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Hintergrundanalyse Das Wirtschaftspotential der Arktis im Überblick

Hintergrundanalyse Das Wirtschaftspotential der Arktis im ... · Sebastian Leskien* I. Hintergrund In Folge des Klimawandels und des damit verbundenen Temperaturanstiegs auf der Erde

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Hintergrundanalyse

Das Wirtschaftspotential der Arktis im Überblick

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Das Wirtschaftspotential der Arktis im Überblick

Sebastian Leskien*

I. Hintergrund In Folge des Klimawandels und des damit verbundenen Temperaturanstiegs auf der Erde gerät

die Arktis verstärkt in den Mittelpunkt internationaler Interessen. Die Umweltveränderungen

(Abbildung 1 und 2) steigern die dauerhafte geoökonomische Bedeutung dieser Region, indem

einst unzugängliche Rohstoffvorkommen leichter erschlossen und neue Wirtschaftszweige in

der Arktis etabliert werden können. Gleichzeitig ermöglichen technologische Innovationen, wie

moderne Bohrungsgeräte oder verbesserte Navigations- und Kommunikationstechnologien,

eine gezielte wirtschaftliche Nutzung und Ressourcenschöpfung in den eisbedeckten

Gebieten. In Zeiten der weltweiten Ressourcenknappheit einerseits und den Ansprüchen einer

steigenden Weltbevölkerung andererseits stellen die vielfältigen ökonomischen Potentiale des

Nordens ein lukratives Geschäft dar und eröffnen den Wettlauf um die Hoheitsrechte in der

Arktis.

In der folgenden Hintergrundanalyse wird das Wirtschaftspotential der Arktis beschrieben, in

dem die wichtigsten wirtschaftlichen Nutzungsmöglichkeiten und Wirtschaftszweige der

Arktis vorgestellt werden. Gleichzeitig wird – länderspezifisch – auf die unterschiedlichen

Nutzungsschwerpunkte der acht arktischen Anrainerstaaten108 (Kanada, das Königreich

Dänemark109, Finnland, Island, Norwegen, die Russische Föderation, Schweden und die

Vereinigten Staaten von Amerika) eingegangen.

* Anmerkung des Autors: Vorliegendes Dokument wurde im Auftrag des Deutschen Arktisbüros

am Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung geschrieben.

Es stellt keinen Aufruf zur wirtschaftlichen Ausbeutung der Arktis mit seinen unberührten und

schützenswerten Gebieten dar. Ziel des Dokumentes ist es, einen sachbezogenen, objektiven

Ausblick über die derzeitigen oder zukünftigen ökonomischen Aktivitäten der arktischen

Anrainerstaaten zu geben.

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Abbildung 1: Die Karte zeigt den Vergleich der Meereiskanten von September 2019 mit dem Langzeitmittel der Jahre 2003-2014. Im September ist die Ausdehnung des Meereises am geringsten, wodurch der Rückgang des Meereises pro Jahr am besten beobachtet werden kann. Es ist eine deutliche Abnahme des arktischen Meereises (rot) im Jahr 2019 verglichen zum Langzeitmittel zu erkennen. Die blaue Farbe zeigt dagegen die zeitgleich nur geringe Meereiszunahme.1

Abbildung 2: Die Karte zeigt die Meereisausdehnung der Arktis in den Septembermonaten von 1979 bis 2019 auf. Der Monat September dient hierbei als Referenzmonat, da die Meereisausdehnung im September am geringsten ist. Deutlich zu erkennen ist eine allmähliche Abnahme der Meereisausdehnung.1

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II. Arktische Wirtschaftssektoren Aufgrund ihrer geopolitischen Strukturen stellt die Arktis keine einheitliche wirtschaftliche Region dar; vielmehr hängen die Möglichkeiten des Wirtschaftens einerseits von den jeweiligen ökonomischen Zielsetzungen der acht arktischen Anrainerstaaten ab als auch andererseits von den vorherrschenden ökologischen Bedingungen. Die sechs wichtigsten Wirtschaftssektoren in der Arktis (Abbildung 3) und ihre Potentiale werden im Folgenden dargestellt und erläutert (Tabelle 1):

Abbildung 3: Mit den zunehmenden geoökologischen Veränderungen der Arktis konnten sich verschiedene Wirtschaftssektoren im hohen Norden etablieren. Die sechs wichtigsten Wirtschaftssektoren werden hier aufgeführt (Bildquelle: Eigene Darstellung).

Wirtschaftssektoren in der Arktis

Land- und Viehwirtschaft Fischerei Tourismus Güter-

Schiffsverkehr

Schöpfung nichtenergetischer Bodenressourcen

Energiewirtschaft

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Tabelle 1: Erläuterungen zu den arktischen Wirtschaftssektoren

Land- und Viehwirtschaft: Aufgrund klimatischer Veränderungen werden einige Regionen der Arktis für landwirtschaftliche Zwecke genutzt. Bereits seit den 1990er Jahren werden verschiedene Agrarprodukte wie Kartoffeln, Beeren oder Kräuter in der Arktis für den kommerziellen Verkauf produziert. Insbesondere die Viehwirtschaft, welche traditionell vor allem auf Rentierzüchtung sowie auch die Haltung von Milchkühen und Schafen basiert, dominiert den Agrarsektor.2 Eine geregelte kommerzielle Nutzung tierischer Produkte (Milch, Fell, Fleisch) besteht seit 1971.3 Die Entwicklung einer umfassenden arktischen Agrarindustrie ist jedoch aufgrund bestehender Klimaverhältnisse, fehlender Infrastruktur, spärlicher Bevölkerung sowie einer Risikoaversion der Landwirte auch zukünftig noch nicht abzusehen.4

Fischerei: Im Nordpolarmeer leben ca. 240 Fischarten, darunter Seelachs, Makrele, Kabeljau und Rotbarsch.5 Die industrielle Fischerei in den arktischen Gebieten gehört zu den am stärksten wachsenden Wirtschaftszweigen des hohen Nordens und hat ihre Fangquote in den vergangenen zehn Jahren verdreifacht.6 Wichtiger Abnehmer des arktischen Fisches ist die EU7: Um 2008 stammten 20% aller EU-weiten Fischimporte aus Norwegen, Einfuhren aus Island decken wiederum 6% und aus den USA 4% ab. Trotz anhaltender Warnungen vor einer Überfischung, verweisen einige Wissenschaftler darauf, dass sich der Klimawandel positiv auf die Reproduktion einiger Fisch- und Krabbenbestände auswirken könnte.4,8 Inwieweit sich das Fangpotenzial jedoch tatsächlich erhöht, ist aufgrund mangelnder Erforschung der Auswirkungen des Klimawandels auf das marine Ökosystem derzeit nur unter Vorbehalt einzuschätzen.9 Zudem sind noch nicht alle Regionen der Arktis für die Fischerei zugänglich. So unterliegen alle Meeresgebiete, die sich außerhalb der 200-Seemeilen-Zone der Küstenanrainerstaaten befinden, strengen internationalen Regulierungen, die eine kommerzielle Fischerei in der arktischen Hochsee verbieten. Der Fischfang findet daher vor allem in den Flüssen- und Küstengewässern statt, nicht jedoch in hocharktischen Gebieten.10,11

