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HinweisBei dieser Datei handelt es sich um ein Protokoll, das einen Vortrag im Rahmendes Chemielehramtsstudiums an der Uni Marburg referiert. Zur besserenDurchsuchbarkeit wurde zudem eine Texterkennung durchgeführt und hinter daseingescannte Bild gelegt, so dass Copy & Paste möglich ist – aber Vorsicht, dieTexterkennung wurde nicht korrigiert und ist gerade bei schlecht leserlichenDateien mit Fehlern behaftet.
Alle mehr als 700 Protokolle (Anfang 2007) können auf der Seitehttp://www.chids.de/veranstaltungen/uebungen_experimentalvortrag.htmleingesehen und heruntergeladen werden.Zudem stehen auf der Seite www.chids.de weitere Versuche, Lernzirkel undStaatsexamensarbeiten bereit.
Dr. Ph. Reiß, im Juli 2007
Wintersemester 1998/99
Veranstaltung: Übungen im Experimentalvortrag für Lehramtskandidaten
Leitung: Dr. J. Butenuth, Dr. E. Gerstner, Prof. Dr. H. Perst
Protokoll zum Experimentalvortrag
"Mineralische Düngemittel"
vorgelegt von
Petra Claußen
Friedrich-Ebert-Str.119
35039 Marburg
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Inhaltsverzeichnis
1 EINLEITUNG.---........ ~.2
..2 PFLANZENERNAHRUNG 2
3 KERNNÄHRSTOFFDÜNGER 11••••••••••••••••·.~ • .-••••~.~ ~ •••••••••••••• ••••~.·3
3.1 Stickstoffdünger 3
i~ 3.1.1 Nährstofflösung nach Knop ~ 5
3.1.2 Stickstoff in Düngern ~ ~ ~ ~ 7
3.1.3 Herstellung eines Ammoniumdüngers u u •••••••• l 0
3.2 Phosphatdünger __ 13
3.2.1 Phosphat in Düngern 14
3.2.2 Phosphatgehalt im Boden _ 16
3.3 Kaliumdünger __ .--21
3.3.1 Kalium in Düngern ~ 26
4 DIE BEDEUTUNG DES KALKS 28
4.1 Kalkgehalt in Gartenerde 29
5 DÜNGER IN DEN SCHLAGZEILEN 31
6 LITERATURVERZEICHNIS~....~~.__.~ ........•..__.•~__ ..----... ~__~ ~~..•.~...~-- ....35
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1 Einleitung
Die Düngung steht immer wieder im Brennpunkt:
erhöhte Nitratgehalte im Grundwasser, die Eutrophierung von
Oberflächengewässern werden der Düngung angelastet. Das hat mich dazu
veranlaßt die Dünger einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.
Anhand von Stickstoffdüngern, Phosphatdüngern und Kalidüngern ergänzt durch die
Bedeutung des Kalkes wird ein Überblick über einen Teil der Dünger geben, und
zum Schluß auf mögliche Umweltbeeinträchtigungen durch die Düngung
eingegangen.
2 Pflanzenernährung
Bisher hat man geglaubt, daß die Fruchtbarkeit des Bodens von seinem
Humusgehalt abhinge. Liebig dagegen behauptete: "Die ersten Quellen der Nahrung
sind in der anorganischen Natur zu suchen."
Was hat er damit gemeint, was gehört denn zur Nahrung der Pflanze? Pflanzen
benötigen für ihr Wachstum 15 Nährelemente.
Diese sind in vier Gruppen unterteilt:
In der ersten Gruppe sind die Gase Kohlendioxid und Sauerstoff und das Wasser
mit den drei Hauptnährelementen Kohlenstoff, Sauerstoff und Wasserstof
zusammengefaßt.
Die zweite Gruppe enthält 6 weitere Hauptnährelemente, die auch als
Makronährelemente bezeichnet werden. Hierzu gehören Stickstoff, Phosphor und
Kalium als Kernnährelemente und Calcium, Magnesium und Schwefel. Stickstoff,
Phosphor und Kalium werden als Kernnährelemente bezeichnet, weil schon bei
vorübergehendem Fehlen Wachstumsstörungen eintreten. Aus diesem Grund
beschränke ich mich hier auf diese Elemente.
Des weiteren gibt es die Gruppe der Spurenelmente bzw. Mikroelemente mit Eisen,
Mangan, Bor, Zink, Kupfer und Molybdän und als letztes die Gruppe der
nützlichen Elemente, zu denen Silizium, Natrium und Chlor gehören.
