichErung

WAsserkrAft: Es gibt viele Wege, Energie zu gewinnen. Wie man diese jedoch im großen Maßstab speichern kann, ist eine der wichtigsten Fragen der Energiewende. Pumpspeicher-kraftwerke, wie das von RWE Power in Herdecke an der Ruhr, sind eine Möglichkeit.

idee: Ist der Strombedarf gering – etwa nachts – oder wird gerade viel Strom aus Windkraft- oder Solaranlagen ins Netz eingespeist, strömt Wasser aus dem Un-terbecken mittels leistungsstarker Pum-pen in das Oberbecken. Dort wird es ge-sammelt. Bei Bedarf, etwa wenn die Stromnachfrage stark ansteigt, wird das Wasser per Knopfdruck durch das Rohr vom Ober- ins Unterbecken gespült und treibt dabei eine Turbine an. Die ist an einen Generator gekoppelt, der wiede-rum Strom erzeugt. Dieser wird dann ins Netz eingespeist.

stärken: Ein Pumpspeicherkraftwerk funktioniert wie eine Batterie. Je nach Bedarf wird es aufgeladen oder ange-zapft. So kann das Stromnetz im Not-

Das NachbarschaftsMagaziN voN rWE PoWEr

Idyllische „Batterie“: das Pump- speicherkraftwerk Herdecke.

Kraftwerk mit Turbine, Stromgenerator und Pumpe befindet sich am Fuß des Hanges.

LEsErrEisE

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hErDEckERWE Power lädt 40 Leserinnen und Leser auf eine eintägige Fahrt zum Hengsteysee ein. Erleben Sie das Pumpspeicherkraftwerk Herdecke von RWE Power bei einer Führung hautnah.

Wann: am 27. September. Abfahrt 9:30 Uhr am Schloss Paffendorf.

Schicken Sie einfach eine E-Mail mit dem Stichwort „Leserreise“ und ihren ausführlichen Kontaktdaten bis zum 31. Juli per E-Mail an: [email protected].

Die Teilnehmer samt maximal einer Begleitperson werden wegen der Platz-beschränkung per Los ermittelt.

Viel Glück!

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hier: Nr. 2/2012

fall, also auch, wenn andere Kraftwerke ausfallen, versorgt werden. Innerhalb weniger Minuten kann ein Pumpspei-cherkraftwerk ein stark belastetes Stromnetz stabilisieren. Der Wirkungs-grad liegt etwa zwischen 70 und 80 Prozent. Das bedeutet: Nur ungefähr ein Viertel der aufgewendeten Energie geht verloren.

schwächen: Pumpspeicherkraftwerke können nicht an jedem See gebaut werden. Man benötigt steile Hänge an den Ufern, um eine gewisse Fallhöhe zu erreichen. Kritiker bemängeln außer-dem, dass beispielsweise nicht klar sei, welche Auswirkungen die schwan-kenden Wasserstände im See auf die Fische haben.

gehör und gespür

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Menschen von hieR:

Diese Geschichte handelt davon, was möglich ist, wenn man sein Schicksal in die eigene Hand nimmt.

Anne Cecilie Ore kommt vor 34 Jah-ren in Oslo zur Welt. Sie hat „Grü-nen Star“, eine angeborene Augen-

krankheit. Mit 14 erblindet sie vollständig, trotz zahlreicher Operationen.

So lange sie noch sehen kann, geht sie, wie viele Mädchen ihres Alters, zum Reiten. Doch bei ihr ist es keine Laune; Pferde sind ihr Leben, sie liebt die stolzen Tiere – und mistet trotz Allergie und Asthma den Stall aus, um ihre Reitstunden zu finanzieren.

reiten: Anne Cecilie Ore aus Bergheim gehört zu den besten Dressurreiterinnen der Welt. Die gebürtige Norwegerin holte schon Medaillen bei den Paralympics in Atlanta und Sydney. Nun fährt die blinde Reiterin zu den Spielen nach London.

Kurz nachdem Ore das Augenlicht ver-liert, beginnt sie, ihr Gehör zu trainieren. Die Teenagerin ist überzeugt, sie kann durch Hören ein Pferd lenken. Das Reiten aufgeben? Kam nie infrage. „Im Sattel zu sitzen gibt mir ein Gefühl von Freiheit, auf das ich nicht verzichten kann und will.“ Sie lernt „mit Echo zu reiten“, wie sie sagt. Und es klingt unglaublich, wenn Ore das erklärt. „Pferde machen beim Laufen Geräusche, die von der Bande zurück-schallen. Die höre ich.“ Ore entwickelt mit der Zeit ein Gefühl für die Reitbahn. Die ist überall auf der Welt entweder 40 oder 60 Meter lang und immer 20 Meter breit.