Tourismus: Der arktische Tourismus findet bereits seit dem 19. Jahrhundert statt12 und gehört zu den am schnellsten wachsenden Wirtschaftszweigen im hohen Norden. Die touristischen Angebote sind vielfältig und umfassen, je nach Region, Naturtourismus, Tauchangebote, Kajakfahrten, Snowboarden, Ski, Klettern, u.v.m. Große Kreuzfahrtschiffe bringen in regelmäßigen Abständen Reisende in die Gebiete der arktischen Anrainerstaaten, wovon auch deren Binnenkonjunktur profitiert. Während im Jahr 2005 noch ca. 50.000 Kreuzfahrtpassagiere erfasst wurden, waren es im Jahr 2016 80.000 Besucher*innen13, womit eine Zunahme von arktischen Kreuzfahrtpassagieren um 60% innerhalb von elf Jahren zu verzeichnen ist. Die Reiseanbieter sind hierbei gemäß des AECO (2013) dazu angehalten, ihre touristischen Angebote verantwortungsvoll und nachhaltig auszurichten.12

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Güter-Schiffsverkehr: Die Arktis wird seit Jahrzehnten intensiv für den Güterverkehr via Schiff genutzt. Das Abschmelzen des Nordpolareises ermöglicht bereits heute die Erschließung alternativer Transferrouten für Gütertransporte im arktischen Ozean, wodurch eine schnellere und zuverlässigere Bereitstellung von Gütern gewährleistet werden kann, als dies bisher mit den traditionellen Seehandelswegen möglich ist. Derzeit existieren einige anerkannte Schiffsrouten für den steigenden Wasserverkehr: die Nordwestpassage (NWP) entlang der kanadischen Inselkette, die Nordostpassage (NOP) entlang der norwegischen und russischen Küste und die Transpolare Passage, welche zentral durch den Mittelpunkt des Nordpolarmeers führt. Die Befahrung dieser Seewege kann zu logistischen und zeitlichen Einsparungen beitragen. Durch die Nordwestpassage verkürzt sich der Transit zwischen Europa und Asien um 8.000 Kilometer16 bei einer zeitlichen Einsparung der Transitzeit von 40% zwischen Hamburg und Yokohama.17 Eine barrierefreie, ganzjährliche Befahrung ist jedoch aufgrund klimatischer Bedingungen bislang schwierig. Zudem unterliegt der Schiffsverkehr verschiedenen internationalen Regelwerken (u.a. The International Association of Classification Societies Unified Requirements oder dem Polar Code).

Schöpfung nichtenergetischer Bodenressourcen: Die Arktis verfügt über verschiedene nichtenergetische Bodenressourcen wie etwa Seltene Erden, Edelmetalle, Eisen, Nichteisenmetalle, Edelsteine oder Naturwerksteine. Der Großteil dieser arktischen Vorkommen an nichtenergetischen Rohstoffen liegen auf dem Festland und in küstennahen Gewässern; über im Meer gelegene Lagerstätten gibt es bisher keine konkreten Einschätzungen.18 Die Ressourcenschöpfung in der Arktis erfolgt dabei in vielen arktischen Staaten vor allem unter Berücksichtigung indigener Völker, denen inzwischen weitreichende Landrechte übertragen wurden und die somit in der Lage sind, über Ressourcenabbau und Pipelines zu verhandeln.19 Trotz fehlender Infrastrukturen und hoher Förderungskosten wird die Schöpfung der Bodenressourcen, aufgrund langfristig steigender Rohsto!preise und zunehmender globaler Rohsto!knappheit, dazu führen, dass eine wirtschaftliche Förderung trotz schwieriger Bedingungen profitabel sein soll.16

Energiewirtschaft: Die Arktis verfügt über ein großes Energierohstoffpotential. Der Geologische Dienst der USA (USGS) schätzt, dass sich etwa 13% der weltweiten unentdeckten Öl- und 30% der weltweiten unentdeckten Gasreserven im hohen Norden befinden, wovon der Großteil dieser Energiereserven innerhalb von Meeresbecken und in küstennahen Gebieten unterhalb von 500 Meter der Wasseroberfläche liegen sollen.4,16 Die gesamten energetischen Rohstoffe der Arktis werden von Forschern auf 90 Mrd. Barrel unentdeckten Öls sowie 50 Mrd. Kubikmeter Gas geschätzt, wobei heute bereits schon rund 25% der weltweiten Produktion von Gas und 10% der weltweiten Produktion von Öl aus arktischen Gebieten gefördert wurden.18,20,21 Zukünftig wird sich die Arktis zu einem globalen Energieförderungszentrum entwickeln, jedoch gestaltet sich die derzeitige Förderung mangels Infrastrukturen, aufwendiger Förderungstechnologien und hoher Förderungskosten noch immer als schwierig.22,23 Schätzungen gehen bereits davon aus, dass die Förderung neuer Energiequellen dazu beiträgt, dass in den kommenden Jahrzehnten bis zu 100 Mrd. US-Dollar in die Arktis investiert werden könnten.94

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III. Wirtschaftsprofile der arktischen Anrainerstaaten

In Kapitel 3 sind die wirtschaftlichen Schwerpunkte der arktischen Anrainerstaaten länderspezifisch zusammengefasst. Tabelle 2: Die wirtschaftlichen Schwerpunkte der Arktischen Anrainerstaaten im Überblick:

Kanada

Grönland (Dänemark) Färöer (Dänemark)

Finnland Island

Norwegen Russische Föderation

Schweden USA

Lege

nde

Der Wirtschaftssektor ist von hoher Priorität: Der Anrainerstaat verfügt bereits über umfangreiche Strukturen in diesem Wirtschaftszweig, er benennt konkrete Handlungsmaßnahmen zu diesem Sektor in seiner Arktisstrategie oder hat in den vergangenen Jahren zu dem Auf- bzw. Ausbau des Wirtschaftszweiges in erheblichem Maße beigetragen.

Der Wirtschaftssektor ist von mittlerer Priorität: Der Anrainerstaat verfügt bereits über Strukturen in diesem Wirtschaftssektor, die jedoch keine maßgebliche Handlungsmaxime für die wirtschaftliche Ausrichtung des Landes darstellen. Der Auf- bzw. Ausbau wird gefördert, jedoch in einem begrenzten Umfang.

Der Wirtschaftssektor hat eine geringe Priorität: Der Anrainerstaat verfügt bisher über keine oder nur geringe Strukturen in diesem Sektor. Ein zukunftsnaher Auf- bzw. Ausbau des Wirtschaftssektors findet wenig bis gar nicht statt.