2
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Nach der Betrachtung der für die Pflanzenernährung notwendigen Stoffe, liegt die
Definition von Düngung bzw. Düngern auf der Hand. Was wird darunter aber genau
verstanden?
Düngung:
Maßnahme, durch Zufuhr von Pflanzennährstoffen den Ertrag und die Qualität von
Nutzpflanzen zu verbessern
In der BRD werden als Dünger alle Stoffe angesehen, die dazu bestimmt sind,
mittelbar oder unmittelbar zugeführt zu werden, um das Wachstum von Pflanzen zu
fördern oder ihren Ertrag zu erhöhen oder ihre Qualität zu verbessern.
(Dünger-Gesetzes vom 15.11.1977)
3 KernnährstoffdünM!:
3.1 Stickstoffdünger
Bedeutung des Stickstoffs
Da Stickstoff in der Pflanzenernährung zu den wichtigsten Elementen gehört, soll
hier als erstes seine Bedeutung durch die folgende Graphik veranschaulicht
werden. Sie zeigt unter den vielfältigen Aufgaben des Stickstoffs unter anderem den
hohen Massenertrag, der besonders für die Landwirtschaft und die Ernährung von
Bedeutung ist.
3
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Eiweiß entsteht
hoher
Massenertrag
Bedeutung des Stickstoffs
für die Pflanzen
Einbau in
Photosyntheseprodukte
Stickstoff
Förderung vegetativen
Wachstums
4
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'1'
3.1.1 Nährstofflösung nach Knop
Um die Wirkung bzw. den Mangel eines Nährstoffs zu verdeutlichen habe ich Mais
zum einen in einer Stickstoffnährlösung und zum anderen in einer
Stickstoffmangelnährlösung gezogen.
Die Nährlösung enthielt alle für die Pflanzenernährung notwendigen Nährelemente.
Während bei der Stickstoffmangelnährlösung Calciumnitrat durch Calciumchlorid
ersetzt wurde.
Nährlösung nach Knop
Geräte:
2 Meßkolben 11
Chemikalien:
19 Calciumnitrat (Ca(N03)2*4H20)
0,25 9 Magnesiumsulfat (MgS04*7H20)
0,25 9 Kaliumdihydorgenphosphat
0,12 9 Kaliumchlorid
Spatelspitze Eisen(III)-chlorid
1 mg Borsäure
1 mg Mangansulfat
1 mg Kupfersulfat (CuS04*5H20)
Zinksulfat (ZnS04*7H20)
auf 11 auffüllen
Stickstoffmangelnährlösung:
Calciumnitrat durch CaC12*2 H20 ersetzen
5
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Optimale Wachstumsbedingungen setzen voraus, daß alle Nährsalze, die die
Pflanze dem Boden entzieht diesem wieder zugeführt werden, sonst kommt es zu
Mangelerscheinungen, die sich bei Stickstoffmangel wie folgt äußern:
• Pflanze kümmert
• Blätter blaßgrün
• ältere Blätter chlorotisch, fallen ab
• Notblüte
• geringerer Ertrag
• Eiweißgehalt und biologische Wertigkeit sind geringer
Nährstoffaufnahme und Nährstoffbedarf von Mais
Schon bei geringem Mangel eines Nährstoffs treten Mangelsymptome auf, wie sie
bei Maispflanzen beobachtet werden können.
Die folgende Graphik, bei der der Verbrauch an Nährstoffen gegenüber der
Wachstumsphase aufgetragen ist, verdeutlicht durch den starken Anstieg zu Beginn
den hohen Verbrauch an Stickstoff bei jungen Maispflanzen besonders gut.
6
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Nährstoffaufnahme und
Nährstoffbedarf von Mais
240 kg/ha Nährstoff K20
220 _fII. N
200
180
160140
120P20S
100
80
60
40 ••••.l-··I MgO..
s·-20
I Cl....I s:::C s::: c
(1) Cl Q) lt::::J~ 0'--os::: Cf) .... (1)
~:::J C :::J Cf)~Clca (1)- 0 Q)
~ti= Cl"U ..c: .... ..c:J2:::J :::J .- (J ::::J :ca C
~< ....,~ Cf) CD Z .0)
3.1.2 Stickstoff in Düngern
Da Stickstoff für die Pflanzen unverzichtbar ist und durch Dünger zugeführt werden
muß, weil der Boden oft nicht genügend zur Verfügung stellen kann, weise ich ihn in
einem Dünger nach.