„Die Abmessungen helfen mir. Ich zähle die Schritte meines Pferdes und weiß, wo wir sind.“ Gehör und Gespür werden zu ihren Augen.

Tatsächlich schafft sie es, ihren Traum vom Dressurreiten zu verwirklichen. Und wie: 1996 holt Ore bei den paralympi-schen Spielen in Atlanta zweimal Gold. Drei Jahre später gewinnt sie bei der WM für behinderte Reiter in Dänemark Gold und Silber. Besser geht es nicht. Da tritt vor zwölf Jahren Lillian Grepne in das Le-ben der damals 22-Jährigen. Die norwegi-sche Grand-Prix-Reiterin wird Ore ab nun trainieren. „Ich wollte beweisen, dass

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Perfekte Beinarbeit: Anne Cecilie Ore und Ballantine trainieren für die Paralympics.

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hier: Nr. 2/2012

Anne auch bei Turnieren für nicht behin-derte Menschen ganz oben mitreiten kann“, so Grepne, 52. „Das war das Beste, was mir passieren konnte“, ergänzt Ore. Von nun an nimmt sie erfolgreich bei so-genannten Regelturnieren teil.

Grepne und Ore denken sich ein Koor-dinatensystem für die Reitbahn aus. Wäh-rend des Ritts ruft Grepne in einem be-stimmten Rhythmus Buchstaben über den Platz. Ore lenkt entsprechend ihr Pferd. Einfühlsam, aber konsequent, so führt die Trainerin ihre Schülerin zu weiteren Erfol-gen. 2000 bei den Paralympics in Sydney holt Ore unter anderem zweimal Silber.

Nach Sydney beginnt Ore eine Ausbil-dung als Physiotherapeutin, die sie 2003 an der Hochschule Oslo abschließt. Kurz darauf zieht sie für ein Klinikjahr nach Deutschland und folgt so ihrer Trainerin. Beide entscheiden sich für das rheinische Braunkohlenrevier. „Die Trainingsbedin-

gungen hier sind fantastisch“, sagt Ore. „Die Leute sind begeistert vom Pferde-sport. Das genieße ich.“ Bis heute sind sie geblieben. Ore arbeitet im Maria-Hilf-Krankenhaus in Bergheim, Grepne ist hauptberuflich als Trainerin tätig.

Der sportliche Höhenflug hält an. Bei der WM in Belgien 2003 wird Ore als „bes-ter blinder Reiter der Welt“ ausgezeich-net. Doch dem Karrierehighlight folgen Rückschläge. Verbandsquerelen verhin-dern die Teilnahme bei den Spielen in Athen 2004. Vier Jahre später verletzt sich ihr damaliges Pferd zwei Tage vor der Abreise nach Peking. „Eine harte Zeit“,

gibt Ore zu. „Aber ich denke immer posi-tiv. Die Menschen um mich herum geben mir Kraft.“

2011 ist Ore wieder oben. Sie gewinnt im nordischen Championat in Dänemark zweimal Gold auf Hockey’s Son vom Gestüt Windberg aus Viersen. Mit diesem Pferd und mit Ballantine, dem Pferd ihrer Trainerin, wird sie im August nach London zu den Paralympics fahren. Das Ende der Geschichte ist also noch offen. Ihren Traum vom erneuten paralympischen Gold gibt Ore jedenfalls nicht auf.

Streicheleinheiten: Nach dem Training holt sich Ballantine die Belohnung ab.

Eingespieltes Team mit großem Ziel: Anne Cecilie Ore und Lillian Grepne.

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„Innovation“ lautete die Lösung des Preisrätsels der letzten „hier:“ (Ausgabe 1/2012). Gewonnen haben Käthe Schlarbaum aus Jülich (1. Preis, Fahrrad), Gertrud Neunzig aus Rommerskirchen (2. Preis, GPS-Navigationsgerät) und Jutta Konrad aus Grevenbroich (3. Preis, Radtasche und Fahrradschloss). Herzlichen Glückwunsch!