Land- und Viehwirtschaft

Fischerei

Tourismus

Güter-Schiffsverkehr

Schöpfung nichtenergetischer Bodenressourcen Energiewirtschaft

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Kanada

Allgemein

Kanada veröffentlichte 2009 und 201924 Strategien zur Konkretisierung seiner Arktispolitik. Die Dokumente betonen (1) die soziale und wirtschaftliche Förderung der arktischen Regionen, wobei die Wohlstandsentwicklung der nördlichen kanadischen Bevölkerung ein zentrales Kernelement bildet. (2) Des Weiteren werden Investitionen in Energie, Transport, Infrastruktur und Tourismus hervorgehoben. Land- und Viehwirtschaft

Die Landwirtschaft- als auch die Viehwirtschaft sind in der kanadischen Arktis nur rudimentär ausgebildet. Eine Agrar- und Viehhaltungsindustrie konnten sich bislang nicht etablieren.25 Gründe hierfür liegen u.a. in den vorherrschenden klimatischen Bedingungen sowie in dem Nichtvorhandensein von domestizierbaren Tieren.110 Trotz Klimawandels wird in der Landwirtschaft langfristig kein ökonomisches Potential gesehen.110 Fischerei

Eine auf den Markt ausgerichtete Fischerei ist in der kanadischen Arktis nur punktuell etabliert worden.25 Mit dem Integrierten Fischmanagement Regelwerk26 aus dem Jahr 2014 wird eine dauerhafte kommerzielle Befischung auch rechtlich stark eingeschränkt. Statt Fisch werden stattdessen Robben gejagd und gefangen, aus deren Produktion ein Umsatz von 34 Mio. Dollar im Jahr 2006 erwirtschaftet werden konnte.110 Aufgrund des europäischen Importverbotes für Robbenprodukte nahm der Umsatz auf 1,2 Mio. Dollar im Jahr 2015 ab.110

Tourismus

Kanadas Arktis verzeichnet steigende Besucherzahlen. Allein in der nördlichsten Region Nunavut wurden im Jahr 2015 16.750 Besucher27 gezählt. Kanada baut seine touristischen Angebote weiter aus: so wurden zuletzt verschiedene „Wildlife viewing“-Angebote („Arktische Wildtierbeobachtung“) eingerichtet.110

Güter-Schiffsverkehr

Die kanadische Regierung setzt sich dafür ein, die intra-arktische Schifffahrt zwischen Eurasien und Nordamerika auszuweiten und fördert zusätzlich die Konstruktion von Hafenanlagen, wie etwa den Ausbau der Hafenanlage bei der früheren Blei-Zink-Mine in Nanisivik nahe der Baffin-Insel zu einem Tiefseehafen.18,29 Zu wirtschaftspolitischen Spannungen mit den USA führte zuletzt Kanadas Anspruch, die Nordwestpassage (NWP) in der Arktis als nationales Gewässer zu erklären.30 Schöpfung nichtenergetischer Bodenressourcen

Im Norden Kanadas wurden Edelmetalle und Diamanten nachgewiesen.31 Goldvorkommen31 befinden sich u.a. in Antler, Raven sowie im Grünsteingürtel; Eisenerzlagerstätten31 im Mary-River-Delta. Allerdings sind große Ressourcengebiete nur unzureichend exploriert und werden auf absehbare Zeit nicht ausgeschöpft. Dies liegt u.a. daran, dass mögliche Förderungsprojekte die Subsistenzwirtschaft der indigenen Bevölkerung bedrohen könnten und die Unterhaltung einer Rohstoffmine bis zu 30% teurer ist als im Vergleich zu Südkanada.31

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Energiewirtschaft

Kanada setzt auf die Förderung seiner arktischen Erdölreserven (0,33 Tausend Barrel Öl pro Tag wurden 2017 im Nordwestterritorium gefördert) und Erdgasreserven (24069,32 Kubikmeter wurden 2017 im kanadischen Nordwestterritorium gefördert).95 Obwohl das Land über Uranvorkommen (8% der weltweiten Uranressourcen)32 verfügt, wird in der kanadischen Arktis sowohl gegenwärtig als auch in absehbarer Zeit kein Uran gefördert. Bemerkenswert ist, dass insbesondere der Norden Kanadas seine Energie überwiegend auf Basis von Öl-basierten Produkten verbraucht, während andere Teile Kanadas auch erneuerbare Energien nutzen.33 Die kanadische Energiewirtschaft wird zunehmend durch chinesische Firmen dominiert, die bedeutende Öl- und Gasprojekte aufkaufen.17 Kanada nimmt jedoch in besonderem Maße Rücksicht auf seine indigenen Völker, die weitreichende Landrechte besitzen und somit Einfluss auf die Energiewirtschaft ausüben können.19 Der Bau einer 1100 km langen Pipeline scheiterte nicht zuletzt an dem Einspruch kanadischer Ureinwohner.34

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Grönland und Färöer-Inseln

(Königreich Dänemark)

Allgemein

Dänemark – arktischer Anrainerstaat durch seine politische Verflechtung mit Grönland und den Färöer-Inseln – veröffentlichte seine Arktisstrategie35 im August 2011. In Bezug auf ökonomische Aspekte betont diese Strategie (1) die Untersuchung und Steigerung des ökonomischen Potentials der Arktis unter Einbeziehung der indigenen Bevölkerung, (2) die wirtschaftliche Nutzung der Arktis unter Berücksichtigung des arktischen Ökosystems sowie (3) die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit internationalen Partnern. Land- und Viehwirtschaft

Grönlands Wirtschaftssystem ist traditionell durch Viehhaltung (insb. Schafshaltung36) geprägt.25,37 Landwirtschaftlich genutzte Flächen befinden sich vor allem im Westen und Süden, wo neben moderner Viehhaltung Zier- und Nutzpflanzen angebaut werden.10 Insgesamt verfügt die Insel offiziell über 50 nationale Landwirtschaften, die Land- und Viehwirtschaft als Haupteinnahmequelle angeben96, wobei die absolute Anzahl der Farmen kontinuierlich abnimmt.97 Obwohl die Agrarindustrie derzeit nur zu 1% von Grönlands BIP beiträgt, wird insbesondere der Klimawandel jedoch auch als Chance für die Insel begriffen, um die Land- und Viehwirtschaft noch weiter auszubauen. So profitierte die Kartoffelernte in einigen Regionen von den stabilen und trockenen Wetterbedingungen im Jahr 2019 (z.B. die Landwirtschaftsbetriebe in der Ortschaft Neqi verzeichneten mit 105 Tonnen eine Verkaufssteigerung von 54% zum Vorjahr).98 Grönlands Regierung sucht bereits nach Investoren, um neue Wirtschaftsstrukturen zu etablieren und seine Wirtschaftskraft zu steigern. Optimierungen sollen u.a. den Agrarsektor betreffen.38 Gleichzeitig strebt Grönlands Regierung danach, die landwirtschaftliche Selbstversorgung noch weiter auszubauen. Auf den Färöer-Inseln waren im Jahr 2018 insgesamt 24 Farmen99 registriert, die vorwiegend Getreide, Kartoffeln und einige Gemüsesorten anbauen. Zudem werden auf den Färöer-Inseln aktuell Algenfarmen als neuer Wirtschaftssektor etabliert.39 Fischerei