7
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Versuch 1: Nachweis von Stickstoff in einem Dünger
Ich habe für diesen wie auch die anderen Nachweise der Kernnährelemente
Blaukorn gewählt, einen häufig verwendeten und für die Nachweise gut geeigneten
Dünger.
Geräte:
• Demonstrations-Reagenzglasständer
• 1 Demonstrations-Reagenzglas
Chemikalien:
• konz. H2S04
• kalt gesättigte, angesäuerte FeS04-Lsg.
• Düngemittelextrakt
Durchführung:
1. Schritt: Extraktion der wasserlöslichen Bestandteile des Düngers
2. Schritt: Nachweis von Stickstoff im Filtrat ( Ringprobe )
3 Tropfen der Probelösung werden im Reagenzglas mit 3 Tropfen einer kalt
gesättigten mit 1Tropfen 2,5 molll H2S04angesäuerten FeS04-Lsg. versetzt und
vorsichtig mit konz. H2S04 unterschichtet, indem man das Reagenzglas schräg hält
und die konz. H2S04 an der inneren Wandung herunterfließen läßt.
In der Berührungszone zwischen einer N03- - Lösung und konz. Schwefelsäure
entsteht freie Salpetersäure, die durch die Eisen(lI) - Ionen zu Stickstoffmonoxid
reduziert wird. Dieses wird durch überschüssige Eisen(lI) - Ionen komplex
gebunden. Es entsteht der Nitroso- Eisen- Komplex, den man als braunen Ring
sieht.
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Säure - Base - Reaktion nach Bränsted
Redox - Reaktion
+5 +2 2+ + +2HN03 + 3 Fe (aq) + 3 H30 -----..... NO
Ligandensubstitution
+2 2+ +2 +1 +3 2+[Fe(H20 )6 ] + NO-..---~~ [Fe(H20)S(NOt] + H20
Stickstoffdünger
Es gibt neben dem Blaukorn aber noch weitere Stickstoffdünger, sie werden in zwei
große Gruppen, die Nitratdünger und die Ammoniumdünger, unterteilt.
1. Nitratdünger (Kurzzeitdünger)
• Ammonsalpeter (NH4N03) 35%N
• Kalksalpeter, Ca(N03)2, 15% N
• Natronsalpeter, NaN03
2. Ammoniumdünger (Langzeitdünger)
• schwefelsaures Ammoniak 21%N
• Ammoniumsulfat (NH4)2S04 20% N2
• Ammonsulfatsalpeter 2 NH4N03*(NH4)2S04
9
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Sie sind für unterschiedliche Pflanzen geeignet, weil verschiedene Pflanzen
unterschiedliche Ionen aufnehmen, um ihren Nährstoffbedarf zu decken. Kartoffeln
und Gräser bevorzugen NH4+- Ionen, während Zucker- und Futterrüben N03--lonen
aus dem Boden aufnehmen.
Im Blaukorn habe ich das Nährelement Stickstoff als Nitrat-Ion nachgewiesen, es
handelt sich hier offensichtlich um einen Nitratdünger.
Die Nitratdünger unterscheiden sich wie auch die Ammoniumdünger durch ihren
unterschiedlichen Gehalt an Stickstoff.
Ammoniumdünger wirken eher langsam und werden aufgrunddessen auch
Langzeitdünger genannt, ihre langsame Wirkung beruht zum einen auf einer
vorhergehenden Umsetzung zum anderen darauf, daß kolloide Silikate des Bodens
die Ammonium - Ionen festhalten und diese so vor Auswaschung schützen.
3.1.3 Herstellung eines Ammoniumdüngers
Nachdem die Vielfalt der Stickstoffdünger mit den vielen verschiedenen
Zusammensetzungen eher verwirrend wirkt, ist es schön zu sehen wie einfach ein
bedeutender Ammoniumdünger, das Ammoniumsulfat, hergestellt werden kann.
Versuch 2: Herstellung von Ammoniumsulfat
Geräte:
• 200 ml Erlenmeyer
• Standzylinder
'1 • 50 ml Becherglas
• Glasfilter
• Stativ
• Filterring
• Filter
• Urglas mit pH-Papier
• Pipetten
• Magnetrührer
• 4 cm Rührfisch
• Stativstange
• Befestigung für Erlenmeyer
10
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Chemikalien:
• BaCl2-Lösung
• Salzsäurelösung
• 10 g Ammoniumcarbonat
• 10-12 9 gebrannter Gips (Moltofill aus dem Baumarkt)
Durchführung:
In einem Erlenmeyerkolben löst man 10 9 Ammoniumcarbonat in 50-60 ml desto
Wasser; während man über dem Drahtnetz zum Sieden erhitzt, trägt man löffelweise
10-12g gebrannten Gips ein, nach 15 min filtert man.