Teilnahmeberechtigt an den Gewinnspielen in diesem Heft sind alle Personen, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, die keine Mitarbeiter von ergo Kommunikation, nicht mit der Organisation der Gewinnspiele betraut oder mit solchen Personen verwandt sind. Die Namen der Gewinner werden in der nächsten Ausgabe dieses Magazins veröffentlicht. Zur Abwicklung der Preise erhält ergo die Kontaktdaten der Gewinner. Die Gewinne können von den Abbildungen abweichen. Der ordentliche Rechtsweg wird ausgeschlossen.

Senden Sie das Lösungswort sowie Ihren Namen und Ihre Anschrift an: [email protected] oder per Post an die RWE Power AG, Informationszent-

rum Schloss Paffendorf, Burggasse, 50126 Bergheim. einsendeschluss ist der 31. Juli 2012. Viel Glück!

1. preis: ein Luxus-Familienzelt für vier bis sechs Personen (Jack Wolfskin)

2. preis: zwei Luftmatratzen von Exped und zwei Schlafsäcke von meru

3. preis: ein Schlauchboot und Doppel-paddel von Sevylor

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Be-hälter,Hülle

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Freude,Genuss

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Boots-zubehör

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Bruderdes Ro-mulus

Haupt-stadtÖster-reichs

Abk.:elektron.Bericht-erstattung

Platt-fisch

Infozent-rum RWEPower:Schloss …

falscherWeg (indie ...gehen)

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Abk.:RundfunkBerlin-Brandenb.

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Kf.: Nach-folger

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Abk.:KontoPflan-

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betreut RWE Power im rhein. Revier

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Abk.:Teil-zahlung

englisch:Lied

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Abk.:Sekunde

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Stamm-mutter,Vor-fahrin

schriftl.Botschaftper Handy(Abk.)

Interkom-munales Kompe-tenzareal

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Abraum-halde bei TagebauHambach

FlussdurchMünchen

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rätsel lösen – tolle preise gewinnen!

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ausblick

Fruchtig oder cremigeiscreme: Vincenzo Di Rago, 50, ist Eiskonditormeister im Eiscafé Di Rago aus Bergheim. Die Rezepte und Zutaten hat er von seinem Onkel aus Italien, der ihn in die Geheimnisse der Eisherstellung eingeweiht hat. Tipps für leckeres Milcheis zum Selbermachen.

vincenzos sommereis-trends:

1. Für circa 1 Liter Milcheis brauchen Sie etwa einen Liter Milch und 240 bis 270 Gramm Zucker, 250 Gramm Sahne, dazu eine Frucht oder gutes Kakaopulver. Je nachdem, welchen Geschmack Sie mögen. Verwenden Sie immer frische und hochwertige Produkte. Sie werden es schmecken!

2. Nehmen Sie für Milcheis keine sauren Früchte, das verträgt sich nicht mit der Milch.

3. Wenn Sie keine Eismaschine haben, dann geben Sie alle Zutaten zusammen in eine Schüssel, schön rühren und dann die Masse gefrieren lassen. Wer es cremig mag, sollte während des Gefrierens immer wieder umrühren. Das Eis sollte bei etwa minus 18 Grad Celsius gefrieren.

4. Den besten Geschmack entfaltet leicht angetaute Eiscreme. Nehmen Sie 20 Minu-ten vor dem Verzehr das Eis aus der Truhe. Buon appetito!

5. Und Vincenzos wichtigster Tipp: Selbst gemachtes Eis schmeckt nie so gut wie die Eiscreme vom Italiener!

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»Fruchtiges Eis, etwa mit Melonengeschmack, ist der Renner in diesem Jahr. Kinder stehen wie immer auf Schlumpfeis, Vanilleeis mit blauer Farbe. Die klassischen Eissorten Vanille, Erdbeere und Schokolade sind zeitlos. Die werden noch in hundert Jahren beliebt sein. Ich habe dieses Jahr Joghurteis mit selbstgemachter Himbeersoße im Angebot. Und ganz neu: lactosefreies Eis für Allergiker. Der Sommer kann kommen.«

so gelingt ihnen eis zu hause:

Hier fehlst Du!

Aus Kerpen in die Welt – der Verbandsgründer des Kolpingwerkes, Adolph Kolping, wurde 1813 in Kerpen geboren.

www.w i rs indko lp ing .de

2012 tausendx Gemeinschaft

265.000 Mädchen, Jungen, Frauen und Männer sind schon KOLPING. Du fehlst!