Die umfangreiche grönländische Fischereiindustrie wurde mit dänischer Hilfe aufgebaut25 und gilt seither als das „Rückgrat der Ökonomie Grönlands“38, da deren Verkäufe einen Anteil von 90% am gegenwärtigen Export ausmachen. 2017 verzeichnete Grönland im Fischereisektor (zusammen mit dem Jagdwesen und der Landwirtschaft) durchschnittlich 23.217 Beschäftigte pro Monat, womit Grönland im Bereich Fischerei den zahlenmäßig vordersten Platz als wichtigster Arbeitgeber unter allen acht arktischen Anrainerstaaten einnimmt.97 Auf den Färöer-Inseln hat der Fischfang einen Anteil von 97% an den Exporten und trägt zur Hälfte des BIP bei.45 Als einziger arktischer Anrainerstaat betont Dänemark in seinem Strategiepapier die Problematik einer Überfischung im Nordpolarmeer, wozu wirksame Kontrollmechanismen100 geschaffen werden sollen. Tourismus

Grönland investiert in den Ausbau touristischer Angebote. Im Jahr 2018 zählte man 44.137 außergrönländische Hotelgäste36, welche zu 3% des gesamten BIP beitrugen. Bis 2025 könnten sich die Besucherzahlen – bei entsprechenden Investitionen in derzeit fehlende Infrastrukturen und Angebote – verdoppeln.38 Einen besonders starken Anstieg der Besucherzahlen verzeichnen die Färöer-Inseln (2013: 132.265 Besucher*innen / 2018: 184.112 Besucher*innen)101

Güter-Schiffsverkehr

Grönlands Güterverkehr findet überwiegend auf Infrastrukturen via Wasser und Luft statt.36 Für den

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Schiffshandel hat Grönland etwa 22 Häfen eingerichtet, wobei nicht alle Häfen ganzjährig befahren werden.102 Die Färöer-Inseln besitzen 12 Häfen.103

Schöpfung nichtenergetischer Bodenressourcen

Grönland verfügt über eines der größten Rohstoffpotentiale weltweit: so existieren Vorkommen an Gold, Platin oder Seltenen Erden. Obwohl bereits zahlreiche Unternehmen in Grönland aktiv gewesen sind, ist das mineralische und metallische Potential noch nicht vollständig exploriert. Hohe logistische Anforderungen und hiermit verbundene Kosten verhindern einen größeren Abbau.31 Beispiele für wirtschaftliche Aktivitäten zur Schöpfung der arktischen Bodenressourcen in Grönland sind: • Greenland Minerals: fördert Zink und seltene Erden im Kvanefjeld-Gebiet bei Narsaq, • General Nice: fördert Eisenerz in der Isua Eisenmine im Südwesten. Energiewirtschaft

Die grönländische Regierung setzt auf grüne Energietechnologien. Die Insel nutzt das Schmelzwasser des Inlandeises um aktuell 5 Wasserkraftwerke zu betreiben, die genug Potential hätten etwa 800.000 Gigawattstunden Energie pro Jahr herzustellen (mehr als Großbritannien und Frankreich zusammen).110

Obwohl Grönland erklärte, keine nukleare Aktivitäten vorzunehmen, besitzt die Insel eine große Menge an Uran (seit 2015 sind Mengen von insgesamt 228.000104 förderbaren Tonnen Uran bekannt), die Greenland Minerals fördern möchte.38 Auf den Färöer-Inseln nimmt der Anteil erneuerbarer Energien an der Gesamtenergieerzeugung aktuell 45%-50% ein, wobei insbesondere die Windenergie derzeit verstärkt ausgebaut wird.105 Seit dem Jahr 2000 vergeben die Faröer-Inseln Lizenzen für die Förderung von Öl. In 2018 betrug der Ölverbrauch 275.375 Tonnen106, die überwiegend durch das einheimische Unternehmen Atlantic Petroleum gefördert wurden. Bis 2030 möchten die Färöer-Inseln unabhängig von Ölreserven werden, die bisher noch 50% Anteil an den genutzten Energieressourcen nehmen.107,110 Neben Öl und Gas befinden sich zwischen 10 bis 15 Mio. Tonnen Kohle in der Kohlemine auf Su!uroy.107

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Finnland

Allgemein

Die finnische Regierung veröffentlichte 2010 ein offizielles Strategiepapier40 für die Arktisregion, welche 2013 aktualisiert wurde. Zu den wirtschaftlichen Schwerpunkten Finnlands in der Arktis zählen: (1) die Etablierung wirtschaftlicher Strukturen im Norden Finnlands bei gleichzeitiger Berücksichtigung geoökologischer Bedingungen, (2) die Stärkung internationaler Kooperationen sowie (3) das Einbringen der finnischen Expertise in diverse internationale Projekte zur strukturellen Entwicklung der Arktis. Darüber hinaus setzt Finnland in besonderem Maße auf den Ausbau von Infrastruktur und Logistik. Land- und Viehwirtschaft

Als das weltweit nördlichste Agrarland besitzt Finnland vergleichsweise mäßige landwirtschaftliche Bedingungen aufgrund schlechter Anbaubedingungen und kurzen Wachstumsphasen.110 Zusammen mit den Sektoren Fischerei und Waldwirtschaft hat der Agrarsektor gerade einmal 2,7%41 Anteil an Finnlands BIP. Prognosen zeigen jedoch auf, dass sich eine langfristige klimatische Erwärmung positiv auf Anbaumöglichkeiten auswirken wird.42 Fischerei

Im Gegensatz zu anderen arktischen Anrainerstaaten ist die arktische Fischerei in Finnland auf kleine Mengen von Süßwasserspezien beschränkt.43 Tourismus

Der Tourismussektor ist insbesondere während der Wintersaison ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Der finnische Norden verzeichnete im Jahr 2017 offiziell 2,9 Mio. Besucher*innen, wobei die tatsächliche Besucherzahl drei Mal höher liegen soll.44 Güter-Schiffsverkehr

Aufgrund seiner geographischen Lage besitzt Finnland keinen unmittelbaren Zugang zum Nordpolarmeer. Finnland setzt sich dennoch für einen umweltfreundlichen Güter-Schiffsverkehr in der Arktis ein, insbesondere gegen Ölverschmutzungen.46 Zudem exportiert Finnland Eisbrecher und Offshore-Schiffe, wobei 60% aller weltweit eingesetzten Eisbrecher in Finnland produziert werden.110 Schöpfung nichtenergetischer Bodenressourcen