Ammoniumcarbonat und Calciumsulfat haben sich in Ammoniumsulfat und
Calciumcarbonat umgesetzt.
2. Schritt: Umsetzung mit gebranntem Gips
+ 2-2 NH4 (aq) + C03 (aq)
2- 2++ 804 (aq) + Ca (aq)
.. + 2-CaC03 + 2 NH4 (aq) + 804 (aq)
Das auch wirklich Ammoniumsulfat entstanden kann anhand zweier
Nachweisreaktionen gezeigt werden.
11
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Nachweisreaktionen:
1. Sulfat -Ionen
2+Ba + 2 CI
2. Ammonium - Ionen
+ -NH4 + OH ...
12
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'~
3.2 Phosphatdünger
Nachdem ein kleiner Einblick über das Nährelement Stickstoff vermittelt wurde, kann
das zweite wichtige Kernnährelement, der Phosphor, folgen.
Zu Beginn steht auch hier wieder die Bedeutung des Phosphors für die Pflanze, da
dies die Grundlage für das Verständnis einer entsprechenden Düngung bildet.
Bedeutung des Phosphors
für die Pflanzen
Baustein wichtiger
Zellbestandteile
Förderung
der Krümelbildung
-,Energ iestoffwechsel
( AMP, ADP, ATP )
/Wirkung und Aufgaben
Leben der
Bodenbakterien
/
Bestandteil der
Eiweißstoffe
13
Vermehrungsorgane
P-reich
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3.2.1 Phosphat in Düngern
Ich werde nun auch Phosphor im Blaukorn nachweisen. Vielleicht kann man dann
sagen, was sich hinter dem Namen Blaukorn verbirgt.
Versuch 3: Nachweis von Phosphor in Dünger
Geräte:
• säurefeste Handschuhe
• Reagenzglasständer
• Demonstrationsreagenzglas
Chemikalien:
• konz. HN03
• Ammoniummolybdatreagenz
• Düngemittelextrakt
Durchführung:
1. Schritt: Extraktion wasserlöslicher Bestandteile des Düngers (vgl. Versuch 1)
2. Schritt: Nachweis von Phosphor im Filtrat
Etwas Lösung wird mit einigen Tropfen konzentrierter HN03 erwärmt, bis keine
nitrosen Gase mehr entweichen (Oxidation reduzierender Ionen, die den Nachweis
stören). Zu der HN03- sauren Lösung werden weitere Tropfen HN03 und in der
Kälte einige Tropfen Reagenzlösung gegeben. Bei Gegenwart größerer P043-
Mengen entsteht in der Kälte innerhalb von 3 Min. eine gelbe Fällung von
Ammoniummolybdophosphat.
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zitronengelb
Durch das Ansäuern des Filtrats bildet sich Phosphorsäure, diese reagiert mit dem
Ammoniumheptamolybdat zu Ammoniummolybdophosphat, dem Salz der
Heteropolysäure und ist als zitronengelber Niederschlag erkennbar. Des weiteren
entsteht Ammoniumnitrat und Wasser.
Als nächstes kann man sich auch hier die Frage stellen, was passiert bei einer zu
geringen Gabe an Phosphat? Woran können Mangelerscheinungen erkannt
werden?
Ein Phosphatmangel ist an folgenden Symptomen direkt bzw. indirekt erkennbar:
• Blätter stehen steil nach oben (nStarrtrachtU)
• schwaches Wachstum
• Blüte und Reife verzögert
• Anreicherung von Amiden: Eiweißsynthese gestört
• geringere Haltbarkeit landwirtschaftlicher Produkte
• Frostresistenz eingeschränkt
• ältere Blätter oft dunkelgrün oder auch durch Anthocyan rot gefärbt
Düngungsempfehlungen
Nun ist es aber schwer nicht zuviel und nicht zu wenig zu düngen. Um diesem
Problem Abhilfe zu schaffen, gibt es genaue Düngeempfehlungen, die sich nach der
Nährstoffversorgung im Boden richten. Rückschlüsse auf die notwendige Düngung
können nur durch genaue Kenntnisse des Nährstoffgehalts im Boden gezogen
werden.
In der Düngungsempfehlung wird dem Boden je nach Nährstoffgehalt eine
bestimmte Stufe zugeordnet, nach der sich dann die Düngung richtet.
15
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Zum Beispiel bedeutet Stufe A, der Boden hat wenig Nährstoffe, folglich ist eine
erhöhte Düngung notwendig.
