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Hilfestellung zur Analyse von Neugeborenen-Azidosen
Allgemeine Hinweise S. 2
Exemplarische Stellungnahme S. 3-18
- Epikrisen S. 3-6
- Peer Review S. 7-11
- Tabellarische Zusammenfassung S. 12-18
Allgemeine Hinweise
Ein Nabelarterien-pH-Wert < 7,0 bei Neugeborenen ist gehäuft mit anhaltenden
schwerwiegenden Störungen der Adaptation des Kindes sowie mit einem Anstieg an
Sterblichkeit und Morbidität verknüpft (Goldaber et al. 1991, ACOG 1998). Obwohl die pH-
Messung lediglich einen Teil der kindlichen Gefährdungen anzeigt und die Azidoserate mit
dem Auftreten kindlicher Schädigungen nur gering korreliert, so können doch wichtige
Informationen zur Qualität des geburtshilflichen Managements abgeleitet werden (siehe auch
https://www.sqg.de/downloads/QIDB/2014/AQUA_16n1_Indikatoren_2014.pdf).
Aus diesem Grund empfiehlt die Arbeitsgruppe Perinatologie - unabhängig von einer
rechnerischen Auffälligkeit in der externen stationären Qualitätssicherung - jeden Azidose-
Fall bei Neugeborenen z.B. im Rahmen von regelmäßigen interdisziplinären
Azidosekonferenzen intern zu analysieren und wenn notwendig Maßnahmen für das
Qualitätsmanagement abzuleiten. Hierzu können z.B. die Analysekriterien eines Peer-
Review-Verfahrens hinzugezogen werden:
Diagnostik und Behandlung adäquat und zeitgerecht?
Behandlungsprozess zielführend und zeitnah kritisch hinterfragt?
Indikation zur OP / Intervention / Intensivtherapie inhaltlich angemessen und
rechtzeitig?
Behandlungsleitlinien / Standards berücksichtigt?
Kontrollen der Behandlungsverläufe?
Interdisziplinäre Zusammenarbeit reibungslos?
Dokumentation umfassend und schlüssig?
Die Bewertung von Stellungnahmen durch die Arbeitsgruppe Perinatologie bei rechnerischer
Auffälligkeit in den Qualitätsindikatoren zu kindlichen Azidosen und kritischem Outcome
erfolgt u.a. anhand dieser Analysekriterien. Daher empfiehlt die Arbeitsgruppe Perinatologie
den Einrichtungen, die zur Stellungnahme aufgefordert wurden, zur Vereinfachung des
Bewertungsverfahrens im Strukturierten Dialog eine Selbstbewertung anhand der genannten
Analysekriterien zu übermitteln - zusätzlich zu Epikrisen, CTG-Verläufen und
Geburtsprotokollen aller im Indikator als auffällig identifizierten Fälle.
Ergänzend wird eine von der Arbeitsgruppe als vorbildlich betrachtete Stellungnahme aus
einem Krankenhaus veröffentlicht. Die Klinik war mit sechs Fällen im Qualitätsindikator
„Verhältnis der beobachteten zur erwarteten Rate (O/E) an Azidosen bei reifen Einlingen mit
Nabelarterien-pH-Bestimmung“ (ID 51397) rechnerisch auffällig. Der siebte analysierte Fall
stellte einen „sentinel event“ im Qualitätsindikator „E-E-Zeit bei Notfallkaiserschnitt über 20
Minuten“ (ID 1058) dar.
Bei Rückfragen steht Ihnen die Geschäftsstelle selbstverständlich zur Verfügung.
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