Konkrete Angaben zu den finnischen Bodenressourcen lassen sich nicht treffen, da bisher nur ein kleiner Teil der erwarteten Vorkommen exploriert ist.31 Finnland verfügt u.a. über Goldvorkommen im Kittilä-Erzdistrikt31, Kupfer-Zink-Lagerstätte im westlichen Kittilä-Erzdistrikts31 sowie Seltene Erden und Naturwerksteine.31 Beispiele für Projekte zur Ressourcenschöpfung sind: • Agnico Eagle Mines Ltd.: schöpft Goldreserven in den Suurikuusikko-Lagerstätten (Nordfinnland), • Terrafame Oy und Trafigura: gewinnen Nickel, Zink, Kobald und Kupfer in Sotkamo (Ostfinnland). Energiewirtschaft

Finnland hat im Vergleich zu anderen arktischen Anrainerstaaten ein geringes Interesse an energetischen Rohstoffen in der Arktis, jedoch ist Finnland offen gegenüber Energiekooperationen und darauf fokussiert, die finnische Expertise (u.a. über Risikobewertung und Risikoprävention) in diverse Projekte einzubringen.40,110

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Island

Allgemein

Eine von Island 2011 veröffentliche Resolution48 zur Nutzung der Arktis hebt als nationale, wirtschaftliche Schwerpunkte (1) die Stärkung von Partnerschaften sowie (2) eine nachhaltige Ressourcennutzung hervor. Land- und Viehwirtschaft

Aus klimatischen Gründen sind Möglichkeiten der Landwirtschaft in Island begrenzt. Nur 1% der Landfläche wird für den Anbau von Heu und Nahrungsmitteln benutzt, wobei ca. 1,9%49 der Bevölkerung landwirtschaftlich tätig ist. Agrarprodukte werden maßgeblich durch die Beeinflussung des Marktpreises (u.a. durch hohe Tarife) unterstützt, um wettbewerbsfähig zum Weltmarktpreisniveau zu bleiben.50 Fischerei

Island verfügt über umfassende Fischbestände. Die nationale Fischereiindustrie ist mit 9.000 Beschäftigten eine der wichtigsten Wirtschaftssäulen und hat aktuell 11% Anteil am BIP.51 Nach derzeitigen Prognosen will die isländische Fischereiindustrie insbesondere neue Lachsfarmen eröffnen und ihre Exporte bis 2021 verdoppeln.52 Tourismus

Island rangiert unter den fünf Ländern, deren Wirtschaft am meisten vom Tourismus abhängt.53 Zwischen 2011 und 2018 verzeichnete Island einen erheblichen Anstieg von 1.778.162 Besucher*innen54, wodurch die aus touristischen Angeboten erzielten Einnahmen 2017 ca. 376,6 Mrd. ISK55 betrugen. Insgesamt machte der isländische Tourismussektor 2017 8,6% Anteil am BIP aus.56 Aus diesem Grund investiert Island in den Ausbau touristischer Infrastrukturen: 2016 wurden allein 2.900 neue Stellen in der Tourismusbranche geschaffen.57 Güter-Schiffsverkehr

Island fördert den Ausbau seiner maritimen Infrastrukturen. Mit Unterstützung der deutschen Firma Bremenport soll ein Tiefseewasserhafen in Finnafjord, Nordosten von Island, entstehen, wodurch Island zukünftig zu einem Transitschnittpunkt auf der NOP werden wird.58 Der Bau des Hafens führte zuletzt zu Zielkonflikten mit der Fischereiindustrie, da mit dem Bau Einschränkungen im Zugang zu Fischgründen befürchtet werden.110 Schöpfung nichtenergetischer Bodenressourcen

Islands geologische Strukturen enthalten kaum abbauwürdige nichtenergetische Rohstoffvorkommen.22,31 Energiewirtschaft

Etwa 85% der primären Energie Islands werden aus heimischen erneuerbaren Energien (Wasserkraft und Geothermalkraft) gewonnen.59 An den Südküsten Islands gibt es jedoch auch Vorkommen an Öl, die in Kooperation mit dem chinesischen Konzern China National Offshore Oil Corporation gefördert werden.17,73

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Norwegen

Allgemein

Die norwegische Regierung veröffentlichte 2006 ihre Arktisstrategie, die 201960 überarbeitet wurde. Die grundlegenden wirtschaftlichen Schwerpunkte der Strategie beinhalten: (1) Die Untersuchung der arktischen Umwelt zur Erfassung seines wirtschaftlichen Potentials, (2) eine verstärkte Zusammenarbeit mit Russland in den Bereichen Fischerei, Umweltschutz und Ressourcenschöpfung mit besonderem Fokus auf die Barentssee sowie (3) die Verbesserung der sozioökonomischen Lebensbedingungen der nordnorwegischen Bevölkerung. Land- und Viehwirtschaft

Aufgrund des Einflusses des Golfstroms ist in Norwegen eine arktische Landnutzung möglich. In Longyearbyen auf Spitzbergen werden Tomaten, Schnittlauch und Kartoffeln angebaut.61 Fischerei

Obgleich Norwegen über einen der größten arktischen Fischbestände verfügt, ist die Zahl der Beschäftigten in der Fischereiindustrie rückläufig (1984: 12.000 vollzeitbeschäftigte Fischer*innen; 2019: 4.300 vollzeitbeschäftigte Fischer*innen).62 Die Aquakultur in der norwegischen Arktis konzentriert sich vor allem auf atlantische Lachsfarmen.8 Auf Spitzbergen begann Norwegen bereits 1977 die Fischerei zu regulieren und eine Fischereischutzzone auszurufen.46,63 Trotz Maßnahmen zur Bewahrung nachhaltiger Fischressourcen60, pflegt Norwegen bereits Kooperationen mit Indien zur Erforschung der Barentssee, wobei auch Tiefseefischerei und die Entwicklung von damit verbundenen Technologien thematisiert wurden.64 Tourismus

Tourismus im arktischen Norwegen findet ganzjährig statt und erzeugte 2015 ca. 8 Mrd. NOK, was zu 3% des BIP beigetragen hat.62 Insgesamt beschäftigte Norwegen im Jahr 2017 etwa 16.094 Arbeitnehmer*innen im arktischen Tourismussektor. Zwischen 2013-2017 nahmen die kommerziellen Übernachtungen in der norwegischen Arktis um 30% zu, wobei sowohl Übernachtungsmöglichkeiten als auch touristische Angebote insgesamt (insbesondere die touristische Schifffahrt) zukünftig ausgebaut werden sollen.62 Güter-Schiffsverkehr

Norwegen verfügt über eine umfangreiche maritime Schifffahrtsindustrie in der Arktis. 2013 wurden allein 3.833 Schiffe in der norwegischen Arktis registriert.62 Aufgrund der zunehmenden arktischen Ressourcenschöpfung sowie der engen Kooperation mit Russland werden derzeit verschiedene Hafenstützpunkte aufgebaut (u.a. Mo i Rana, Narvik). Mit deren Ausbau etabliert sich zudem eine neue Infrastruktur an Wasser und an Land, die Wege und neue Unternehmensgründungen umfasst, welche vom Güter-Schiffsverkehr profitieren könnten. Schöpfung nichtenergetischer Bodenressourcen