Angestrebt wird eine Erhaltungsdüngung, daß bedeutet dem Boden werden nur die
Nährstoffe, die die Pflanzen ihm entziehen wieder zugeführt. Auf diese
Erhaltungsdüngung, die der Stufe C entspricht, sind die Dünger abgestimmt.
Fazit: Düngt man in Maßen, so droht keine Überdüngung.
3.2.2 Phosphatgehalt im Boden
Es soll nun photometrisch die Versorgungsstufe bei Gartenerde bestimmt werden.
Versuch 4: CAL-Methode (Methodenbuch der VDLUFA)
Geräte:
• 100 ml Meßkolben
• 500 ml Meßkolben
• 50 ml Meßkolben
• 50 ml Meßkolben
• Küvetten
• Eppendorfpipette oder Blutzuckerpipette
• 10 ml Pipette
'1' • Meßzylinder 15 ml
CAL - Vorratslösung:
7,7 9 Calciumlactat CSH10 ceo,* 5H20
3,95 9 Calciumacetat (CH3COO)2Ca* xH20 (getrocknet)
je in 0,03 I heißem Wasser lösen und beide Lösungen vereinigen.
Nach dem Abkühlen 8,95 ml Essigsäure ( p = 1,06 g/ml) zugeben und mit Wasser
auf 0,10 I auffüllen.
16
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CAL-Gebrauchslösung:
0,1 I CAL-Vorratslösung mit Wasser auf 0,5 I verdünnen. Die Lösung enthält je 0,05
mol/l Calciumacetat und -lactat und 0,3 mol/l Essigsäure (pH-Wert 4,1). Zur
Kontrolle mit NaOH (c= 1moili) gegen Phenolphthalein titrieren (Sollverbrauch 30
ml)
Ammoniummolybdatlösung:
2,5 g Ammoniumheptamolybdat in etwa 40 ml Wasser von ca. 50°C lösen und nach
dem Erkalten mit Wasser auf 0,05 I auffüllen.
Mehrere Wochen haltbar
Reduktionslösung:
0,625 g Ascorbinsäure
175 mg Zinn(II)-chlorid SnCI2*2H20
in 25 ml Salzsäure (c= 10 moili)
mit Wasser auf 50 ml auffüllen.
( Lsg. täglich frisch)
Durchführung:
1. Schritt: Extraktion von Phosphat aus der Bodenprobe
mit Hilfe einer Acetat-Lactat-Lösung
5 9 luftgetrocknete Erde in Erlenmeyerkolben (300 ml) einwiegen, mit 100 ml CAL
Gebrauchslösung versetzen, einige Male umschwenken. 90 min. rühren, filtrieren
und die ersten 5-1°ml des Filtrats verwerfen.
• 10 ml Filtrat
• 15 ml Wassser
• 1 ml Molybdatreagenz
• 1 ml Reduktionslsg.
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Der Anteil des lactatlöslichen Phosphats am Gesamtphosphat wird dem
pflanzenverfügbaren Anteil gleichgesetzt.
Mit dieser Extraktion werden die an Bodenbestandteilen adsorbierten sowie die in
der Bodenlösung befindlichen Phosphat-Anionen erfaßt. Die Oxalat- und Lactat
Anionen verhindern dabei die Bildung schwerlöslicher Phosphate durch
Komplexbildung der Kationen.
2. Schritt: photometrische Bestimmung bei 585 nm
7 H [P(M 0 )]SnCI21 Ascorbinsäure
3 03 10 4 ~ Mo03_x(OH)x
x= 2- 0,Molybdänblau
Das herausgelöste Phosphat, was hier in Form von Phosphorsäure vorliegt, wird als
erstes mit Ammoniumheptamolybdat im Sauren umgesetzt, es bildet sich
12- Molybdatophosphorsäure oder Dodekamolybdatophosphorsäure, die
anschließend mit Zinn(lI)chlorid und Ascorbinsäure zu Molybdänblau reduziert wird.
Von diesem wird dann die Extinktion gemessen.
18
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Extinktion bei 585 nm
/~"..
v:/
~",
"/~",
v:/
~",,/
~",
""~",,./
~",,/
~",.
v:/
~".,"~",
./~""
"-'~",
-'~",.
"-'~",
1,4
1,8
1,6
1,0
0,0
° 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70
0,8
0,4
1,2
0,6
0,2
mg P20s/100g Boden
o Auswertung
Wenn zuvor eine Kalibriergerade erstellt wurde, in dem die Extinktion gegenüber
dem Phosphatgehalt in Phosphorpentoxid aufgetragen wurde, kann jetzt anhand der
gemessenen Extinktion der Phosphatgehalt der Gartenerde abgelesen und einer
entsprechenden Versorgungsstufe zugeordnet werden.