Der geologische Kenntnisstand über Ressourcenvorkommen der norwegischen Arktis ist sehr gut.65 Das Königreich baut seit Jahrzehnten seine Eisenvorkommen u.a. in Bjørnevatn (Nordnorwegen)31 ab, wobei trotz bisheriger Ressourcenschöpfung an verfügbaren Gesamtressourcen noch 451 Mio. Tonnen Erz vermutet werden.31 Des Weiteren ist Norwegen bekannt für seine Nichteisenmetalle wie u.a. Blei und Zink, die in Mo i Rana gefördert wurden und zukünftig wieder gefördert werden könnten31 sowie zahlreichen Naturwerksteinvorkommen.31

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Energiewirtschaft

Obwohl Norwegen 95% seiner eigenen Energie aus Wasserkraft bezieht, fördert das Land etwa 1,6 Mio. Barrel Öl pro Tag in der Arktis.66 Die norwegisch-arktische Energieindustrie zählte etwa 3.700 Beschäftigte, die 16,3 Mrd. NOK allein im Jahr 2017 erwirtschafteten.62 Kürzliche Fluktuationen und ein Abfall des Ölpreises wirkten sich jedoch zuletzt nachteilig auf die Industrie aus.62 Das norwegische Öl-Direktorat vergab 2019 zum 24. Mal Lizenzen für Operationen an die internationale Industrie. Der Großteil bisheriger Lizenzen wurde für Operationen nahe der Bäreninsel und in der östlichen Barentssee vergeben.15 Zu den beteiligten Unternehmen gehört bspw. der Öl- und Gaskonzern Equinor ASA, der sich an mehreren Projekten zur Energieförderung in Norwegen beteiligt, u.a. Snøhvit in der Barentsee, Statfjord in der Nordsee, Tjeldbergodden oder bei Møre og Romsdal.

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Russische Föderation

Allgemein

Etwa 20% des russischen BIP und 22% der Exporte werden allein in der nationalen Arktisregion erzeugt.67 Die 2013 veröffentliche russische Arktisstrategie68 betont in Bezug auf seine ökonomischen Ziele (1) die Nutzung und den Ausbau der NOP für den nationalen Gütertransport und (2) eine strategische Rohstoffnutzung zur sozioökonomischen Entwicklung und Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Russlands.

Land- und Viehwirtschaft

Landwirtschaftliche Strukturen in Russlands Arktis sind gering ausgeprägt und sogar rückläufig.69 Studien zeigen jedoch, dass es bereits Ende des Jahrhunderts möglich sein wird, 50%-85% von Zentralsibirien landwirtschaftlich nutzbar zu machen, wobei das Anbaupotential aufgrund mangelnder kultivierbarer Böden beschränkt ist.103 Eine handelsorientierte Rentierwirtschaft existiert u.a. in Norilsk und Kirovsk.25 Fischerei

In der gesamten russischen Arktis leben 289 bekannte Fischarten.71 Jährlich werden über 20% des gesamten national gefangenen Fisches allein in der russischen Arktis gewonnen71, wobei sich Russland, u.a. in Kooperation mit Norwegen, für den Schutz von arktischen Fischbeständen einsetzt.18,72 Tourismus

Der Ausbau des arktischen Tourismus ist für Russland von nationalem Interesse. In Kooperation mit China sollen entlang der NOP Zentren für einen ökologischen Tourismus errichtet werden.17 Güter-Schiffsverkehr

Russlands Interesse ist die Entwicklung der NOP als Haupttransitstrecke zwischen Eurasien und Nordamerika. Hierfür sollen neue Infrastrukturen mit modernen Hafenanlagen und Verkehrsmanagement entwickelt werden.46,72 Erleichternde Regeln zur Nutzung der Wassergebiete der NOP wurden bereits erstellt.74 Zudem beabsichtigt Russland acht neue Atomeisbrecher zu bauen.110 Eine verstärkte Nutzung wird jedoch durch geologische Bedingungen beeinträchtigt, da die niedrige Wassertiefe das Durchqueren großer Güterschiffe einschränkt.110 Das jährliche Volumen arktischer Handelsschiffe in russischen Gewässern umfasst derzeit 20 Mio. Tonnen15, die langfristig auf 100 Mio. Tonnen110 erhöht werden sollen. Schöpfung nichtenergetischer Bodenressourcen

Russland verfügt über Vorkommen u.a. an Eisen, Edelmetallen, Seltenen Erden, Aluminium, u.v.m.14 Obwohl viele Vorkommen noch unterexploriert sind, hat deren Erkundung in der russischen Arktis zugenommen, wobei ihre Erschließung auf multilateraler Basis geschehen soll.46,72 Bergbaudistrikte befinden sich insbesondere in Sibirien und der Kola-Halbinsel. Bedeutende Rohstoffförderer sind u.a. ALROSA (Diamantenförderung), Polyus Gold (Goldförderung) und Nornickel (fördert Nickel und Palladium). Energiewirtschaft

Russland verfügt mit 48 Bill. Kubikmeter über die größten Erdgasreserven der Welt75, wobei von diesen 80% allein in der russischen Arktis gewonnen werden (Stand 2016).93 Insgesamt werden 2/3 des Erdgases für den nationalen Bedarf genutzt und 1/3 exportiert. Zur Erweiterung der Exportkapazität nach Westeuropa erlangte die Nord-Stream-Pipeline Bedeutung, die 2018 etwa 58,8 Mrd. Kubikmeter

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Gas76 beförderte sowie die Sila Sibiri, welche ab Dezember 2019 China mit Erdgas versorgen wird.47 Russland ist zudem Energiestandort für neuartige Kernkraftwerke. So befindet sich in Murmansk das erste schwimmende Kernkraftwerk Akademik Lomonossow, welches im November 2019 in Betrieb genommen wird. Des Weiteren plant Russland die Idee schwimmender Kernkraftwerke an andere Länder zu verkaufen.110

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Schweden

Allgemein

Die schwedische Regierung formulierte ihre arktischen Wirtschaftsinteressen in einem Strategiepapier78 aus dem Jahr 2011. Die wirtschaftlichen Schwerpunkte schwedischer Arktispolitik liegen in (1) der nachhaltigen Schöpfung von Ressourcen, (2) dem Ausbau touristischer Angebote und (3) der Stärkung des freien Handels. Land- und Viehwirtschaft

Der Agrarsektor in der schwedischen Arktis spielt keine nennenswerte Rolle. Es werden Gerste und Hafer vereinzelt im Norden des Landes angebaut.79 Fischerei

Im Gegensatz zu anderen arktischen Anrainerstaaten ist die arktische Fischerei in Schweden auf kleine Mengen von Süßwasserspezien beschränkt.43 Tourismus