19
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Versorgungsstufen für Phosphat
Grad der Bodenversorgung P20 S [mg} I 100 g
Boden
A =niedrig 0-10 Meliorations-
Düngung
B =mittel 11-20 erhöhte Düngung
C =gut 21-30 Erhaltungs-Düngung
o =hoch 31-40 verringerte Düngung
E =sehr hoch > 41 keine Düngung
Welche Möglichkeiten der Phosphatdüngung gibt es denn?
Sicherlich gibt es wie bei den Stickstoffdüngern auch hier eine ganze Reihe von
Möglichkeiten dem Boden Phosphat zuzuführen, aus diesem Grund möchte ich hier
die gängigsten Phosphatdünger vorstellen.
1'. PhoSRhatdünger
1. Thomasphosphat, Thomasmehl
• Abfallprodukt bei der Endphosphorisierung des Eisens
• zitronensäurelöslich, weil zur Gehaltsbestimmung eine zweiprozentige
Zitronensäurelösung verwendet wird.
=> Wirkt langsam, weil es nicht leicht löslich ist und ist daher für saure Böden
geeignet.
• 16% P20s
20
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2. Rhenaniaphosphat ( Glühphosphat 3 CaNaP04*Ca2Si04)
• zitratlöslich, weil zur Gehaltsbestimmung eine Lösung des Ammoniumsalzes der
Zitronensäure verwendet wird.
=> Wirkt schneller und ist somit für weniger saure Böden geeignet.
• 26% P20 s
3.Triplephosphat ( Triammoniumphosphat (NH4)3P04)
• wasserlöslich
• 500k P20 S
4. Superphosphat (Ca(H2P04)2, CaS04)
• wasserlöslich
Nur bei niedrigen Kalk- und Magnesiumgehalt zu verwenden, da sonst
schwerlösliche Phosphate ausfallen.
• 18% P20s
• viele Spurenelemente
3.3 Kaliumdünger
Gesetz vom Minimum
Liebig erkannte als erster, daß sich die Erträge eines Ackers immer nachdem
Pflanzennährstoff richten, der in der geringsten Menge vorhanden ist. Es erscheint
uns heute selbstverständlich, daß z. B. ein Mangel an Kalium nicht durch erhöhte
Gaben an Phosphat ausgeglichen werden kann. Das Fehlen eines Nährstoffs einer
Daube kann nicht durch größere Mengen eines anderen (einer längeren Daube)
ausgeglichen werden.
21
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Gesetz vom Minimum
:
Vielen Böden fehlt ein genügender Kaligehalt, um bei intensivem Anbau höchste
Erträge zu liefern. Besonders der Kartoffel- und Rübenanbau erfordert einenKalisalz reichen Boden.
Als Kalidünger stehen uns eine Anzahl von Salzen zur Verfügung, die
bergmännisch gewonnen werden . Sie kommen fein gemahlen in den Handel.Aber warum ist Kalium so bedeutsam?
22
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Bedeutung von Kalium
Verdrängung der Calcium - Ionen
Erhöhung der Frostresistenz
Wirkung und Aufgaben
Erhöhung desosmotischen Druckes
23
spezifische Aktivierungvon Enzymen
Energieübertragung
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Kaliummangelerscheinungen an einigen bekannten Pflanzen
Betrachtet man folgende Abbildungen, kommen sie einem bekannt vor. Wir haben
sie aber nie als Kalimangelerscheinungen wahrgenommen und uns wird erst jetzt
bewußt wie häufig sie auftreten .
Johannisbeere:
Anfangs blau-grüne Blätter , Übergang in braune Nekrosen vom Rand her, Blätter mit
aufgerollten Rändern nach unten gebogen, Absterben der Blätter, uneinheitliche
Beerenreife.
24
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Tomate:
Links normal ausgereift, rechts Tomate mit .Grünkraqen", grünlich-gelbe, harte
scharf abgesetzte, unregelmäßige Flecken im Fruchtfleisch um das Stilende.
Kartoffel:
Geringere Knollengröße, schwaches Zellgewebe, schlechtere Lager- und
Transportfähigkeit, Qualitätsminderung durch Blaufleckigkeit.
25
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3.3.1 Kalium in Düngern
Nach dem Blaukorn schon die ersten beiden Kernnährelemente enthielt möchte ich
nachweisen, daß auch das Stiefkind Kalium enthalten ist.
Versuch 5: Nachweis von Kalium in einem Dünger
Geräte:
• Mikroskop
• Objektträger
Chemikalien:
• Perchlorat -Lsg., c(HCI04) =9 mol/l
• Salzsäurelsg.
Durchführung:
1. Schritt: Extraktion der wasserlöslichen Bestandteile eines Düngers (s. Versuch 1)
2. Schritt: Nachweis von Kalium
1 Tropfen der Hel-sauren Probelösung und 1 Tropfen HCI04 werden auf einem
Objektträger vereinigt und die entstehenden Kristalle durch das Mikroskop
beobachtet.
KCI04 bildet weiße rhombische, stark lichtbrechende Kristalle.
K+ + C104 ...
26
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Blaukorn ist wie zu Beginn schon erwähnt ein häufig verwendeter Dünger, wie wir
jetzt wissen enthält er die drei Kernnährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium. Er
wird deshalb auch Mischdünger genannt. Warum Mischdünger und somit auch
Blaukorn heute fast ausschließlich verwendet werden zeigen die drei folgenden
Punkte:
• Arbeitsvereinfachung
• Fehlervermeidung (Explosionen)
• chemische Umsetzungen, die den Wert des Düngemittels herabsetzen oder ganz
aufheben werden vermieden
Unter den Mischdüngern sind die NPK-Dünger, die Stickstoff-, Phosphor-,
Kalidünger, am häufiqsten. Derzeit sind 76 Typen zugelassen.
NPK - Dünger
• Ammoniaksuperphosphat
• Kaliammoniumsuperphosphat (Am-Sup-Ka )
• Nitrophoska
• Harnstoff-Kali-Phosphat (Hakaphos)
27
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4 Die Bedeutung des Kalks
Kalk ist im Boden vielseitig wirksam . Eine Kalkdüngung ist der erste Schritt zur
Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit, deshalb habe ich diesen Punkt in meinen Vortrag
mit aufgenommen.
Auswirkung der Kalkdüngung
Verstärkt Ab
gabe von CO,~....~~..in bodennahe ..LuftschichI.
Förderung derMikroorganismen,
schnellere Zersetzungder Substanz.
jldung von wertvolleDauerhumus,
verbesserte Nährstoff-l..~ .,........- ..kapazität
rößeres Porenvolumen, mehrLuft im Boden, .Wasserführung .
gut.
Verstäl1<tes •••••••••61Wurzeiwachstum.r'"
Wurzeln gehen lIIIIIIu...-----_tiefer
Dem Bodenzugeführter
Kalkbewirkt.
BessereVerfügbarkeit
der Haupt- u
Spurennähr- , ••••••••rstoffe
Entgiftung,Entsäuerung,H'-Blndung,
günstiges pH
Di rektwirkungdes Kalkes
ind irekte Wirkungdes Kalkes
28
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I I
4.1 Kalkgehalt in GartenerdeIch werde nun den Kalkgehalt im Boden bestimmen.
Versuch 6: Bestimmung des Kalkgehalts im Boden
Geräte:
• 100 ml Becherglas
• Bürette 25 ml
• Magnetrührer
• Erlenmeyerkolben
• Filterring
• Stativ
• Glasfilter 10 cm
• Faltenfilter passend
Chemikalien:
• Phenolphthalein
• Salzsäure, c(HCI) =1molll
• Natronlauge, c(NaOH) =1mol/t
Probenvorbereitung :
0' 5 g des Bodens bei 1000 e im Trockenschrank trocknen
Durchführung:
Reaktion mit dem Boden: Säure - Base - Reaktion nach Broensted
( Überschuß Säure)
3-5 9 des getrockneten Bodens werden mit 10 ml Salzsäure versetzt. Dabei reagiert
die Salzsäure mit dem Calciumcarbonat. Ende der Reaktion nach ca. 15 min..
.. 2+ -Ca + 2 CI + CÜ2(g) + 3 H20
29
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Da Salzsäure im Überschuß zugesetzt wurde kann durch Rücktitration mit
Natronlauge der Verbrauch an Salzsäure bestimmt werden. Die überschüssigen
Hydronium - Ionen reagieren mit den Hydroxid - Ionen zu Wasser.
Rücktitration:
+H30 (aq) + OH(aq)
Durch den Verbrauch an Salzsäure läßt sich dann der Gehalt an Kalk bestimmen.