Schweden betont die Entwicklung eines umweltfreundlichen Arktistourismus in Västerbotten and Norrbotten, welcher Rücksicht auf die traditionellen Lebensstile indigener Gruppen sowie andere Wirtschaftszweige nimmt.80 Trotz zunehmender Touristenzahlen und steigenden Einnahmen aus touristischen Angeboten konkurriert Schwedens Norden zunehmend mit anderen skandinavischen Staaten um Besucher*innen.82 Die klimatischen Veränderungen schränken zudem langfristig Wintersportangebote in der schwedischen Arktis ein.83 Güter-Schiffsverkehr

Aufgrund seiner geographischen Lage besitzt Schweden keinen unmittelbaren Zugang zum arktischen Ozean. Das Königreich setzt sich dennoch für den Ausbau des arktischen Seeverkehrs ein, da sich, je nach Seeroute, Energie und Emissionen einsparen ließen und der Verkehr auf den herkömmlichen Wegen abnähme.78 Zudem betont Schweden die Einhaltung strenger Sicherheitsanforderungen für den Seeverkehr im Nordpolarmeer.78 Schöpfung nichtenergetischer Bodenressourcen

Schweden ist ein bedeutendes Förderland von Metallerzen als auch Kupfer und trägt seit vielen Jahrzehnten zur Rohstoffversorgung Europas bei.31 Aktuell bestehen verschiedene Projekte zur Ressourcenschöpfung84, wie etwa: • Boliden AB: fördert Metalle, Kupfer, Gold und Tellur in Norrbotten and Västerbotten, • LKAB (Luossavaara-Kiirunavaara Aktiebolag): fördert Eisenerz in Kiruna (weltweit größte Untergrund-

Eisenerzmine). Darüber hinaus hebt Schweden die industriepolitischen Interessen in der Barentssee hervor, die vermeintlich große Erz- und Mineralressourcen sowie Fischbestände beherbergt und damit aussichtsreiche Anknüpfungspunkte für die schwedische Wirtschaft bietet.78,85 Energiewirtschaft

Energetische Ressourcen werden als Brückentechnologie zur Erreichung umweltrelevanter Ziele gesehen. Das Land setzt auf den Auf- und Ausbau von staatlichen Kooperationen im Energiesektor.78

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Vereinigte Staaten von Amerika

Allgemein

Der verbesserte Zugang zur Arktis mit seinen vielfältigen Ressourcen infolge klimatischer Veränderungen wurde 2013 bereits vom ehemaligen US-Außenminister George Shultz als eines der größten Ereignisse seit dem Ende des Eiszeitalters bezeichnet.87 Die 2008 und 2014 veröffentlichten Pläne zur US-amerikanischen Arktispolitik legen ihren wirtschaftlichen Fokus insbesondere auf eine verantwortungsvolle Schöpfung der Ölressourcen im US-Bundesstaat Alaska. Land- und Viehwirtschaft

Alaska hat in den USA den höchsten Anteil an Landwirt*innen, die neu in den Agrarsektor eintreten. 2014 arbeiteten 750 Landwirt*innen auf 830.000 Acres Farmland und erwirtschafteten 48 Mio. US-$ für die nationale Ökonomie.88 Zwischen 2012 und 2017 nahm die Zahl der Landwirt*innen um 30%89 zu, wobei nahezu die Hälfte weiblich ist. Der Anteil landwirtschaftlich produzierender Märkte in Alaska hat sich von 13 (2006) auf 50 (2019) erhöht.90

Fischerei

Bereits seit dem 19. Jahrhundert findet kommerzieller Fischfang in Alaska statt.25 Mit mehr als 50% Anteil an allen gefangenen Meeresfischen in den USA ist der Bundesstaat wichtigster Lieferant.91 Tourismus

In 2018 verzeichnete Alaska 2.026.300 Besucher*innen (5% mehr als in 2017).92 Der Anstieg ist hierbei verbunden mit den Passagierkreuzfahrten (1.169.000 Nutzer*innen), obgleich gerade der Kreuzfahrtschiffbereich derzeit noch klein und ausbaufähig ist.92 Gleichzeitig verändert die klimatische Erwärmung Alaska: Bereits abzusehen ist, dass die Zahl der Anbieter*innen von Kreuzfahrten zunehmen, während Wintersportangebote eingeschränkt werden. Güter-Schiffsverkehr

Maritime Infrastrukturen in der US-amerikanischen Arktis sind nur rudimentär vorhanden. Die USA streben jedoch an, diese Infrastrukturen mithilfe privater Investments auszubauen.15 84 Schöpfung nichtenergetischer Bodenressourcen

Die Bergbauindustrie in Alaska hat 4% Anteil am BIP des US-Bundesstaates, wovon ca. 75% allein aus dem Metallerzbau resultieren.31 Neben Eisenerz werden u.a. Zink, Blei, Silber und Gold im nordöstlichen Chandalar-Bergbaudistrikt gefördert.31 Ein Beispiel für die Ressourcenförderung in Alaska ist die NANA Regional Cooperation. Das Unternehmen umfasst zahlreiche Ressourcenprojekte in weiten Teilen Alaskas.15,84 Energiewirtschaft

Alaskas Energiewirtschaft ist maßgeblich auf seine Ölförderung fokussiert. Öl deckt 98% aller staatlichen Einnahmen aus dem Verkauf natürlicher Ressourcen ab und im Norden Alaskas sind 50% aller Erwerbstätigkeiten direkt oder indirekt mit der Ölproduktion verbunden.87 Etwa 23 Mrd. Barrel Öl sowie 3 Bill. Kubikmeter befinden sich allein in küstennahen Gebieten im Kontinentalschelf der Beaufortsee und der Tschuktschensee87, wobei bereits 86 Erkundungsbohrungen seit 1975 stattgefunden haben.87 Die derzeitige US-Regierung plant aktuell 1,6 Mio. Hektar Land für Ölbohrungen freizugeben sowie zukünftig ca. 9,3 Mio. weitere Hektar, die jedoch gegenwärtig als Naturschutzgebiete ausgewiesen sind.

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IV. Über den Autor:

Sebastian Leskien studierte Politik,- Verwaltungs- und Geschichtswissenschaft an den Universitäten Potsdam, Speyer und an der Northumbria University in Newcastle. Derzeit absolviert er sein Masterstudium im Bereich Verwaltungs-wissenschaft. Für das Deutsche Arktisbüro erstellte er vorliegende Hintergrundanalyse über die Wirtschaftssektoren der arktischen Anrainerstaaten.