Berechnung des Kalkgehalts
Einwaage: 5 g Gartenerde
w(Kalk) =x 0/0
=c(HCI) * (V(HCI) - V(NaOH) * t) * 5000/Einwaage
Um einen Vergleich zu haben, kann vorher der Kalkgehalt an Blumenerde bestimmt,
der deutlich höher liegt. Der Blumenerde wurde, damit der Boden eine optimale
Nährstoffaufnahme gewährleistet, Kalk zugesetzt.
Bodensorte Kalkgehalt [%]
Gartenerde 1,5
Blumenerde 5,95
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5 Dünger in den Schlagzeilen
Zum Schluß, nachdem ein kleiner Einblick über die Kernnährstoffe in Düngemitteln
und die Bedeutung des Kalks gegeben wurde, soll die anfangs angesprochene
Problematik, der Eutrophierung der Oberflächengewässer durch die
Phosphatdünger wieder aufgegriffen werden, indem betrachtet wird, was passiert,
wenn man einen Phosphatdünger auf einen Boden gibt.
Phosphatdynamik
im Boden
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~ '~ '. :.. :.... .. ... ..Phosphat ausge-fällt als Fe-, AI-. Ca-Salz
Bodenminerale
adsorbiertesPhosphat (intern)
Boden
31
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Chemie in der Schule: www.chids.de
Phosphat-Ionen werden von Tonteilchen wegen ihrer geringeren Korngröße stärker
als Nitrat-Ionen adsorbiert.
Selten werden mehr als 20 % aus einem frisch zugeführeten Phosphatdünger
aufgenommen.
Die Pflanze deckt ihren Phosphat - Bedarf durch Phosphatneubildungen, die durch
frühere Phosphatdünger in den Boden gelangten.
Versuch 7: Adsorption von Phosphat
Geräte:
• 2 Demonstrationsreagenzgläser
• Reagenzglasständer
• Reaktionslösungen
• 2 Meßkolben 50 ml
Chemikalien:
• Zitronensäure
• p-Methylaminophenol-sulfat (Photo-Rex")
• Natriumdisulfit
• konz. Schwefelsäure
0\ • Ammoniumheptamolybdat
Calciumdihydrogenphosphatlösung:
450 mg Ca(H 2P0 4) 2*H20 /1000 ml
Reagenzlösung I:
2 9 Zitronensäure, 2 9 p-Methylaminophenol-sulfat ("Photo-RexU) und 10 9
Natriumdisulfit werden in möglichst wenig desto Wasser gelöst -wenn nötig, unter
gelindem Erwärmen- und die Lösung im 100 ml-Meßkolben bis zur Marke aufgefüllt.
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Reagenzlösung 11:
In einem 1000 ml-Meßkolben werden 50 ml konz. Schwefelsäure mit ca. 900 ml desto
Wasser verdünnt (erst Wasser dann SäureI), dazu fügt man 50 9
Ammoniummoylbdat und füllt nach dessen Auflösung bis zur Marke auf.
Durchführung:
Zur Prüfung der Phosphat - Adsorption werden 50 ml Calciumdihydrogenphosphat
(=22,5 mg Salz) mit 50 g wenig oder ungedüngtem Boden gemischt und 5 Minuten
innig gerührt. Nach dem Filtrieren wird der Phosphat- Nachweis durchgeführt.
1. Schritt: Reaktionen im Boden
sehr komplex, z. B. Festlegung als
• Eisen- und Aluminiumphosphat bei pH<4,5
• Ca-Apatit bei pH>7
Phosphat-Ionen dringen in das Innere von Bodenaggregaten ein, bilden
calciumreiche Phosphate und schließlich Apatite.
Pflanzenverfügbare Phosphate gehen bei diesem Prozeß in bodeneigene Formen
über und werden so immobilisiert.
2. Schritt: Nachweis der Adsorption von Phosphat
33Chemie in der Schule: www.chids.de
Photo - Rex! ~052-7 H3[P(Mo30 10)4] .. Mo03_x(OH)x
x= 2- 0,Molybdänblau
(Photo - Rex =p - Methylamino - phenolsulfat)
Das herausgelöste Phosphat, welches hier in Form von Phosphorsäure vorliegt, wird
als erstes mit Ammoniumheptamolybdat im Sauren umgesetzt, es bildet sich 12
Molybdatophosphorsäure oder Dodekamolybdatophosphorsäure, die anschließend
mit Photo-Rex und 52052- zu Molybdänblau reduziert wird. Die Farbtiefe der Lösung
zeigt im Vergleich mit der reinen Phosphatlösung, das der Boden in der Lage ist
Phosphat zu adsorbieren.
34Chemie in der Schule: www.chids.de
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