Besonderer Dank für die Unterstützung während der Arbeit an vorliegendem Dokument gilt in besonderem Maße dem Deutschen Arktisbüro: Herrn Dr. Volker Rachold, Frau Lisa Grosfeld und Frau Heike Midleja. Des Weiteren wurde die Arbeit unter Berücksichtigung wertvoller Hinweise und Mithilfe von Vertretern aus den Botschaften der arktischen Anrainerstaaten in Deutschland sowie dem Arctic Economy Council in Tromsø ermöglicht: Frau Maria Östensson, Frau Elín R. Sigur!ardóttir, Frau Aliisa Tornberg, Frau Agnes Kolodziej und Herrn Jens Heinrich. Einen außerordentlichen Dank für Ihre Zeit und Hilfe gilt zudem Herrn Dr. Philip Matuschka, Herrn Thomas Zelt und Herrn Søren Hauberg. Für Fragen zur Hintergrundanalyse an den Autor besteht folgende Kontaktmöglichkeit: [email protected]

Impressum Deutsches Arktisbüro am Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung Telegrafenberg A5 14473 Potsdam

Autor: Sebastian Leskien Foto Titel: Søren Hauberg (Alle Urheberrechte an dem genutzten Titelbild obliegen Herrn Søren Hauberg. Die Verwendung durch Dritte erfordert das Einverständnis des Fotographen) Foto Seite 19: Lotte Ostermann

Stand: November 2019 Weitere Informationen auf www.arctic-office.de

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V. Referenzen 1. Grosfeld, Klaus; Treffeisen, Renate; Asseng, Jölund; Bartsch, Annekathrin; Bräuer, Benny; Fritzsch, Bernadette.; Gerdes, Rüdiger; Hendricks, Stefan; Hiller, Wolfgang; Heygster, Georg-Christian; Krumpen, Thomas; Lemke, Peter; Melsheimer, Christian; Nicolaus, Marcel; Ricker, Robert; Weigelt, Marietta: Vergleich der Eiskanten September 2019 zu September Langzeitmittel, in Meereisportal (2019). Verfügbar unter: https://data.meereisportal.de/gallery/index_new.php?lang=de_DE&active-tab1=derived_products&active-tab2=edge

2. Kantanen, Juha: The adaptation of farm animals to northern and arctic environments, in: Journal of Aninmal Science, Vol. 94 (2016).

3. Wüthrich, Christoph; Thannheiser, Dietbert: Die Polargebiete, in: Das Geographische Seminar Vol. 62 (2002).

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7. Rudolff, Bettina: The EU as fishing actor in the Arctiv. Stocktaking of institutional involvement and existing conflicts (2010). Verfügbar unter: https://www.swp-berlin.org/fileadmin/contents/products/arbeitspapiere/Rff_WP_2010_02_ks.pdf

8. Crépin, Anne-Sophie; Karcher, Michael; Gascard, Jean-Claude: Arctic Climate Change. Economy and Society (ACCESS): Integrated perspectives, in: Ambio. A Journal oft he Human Environment. Vol. 46 (2017).

9. Keil, Kathrin: Economic potential, in: Jokela, Juha (Hrsg.): Arctic security matters. Report No. 24, Institute for Security Studies (2015).

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20. Das National Petroleum Council (NPC), eine Organisation zur Beratung des U.S.-Regierung, schätzte in seiner im Jahr 2015 veröffentlichten Studie, dass in der Arktis schon mehr als 25 Mio. Barrel Erdöl und Flüssiggas sowie ca. 550 Billionen Kubikfuß (= 15,57 Bill. Kubikmeter) Erdgas gefördert wurden (vgl. National Petroleum Council: Realizing the Promise of U.S. Arctic Oil and Gas Resources (2015). Verfügbar unter:

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25. Wüthrich, Christoph; Thannheiser, Dietbert: Die Polargebiete, in: Das Geographische Seminar Vol. 62 (2002).

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27. Insignia (Hrsg.): Visitor Exit Survey 2015 Final Report (2016).

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68. Von diesem Dokument existiert gegenwärtig noch keine offizielle englischsprachige Version. Maßgeblich für den vorliegenden Text sollen folgende Bücher sein: Braune, Gerd: Die Arktis. Porträt einer Weltregion, in: Bundeszentrale für Politische Bildung, Schriftenreihe Band 1705 (2016) und Bartsch, Golo M.: Klimawandel und Sicherheit in der Arktis. Hintergründe. Perspektiven. Strategien (2016).

69. Rada, Nicholas; Liefert, William; Liefert, Olga: Productivity Growth and the Revival of Russian Agriculture, in: Economic Research Report 228, (2017).

70. Tchebakova, NM; Parfenova, EI; Lysanova GI; Soja AJ: Agroclimatic potential across central Siberia in an altered twenty-first century, in; Environmental Research letters Vol. 6 (2011).

71. Stupachenko, Ivan: Can Russia’s Arctic deliver on big fishing promises? (2018). Verfügbar unter: https://www.seafoodsource.com/features/can-russias-arctic-deliver-on-big-fishing-promises

72. Security Council of the Russian Federation: Basics of the state policy of the Russian Federation in the Arctic for the period till 2020 and for a further perspective (2009). Verfügbar unter: http://www.research.kobe-u.ac.jp/gsics-pcrc/sympo/20160728/documents/Keynote/Russian_Arctic_Policy_2009.pdf

73. Zhuravel, Valeriy P.: China. Republic of Korea and Japan in the Arctic. Politics. Economy. Security, in: Arctic and North Vol. 24 (2016). Verfügbar unter: http://www.arcticandnorth.ru/upload/iblock/278/09_zhuravel.pdf

74. TASS: Putin rasschityvayet, chto tol’ko sudam pod flagom RF razreshat perevozit’ uglevodorody po SMP [Putin fordert, dass es nur Schiffen unter russischer Flagge erlaubt ist, Hydrocarbon entlang der NSR (Teil der NOP) zu transportieren] (2017). Verfügbar unter: https://tass.ru/ekonomika/4735263

75. Central Intelligence Agency: The World Factbook. Natural Comparison. Natural Gas. Proved Reserves (2019). Verfügbar unter: https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/rankorder/2253rank.html

76. Nord Stream: Pressemitteilung vom 18. Januar 2019. Verfügbar unter: https://www.nord-stream.com/media/news/press_releases/de/2019/01/durch-die-nord-stream-pipeline-wurde-im-jahr-2018-ein-rekordvolumen-von-588-milliarden-

kubikmeter-erdgas-transportiert_504_20190118.pdf

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101. Hagstova Føroya. Statistics Faroe Islands: Tourism (2019). Verfügbar unter: https://hagstova.fo/en/business/tertiary-sector/tourism

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106. Hagstova Føroya. Statistics Faroe Islands: Oil Consumption (2019). Verfügbar unter: https://hagstova.fo/en/environment/energy/oil-consumption

107. Ministry of Trade and Industry: Comprehensive Plan for Electric Energy in the Faroe Islands (2011).

108. Nennung der arktischen Anrainerstaaten erfolgt nach Aufzählung im Arktischen Rat.

109. „Königreich Dänemark“ ist die offizielle Bezeichnung im Arktischen Rat für das dänischen Festland, Grönland und die Färöer- Inseln.

110. Information ist im Rahmen eines Experteninterviews entnommen worden.